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Vita en Tempis

von

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Beedle

Genervt sah Draco am Freitagnachmittag zu Tom. Eigentlich hatten sie mit dem Projekt in Verteidigung gegen die dunklen Künste beginnen wollen, aber seit dem Vorfall mit dem Ring herrschte eine große Stille zwischen ihnen, Sie hatten seit dem Morgen kaum drei Worte miteinander gewechselt und ganz allmählich empfand Draco diese Situation als unangenehm.

Entschlossen schlug er das Buch vor ihm zu und holte sich somit Toms Aufmerksamkeit. Der sah ihn fragend an.

„Falls du dich dazu entschließt, doch noch mit der Arbeit anzufangen, findest du mich im Gemeinschaftsraum.“

Der Blonde stand auf und packte seine Sachen zusammen. Tom sah ihn verständnislos an: „Was ist denn mit dir los?“

„Du hast vorgeschlagen, dass wir dieses dämliche Projekt machen, aber wenn der Herr sich nicht dazu bemüßigt fühlt, werde ich natürlich gehen. Ich habe Besseres zu tun.“

„Warum hast du nichts gesagt?“, Tom markierte die Seite und packte das Buch weg. Draco hob eine Augenbraue: „Wir sind hier, um Hausaufgaben zu machen. Da sollte ich eigentlich nichts sagen müssen!“

Überrascht musste Tom dem Blonden Recht geben.

„Also gut. Fangen wir an.“
 

Gelangweilt starrte Harry aus dem Fenster. Er konnte direkt auf das Quidditchfeld sehen. Im Gegensatz zur Slytherin- Mannschaft fand die Auswahl bei Gryffindor erst am nächsten Tag statt. Trotzdem war das Feld besetzt. Viele Schüler nutzten ihre freie Zeit zum Üben. Mit Verwunderung bemerkte Harry, dass sich Ravenclaw, Hufflepuff und Gryffindor das Feld teilten. In seiner eigenen Zeit wäre so etwas undenkbar, obwohl sich diese drei Häuser gut verstanden. Eine schnelle Bewegung fing seine Auge ein. Eine rothaarige Ravenclaw-Schülerin warf den Quaffel zu einem Hufflepuff-Jungen. Sofort dachte Harry an Ginny. An ihr Lachen, wenn ihr etwas gefiel und die langen Haare, die sich fließend im Flugwind bewegten. Ein wehmütiger Seufzer entfuhr ihm. Er vermisste sie wirklich. Mit ihr konnte man sich ganz normal unterhalten. Sie war nicht wie die anderen Mädchen.

Zwar wusste Harry, dass Ginny die Freundin von Dean war, aber trotzdem. Es war ja wohl kein Problem, wenn er sich mit Rons Schwester unterhielt. Das war doch ganz normal.

„Harry?“

Erschreckt sah er auf und starrte geradewegs in Hermines Gesicht.

„Ja?“

„Bist du fertig mit dem Buch?“

„Buch?“, fragte er und starrte verwirrt auf den Tisch. Tatsache, da lag wirklich ein Buch. Hermine stöhnte genervt: „Du hast es nicht gelesen! Ich dachte, wir wollten gemeinsam einen Weg nach Hause suchen!“

„Tut mir leid“, murmelte Harry schuldbewusst und griff nach dem Buch, „ich werde es sofort lesen, versprochen.“

Hermine schnaubte: „Du bist wie Ron. Der hat mich die ganze Zeit angestarrt.“

Sie sah zu Ron, der ertappt und mit rotem Gesich so tat, als würde er angestrengt arbeiten. Harry war der Meinung es würde überzeugender wirken, wenn er das Buch richtig herum halten würde.

„Was ist nur mit euch los, Jungs?“, fragte Hermine, doch Harry zuckte nur mit den Schultern. Wenn er ehrlich war: Er hatte verdammtes Heimweh.

„Warum müssen wir uns eigentlich damit abgeben?“, beschwerte sich Ron plötzlich, „Warum lassen wir Malfoy nicht mitarbeiten?“

„Du kannst ihn ja fragen“, schlug Hermine in sarkastischen Ton vor, „er wartet bestimmt nur darauf, einem Schlammblut helfen zu können!“

Zornig stopfte sie die Bücher wenig sensibel in ihre Tasche: „Wenn ihr mir nicht helfen wollt, dann mach ich es allein!“

Dann verließ sie wutschnaubend die Bibliothek.

Harry und Ron sahen sich achselzuckend an: „Mädchen!“
 

Als Draco, die Arme mit Büchern beladen, zu seinem und Toms Tische gehen wollte, rannte ihn Granger beinah um.

„Pass auf!“, zischte er, doch sie ignorierte ihn. Er schüttelte den Kopf, dann trat er vorwärts, nur um gegen das nächste Hindernis zu rennen.

„Verdammt!“, fluchte sein Gegenüber.

„P – Russel, kannst du nicht aufpassen?!“, genervt bückte sich Draco und sammelte die Bücher auf.

„Ich?“, fragte Potter überrascht und Draco sah ihn augenrollend an: „Ja, du! Du hast doch die Brille.“

„Trotzdem kannst du deine Augen aufsperren!“

Draco richtete sich auf und würde notfalls die Bücher als Waffe benutzen.

„Merlin, normalerweise geht man den Leuten aus dem Weg, die mit Büchern beladen sind. Ich dachte ihr Gryffindors seid so edel!“

„Stimmt, du würdest ihnen nur ein Bein stellen, Slytherin-Brut!“, mischte sich nun Weasley ein. Draco schnaubte: „Schließ nicht von dir auf Andere.“

Weasley lief rot an: „Na warte, Frettchen!“

„Auf was?“, spöttelte Draco, „Den Tag, an dem du dein Gehirn benutzt?“

Weasley knurrte und holte seinen Zauberstab hervor. Ein roter Strahl traf Draco und seine Bücher fielen zu Boden.

„Ron!“, ermahnte Potter seinen Freund, doch es war zu spät.

„Fünf Punkte Abzug für Gryffindor“, Tom war zwischen den Regalen aufgetaucht. Sofort warf Potter ihm vernichtende Blicke zu.

„Zaubern in der Bibliothek ist verboten. Genauso wie das Angreifen eines Schülers. Du meldest dich heute Abend um acht beim Hausmeister.“

Es schien als würde Weasley protestieren, doch er nickte nur. Dann verschwand er mit Potter.

„Soll ich dir helfen?“, fragte Tom ausdruckslos, als Draco die Bücher erneut aufsammelte. Der sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an: „Was glaubst du denn?“

Bevor Tom antworten konnte, stand Draco auf und packte die Bücher in seine Arme.

„Du darfst sie zum Tisch tragen.“

Dann schritt er davon.
 

Avery sah diese Szene mit einem unbändigen Zorn. Tom war derjenige, der die Anderen herumschickte, nicht dieser Maxwell! Neugierig beobachtete er die Beiden hinter einem Regal. Seit Toms Rede im Gemeinschaftsraum mieden die Slytherins ihn und er wähnte sich in der Bibliothek vor ihnen sicher. Er konnte ja nicht ahnen, dass ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt Tom und Maxwell anwesend waren.

Avery begann den Blonden zu hassen. Seit dieser da war, lief alles durcheinander. Tom war jemand, der Respekt und bedingungslose Treue verdiente. Jeder hatte ihm zu gehorchen! Aber dieser Blonde wagte Widerworte! Er hatte Tom sogar beleidigt!

Avery hatte von Lestrange erfahren, dass Draco Toms Ring als hässlich tituliert hatte. Zufällig war Lestrange in der Bibliothek gewesen, als die Beiden über Toms gesprochen hatten. Wie konnte der Blonde nur so impertinent sein!?

Doch zu seiner Verwunderung tat Tom nichts wegen diesen Verhaltens. Auch jetzt fügte Tom sich dem Blonden und trug die Bücher zum Tisch.

Avery ballte seine Hände. Maxwell würde das noch bereuen!
 

„Also wie weit bist du?“, fragte Tom müde, während er seine Feder auf den Tisch warf und sich über die Augen rieb. Draco gähnte verhalten, bevor er antwortete: „Ich arbeite gerade die biologischen Prozessen durch, die ablaufen, wenn man vom Fluch getroffen wird. Und wie weit bist du?“

„Ich arbeite gerade die Regierungserklärung von 1717 durch. Da stehen die Gründe drin, weshalb der Avada Kedavra als unverzeihlich eingestuft wurde.“

„Klingt aufregend“, sagte Draco trocken.

„Ja. Danach darf ich noch die gesetzlichen Ausnahmen für die Auroren heutzutage durcharbeiten.“

„Dann übernehme ich noch die Anwendung“, bot Draco an, „die dürfte in ein paar Sätzen abgehandelt werden.“

„Und die Abbildungen?“, versuchte Tom weitere Arbeit auf ihn abzuwälzen.

„Dann schreibst du aber die Stichpunkte in Sätze um.“

„In Ordnung“, murmelte Tom und sah sich kurz um. Sie Beiden waren die einzigen Schüler in der Bibliothek am Freitagabend. Die Bibliothekarin sortierte gerade ein paar Bücher ein, also legte Tom seinen Kopf auf die Tischplatte.

„Ich versteh nicht, wieso wir den Fluch überhaupt in der Schule behandeln“, sagte er, „ich meine, das ist der Todesfluch! Den kann doch keiner überleben.“

Draco schwieg, auch wenn ihm 'Außer Potter' auf der Zunge lag.

„Irgendwie gruselig“, sagte er und Tom sah auf: „Was?“

„Der Fluch.“

„Stimmt. Es gibt keinen Gegenfluch und von den Toten kann man sowieso nicht auferstehen.“

„Es sei denn, man hat den Stein der Auferstehung“, sagte Draco im scherzenden Ton.

„Den was?“, fragte Tom und Draco sah ihn verwirrt an: „Den Stein der Auferstehung. Du weißt schon, von den „Drei Brüdern“.“

„Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst.“

Irritiert sah Draco Tom an: „Du scherzt. Jedes Kind kennt dieses Märchen.“

„Ich nicht.“

„Aber du musst doch Beedle den Barden kennen.“

„Wen?“

“Beedle der Barde. Der, der die Märchen geschrieben hat.“

„Ich muss passen.“

Misstrauisch sah Draco ihn an und Tom bemerkte, dass er Gefahr lief sich vor dem Blonden bloß zu stellen.

„Jedes Zaubererkind kennt die Märchen. Außer Schlammblütern natürlich.“

Der letzte Satz klang lauernd und Tom wusste er musste jetzt sehr überzeugend wirken. Vielleicht sollte er teilweise die Wahrheit erzählen.

„Ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen. Die haben uns keine Märchen vorgelesen.“

„Achso“, Draco schluckte es wirklich.

„Was ist das für ein Märchen?“, fragte Tom interessiert. Draco stand nur auf und ging die Regalreihen entlang. Nachdem er das Buch gefunden hatte, reichte er es Tom.

„Ist teilweise ganz witzig. Du solltest die Märchen lesen.“

Tom betrachtete nachdenklich das Buch: „Die Anderen würden mich auslachen.“

„Du bist ein Slytherin, also handele auch so, dass es keiner merkt.“

Draco stand auf und packte seine Sache zusammen: „Ich geh jetzt zum Abendessen. Ich denke, wir können morgen weitermachen, oder?“

„Ich denke, es reicht, wenn wir im Unterricht weitermachen.“

„Okay. Wir sehen uns!“

„Draco ließ Tom in der Bibliothek zurück und der starrte das Buch an. Dann nahm er ein größeres und packte die Märchen dort hinein. Schien so als würde dies ein langer Leseabend werden.
 

.:nächstes Kapitel: Die Heiligtümer des Todes:.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  stone0902
2009-08-28T18:37:04+00:00 28.08.2009 20:37
Hallo,
bin auf deine Stoty gestoßen und ich muss sagen, dass mir die Idee sehr gut gefällt. Tom und Draco sind meine Lieblingscharaktere ;)

Was ich interessanter gefunden hätte, wäre, wenn du die vier in vier verschiedene Häuser eingeteilt hättest. Draco in Slytherin, Harry kommt nach Gryffindor, zu Hermine würde Ravenclaw gut passen und für Ron bleibt dann nur noch Hufflepuff übrig. Dann wäre das gut aufgeteilt gewesen.

Tom und Draco sind sehr gut dargestellt. Die Szene, als Tom ihm seine Krawatte bindet hat mir sehr gut gefallen. Würde mich freuen wenn es mehr davon gäbe ;)

Freue mich aufs nächste Kapitel.
Von:  crazydp
2009-08-26T17:47:15+00:00 26.08.2009 19:47
huhu :)

ich finds cool dass du die heiligtümer des todes mit einbaust, das wird
noch interessant, wenn tom das mit seinem ring rausfinden sollte ^^

kanns gar nicht bis zum nächsten kappi abwarten ;)

lg crazy *knuff*


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