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Bittersweet memories – Forgotten, not lost

Sirius x ? & James x Lily
von

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Denn erstens kommt es immer anders, als man zweitens denkt

Juhuuuuuu!

Heute stell ich euch endlich meine letzte Hauptfigur vor (von dem ich glaube, dass ihr ihn ganz bestimmt am Anfang nicht ausstehen könnt^^)!!!

Und mit dem Ende vom nächsten Chap kommt die Geschichte endlich mal so richtig ins Rollen, ein erster Wendepunkt steht sozusagen kurz bevor. ;) Allerdings poste ich es erst Freitag oder Samstag, das hier ist ne Ausnahme, weil das letzte ja so furchtbar kurz gewesen ist.

Wie immer wünsch ich euch auch heut wieder ganz dolle Spaß!!!
 

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Kapitel 8 – Denn erstens kommt es immer anders, als man zweitens denkt
 

„Zehn Küsse werden leichter vergessen als ein Kuss.“

Jean Paul eigentl. Johann Paul Friedrich Richter (1763 - 1825), deutscher Schriftsteller
 

Lilys Samstag war gut durchgeplant gewesen. Alles, ja jedes noch so kleine Detail war überdacht und in einen allumfassenden Plan eingearbeitet worden.

So hatte Lily von morgens angefangen bis spät abends einen fest geregelten Tagesablauf in ihrem Kopf zusammengestellt, den es abzuarbeiten galt:
 

1. 08:00 Uhr: Aufstehen, Belli vor Grace Hopkins’ allmorgendlichem Wutanfall beschützten, duschen, anziehen und zum Frühstück gehen.

2. 08:45 Uhr: Potter anschreien, weil er wieder mal nach einem Date gefragt hat, zum Gryffindorturm zurückgehen, um die Schulsachen zu holen

3. 09:00 Uhr – 13:30 Uhr: Bis zum Mittagessen in der Bibliothek bleiben und Hausaufgaben in Verwandlung erledigen

4. 13:30 – 14:00 Uhr: Mittagessen

5. Ab 14:15 Uhr: Wieder in der Bibliothek verschanzen und sämtliche Hausaufgaben für die nächste Woche erledigen

6. 18:30 Uhr: Abendessen

7. 19:00 Uhr: Die Rumtreiber wegen einem ihrer dummen Scherze wieder zurecht weisen, den Rest bis Viertel vor acht mit Freizeitaktivitäten verbringen

8. 19:45 Uhr: Mit Lupin zum Treffen der Vertrauensschüler gehen, danach ins Bett
 

Ja, so sah Lilys „Traumsamstag“ eigentlich aus.

Alles hatte seine Ordnung.

Doch dann kam Lily ein Umstand dazwischen.

Dieser Umstand nannte sich Belli.

„Nur ganz kurz, Lily! Du musst ihn unbedingt kennenlernen, er ist so komisch!“, meinte eine Freude strahlende Belli nach dem Mittagessen und zog die Rothaarige sowie eine mürrisch drein schauende Caite, einfach mit sich nach draußen.

Lily hätte ja auch einfach „nein“ sagen können, aber nein, so etwas tat Lily Evans nicht. Auch wenn sie gewusst hatte, was für Folgen, dass heute mal wieder für sie hätte.

Zur Erklärung:

Sagt der normale Durchschnittsengländer „gleich“, meint er im Allgemeinen auch wirklich nur eine Zeitspanne von ca. fünf Minuten. Wenn die kleine quirlige Spanierin von „gleich“ sprach, konnte damit entweder eben dies gemeint sein oder auch mal nächstes Jahr. Übertrug man diese Bedeutung nun auf das Wort „kurz“ (eins von Bellis Lieblingswörtern, um nahezu jeden Zeitraum zu beschreiben) verstand man also vielleicht besser, in welcher Misere sich Lily Evans gerade wieder befand.

Denn so musste Lily unfreiwillig einen arbeitsfreien Nachmittag zwischen irgendwelchen Hufflepuffs am See verbringen, statt wie geplant ihren Pflichten nachkommen zu können.

Belli amüsierte sich ganz offensichtlich prächtig, aber das fiel der Spanierin nie besonders schwer, da ihr Gemütszustand stets nur zwischen zwei ihr bekannten Lagen variierte:

Dauerfröhlichkeit und gute Laune.

Lily konnte sich nicht erinnern, dass Belli, die fünf Jahre, die sie sie nun kannte, einmal schlechte Laune gehabt hätte. Ein Tränenausbruch hin und wieder war für Isabella Cruz wahrscheinlich der Abgrund der Depressivität.

Im Moment betrachtete sie jedenfalls mit strahlend frisch verliebten Augen ihren neuen Freund und egal was Thomas Curly erzählte, Belli lachte über jeden seiner „Witze“. Innerlich verdrehte Lily die Augen. An diesem Curly war einzig und allein die Tatsache witzig, dass er sich selbst anscheinend irre komisch fand.

Sein Humor ließ nach Lilys Geschmack jedoch stark zu wünschen übrig, er war schlichtweg dreckig, sodass er, nach ihrer Ansicht, immer todsicher unter die Gürtellinie traf und vor allem eins:

Frauenfeindlich.

„Warum haben Frauen beim Fliegen immer solche Gleichgewichtsprobleme?

- Na, weil ihre Handtasche am Schweif immer hin und her baumelt!“

Lily verschränkte die Arme vor der Brust.

„Was ist der Unterschied zwischen einem Drachen und einer Frau?

- Ein Drache kann dich nicht auch noch voll labern!“

Ihre Stirn zog sich kraus.

„Kennt einer von euch die beste weibliche Quidditchmannschaft?

- Ich auch nicht! Es gibt nämlich keine.“

Lilys Mund entließ einen entnervten leisen Seufzer.

Und so ging das endlos weiter, den ganzen Nachmittag lang. Immer dann, wenn Lily dachte, ihm müssten doch jetzt mal die Witze ausgegangen sein, kam er mit einem neuen Schwall seiner verblödeter Anekdoten an, die unter Garantie noch schlechter und hirnloser Waren als die zuvor, dass Lily nur so der Schädel brummte. Selbst über die Rumtreiber konnte man mehr lachen, Lily hätte es nicht für möglich gehalten, dass sie das mal denken würde.

Caite und sie tauschten hin und wieder leidvolle Blicke aus, wenn gerade keiner hinsah. Auch die Dunkelhaarige schien nämlich nicht sonderlich angetan, weder von Thomas Curly noch von Bellis Gehabe, allerdings könnten die vielen gaffenden Jungs mit ihren eindeutigen Blicken auch ihren Teil zu Caites schlechter Laune beigetragen haben.

Belli aber kicherte weiterhin quietsch vergnügt über alles, was der Junge mit dem wirren braunen Lockenkopf ihr erzählte und stieß jedes Mal ein verliebtes Seufzen aus, wann immer er sie auch in den Arm nahm und küsste.

„Liebe muss wirklich blind machen!“, dachte Lily.

Sie selbst konnte sich bei Weitem nämlich schönere Dinge vorstellen als diesen Milchbubi zu nahe zu kommen, dessen Gesicht dank pubertärer Einflüsse mehr einem Streuselkuchen von roten Pusteln glich als dem eines Traumprinzen.

Aber das hier war eben Bellis Geschmack. Und Belli hatte so ihre Phasen.

Andere mochten in der Zeit des Erwachsenwerdens einen wilden Besenflug der Gefühle vollbringen, Belli dagegen durchlebte immer wieder die skurrilsten Ausbrüche an komischen Interessen und neuartigen Geschmäckern.

So hatte sie in der Dritten zeitweise nur pink getragen, obwohl genau das eine Farbe war, die ihr genauso wenig stand wie Lily selbst. Aber da wollte sie eben gerade unbedingt ein richtiges Girly Girl sein („Mit allem, was dazu gehörte.“, wie sich Lily ungern erinnerte, wie sehr ihr Bellis neue Freundin Venice Lithon damals auf die Nerven gegangen war …).

Letztes Jahr war sie dann in die Rebellionsphase gekommen, mal trug sie kaputte Sachen, an anderen Tagen wusch sie sich extra nicht oder kämmte sich die Haare rückwärts und um den Ganzen noch die Krone aufzusetzen, angelte sie sich schließlich sogar einen Slytherin (Lily dachte mit Grauen an den griesgrämigen Typen zurück, der sie immer angesehen hatte, als wäre sie eine eklige überdimensionale Schleimschnecke) aus der Siebten als Freund.

Für genau zweiundsiebzig Stunden.

Dann war der ganze Spuk auch wieder schon vorbei, aber ein Gutes hatte es gehabt, Bellis wilde Phase war damit auch endgültig vorüber gewesen.

Danach schloss sich eine Zeit des wöchentlichen Geschmackswechsels an, der von „ab jetzt will ich glatte Haare haben“ über „ich werde Vegetarierin“ bis hin zu „später will ich mal Zaubereiministerin sein“ ging und deren direkte Auswirkungen Caite und Lily ständig mehr oder weniger zu spüren bekommen hatten.

In welchem Zustand Belli sich allerdings nun befand, vermochte Lily zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu sagen, allerdings wusste sie bereits, dass ihr dieser wiederum missfiel.

„Mit wie vielen Frauen muss man geschlafen haben, bevor man richtig guten Sex hat?

- Mit gar keiner, wozu hat ein Mann seine Hände?!“

Lily rümpfte die Nase und wandte ihren Blick von dem in ihren Augen kleinen Jungen ab, der wahrscheinlich gerade zum ersten Mal in seinem Leben eine Freundin hatte und sich dementsprechend wie ein testosteronvollgepumpter notgeiler Idiot benahm.

Ihre smaragdgrünen Augen trafen sich mit den olivgrünen eines blonden Mädchens, dessen Blick ebenfalls verriet, was sie von Thomas Curlys Stand-Up-Comedy hielt. Alice Smith deutete mit ihrem Blick in Curlys Richtung und verdrehte die Augen. Lily musste die Lippen zusammenpressen, um nicht laut loszulachen, sie wusste haargenau, was Alice ihr durch ihre stumme Kommunikation mitteilte. Als nächstes deutete die Hufflepuff auf das Zeichen auf ihrer Brust, das silberne V, dann auf ihre Uhr und schließlich mit einem Nicken auf Lily. Lily nickte zurück und erwiderte Alice sanftes Lächeln, anscheinend wollte sie fragen, ob sie sich später beim Vertrauensschülertreffen sehen würden.

„Warum küssen Männer Frauen so oft, obwohl es ihnen eigentlich nur um den Sex geht?

- Na, ist doch klar, damit sie mal wenigstens fünf Minuten die Klappe halten!“

So, das war zu viel!

Lily musste eindeutig hier weg und das sofort.

Nur wie stellte sie das möglichst elegant und unauffällig an?

Schließlich würde Belli sie nicht so einfach davon ziehen lassen. („Nur fünf Minuten noch, Lily! Du verpasst sonst das Beste!“)

Ein Ablenkungsmanöver musste her.

Lily wüsste da auch eins und nie hätte sie gedacht, dass sie sich das mal freiwillig herbeiwünschen würde, aber eine bessere Ausrede gab es für sie nun mal nicht, um schleunigst das Weiter suchen zu können. Hoffnungsvoll hielt Lily also Ausschau und als wenn man von Teufel sprach, kam ihr Retter den Weg an ihnen vorbei die Wiese hinauf marschiert. Außergewöhnlicherweise allein, nicht von seinen drei idiotischen Freunden umringt und ganz und gar in ein paar Pergamente vertieft.

Erwartungsvoll saß Lily da, jetzt konnte es ja nicht mehr lange dauern, bis sie erlöst werden würde. In ihrem Kopf hatte sie schon die passenden Wörter zusammengesucht, die ihr ihre Flucht auf jeden Fall ermöglichen würden.

Doch die Sekunden verringen und nichts geschah.

O nein, er würde doch nicht ausnahmsweise heute, gerade wo sie es brauchte, einfach an ihr vorbei laufen?!!

Das ganze Jahr über wünschte sich Lily einmal Ruhe vor ihm zu haben und genau heute, wo sie seine Aufmerksamkeit mal benötigte, lief James Potter, seines Zeichens ihre persönliche Nervensäge Nr.1 und auch manchmal von ihr als vom Himmel auferlegte Strafe für alle ihre Sünden angesehen, an Lily achtlos vorbei, mit den Gedanken scheinbar immer noch in seine Aufzeichnungen vertieft.

Lily blieb nun nichts anderes übrig.

Sie musste improvisieren.

„Potter! Du selten dämlicher Idiot, das habe ich genau gesehen!“

Alle drehten sich auf ihr Geschrei hin zu Lily um, Thomas Curly hob genervt den Kopf, anscheinend hatte Lily ihm gerade die Pointe seines Witzes versaut. Als letztes schaute schließlich auch noch ein schwarzhaariger Wuschelkopf mit einiger Zeitverzögerung auf und richtete seinen verwirrten Blick auf Lily.

„Äh … Evans. Wie schön dich zu sehen!“, er setzte sein übliches Grinsen wieder auf.

„Was hab ich gemacht?“

„Tu nicht so unschuldig, Potter! Die Stinkbombe, die du fallen gelassen hast, war jawohl kaum zu übersehen!“, spielte Lily die Erboste und stemmte die Hände in die Hüften.

„Stinkbombe? Häh? Was für eine Stinkbombe? Ich dachte Sirius hätte die Letzten bei unserer Aktion am …“, da fiel Potter wohl auf, dass er noch mehr Zuhörer hatte und es unklug wäre, weiter aus dem rumtreiberischen Nähkästchen zu plaudern.

„Ich schwöre dir, Evans, dieses eine Mal bin ich wenigstens unschuldig! Außerdem, was für ne miese Stinkbombe soll das denn gewesen sein, etwa eine geruchsfreie?“, sein verwirrter Gesichtsausruck wurde plötzlich zu einer wissenden Miene, als hätte jemand das Lämpchen über seinem Kopf entzündet.

Lily biss sich auf die Lippe und versuchte den drohenden Bluteinschuss im Kopfbereich zu unterdrücken.

Warum nur war sie auch so eine grottenschlechte Schauspielerin?

Und warum nur musste sie sich darin nur selbst mit ihrem schrecklich großen Improvisationstalent unterbieten?

Sie kannte jemanden, der diese zwei Dinge immer perfekt beherrscht hatte …

Lily war für so was zu ehrlich, sie mochte es nicht zu lügen.

„Also, ich riech von der Stinkbombe auch nichts.“, meinte Thomas Curly deutlich mit der Nase in der Luft schnuppernd.

„Aber ich hab’s ja schon immer gewusst, Frauen haben einen falsch funktionierenden Geruchssinn, ansonsten würde sie nie Parfüm verwenden!“

Lily war verzweifelt, jetzt würde sie nicht nur nicht hier wegkommen, sondern hatte sich auch noch bis auf die Knochen blamiert.

„Nein, Evans’ Geruchssinn funktioniert schon richtig. Er muss nur feiner sein als der von anderen“, dabei schaute Potter, besonders Curly scharf an, „denn ich geb’s zu, dass ich ne Stinkbombe geworfen habe, war aber wohl keine einwandfreie Zündung.“

Lily sah ihn perplex an.

Warum tat er das?

„Tja, Evans du hast mich!“, seine Augen gaben Lily eindeutige Signale, nicht mehr so überrascht auszusehen.

„Da müssen wir wohl zu Gonni“, sagte er übertrieben deutlich, „denn ab zehn Stinkbomben pro Woche, muss ich immer zu ihr.“

„Tut mir Leid, Leute!“, fing sich Lily wieder.

„Aber da bleibt mir wohl nichts anderes übrig.“

„Kein Problem, Lily! Wenn’s nicht zu lange dauert kannst du ja zurückkommen.“

„Äh … bestimmt, Belli!“, sagte Lily und bewegte ihre Beine urplötzlich eilig in Richtung Schloss, mit Potter als Anhängsel.

Lily konnte gar nicht schnell genug wegkommen, erst am Tor angekommen holte sie wieder Luft.

„Hey Evans, wart doch mal!“, rief Potter als Lily schon die Treppe raufflitzen wollte, sie hatte geahnt, dass er das sagen würde.

Widerwillig drehte sich Lily zu ihm um, er stand keine zwei Meter von ihr entfernt und grinste sie mal wieder auf diese eine bestimmte Art an, die in Lily immer nie vermutete Mordgelüste wach rief.

„Hab ich mir nicht eine kleine Belohnung verdient?“

„Wofür?“, Lily zog die Augenbrauen hoch.

„Dafür, dass du gelogen hast?“

„Dafür, dass ich dir aus der Patsche geholfen und dich somit vor einer schlimmen Blamage gerettet habe.“, verbesserte er sie.

„Potter, das war nur Ausgleich dafür, dass du dich sonst immer wie ein kompletter Vollidiot aufführst und dauernd Mist anstellst.“, sie verschränkte die Arme vor der Brust und schaute ihn mit ihrem strengen McGonagall-Blick an.

„Hey, wenn ich das nicht tun würde, wärst du da gerade nicht so einfach rausgekommen.“

„Wenn du das nicht tun würdest, wäre mein Leben perfekt!“, erwiderte Lily kühl.

„Ach, sag so was nicht Evans!“

Er griff sich mit der rechten Hand an die Brust:

„Sonst glaub ich dir nachher noch und das würde mir das Herz brechen.“

„Dann glaub es mir ruhig, vielleicht bringt dich dein angeblich gebrochenes Herz nämlich mal dazu einen Satz zu kapieren.“

„Welchen?“, fragte er erstaunt nach.

„ „Ich gehe nicht mit dir aus, Potter!“, da hast du doch immer die größten Verständnisschwierigkeiten.“

„Eines Tages wirst du es schon noch verstehen, Evans!“, gab er ihr eine sinnlose Antwort zurück und tätschelte ihren Kopf, als wäre sie ein kleines Mädchen, dabei war er nur geringfügig größer als sie.

„Potter, lass das!“, keifte Lily und versuchte seine Hand wegzuschlagen.

„Gleich … nur eine Sache noch …“, er hörte auf ihren Kopf zu berühren, legte stattdessen seine Hand an ihre Wange und kam mit seinem Gesicht ihrem näher.

„Was soll das werden?“, fragte Lily fast schon panisch.

„Ich hol mir meine Belohnung …“, meinte er, sein heißer Atem streifte jetzt ihr Gesicht, doch bevor er noch näher kommen konnte …

KLATSCH!

Plötzlich hielt James Potter nicht mehr Lilys, sondern seine eigene Wange und die Rothaarige war bereits zehn Treppenstufen hoch geflüchtet und starrte ihn wütend an.

„Tu das nie wieder, James Potter! Ich hasse dich!“

Lily stürmte die Treppen weiter hinauf.

„Anscheinend bin ich aber lustiger als Thomas Curly.“, rief er ihr süffisant hinterher.

Lily antwortete ihm nicht, doch war sie froh, dass er ihren knallroten Wangen nicht mehr sehen konnte.
 

„So eine verdammte Scheiße!“, mit voller Wucht trat sie gegen das eichenhölzerne Bettgestell, der sogleich folgende stechende Schmerz in ihrem Fuß, sagte Mel jedoch, dass das keine so gute Idee gewesen war.

Fluchend rieb sie sich das nun schmerzende Körperteil, aber auch das lenkte sie nicht von ihrer Wut ab. Seit Montagmorgen suchte sie es nun schon, aber nirgends war es zu entdecken gewesen und dabei hatte Mel wirklich überall nachgeschaut. Sie hatte sogar Filch lang genug genervt, bis er ihr als Antwort zugeschrien hatte (während er Mel aus seinem Büro jagte, dass sie bereits den gesamten Tag belagert hatte), dass er nichts dieser Art gefunden hätte, ansonsten würde er ihr es jetzt „an die Birne werfen“.

Das war doch zum Verrückt werden!

Mel stampfte vor Wut mit dem Fuß auf.

Wie hatte sie es nur verlieren können?!

Obwohl die Antwort ganz leicht war:

Nämlich, in dem es ihr einfach irgendwann aus der Tasche gefallen war.

Blöde Frage!

Jemand anderes musste es gefunden haben, das war die Lösung, jemand anderes außer Filch, den Lehrern, Schulsprechern und Vertrauensschülern. Die hätten es bestimmt als verloren gemeldet (oder Filch hätte es ihr „an die Birne geworfen“). Aber wenn es irgendwer gefunden hatte, dann konnte das auf fast ganz Hogwarts zutreffen.

Oh je!

Wie sollte sie es da nur finden?

Aber Mel musste es zurückhaben!

Schließlich war es doch …

Sie brauchte es unbedingt wieder!

Mel entschloss sich, dass sie genug ihren schmerzenden Fuß gerieben hatte, sie konnte hier nicht tatenlos rum sitzen. Irgendwas musste sie tun. Eilig machte sie sich wieder auf die Beine und verließ den Mädchenschlafsaal.

Es würde schon wieder auftauchen!

Da war sie sich ganz sicher.

Wenn sie nur wüsste wo sie es verloren hatte …

RUMMS!

Ein plötzlicher Widerstand beförderte Mel auf schmerzhafte Weise auf die kalten Fliesen, nun tat nicht nur ihr Fuß, sondern auch ihr Hintern weh. Vollkommen in Gedanken versunken, hatte sie nicht auf ihren Weg geachtet und war (mal wieder) in jemanden reingerasselt.

„Roberts, verdammt! Soll ich dir einer Brille kaufen oder macht es dir einfach Spaß in andere Leute reinzulaufen?!“

Das konnte doch jetzt nicht wahr sein!

Hatte sie irgendwer mit einem Dauerklebefluch verhext? Oder ihr einen eingebauten Magnetismus aufgehalst?

Das konnte jedenfalls kein Zufall sein. Nein, das ging einfach nicht.

So oft konnte man einem einzigen Menschen gar nicht begegnen!

„Wie immer ganz besonders witzig, Black! Heute Morgen etwa wieder Scherzflocken zum Frühstück gehabt? Wenn ich eine Brille brauche, dann du wahrscheinlich ein neues Paar Augen, die müssen dir wohl rausgefallen sein, als du das letzte Mal einem Mädchen ins Dekolleté gestarrt hast!“

„Hey, wer stößt hier mit wem andauernd zusammen?!“

„Genau. Diese Frage solltest du dir wirklich mal stellen.“

„Vielleicht solltest du lieber mal versuchen normal zu gehen, andere Leute stoßen auch nicht viermal in der Woche mit jemandem zusammen.“

„Üb du erstmal das Zählen, Black, anscheinend hast du da nämlich dringenden Nachholbedarf.“

Mit diesen Worten ließ sie den arroganten Schönling einfach stehen und verschwand aus dem Gemeinschaftsraum.

„Viermal?“, Mel schüttelte ungläubig ihren Kopf.

„Ist dieser Kerl selbst für einfachste Mathematik zu blöd?! Seine Eroberungen kann er doch sonst auch immer ganz prima aufzählen.“
 

Grummelnd ließ sich Sirius auf einen der knubbligen roten Sessel fallen.

Diese dumme Gans sollte lieber mal selbst das Zählen üben!

Das war jetzt schließlich ganz eindeutig das vierte Mal, dass sie in ihn reingelaufen war.

Und dass In einer einzigen Woche!

Sonntagabend:

Unfall Nr.1 und Beginn seines schrecklichen Fluchs ihr immer wieder rein zufällig zu begegnen (mit mehr oder weniger schmerzhaften Folgen).

Montagnacht:

Zweiter Unfall (ok, vielleicht konnte sie sich daran nicht erinnern, aber das zählte trotzdem!)

Dienstagmorgen:

Seine dritte Begegnung mit dem Fußboden (Sirius wurde immer noch tief traurig, wenn er an seine schönen Toasts dachte, um die sie ihn da gebracht hatte und über die sich wahrscheinlich später die Mäuse und Ratten hergemacht hatten, die ohnehin selbst bald als Mrs. Norris’ Frühstück enden würden).

Und schließlich heute das bereits vierte Mal, nachdem er am Ende der Woche es so erfolgreich (wenn man mal von Pflege magischer Geschöpfe absah …) geschafft hatte, ihr aus dem Weg zu gehen.

Aber sobald dieses nervende Gör natürlich wieder mal (unerfreulicherweise) in seiner Umgebung aufgetaucht war, hatte es Rumms machen müssen!

Wieso wirkte er eigentlich wie ein riesiger großer Stolpermagnet auf sie?

Und warum unbedingt nur er?!

Verdammt noch mal!

Konnte sie nicht jemand anderes auf den Wecker fallen?!

Und nun behauptete sie auch noch, dass er nicht rechnen könne?

War doch nicht seine Schuld, dass sie anscheinend ein Gedächtnis wie ein Schweizer Käse hatte!

Höchstwahrscheinlich lief sie einfach zu oft in jemanden rein, als dass sie es überhaupt noch bemerkte.

Das Porträtloch öffnete sich erneut und Sirius lagen schon ein paar schöne fiese Gemeinheiten auf der Zunge, die er ihr gerne ins Gesicht klatschen würde, als sich zur Entspannung seines Aggressionspegels herausstellte, dass es sich nicht um die sarkastische Lebensplage handelte, sondern um seinen besten Freund. Mit dem Blick fest auf ein Pergament vor ihm gerichtet (ein Bild, das Sirius schrecklich befremdlich vorkam bei James, da er es für gewöhnlich nur bei Remus zu Gesicht kriegte) lief der Schwarzhaarige achtlos an Sirius vorbei, auf die Treppe zum Jungenschlafsaal zu.

Das konnte Sirius selbstverständlich nicht so lassen!

Man hatte ihm gefälligst immer Beachtung zu schenken. Anderes war Sirius gar nicht gewöhnt und er stand, genauso wie James, gern im Mittelpunkt sämtlicher Aufmerksamkeit.

Das Ebengenannter einfach vorbeilief, kam also gar nicht in Frage!

1. Versuch:

„James?“

Der Schwarzhaarige ging im selben Tempo voran.

2. Versuch:

„James!“

Der Quidditchkapitän der Gryffindors hatte die Treppe zu den Jungenschlafsälen erreicht.

3. Versuch:

„JAMES! Verdammt, du blöder Idiot bleib stehen.“

James Potter ging ohne zu zögern die Treppen rauf, dafür war dem beleidigten Sirius jetzt die gesamte Aufmerksamkeit aller anderen im Raum sicher.

Plötzlich grinste er fies, ihm war da so ein bestimmter Gedanke gekommen …

„Ach, JAMESIEEEEEEEEE!“, schrie Sirius so laut aus, dass man es garantiert auch noch in jedem Schlafsaal mitbekommen hatte.

Zu diesen Mithörern zählte ebenfalls auch James Potter.

Der, entgegen der kichernden Meute, jedoch nicht sonderlich erfreut war über Gehörtes.

Genauer gesagt, Sirius mit wütender Miene entgegenbrauste.

„Verflucht noch mal! Du großer Haufen Drachenmist, nenn mich nicht so!“, zischte James ihm zu und ließ sich auf dem Sessel neben ihm fallen.

Sirius grinste nur süffisant:

„Wie soll ich dich nicht nennen, Jamesieee?“

Daraufhin startete James fuchtelnde Gestiken in seine Richtung zu machen und schaute jeden bitterböse an, der es noch wagte ihnen beiden zu zuhören, bis auch der Letzte sich wieder verschreckt eigenen Dingen zugewandt hatte.

Dann erst sprach James mit gedämpfter Stimme weiter:

„Du weißt, dass ich diesen Namen hasse!“

„Ich bin entsetzt.“, Sirius griff sich theatralisch ans Herz.

„Ich werde sofort einen Brief an deine liebe Mutter schreiben, dass sie dich nie wieder so nennen soll.“

„Tu das und ich lasse deinen Namen in Sirileinchen umändern!“, drohte James ihm.

Seufzend fügte er hinzu:

„Meine Mum ist ja so was von kreativ.“

Mrs. Potter liebte ihr Baby (also James) so sehr, dass sie ihn geradezu mit niedlichen Kosenamen überschüttete. Leider fand James diese weniger niedlich als sie, sondern eher peinlich, was dazu geführt hatte, dass Sirius ihn immer wieder gern damit aufzog. Allerdings weniger, seit Sirius schon teilweise geraume Zeit im Hause seines Freundes verbracht hatte und Mrs. Potter natürlich auch für ihr zweites Kind einen Haufen „süßer Spitznamen“ kreiert hatte.

„Da hast du Recht, Jamie-Baby. Aber was ist das eigentlich für ein verfluchtes Pergament“, meinte Sirius und riss es James einfach aus der Hand, „ein Gedicht an Evans, in dem du ihr deine unsterbliche Liebe erklärst oder …“

Natürlich, das hätte sich Sirius ja denken können!

Was außer Lily Evans brachte James noch so aus der Fassung und ließ ihn gedanklich in andere Welten abdriften?

Hm … schwierig, schwierig.

Vielleicht Quidditch?

Ja, richtig der Kandidat erhält hundert Punkte!

Auf dem Blatt vor Sirius befanden sich die verschiedensten Spielzüge fein säuberlich aufgelistet in einer Tabelle, bewertet von James Potter persönlich auf ihre Vor- und Nachteile gegenüber den anderen Mannschaften, Schwierigkeitsgrad und Dauer des voraussichtlichen Erlernens. Darunter hatte James bereits eine Liste mit möglichen Kandidaten für die Quidditchmannschaft zusammengestellt, die seines Erachtens in der Lage waren sich a) länger als fünf Sekunden auf einem Besen zu halten, b) nicht in Tränen ausbrachen, wenn sich ihr Fluggerät dann tatsächlich doch weiter vom Boden entfernte, c) Quaffel von Schnatz unterscheiden konnten und d) nicht bereits bei zu vielen Clubs unterschrieben hatten.

„Hr. Quidditchkapitän, ich muss sagen, ich bin beeindruckt! Dann haben wir den Sieg ja so gut wie in der Tasche und ich brauch nichts mehr zu tun.“

James grinste:

„Schön wär’s! Wir werden das Training wohl sogar noch erhöhen müssen, aber keine Sorge, das habe ich alles schon ausgearbeitet.“

Scheinbar vor Freude über seinen Plan, wurde James beim weiteren Erklären ganz hibbelig:

„Wir trainieren am Anfang einfach jeden zweiten Tag, drei-vier Stunden lang, abends und wenn es gut läuft, können wir den Samstag frei machen. Wenn es schlechter läuft, dann müssen wir eben auch noch an den anderen Tagen eine Einheit in den Morgen verlegen. Aber vor dem Unterricht ist ja genug Zeit.“

Hatte er erwähnt, dass James zeitweilig verrückt wurde?

Normalerweise hätte Sirius ja geglaubt, dass es sich um einen Scherz seines Kumpels handeln musste, weil er mal wieder über sein erschrockenes Gesicht lachen wollte, aber das hier war Quidditch, eine der wenigen todernsten Sachen für James Potter. Man kann sich denken, wie viel Spaß er bei solchen Dingen verstand, nämlich null.

Allein nur das Leuchten seiner Augen verriet, dass es James wahrscheinlich sogar in freudige Aufregung versetzte, endlich jeden Tag Quidditch spielen zu dürfen (seine Anträge bei Sturgis Podmore nach täglichem Training, waren regelmäßig abgelehnt worden).

Schon jetzt erschöpft bei dem Gedanken, welch viele unbekannte Muskeln er bald in seinem Körper entdecken würde, griff Sirius erneut nach dem Papier. Sein Blick fiel nochmals auf die Liste der neuen Spieler, für alle Rollen hatte James irgendwen gefunden, nur der Platz des Suchers war gänzlich unausgefüllt geblieben.

„Was denn James, kein neuer Sucher?“, tat Sirius ganz entsetzt.

„Nö. Aber da wird sich schon wer finden.“, meinte James und lehnte sich mit hinter dem Kopf verschränkten Armen entspannt zurück.

„Es haben sich so viele eingetragen, wirst schon sehen, so schlecht können die gar nicht alle fliegen.“

Sirius staunte mal wieder über James schlichtweg grenzenlosen Optimismus für die Zukunft, wenn man diesen hätte auf die ganze Welt aufteilen können, man hätte die Depression ausgerottet.

„Hoffen wir’s. Noch so ein paar Pflaumen wie letztes Jahr können wir nicht gebrauchen.“, dachte Sirius mit leichten Magenschmerzen an die Neuzugänge vom vorigen Jahr zurück.

Er legte das Papier wieder zu Seite, das sogleich von seinem Kumpel geschnappt und weiter ergänzt wurde.

Als es ihm zu langweilig wurde, erhob sich Sirius schließlich:

„Hab noch gleich ein Date. Könnte heute länger dauern, also geht ruhig ohne mich zum Abendessen.“

„Schon klar. Aber nimm diesmal nicht wieder die Besenkammer direkt neben Gonnis Büro!“, warnte ihn sein bester Freund mit grinsendem Gesicht und sprach damit einen kleinen Zwischenfall vom letzten Jahr an, der Sirius eine Premiere geliefert hatte:

Gonni mit peinlich berührtem Blick und roten Wangen, beinahe Verlust seines Ohrs und Trommelfells inklusive.

„Hey, ich mache nicht zweimal denselben Fehler!“

Wie oft wollte ihn James denn damit noch ärgern?

„Wer ist denn diesmal die Glückliche?“, fragte James desinteressiert weiter.

„Eine kleine Hufflepuff aus der Vierten, blondes langes Haar, hübsche Figur, vor allem ihr Arsch ist toll!“, kam es von Sirius als Antwort zurück, natürlich nicht ohne dabei ein eindeutig dreckiges Grinsen im Gesicht haben zu können.

„Die Beschreibung trifft auf viele deiner „Freundinnen“ zu.“, gab James lachend zu Bedenken.

„Wie heißt sie denn?“

„Gute Frage.“, Sirius kratzte sich am Kopf.

„Äh … Teresa … oder Tessie, irgendwas in der Art. Kam auf jeden Fall ’nen „t“ irgendwo vor.“, Sirius zuckte mit den Schultern.

„Ich frag sie noch mal.“

„Tss, das gerade du immer bei den Mädels gut ankommst!“, neckte James ihn.

„Kann ich was dafür, dass die alle immer so verdammt gleich aussehen, heißen und reden müssen?“, beschwerte sich Sirius bei seinem besten Freund.

„Die sollten sich Namensschilder zulegen, dass würde alles viel einfacher machen.“

„Für dich.“

„Mein Freund, du hast es erkannt!“, klopfte Sirius ihm auf die Schulter.

„Und jetzt entschuldige bitte, aber eine heiße Braut wartet auf mich.“

Er erhob sich lässig von seinem Sessel und schlenderte entspannt auf den Ausgang des Gemeinschaftsraums zu.
 

James schüttelte grinsend seinen Kopf.

Sein Kumpel und die Mädchen, eine endlose Geschichte!

Sirius brauchte nur nett zu lächeln und schon lagen ihm bestimmt zehn Mädchen zu Füßen, nicht dass das bei James nicht auch klappen würde … Sein neuer Status als Quidditchkapitän hatte ihm sogar noch ein paar Verehrerinnen mehr eingebracht. James selbst hatte daran wahrlich nichts auszusetzen, bisher hatte er es stets genossen und zuweilen, genauso wie Sirius, ausgenutzt.

Aber was nütze einem all diese Liebesbekundungen, wenn die richtige nie dabei war?

James seufzte kaum merklich und fuhr sich über die Wange, die längst schon ihre rote Farbe wieder verloren hatte.

Da würde er sich wohl noch etwas gedulden müssen, aber er war sich ganz sicher, dass Lily Evans bis Ende diesen Jahres ihm gehören würde!

Mit diesem ermutigenden Gedanken machte sich James wieder an die Arbeit und schaute sich die Liste derer, die sich für die Tryouts angemeldet, weiter an, um potentielle neue Spieler schon vorher rauszufiltern.

Wie er so in sein Tun vertieft war, schoss ihm auf einmal ein brillanter Einfall durch den Kopf.

Aber Moment!

Wenn er so darüber nachdachte, war die Idee doch nicht so klug … Nein, das kam gar nicht in Frage, das konnte er nicht machen!

Aber wenn man es wieder von einer anderen Seite betrachtete …

Nein, nein, nein!

James verwarf diesen hirnrissigen Gedanken wieder. Egal wie man es drehte und wendete, die Sache blieb eh illusorisch.

Es gab andere, jemand würde sich schon finden lassen.

Auf alte Erinnerungen sollte man sowieso nicht zu viel geben!

Also wandte sich James wieder wahrscheinlicheren Möglichkeiten zu, nicht ahnend wie sehr sich diese Idee bereits in ihm verfestigt hatte.
 

Um Viertel vor sieben stand Lily im Gemeinschaftsraum. Sie war pünktlich, wie immer auf die Sekunde genau und machte sich auf den Weg zum Sofa.

„Fünf Minuten, wenn er dann nicht auftaucht, gehe ich ohne ihn!“, ging es ihr durch den Kopf.

Sie ließ sich nieder, schreckte aber sofort wieder hoch:

„Guten Abend, Lily.“

Lupin stand vor ihr, ordentlich gekleidet und Abmarsch bereit.

„Äh … Abend.“

Lily hätte nie gedacht, dass es tatsächlich einen Rumtreiber gab, der nicht zehn Minuten nach angegebener Uhrzeit angerannt kam.

Und dann war er auch noch so höflich. Dabei herrschte in Lily doch die Vorstellung, dass Rumtreiber plus Höflichkeit gleich null ergab. Das war eine feststehende Tatsache, genauso wie der Himmel nun mal blau und nicht quietschrosa war.

„Können wir gehen?“

Noch mehr Freundlichkeit! Das überforderte Lily jetzt fast.

„Ich, äh denke schon.“

So verließen die beiden Vertrauensschüler den Gemeinschaftsraum und machten sich schweigend auf den Weg zum Treffen.

Die Gänge des Schlosses waren zu dieser späten Tageszeit bereits stockfinster und nur die vereinzelten Fackeln erleuchteten den Weg noch vor ihnen. Hin und wieder begegneten sie einzelnen Schüler, die es alle jedoch eilig hatten flugs in ihre Gemeinschaftsräume zu kommen, der Hall ihrer Schritte entfernte sich jedes Mal rasch und die beiden Vertrauensschüler blieben allein zurück.

Lily war unruhig. Sie wünschte, dass Remus …, nein Lupin, sich mehr wie ein typischer Rumtreiber benommen hätte, denn durch dieses enorme Maß an Höflichkeit, fühlte sich Lily nun ihrerseits auch genötigt Manieren zu zeigen. Die Stille, das drückende Schweigen zwischen ihnen, wurde so nämlich langsam unangenehm.

„Weißt du eigentlich, wer außer uns beiden noch Vertrauensschüler ist?“, plapperte Lily einfach drauf los.

Lupin wirkte überrascht:

„Haben wir sie nicht alle schon im Zug kennen gelernt?“

Ein aufmerksamer Rumtreiber! Das wurde ja immer besser.

„Ich … äh konnte mir leider nicht alle merken, da waren so viele da, die ich nicht kannte.“, redete sich Lily heraus.

Glücklicherweise fragte er nicht weiter nach, sondern beantwortete Lilys Frage.

„Nun, in Hufflepuff sind es Alice Smith und John Berman geworden.“

Lupins Lippen zuckten kurz beim letzten Namen.

„Hm … in Slyhterin ist der männliche Vertrauensschüler, meiner Erinnerung nach, Esmond Debbenham und ich denke seine Partnerin ist Eris Burke. Bin ich froh, dass es nicht die Black geworden ist!“

„Ja.“, gab Lily ebenfalls erleichtert von sich.

„In Ravenclaw sind es Mei-Lin Zhang und … so ein blonder Junge … tut mir Leid hab seinen Namen vergessen.“

„Brian Peterson.“, kam es von Lily wie aus der Pistole geschossen.

Verblüfft hoben sich Lupins Augenbrauen. Peinlich berührt senkte Lily etwas den Kopf und vermied es Lupin direkt anzusehen. Die Frage, die sie ihm gestellt hatte, war absolut überflüssig gewesen, kannte Lily doch sogar die Namen aller Vertrauensschüler der höheren Klasse auswendig.

Doch es hatte seinen Zweck erfüllt, denn die unangenehme Pause zwischen ihnen war beendet worden und die Ankunft vor ihrem Zielgemälde machte jeden weiteren Gesprächsversuche unnötig.

Lily hatte den Eindruck eines Déjà-vus.

Vor ihr hing in einem übertrieben verzierten goldenen Rahmen das Bildnis eines jugendlichen Mannes von außerordentlich gutem Aussehen. Er hielt sich in einem Raum auf, der an den Wänden bis zur Decke hinauf ganz und gar mit Spiegeln bekleidet war. Den krönenden Abschluss bildete der mittelalterliche Silberspiegel in der Hand des Mannes, der vor Schnörkeleien nur so zu platzen schien. Ausgiebig besah sich der gut gebaute Mann mit der blonden Haartolle und dem festlichen Gewand in jedem seiner Spiegel. Ein Lächeln, mehr ein Grinsen, umspielte seine perfekten Züge, offensichtlich gefiel ihm gut, was er dort drin erblickte.

Ein kleines Schild unter dem alten Gemälde verriet den Titel des Bildes:
 

Schönbert der Schleimige, Graf von und zu Eitelsberge, erster und bester Absolvent Hogwarts’
 

Lily konnte sich nicht helfen, aber etwas an diesem Kerl kam ihr furchtbar vertraut vor.

„Verantwortungsbewusstsein.“, sagte Lupin.

Der blonde Schönling hörte jedoch nicht auf, sein eigenes Gesicht im Spiegel zu bewundern.

„Verantwortungsbewusstsein.“, wiederholte der Braunhaarige nochmals lauter.

Arrogant hob die Figur im Bild ihr Kinn und streckte die Brust noch mehr übertrieben raus (Lily war erstaunt, dass das überhaupt noch ging). Mit den Fingern sich durch die Haare fahrend, betrachtete er sich stetig stolzer werdend im Spiegel.

„Ver. Ant. Wor. Tungs. Be. Wusst. Sein.“, sagte Remus jetzt übertrieben deutlich.

Noch immer tat der Mann so, als würde Lupins Stimme nicht existieren.

„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der Hinreißendste, Beste, Unglaublichste, Schönste und was weiß ich noch alles in diesem Land?“

„Natürlich du, Schönbert!“, antwortete er sich begeistert selbst.

„Und du Spieglein hinter meinem vollendeten Po, wie steht es anderswo?“

Jetzt wurde es Lily zu bunt.

„Wir sind Vertrauensschüler, also hör uns gefälligst zu du eingebildeter schöner Gockel!“

Erstaunlicherweise blickte der blonde Schönling sogar auf und seine braunen Augen fixierten alsgleich Lily.

„Nein, welch Schönheit mein wunderbar’ Aug’ entzücket!“, rief er begeistert aus und rannte mit Spiegel in der Hand an den Rand des Bildes, näher auf sie zu.

„Holde Maid!“

Lily schaute ihn irritiert an

„Nie sah mein Blick etwas so schönes, seit mich selbst! Euer Haar dem Abendrot gleich, enthüllt des feurig’ Charakters Seele. Die Haut wie feinstes Pergament aus fernem Lande, so schön und rein. Doch die Augen sind’s die mich belegten mit dem einzig wahren Zauber! Smaragde, magische Steine, die mich gezogen in den Bann, der mein Herz in eures elbenhaften Körper gefangen hält. Bitte sprecht, sagt etwas, denn nie soll mein Ohr eurer süßen Stimmes Klang vergessen.“

„Mach endlich die Tür auf! Wir sind zu spät.“, keifte Lily.

Es war bereits 20:02 Uhr, was hieß sie waren zwei Minuten zu spät.

Zwei Minuten!

„O du Bewahrerin meines Herzens, dein Wunsch sei mir der allerliebst’ Befehl, doch zuvor muss ich euch um etwas bitten …“

„Was?“, fragte Lily, die sichtlich immer ungehaltener wurde.

„Ein einzig’ Kusse von eurer Lippen schönen Mundes.“

„Was?!“, erboste sich Lily.

„Nie im Leben!“

„Dann tut es mir Leid, holde Maid, doch dann wird die Tür zu diesem Raume euch verwährt bleiben, so wie mir der Weg zu eurem Herzen.“, sprach der Schönling, legte sich theatralisch den Handrücken auf die Stirn und wandte sich demonstrativ um.

„Mach dir keine Sorgen, Lily.“, Lupin legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter.

„Ich versuche mit ihm zu reden, wir kommen schon irgendwie da rein.“

Lily haderte mit sich selbst, während Lupin mit behutsamen Wörtern probierte, Schönbert davon zu überzeugen, doch die Tür zu öffnen. Dieser allerdings hatte sich bereits längst wieder seine Spiegeln zu gewandt, in denen er sich erneut ausgiebig betrachtete.

Lily schaute zur Uhr, es war jetzt bereits fünf nach acht. Sie biss sich auf die Unterlippe.

Das war ganz und gar unakzeptabel!

Eine Lily Evans kam einfach nicht zu spät (wenn man mal von einigen Malen absah, die nun wirklich nicht ihre Schuld waren).

Genau dieser Gedanke ließ Lily jetzt aus einem Impuls heraus handeln. Zögerlich machte sie ein paar Schritte vorwärts auf das Bild zu. Ihre Augen hatten den blonden Selbstverliebten fixiert, doch spürte sie Remus verwunderte Blick auf sich Ruhen.

„Lily, du musst das nicht …“

Doch sie brachte ihn mit einer Bewegung ihrer Hand zum Schweigen.

Als wenn sie ihn gerufen hätte, drehte sich Schönbert mit einem überheblichen Grinsen um. Irgendwie kam es Lily frech vor …

Er stellte sich soweit wie möglich an den Rand des Bildes und spitzte schon mal seine Lippen. Lily gab sich große Mühe das Ekelgefühl in ihr zu unterdrücken bei dem Gedanken mit einem 1000 Jahre alten Gemälde ihren ersten Kuss zu erleben. Langsam kamen Lilys Lippen der Leinwand immer näher, sie schloss die Augen, nicht weil sie es in irgendeiner Weise romantisch fand, sondern weil sie ihren egozentrischen Kusspartner einfach nicht sehen wollte. Ihre Stirn berührte nun fast das Bild, ein Geruch nach alter Ölfarbe prickelte unangenehm in ihre Nase und ihr gespitzter Mund meinten schon die kalte Leinwand zu spüren, als stattdessen plötzlich etwas Warmes Lilys Lippen berührte und sie unter einem Gewicht zu Boden gerissen wurde.

So schnell das warme Gefühl gekommen war, war es jedoch auch schon wieder verschwunden.

Lily schlug die Augen auf und blickte in etwas Braunes.

Genauer gesagt kastanienbraun.

Und noch genauer gesagt in das kastanienbraune Augenpaar eines blonden Jungen.

Brian Peterson.

Lily starrte ihn an und der Ravenclawjunge starrte noch viel entsetzter zurück. Dann richtete er sich blitzschnell wieder auf und sein Ausdruck wurde hart, fast wütend. Kühl blickte er auf Lily hinab, die immer noch starr vor Schreck auf dem Boden lag und ihre Augen nicht von dem Jungen nehmen konnte.

Was war gerade eben eigentlich hier passiert?

Hatte sie nicht vor Sekunden noch dagestanden und ihren ersten Kuss von einem vergammelten eingebildeten Gemälde erwartet?

Lily schaute zum Bildnis von Schönbert dem Schleimigen dessen Gemälde unfreiwillig schräg zur Seit hin (sein Geschimpfe ließ keinen anderen Schluss zu) und den pyramidenförmigen Eingang zum Vertrauensschülerraum freigab.

Dann aber war etwas gegen sie geprallt …

Alles war so furchtbar schnell gegangen.

Die kurze warme Berührung auf ihren Lippen, die sie hinterlassen hatte, konnte Lily allerdings immer noch fühlen.

Wieder schaute sie zu Brian Peterson, dem Vertrauensschülerjungen aus Ravenclaw, doch der hatte seinen Blick längst abgewendet und starrte an Lily vorbei den dunklen Gang hinunter.

Auf einmal tauchte eine Hand vor ihren Augen auf, kurze blickte Lily sie an, als wüsste sie nichts damit anzufangen.

Es war Lupins Stimme, die sie in die Realität zurückholte:

„Komm schon, Lily, steh auf. Wir müssen zum Treffen.“

Das weckte sofort wieder Lilys fünf Sinne und schnell griff sie zu.

„Wurde auch Zeit.“, ertönte nun zum ersten Mal für Lily bewusst eine kühle Stimme vor ihnen.

„Es gibt keinen Grund unfreundlich zu werden.“, ertönte Lupins sanfte Stimme erneut.

Brian Peterson nickte Lupin kurz zu und hatte ihnen schon den Rücken zugewandt, als er am Eingang des Porträtlochs nochmals stehen blieb und zurückschaute. Lily hatte für einen Moment das Gefühl, dass er sie wütend ansah.

Aber sie hatte ihm nichts angetan!

Sie konnte nichts für ihren unfreiwilligen Kuss oder was immer es auch gewesen war, eigentlich war es doch mehr ein bloßes Streifen ihrer Lippen gewesen.

Oder war es so schlimm sie zu küssen?

„Aber Romeo ist er auch nicht gerade!“, dachte Lily wütend.

Was fiel diesem Kerl also ein, sie so böse anzuschauen?!

Sie hatte sich ihren ersten Kuss gewiss auch anders vorgestellt!

„Die anderen warten schon. Wir haben uns bereits gedacht, dass Schönbert Ärger machen würde, er wurde nur provisorisch eingesetzt, weil das andere Gemälde restauriert werden muss. Deswegen sollte ich nach euch schauen.“, informierte er sie.

Keiner von beiden erwiderte daraufhin etwas. Aber das war auch gar nicht nötig, denn sofort nach dem Ende seines kurzen Vortrags, setzte sich Brian Peterson wieder in Bewegung und kroch weiter durch den Eingang.

Lily wollte es ihm gleich tun, zögerte jedoch als Lupin selbiges auch vorhatte. Ein weiteres Mal überraschte sie der ruhige Rumtreiber mit guten Manieren, in dem er ihr höflichst den Vortritt überließ.

Dieser Abend wurde immer verrückter!
 

„Sirilein, liiiebst du mich?“, säuselte das kleine blonde Geschöpf neben ihm, um dessen Hüften er seinen Arm gelegt hatte.

Statt eine Antwort zu geben, drückte Sirius sie einfach gegen die nächstbeste Steinmauer und sorgte auf seine Weise dafür, dass das Mädchen nicht weiter reden konnte.

Den ganzen Abend lang tat sie nämlich bisher nichts anderes, als ihm immer wieder solche dämlichen Fragen zu stellen:

Sirilein, magst du mich wirklich? Sirilein, bin ich die Einzige für dich? Sirilein, versprichst du für den Rest deines Lebens mir treu zu bleiben? Sirilein, wie viele Kinder möchtest du mal haben?

Sirilein hier und Sirilein da … das war ja wirklich kaum zum Aushalten!

Sirius hasste es dermaßen, wenn ihm Mädchen solche albernen Kosenamen gaben und sie dann auch noch mit ihren girlyhaften Stimmen übertrieben in die Länge zogen. Bei einem Wettbewerb zwischen allen von Sirius’ „Bekanntschaften“ würde dieses Wesen sicherlich den ersten Platz machen. So schlimm wie sie, war darin bisher nämlich noch keine gewesen.

Aber Sirius wusste ja zum Glück, wie man mit solchen Geschöpfen umgehen musste und eins musste er ihr lassen, küssen konnte sie dafür umso besser!

Für ihr Alter (er glaubte, dass sie zwischen 14 u. 15 sein musste, genau wusste er das natürlich nicht) war sie wirklich ganz ok.

Auf einer Skala von eins bis zehn immerhin eine glatte Acht.

Während seine Lippen also ihren Fragenschwall zum Schweigen brachten, lockerte sich vorsichtig der Griff um ihre Hüften. Langsam gingen seine Hände auf Wanderschaft, die eine erkundete unter ihrem Stöhnen, was das Mädchen unter ihrem Shirt so „zu bieten“ hatte, während die andere nur ein kurzes Stück zu ihrem süßen kleinen Po hinabtauchte.

Von allen Dingen war das wirklich das Beste an ihr!

Als er schon dabei war sich ihren Hals hinab zu küssen und unter ihrem Seufzen über die nächstbeste Besenkammer in ihrer Nähe nachdachte, wurden sein schönes Treiben jäh unterbrochen.

„Ich an deiner Stelle, Black, würde diesmal etwas schneller zur Sache kommen.“

Nein, das konnte doch jetzt einfach nicht wahr sein!

Stöhnend unterbrach Sirius seine „Arbeit“ und schloss für einen kurzen Moment die Augen, bevor er sich zu der Person hinter seinem Rücken umdrehte.

Wird man Plagegeister eigentlich nie wieder los?!

„Roberts, verdammt noch mal! Schaffst du es mich selbst jetzt in so einem intimen Moment zu stören?! Schon mal was von Privatsphäre gehört?“

„O entschuldige vielmals, Black! Ich wusste ja nicht wie empfindlich du bist. Wenn du mit deinen Eroberungen am nächsten Tag immer hausieren gegangen bist, muss bei mir ein völlig falscher Eindruck von dir entstanden sein.“, ihre Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.

„Das heißt dann wohl, dass dir Blondie, Doppel D und sexy Arsch auch mehr bedeutet haben müssen, als ich bisher angenommen habe?“

„Lass Sirilein in Ruhe!“, die blonde Hufflepuff stellte sich vor ihn und plusterte sich auf, Roberts zog eine Augenbraue hoch.

„Du bist doch nur neidisch, du Zicke, weil du wahrscheinlich auch in Sirilein heimlich verliebt bist, aber nie bei ihm eine Chance haben wirst.“

„Es wäre mir neu, dass ich an derartiger Geschmacksverkalkung leiden würde.“, die Kälte in ihrer Stimme war nahezu fühlbar.

„Das ist auch besser so. Denn Sirilein ist ab jetzt sowieso für immer vergeben.“, meinte die Blonde und umklammerte fest sein Handgelenk.

Das war ihm jetzt irgendwie schon unheimlich.

Das Mädchen mit den blonden Locken schüttelte nur ihren Kopf und sah die Hufflepuff mit einem Gemisch aus Ungläubigkeit, Hohn und beinah Mitleid an.

„Black, du bist echt jämmerlich.“, sagte sie wieder mal, auf diese feststellende Art, die Sirius einfach zum Kotzen fand.

„Immerhin habe ich ein Leben, Eremit!“, rief er ihr noch hitzköpfig hinterher als sie schon ein gutes Stück davon geschritten war.

„Und wenn du es behalten willst, würde ich schnellstens die nächste Besenkammer aufsuchen, denn ansonsten wird dir nicht genug Zeit für deinen intimen Moment und das Abservieren bleiben. Ansonsten wird McGonagall dich nämlich in deiner Privatsphäre stören und ich denke, dass wird ihr herzlich egal sein, weil sie sich von dir in ihrer eigenen noch sehr viel mehr angegriffen fühlen wird.“

Mit diesen Worten verschwand ein blonder Lockenkopf hinter der nächsten Ecke und Sirius und seine Teilzeitfreundin blieben allein zurück. Wie ein knurrender Hund stand Sirius da und am liebsten wäre er ihr hinterher gerannt und hätte sonst was mit ihr angestellt …

Sein schöner bildlicher Gedankengang wurde beendet, als er ein Schluchzen neben sich im Arm vernahm.

Entnervt schloss Sirius ein weiteres Mal die Augen, bevor er sich der Gestalt neben ihm zuwandte:

„Hey, was ist denn los?“, fragte er mit möglichst einfühlsamer Stimme.

Das Mädchen jedoch heulte weiter und schluchzte immer wieder auf. Sirius war mit der Situation leicht überfordert, normalerweise heulten Mädchen beim ihm immer erst nach dem Sex, wenn er sie abserviert hatte und dann verdrückte er sich stets. Also, hatte er selbstverständlich keinen Schimmer, wie er nun mit ihr umgehen sollte.

„Hey, nun sag schon!“, langsam ging ihm das Geflenne echt auf den Kürbiskuchen.

„Du … du-du hast ihr nicht widersprochen.“

„Häh?“, kam es intelligenterweise von Sirius.

Wovon sprach sie?

„Sie hat gesagt, du willst mich nur in eine Besenkammer bekommen und servierst mich nachher ab. Stimmt das Sirilein?“

Zum ersten Mal sah ihn das Mädchen wieder direkt an. Das hübsche Gesicht der Hufflepuff war unschön verweint, Spuren von Mascara zogen sich über ihre rosigen Wangen, die Augen hatten ein ungesundes Rot am Lidrand angenommen.

„Aber Teresa, hör doch nicht auf diese blöde Kuh!“, schimpfte Sirius nur allzu gern über die kühle Außenseiterin.

„Du weißt doch, was ich für dich empfinde.“

Aber das brachte ihm nur noch einen weiteren lauten Schluchzer ein, dabei wusste Sirius ehrlich nicht, was er diesmal Falsches gesagt hatte.

„Ich-ich heiße Christine, du gemeiner Lügner!“, schrie sie ihn an und rannte weinend den Gang entlang davon.

Na toll!

Sirius haute seinen Kopf gegen die Wand.

Autsch!

Das war zu feste.

Ein weiterer blauer Fleck in seiner bereits gigantischen Sammlung, der mit seinem Erscheinen auch sicherlich nicht lange auf sich warten lassen würde.

Und wem hatte er das alles zu verdanken?

Richtig.

Roberts. Nur, Roberts.

Der wandelnden Lebensplage auf zwei Beinen!

Er wollte sich an ihr dafür rächen, ihr jede einzelne ihrer nervigen blonden Locken ausreißen und in ihr vorlautes Mundwerk stopfen. Ob sie nun etwas dafür konnte, dass sie ihm dauernd über den Weg lief oder nicht, spielte dabei keine Rolle für Sirius, entscheidend war nur, dass sie sein Leben damit ständig durcheinander brachte.

Nur wie stellte er das an …

„Na so eine Überraschung! Zu so später Stunde noch unterwegs, Mr. Black?“

Die schneidende Stimme seiner Verwandlungslehrerin unterbrach seine Rachepläne.

Sie hatte also nicht gelogen!

„Es tut mir Leid, Professor. Ich wollte mich auch gerade auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum machen, ich hatte mich leider „verquatscht“.“

Sirius tat, was er am besten konnte, schuldbewusst dreinblicken, alles zu zugeben, aber um eine Ausrede trotzdem nie verlegen sein.

„Na, ich will heute mal nicht so sein, Mr. Black, auch wenn Sie bereits über der Zeit sind. Sie haben ja noch genug Strafarbeiten vor sich, also gehen Sie endlich ins Bett.“

„Jawohl, Professor! Haben Sie vielen Dank.“

Glück gehabt!

Gonni hatte wohl heute einen guten Tag erwischt. Doch Sirius machte sich trotzdem nicht sofort auf in seinen Gemeinschaftsraum. Als er außerhalb von Gonnis Seh- und Hörweite war schlug er eine rumtreiberische Abkürzung ein, dessen Weg ihn direkt zur Küche führte. Sirius brauchte jetzt einfach was zu essen, wenn schon nichts anderes da war, um seine Wut abzulassen und er auf seinen geplanten Sex verzichten musste, dann wollte er wenigstens was Herzhaftes zwischen den Zähnen.

Er verdrehte die Augen:

Teresa oder Christine, wen interessierte das schon?“
 

Lily seufzte. Sie waren inzwischen bei Punkt 6 der Tagesordnung angekommen und ein Ende war bisher nicht in Sicht. Weiterhin wurde lautstark darüber diskutiert, ob man dem Vorschlag der Schulleitung zustimmen sollte, d. h. neue Tischdecken für besondere Anlässe anzuschaffen oder ob das Geld lieber in neue Wasserhähne für die Klos des zweiten Stocks investiert werden sollte.

Seit einer halben Stunde gab es kein anderes Thema mehr, bei der hitzigen Diskussion taten sich besonders Marlene McKinnon aus der Sechsten in Gryffindor und eine Ravenclaw namens Sahiba Rana hervor, die sich besonders lautstark über „sinnlosen Tischfirlefanz“ und „überflüssige Hähne“ stritten.

Lily hatte schon lange aufgegeben der Sache weiter zu folgen, sie war mit ihren Gedanken ganz woanders, nämlich bei Punkt 7. Dieser würde es ihr erlauben, selbst ein Thema zur Sprache zu bringen, dass ihr am Herzen lag. Genau genommen lag es ihr allerdings gar nicht am Herzen, sondern ging ihr sogar furchtbar auf die Nerven, aber sie würde nicht eher darüber sprechen können, bevor diese Diskussion vorbei war.

„Also gut, wir vertagen die ganze Sache auf das nächste Mal.“, erhob der Schulsprecher Gideon Prewett seine Stimme über das allgemeine Geschimpfe.

„Ich denke, wir sollten darüber lieber eine geheime Wahl machen, aber vielleicht beruhigt sich jeder“, dabei schaute er besonders die beiden Mädchen genau an, „bis zum nächsten Treffen etwas.“

„Kommen wir also zum letzten Punkt auf der heutigen Tagesordnung.“, fuhr die Schulsprecherin Allison Prim aus Hufflepuff fort.

„Falls jemand ein anderes nicht genanntes Thema zur Sprache bringen will, kann er das jetzt tun.“

Das war Lilys Stichwort, doch als sie die Hand heben wollte, hatte sich jemand neben ihr jemand bereits erhoben.

„Ich würde gerne etwas sagen.“, teilte Lupin mit.

Lily war erstaunt über sein Verhalten, damals im Zug, war er ihr nämlich sehr schüchtern vorgekommen und hatte sich mit seiner Meinung stets zurückgehalten. Was immer es auch war, es musste ihm daher wirklich sehr wichtig sein.

„Du hast das Wort.“, forderte die Schulsprecherin ihn auf weiter zu sprechen.

Gespannt lauschte Lily, was er ansprechen wollte.

„Es geht um unsere neue Lehrerin in Verteidigung gegen die dunklen Künste, Professor Flosops oder auch Chadna, wie sie sich selbst nennt …“

Ein paar wenige grinsten gequält oder schauten verständnisvoll zu Remus, die meisten aber fingen bei ihrem Namen an zu lachen.

„Was sie im Unterricht veranstaltet ist ehrlich gesagt, absoluter Blödsinn. Bisher habe ich nichts bei ihr lernen können und ich befürchte stark, dass das auch weiterhin so bleiben wird.“

Lily war erstaunt, denn das war genau das, was sie auch hatte ansprechen wollen. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass Remus anscheinend entgegen ihrem Bild von den Rumtreibern, auch nicht besonders glücklich war über ihre neue Lehrerin.

„Ruhe, bitte.“, herrschte Allison, die aufbrausende Menge an.

„Ich kann dich gut verstehen, Remus, aber wie du weißt, hat sie einen Vertrag über das ganze Jahr bekommen. Nur auf eigenen Wunsch oder bei einem sonstigen schlimmeren Vorkommnis könnte sie entlassen werden. Es sei denn, die Versammlung würde sich einstimmig entschließen zu Dumbledore zu gehen …“

„Kommt gar nicht in Frage!“, rief Ernest MacMillan dazwischen.

„Ihr Unterricht ist doch geil! Man braucht nicht zu kommen und die Hausaufgaben kannst du dir sowieso schenken. Ich geh sogar freiwillig hin, nur weil’s so lustig ist.“

Zustimmendes bejahen und Gelächter von den meisten Seiten.

„Und wie willst du deine Prüfungen bestehen, wenn dir ein ganzes Jahr fehlt?“, erboste sich nun Lily.

Ernest schaute sie Augen verdrehend an.

„Du hast dieses Jahr vielleicht nur deine Examina, aber ich muss meine ZAGs bestehen und dass mit dieser Frau!“

„Spielverderber“ und „Streberin“ wurden ihr daraufhin als Antwort zugerufen.

Lily konnte es nicht fassen. Da wurden ganze Diskussionen über irgendwelche Klos und die Verschönerung ihrer Haustische geführt, aber bei solchen Dingen dachten alle nur an ihren momentanen Vorteil.

Natürlich hatten sie jetzt keine Arbeit!

Aber am Ende des Jahres, wie würde es da aussehen?

„Es wäre doch wenigstens gut, Dumbledore zu bitten, mal mit ihr zu reden.“, versuchte Lupin die heftig durcheinander diskutierende Menge nun zu beschwichtigen und doch für ihren Vorschlag zu gewinnen.

„Damit sie sich wenigstens etwas mehr an den Lehrplan hält.“

Doch Remus wurde ausgebuht, es war offensichtlich, dass der Großteil zu faul war, auch nur einen Handschlag zu tun und der andere war wahrscheinlich zu feige etwas zu sagen, wie Lily wütend dachte.

Die Schulsprecher versuchten wieder für Ruhe unter den Vertrauensschüler zu sorgen, da reckte sich eine Hand aus der Menge hervor.

Sie und Lupin sollten Hilfe von einer Seite bekommen, die Lily nie erwartete hätte:

„Ich habe mich bereits bei Dumbledore darüber beschwert.“, verkündete Brian Peterson über die Menge hinweg, seine Stimme konnte erstaunlich laut und dabei ganz ruhig bleiben.

Seine Art zu sprechen ähnelte irgendwie der von Remus.

„Na damit rückst du ja schnell raus!“, fuhr Gideon ihn an.

„Ich wollte die Diskussion erst mal weiter verfolgen, um zu sehen zu welchem Schluss ihr kommt, aber da ihr ja zu keinem Schluss kommen würdet, dachte ich, es sei ratsam das mal anmerken zu lassen.“

Seine Stimme blieb weiterhin auf eine seltsame Art gelassen, egal dass ihn der Schulsprecher höchstpersönlich und die meisten anderen im Raum finster anstarrten.

„Und was ist dabei rausgekommen? Erfahren wir das auch noch mal?!“, motzte Gideon ihn weiter an.

Brian Peterson sprach ohne mit der Wimper zu zucken fort:

„Dumbledore hat mir gesagt, dass meine Beschwerde berechtigt sei und dass er versprechen würde sich der Sache anzunehmen. Er könne Professor Flosops zwar nicht rausschmeißen, aber er würde schon eine Lösung finden und wir sollten uns keine Gedanken über unsere Examina machen.“, damit ließ sich der blonde Junge wieder auf seinem Stuhl nieder und schaute ruhig in die Menge.

Allison legte dem wütenden Gideon eine Hand beruhigend auf die Schulter und räusperte sich:

„Nun, da das geklärt ist und ich denke, dass es keine weiteren Themen gibt, halte ich es für das Beste, die Sitzung hier zu beenden. Wir sehen uns dann in einem Monat wieder. Gute Nacht und vergesst eure Kontrollgänge nicht.“

Die meisten konnten sich gar nicht schnell genug von ihrem Platz erheben um rauszukommen, während sie Brian Peterson einen mürrischen Blick zu warfen.

„Gehen wir, Lily?“, erkundigte sich Lupin bei ihr.

„Einen Moment noch!“, sagte sie zu ihm.

Lily ging zurück zu dem blonden Jungen, der als letzter neben den Vertrauensschülern im Raum zurückgeblieben war. Eine gewisse Nervosität machte sich in Lily breit, doch das hielt sie für das Richtige, egal wie böse er sie vorhin nach diesem „kleinen Unfall“ angeschaute hatte. Schon wollte sie ein paar Worte sagen, um auf sich aufmerksam zu machen, doch der Blonde hatte bereits den Kopf gehoben und schaute Lily frontal an.

„Ich-ich wollte mich nur bedanken!“, murmelte Lily leicht unsicher und versuchte aus seinem Blick schlau zu werden.

„Es war sehr nett uns zu helfen.“

Doch der Blonde winkte ab:

„Nichts zu danken. Ich bin auch mit ihr mehr als unglücklich, kaum zu fassen, dass alle so begeistert über sie denken.“

Dann lächelte er sie zum ersten Mal an diesem Abend an und Lily fühlte auf einmal wie jegliche Unsicherheit verpuffte.

„Gut zu wissen, dass es wenigstens ein paar vernünftige Menschen gibt.“

„Ja“, lächelte Lily zurück.

„Gut zu wissen.“

Was redet sie da eigentlich für einen Blödsinn?

„Ich will euch nicht weiter aufhalten, ich muss noch ein Wort mit dem Schulsprecher wechseln, also: Gute Nacht!“, und er nickte auch Remus zu, bevor er sich in Richtung von Allison und einem sauren Gideon umwandte.

Den ganzen Weg zurück schwiegen Lily und Remus, doch diesmal war es Lily nicht unangenehm. Sie war zu sehr in Gedanken vertieft als das ihr das überhaupt hätte auffallen können.

In ihrem Kopf trug sie alle Informationen zusammen, die sie über Brian Peterson wusste:

Ravenclaw, Vertrauensschüler, Klassenbester, ruhig, kein Unruhestifter und auch sonst nicht sehr auffällig.

Auf eine gewisse Weise konnte Lily nicht aufhören über ihn nachzudenken, sie wusste nicht warum. Sein merkwürdiger Stimmungswechsel ging ihr immer wieder durch den Kopf, vorher so wütend für etwas, für dass sie nun wahrlich nichts konnte und dann so höflich und freundlich, wie sie es selten bei einem Jungen erlebt hatte.

„Gute Nacht, Lily.“, verwirrt sah sie zu der Stimme auf, die gerade gesprochen hatte.

„Was? Oh …“, erst jetzt bemerkte Lily, dass sie bereits wieder im Gemeinschaftsraum waren.

Solche derartigen Aussetzer passierten ihr eigentlich nicht oft.

„Gute Nacht … Remus!“, murmelte Lily in Richtung des Braunhaarigen, der sie heute ebenfalls überrascht hatte.

Angenehm.

Nun hatte sie keine allzu schlimmen Bauchschmerzen mehr, wenn sie an ihre gemeinsame Zusammenarbeit dachte, auch wenn ein leicht bitterer Nachgeschmack blieb, doch daran wollte Lily in diesem Moment nicht denken.

Ihr Kopf war zu sehr damit beschäftigt Brian Peterson weiter zu analysieren, selbst als sie in ihrem Bett lag, arbeitete ihr Gehirn fleißig weiter und textete sie mit Informationen voll.

So gedankenverloren bemerkte Lily gar nicht, wie sie sich schon im Halbschlaf mit der Hand noch mal über die Lippen fuhr, genau da, wo sie etwas Warmes vor nur wenigen Stunden gestreift hatte.
 


 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

@whatever92: Jep, immer schön geduldig sein! ;)

Naaaa, erreich ich diesmal ein "sehr gut"? *g*
 

@Lesca07: Aufs erste Kommi hab ich dir ja schon was im Gästebuch hinterlassen.^^ Die anderen kamen dann sehr überraschend für mich, hab mich aber jedes Mal aufs Neue wirklich ganz dolle gefreut!! =)

Chadna: Die allererste die sowas mal von sich gibt! *g* Aber wichtig ... joah ... kann sie schon nennen.*g* Sie bekommt auf jeden Fall noch ihren entscheidenen Part in der Geschichte, welchen Verrat ich noch net. ;)

Spitznamen: Hehe - die kommen auch noch. Hab ich nicht vergessen ...

Mel: Hm ... schwierige Frage, ob es sie tatäschlich verletzt hat. Ich würde darauf mit einem ganz klaren jein antworten.^^

James&Lily: Da wir uns noch im fünften Schuljahr befinden und die beiden laut JKR erst in der Siebten zusammen gekommen sind, hab ich ja zum Glück noch genug Zeit, das langsam aufzubauen. Geduld also bitte! ;)

Rückblicke: Vielen Dank fürs Lob! Wird auch weiterhin von denen nur so wimmeln, ohne würde die ganze Story nämlich gar nicht funktionieren.^^

Prolog: Ok, es war tatsächlich Mel, da kann ich mich nicht mehr rauslügen.^^

Zu deiner Theorie sage ich nicht mehr als interessant und durchaus logisch.*g*

Sirius: Den lieb ich auch, aber im fünften schuljahr wird er wohl eher etwas schlecht rüber kommen ...
 

@Nicce: Nee, glaub nicht, dass er sich getraut hätte das alles zu sagen - aber wer weiß, ob er nicht mal wenigstens einen Teil davon äußert? *unschuldig an Decke guckt*
 

@eva-04: Dankeschön! Eventuell gibt es auch noch irgendwann mal ein Tagebuch-Chap von wem anders - ist aber noch net sicher - auf jeden Fall wird uns Remus noch mal einen Einblick gewähren.^^
 

Mir ist übrigens noch eingefallen, dass es noch ein Titelbild gibt. *lol* Ist inzwischen allerdings leicht veraltet, da ich manche Figuren darauf durch andere ersetzten würde. Hier der Link:
 

http://i234.photobucket.com/albums/ee139/yantara_2007/BildmitSchriftE.jpg
 

Alles Lob geht in diesem Fall an meine Beta Tschini - ich hab nichts gemacht, außer zu kritisieren. ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  eva-04
2008-01-22T15:39:08+00:00 22.01.2008 16:39
wie immer tolles kappi^^
ich bin gespannt was sirius wegen mel macht und wie es mit diesem vertrauensschüler weiter geht^^
ich fand schönbert(so hieß er doch?) einfach zulustig^^
ich freue mich schon so auf das nächste kappi^^
sag mal taucht schönbert noch mal auf?? oh und der freund von belli *würg*, diese "witze"

*wink*
eva
Von:  Nicce
2008-01-21T21:47:06+00:00 21.01.2008 22:47
Das war doch mal ein wirklich langes Kapi
Aber auch ein richtig Gutes und das in so kurzer Zeit^^
Und es wird definitiv Theater geben wenn Lily mit dem Typen zusammen kommen sollte
LG Nicce
Von: abgemeldet
2008-01-21T21:44:04+00:00 21.01.2008 22:44
das wurd ich nur zuuuuu gern lesen wie james erfährt das lily mit jemand anderem zusammen is :D
aba diese verwechslungssache mit der blonden - einfach nur geil ^^
<<wartet jetz schon wieder volll gespannt aufs nechte chapter :D
Von: abgemeldet
2008-01-21T17:55:09+00:00 21.01.2008 18:55
Oh nein, oh nein ... Lily wird doch nicht mit dem Typ zusammen kommen? Oh ich kann mir James schon bildlich vorstellen! Das würde ein Theater geben! Aber gut, dass sie endlich mal die guten Seiten an Remus entdeckt hat! So kommt sie vll ein bisschen in Kontakt mit den Rumtreibern und somit auch zu James ... =) Also die Szene am Anfang hat mir sehr gefallen! War zwar keine romantische Szene zwischen den beiden, wie ich sie mir gewünscht habe, aber so ein Zusammenprall hat auch was! ^^ Dann zu dem Kuss: Einfach genial XD Die Idee war der Brüller! Vor allem dass Lily dann den Typ da geküsst hat.. obwohl ihr erster Kuss eigentlich - ob beabsichtig oder nicht - James hätte gebühren sollen T,T Sünde, nun isser weg ... naaajaaa... =) Freu mich schon derbe aufs nächste Kap! Hoffe, du schreibst ganz schnell weiter! Und ich liebe es, dass deine Kaps so lang sind ^-^ Ich bin selbst so eine, die immer lange Kapitel schreibt, obwohl meine nur höchsten 6 Seiten glaub ich betrugen ... aber an so langen Kaps ist doch viel mehr dran =) Naja! Bis dann nä? Und bitte die ENS nicht vergessen!! ^-^
Von: abgemeldet
2008-01-21T16:39:24+00:00 21.01.2008 17:39
joa...hmmm...dass war ja mal wieder ein ziemlich kurzes kappi!
hast du eigentlich keine hobbys??
*lacht*
so schnell und viel wie du schreibst...das ist doch unnormal!
kappi ist gut,aber eben sehr lang und ich konnte mich ende nicht mehr so konzentrieren!
mach schnell weiter...
*daumen hoch zeig*
whatever92



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