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Underneath your clothes

von

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Teil II

Später in der Kaiba Corporation...
 

Kaiba setzte sich unruhig auf seinen bequemen Bürostuhl. Ein langer Arbeitstag mit Meetings und vielen Telefongesprächen lag hinter ihm. Aber noch dachte er nicht daran Feierabend zu machen. Vor ihm auf seinem Schreibtisch lag noch ein Stapel Papier, Akten und ähnliches, welcher noch durchgesehen und unterschrieben werden musste. >Und dann auch noch das archivieren auf dem Laptop...>, dachte er seufzend und fuhr sich mit allen zehn Fingern durch die Haare.

Ungewöhnlich für ihn, ja. Aber Kaiba war auch nur ein Mensch.

Wieder mal seufzend drehte er sich zu seinem Schreibtisch und begann, die oberste Akte zu nehmen und durchzusehen. >Soweit keine Fehler... auch keine falschen Klauseln und auch nicht zuviel Kleingedrucktes. Also abgesegnet.>, dachte er und setzte nach erneuter Prüfung der Akte und des innenliegenden Vertrages seine Unterschrift darunter.

Danach arbeitete er so die restlichen Akten durch und merkte nicht, wie die Zeit verflog.

Mittlerweile war es dunkel und die Abendbrotzeit längst vorbei. Fast hatte Seto ein schlechtes Gewissen, wie er auf die Uhr sah und an Mokuba denken musste. Aber wie gesagt nur fast. Sein kleiner Bruder war dies mittlerweile schon von ihm gewohnt.

>Eine kurze Pause und ein Kaffee, dann geht’s an archivieren.>

Gedacht getan.

Kurze Zeit später hielt Seto eine dampfende Tasse in der Hand und nahm vorsichtig einen Schluck. Wieder mal an diesem langen Abend seufzte er und musterte die vor ihm liegende nächtliche Stadt.

>Nun auf. Sonst komme ich wieder mal um Mitternacht nach Hause und finde keinen Schlaf mehr.>

Noch ein Schluck seines Kaffees trinkend setzte er sich wieder an seinen Schreibtisch und nahm das erste Blatt vom Stapel. Kurz überfolgen und ein schneller Griff nach seinem Laptop, welcher allerdings ins Leere ging.

>Huch?>, war sein Gedanke, als er auf die Stelle blickte, wo sein Laptop normalerweise immer stand. >Habe ich ihn etwa noch nicht ausgepackt?>

Wohl nicht, wie er sich eingestehen musste. Wieder mal seufzte er und blickte sich in seinem Büro um. Sein Blick glitt über dunkle Regale, welche mit Akten und Ordnern vollgestellt waren, über eine reinweiße Couch und dem dazupassenden Sessel. Davor stand ein Glastisch, in dem –wie sollte es auch anders sein- ein weißer Drache mit eiskaltem Blick eingraviert war. Passend zu den bordeuxroten Wänden fand sich ein Teppich auf dem teurem Parkettboden wieder, welcher die nüchterne Einrichtung des Büros etwas ausgleichen sollte. Sein Arbeitstisch war in dem selben dunklen Holz gehalten, wie die Regale, so dass er einen weißen Bürostuhl gewählt hatte. Ergänzend fand man hin und wieder stilvolle Gegenstände in der Farbe Blau, welche einen reizvollen Kontrast zu dem Rot entwickelten.

Kaum dass er seinen Blick hatte zur Tür wandern lassen, die aus einem hellem Holz bestand, bemerkte er seine Schultasche, die er beim betreten des Büros am späten Nachmittag einfach an die Wand gelehnt hatte.

Langsam stand er auf und ging zu der Tasche, nahm sie hoch und trug sie zurück zum Schreibtisch.

Schwerfällig und müde lies er sich wieder in seinen Chefsessel fallen und öffnete seine Tasche.

Nach einem Blick auf seine Uhr, die besagte, dass es halb elf in der Nacht war, griff er hektisch hinein, holte seinen Laptop und stellte ihn vor sich ab.

Dabei segelte ein weißes Blatt aus der Tasche zu Boden. Gedankenverloren und perfektionistisch wie er war, bückte er sich danach, hob es auf und legte es vor sich ab.

>Die Schrift des Köters. Wie kommt ein Blatt von ihm in meine Tasche?>, fragte Kaiba sich und fing an zu lesen.
 

You're a song

Written by the hands of God

Don't get me wrong cause

This might sound to you a bit odd

But you own the place

Where all my thoughts go hiding

And right under your clothes

Is where I find them
 

Underneath your clothes

There's an endless story

There's the man I chose

There's my territory

And all the things I deserve

For being such a good boy* honey
 

Because of you

I forgot the smart ways to lie

Because of you

I'm running out of reasons to cry

When the friends are gone

When the party´s over

We will still belong

to each other
 

Underneath your clothes

There's an endless story

There's the man I chose

There's my territory

And all the things I deserve

For being such a good boy honey
 

I love you more than all that's on the planet

Movin' talkin' walkin' breathing

You know it's true

Oh baby it's so funny

You almost don't believe it

As every voice is hanging from the silence

Lamps are hanging from the ceiling

Like a lady to tied her good manners

I'm tied up to this feeling
 

Underneath your clothes

There's an endless story

There's the man I chose

There's my territory

And all the things I deserve

For being such a good boy honey
 

>Aha… ein Songtext also…>, dachte er mit hochgezogener Augenbraue. >Das der Köter so was schreibt... hätte ich ihm ja gar nicht zugetraut. Nun ja, was soll’s?>

Ohne weiter darauf einzugehen legte er den Text beiseite und beschäftige sich endlich mit seiner Arbeit.

Später am Abend, wie er seine Sachen zusammenpackte, fiel ihm auch wieder der Zettel von Joey in die Hände.

Gedankenverloren sah er ihn an und las manche Zeile noch einmal.

>Zugegeben, so schlecht ist er nicht. Hat er nicht in dem unnötigem Fach Musik seine einzig gute Note, neben der Bildenden Kunst?>

Wieder strubbelte Seto sich mit seinen Händen durchs Haar, nachdem er den Zettel vor sich abgelegt hatte. >Mich würde interessieren, an wen er beim schreiben gedacht hat... Manche Zeilen passen wie die Faust aufs Auge zu ihm...>
 

Underneath your clothes

There's an endless story

There's the man I chose

There's my territory

And all the things I deserve

For being such a good boy honey
 

>Ziemlich viel Gefühl für einen Straßenköter… und wie er das hier schreibt, klingt es, als sei er homosexuell.>

Natürlich lies Seto sich auch in Gedanken nicht herab, das Wort `Schwul` zu denken. Schließlich war er Seto Kaiba, und nicht irgendso ein Mann aus der Gosse, wie so gewisse andere. Und doch schlug ihm das Herz heftig gegen die Rippen, wenn er dies in Verbindung mit Joey brachte. So, als wäre er...

>Nein! Ganz sicher nicht. Nicht in einen Mann und ganz sicher nicht in den Hund. Obwohl... Immerhin ist er ja mein Hündchen...>

Ein paar Sekunden bemerkte man in den eisblauen Augen, welche denen seiner geliebten Drachen in nichts nachstanden, einen Funken glimmen.

Ob Liebe oder etwas anderes, vermochte man nicht zu bestimmen. Dies wusste allein nur der Funke in diesen Augen.

>Nun ja, alles wie´s sein soll. Aber ich gehöre wirklich ins Bett. Wenn ich schon `mein Hündchen` denke, ist es höchste Zeit. Mein Gehirn ist übermüdet.> Begleitet von einem Kopfschütteln ging der Gedanke durch Setos Kopf. Mittlerweile hatte er sich ein wenig daran gewöhnt, dass er Joey als sein Hündchen betrachtete.

Zugegeben, er mochte ihn und ihre Streiterein. Ohne dies wären seine Tage langweilig und fad. Immer den selben Rhythmus aus Schule und Firma. So wurden sie unterbrochen von lustigen kleinen Auseinandersetzungen, auf die keiner der beiden mehr verzichten würde.

Fast hatten diese schon einen ganz eigenen Rhythmus. Seto fand immer einen Grund, Joey anzufahren, und Joey immer die dazu passende Antwort. So ging das dann hin und her. Immer schön eine Antwort nach der nächsten.

Inzwischen hatte Seto seine Sachen zusammengepackt, die Autoschlüssel von dem unauffälligem Brett neben der Tür abgenommen und war auf dem Weg durch den langen Flur zum Aufzug.

Schnell einen Schlüssel gezückt, ins passende Schlüsselloch gesteckt und dann umgedreht. Schon war der Aufzug betriebsbereit.

Langsam öffneten sich die Türen und Seto stieg ein, drückte schnell den Knopf für die Tiefgarage.

Da es doch schon weit nach Mitternacht war, konnte er Roland nicht mehr anrufen und herbitten. So fuhr er mit seinem eigenem Auto nach Hause in seine Villa.

Immer wieder gingen ihm Zeilen des Songs durch den Kopf.
 

Because of you

I forgot the smart ways to lie

Because of you

I'm running out of reasons to cry
 

>Because of you… Wer könnte damit gemeint sein? Yugi? Nee, die Igelfrisur sicher nicht. Immerhin steht der auf diese Tea. Dieser Tristan mit der `Schmalz`- Tolle? So verkalkt im Geschmack ist noch nicht mal der Bello!! Also der mal ganz sicher nicht. Etwa Duke?? Ach was! Immerhin hasst Wheeler ihn fast genauso sehr wie mich, nach der Aktion mit dem Hundekostüm. Und außerdem steht der auf Wheelers Schwester. Bleiben nur noch mir unbekannte.>

So überlegte Seto ziemlich untypisch für ihn, hin und her. Schnelle Schritte hallten in der menschenleeren Tiefgarage, in der nur ein einziges Auto stand.

Ein weißer Nissan 350 Z mit eisblauen Umrissen von Drachen auf den Seiten.

Setos Privatauto. Niemand wusste, dass er das fuhr.

>Warum aber sollte er weinen müssen? Ist derjenige etwa so hartherzig?> Bei diesem Gedanken spürte Seto einen Stich in seinem Herzen. Nur einer durfte das Hündchen sticheln und reizen, bis es bellte.

Er.

Das war allein sein Recht.

Hastig schüttelte er seinen Kopf und schloss den Nissan per Funkschlüssel auf. Dezent blinkten die Blinker einmal auf.

Immer noch seinen Kopf schüttelnd, stieg Seto ein und startete den Motor.

Einen Tritt auf das Gaspedal und der Motor heulte auf. Jetzt ging ein Lächeln über das Gesicht des Jungunternehmers. Ja, das mochte er am liebsten.

Seine Firma, seinen Bruder Mokuba, Duell Monsters, die drei weißen Drachen und sein Auto, wenn er es steuerte.

Schnell kurvte er durch die Tiefgarage, fuhr auf die Schranke zu, welche sich automatisch öffnete.

Den nächsten Gang rein und wieder gefühlvoll aufs Gas, schon schoss der Wagen aus der Ausfahrt und durch die nächtlichen Straßen.
 

I love you more than all that's on the planet
 

>Und wenn er mir dieses Lied gewidmet hätte? Was wäre dann?>, schoss es ihm auf einmal durch den Kopf. >Würde er das dann ernst meinen, diese Liebeserklärung?>

„Pfff... das wäre wirklich lustig. Oder `funny`, wie er´s ausdrückt. Und glauben kann ich’s sowieso nicht. Dafür steht zuviel zwischen uns. Wobei, was wäre wenn?“

Laut sprach er mit sich selbst. Kaum hörbar war es allerdings bei der Musik, die in fast absoluter Lautstärke durchs Auto hallte. Hardrock, Heavy Metall und Pop war seine bevorzugte Auswahl, wenn er privat Musik hörte. Aber Balladen wie den Joeys, konnte er auch was abgewinnen, wenn er dafür in der Stimmung war.

Aber seine Frage konnte er sich nicht beantworten.
 

Etwas später an der Villa...
 

Seto war bei seiner Villa angekommen. Wie die Schranke in der Tiefgarage der Kaiba Corp. öffnete sich das Tor automatisch und lautlos. Mit röhrendem Motor fuhr er schnell hinter die Villa zur Garage und parkte den Nissan neben einen roten Ferrari F30. Das zweite Privatauto von Seto, welches er nutze, um mit seinem Bruder zu Unternehmungen zu fahren, oder zu Geschäftsessen, wenn Roland nicht konnte.

Ja, er war reich. Warum also sollte er seinen Reichtum nicht zeigen? Wieder mal schüttelte Seto seinen Kopf und stieg aus.

Einmal den Funkschlüssel benutzt und das Auto war verriegelt.

In Gedanken an Joey, den morgigen Tag und seine Termine versunken, betrat Seto seine dunkle, stille Villa.

Ohne sich das Licht anzumachen, blieb er an der Tür stehen und entledigte sich seines weißen Mantels, welchen er ordentlich aufhängte. Mit schnellen Schritten durchquerte er das weite Foyer und stieg eine elegant geschwungene Treppe ins Obergeschoss hinauf.

Den Flur mit ebenso schnellen Schritten überwunden, stand er gleich vor der Tür seines Büros.

>Schnell noch alles für morgen zusammengepackt und vorbereitet, dann ins Bad unter die Dusche und ins Bett.>, dachte er sich, während er müde die Tür öffnete. Dank moderner Technik schaltete sich die Deckenleuchte an, ohne einen Schalter betätigen zu müssen, und hellte sich –ähnlich wie Energiesparlampen- langsam auf, bis man meinte, es wäre Mittag zwölf Uhr.

Immer noch schnellen Schrittes lief Seto zu seinem Schreibtisch und stellte seine Tasche ab.

Innerhalb fünf Minuten hatte er alles beisammen und für den morgigen Tag vorbereitet. Ebenso hastig, wie er das Büro betreten hatte, verlies er es nun und wand sich nach links.

Nach ein paar Schritten verlangsamte er und öffnete leise eine Tür. Ein ruhiger Blick ins Innere des Zimmers, und Seto atmete erleichtert aus.

Sein kleiner Bruder lag friedlich im Bett und schlief tief und fest.

>Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen dir gegenüber, Mokuba. Ich weiß, ich arbeite viel zu viel und vernachlässige dich. Es tut mir leid...>, entschuldigte er sich in Gedanken. Noch immer ruhte sein Blick auf dem Deckenbündel, aus dem ein schwarzer Haarschopf herauslugte.

Doch nun schloss er die Tür und ging in das Bad, welches dem Zimmer gegenüber lag.

Eine kurze Dusche später lag er in seinem Bett und dachte noch kurz nach.

>Erstaunlich gut Englisch kann Joey. Warum nutzt er das nicht auch im Unterricht?>

Und mit dem Song im Kopf, schlief Seto schließlich ein.
 

* Wegen des Textzusammenhangs und des Themas umgeändert von `girl` in `boy`

© Underneath your clothes; Shakira



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  SMC_Smoker
2009-04-07T20:00:22+00:00 07.04.2009 22:00
*seufz*
wow.
das passt alles so super zusammen, bin echt gespannt, wie es jetzt weiter geht.
*grins*
der song is wirklich klasse.
das kapitel find ich außerdem sehr gut geschrieben und ich finde setos gedanken sehr gut ausgedrückt^^

lg wibi
Von:  ushios
2009-04-07T13:02:27+00:00 07.04.2009 15:02
BIS JETZT KLASSE AUCH ICH BIN GESPANNT WIE ES WEITER GEHT UND WAS ALLES NOCH KOMMT UND AUCH WIE DIE ANDEREN DARAUF REAGIEREN HOFFE MAL POSETIV KÖNNTE MIR GUT VORSTELLEN DAS ER AUCH IN ANDEREN FÄCHERN BESSER SEIN KÖNNTE ALS ER IST
Von:  Elora_
2009-04-07T08:07:53+00:00 07.04.2009 10:07
da hat joey jemanden kopfzerbrechen bereitet. wenn der wüsste...
bin mal gespannt ob kaiba joey im unterricht darauf anspricht und wie sich joey da sich rausreden will.
Von:  soraya-solan
2009-04-06T21:24:57+00:00 06.04.2009 23:24
Hallo,

erst mal danke für die ENS.

Ihm gefällt also das Lied.
Aber das es sich auf ihn bezieht hat er nicht gemerkt,
aber an sein Hündchen denkt er die ganze Zeit.
Betone man "sein" Hündchen.
Soweit ist er immerhin schon.
Mal sehen wie lange er braucht bis er den Rest auch zusammen hat.

Wie Joey wohl reagiert wenn er merkt das der Text weg ist?
Bin gespannt.
Und was wird Seto jetzt machen?

Freue mich auf das nächste Kapitel.

LG Ss
Von:  MaiRaike
2009-04-06T21:22:27+00:00 06.04.2009 23:22
Wow, also normalerweise steh ich überhaupt nicht auf Songfics und hab deine nur angefangen zu lesen, weil ich das 'Songfic' übersehen hatte.
Das Pairing SetoxJoey finde ich ja sowieso richig klasse und deine Geschichte ist bis jetzt echt gut.
Ich bin schon gespannt wie´s weitergeht (ich hoffe bald).
Schickst du mir dann eine ENS?
Lg
Mai



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