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Liebe ist...?

Wie es weitergehen könnte...
von

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Kapitel 3: Sich öffnende Fahrstuhltüren, ein Telefonat und andere Unterbrechungen

Hallo, hier kommt also das 3. Kapitel meiner Soichi und Morinaga FanFic. Lasst euch von der langen Überschrift nicht verwirren! ^^ Ich habs nicht so mit "Überschrift-Finden" ^^;;

Nun ja, auch wenn man an manchen Stellen vielleicht denken könnte: "Wozu...?" oder "Was wird das...?" hoffe ich doch, dass es euch gefällt!
 

Also: Viel Spaß beim Lesen!!!
 

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Kapitel 3
 

Morinaga stand bereits in der Küche und bereitete das Frühstück vor. Freudig grinsend erinnerte er sich an den Vorabend. ‘Er ist von selbst auf mich zugekommen!’, dachte er zufrieden. Er hatte sich am Vortag Gedanken gemacht, wie er seinen Senpai am besten verführen konnte, doch er hatte sich ganz umsonst den Kopf zerbrochen, denn das war gar nicht nötig gewesen um Soichi in Versuchung zu bringen.

Heute Morgen hatte er, als Morinaga aufgestanden war, noch ruhig schlafend im Bett gelegen und sein Kohai hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, seinen Senpai beim Schlafen zu beobachten, ihn noch einmal fest in den Arm zu nehmen und zu küssen. Zum Glück war Soichi nicht aufgewacht, denn sonst hätte Morinaga jetzt wohl ein paar blaue Flecke und eine blutige Nase gehabt.
 

Morinaga stellte den heißen Kaffee auf den gedeckten Küchentisch und ging dann in sein Zimmer um seinen Senpai zu wecken. Dieser lag halb zugedeckt auf der Seite und schlief wie erwartet immer noch. Sanft strich er Soichi über die langen, vom Schlaf zerzausten Haare. Sein entspanntes Gesicht war für Morinaga ein Segen, da er es nur selten zu sehen bekam. Er legte vorsichtig eine Hand auf die Schulter des Schlafenden und flüsterte:

“Senpai... Senpai?”

Soichi knurrte im Schlaf, verzog das Gesicht und drehte sich auf die andere Seite.

“Senpai...” Morinaga sprach nun lauter und klang belustigt. Was für eine unschuldige und irgendwie niedliche Reaktion!

Soichi drehte sich zu ihm um und öffnete langsam die Augen. Er sah seinen lächelnden Kohai verschlafen an und fragte mit rauer Stimme:

“Wie spät is’ ’s ’n eigentlich?”

“Kurz nach neun” kam die Antwort zurück.

“Hmmmm....” Soichi grummelte noch einmal verschlafen, bevor er sich aufsetzte und die Decke zurückwarf. Er merkte einen kalten Luftzug an seinem Körper und sah an sich herab. Er nahm ruhig zur Kenntnis, dass er vollkommen nackt war.

...

Er war nackt? Schlagartig wurde er richtig wach. Wie war es denn dazu gekommen? Doch nicht so wie beim vorigen Ma... Das letzte Wort blieb ihm in Gedanken im Hals stecken. Ups! Ihm wurde augenblicklich bewusst, dass er selber dafür zuständig gewesen war, dass er jetzt unbekleidet in .... - ihm fiel plötzlich auf, wo er sich befand... - in Morinagas Bett saß. Ihm schoss das Blut ins Gesicht.

“ARGH!” Soichi schrie auf, stieß seinen verwirrten Kohai zur Seite und lief mit Bettlaken um die Hüfte geschlungen Richtung Badezimmer. Morinaga stürzte ihm hinterher.

“Warte, Senpai! Wollen wir nicht zusammen...?”

Soichi hielt in der Tür zum Bad inne, drehte sich langsam um und starrte seinen Kohai mit tötendem Blick an. Sein eh schon rotes Gesicht wurde noch dunkler. Er fixierte ihn eine Weile böse, drehte sich dann um, schrie laut “NEIN!!!” und knallte die Tür hinter sich zu.

“Schade...”, flüsterte Morinaga leise, aber es schwang keine Trauer in dem Wort mit. Es klang eher optimistisch, so wie “dann vielleicht beim nächsten Mal”.

Während er das Wasser im Bad rauschen hörte, setzte er sich an den Frühstückstisch und begann schon Mal an seinem Kaffee zu nippen.

Er überlegte, was man heute noch so machen könnte. Die Ausstellung, zu der sie gehen wollten, öffnete ja erst am Nachmittag.

‘Heute Vormittag lohnt es ja nicht irgendwo hinzugehen‘, dachte Morinaga, ’na, da kann ich ja noch mit Senpai drüber reden... Und nach der Veranstaltung? Ein kuscheliger Abend zu zweit?’ Er grinste in sich hinein. ’Nein, diese Vorstellung ist zu weit hergeholt’, gestand er sich wohl oder übel ein. ’Oder wir gehen in eine Kneipe... Ins Adamsite? Aber nee, da krieg ich ihn sowieso nicht rein...’

Während Morinaga seinen Gedanken nachhing, kam Soichi eine dichte Dampfwolke hinter sich herziehend aus dem Bad. Seine nassen Haare versuchte er mit einem Handtuch trocken zu kriegen. Er setzte sich an den Tisch und nahm sich ein Brötchen.

“Na, wieder beruhigt?”

Oh, das hätte Morinaga lieber nicht sagen sollen. Er wurde mit einem scharfen Blick und zwei Tritten unterm Tisch gegen sein Schienbein gestraft.

“Senpai, ich hab gerade überlegt, was man heute noch so machen könnte, außer dem Messebesuch am Nachmittag. Hast du ’ne Idee?”

“Kein Plan! Aber die Bude müsste mal wieder aufgeräumt werden. Das kannst du ja dann machen”, gab Soichi trocken zurück und schob sich sein Frühstück in den Mund.

‘Na toll‘, dachte Morinaga ein wenig verärgert, ’das ist jetzt nicht unbedingt DER Vorschlag des Jahrhunderts, obwohl Senpai ja eigentlich recht hat. Hier sieht es aus wie im Schweinestall.... Ich hatte in den letzten Tagen ja viel zu tun gehabt...’

“Gut”, gab er resigniert zu, “dann ist heute Vormittag Putzen angesagt und DU hilfst mir!”

Soichi blieb fast das Essen im Hals stecken und er hustete demonstrativ.

“Wie? Nee, das kannst du vergessen! Ich hab so was noch nie gemacht und werde das auch nie machen!”

“Und wer hat sonst bei euch aufgeräumt? Sag mir nicht, du hast Kanako das ganze Haus sauber halten lassen!” Morinaga war leicht sauer.

“Frau Matsuda hat geholfen”, gab er nüchtern zur Antwort.

Na, das konnte ja lustig werden. Bisher hatte Morinaga in ihrer gemeinsamen Wohnung -äh, Verzeihung- WG! Ordnung gehalten. Er hatte immer alleine aufgeräumt, wenn Soichi mal länger in der Uni geblieben war, aber in letzter Zeit hatte er sich mehr um sein Studium als um den Haushalt kümmern können. Außerdem wollte er die Situation, wie sie war, nicht ewig so beibehalten. Es war Zeit, dass auch Soichi sich mal ein wenig Mühe machte!

“Hältst du dein eigenes Zimmer wenigstens sauber?”, fragte er seinen Senpai, da er dieses dank Schloss noch nicht einmal außer bei der Wohnungsbesichtigung betreten hatte.

“Sicher!”

‘Das werde ich nachher ja sehen’, dachte Morinaga und lächelte seinen Senpai selbstsicher an.

“Dann kannst du mir nachher ja helfen!”

“...”

Strike! Der hatte gesessen! Soichi antwortet nämlich nicht mehr darauf und das war ein Zeichen dafür, dass sein Gegenüber die Diskussion gewonnen hatte.
 

Nach dem Frühstück ging es also ans Saubermachen und keiner der beiden hatte so recht Lust darauf, den Staubwedel zu schwingen. Sie standen also bewaffnet mit Putzlappen und Schrubber im Wohnzimmer und sahen sich das Elend an.

“Wollen wir das nicht lassen?” Soichi sah sich mit hochgezogenen Augenbrauen um und wollte flüchten, aber Morinaga hielt ihn, immer noch geschockt vom Anblick des Müllbergs, reflexartig am Arm fest.

“Nein, wir ziehen das jetzt durch!”

Soichi gab geknickt nach; er sah ein, dass unbedingt etwas gemacht werden musste. Morinaga machte sich bereits daran die Dosen einzusammeln.
 

Gefühlte drei Jahrzehnte später konnten sie endlich aufatmen. Nachdem sie festgestellt hatten, dass sie sowohl ein Sofa als auch zwei Sessel besaßen, sahen sie sich zufrieden um.

Doch plötzlich verdunkelten sich ihre Gesichter. Ihnen kam die Erkenntnis, dass das Bad und ihre eigenen Zimmer auch noch bearbeitet werden mussten.

“VERGISS ES!!!”, schrie Soichi auf, “Nicht mit mir! Ich spiel hier doch nicht die PUTZFEE!!!”

Morinaga musste schmunzeln. ‘Nein, hast Recht! Eher den Putzteufel...’ Diese Soichi-typische Reaktion kannte er nur zu gut.

“Senpai. Soll hier etwa alles verkommen?”, versuchte er ihn zu beschwichtigen.

Soichi murrte noch einmal bevor er nachgab und so erledigten sie noch die restlichen Zimmer in Windeseile.
 

Während Soichi die zahlreichen Müllsäcke nach draußen brachte, stand sein Kohai schon wieder in der Küche und hatte die Suppe für das Mittagessen aufgesetzt. Es war schon ziemlich spät geworden und so gönnten sich nur ein schnelles Essen .
 

Als Soichi die Küche betrat, schmeckte Morinaga gerade die Suppe ab.

“Ah, Senpai!”, er hatte ihn bemerkt und drehte sich mit dem Löffel in der Hand um.

“Das Essen ist gleich fertig, setzt dich schon mal” Er legte den Löffel zur Seite und deckte den Tisch, zum Schluss stellte er den dampfenden und köstlich duftenden Topf auf eine Platte auf den Tisch. Mit einer Kelle schöpfte er jedem was auf. Zum Essen und für Unterhaltungen blieb ihnen nicht viel Zeit. So schlangen sie still ihre Suppe runter.

Morinagas Gedanken wanderten zu Soichi.

‘Sein Zimmer kann er also sauber halten. Es war ja sehr schlicht gehalten... Schrank, Bett, Kommode... Hm, vielleicht werde ich dieses Bild ja jetzt öfter sehen?...... Naaa, wenn er mehr Vertrauen hätte ja, aber irgendwie hat sich nicht viel verändert...’ Er seufzte unmerklich.
 

Als sie fertig waren, wollte Soichi schon losgehen und alles so stehen lassen wie es war.

Morinaga seufzte und räumte alle Teller weg.

“Oh man, haben wir nicht eben erst aufgeräumt? Wieso kann die Küche nicht von vornherein sauber bleiben?” Von diesem Monolog bekam Soichi nichts mit. Aber es stimmte, Morinaga fand Sauberkeit in der Küche überaus wichtig und da sie sozusagen sein Reich war und Soichi sie nur zum Essen betrat, war sie immer blitzblank.

Morinaga warf sich seine Jacke über, schnappte sich die Schlüssel und Portemonnaie bevor er aus der Wohnung ging und hinter sich die Tür abschloss. Soichi wartete bereits unten an der Straße und rauchte genüsslich seine Zigarette. Morinaga stürmte die Treppe runter und lief seinem Senpai freudig entgegen. Dieser blickte ihn allerdings nur abschätzend an, zog noch einmal an seiner Fluppe und trat sie dann aus.

“Und wie kommen wir dahin?” Senpai schien sich ja gar keinen Kopf gemacht zu haben und sich ganz auf Morinaga zu verlassen.

“Komm mit!” Morinaga grinste und ging zur Rückseite des Hauses. Soichi folgte ihm. Hinter dem Haus war ein kleineres Gebäude, das in mehrere Garagen eingeteilt war. Einige standen leer, aber dafür, dass Nagoya eine Großstadt war, gab es hier im Verhältnis zu Tokio sehr viele Autos. Soichi wunderte sich, was sein Kohai vorhatte und ehe er sich versah, standen sie vor einer der Garagen.

“Hast du ein Auto? Aber wieso willst du damit fahren? Mit der U-Bahn ist es doch viel bequemer...”

Er wurde komplett von seinem Gesprächspartner ignoriert. Dieser öffnete gelassen das Tor und verschwand in der Dunkelheit. Soichi wartete draußen und vernahm hin und wieder ein leises Klappern. Plötzlich kam Morinaga wieder aus der Garage raus und, Soichi staunte nicht schlecht, schob eine schwarze, glänzende Ducati neben sich her.

“Du hast ein Motorrad?”, fragte Soichi ihn verblüfft.

“Ja, aber ich hol es nur selten raus...” Morinaga lächelte verschämt.

Soichi kannte seinen Kohai jetzt schon seit fünf Jahren und hatte nicht mitbekommen, dass dieser jemals einen Führerschein dafür gemacht hatte geschweige denn ihn jemals damit fahren sehen.

“Hier!” Morinaga reichte seinem Senpai einen weißen Helm und setzte seinen eigenen schwarzen auf. “Warum hast du überhaupt zwei?”, fragte ihn Soichi, als er versuchte seinen Kinnriemen festzuschnallen. Morinaga half ihm dabei und antwortete:

“Na ja, bin ab und zu mal mit Hiroto oder anderen Kumpels unterwegs gewesen und da manche kein Motorrad hatten... So kommt halt eins zum anderen!”

Dann warf er seinem Senpai noch Jacke und Hose, die er sich überziehen sollte, zu und schlüpfte selber auch in seine Motorradausrüstung. Nachdem sie sich in die Klamotten gezwängt hatten, wartete Soichi gespannt auf das Folgende. Morinaga sah ihn an und lächelte noch einmal. Dann stieg er auf seine wunderschöne schwarze Ducati und gab seinem Senpai ein Zeichen, dass er hinter ihm Platz nehmen sollte. Soichi schwang sich elegant hinter seinen Kohai und dieser bedeutete ihm, dass er die Füße auf die dafür vorgesehene Stütze abstellen und sich ja gut an ihm festhalten sollte. Er legte die Arme seines Senpai um seine eigenen Hüften und drückte sie noch einmal fest.

“Leg dich nachher mit in die Kurve, also geh mit der Maschine mit. Genug der Hinweise: Klapp das Visier runter, Senpai, geht gleich los!”

Auch er selbst machte alle Schotten dicht und startete seine Maschine. Ein lautes Brummen ging von dem Motor aus und fuhr sanft durch ihre Körper. Ein wohliger Schauer fuhr über Morinagas Rücken. Ach, wie lange hatte er sein Baby schon nicht mehr rausgeholt... Er lächelte wehmütig und ließ seine Ducati noch ein paar Mal aufheulen, nachdem er die Kupplung reingehaut hatte, lehnte sich stark nach vorn , damit das Vorderrad nicht hochging, und gab Vollgas. Soichi schrie vor lauter Schreck, dass es so plötzlich losging, aber das hörte Morinaga nicht. Seine Ohren war zu, ob von dem Lärm der Maschine oder vom Rausch der Freude konnte er in dem Moment selbst nicht sagen. Er merkte aber, wie sein Senpai seine Arme fester um seinen Körper schlang. Soichi kniff die Augen zusammen, denn sie rasten mit 180 Sachen die Straße rauf und kamen erst an der nächsten Kreuzung wieder zum Stehen.

Soichi atmete erleichtert auf.

“Ha, ha”, Morinaga musste lachen, “soll ich etwa noch schneller fahren, Senpai?”

“Nee, mir wäre lieber, wenn du die Geschwindigkeitsbeschränkungen einhalten würdest...”

Sie erreichten, nachdem sie ihr Viertel verlassen hatten, die Schnellstraße und Morinaga gab wieder ein wenig Gas, überschritt aber die 120 km/h-Marke nicht mehr, seinem Senpai zuliebe. Dieser hatte sich inzwischen einigermaßen an die Schnelligkeit gewöhnt und entkrampfte sich zunehmend. Er lehnte sich entspannt gegen den Rücken des Fahrers und fing an die Fahrt zu genießen. Er beobachtete die vorbeifahrenden Autos und dahinschwindenden Gebäude.
 

***
 

Ein gleißender Lichtstrahl spiegelte sich auf der blanken Oberfläche der Ducati wider. Ihr Fahrer fügte sich nahtlos in das Bild ein. Ein flüssiger Übergang von Fahrer zu Maschine, der weit über ihr lehnte und eine unbändige Kraft und Freude ausstrahlte. Die zweite Person hinter ihm schmiegte sich dicht an, um sich festzuhalten. Ein paar Strähnen langer, heller Haare lugten unter dem weißen Helm des Beifahrers hervor und schlugen wild im Fahrtwind.

Das Wetter war optimal für eine Spritztour, aber die beiden hatten andere Pläne. Sie nahmen die nächste Abzweigung von der Schnellstraße und fuhren Richtung Innenstadt. Nach ein paar Ampeln und einem Stau, durch den sie aber dank der Wendigkeit des Motorrads gut durchgekommen sind, erreichten sie ihr Ziel, ein gläsernes Hochhaus mit 18 Stockwerken. Hier sollte die Messe zu diversen Giften stattfinden. Morinaga und Soichi konnten sich sicher sein, dass sie vor allem wichtige Fachleute, wie Professoren und Doktoren, aber auch interessierte Studenten antreffen würden. Die Leute, die mit den vielen Fachbegriffen nichts anfangen konnten, machten sowieso einen großen Bogen um solche Ausstellungen. Vielleicht trafen die beiden ja jemand wichtigen und konnten sich mit ihm bekannt machen? Schlecht für ihren Werdegang wäre es ja nicht.
 

***
 

Sie standen vor dem Ausstellungshaus und nahmen ihre Helme ab. Das Motorrad hatten sie in einer Seitenstraße geparkt.

“In welchen Stock müssen wir?”

“Ich glaube, die Veranstaltung erstreckt sich über zwei Stockwerke, 17 und 18, aber ich bin mir nicht sicher. Lass uns mal an der Information fragen!”

Sie betraten das Gebäude und gingen zur Info um sich zu erkundigen. Morinaga hatte Recht gehabt, die Messe fand in den oberen beiden Stockwerken statt.

“Kann man seine Sachen irgendwo lassen?”, fragte Morinaga. Er wollte die Motorradsachen wegschließen um sich unbeschwert alles ansehen zu können.

“Sie können Kleidung und Wertgegenstände hier in einem Schließschrank unterbringen”, lächelte die Dame sie an der Rezeption freundlich an, “hier links neben dem Tresen finden Sie eine Tür, dahinter befinden sich die Fächer. Folgen Sie mir!” Sie führte die beiden Männer zu ihrem Safe. Sie legten ihre Sachen ab und fuhren dann mit dem goldverzierten Fahrstuhl in den 17. Stock.
 

Soichis Augen leuchteten als er die Ausstellung betrat und die ersten Informationen über sein Lieblingsthema erhaschte.

Die Veranstaltung war schon gut in Gange. Morinaga ließ seinen Blick über die Besucher schweifen, aber es war bis jetzt noch niemand zu sehen, den er kannte. Er schlenderte die Gänge entlang und sah sich die verschiedenen Auslagen und Präsentationen an. In einem Raum hielt ein Professor sogar einen Vortrag über Gifte.

Soichi las sich mit Begeisterung an jeder Tafel die Informationen durch, während sein Kohai meist daneben stand und ihn lächelnd ansah. Sie gingen durch die verschiedenen Ausstellungsräume, setzten sich für kurze Zeit zu der Vorlesung des Professors und kamen dann in einen für beide sehr interessanten Bereich: In den, wo Tiere ausgestellt wurden, die in irgendeiner Hinsicht giftig waren, ob Tentakeln oder Zähne, es war alles dabei. Die meisten waren tot beziehungsweise es lag nur ihre Haut in den Vitrinen, aber auch Terrarien oder Aquarien mit lebenden Fischen, Schlangen und Quallen waren ausgestellt. Morinaga ließ seinen Senpai allein und ging zu einem Aquarium mit einem besonders großen Fisch, den man allerdings erst suchen musste. Morinaga ließ seinen Blick durch das Becken schweifen und letztendlich hielt er inne. Er hatte ein unförmiges Ding entdeckt. Es sah nicht aus wie ein Fisch, eher wie... ein Stein...

‘Daher wahrscheinlich auch der Name’, dachte Morinaga amüsiert, ‘Steinfisch... hm’ Er hatte das Etwas auch nur an der kleinen seitlich hervorlugenden Flosse erkannt, ansonsten fügte sich das Tier hervorragend in seine Umgebung ein.

Ein Schatten trat hinter Morinaga und dieser sah sich um.

“Guten Tag, mein Name ist Sumi, ich bin Professor an einer Uni für Gentechnik. Sie sehen sehr interessiert aus. Wollen wir uns kurz unterhalten?”

Der Steinfisch im Aquarium bewegte sich. Morinaga verfolgte seine Bewegung mit seinem Blick und sah dann wieder den Professor an.

“Sicher, worum geht es?”
 

***
 

“Wo warst du?” Soichi stand bereits am Ausgang, als Morinaga sich wieder zu ihm gesellte.

“Senpai!“, er eilte ihm entgegen, “Die Aquarien haben mich so fasziniert, dass ich bis eben davor gestanden hab”

Soichi sah ihn mit hochgezogener Augenbraue skeptisch an.

“Erzähl nicht! Ich war auch bei den Aquarien und da warst du nicht!”

“Zu dem Zeitpunkt war ich wohl grad auf der Toilette...”

“Ja, klar! Über eine halbe Stunde lang...” Soichi legte seinen Kopf schief und sah ihn mit einem Verarsch-mich-nicht!-Blick an.

Morinaga überlegte.

“So lange hast du auf mich gewartet?! Senpai...” Er wollte Soichi sanft über die Wange streichen, aber dieser schlug seine Hand wütend weg und zischte böse:

“LASS DAS! Nicht in der Öffentlichkeit! .... Und auch nicht sonst wo!”, fügte er errötend hinzu, “Komm, wir gehen!!”

Soichi stapfte aus der Tür, wo er freundlich von einer Dame verabschiedet wurde.

“Einen schönen Tag noch. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen!” Von Soichi ignoriert, sah sie Morinaga mitleidig lächelnd an.

“Gleichfalls”, sagte Morinaga grinsend und zuckte mit den Schultern. Dann eilte er seinem Senpai hinterher, der bereits auf einen Fahrstuhl wartete.

Als dann endlich das wohlbekannte Pling kam und sich die Tür langsam öffnete, stürzte Soichi bereits in den Fahrstuhl, Morinaga sprang hinterher um noch mitzukommen, denn Soichi war schon dabei den Knopf für das Erdgeschoss zu drücken. Im 15. Stock hielt der Fahrstuhl an, aber als die Tür aufging war niemand zu sehen. Die Tür schloss sich wieder.

“Hast du dich wieder ein wenig beruhigt?”, fragte Morinaga.

“Grmph...”, kam ein Schnauben von Soichi, der ihm den Rücken zugedreht hatte.

“Du bist so...” Das Wort ’süß’ verkniff er sich. Er trat dicht hinter seinen Senpai und schlang seine Arme um dessen Taille.

“Was wird das?!”, presste Soichi zwischen seinen Zähnen hervor. Seine eben beruhigte Stimmung schien wieder umzuschlagen.

“Nur einen Moment, Senpai, bitte!”

Soichi ließ ihn gewähren, auch als sein Kohai seinen Kopf auf seinen Schultern legte. War ja nicht schlimm soweit...

Morinaga atmete den Duft seines Senpais ein. Er fühlte sich wohl und wusste, dass er wohl nie mehr jemand anderen so sehr lieben könnte wie ihn. Mit ihm zusammen zu sein, wäre grandios, wundervoll, alles, was er sich jemals wünschte.... Er fand keinen passenden Ausdruck dafür. Für seine Liebe, die in ihm wie ein Feuer brannte, ihm die Brust zuschnürte, ihn glücklich und traurig zugleich machte, Liebe, die Verlustängste und Eifersucht hervorrief, ihn schmerzte bis es nicht mehr auszuhalten war und ihn doch unbeschreiblich positiv ausfüllte, sie war alles und nichts, wichtig und irgendwie doch sinnlos... Er konnte es nicht genau sagen, er wollte nur den Moment genießen und legte unbewusst seine Lippen an den Hals seines Senpais.

In dem Augenblick, als Soichi sich beschweren wollte, ging die Fahrstuhltür ein weiteres Mal auf und Soichi sah mit weit aufgerissenen Augen in die ebenfalls erschrockenen Gesichter derjenigen, die einsteigen wollten.

Morinaga bekam das nicht mit, er träumte immer noch vor sich hin und küsste seinen Senpai.

“Verzeihen Sie, wir nehmen den Nächsten...”, stammelte einer der Wartenden.

Soichi versuchte Morinaga abzuschütteln und nach vorne zu stürzen um “NEIN! SCHON GUT! DAS IST EIN MISSVERSTÄNDIS! Kommen Sie doch....” zu rufen, aber da war die Tür schon wieder zu.

“Senpai, was schreist du denn so?”, fragte Morinaga hinter ihm und schlang wieder seine Arme um seinen Senpai um dann wieder dessen Hals mit seinen Lippen zu berühren.

“HÖR AUF, VERDAMMT! Hast du das gerade nicht mitbekommen? HÖR AUF!” Er versuchte sich von seinem Kohai zu lösen und drückte ihn von sich, aber so schnell gab Morinaga nicht auf. Er zog ihn dichter zu sich und Soichi wehrte sich nach wie vor.

Brrrr... Brrrrrrr.... auf einmal spürte er etwas an seinem Oberschenkel.

“Mein Handy... Nun lass mich schon los!” Morinaga löste seine Umarmung und Soichi holte sein vibrierendes Telefon aus seiner Hosentasche.

“Ja?!”

Morinaga sah seinen Senpai gespannt an.

“Wie? Ihr kommt her?... WAS? IHR SEID SCHON FAST DA?” Soichi sah geschockt ins Leere, als sich die Fahrstuhl Tür mit dem gewohnten Pling öffnete.

Sie waren endlich im Erdgeschoss angekommen.
 

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So, das war's dann auch schon wieder... Ich glaube, es ist kürzer geworden, als das letzte?!!

Nun ja, ich hoffe natürlich, wieder eure Meinung zu diesem chap lesen zu können ^.-
 

Da fällt mir ein, ich wär fast vom Hocker gefallen: Mehr als 10 Leutz haben diese Geschichte hier auf ihre Favoriten-Liste gesetzt... O.O Boah! Freut mich tierisch ^^

DANKE dafür!!! XDDD



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Noa-Willow
2009-03-12T16:28:37+00:00 12.03.2009 17:28
Ich fands klasse und freu mich schon riesig auf das nächste Kapitel!^^
Von: abgemeldet
2009-03-02T20:31:40+00:00 02.03.2009 21:31
Yeah
neues Kapitel
*dance with somebody*

Ich finde den Namen schon mal sehr passend
xD
Die Idee mit dem Putzteufel war echt passend,mach ja weiter ^^b
Genauso wie der Anfang in Morinagas Bett xDDDDDDDDDDD
Mich würde mal interessieren ob der Herr nochmal vorkommt o.o
also der der Morinaga voll gequatscht hat...hmmm

Darf ich raten wer da kommen will?????!!!!!
Büdde x3~
Ich würde so lachen wenns Tomoe und Mitsugu wären
*quik*
Die Szene im Fahrstuhl hast du geschcikt gemacht,man möchte gleich weiter lesen und das möchte ich unbedingt
*sabber*

Hoffentlich kommt das nächste Kapitel schneller
*knuff*
grinsekatzemia^-^
Von: abgemeldet
2009-03-01T22:43:00+00:00 01.03.2009 23:43
weiße was?... :D
ich mags echt dolle =D
schade das du da abgebochen hast *sniff*
und es hat echt lange gedauert bis das kapi da war O__Q
hoffe das nächste kommt schneller xD
Von: abgemeldet
2009-03-01T16:58:30+00:00 01.03.2009 17:58
*freutz* wieder ein neues kapitelchen^^
hmm was kann ich dazu sagen?
soichi fand ich total süß, unser großer putzTEUFEL, wie du es so treffen ausgedrückt hast *lach*
der anfang des kapitles war lustig. soichi in morinagas bett, langsam am wach werden und dann rot anlaufend *süß*^^
und morinaga ist voll der coole guy, mit einem motorrad und dann im fahrstuhl soichi an graben *geil*
ich mag die story, freu mich schon aufs nächste kapitel.
wer kommt soichi denn besuchen?
lg mokochi^^


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