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Take my hand now

Ruka x Yomi / Niya x Hitsugi
von

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Kapitel 4

Nun aber setzte sich der junge Drummer zu dem kleinen Knäuel im Bett, er legte seine Hände entspannt auf die Oberschenkel und ließ den Kopf etwas hängen, ehe er kurz die Augen schloss um seine Gedanken erstmal zu sammeln. Seine Haare hingen ihm ins Gesicht und verdeckten seine markanten Gesichtszüge. Je nach dem wie gut überlegt seine Worte jetzt waren, würde die Konversation mit dem kleinen Sänger nicht ganz ausarten – Yomi war eigen und wenn den Zwerg etwas bedrückte dramatisierte er das Ganze und kroch leidend durch die tiefsten Abgründe seiner Seele und dies wollte Ruka verhindern. Also hieß es die Worte erstmal zu überdenken bevor er sie aussprach, allerdings war die Sensibilität – wie schon angedeutet - in solchen Fällen nicht Rukas Stärke, schließlich fühlte er sich grenzenlos überfordert mit der plötzlichen Tiefstimmung seines Freundes. „Nimm’s nicht so schwer Yomi … Ni~ya ist gereizt … wir alle sind ein klein wenig gereizt und da kann es schon vorkommen, dass wir uns untereinander anzicken und nerven – du kennst das doch, du bist auch nicht so ganz ohne wenn du gestresst bist. Da sagst du auch Dinge die du gar nicht so meinst.“, murmelte er und warf dem Jüngeren einen kurzen Blick zu, doch dieser lag nur ohne eine Reaktion zu zeigen im Bett und starrte an die Decke – es dauerte etwas bis der Braunhaarige schließlich doch den Mund aufmachte, doch er schien nicht die richtigen Worte zu finden, also schlossen sich die schön geformten Lippen wieder.

Damit hatte der kleine Sänger das deutliche Zeichen gesetzt, dass seine Probleme nicht so leichtfertig abgetan werden sollten, wenn es Yomi einmal die Sprache verschlug dann war die Sache ernster als angenommen und das stimmte den Älteren auch etwas besorgt. Er hasste es wenn Yomi sich so benahm, es passte einfach nicht zu dem kleinen aufgeweckten Kerlchen bei dem ein Dauergrinsen – egal ob sadistischer, dümmlicher oder glücklicher Natur – in der Regel der Normalfall war und genau dies war es, was den eigentlich resignierten Drummer so an dem Vocal gefiel. Ja er bewunderte Yomi glatt dafür, dass der Kleine mit so viel positivem Denken die Welt betrachtete, die eigentlich so viel Dunkelheit versteckte, der Ruka gedanklich eher zugetan war als dem sonnigen Leben. Yomi trat dem Trübsinn der Gesellschaft einfach mit einem strahlenden Lächeln entgegen – und er siegte, immer und immer wieder und steckte andere Leute mit seiner Fröhlichkeit an. Dies war eine Charaktereigenschaft die so verdammt viel Wert war in der heutigen Zeit. Ruka wollte nicht, dass sich daran etwas änderte.

Der Drummer seufzte leise auf und legte sich der Länge nach neben seinen kleinen Freund und strich sanft durch die weichen, braunen haare und kratzte zart über den frisch nachrasierten Sidecut. „Was ist los Yomi? Was beschäftigt dich so?“

Man sah deutlich wie Yomi mit sich selbst rang und nach den Worten suchte die seine Gefühlslage ausdrücken konnten, dennoch schien ihm das beinahe unmöglich zu sein. Seine Gedanken gingen so viel weiter als sie eigentlich sollten.

„Ich bin zu weit gegangen Ruka … viel zu weit … Ni~ya hasst mich und … das ganze belastet die Band. Ich wollte niemals riskieren das sich so ein Keil zwischen uns schlägt – wie soll das denn weiter gehen? Was wenn wir uns endgültig zerstreiten? Ruka die Band ist mein Leben … ich will sie nicht verlieren.“, gab Yomi leise von sich und starrte mit leerem Blick auf die Decke wo einige zerschlagene Mücken an der weißen Wand klebten, die, die Vorstellungen von wütenden, ehemaligen Gästen des Zimmers hervorriefen, die Nächte damit verbracht hatten die Blutsauger zu erschlagen, die ihnen den wohl verdienten Schlaf geraubt hatten. Auch er selbst war einer dieser Menschen die durchdrehen konnten bei dem lästigen Gesumme, oder die auch gerne in Tränen ausbrachen wenn die Rückstände der Mückenstiche zu jucken begannen.

Der Ältere warf einen irritierten Seitenblick auf den kleinen Mann neben sich und hob nur leicht die Augenbraue. „Wie kommst du darauf, dass die Band deswegen zu Grunde geht? Soweit wird es schon nicht kommen Yomi … deswegen solltest du dir keine Gedanken machen und wenn du glaubst das du zu weit gegangen bist dann solltest du vielleicht aufhören.“ Er versuchte die Stimmung etwas zu lockern und knuffte dem kleinen sanft in die Seite. „Außerdem dachte ich, ich sei dein Leben und alles was du brauchst … willst du mich in Depressionen treiben mit deinen Aussagen?“, fragte er und lächelte etwas dümmlich, doch dann krampfte sich sein Magen etwas zusammen als er eine kleine Träne in Yomis Auge glänzen sah. „Hey … jetzt komm schon.“ Er wusste wie versessen der kleine Mann in seine Idee war, Ni~ya und Hitsugi zu verkuppeln. Hatte er vielleicht die Idealvorstellung Yomis mit seinen Worten zerstört? Aber er hatte ihm doch nur zugestimmt. War das denn so falsch? Hätte er Yomi widersprechen sollen? Nun schien der kühle Drummer gänzlich aufgeschmissen und er seufzte tief durch. „Weißt du … ich finde die Idee doch nicht so schlecht – und ich glaube Ni~ya wird dir noch dankbar dafür sein, dass du dich so ins Zeug legst. Ich glaube nämlich wirklich das es zwischen den beiden noch funken könnte.“ Yomi allerdings schluchzte nur leise auf und griff nach Rukas Hand – er rollte sich zu dem älteren und vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge seines Freundes. Er brauchte die Nähe Rukas jetzt – vielleicht mehr denn je. „Blödsinn … zwischen Ni~ya und Hitsugi läuft absolut gar nichts … ich hab das doch nur getan weil ich … ich hatte Angst … ich … Ruka ich weiß doch was zwischen euch beiden gelaufen ist und … und ich glaube Ni~ya … ich glaube er liebt dich immer noch und … und deswegen hasst er mich. Ich will doch nur nicht, dass er dich mir wieder wegnimmt. Ich liebe dich doch und …“, erneut schluchzte er auf und Ruka schien nicht ganz zu verstehen worauf der Kleine nun wirklich hinaus wollte. Für ihn waren die Linien zwischen Beziehung und Freundschaft gezogen. Warum regte Yomi sich nun so auf? Ni~ya war doch schon lange kein Thema mehr das zwischen ihnen stand – zumindest aus Rukas sicht der Dinge und das war doch auch kein Grund zum Weinen. Gut er wusste ja, dass Yomi nahe am Wasser gebaut war, was gewisse Dinge anbelangte – er war eben ein verhätscheltes kleines Wesen … zumindest vermochte man dies zu glauben. Er wollte gerade dazu ansetzen etwas auf das wirre Gerede des kleinen zu Antworten, doch Yomi redete einfach weiter. „… ich ertrage den Gedanken nicht, dass es in die Brüche geht … aber wenn das so weiter geht dann … ich will nicht an unserer Beziehung zweifeln, aber wenn sie die Band zerstört … was soll denn dann werden … ich … vielleicht sollten wir … ich … “, dieses Mal wurde er unterbrochen und hart von dem Drummer weg geschoben, der sich aufsetzte und Yomi fassungslos musterte. „Was redest du hier für Mist? Willst du mich jetzt verlassen nur weil Ni~ya herumzickt? Das kann doch nicht dein ernst sein?“ So war also der Stand der Dinge. War Yomi die Band wirklich so viel wichtiger? Es brauchte wirklich ein ganzes Stück um Ruka zu verletzen und er hasste es, wenn es passierte. Jahrelang hatte er nach dem Schema gelebt lieber zuerst zu verletzen als verletzt zu werden und es hatte ihm ein ganzes Stück abverlangt mit dem kleinen Vocal eine Beziehung einzugehen. Gefühle waren nicht seine Stärke – zwar war es falsch zu behaupten er hätte keine Gefühle, aber Emotionen zu unterdrücken war um einiges einfacher als sie auszuleben und sich damit verletzlich zu machen. Aber er hatte es gewagt und jetzt kam so etwas. Er verstand es nicht.

Yomi setzte sich ebenfalls auf und starrte Ruka an, während ihm die Tränen über die Wangen rollten und sich auf seinem Kinn sammelten. „Nein … du verstehst mich falsch Ruka … bitte! Ich will dich nicht verlieren! Wirklich nicht … es tut mir leid!“ Sein Herz schlug schnell gegen seine Brust. Er hatte einen Fehler begangen – er bereute seine Worte und er fühlte sich verdammt dumm. Er liebte Ruka – mehr als alles andere … schon seit längerer Zeit und es war verdammt schmerzhaft gewesen zu wissen, dass Ruka etwas mit Ni~ya am laufen gehabt hatte – wahrscheinlich nicht gefühlstechnischer Natur, aber zumindest in sexueller Hinsicht. Er war so verdammt eifersüchtig gewesen und als er dem anderen seine Gefühle gestanden hatte, hatte er wahnsinnig darunter gelitten als Ruka ihn erstmal abgewiesen hatte. Doch dann war Ruka zu ihm gekommen und sie hatten lange miteinander geredet. Damals hatte Ruka sich dann entschieden bei ihm zu bleiben – und sie hatten eine wundervolle Nacht zusammen erlebt. Ruka war der Erste gewesen dem er seinen Körper angeboten hatte – zumindest was den Sex mit Männern anbelangte und nach Überlegungen zur jetzigen Zeit sollte Ruka auch der Letzte gewesen sein. Der Ältere hatte ihm ganz andere Seiten von sich gezeigt – Seiten die wahrscheinlich kaum einer zuvor gesehen hatte, vielleicht war Yomi sogar der Einzige, der diese Art von Ruka jemals kennen gelernt hatte und er war so verdammt glücklich gewesen. Und auch an sich selbst hatte er durch Ruka neue Seiten kennen gelernt. In den paar Monaten, die sie nun zusammen waren, waren sie zusammen gereift, auch wenn ein anderer dies vielleicht nicht sehen konnte.

Wie konnte er das jetzt nur aufs Spiel setzen. „Bitte Ruka … ich hab das nicht so gemeint! Ich liebe dich!“ Er streckte die Hand nach dem Anderen aus und schluchzte erneut auf, doch dann erstarrte er als der Drummer von ihm wegrutschte und es ihm verweigerte ihn anzufassen. Der große schlanke Mann erhob sich vom Bett und sah mit verschränkten Armen auf den Kleineren herab – er wirkte emotionslos und in seinen Augen funkelte noch immer etwas das Wut gleichkam. „Du hast es also nicht so gemeint ja? Weißt du eigentlich wie schwer ich mir getan habe mich auf dich einzulassen? Auf eine Beziehung? Ich hatte auch vorher ein Leben das mir zugesagt hat. Ich musste mich um niemanden kümmern, musste nicht der Gefahr hinauslaufen verletzt zu werden und hab mir einfach je nach belieben irgendeinen Kerl geangelt, ihn gefickt und wieder abserviert – ohne Verpflichtung ohne irgendwas!“ Yomi schluckte und war zusammen gezuckt, auch wenn er wusste welches Leben der größere geführt hatte, es verletzte und schockierte ihn trotzdem noch. „Ich … ja ich weiß … aber~“, stotterte er leicht und wurde unter dem Blick des Anderen immer kleiner. Es war unfair von Ruka ihm nun so was hin zu knallen, aber auch er war unfair gewesen, dass hatte er nun im Nachhinein gemerkt. „Ruka ich liebe dich~ es tut mir ehrlich leid.“

Eine Weile stand der Drummer einfach nur da und blickte Yomi an – seine Wut verpuffte langsam und er genoss es bereits den Kleinen so am Boden zu sehen. Ihm einfach zu verzeihen war nicht gut – für ihn nicht und für Yomi nicht, also ließ er den Zwerg erstmal im ungewissen. „Komm her!“, knurrte er und seine Hand hatte sich zur Faust geballt.

Unsicher stand Yomi vom Bett auf und stellte sich vor den Anderen, er hob den Kopf und blickte mit seinen großen braunen Augen zu Ruka auf. Irgendwie erwartete er, dass der Andere zuschlagen würde – verdient hätte er es. Wie konnte er nur solche dummen Gedanken hegen? Das Letzte was er wollte war Ruka zu verletzen. Er zuckte hart zusammen, als sein Gegenüber sich ruckartig bewegte und ihn an der Schulter packte. „Du liebst mich also ja? Und du willst mich nicht verlassen?“ Yomi schüttelte hektisch den Kopf und schniefte leise. Er wischte sich mit dem Ärmel die Tränen von der Wange und öffnete erneut den Mund um etwas zu sagen, doch Ruka kam ihm zuvor. „Gut … etwas anderes hätte ich nicht akzeptiert und dir auch nicht geraten. Selbst wenn Ni~ya mich noch lieben würde – ich habe mich für dich entschieden.“ Yomi blieb der Atem weg bei soviel Sanftheit und Ehrlichkeit in der Stimme seines Freundes und seine Augen nahmen ein seltsames Strahlen an, welches Ruka wieder irritierte. „… ich hab die Entscheidung zwar schon das ein oder andere Mal bereut – wenn du morgens herumhüpfst wie ein Gummiball oder dir einbildest meine Hauswände rosa anzumalen … aber~“ Diesmal wurde er von Yomi leicht in den Magen geboxt und der kleine verzog das Gesicht. „Kannst du nicht einmal die Klappe halten wenn du dich einmal durchringen kannst mir schöne Dinge zu sagen?“, maulte er und lächelte bereits wieder. Ruka aber zuckte nur mit den Schultern und schüttelte den Kopf. „Nein kann ich nicht~ hab ich auch nicht vor~“, meinte er nur arrogant und beugte sich dann etwas nach unten um die Lippen Yomis zu versiegeln als dieser bereits wieder dazu ansetzte etwas zu sagen.
 

Das Herz des Sängers machte einen kleinen Hüpfer und ihm wurde leicht schwindlig als das seltsame Gefühl wieder einsetzte, das immer kam wenn Ruka ihn so zärtlich küsste. Er war schlicht und einfach verliebt … und zwar hoffnungslos.

Nach einer Weile löste sich der Ältere wieder und Yomi blickte ihn von unten mit leicht verschleiertem Blick an – der Blick der Ruka wahnsinnig machte. Er kannte Yomi – und eigentlich war dieser Kerl durch und durch verdorben – er hatte ihn schließlich schon gut erzogen, aber manchmal wirkte er so unschuldig, dass Ruka das Gefühl hatte, seine ganze Arbeit sei umsonst gewesen … ein Grund mehr Yomi wieder einmal so richtig hart durchzunehmen. Der Kleine war sich dessen sehr wohl bewusst und er genoss es zu sehen wie er Rukas Blut in Wallung bringen konnte.

„Hör auf so zu schauen – und genug jetzt mit der Gefühlsduselei. Jetzt ficken wir und damit hat’s sich.“, knurrte der Drummer und schob den Vocal zum Bett.

Hach … Rukas Romantik war eben ein Kapitel für sich. Der jüngere grinste nur leicht und nickte willig – sein Grinsen wurde dann jedoch wieder zu einer Mischung aus Sadismus und Neckerei. „Gut … dann zieh dich mal aus und spreiz die Beine Ggroßer.“, maulte er und schlüpfte unter Rukas gehobenen Armen durch und stellte sich in einer fließenden Bewegung hinter den Anderen und stieß ihn ins Bett. Er hatte jedoch nicht mit der Reaktion des Drummers gerechnet und der kleine Braunhaarige wurde einfach mit aufs Bett gezogen. Schnell schlang der Größere die Arme um den schlanken Körper und er drückte Yomi an sich. „Yomi?“, hauchte er sanft in das Ohr seines Freundes, der leicht erschauderte. „Ja?“

„Halt dein Maul … oder ich stopf es dir!“, zischte Ruka schließlich und schon ging das Gerangel los.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-06-18T10:55:22+00:00 18.06.2008 12:55
ruka beschreibst du voll klasse
mir gefaellt diese FF voll
bitte schreib so rasch wie moeglich wieter
me is neugierig ;)
Von:  naeki
2008-06-04T20:57:37+00:00 04.06.2008 22:57
gott ist das toll
*___*
ich liebe diese ff
yomi und ruka sind soo geil ^^
und dein schreibstil gefällt mir auch richtig gut
ich hoffe es geht bald weiter
^^
Von: abgemeldet
2008-02-17T11:46:34+00:00 17.02.2008 12:46
Ich hatte ehrlich Angst vor diesem Kapitel, weil die Andeutung beim letzten böse war -.-
Aber es ist toll *.*
Ich liebe diese beiden Schwachköpfe über alles xDDD
Und ich mag es, wie du sie schreibst ~


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