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Undercover Agentin in Gefahr

Back in Black!
von

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Living between the truth and the lies

„Das ist seltsam… Warum einer fehlt kann ich ja noch nachvollziehen, aber warum fehlen Shadow, Mitchell und Riehk…?!!“, Chianti war genervt. Da war sie schon extra wieder früh aufgestanden, damit sie und Korn das Klassenzimmer gut im Visier hatten und dann war die Zielperson gar nicht da. „Frag mich nicht, Chianti. Ich weiß es doch auch nicht.“, brummte Korn. „Sieht ganz so aus als könnten wir die Stellung hier erstmal aufgeben. Wenn sie nicht da ist, dann observieren wir einen für uns vollkommen uninteressanten Klassenraum!“, meckerte sie. „Du hast ja Recht… Ich wüsste bloß gerne wo die drei stecken.“, meinte Korn ebenfalls sichtlich genervt. „Darauf könnte ich dir eine Antwort geben, Korn.“ Chianti und Korn wandten sich um und starrten verblüfft das Mädchen an, das hinter ihnen stand. „Shadow…! Himmel, was ist denn mit dir passiert…?!“, fragte Chianti ein wenig geschockt. „Das ist nicht so wichtig, Chianti. Es ist nur so, das diese kleine Mitchell sich bei der Festnahme eines Verbrechers schwer verletzt hat und sie jetzt erst einmal das Bett hüten muss. – Oder müsste. So wie ich das sehe, lässt sie sich nicht davon abbringen morgen wieder hier aufzutauchen. Wo dieser Riehk steckt dürfte euch dann ja wohl klar sein, hm?“, antwortete sie gelassen. „Bei ihr natürlich, wo sonst. – Aber warum bist du nicht da unten?!“, Korn deutete auf den Klassenraum, in dem jetzt gerade der Erdkundeunterricht angefangen hatte. „Korn. Meinst du allen Ernstes ich begebe mich freiwillig in die Gesellschaft von Vermouth?! Abgesehen davon, das ich die Frau nicht ausstehen kann, kommt es mir ganz gelegen, wenn ich einen Tag nichts zu tun habe…“, Shadow lehnte sich an die Wand der Sporthalle, deren Dach etwas höher war als das des Verwaltungsgebäudes auf dem sie jetzt standen. Beide Dächer waren allerdings schlecht einzusehen. Wenn man nicht gezielt nach oben sah, konnte man dort auch niemanden ausmachen, geschweige denn erkennen, was da oben getrieben wurde. „Bist nicht in der besten Verfassung, was?“, Chianti grinste. „Es ging mir schon besser, da hast du wohl Recht. Wenn du es wissen willst: Dieser Verbrecher hat auch mich ziemlich erwischt. Ich wäre ihm allerdings dankbar gewesen, wenn er Mitchell gleich gekillt hätte. So musste ich mich nämlich von ihm anschießen lassen, damit nicht auffliegt, dass ich eigentlich kein wehrloses Mädchen bin. – Mann, der hätte ruhig besser zielen können…“, erklärte Shadow gelangweilt, aber auch leicht von dem Verhalten des Verbrechers genervt. „Aber wenn ihr beide alleine wart, wieso hast du ihn nicht zusammen mit der Kleinen abgeknallt und es später ihm in die Schuhe geschoben?!“, fragte Korn. „Weil nicht mal eine Minute nachdem der erste Schuss gefallen war Akai ankam! Da kann ich sie ja wohl schlecht erschießen! Akai ist nach Bacardi der beste Scharfschütze, der mir bekannt ist und Mitchell ist auch nicht von schlechten Eltern. Akai hat den Kerl mal eben festgenommen, zusammen mit Mitchell. Ich hätte ja meinetwegen auch noch die zwei killen können, samt diesem Kerl, aber als dann das halbe FBI auf der Matte stand… - Sorry, aber Massenmord fällt unweigerlich auf…!“, inzwischen war sie wirklich genervt. „Wenigstens hast du deine Tarnung behalten.“, meinte Chianti. „Oh ja, ganz toll, Chianti! Ich bin begeistert mit zwei gebrochenen Rippen, einer angebrochen Rippe, einem Messer in der linken Hand und einem Trümmerbruch in der rechten Schulter davon gekommen zu sein! Natürlich, hab’ mich selten so gefreut…!“, meinte sie sarkastisch. „Ausweichen konntest du wohl nicht…?“, frotzelte Chianti ein wenig weiter. „Chianti, wenn du nicht bald die Klappe hältst, dann entscheide ich darüber wie du stirbst, kapiert?!“, fauchte Shadow und erhob sich. „Was soll es da groß zu entscheiden geben? Du erstichst mich!“, Chianti zuckte mit den Schultern. Aber sie hatte nicht mit Shadows Schnelligkeit gerechnet. Plötzlich hatte sie eine Pistole unterm Kinn. „Kapiert…?!“, zischte Shadow, die Augen gefühllos kalt und zu Schlitzen verengt. W-Was zum…?! „Ka-kapiert…“ „Gut!“, grummelte Shadow und steckte die Waffe zurück ins Holster. Unauffällig wischte sich Chianti den Schweiß ab, während Korn vor ihr stand und Shadow anherrschte (die sich aber nichts sagen ließ, sondern ihn ihrerseits zu Recht wies, woraufhin er Ruhe gab). Sie ist verdammt schnell…! Shadow, du bist wohl wirklich nicht umsonst ein geheimes Mitglied und der Liebling vom Boss…! Eine perfekte Schauspielerin, die das FBI ausnimmt wie eine Weihnachtsgans, eine professionelle Killerin, die schon im zarten Alter die Waffe ergriff und kaltblütig „Klienten“ erstach, ihnen dabei in die Augen sah und diesen armen Teufeln in der letzten Sekunde ihres Lebens ihren Codenamen entgegen flüsterte… „Shadow!“ „Ich ziehe es jetzt vor zu gehen und mich auszuruhen. Wenn ihr mich sucht, ich bin entweder in der Kantine oder auf meinem Zimmer! – Sollte es sich aber nicht um etwas Wichtiges handeln, dann will ich auch nicht aus meinem Zimmer geholt werden, klar…?“ Ihr Blick ließ keine Zweifel ob sie das ernst meinte.

Im Lager angekommen setzte sich das Mädchen (nach Überprüfung der Abwesenheit Bacardis im gesamten Gebäude) in die Kantine und verlangte einen Cappuccino. „Was machst du eigentlich hier? Du siehst schlimm aus.“, stellte Martini fest, währen er sich daran machte ihre Bestellung auszuführen. „Wenigstens noch einer, der sich über meinen Zustand mokiert.“, brummelte sie. „Entschuldige, aber das fällt auf, wo du doch sonst immer so fit bist!“, verteidigte er sich. Bis auf die beiden war die Kantine leer. Wodka schlief wohl immer noch friedlich und wo Bacardi steckte wollte sie lieber gar nicht wissen. „Ganz schön leer hier…“, meinte sie und überging die Frage. „Ja, Wodka habe ich heute noch nicht gesehen, Bacardi ist beim Training, Kir lässt sich selten blicken – um genau zu sein, ungefähr so oft wie du. Gin und Whisky sind beim FBI, genau wie Burbon und die drei Knirpse und Korn und Chianti observieren die Schule und Vermouth gibt Unterricht. – Hier.“, er stellte ihr die Tasse hin. „Danke. - Vermutlich machen Chianti und Korn im Moment eher Scherze über Löcher in Vermouths Kopf, unsere Zielperson ist nämlich auf der Krankenstation des FBIs.“, brummelte Shadow in ihre Capuccino. „Warum das?“, verwundert sah er vom Gläser Putzen auf. „Tja, es gibt halt noch Verbrecher außer uns und einer von denen hat uns beide ein wenig gelöchert.“ „Wieso dich denn auch?!“, jetzt ließ er fast das Glas fallen. Sie stellte die Tasse ab und sah ihn durchdringend an:„Weil ich sie nicht vor Zeugen erschießen, kann, deshalb. Den Kerl hätte ich ja noch killen können, aber die gesamte FBI Truppe wohl eher nicht, hm?“ „Akai und Co. sind wohl aufgekreuzt?“ „Genau. Wegen denen habe ich zwar einiges einstecken müssen, aber sie haben eine hervorragende Krankenversorgung. Um ehrlich zu sein, ich wäre wohl nicht in diesem Zustand hier, wenn sie mir nicht geholfen hätten. So ungern ich es zugebe, aber Akai hat mir danach das Leben gerettet, indem er mich zu diesem FBI-Arzt brachte.“, gab sie zähneknirschend zu. „Die Schmach unserer Prinzessin, was?“, kicherte er. „Ja, ja. Treib’s nicht zu wild, Chianti hat auch schon den Lauf meiner Pistole unterm Kinn gehabt, als sie nicht aufgehört hat – und sie hat’s kapiert.“, lässig nippte sie an ihrem Capuccino. „Shadow?“ „Hm?“ „Lass mich aber gleich noch mal einen Blick auf die Wunden werfen. So wie ich das sehe, haben sie deinen linken Arm ja nicht verarzten könne, oder?“, meinte er leicht besorgt. „Nein… Das habe ich selber gemacht… In Ordnung, du kannst den Verband gleich noch mal erneuern und einen Blick auf den Schnitt an der Tätowierung werfen, aber ich glaube nicht, dass der so schlimm ist. Er hat mich lediglich angeritzt.“ Martini räumte die Gläser ein und kam um die Theke herum. Sie hielt ihm den linken Arm hin. Vorsichtig schob er den Ärmel hoch und besah sich den Schnitt. „Ist wirklich nicht so schlimm, da würde ein einfaches Pflaster schon reichen, aber so wie ich dich kenne ist dir das schon zu viel…?“, meinte er. „Ich hasse Pflaster, also spar ich sie mir lieber. Die zeugen bloß von Verweichlichung. Pflaster sind was für Kinder, so wie Genever, Chantre und Rose. Die drei sind noch Knirpse.“ „Ja, unsere drei Jüngsten… - Ich hole den Verbandskasten, dann wechsele ich dir den Verband, ok? Warte so lange bitte hier.“ Martini verschwand aus dem Zimmer. Ja… Sapphire, Ruby und Topas… Diese drei sind wirklich keine normalen Kinder… Ruby und Sapphire führt man nicht hinters Licht und Topas ist auch kein süßes Kindchen… Topas… Werde nicht so wie ich, meine Kleine… Als die Tür wieder aufging, wunderte sie sich. Martini war erst en paar Minuten weg und er war garantiert nicht zum Krankenzimmer gerannt. Außerdem waren die Schritte schwerer, die sie hinter sich hörte. Sie lächelte nicht und wandte sich nicht um, als sie den Mann begrüßte:„Hallo Whisky.“ „Was zum Teufel machst du hier?! Du bist verletzt, also solltest du dich ausruhen!“, herrschte er sie an. „Was meint der Herr wohl warum ich hier bin und nicht beim FBI…?“, antwortete sie kühl. Whisky sagte nichts, aber man konnte ihm ansehen, dass ihm diese Antwort nicht wirklich gefiel, obwohl sie ja Recht hatte. Für ein verletztes Organisationsmitglied, gab es im Moment keinen sichereren Ort. Er ließ sich neben ihr auf einem Barhocker nieder und betrachtete sie:„Du bist dir also sicher, dass du das tun willst?“ „Ja. Ich warte schon viel zu lange. Ich kann nicht zulassen, das sie mir dazwischenfunkt.“, antwortete Shadow ihm. „Hm. Wie du willst. Ich werde dich wohl nicht umstimmen können.“, seufzte er. „Nein, das wirst du nicht.“, bestätigte sie. Martini kam wieder herein und bemerkte überrascht Whisky. „Oh, hallo Whisky! Entschuldige bitte, dass ich nicht da war, aber ich habe den Verbandskasten für Shadow geholt…“, er trat zu ihnen und legte den Kasten auf den Tresen. „Schon gut. Kümmere dich ruhig um sie, ich kann mir meinen Whisky schon selbst holen.“, murmelte er. Verwirrt sah Martini ihn an. Irgendwie wirkte die rechte Hand vom Boss gedankenverloren und anders als sonst. Während er den Verband abnahm und die Wunde auswusch, fragte er:„Was ist los, Whisky?“ Whisky schenkte sich gerade selbst ein, als Martini ihm diese Frage stellte und er bekam sie nur am Rande seines Bewusstseins mit. Er schreckte auf:„Hm? Was…?“ Misstrauisch beäugte Martini ihn:„Ich habe dich gefragt was los ist. Du wirkst etwas abwesend.“ „Naja, wem gibt es nicht zu denken, das unsere beste Killerin derart zugerichtet ist?“, antwortete er. „Auch wahr. Aber ich dachte du wüsstest Bescheid…?“, Martini begann den neuen Verband anzulegen. „Nein, weiß er nicht. Er war zur Wache eingeteilt als es passierte und Akai hat es so lange wie möglich unter Verschluss gehalten, was passiert ist.“, mischte sich Shadow ein. „Die FBI-Leute haben es erfahren als sie beim Frühstück saßen. Also vor knapp zwei Stunden. Da war der gute Whisky hier aber schon zu einer neuen Wachschicht eingeteilt, stimmt’s?“, ergänzte sie, als sie Whiskys verdutztes Gesicht sah. „Was auch immer passiert ist, könnte man mich mal darüber aufklären…?!“, jetzt klang er wieder mehr wie er selbst. Leichter Zorn in der Stimme, Befehlston. Ja, das war Whisky. „Du hast doch wohl von der Verhaftung dieses… Kerls gehört. Verdammt, bei mir bleiben Namen genauso wenig hängen, wie bei Gin. - Egal. Der Kerl hat Mitchell ziemlich zugesetzt, deshalb liegt sie auf der Krankenstation und ich… Naja ich musste mich wohl oder übel auch treffen lassen, wenn ich nicht auffliegen wollte. Der Typ hat sie nämlich leider nicht erschossen. Akai und der verdammte Rest des FBIs kam nämlich angestürmt und bevor ich mich versah waren wir nicht mehr nur zu dritt. Also war meine Chance die Kleine zu töten auch wieder dahin…“, seufzte sie. „Der Verbrecher, den du meinst, heißt Leon Drake. Ein Amerikaner. Er hat mehrere Morde in seiner Heimat begangen. Die Sache wurde ihm zu heiß und er ist nach Deutschland geflohen – vergeblich wie man sieht.“ „Kann sein, dass er so hieß. Ich merke mir so was nicht, bin ja kein Agent.“, Shadow zuckte mit den Schultern. „Warum hieß? Er ist nicht tot.“, meinte Whisky. „Ja und? Er wird es bald sein, wenn er vor ein Gericht kommt.“, Shadow trank ihren Capuccino aus. „Recht hat sie. Das amerikanische Rechtssystem ist einigermaßen brutal.“, bestätigte Martini und klappte den Verbandskasten wieder zu. „Was heißt hier brutal? Sie gehen mit den Leuten, die ihre Mitmenschen töten so um, wie wir mit Verrätern. Ich finde die Methode nicht schlecht, denn gewissermaßen sind sie ja Verräter am eigenen Staat, oder etwa nicht?“, sie erhob sich. „Ein Verräter erfährt keine Gnade, das dürftest du wohl wissen, Martini. Sherry verdient sie auch nicht, aber unsere einzigste Chance, dass du das Gift endlich entschlüsselst, ist sie zurück zu holen und dann zu töten. – Ihre Hieroglyphen kann ja keiner entziffern.“, Shadow grinste hämisch. „Diabolischer Gedanke, aber wahr, Shadow. Warum nennt dich der Boss bloß „Dämonenkind“…?“, scherzte Whisky. Sie lachte:„Tja, warum bloß…? – Wie auch immer, ich fürchte ich muss doch zurück zum Hauptquartier, sonst werden die noch misstrauisch.“



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