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Herzen aus Glas

von

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Wenn heute dein letzter Tag wäre…

I´m back! xD

Dieses mal gibt es endlich ein wenig Aktion! Ein unerwartetes Verhalten von einem der Hauptcharas und ein bisschen zum Lachen^^ (Klingt ja fast nach einem Ü-Ei…)
 

Erneut danke ich jedem, der Kommis hinterlassen hat und auch denen, die das hier lesen!!
 

So, genug der Vorworte!

Und Action!!!


 

++++Kapitel 4++++

Wenn heute dein letzter Tag wäre…
 

Die gesamte Klasse hatte sich versammelt um den Sportwettkampf starten zu lassen. Auch wenn sie sich alle sicher waren, dass die Truppe um Ranma bestimmt gewinnen würde, waren sie voller Elan dabei. Vielleicht bestand ja doch die Chance das sie mal nicht gewinnen würden, sondern endlich mal ein anderer zum Sieger gekürt werden würde.

Unter den vier Favoriten lag jedoch Spannung in der Luft. Nicht etwa weil sie sich emotional auf den Wettkampf vorbereiteten, sondern viel eher weil die letzte Nacht zu einigen Erkenntnissen geführt hatte. Was geschehen ist? Nun, Ryoga und Ukyo hatten den Grund herausgefunden, warum Akane Tendo sich so an Ranma Saotome ranmachte und dieses mal hatten sie keine Amnesie, sie konnten ohne größere Probleme zurück zu ihren Urlaubsort kehren. Doch das war es nicht ganz, was diese Spannung verursachte. Denn auch Ranma wollte von Akane die Wahrheit hören, ob sie ihm die Wahrheit gesagt hat, sei erst einmal dahin gestellt.
 

Flashback

„Wer bist du wirklich?“ wollte der junge Saotome von Akane wissen.

Ungläubig schaute sie ihn an. „Wer soll ich schon sein? Das weißt du doch ganz genau!“ verlegendes Kichern folgte.

„Nein. Ich weiß es nicht!“ er verschränkte seine Arme und durchbohrte sie mit fragenden Blicken.

Daraufhin wich sie einen Schritt zurück. „Ich bin Akane Tendo, DEINE Verlobte!“

„Du lügst.“ er senkte den Kopf, nun war es ihr nicht mehr möglich ihm in die Augen zu schauen.

Das Mädchen wirkte immer unsicherer, begann sogar etwas zu zittern. Sie sah wohl seine Enttäuschung.

Ein warmer Wind kam auf und ließ ein paar Blätter um sie her tanzen als der Mond wieder zum Vorschein kam. Akane beobachtete eines der Blätter und sie schien über etwas nachzudenken. Es bildeten sich Tränen in ihren Augen als sie sagte „Es ist die Wahrheit Ranma. Mir ist klar geworden, dass ich dich liebe und dass du das Beste bist, was mir je passiert ist.“

Ranma schaute sie wieder an. 'Stimmt das? Mein Gefühl sagt mir, dass es stimmt – aber was ist mit meiner Akane passiert? So schnell kann sich doch niemand verändern!' Zunächst betrachtete er sie misstrauisch, doch als er ihre Tränen wahrnahm, lächelte er. „Tut mir leid.“ plötzlich trennten sie nur noch wenige Zentimeter und Ranma legte seine Hände an ihre Wangen, zwang sie so ihm ins Gesicht zu sehen. Die Augen die er jetzt so nahe vor sich hatte zeigten ihm so tiefe Trauer dass sie ihm Angst machten. „Kannst du mir noch mal verzeihen?“ erneut an diesem Tag legte er seine Lippen auf die ihre.
 

Von weitem hörte man Stimmen, die von einem Jungen und einem Mädchen stammten. Sie kamen immer näher woraufhin Ranma den Kuss löste. Er drehte sich um und erspähte Ryoga und Ukyo. Etwas verwundert darüber blinzelte er ehe er sie begrüßte. „Abend. Was macht ihr denn um diese Uhrzeit noch hier? Ich dachte ihr seid schon im Bett.“

„Das gleiche hatte ich von euch gedacht.“ etwas außer Atem beäugte die Brünette die beiden Verlobten. 'Wir müssen uns an den Plan halten!' dachte sie ehe sie sich Akane griff um sie zu ihrem Zimmer zu schleifen.

Überrumpelt von der Aktion ließ sich das Mädchen von ihr mit ziehen.

„Gute Nacht!“ rief Ukyo zum Abschied.

Die beiden jungen Männer sahen wortlos zu und winkten zum Abschied hinterher.

„Komm Ranma!! Lass uns auch schlafen gehen!“ verkündete Ryoga aus heiterem Himmel und schob Ranma ebenfalls zu ihren Zimmer.

Flashback end
 

Noch immer hingen die Gedanken des jungen Saotomes an den Ereignissen des letzten Tages. In Mitten des Geschehens machte er seine Dehnübungen und dachte nach. Er konnte es nicht glauben, wollte es auch noch nicht so recht, dass seine „Zwangsverlobte“ ihn wirklich lieben sollte. Das Mistrauen machte sich immer breiter in ihm. Er verstand einfach nicht, wie es zu diesem Gefühlsumschwung von Akane kam. Lange Zeit war er der festen Überzeugung, dass sie ihn hassen würde. Wieso sollte sie ihn denn sonst immer schlagen und diverse Dinge nach ihm werfen?

Doch vielmehr verstand er sich selbst nicht. Niemals hätte er sich getraut Akane Tendo aus freien Stücken zu küssen! Nicht einmal aus Zwang hätte er es gekonnt. Sicher, Eifersüchtig war er schon des Öfteren gewesen, insbesondere wenn Akane die Anmache eines anderen Mannes nicht einmal bemerkte. Trotz allem blieb ihm sein eigenes Verhalten ein Rätsel.
 

Alle warteten darauf, dass ihr Lehrer endlich den Startschuss für den ersten Wettkampf gab. Die einzige Regel in den Wettkämpfen war die, dass sich immer zweier Teams bildeten und diese auch die ganze Zeit über zusammen gebunden am Handgelenk blieben – egal was passier! Im Grunde mussten die Teams nur einer vorgegebenen Strecke folgen und als Erster im Ziel ankommen, jedoch wusste keiner wo genau die Strecke lang gehen sollte.

„Ihr werdet schon genug Hinweise über den Streckenverlauf finden.“ äußerte sich ihr Lehrer dies bezüglich, mehr Hinweise gab es nicht, keine Karte, keine Bekanntgabe des Zielortes, gar nichts!

Ukyo ärgerte sich riesig darüber, dass Ranma mit Akane zusammen antreten wollte und sie – leider - mit Ryoga das Vergnügen hatte. Sie war sich völlig im Klaren darüber, dass er nur eine Behinderung für sie darstellen würde. 'Ausgerechnet der… bei seiner Orientierungslosigkeit ist er mir nur ein Klotz am Beim! Na ja, immerhin hat er Ausdauer, im Gegensatz zu meinen anderen Klassenkameraden…' S

tirnrunzelnd sah sie sich um.

Sie bereiteten sich zwar alle eifrig und voller Elan vor, doch es war offensichtlich, dass sie auf diese Art und Weise sehr schnell schlapp machen werden.

Als Ukyo dann auf ihren Partner sah, konnte sie es nicht glauben, er hielt es nicht für nötig sich zumindest aufzuwärmen, er saß jediglich im Schneidersitz mit verschränkten Armen auf dem Boden und bedachte Ranma mit bösen Blicken. Wutentbrannt knallte sie ihm eine auf den Hinterkopf und schrie ihn an „Spinnst du?! Bereite dich wenigstens ein bisschen vor, Mann!!!“

Ryoga sah nur Sterne und wusste nicht warum sie ihn geschlagen hatte. Schmerzend hielt er sich den Kopf als er begann zu kontern „Ich glaub eher du spinnst! Was habe ich denn bitte schön gemacht, hä?“ ein Streit zwischen ihnen entfachte und zog so viele Blicke mit sich.
 

Es begann, alle Paare wurden mit einem Band aneinander gebunden und fanden sich am Start ein. Mitten unter den Mengen befanden sich Ranma und Akane. Jeder konnte dem Mädchen ansehen, dass sie keine Lust hatte, aber dennoch machte sie für ihren Geliebten mit.

Ranma wurde erneut etwas rot im Gesicht als sie sich an seinen Arm klammerte.

Etwas weiter entfernt, genauer gesagt ganz hinten standen Ryoga und Ukyo. Sie waren endlich fertig mit dem Streiten geworden und es war offensichtlich wer ihn gewonnen hatte…

Ryoga hatte ein Blaues Auge davongetragen und sah bockig zur Seite, weg von seiner Teamkollegin.

Auch diese war nicht grad gut aufgelegt und ließ dementsprechend tötende Blicke nach vorne schießen. In ihrer Fantasie hagelten unzählige Blitze auf ihre Rivalin Akane Tendo, welche sie gerade zu rösteten. Völlig verbrannt stand sie da und Ranma wandte sich von ihr ab. Er ging zu Ukyo und nahm sie in den Arm. Der junge Saotome sah zu Akane und sagte zu ihr „Mit so einer hässlichen Frau will ich nichts zu tun haben!“ Er steckte ihr frech dir Zunge raus. „Ah Ranma! Ich liebe dich ja soooo!“ Das braunhaarige Mädchen kuschelte sich an ihn und guckte zu frieden. „Ich liebe dich auch, Ukyo…“ er hob ihr Kinn und nährte sich mit seinen Lippen die ihre. Sie waren so kurz davor sich zu küssen – doch sie vernahm eine andere Stimme die ihr sagte

„Hey, träumst du?! Es geht los!!“

Damit war sie völlig aus ihrer Traumwelt entrissen worden. Böse schaute sie auf den Übeltäter. Erneut an diesem Tage hatte Ryoga von Ukyo eine gewischt bekommen.
 

Der Startschuss fiel und alle rannte wie bekloppt los.

Alle bis auf das Team Ryoga und Ukyo…

Ryoga hatte es mal wieder tatsächlich geschafft gleich beim Start die falsche Richtung einzuschlagen, weswegen er und Ukyo auf dem Boden lagen.

Lediglich ein Murmeln von Seiten des Mädchens waren zu hören „Ich wusste es…!“

Wie erwartet befanden sich Ranma und Akane ganz vorne an der Spitze. Es war für sie beide wirklich ein leichtes gewesen soweit zu kommen.

Aus dieser Erkenntnis hin breitete sich ein breites Grinsen auf Ranmas Gesicht aus, denn er liebte nichts mehr als zu gewinnen!

Zunächst war die vorgegebene Strecke ohne Hindernisse und ziemlich geradlinig. Misstrauisch wurde Ranma langsamer, woraufhin Akane ihn verwundert ansah.

„Was ist denn?“ In dem Moment wurden sie von einem anderen Team überholt.

Diese beiden liefen freudig weiter, mitten in Treibsand! Anfangs wunderten sich die beiden, warum sie denn so plötzlich so langsam vorankamen, doch als ihnen klar wurde, wo sie rein geraten waren, begannen sie Panik zu schieben. „Scheiße, Treibsand!!“ schrie der Junge und seine Partnerin begann zu heulen.

Akane hielt sich ihre Hand vor dem Mund und schaute erstaunt zu. „Oh, die armen…“

Verächtlich schnaubend entschloss sich Ranma mit Akane weiter zu gehen. „Lass sie doch.“ Und weiter ging´s. Ranma hob Akane auf seine Arme und sprang so mit ihr über den Treibsand hinweg, ignorierte dabei völlig die Hilferufe von den beiden in diesem.
 

Noch immer am Start hatte sich das brauhaarige Mädchen an ihren Partner abreagiert und ihn dabei erneut ein paar verpasst.

Halb tot lag dieser auf dem Boden und konnte sich vor schmerzen kaum rühren. Er hatte nicht nur Prellungen davongetragen sondern bestimmt auch einige Knochenbrüche…

Doch Ukyo war das egal. Sie zog ihn wieder auf die Beine und zwang ihn mit ihren tötenden Blicken sofort loszulaufen. „Wir sind zwar im Moment die Letzten, aber das wird sich gleich ändern!!“ rief sie und rannte wie von der Tarantel gestochen los, schleifte dabei jedoch ihren Teamkollegen hinter sich her. In Windeseile überholten sie ein Team nach dem anderen, kassierten im Gegenzug für diese Aktion verwunderte Blicke. 'Ich werde siegen! Ich werde siegen!!' Immer und immer wieder hallten diesen Sätze in Ukyos Kopf. 'Ich werde siegen und Akane Tendo fertig machen!!!! Und Ranma wird dann endlich nur mir gehören!' Hämisches Lachen ertönte, welches sich mit Ryogas Angstschreien akustisch vermischte.

Dieser flog geradezu hinter ihr her, wäre das Band nicht gewesen, wäre er schon längst auf der Strecke geblieben und sie hätte es sicherlich nicht bemerkt, dem war sich Ryoga sicher. Ihm bot sich keine Chance selbstständig weiter zu laufen, denn das Mädchen lief dazu einfach zu schnell. 'Ich hätte niemals gedacht, dass sie soooooo schnell sein kann!!!!' Er kniff die Augen zusammen, er wollte einfach nicht sehen wie schnell er sich gezwungenermaßen fortbewegte.
 

„Und wo lang geht es jetzt weiter?“ fragte Akane als sie eine Gabelung von vier Wegen erreichten.

'Gute Frage.' dachte sich Ranma. Bisher mussten sie nur gerade aus laufen, es gab nicht eine einzige Kreuzung oder der Gleichen. Doch nun standen sie vor einem Problem: Welcher Weg ist der richtige? Ihr Lehrer sagte zwar, dass es genug Hinweise gäbe, aber was für welche das sein sollen hatte er nicht mit einer einzigen Silbe erwähnt… Nachdenklich stand Ranma still da. Er schaute zunächst gen Boden, hob ihn dann aber um die Wege optisch untereinander vergleichen zu können. Als erstes sah sich Ranma den Weg links außen an.

Dieser führte zu einem Feld.

Der 2. Weg schien wie die anderen 2 in den etwa 100 Meter entfernten Wald zu führen, hatte keinerlei Besonderheiten.

Der 3. Weg hatte jeweils links und rechts ein paar Sträucher und schien nicht häufig benutzt zu werden, nur ein schmaler Trampelpfad eben.

Im Gegenteil zum letzten, dem Weg rechts außen. Dieser wirkte fast wie eine richtige Straße und war auch dementsprechend breit.

„Hm.“

Die junge Frau sah Ranma musternd an. „Weißt du schon wie es weiter geht?“ fragte sie ihn als ihr sein Grinsen auffiel.

„Klar weiß ich das.“ gab er ihr zur Antwort. „Wir nehmen den 3.!“ rief er und deutete dabei mit dem rechte Zeigefinger in diese Richtung.

Etwas verwundert über diese Entscheidung schaute sie ihn daraufhin an. „Warum ausgerechnet der?“ wollte sie von ihm wissen.

„He he, wirst du gleich sehen.“ sagte er ihr siegessicher und lief los.
 

Innerhalb kürzester Zeit hatten Ukyo und Ryoga ebenfalls den Treibsand erreicht, sind aber nicht stecken geblieben, da sie sich zu schnell fortbewegten und dabei fast schon darüber hinweg zu fliegen schienen.

Glücklicherweise hatte es Ryoga endlich geschafft, selbstständig zu laufen, auch wenn er Schwierigkeiten dabei hatte.

Endlich wurde Ukyo auch langsamer als auch sie die Weggabelung erreichten. Ryoga war völlig außer Atem, ließ sich zu Boden sinken um sich eine kurze Pause zu gönnen ehe „die Irre“ wieder losrennen wollte.

Diese starrte die Wege an. Sie verglich sie genau wie Ranma miteinander ehe sie sich für einen entschied.

Das Häufchen Elend, welches an ihr linkes Handgelenk gebunden war, rang immer noch nach Atem, bemerkte nicht einmal, dass sie sich vor einer Gabelung befanden. 'Ich kann nicht mehr!!! Woher nimmt sie nur diese Power???' fragte er sich selbst und schaute zu ihr auf. Sie hingegen musste nicht nach Luft hecheln wie er. 'Wohin guckt sie denn…? Hö?' Jetzt bemerkte er das Problem. „Oh, man.“ entglitt es ihm. „Und jetzt?“ wollte er wissen, doch statt eine Antwort zu bekommen ging sie los und zog ihn erneut hinter sich her, doch dieses mal hielt sie sich in Schritttempo. „He – hey! Kannst du mir nicht wenigstens sagen was du vor hast?“ fragte er sie während er hinterher stolperte. Sie gingen gemeinsam auf den 2. Weg zu, während Ryoga immer mehr Zweifel plagten. 'Ich hätte heute gar nicht aufstehen dürfen, denn dann wäre mir das Ganze hier erspart geblieben! Was mache ich hier eigentlich?? Und vor allem: warum lasse ich mir dass von ihr gefallen?!' ein Blick in ihr zorniges Gesicht genügte zur Antwort und er hielt es dann doch für besser, keinen Mucks mehr von sich zu geben.
 

Nicht besonders weit von den beiden waren die beiden verlobten Ranma und Akane gerade dabei sich ihren Weg durch den Wald zu bahnen. Da ihr gewählter Trampelpfad bereits nach wenigen hundert Metern im Wald auf hörte mussten sie sich auf ihr Glück verlassen, was das „Wieder-raus-finden“ betraf.

Akanes Lächeln war nun schon lange verschwunden, vielmehr konnte man nun ihre Unsicherheit von ihren Augen ablesen. Von jedem noch so leisem Geräusch ließ sie sich aufschrecken und sich immer ängstlicher an Ranma festklammern.

'Was hat sie denn? Es ist doch mitten am Tag! Da brauch sie sich doch nicht fürchten…' dachte sich Ranma bei dem ungewöhnlichen Verhalten seitens seiner Verlobten. Allerdings hielt er es nicht für nötig sie danach zu fragen, sondern ging einfach weiter. Als er jedoch bemerkte, dass sie an seinem Arm immer schwerer wurde, entschied er sich eine kleine Pause einzulegen, da er keine Lust hatte sie noch einmal tragen zu müssen.

Die beiden Verlobten ließen sich an einem der Bäumen nieder, kaum dass sie gesessen hatten, hatte Akane bereits ihren Kopf an Ranmas Schulter gelehnt.

Für gewöhnlich hätte sich eine starke Röte um Ranmas Nase herum gebildet, doch diese blieb dieses Mal aus. Stattdessen schaute er zum Himmel hinauf und bemerkte die grauen Wolken, die zunehmend dunkler wurden. „Es wird gleich anfangen zu regnen.“ sagte er desinteressiert und schloss seine Augen. 'Warum benimmt sie sich nur so komisch? Sie hat doch sonst nie etwas wie Angst gezeigt… zumindest nie freiwillig.' Er verstand es nicht. Warum war sie denn so plötzlich so … so nett zu ihm? Liebte sie ihn wirklich wie sie letzte Nacht noch sagte oder steckt da etwas anderes dahinter? Selbst wenn er sie fragen würde, würde er wohl kaum eine Antwort darauf bekommen, dem war er sich sicher. 'Aber was ist, wenn die 'richtige' Akane irgendwann zurückkommt?' Nachdenklich sah er nun die junge Frau an seiner Seite an.

Diese hatte ihre Augen geschlossen und atmete ruhig.

Auf Ranma machte es schon fast den Eindruck, als ob sie schlafen würde. Keiner von beiden sagte etwas, man konnte nur den Wind hören.

„Akane?“ der Junge unterbrach das Schweigen.

„Hm?“

„Sag mal, was ist mit die eigentlich los?“

Sie öffnete ihre Augen. „Was soll denn mit mir sein?“ fragte sie kaum hörbar.

Er holte tief Luft. „Ich meine, warum du dich anders als sonst mir gegenüber verhältst. Am Montag hättest du mich doch am liebsten erwürgt und jetzt…“ er sah sie auch weiterhin an.

Vereinzelte Regentropfen begannen vom Himmel zu fallen und wurden immer mehr, bis sie in einem starken Regenschauer übergingen.

„Mir wurde klar, das ich dich liebe und auf keinen Fall verlieren möchte.“ sie hob ihren Kopf und schaute Ranma direkt in die Augen.

Nun saß da, wo eben noch ein schwarzhaariger junger Mann gesessen hatte, eine junge Frau mit rotem Haar und blickte Akane an. „Wie meinst du das?“ wollte die rothaarige wissen.

„Also“ sie überlegte kurz ehe sie fort fuhr. „lass es mich so erklären: Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre?“

Verständnislos blickte sie sie an. 'Was meint sie denn damit?' schoss es dem rothaarigem Mädchen durch den Kopf. Ranma überlegte 'Meint sie etwa, wenn ich heute sterben würde? Hmm…' Noch immer blickte Ranma sie verständnislos an. Meinte sie wirklich DAS? Sie schüttelte ihren Kopf 'Unmöglich!' Ranma versuchte sich eine beruhigende Bedeutung aus diesem Satz zu erschließen, jedoch fiel ihm nichts beruhigendes ein… „Soll das heißen, du willst von mir wissen … was ich tun würde, wenn ich heute sterben würde???“ Entsetzen machte sich in Ranma breit und diese wurde nur noch stärker, als Akane ein Nicken zur Antwort gab. „Das, das ist doch nicht dein Ernst! Du scherzt!!“ Ein irre klingendes Lachen von Ranma folgte.

Besorgt sah die junge Tendo ihren Verlobten eine Weile lang an, sah etwas wie Angst in seinen Augen und holte dann doch tief Luft. „Nein, Ranma. Ich scherze nicht…“

Schweigen herrschte zwischen den beiden seit Akanes letzten Satz. In der gesamten Zeit war Ranma wie versteinert, er rührte sich nicht einen einzigen Millimeter. Warum sollte er auch ausgerechnet heute sterben? Für ihn klang das so lächerlich! Aber dennoch machte ihm diese Aussage von ihr Angst.

So langsam beschlich ihm das Gefühl, als ob sie dies bezüglich mehr zu wissen schien als er. Er wollte sie zwar fragen, konnte es aber nicht, denn wie aus dem nichts standen plötzlich Ryoga und Ukyo neben ihm.

„Haben wir euch endlich!“ schnaubte Ukyo verächtlich.

Ihr Partner hingegen rollte kurz mit den Augen und äußerte sich nicht weiter dazu, denn noch immer fürchtete er erneut ein paar gescheuert zu bekommen.

Erschrocken blickte Ranma die beiden an.

Ryoga hatte schon längst seinen Schirm aufgespannt, wodurch er sich nicht in seine Schweinchengestalt verwandelt hatte und das brauhaarige Mädchen neben ihm stand ebenfalls unter dem Schirm.

Sie stemmte ihre freie Hand in ihre Hüfte und bedachte Akane wieder mit ihren tötenden Blicken.

Es blitzte.

Akane riss ihre Augen erschrocken auf und sah zu Ukyo hinauf. Bis eben hatte sie nur den Boden betrübt angeguckt, schien nicht aufschauen zu wollen. Doch jetzt sah sie in Ukyos zornigen Augen.

„Jetzt gibt es kein zurück mehr!“ erwiderte sie Akanes Ängstlichen Blick zornig.

Doch Ranma, der immer noch neben Akane auf dem Boden saß, verstand nicht, was die braunhaarige denn nun meinte und schaute von einer zu anderen immer zu hin und her, als ob sein Kopf ein Tennisball im Einsatz wäre. „Was ist denn los? Hab ich etwas verpasst?“ wollte er von den anderen Anwesenden wissen, erhielt jedoch keine Antwort.

Stattdessen starrten sich die beiden jungen Frauen nur an und Ryoga stand teilnahmslos daneben und hielt jediglich den Schirm fest.

Ranma hatte von einem Moment zum nächsten die Schnauze voll! Er stand ruckartig auf, schnaubte verächtlich und beschloss zu gehen. Er hatte jedoch vergessen, dass Akane an seinem Handgelenk angebunden war und zog diese gleich mit. Als er den Widerstand bemerkte drehte er sich kurz um, löste den Knoten des Bandes und ging.

Alle konnte seine Wut in seinen Augen ablesen, woraufhin Ukyo und Akane ihn geschockt an sahen, denn so was würde er sonst nie im Leben tun! Er ist immer derjenige gewesen, der selbst das simpelste und dümmste „Spiel“ zu ende mitgemacht hatte und jetzt hatte er es selbst für sich beendet! Er hat aufgegeben. Zum ersten Mal sahen sie, wie Ranma aufgab, direkt vor ihren Augen.

„Ranma…“ flüsterte Ukyo und sah ihm verwundert hinterher.

Selbst Ryoga kannte diese Seite von ihm gar nicht, überlegte sogar ihm hinterher zulaufen, ließ es aber dann doch sein. 'Besser, wenn er sich erst einmal abreagiert…'

„Das ist alles deine Schuld!“ begann Ukyo Akane anzuschnauzen. „Wegen deinem Schmierentheater hat Ranma das Handtuch geworfen!!“ Am liebsten hätte sie ihr eine gescheuert, doch Ryoga hielt ihre noch freie Hand rechtzeitig fest.

„Nein. Ranma hat nicht ‚aufgegeben’ weil Akane sich anders verhält als sonst.“

Die Brauhaarige wollte ihm ins Gesicht schauen und bemerkte dann, dass er recht hatte. „Aber, warum ist er denn dann gegangen?“
 

Inzwischen war es bereits Abend geworden und der Wettkampf wurde bereits beendet. Dieses Mal wurde weder Ranma Sieger, da er aufgegeben hatte, noch das Team von Ukyo und Ryoga. Denn auch die Beiden haben nach Ranmas Aufgabe nicht mehr weiter machen wollen.

Der Rest der Klasse wunderte sich zwar darüber, ließ sich aber davon nicht weiter stören und feierte trotzdem freudig den Sieg vom Team Takashi und Mitzuki.
 

Seit der Rückkehr saßen Ukyo und Ryoga in der Cafeteria und Akane alleine in ihrem Zimmer. Sie machten sich Gedanken über den Grund, warum Ranma so plötzlich aufgegeben hatte.

Zunächst versuchte Ukyo aus Akane etwas herauszukitzeln, doch diese schwieg.

Doch am aller wenigsten verstand es Ranma selbst.

Er war in seinem Zimmer, ganz alleine und wollte niemanden sehen. Die Bettdecke über den Kopf gezogen lag er im Bett und ließ die letzten Tage vor seinem inneren Auge erneut passieren. 'Am Montag war noch alles normal… Akane war noch brutal wie eh und je.' Ein leichtes Lächeln formte sich auf seinem Gesicht. 'Ich vermisse diese Zeit jetzt schon… ach, sie fehlt mir irgendwie. Warum benimmt sie sich denn so anders?' Er erinnerte sich an den zweiten Tag der Klassenfahrt, an den Tag, an dem Akane ihn einfach so geküsst hatte! Noch immer konnte er die Schmetterlinge in seinem Bauch fühlen. 'Seit dem benimmt sie sich so anders… aber warum nur?' Der Junge zerbrach sich den Kopf und kam einfach nicht darauf, was von einem Tag zum anderen passiert sein soll, dass sich Akane so plötzlich an ihn ranmachte. Das hätte er ihr niemals zugetraut.

Als er sie zum ersten Mal getroffen hatte, hatte er sie zwar nicht für schüchtern gehalten, aber für sehr stolz. Sie waren beide nicht besonders erfreut gewesen, als ihre Väter sie einfach miteinander verlobten, aber was sollten sie denn auch dagegen machen? Akane wollte ihren Vater nicht unglücklich machen und Ranma konnte sagen was er wollte, sein Vater hätte sowieso nicht nachgegeben. Allein schon weil er bei den Tendos kostenfrei wohnte, war er ihnen etwas schuldig. Aber gleich eine Heirat? Eine Heirat mit einem Machoweib?? Ok, momentan war sie alles andere als das, aber Ranma war sich sicher, dass sich das sehr bald wieder ändern würde und sie in ihr altes Muster zurückfallen würde, zumindest hoffte er es. Und was wenn nicht? Wie sollte er es ihrer Familie denn erklären, was mit ihr los ist? Er war so schon froh darüber gewesen, dass seine Klassenkameraden ihn nicht weiter darüber ausfragten. 'Sicherlich will der Alte, dass wir sofort heiraten!' Dieser Gedanke ließ ihn genervt aufstöhnen und die Augen verdrehen.

Die einzige Erkenntnis, zu der er kam, war die, dass Akane das alles nicht schauspielerte. 'Als ob sie eine andere ist… Ist sie etwa besessen oder so was in der Art?' Er drehte sich auf den Bauch und stützte seinen Kopf auf seine verschränkten Arme. Rätselnd zog er seine rechte Augenbraue hoch. „Könnte das sein?“ fragte er sich selbst laut. „Wäre zumindest eine Erklärung…“ nuschelte er sich selbst zu Antwort.

„Aber warum hat sie mich so was gefragt?“ Ranma musste sich an Akanes Frage erinnern „Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre?“ ihre Stimme hallte ihm immer und immer wieder durch den Kopf. Er wusste es nicht.
 

Einige Stunden waren nun schon vergangen, draußen war es bereits dunkel geworden und alle feierten noch immer bei bester Laune in der Cafeteria, welche schnell mal zur Disco unfunktioniert wurde. Alle bis auf Ranma, denn dieser schlief bereits tief und fest in seinem Bett.

Leise öffnete sich die Tür des Zimmers und ein junger Mann mit einem gelben Kopftuch trat hinein. Genauso leise schloss er diese auch wieder in schlich auf Zehenspitzen zum Bett. Jedoch sah er dank der Dunkelheit nicht besonders viel und trat so in ein Eimer voll mit Wasser, rutschte daraufhin aus, knallte mit dem Kopf rücklings in einen weiteren und bekam eine volle Ladung Wasser ins Gesicht. Scheppernd rollten die Blecheimer durch das Zimmer.

Jetzt saß da, wo eben noch ein junger Mann saß, ein kleines Schweinchen. Dieses schüttelte sich kräftig durch, um das Wasser wieder loszuwerden. Als es damit fertig war, schaute es ruckartig zum Bett empor. Dort lag Ranma immer noch schlafend, schien von dem Lärm nichts mitbekommen zu haben und schnarchte leise weiter. Erleichtert atmete P-chan auf, er hatte zum Glück doch nichts mitbekommen.

Doch in diesem Augenblick drehte Ranma sich und fiel so unglücklicher Weise aus dem Bett. Er runzelte die Stirn und öffnete leicht seine Augen. Ein brummen ertönte als Ranma die Nässe unter sich bemerkte, woraufhin er sich aufrichtete. Mit trägen Augen sah er sich erst um, ehe sein Blick auf das kleine Schweinchen neben ihm fiel.

„Das warst doch bestimmt du…“ Er packte es an seinem Halstuch und hielt es vor sein Gesicht, sah in dessen Augen. Im ruhigen Ton fuhr er fort „Du kannst ja frech sein, … aber du kannst nicht in unser Zimmer gehen, auf den Boden pinkeln und auch noch dafür sorgen, dass ich da rein falle!“ Mit aufgerissenen Augen starrte Ryoga den jungen Saotome an. Dieser funkelte leicht gereizt zurück.

Es klopfte an der Tür.

'Wer ist denn das um diese Zeit?' dachte sich Ranma ehe er auf das Klopfen antwortete. „Ja? Wer ist denn da?“

„Ich bin´s Ranma.“ Verwundert blinzelte er. 'Was macht sie denn um diese Zeit noch hier?'
 


 

CUT! Letzte Szene für heute im Kasten. Schluss für heute!!!
 

Schön, dass ihr auch dieses Kappi zu ende gelesen habt^^

*freudig mit Bonbons werf* bedient euch!
 

Wie unschwer zu erkennen, wird es noch ein weiteres Kappi geben.

Ich freu mich über jedes Feedback, ehrlich!!
 

Au revoir!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lugia
2008-12-21T23:07:40+00:00 22.12.2008 00:07
man eyh, warum hörst du da auf, will wissen was da passiert!!!
das ist fies! *schmoll*
wieder spannend, gibts ne 1+ mit Krönchen!
immer immer immer weiter so!!!
(schon aufgefallen? jedes kappi mehr, immer... immer mehr immer's ^^)
LG Koneko
Von: abgemeldet
2008-12-20T23:19:30+00:00 21.12.2008 00:19
hmmm ... oh man hey ... ich wüßt echt gern was jetzt eigentlich mit akane passiert ist ... ob es jetzt jemand anderes ist oder doch noch akane bloß sich eben verändert hat ....
na ja ich hoffe ich werde es bald erfahren weil sonst platze ich noch vor neugier ...
was wohl ryoga und ukyo im see gesehen haben ...
das kapitel war mal wieder echt gut und spannend ;)
freu mich schon total aufs nächste hehe :)
schreib bitte schnell weiter!
liebe grüße
likethat


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