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Into the night

Mein Beitrag zu Aschras Wettbewerb
von

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Entscheidungen

Ha, ich hab's doch tatsächlich geschafft, meine Faulheit zu überwinden und endlich mal das neue Kapitel hochzuladen, das schon seit einer ganzen Weile auf meinem PC rumdümpelt. Sorry, dass es mal wieder so lange gedauert hat, aber ich kann nicht versprechen, dass sich das ändern wird. Das nächste Kapitel ist zwar angefangen, aber derzeit ist Bunnyflaute.

-.-

Egal. Das legt sich schon wieder.
 

@Aschra: Yap, ich weiß, dass Du mich dafür hasst. Aber damit kann ich leben. XD
 

@Serenade: Die ENS schick ich gleich los, sobald das Kapitel im Upload ist. Dieses Mal vergesse ich's nicht.

^____^
 

@Tianani: Freut mich doch glatt, dass es Dich hierher verschlagen hat. Wann's bei TOC weitergeht, kann ich leider noch nicht so genau sagen, aber das wird wie üblich in meinem Weblog stehen.
 

Nyan, was die Identität des Iwöhl-Overlord-Psychodingsis angeht, verrate ich euch mal noch nichts. Nur so viel: Ihr werdet sicher überrascht sein, wenn's irgendwann rauskommt. Aber das wird noch dauern. Jetzt geht's nämlich erst mal weiter mit Yami und Duke.

^____^
 

Enjoy!
 

Karma


 

oOo
 

Nach dieser Eröffnung legte sich Schweigen über die beiden, das zu brechen Yami erst nach mehreren Minuten gelang. "Warum?", war die einzige Frage, die er über die Lippen brachte. Noch immer zitterte er am ganzen Körper und wäre am liebsten vor der Umarmung des Schwarzhaarigen geflüchtet, obwohl sie ihm dennoch seltsam tröstlich erschien. Dass seine Fingernägel sich in seine eigenen Oberarme gegraben hatten und dort tiefe Kratzer hinterließen, die doch nicht bluteten, registrierte der Bunthaarige nicht. Was kümmerte ihn auch irgendwelcher körperlicher Schmerz, wenn er sich doch fühlte, als würden die Worte des Jüngeren ihm das Herz in Stücke reißen?
 

"Krebs", antwortete Duke leise und zog den Rotäugigen noch etwas näher an sich, denn ihm war nicht entgangen, dass sich dessen Zittern nach seinen Worten sogar noch verstärkt hatte. "Ein Gehirntumor. Inoperabel", fuhr er fort und löste sanft die verkrampften Finger des Bunthaarigen von dessen Armen, um dann zärtlich über die dort entstandenen Kratzer streicheln zu können.
 

"Wie ..." Yami schluckte schwer, zwang sich aber dennoch, weiterzusprechen. Er musste einfach alles wissen! "Wie lange weißt Du das schon?", rang er sich deshalb ab und von hinter ihm kam ein leises Seufzen. "Ungefähr zwei Jahre. Und um Deine nächste Frage schon mal zu beantworten: Laut meinem Arzt habe ich noch zwei bis drei Monate. Vielleicht vier, wenn ich Glück habe, aber das hält er eher für unwahrscheinlich", erklärte Duke dem Bunthaarigen und als dieser sich in seinen Armen umdrehte, stockte er. Wie in aller Welt schaffte der Schwarzhaarige es, mit diesem Wissen noch immer zu lächeln?
 

"Jetzt habe ich die Stimmung wohl total gekillt, oder?" Yami war sich nicht sicher, ob er den Anderen für diese Frage schlagen sollte oder welche Reaktion sonst angemessen war. Was sagte man zu dem Menschen, den man immer noch liebte, wenn dieser einem gerade mitgeteilt hatte, dass er dem Tod geweiht war, weil eine tödliche Krankheit in seinem Körper wütete und ihn aus dem Leben zu reißen drohte – viele, viele Jahre zu früh? Wie reagierte man auf ein solches Geständnis? Der bunthaarige Vampir wusste es nicht, also blieb er stumm und blickte einfach nur zu dem Schwarzhaarigen auf, in dessen grünen Augen er zu seinem Erstaunen keine Spur von Furcht erkennen konnte. Hatte Duke denn gar keine Angst vor dem Tod?
 

"Das wollte ich nicht. Aber ... na ja, ich wollte nicht riskieren, die Gelegenheit zu verpassen, selbst mit Dir zu sprechen. Und ich konnte ja nicht wissen, ob Du nicht morgen früh wieder verschwunden bist." Obwohl die Worte selbst keinesfalls vorwurfsvoll klangen, senkte Yami den Blick, denn er fühlte sich trotz allem schuldig. Er hatte damals, als er einfach so aus dem Leben des Jüngeren verschwunden war, ganz genau gewusst, dass er ihm damit weh tun würde, aber er hatte einfach keine andere Möglichkeit gesehen. Es hatte für sie beide einfach keine gemeinsame Zukunft geben können – egal, wie sehr er sich das auch gewünscht hatte.
 

Irgendwann hätte der Schwarzhaarige ganz sicher bemerkt, was er war – entweder durch einen dummen Zufall oder weil er sich vielleicht nicht mehr unter Kontrolle gehabt hätte. Und was wäre dann gewesen? Hätte Duke damit leben können, dass er sein Herz an einen Blutsauger verschenkt hatte, der im Laufe seiner Existenz sogar schon Menschenleben ausgelöscht hatte? Nein, dieses Risiko hatte er einfach nicht eingehen können. Lieber hatte er selbst einen Schlussstrich unter ihre Beziehung gezogen als zu riskieren, dass der Mann, den er auch nach drei Jahren der Trennung immer noch liebte, ihn mit Misstrauen oder gar Angst ansah. Wer außer einem anderen Vampir konnte einen Blutsauger wie ihn schon wirklich lieben?
 

Aber natürlich! Das ist doch die Lösung! Warum ist mir das nicht gleich eingefallen? Unwillkürlich weiteten sich die Augen des Bunthaarigen, als ihm aufging, dass das, was er selbst bisher immer als das größte Hindernis für seine Liebe zu Duke betrachtet hatte, jetzt vielleicht sogar tatsächlich die Lösung für das Problem des Schwarzhaarigen sein konnte.
 

Bevor er das, was ihm durch den Kopf ging, allerdings laut aussprechen konnte, biss Yami sich selbst auf die Unterlippe, löste sich aus den Armen des Anderen und trat einen Schritt zurück, um etwas Abstand zwischen sie beide zu bringen. Dabei ließ er den Jüngeren nicht aus den Augen und so entging ihm auch nicht das kurze Aufblitzen von Enttäuschung in seinem Blick. Allerdings hatte Duke sich recht schnell wieder im Griff und tat so, als machte es ihm nichts aus, dass der Bunthaarige sich von ihm entfernt hatte.
 

Wahrscheinlich wäre es doch besser gewesen, es ihm nicht zu erzählen, sinnierte der Schwarzhaarige und unterdrückte den Impuls, den Kopf zu schütteln. Er hatte nur das getan, was er sich fest vorgenommen hatte: Yami die Wahrheit zu sagen, wenn er ihn noch einmal wiedersehen und die Gelegenheit dazu erhalten sollte. Wenn das ein Fehler gewesen war, dann sollte es eben so sein. Es wäre ja bei weitem nicht der erste oder der einzige Fehler, den ich in meinem Leben gemacht habe. Schließlich habe ich ihn damals ja auch überhaupt erst gehen lassen.
 

"Liebst Du mich noch?", unterbrach die Stimme des Bunthaarigen Dukes Gedanken und dieser blickte den Rotäugigen einen Moment lang überrascht an, nickte aber schließlich doch noch. Was brachte es auch, etwas so Offensichtliches zu leugnen? Immerhin hatten sich seine Gefühle für seinen Exfreund auch in der Zeit, in der sie getrennt gewesen waren, nicht verändert. Um ihm das zu zeigen, hatte schon der eine Augenblick ausgereicht, in dem er seinen Yami nach drei endlos erscheinenden Jahren wiedergesehen hatte.
 

"Bitte sei absolut ehrlich, Duke. Liebst Du mich wirklich noch?", wiederholte der bunthaarige Vampir seine Frage noch einmal, als der Jüngere nicht gleich antwortete. Ungeduldig wartete er darauf, dass der Schwarzhaarige endlich etwas sagte. Dabei hielt er den Atem an, obwohl das nun wirklich überflüssig war, und zwang sich, alle seine Sinne auf seinen Gegenüber zu konzentrieren. Wenn Duke ihn anlog, dann würde er das nicht nur hören, sondern auch spüren. Bevor er dem Schwarzhaarigen sein letztes und auch dunkelstes Geheimnis anvertraute, musste er sich im Bezug auf dessen Gefühle absolut sicher sein. Und wenn der Jüngere tatsächlich nichts mehr für ihn empfand, dann würde er einfach gehen und vergessen, dass sie sich je gekannt hatten – ganz so, wie er es im Laufe seiner Existenz schon bei so vielen Anderen getan hatte.
 

Mach Dir doch nichts vor, Du Narr!, höhnte eine kleine Stimme in seinem Kopf, doch Yami bemühte sich nach Kräften, ihren Einwand – Du weißt doch ganz genau, dass Du ihn sowieso nicht vergessen kannst! Das konntest Du doch damals schon nicht. Wenn Du es gekonnt hättest, dann wärst Du jetzt nicht hier und würdest nicht hoffen, dass er Deine Frage mit einem 'Ja' beantwortet! – zu ignorieren. Darüber, dass ein Nein des Schwarzhaarigen ihm das Herz endgültig brechen würde, wollte er lieber gar nicht nachdenken.
 

"Ja. Ja, ich liebe Dich immer noch, Yami", drang Dukes Stimme in die Gedanken des bunthaarigen Vampirs und dieser konnte nicht nur hören, sondern auch deutlich fühlen, dass der Andere seine Worte vollkommen ernst meinte. "Ich habe nie aufgehört, Dich zu lieben", fuhr der Schwarzhaarige schnell fort, so als fürchtete er, sonst nicht mehr den Mut zum Weitersprechen aufzubringen. "Aber ich mache Dir keinen Vorwurf, wenn Du jetzt gehst. Ich wollte nur, dass Du es weißt. Aber Du musst Dich nicht zu irgendetwas verpflichtet fühlen. Das ist nicht der Grund, aus dem ich es Dir erzählt habe."
 

Obwohl ich mir wirklich wünschen würde, dass Du hier bei mir bleibst – wenigstens noch für ein paar Tage. Aber das ist sicher zu viel verlangt. Mit Mühe verkniff Duke sich ein Seufzen. Erst jetzt, nachdem er alles gesagt hatte, wurde ihm bewusst, dass Yami sich von seinen Worten möglicherweise unter Druck gesetzt fühlen könnte. Daran hatte er vorher überhaupt nicht gedacht – eine Tatsache, die er jetzt ungemein bereute. Was, wenn Yami jetzt glaubte, hier bei ihm bleiben zu müssen, obwohl er das vielleicht gar nicht wirklich wollte?
 

Er liebt mich wirklich noch. Obwohl ich ihn damals einfach so ohne ein Wort der Erklärung verlassen habe, liebt er mich immer noch. Als seine Gedanken an diesem Punkt ankamen, legte sich ein kaum sichtbares, aber dennoch glückliches Lächeln auf Yamis Lippen. Die Worte des Schwarzhaarigen hatten ihn in dem Entschluss, den er gefasst hatte, nur noch bestärkt. Jetzt, wo er wusste, wie es um Dukes Herz bestellt war, gab es für ihn keinen Zweifel mehr. Er würde dem Jüngeren sagen, was er war, und würde ihn vor die Wahl stellen. Wie Duke sich letztendlich entscheiden würde, lag dann bei dem Schwarzhaarigen selbst. Aber vielleicht, wisperte eine zweite, freundlicher klingende Stimme in das Ohr des rotäugigen Vampirs, entscheidet er sich ja für ein neues Leben – ein Leben mit mir.
 

"Wahrscheinlich wirst Du mir das, was ich Dir jetzt erzähle, nicht glauben. Aber sei versichert, dass es die reine Wahrheit ist." Ein schiefes Grinsen erschien auf Yamis Lippen und er sprach hastig weiter, um dem Schwarzhaarigen keine Gelegenheit zum Nachfragen zu geben. Jetzt, wo er sich einmal entschieden hatte, wollte er diesen Teil des Gesprächs so schnell wie möglich hinter sich bringen, denn ein Teil von ihm betete inständig zu allen höheren Wesen, die ihm einfielen, dass der Jüngere das Angebot, das er zu machen gedachte, wirklich annehmen würde. Nicht auszudenken, wenn Duke Nein sagte!
 

"Ich bin damals nicht gegangen, weil meine Gefühle für Dich nachgelassen haben oder was auch immer Du gedacht haben magst. Ich musste einfach gehen, weil ... Es gibt da etwas, das Du nicht von mir weißt, und ich wollte nicht, dass Du es durch einen Zufall erfährst. Aber jetzt ... Nach dem, was Du mir gerade erzählt hast, ist alles anders." Die roten Augen des Vampirs hefteten sich auf den Schwarzhaarigen und dieser konnte sich dem Blickkontakt nicht entziehen. Der Blick des Bunthaarigen hatte etwas Zwingendes, das er nicht erklären konnte.
 

"Und was ist anders?", erkundigte Duke sich, bekam allerdings keine direkte Antwort. Stattdessen trat Yami auf ihn zu, legte ihm beide Hände auf die Brust und dirigierte ihn rückwärts – so lange, bis er die Kante des Bettes in seinen Kniekehlen spürte und sich auf der Matratze niederlassen musste. Gleich darauf hockte der Bunthaarige sich auf seinen Schoß und schlang die Arme um seinen Nacken, ohne den Blickkontakt zu lösen.
 

"Alles, Duke. Einfach alles", beantwortete Yami schließlich die Frage des Schwarzhaarigen und lächelte diesen geradezu erleichtert an. Er konnte sich zwar noch nicht sicher sein, dass Duke sein Angebot annehmen würde, aber allein die Hoffnung, dass das möglicherweise passieren könnte, ließ sein Herz ganz leicht werden. Sie beide könnten endlich wieder zusammensein – richtig zusammensein, ohne Geheimnisse voreinander haben zu müssen!
 

"Du musst nicht sterben, weißt Du? Jedenfalls nicht an diesem Tumor. Ich könnte ... Du könntest mit mir kommen. Du könntest werden wie ich", fuhr er geradezu überschwänglich fort und erst der irritierte Blick des Jüngeren machte dem Bunthaarigen bewusst, dass dieser noch immer nicht wusste, wovon er eigentlich sprach – eine Nachlässigkeit, die er sofort zu beheben gedachte.
 

"Ich bin ein Vampir, Duke. Das war ich schon, als wir uns kennen gelernt haben. Ich bin nicht mehr wirklich lebendig. Begreifst Du, was das heißt? Ich könnte Dich zu einem von meiner Art machen. Dann müsstest Du nicht weiter auf den Tod warten. Du wärst frei. Sicher, Du wärst dann auch nicht mehr lebendig – jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne –, aber Du wärst auch nicht wirklich tot. Verstehst Du, worauf ich hinauswill? Du müsstest nicht sterben, Duke. Du und ich, wir beide könnten wieder ... Du müsstest nicht sterben."
 

Duke wusste nicht so recht, was er von diesem Angebot – wenn man das, was der Bunthaarige gesagt hatte, denn so auffassen konnte – halten sollte. Im ersten Moment war er versucht, über diese Worte zu lachen, doch der durchaus ernste Blick Yamis machte ihm klar, dass dieser keinen Scherz gemacht hatte. Er hatte das, was er gesagt hatte, tatsächlich vollkommen ernst gemeint. Aber wie kann das sein? Es gab doch gar keine Vampire. Das waren doch Ammenmärchen. Oder etwa doch nicht?
 

Aber wenn dem wirklich so war, fragte sich der Schwarzhaarige, warum hatte er selbst während der ganzen Zeit, die er mit Yami zusammengewesen war, nichts davon gemerkt? Immerhin hatte der Bunthaarige weder jemals irgendwelche Probleme mit Knoblauch oder Kreuzen gehabt noch hatte er sich besonders anfällig für Sonnenlicht gezeigt. Sicher, er hatte hin und wieder über Kopfschmerzen geklagt, wenn die Sonne zu grell gewesen war, doch unter solchen Kopfschmerzen hatte er selbst auch gelitten – zwar aufgrund seines Tumors, von dem er zu diesem Zeitpunkt noch nichts geahnt hatte, aber trotzdem war das doch nicht ungewöhnlich. Viele Menschen hatten Probleme mit zu starker Sonneneinstrahlung.
 

"Das ist nicht ..." Bevor Duke dazu kam, seinen Satz zu beenden, legte Yami ihm einen Finger auf die Lippen und unterbrach ihn so. "Das ist mein Ernst, Duke. Mein voller Ernst sogar. Ich weiß, ich habe es Dir damals verschwiegen, aber jetzt ist die Situation eine vollkommen andere. Ich kann Dich retten, verstehst Du? Du würdest zwar sterben, aber dieser Tod wäre nur ein kurzer und nicht so endgültig wie der, der Dich jetzt durch diesen Tumor erwartet. Wir ..."
 

Hoffnungsvoll sah der Bunthaarige in die grünen Augen des Anderen. "Wir könnten wieder zusammensein, Duke. Damals ... ich konnte einfach nicht bleiben. Du hättest früher oder später gemerkt, was ich wirklich bin, und ich wollte nicht ... Ich hätte es nicht ertragen, wenn Du Dich vor mir gefürchtet hättest. Lieber solltest Du mich dafür hassen, dass ich Dich einfach ohne eine Erklärung verlassen habe. Aber jetzt ... Duke, ich liebe Dich. Ich habe Dich immer geliebt. Ich habe nie damit aufgehört. Das konnte ich einfach nicht. Egal, wie oft ich mir gewünscht habe, Dich und auch diese Gefühle vergessen zu können, es war mir einfach nicht möglich. Mein Herz gehört Dir – immer noch."
 

Yami unterbrach sich, strich dem Jüngeren sanft über die Wange und lächelte ihn zaghaft an. "Bitte, Duke, Du musst mir glauben, was ich Dir gesagt habe. Es ist wahr. Ich kann Dir wirklich helfen. Du musst nicht sterben – jedenfalls nicht endgültig. Bitte glaub mir. Bitte", flehte er inständig und der Schwarzhaarige runzelte nachdenklich die Stirn, wich aber, wie der rotäugige Vampir erleichtert feststellte, seinem Blick nicht aus.
 

"Wenn das ein Scherz wäre, wäre er wirklich verdammt geschmacklos", gab Duke nach mehreren Minuten des Schweigens zurück und legte seine Arme um den Bunthaarigen, um diesen so festzuhalten und ihn gleichzeitig auch noch etwas näher zu sich ziehen zu können. "Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass Du mit so etwas scherzen würdest. Es fällt mir zwar zugegebenermaßen schwer zu glauben, dass Du wirklich ein Vampir sein willst, aber wenn Du ..."
 

Mitten im Satz brach der Schwarzhaarige ab und seine Augen weiteten sich leicht, als Yami einfach nur stumm seinen Mund öffnete und ihm seine nadelspitzen Eckzähne zeigte. "Ich habe Dich noch nie gebissen. Niemals. Das musst Du mir glauben", beteuerte der Vampir leise, nachdem der Jüngere mit dem Daumen über seine Zähne gefahren war, um sich davon zu überzeugen, dass sie wirklich echt waren und er somit keine Halluzinationen hatte.
 

"Ich war immer vorsichtig. Ich wollte einfach nicht riskieren, die Kontrolle zu verlieren. Nicht ausgerechnet bei Dir. Das hätte ich mir nie verziehen, verstehst Du? Aber jetzt ... Es ist Deine Entscheidung, Duke. Wenn Du willst, dann kann ich Dich noch heute Nacht jeden Gedanken an den Krebs für immer vergessen lassen", fuhr Yami fort und strich dem Schwarzhaarigen mit den Fingerspitzen über den Hals.
 

Diese Berührung verschaffte Duke eine Gänsehaut am ganzen Körper. Unwillkürlich beschleunigte sich sein Herzschlag, denn das, was er gerade gesehen und gespürt hatte, deckte sich voll und ganz mit dem, was Yami ihm nur Minuten zuvor über sich selbst erzählt hatte. Die Möglichkeiten, die sich ihm so boten, verschlugen dem Schwarzhaarigen den Atem. Sollte er oder sollte er nicht? Sollte er die Chance ergreifen und nicht nur dem Tod ein Schnippchen schlagen, sondern auch den Mann zurückgewinnen, den er all die Jahre über immer geliebt und niemals vergessen hatte?
 

Er hat gesagt, wir könnten wieder zusammensein. Und er hat auch gesagt, dass er mich immer geliebt hat und mich auch jetzt noch liebt, rekapitulierte Duke Yamis Worte und straffte sich unwillkürlich ein bisschen, denn die Worte des Bunthaarigen gaben schließlich den Ausschlag für seine Entscheidung. Wie hätte er auch Nein sagen können, wenn ihm alles, was er sich immer gewünscht hatte – sein Leben mit dem Mann, den er liebte, verbringen zu können –, praktisch auf dem Silbertablett angeboten wurde?
 

Er hatte zwar absolut keine Ahnung, was ihn erwartete, wenn er Yamis Angebot annahm, aber seine Entscheidung war trotzdem gefallen – und zwar zu Yamis Gunsten. Fest sah der Schwarzhaarige in die roten Augen seines Liebsten, bevor er seinen Kopf etwas zur Seite neigte und so seinen Hals ein wenig streckte. "Tu es", verlangte er dabei und lächelte ganz leicht – eine Geste, die das Herz des bunthaarigen Vampirs tatsächlich wieder zum Schlagen brachte.
 

Wie oft hatte er sich eine Situation wie diese schon heimlich ausgemalt? Wie oft hatte er sich schon gewünscht, Duke nicht nur alles über sich erzählen zu können, sondern ihn auch zu seinesgleichen machen zu dürfen? Er wusste es nicht mehr, aber es musste an die hundert Mal gewesen sein, dass er sich vorgestellt hatte, den Schwarzhaarigen zu verwandeln. Niemals hätte er Duke etwas Derartiges gegen seinen Willen angetan – dafür hatte er einfach viel zu große Angst davor gehabt, dass der Schwarzhaarige ihn dafür hassen könnte –, aber dass es jetzt sogar noch auf seinen eigenen Wunsch geschah, machte das Ganze nur noch besser für den rotäugigen Vampir.
 

Ganz langsam, beinahe wie in Zeitlupe, beugte Yami sich vor, doch bevor er seine Lippen dort auf den Hals des Jüngeren legte, wo dessen Puls zwar immer noch ein bisschen zu schnell, aber inzwischen wieder etwas regelmäßiger klopfte, hielt er noch einmal inne. "Hast Du Angst?", fragte er leise und Duke nickte. "Ja, natürlich. Wer hätte die auch nicht? Ich habe sogar eine Scheißangst vor dem Tod, wenn ich ehrlich sein soll", gab er mit einem etwas verlegen wirkenden Grinsen zu, schloss aber nach einem letzten Blick in die roten Seelenspiegel seines Liebsten trotzdem seine Augen. "Aber ich vertraue Dir, Yami. Voll und ganz."
 

oOo
 

Na? Na? Na? Wer von euch hat damit gerechnet?

*kicher*

Hach, was hat mir diese Szene für einen Spaß gemacht. Da hast Du übrigens, was Du wolltest, Liebes.

^.~
 

So, und jetzt geh ich erst mal off und versuche, mein hundefreies Wochenende irgendwie zu überstehen. Kann denn nicht schon Sonntagabend sein?

._____.
 

Bis dann!
 

Karma



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-02-02T13:34:02+00:00 02.02.2013 14:34
Hallo ^^

*schmunzel* ich hab es mir gedacht das Yami ihm das Angebot macht, oahh ihm muß ja ganzschön das „Herz“ geklopft haben, als er ihm alles eröffnet hat über seine „Dunkelheit“ … und Duke ist nicht davor zurück geschreckt. Ob Yami ihn jetzt einfach beißen wird, oder wird er ihm erst noch die Nachteile aufzeigen, und Dinge die er vorher bedenken sollte. Hast du sehr schön geschrieben die Szene. Die hat mindeststens so sehr geprickelt wie die mit Ryou und Malik.

XD außerdem fand ich die Vorstellung (die du hier zum 2x erwähnst) das diese Kreaturen nicht mehr Atem müssen amüsant XD

Liebe Grüße Jyorie

Von:  cosmos
2010-07-02T17:51:07+00:00 02.07.2010 19:51
oh-my-god. >.>
also mit dem anfang hast du mich gerade ja fast gekillt, mach' das bloß nie wieder, hörst du? Q___Q der arme duke! ._. er tut mir so leid und mir geht's ein bisschen wie yami, weil ich auch nicht verstehe, wie er in der situation überhaupt noch lächeln kann. :| sie hatten sich doch gerade erst wieder und gleich kommt die horrornachricht schlechthin .. das war echt fies. >.<
aber das yami die idee hat duke doch noch zu verwandeln, hatte ich mir schon gedacht. was ich aber ehrlich gesagt echt nicht erwartet hatte war, dass er sich so schnell dafür entschieden hat auch ein vampir zu werden. ich dachte, dass du yami noch ein bisschen leiden lassen würdest so nach dem motto 'duke glaubt die ganze sache erst mal nicht - was ja nicht unmenschlich gewesen wäre - und muss sich erstmal noch überlegen, ob er wirklich ein vampir werden will', aber deine lösung ihn sofort zustimmen zu lassen gefällt mit selbstredend viel besser und ich bin echt froh, dass sich die sache mit dem krebs jetzt wohl erledigt hat. *-* mann, was bin ich erleichtert.
yami und duke finde ich an sich total süß zusammen, vor allem, weil sie sich über die ganzen jahre nicht vergessen konnten .. aw aw. ♥ ich hoffe, dass sie sich jetzt echt nicht noch mal trennen müssen. .__.

cosmos
Von:  Schwarzfeder
2009-07-04T16:39:39+00:00 04.07.2009 18:39
Ich muss echt sagen, Du kannst sogar noch miesere Cliffis machen als ich -.-"
Ich mein...Hallo~~~?
sigh*
Nja jedenalls sieht es danach aus, dass Duke wirklich verwandelt wird, oder?
*bang*
Er darf wirklich nicht streben!!
*bettel*
(schließlich ist er einer meiner absoluten Lieblingschars! [Hat ja auch ne Hauptrolle bei mir *grins*])
Also...Duke darf zum Vampir werden aber nicht richtig sterben!
*bestimm*

x3
Nja ganz im Ernst es wäre schei** wenn Duke nicht mehr mitmischen würde!
Wer diese dunkle Gestalt ist...keine Ahnung ich weiß ja noch nicht einmal ob männlich oder weiblich! (das >sie< bezieht sich grammatikalisch auf >die Gestalt<, oder?)
Deshalb...*abwart*

Was mir sehr gefällt ist deine Darstellung der Vampire bzw den Umstand, des nicht mehr Lebens! Klar sie sind wirlich nicht mehr lebendig aber tot sind sie auch nicht, weil sie ja noch rumlaufen ^^
Das gefällt mir bei Dir sehr gut ^^

nja dann bin ich mal gespannt, wie es weitergeht!

a bientôt
kameo
Von:  Aschra
2009-07-03T22:21:49+00:00 04.07.2009 00:21
Das ist doch wohl nicht wahr!!!!
Wie kannst du da abbrechen? Das ist
ja sooooo unfair!!! Das kannst du mir
doch nicht antun! Wieso tust du sowas?


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