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Gravity Of Love

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Kapitel 8: Merry X-Mas - Part 1

Jonne:
 

„Was machst du denn da die ganze Zeit an der Haustür, Jonne?“, rief Antti aus dem Wohnzimmer und ich schrak zurück.

„Ähm, komme gleich“, antwortete ich nur zu Auri blickend und zuckte mit den Schultern. Doch Auri schien das irgendwie unangenehm zu sein und meinte nur: „Okay, ich gehe ja schon...“

Doch so einfach ließ ich sie nicht gehen. Kam ja gar nicht infrage, dass sie einfach so wieder abhaute, wo ich sie doch unbedingt noch fragen musste, was heute Morgen mit ihr los war.

„Quatsch, du bleibst. Jetzt wo du schon mal hier bist. Und außerdem hast du mir doch sicherlich etwas zu erklären, oder?“ Ich lächelte sie sanft an und zu mindest hatte es den Anschein, als sei sie etwas erleichtert über meine Reaktion.

Gemeinsam gingen wir ins Wohnzimmer, wo ja immer noch Antti und Snack saßen und auf meine Rückkehr warteten.

„Das sind meine Kumpels Antti“, ich zeigte auf unseren Bassisten gefolgt von unserem Keyboarder, „und Snack.“

„Oh, das tut mir Leid!“, entschuldigte sich Auri, ihr schien das wohl doch sehr unangenehm gewesen zu sein.

„Was?“, erkundigte sich Snack. Doch ich konnte mir schon denken, was es war.

„Ähm... dass ich hier einfach so reinplatze... Hätt’ mir ja denken können, dass Jonne Besuch hat...“, antwortete meine Freundin und stellte sich dann auch noch vor, „Ich bin übrigens Auri!“

„Duuu bist Auri???“, Antti schien sichtlich überrascht. Er hatte bei diesem Namen wohl etwas anderes erwartet, „Na, dich hab ich mir ja ganz anders vorgestellt, nachdem was Jonne alles erzählt hat. Aber einen guten Geschmack hast du, Kumpel, da hast du nicht übertrieben.“

Aus dem Blickwinkel konnte ich erkennen, wie Auri plötzlich rot wurde. Ihr war das wohl alles doch ziemlich peinlich. Also versuchte ich sie abzulenken und das Gespräch aufzulockern.

„Willst du nicht deine Jacke ausziehen, Schatz?“

„Ähm... klar. Wo ist denn die Garderobe?“, kam auch sogleich die Antwort.

„Du bist gerade dran vorbeigelaufen. Dort drüben im Flur.“ Ich zeigte auf die Garderobe im Flur.

„Okay“, gab sie noch zurück, bevor sie kurz im Flur verschwand. Wir nutzten hingegen die Gelegenheit und eröffneten die nächste Runde Bier. Kurz darauf kam Auri wieder und ich bot ihr ebenfalls eine Flasche Bier an, doch sie lehnte nur dankbar ab und fragte mich stattdessen nach einem Glas Wasser, woraufhin ich sie einfach in die Küche schickte. Bei näherer Betrachtung war das schon alles mehr als unhöflich von mir gewesen. Wie konnte ich sie nur so in meiner Wohnung hin und her schicken. Ich meine, eigentlich hätte ich ihre Jacke anhängen und ihr etwas zu trinken holen sollen. Abgesehen davon hoffte ich, dass ihr nicht irgendwelcher Dreck oder Müll auffallen würde, den wir vielleicht bei unserer Aufräumaktion übersehen hatten. Das wäre wirklich peinlich gewesen. Doch zu meiner Erleichterung kam sie ohne ein Wort über solcherlei Dinge zu verlieren zurück ins Wohnzimmer und setzte sich neben mir auf die Couch.

„Ich glaub, wir gehen jetzt lieber...“, meinte Antti dann, doch ich wollte sie jetzt nicht einfach gehen lassen, wo wir doch so viel Spaß gehabt hatten an diesem Abend, sie es geschafft hatten mir jegliche Sorgen wegen Auri zu nehmen und abgesehen davon brauchte ich sie, da ich nicht wusste, was mit Auris Erklärung auf mich zu kommen würde. Ich konnte ja nicht wissen, was mich erwartete und wollte sie einfach als seelische Unterstützung bei mir haben, damit sie mir im Notfall beistehen konnten. Auri jedoch schien irgendwie nicht so begeistert davon, dass ich die beiden zum Bleiben aufforderte. Dennoch stellte ich nun meine Frage noch ein mal deutlich und hoffte, dass ich eine klare und nicht so schmerzhafte Antwort erhalten würde, wie die Ablehnung am vergangenen Morgen.

„Also, was war heute Morgen los mit dir? Wieso hast du mich weggeschickt?“

„Ich habe einen Anruf gekriegt... von meiner Mutter. Sie meinte, dass meine Schwester einen Autounfall hatte und vielleicht stirbt...“, begann sie sofort zu erklären und ich stellte fest, dass ich Antti und Snack vielleicht doch lieber hätte gehen lassen sollen.

„Ich glaube, wir gehen jetzt wirklich lieber...“, unterbrach Antti Auris Ausführung auch sogleich und sprach damit eben genau das aus, was ich zuvor schon gedacht hatte. Gemeinsam mit Snack begab er sich dann in den Flur, zog sich an und öffnete die Wohnungstür.

„Okay, dann bis morgen“, verabschiedete ich mich noch völlig in Gedanken versunken und daraufhin verließen die zwei dann auch meine Wohnung und ich vernahm nur noch hintergründig das Klacken der Tür als sie ins Schloss fiel. Als ich somit sicher war, dass die beiden weg waren, nahm ich Auri wie hypnotisiert und dennoch tröstend in den Arm.

„Hätte ich das gewusst...“, setzte ich das Gespräch nun wieder an, war dabei in Gedanken jedoch immer noch ziemlich abwesend, da mich diese Nachricht schon mehr als schockiert hatte. Wie musste Auri sich nur fühlen? Nun, eigentlich war diese Frage echt bescheuert, denn wenn ich nicht wusste, wie sie sich fühlte, wer dann. Ich meine, mein jüngerer Bruder hatte so oft in seinem Leben Mist gebaut, so oft bangten wir um sein Leben, mal mehr, mal weniger und auch um mich hatten meine Brüder schon bangen müssen, denn immerhin, war ja auch ich schon mal dem Tode nah gewesen.

„Ist doch schon gut, Jonne. Die Hauptsache ist doch, dass meine Schwester noch lebt!“, versuchte Auri mich zu beruhigen und ich musste zugeben, sie hatte Recht. Immerhin konnte ich ihr nicht helfen, indem ich Trübsal blies, sondern eher indem ich mich aufraffte und ihr Mut machte. Stattdessen musste sie mich eben beruhigen. Bei näherer Betrachtung war das irgendwie schockierend. So konnte ich mich ihr gegenüber nicht verhalten. Nicht jetzt, nicht so, ich musste ihr beistehen verdammt und nicht ihren Beistand in Anspruch nehmen.

Ich drückte sie fest an mich und verlieh meiner Erleichterung Ausdruck, indem ich tief ein- und ausatmete. Danach fuhr sie mit ihrer Geschichte fort, erzählte mir alles was wichtig war und fragte mich auf Bitten ihrer Mutter, ob ich meine Wohnung nach dem Feng Shui-Prinzip eingerichtet hätte. Nicht das ich davon noch nie etwas davon gehört hatte, aber das ihre Mutter so etwas wissen wollte ließ zwei riesige Fragezeichen in meinen Augen aufblitzen. Das fand ich schon wirklich mehr als merkwürdig. Da Auri das wohl bemerkt hatte und natürlich nicht zugeben wollte, dass ich diese Frage von ihrer Mutter wirklich mehr als dämlich fand, immerhin wollte ich ja ihre Mutter nicht beleidigen, stellte ich mich einfach dumm.

„Was zum Teufel ist Feng Shui?“, fragte ich also und versuchte dabei so unwissend wie möglich zu wirken, anscheinend mit erfolg.

„Na Feng Shui, die Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung“, erklärte sie mir wie auswendig gelernt.

„Das einzige, mit dem ich harmonisiert bin, ist meine Gitarre“, antwortete ich darauf nur scherzhaft, „Richte das bitte deiner Mutter aus.“

„Mach ich“, versprach sie mit einem Gähnen. Sie schien schon sehr müde zu sein. Die Ärmste gehörte definitiv ins Bett und zwar sofort. Doch irgendwie sah es schon sehr niedlich aus wie sie so peinlich berührt die Hand vor den Mund hielt und konnte mir deshalb ein Lachen nicht verkneifen.

„Ich glaube, wir gehen jetzt lieber ins Bett. Sonst schläfst du mir noch auf dem Sofa ein, und das möchte ich wirklich nicht verantworten!“, witzelte ich.

„Ist mir nur recht“, gab sie völlig übermüdet zurück und ich hatte schon Angst, dass sie mir wirklich gleich in einen hundertjährigen Schlaf fallen würde. Obwohl dann wohl ein Kuss zur Wiedererweckung genügen würde und dagegen hatte ich nun wirklich nichts einzuwenden. Doch zu meinem Glück konnte sie sich dennoch aufraffen und sich von der Couch erheben und so konnte ich sie auch sogleich in mein Badezimmer einweisen.

„Ich hab leider keine zweite Zahnbürste, aber wenn du willst, kannst du meine haben“, erklärte ich somit.

„Äh, lieber nicht. Von einmal nicht putzen werden meine Zähne schon nicht ausfallen. Ich ess’ Zahnpasta“, antwortete sie jedoch, von meiner Idee wohl wahrlich nicht begeistert und schmierte sich tatsächlich Zahnpaste auf die Zähne. Innerlich war ich leicht schockiert. Was hatte ich mir da nur angelacht? Doch zum Glück konnte ich das verbergen und sie bemerkte es nicht. Dennoch konnte ich mir jedoch eine scherzhafte Frage einfach nicht verkneifen.

„Hat man dir eigentlich schon mal gesagt, dass du einen an der Waffel hast?“

„Täglich“, gab sie nur gelassen zurück und grinste mich frech an.

„Mensch, ich liebe dich!“, grinste ich frech zurück und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Danach schafften wir es dann doch endlich uns in mein Bett zu legen. Sie lag neben mir und kuschelte sich an mich an ehe sie dann irgendwann im Reich der Träume versank.
 

Einige Tage später…

Es war der 24.12.2008. Auri und ich waren nun zwar schon einige Zeit zusammen, doch Heilig Abend feierten wir immer noch getrennt von einander. Ich feierte es dieses Jahr mit meinen Brüdern und meinen besten Freunden und das konnte schon ein ganz schönes Chaos zur Folge haben. In jedem Fall hoffte ich, dass meine Geschenke gut ankommen würden, die ich für meine Freunde ausgesucht hatte. Nebenbei galt nicht zu vergessen, dass wir nach den Feiertagen noch ein paar Proben einschieben mussten, denn immerhin traten wir am 30.12. also einen Tag vor Silvester auf dem Helldone Festival im Tavastia in Helsinki auf und da wollte man ja gut vorbereitet sein. Man konnte sich ja wenigstens noch etwas Lustiges für den Anlass überlegen, irgendwas würde uns schon einfallen, dachte ich mir.

Doch erst einmal war feiern angesagt und deshalb trafen wir uns alle bei Snack, weil er abgesehen von Jay die größte Wohnung hatte und da Jay es nicht mochte so viele Leute bei sich zu haben von wegen aufräumen und so, trafen wir uns also bei unserem Keyboarder.

Mit einer Kiste voller Geschenke schleppte ich mich die Treppe hoch. Als ich dann endlich oben angekommen war betätigte ich erschöpft die Klingel. Es dauerte auch nicht lange, da öffnete mir Snack auch schon die Tür.

„Hei Jonne, da bist du ja endlich!“, grinste er mir entgegen.

„Oh Gott, bin ich denn schon wieder so krass zu spät?“, fragte ich bestürzt.

„Nein, nein… ausnahmsweise Mal nicht, aber man kann dir ja auch Mal nur aus Spaß ’nen Schauer über den Rücken jagen… Aber komm doch erstmal rein… der letzte bist du übrigens nicht“, antwortete er nur und hielt mir die Tür auf. Ich ging geradewegs Richtung Wohnzimmer und verteilte meine Geschenke unter dem dort aufgestellten Weihnachtsbaum. Erst danach bemerkte ich, dass außer mir noch gar keiner da war. Ich nahm die Kiste und ging Richtung Küche. Im Flur stellte ich die Kiste ab und betrat dann das heilige Reich unseres kleinen großen Hobbykoches.

„Hei, sag mal, du meintest zwar, dass ich nicht der letzte bin diesmal, aber du erwähntest nicht, dass ich der erste bin!“, überfiel ich ihn.

„Stimmt… das habe ich dir netter Weise verschwiegen, aber ja du hast Recht, du bist der erste“, lächelte er mir gut gelaunt entgegen.

Es dauerte auch nicht lange ehe die nächsten eintrudelten. Freudig öffnete Snack ihnen die Tür und dachte nicht einmal daran, dass ich ja auch noch da war und sie so hätte öffnen und er so hätte weiter am Essen rumbasteln können. Direkt nach dem Öffnen der Tür vernahm ich fröhliche Weihnachtsgrüße, womit ich auch gleich wusste, wer alles gekommen war: Antti, sein Bruder Arttu, Larry, Chris und Matthau.

Ich ging nun ebenfalls zur Tür und begrüßte sie herzlichst. Danach begaben wir uns ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch. Die anderen nutzten noch schnell die Gelegenheit und verteilten die Geschenke unter dem Baum.

Einige Stunden später waren dann auch meine Brüder Tommi und Ville endlich da, ebenso wie Paavo, Simo und Jay, womit wir dann auch komplett waren. Zu dem Zeitpunkt war es bereits 18 Uhr und wir beschlossen erst einmal etwas zu essen.

„Wow… ich muss schon sagen, sollten wir öfters machen, dieser Weihnachtsbraten ist einfach vorzüglich“, stellte Simo fest.

„Mensch Simo man könnte glatt meinen du wärst verfressen“, kommentierte Chris Simos Ausführungen über das Essen.

„Tja, also wenn ihr das öfter haben wollt, brauchen wir nur genügend Leute, die das dann auch essen, dann mach ich das auch gerne öfter“, erklärte Snack.

„Hm… aber wenn du erlaubst, würde ich dir dabei das nächste Mal gerne helfen… du weißt doch, wie gerne ich Braten mache“, grinste Chris unserem Keyboarder entgegen.

„Kein Problem… verschafft einem mehr Zeit auch noch einen aufwendigen Nachtisch vorzubereiten“, lachte dieser nur.

„Klar oder wir kochen ab jetzt immer zusammen“, begann Antti sich einzumischen, „Hat doch letztens bestens funktioniert.“

„Äääähm ja Antti… mal abgesehen von dem Chaos in meiner Küche und dem Aufwand sie wieder auf Vordermann zu bringen, war es wirklich sehr lustig“, erwiderte ich. Antti und Snack begannen zu lachen und ich stimmte mit ein und ebenso auch der Rest.

Nach dem Essen räumten wir alles wieder zurück in die Küche und diese noch weitestgehend auf. Danach setzten wir uns wieder gemeinsam im Wohnzimmer auf die Couch. Wir überlegten wie wir unsere Bescherung einleiten wollten und kamen zu dem Schluss, dass wir ja einfach ein wenig zusammen jammen konnten. Snack war was Instrumente betraf mehr als gut ausgestattet.

Chris, Matthau und Paavo griffen sich sofort erstmal die Gitarren, Matthau die Akustische und Chris und Paavo die E-Gitarren. Larry wurde dazu verdonnert sich eine der Percussions zu nehmen. Das taten im Übrigen auch Jay und Simo. Tommi versuchte sich geschickt raus zu winden, was dazu führte, dass er mit Ville und Arttu zum Background singen gezwungen wurden. Nicht dass Larry, Chris und Snack nicht auch mit für den Background zuständig waren, aber immerhin brauchten die drei ja auch eine Aufgabe und da Snack sich ans Klavier setzte, blieb ihnen eben nur noch diese Möglichkeit. Antti hatte sich natürlich den E-Bass geschnappt und ich begnügte mich damit einfach nur zu singen und mich in dieser Hinsicht immer mal ein wenig mit Matthau abzuwechseln. Ich musste zugeben, dass sollten wir öfter machen, denn es war wirklich fantastisch. Man hätte es unserer Meinung gleich so als das perfekte Jam-Werk verkaufen können. Obwohl Produzenten das wohl etwas anders gesehen hätten. Aber das wichtigste war, dass wir unglaublich viel Spaß daran hatten. Selbst Larry der am liebsten Gitarre gespielt hatte, war am Ende schon unheimlich begeistert gewesen.

Wir spielten etwa drei Songs von unfassbarer Länge und danach wollten wir nur noch eines: Geschenke auspacken.

Also wurde erst einmal eine Runde Schere, Stein, Papier gespielt um auszumachen, wer die Geschenke verteilen durfte. Eine Weihnachtsmannzipfelmütze setzten wir uns jedoch alle auf. Immerhin hatten wir jetzt eine wo *NEGATIVE* drauf stand in unserem Merchandisesortiment. Die Ehre die Geschenke auszuteilen wurde jedoch Tommi zu gute.

Eines nach dem anderen verteilte er die Geschenke. Es herrschte ein reges stürmisches Geschenke Auspacken. Nebenbei überlegte ich schon mal wie sie wohl auf meine Geschenke reagieren würden. Für Tommi hatte ich ein paar Alben von noch ziemlich unbekannten Bands rausgesucht, bei denen ich dachte, dass sie ihm sicher gefallen würden.

Ville hingegen bekam von mir viel Süßes geschenkt in der Hoffnung, dass er so in nächster Zeit etwas weniger rauchen und Alkohol trinken würde. Das tat ihm nämlich definitiv nicht gut. Außerdem wollte ich ihn damit auch mal ein wenig aufziehen unser kleines Nesthäkchen.

Bei Larry hatte ich erst mit dem Gedanken gespielt, ihm einen Gutschein für einen Hypnotiseursbesuch zu schenken, damit er so vielleicht das Rauchen aufhören konnte. Immerhin sagte er ja immer, dass es eine schlechte Angewohnheit von ihm war. Doch im Endeffekt, so dachte ich mir, wollte er es wohl nicht loswerden, weshalb ich den Gedanken also verworfen hatte und ihm so lieber eine Packung neuer Plektren, wohlgemerkt mit dem Aufdruck *NGT* und eine Flasche Whisky.

Antti bekam ebenfalls neue Plektren von mir und ein paar Schlüsselanhänger von denen ich glaubte sie würden ihm gefallen, darunter eine Spezialanfertigung nur für ihn. Es war ein Anhänger mit einer seiner E-Bassgitarren und seinem Namen auf deren Hals.

Jay erhielt ein paar neue Drumsticks auch mit NGT-Logo und zwei Konzertkarten fürs nächste Slipknotkonzert, er hatte zwar zur Zeit keine Freundin, aber wer weiß wen er bis dahin noch kennenlernt, den er mitnehmen will.

Chris schenkte ich eine NGT-Weihnachtsmütze, weil er noch keine hatte und meinte, dass er sie toll findet. Außerdem bekam er noch zwei paar neue Ohrringe. Als ich sie sah, musste ich sie einfach kaufen und Chris schenken. Ich wusste sofort, dass sie ihm gefallen würden. Hinzu kamen noch neuer Nagellack und Kajal, da er mich ein paar Tage zuvor am Telefon voll geheult hatte, dass sein letzter Nagellack bald alle wäre und ebenso auch sein Kajal. Wohlgemerkt sagte er das mit einem „Also weißt du ja dann, was du mir schenken SOLLST“ – Unterton. An sich mochte ich es Chris etwas zu schenken, denn während ich bei den anderen Stunden lang überlegte, was ihnen wohl gefallen könnte und mir am Ende doch nichts wirklich kreatives einfiel wie ich fand, brauchte ich um ihm etwas zu besorgen nur durchs nächste Shoppingcenter zu laufen und hätte nach spätestens fünf Minuten genügend gefunden. Abgesehen davon freute er sich eh über so ziemlich alles. Was das betraf, war er ziemlich leicht zufrieden zu stellen.

Dieses Jahr hatte ich es sogar geschafft etwas für Matthau zu finden. Ein neues T-Shirt mit stylischem Aufdruck, bei welchem ich sofort an ihn denken musste als ich es sah und ebenfalls ein paar neue Ohrringe.

Natürlich bekam auch Snack ein Geschenk und ich wusste nicht wieso, aber dieses Jahr war ich was ihn betraf noch einfallsloser als sonst und schenkte ihm einfach ein neues Kopftuch in seiner Lieblingsfarbe grün und eine Flasche Absinth.

Obwohl ich teilweise sehr unkreativ mit meinen Geschenken gewesen war, kamen sie trotzdem alles bestens bei ihren neuen Besitzern an. Selbstverständlich hatten auch die anderen drei etwas bekommen, nur eben nichts von mir. Die Geschenke der anderen waren auch echt toll. Chris Geschenke waren wie immer etwas, nun ja, außergewöhnlich konnte man sagen und vor allem gewöhnungsbedürftig, doch im Endeffekt mehr als kreativ und einfach nur liebenswürdig. Snacks Geschenke waren freakig, Anttis durchgeknallt, Jays teilweise ein wenig unpassend und teilweise viel zu gut passend und Larrys Geschenke waren noch einfallsloser gewesen als meine.

Freudig bedankte sich also jeder für jedes Geschenk bei dem jenigen von dem es war und begutachtete anschließend noch einmal ganz genau, was er überhaupt alles bekommen hatte.

So besah auch ich mir meine „Ausbeute“. Larry hatte mir einen neuen Hut geschenkt, der mir immerhin gut gefiel und somit ein sinnvolleres Geschenk war, als die Geschenke der letzten Jahre und Jay war der Ansicht mir einen Gutschein für einen DVD-Abend zu schenken. Irgendwie waren seine Geschenke immer ziemlich wenig greifbar und im ersten Moment ein wenig sinnlos, da wir eh ständig DVD-Abende machten, aber am Ende wurde trotzdem jedes seiner Geschenke etwas besonderes. Antti schenkte mir einen Film mit dem Namen „Liebe braucht keine Ferien“. Warum auch immer er mir den Film schenkte, aber er meinte, ich solle ihn mir doch unbedingt mit Auri zusammen angucken und als wäre das noch nicht genug, bekam ich von Snack auch noch den Gutschein, für ein traumhaftes Dinner. Ich dachte echt ich spinne. Also manchmal konnten die zwei es wirklich übertreiben mit ihrer Fürsorge oder sollte ich es lieber einen Amorkomplex nennen. Naja, wie auch immer, Fakt jedenfalls war, dass die zwei einfach hoffnungslose Romantiker waren und wie sie mir damit erneut bewiesen, definitiv jeder eine Freundin brauchten. Tommi schien irgendwie denselben Gedanken gehabt zu haben wie ich und schenkte mir auch ein paar Alben von unbekannten Bands. Ville schenkte mir eine Karte fürs nächste Uniklubikonzert mit der Begründung, dass Arttu Antti auch eine schenken und wir so zusammen hingehen könnten. Immerhin sollte im nächsten Jahr ja endlich das neue Album erscheinen und im Rahmen dessen sollte es eben auch eine Tour geben. Da wäre es für Antti eh klar gewesen, dass er hingeht, aber da Ville und Arttu wohl der Meinung waren, dass Antti unbedingt ne Begleitung bräuchte, bekam ich eben auch eine Karte. Matthau und Simo hatten uns alle zu ihrem nächsten Konzert eingeladen und Chris Geschenk war wie immer unbeschreiblich faszinierend. Nicht, dass man nicht sagen könnte, was es war, doch es war eben unbeschreiblich in seiner Art. Natürlich waren es so typische Dinge wie, ein neuer Schal und ein paar neue T-Shirts, die allesamt echt klasse waren und nicht zu vergessen hatte er uns fünfen von NGT doch tatsächlich jedem ein Bild von sich geschenkt, von wegen was immer auch passiert, wir sollten ihn niemals vergessen. Einfach zu süß wenn man mal ehrlich war.

So saßen wir noch lange in Snacks Wohnzimmer und feierten das perfekte Weihnachten, ehe wir irgendwann alle nach Hause verschwanden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  KeiKirjailija
2010-04-30T15:16:34+00:00 30.04.2010 17:16
*totlach* Ich glaube den Feng Shui Absatz (also wo er darüber nochdenkt, was ihr mutter damit für eine dämliche Frage stellt) den toppt nichts, nichts was ich bis jetzt gelesen habe^^ *lach* ^^ Das ist ja nur zu geil *grins*
Uhhh... Weihnachten^^ *lach* ^^ Man, das ist bei mir aber auch immer an den unpassendesten Jahreszeiten, dass ich so was lese und so *lach* Aber ist ja ein schönes (wenn auch immer mehr und mehr verkommendes) Fest^^
Und Jonne ist der erste *lach* Welch ein Wunder *kicher* ^^
Also ganz im Ernst, bei dem Fest wär ich ja gerne dabei... Klingt irgendwie spaßiger als meine Familie *lach* ^^ Nein, das war jetzt gemein, aber dich stell mir das Fest von denen genauso schön vor wie du es beschrieben hast^^ Toll^^
Und die drei Song hätte ich wirklich gerne, so wie Jonne es beschrieben hat auf CD *lach* Geile Idee^^
Und wie hast du es nur geschafft, dir die ganzen Geschenke auszudenken... Ich bin beeindruckt, wirklich... Das ist glaub ich der Grund warum ich Weihnachten ganz gepflegt unter den Tisch fallen lassen würde *lach* ^^ Super cool^^ Vorallem konnte man die Sachen irgendwie alle so nachvollziehen, find ich jetzt^^
Allem in allem, ein super schönes Kapi und mal wieder extrem viel zu lachen *grins* Super^^ *knuddel* ^^ Ihr seid wirklich toll^^
Von:  nojiko-sensei
2009-06-30T18:29:59+00:00 30.06.2009 20:29
*lach* "amorkomplex" also xD sehr schöne beschreibung xD dabei meinen sie es doch nur gut^^
schön beschrieben, das weihnachtsfest=) bin ja mal auf das helldone gespannt, das ja schon angesprochen wurde... hihi^^
ach ja und was mir noch auffällt, ihr seid echt vielfältig! (muss ich immer wieder feststellen)
wenn ich mir da euer anderes RPG so anschaue, dann ist das ja hier die total unbescholtene und naive liebe^^ bin ja mal gespannt, ob das hier auch noch zu sache geht xD (obwohl ich relatv schockiert wäre, wenn es auch nur annährend so schlimm werden würde wie in diesem big brother-dingsi) xDDD
egal, hören wir mal mit solch unpassenden sachen auf xD
macht bloß weiter!^^

~~noji~~


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