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Die Ewigkeit ist viel zu kurz

ehemals: Wie fängt man sich einen Vampir?
von

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Im Krankenhaus

So, ein neues Kapitel...tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Nachdem mein PC aber alle Daten und sonstiges gefressen hatte (ich hab ihn anscheinend nicht oft genug gefüttert), hat es etwas gedauert,bis wir ihn wieder dazu überredet hatten, dass er funktioniert. Dann wollte die Muse nicht mehr kommen. Hatte wohl schon jemand anderen zum Küssen, aber zu guter letzt kam sie doch. Das Kapitel ist diesmal etwas kürzer, aber ich halt mich ran, dass sie wieder länger werden.

Ich hoffe, dass ich meinen 5 Tagesrhythmus ab jetzt einhalten kann, sonst muss ich wahrscheinlich eine andere Lösung finden.

So, genug geredet. Viel Spaß beim Lesen!
 

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Im Krankenhaus
 

Ich wachte auf, spürte aber, dass ich diesmal wieder zurück in der echten Welt war. Ich spürte es nicht nur, ich hörte es, denn neben mir hörte ich eine stetiges Piepsen. Sofort war mir klar, dass dieses Piepsen nur ein EKG sein konnte. Ich war im Krankenhaus. Super. Da wollte ich niemals hin. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, doch es funktionierte nicht. Ich wollte meine Hand bewegen, aber bis auf eine kleine Bewegung meiner Finger bekam ich nichts zusammen. Das war schrecklich. Bevor ich mich noch in irgendwelchen negativen Gedanken verfangen konnte, spürte ich plötzlich etwas meine Hand fester nehmen. Eine andere Hand, die vorher schon da war und eine längst bekannte und lang ersehnte Stimme fragte mich: „Kleines, geht es dir gut?“ Erleichterung durchflutete mich. Da war Big Mama und sie machte sich Sorgen um mich. Ich versuchte zu nicken, wollte etwas sagen. Ihr sagen, dass ich es bereue, dass mir alles Leid tut, was ich zu ihr gesagt hatte, aber ich konnte meinen Kopf nicht bewegen, meine Lippen nicht öffnen. Frustriert darüber liefen mir Tränen über die Wangen, Tränen, die Big Mama falsch deutete, denn sie sagte: „Keine Angst, ich werde nicht lange bleiben. Ich wollte nur wissen, wie es dir geht. Ich bin gleich wieder weg.“ Nein, wollte ich schreien und konnte es nicht. Mit aller Anstrengung die ich aufbringen konnte, drückte ich zweimal ihre Hand. Sie schien zu verstehen, denn sie nahm meine Hand auf und drückte sie an ihre Wange. Ihre herrliche, kalte Wange, die in diesem Moment für mich nicht kalt wirkte, sondern mir Wärme, Trost und Schutz versprach und jetzt begriff ich, dass Big Mama bleiben würde und nichts und niemand sie von mir wegbringen sollte. „Kleines, ich werde kurz einen Arzt holen. Er sollte dich untersuchen.“ Ich wollte nicht. Noch nicht. Gerade erst hatte ich erkannt wie wichtig ich meiner Ersatzmama war und was sie alles für mich tun würde. Dieses Gefühl, das ich in mir hatte, wollte ich noch behalten und nicht von einem Arzt zerstören lassen, der an mir herum stochern würde. Ich versuchte ihre Hand fester zu halten und wieder verstand sie mich ohne Worte, denn sie blieb noch sitzen, strich mir mit ihrer anderen kühlen Hand immer wieder über die Wange und fing an zu erzählen: „Es tut mir Leid. Ich wollte nicht gehen, aber du hattest mich so verletzt. Ich meine du hast ja recht. Ich bin nicht deine Mutter, aber ich lebe schon so lange bei dir, dass ich mich wie deine Mutter gefühlt habe. Aber weißt du, was viel schlimmer war? Dass du zu mir gesagt hast, es würde mich nicht geben. Ich hatte das Gefühl, du würdest mir ein Loch in die Brust reißen. Ich würde ja fast sagen, du hast mein Herz aus der Brust gerissen, aber ich besitze ja keines. Ich habe dich schreien gehört hinter mir und wollte sofort zurück, aber mein verletzter Stolz hat das nicht zugelassen. Also bin ich gegangen, habe versucht deine Schreie nicht zu hören. Erst nach drei Tagen hat mich Alejandro gefunden und mir gesagt, dass du in ein Koma gefallen bist. Er war sich nicht sicher, ob du überleben würdest, aber er meinte, dass du immer wieder meinen Namen murmeln würdest. Ich kam so schnell es ging, und als ich dich dann in den Arm nahm, war es besser. Du hörtest auf meinen Namen zu murmeln, wurdest ruhiger. Dann haben sie dich ins Krankenhaus gebracht, denn du wolltest einfach nicht aufwachen. Auf dem Weg dorthin, hast du immer wieder nach mir gerufen, aber ich konnte nicht im Auto mitfahren, da es zu wenig Platz gab. Erst als du im Krankenhaus an alle Geräte angeschlossen warst und der Arzt dich untersucht hatte, kam ich wieder zu dir. Seit sechs Monaten sitze ich nun Tag und Nacht bei dir und wir waren uns nie sicher, ob du jemals wieder aufwachen würdest. Aber du bist aufgewacht. Ich habe dich wieder und ich werde dich bestimmt so schnell nicht wieder hergeben.“ Sechs Monate? So lange war ich nicht bei Bewusstsein gewesen? Aber es waren doch nur ein paar Tage gewesen. Ich hatte doch alles miterlebt. Big Mama selbst hatte mich doch nach ein paar Tagen zurück geschickt. Bevor ich mir darüber weitere Gedanken machen konnte, sprach Big Mama schon weiter: „Weißt du, sechs Monate ist eine lange Zeit, um über viele Dinge nachzudenken. Mir ist in dieser Zeit klar geworden, dass du meine Tochter bist, auch wenn du nicht direkt meine Tochter bist, also meine leibliche. Du bist für mich etwas wie eine Adoptivtochter und trotzdem fühle ich, dass du meine richtige Tochter bist, die ich nie hatte.“ Dann seufzte sie: „Ich werde alt. Noch nie habe ich so einen Schwachsinn vor mich hin gemurmelt. Es tut mir Leid. Ich hab dich einfach so lieb. Aber das ist nicht gut. Eigentlich sollte ich in der Lage sein, von dir zu gehen ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Aber es geht nicht. Du bist das wichtigste in meinem Leben. Das dürfte nicht sein und trotzdem will ich dich nie wieder gehen lassen.“ Big Mama, wollte ich sagen, für mich bist du doch auch meine Mutter. Ich liebe dich über alles und alles was ich gesagt habe tut mir Leid. Verzeih mir. Aber so sehr ich mich auch bemühte, ich brachte kein Wort heraus. Es war als wäre meine Zunge am Gaumen festgeklebt und meine Lippen wären zusammen getackert. So drückte ich nur ihre Hand mehr oder weniger fest, während mir Tränen über das Gesicht liefen und hörte sie kurz darauf leise lachen. „Es ist schon gut. Ich habe dir schon lange verziehen. Du bist schließlich meine Kleine und irgendwie hattest du ja recht.“ Sofort drückte ich ihre Hand zweimal, worauf sie wieder leise lachte und mir dann mit ihrer freien Hand, die an meiner Wange lag, sacht über die Haare strich. „Es ist besser, wenn ich langsam einen Arzt hole. Ich komme auch wieder hier her.“ Innerlich seufzend drückte ich einmal ihre Hand und sie legte meine Hand zurück auf das Bett, strich mir noch einmal über die Wange, bevor die Berührungen aufhörten und ich die Türe hörte. Ich lag wieder alleine in dem Zimmer und irgendwie konnte ich nicht glauben, dass alles wahr war. Big Mama hatte mir verziehen, sie hatte sich bei mir entschuldigt und mir gesagt, dass ich ihre Tochter war. In diesem Moment war ich glücklich wie noch nie, obwohl ich mich immer noch nicht richtig bewegen konnte und weder Augen noch Mund öffnen konnte. Ich war gerade wieder eingedöst, als mich das Öffnen einer Tür erschreckte. Kurz danach kamen leise Schritte zu meinem Bett und eine männliche Stimme fragte: „Sie hat Ihnen also die Hand gedrückt. Hat sie sich sonst irgendwie bewegt, oder mit Ihnen gesprochen?“ Noch bevor der Mann eine Antwort erhielt, spürte ich eine große, warme Hand, die meine nahm und der Mann sprach zu mir: „Können Sie mich hören?“ Was sollte denn diese blöde Frage? Natürlich konnte ich ihn hören. Ich war ja nicht taub. Aber ich wollte mal nicht so sein und drückte einmal seine Hand. „Wunderbar. Können Sie die Augen öffnen?“ Ich versuchte es, wirklich, trotzdem klappte es nicht. Frustriert drückte ich zweimal seine Hand, worauf mir eine kühle Hand über die Wangen strich und eine sanfte Stimme meinte: „Ist nicht so schlimm, Kleines.“ Big Mama war also wieder da, wie sie es versprochen hatte. Der Arzt, ich hatte mittlerweile raus gefunden, dass es ein solcher sein musste, stimmte ihr sofort zu: „Das ist wirklich nicht so schlimm. Das werden Sie in den nächsten Tagen wieder können. Können Sie etwas anderes bewegen außer ihrer Hand?“ Ich drückte zweimal. Ich konnte nichts tun, weder mein Bein etwas drehen, noch anheben, noch die andere Hand bewegen. Nichts. „Gut, dann werde ich einmal sehen, ob Sie alle Berührungen spüren. Am besten nehmen Sie die Hand Ihrer Mutter und drücken nur zweimal wenn Sie nichts spüren können, sonst üben Sie einfach keinen Druck aus.“ Damit tastete er mein Gesicht, meine Arme, meine Beine und meinen Oberkörper ab. Nicht einmal drückte ich Big Mamas Hand, denn ich spürte alles. Der Arzt schien ziemlich zufrieden zu sein, denn er meinte: „Sehr gut. Sie sollten noch etwas schlafen. Heute Abend schaue ich noch einmal vorbei, um zu sehen, wie es Ihnen geht.“ Big Mama murmelte einen Dank, dann hörte ich die Tür auf und zu gehen, woraus ich messerscharf schloss, dass der Arzt weg war. Kurz nachdem der Arzt weg war, drückte Big Mama meine Hand wieder an ihre Wange und sie sprach leise, gerade so, als wäre der Arzt nie da gewesen und sie vorher nicht zu erzählen aufgehört hätte: „Weißt du, dass Zvjezdan mir vorgeworfen hat, dass ich dich hassen würde und dass ich nicht zu dir zurückkommen sollte. Aber ich konnte nicht. Andrea hat jetzt glaube ich auch einen Hass auf mich und hatte einen riesigen Schock. Keiner will, dass ich in deine Nähe komme und lange wollten sie mich von deinem Bett fern halten, aber immer wieder hast du nach mir gerufen, also haben sie mich doch gelassen. Auch nachts konntest du nur schlafen, wenn ich an deinem Bett saß. Die Ärzte und Schwestern haben das zwar nicht gerne gesehen, aber sie meinten, es würde vielleicht dazu beitragen, dass du wieder aufwachst. Und letztendlich hat es das auch. Zumindest hoffe ich das doch.“ Sie schwieg lange Zeit und ich wusste, dass sie nachdachte und drückte so nur einmal kurz meine Finger gegen ihr Gesicht. Sie schien mich zu verstehen, denn sie nahm meine Hand von ihrer Wange, legte sie auf das Bett, hielt sie aber weiter fest und ich meinte sie „gute Nacht“ murmeln zu hören, doch da war ich mir nicht sicher, denn kaum lag meine Hand auf dem Bett, da war ich auch schon eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-02-24T22:00:38+00:00 24.02.2010 23:00
oh gott ist die geschichte schön!
auch wenn ich nicht verstehe wie lea mit l... (keine ahnung wie er ausgesprochen/gescrhieben wird) zusammen kommen soll....
aber das war ja sowieeso nur im koma....
oh man die arme lea tut mir so leid... und big mama auch....
bitte schreib ganz schnell weiter!!!!!
die geschichte ist nämlich echt toll!!!


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