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Vita en Tempis

von

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Hitzige Gespräche

Scorpius blieb ruhig sitzen und schüttelte auf die besorgten Blicke seiner Freunde hin nur den Kopf. Er machte auch keine Anstalten, selbst den Zauberstab zu ziehen.

„Ich bin kein Verräter“, sagte er nur und zeigte seinen blassen, freien Unterarm. Da es warm draußen war, trug er nur ein kurzärmeliges Hemd und das Dunkle Mal wäre auf der weißen Haut sofort aufgefallen.

„Aber dein Vater ist ein dreckiger Verräter!“, rief Ron.

„Er hat nach einer anderen Überzeugung gelebt als ihr, aber das macht ihn nicht zum Verräter.“

„Außerdem hat uns Scorpius' Vater erst hierher gebracht“, sagte Rose, „Mr. Malfoy hat uns geholfen.“

„Eure Eltern müssen verrückt gewesen sein, als sie euch das erlaubt haben“, sagte Remus, „oder habt ihr es ihnen gar nicht gesagt?“

„Sie haben es gesagt. Albus' und James' Vater ist sogar auf die Idee gekommen“, antwortete Scorpius.

„Welcher Idiot ist denn euer Vater?“, fragte Ron empört und löste damit allgemeine Heiterkeit aus.

„Guck rechts neben dich, dann weißt du es“, grinste James. Ron sah neben sich und seine Augen weiteten sich überrascht: „Harry?“

Dieser sah ebenso überrascht drein, doch bevor er etwas sagen konnte, griff Dumbledore ein: „Warum setzen wir uns nicht in aller Ruhe hin und ihr erzählt, weshalb ihr hier seid?“

Grummelnd ließ sich Ron nieder und spießte Scorpius mit seinen Blicken auf, dann sah er zu den anderen: „Sagt erst mal, wer genau ihr seid.“

„Tja, wie ihr erfahren habt“, begann James, „sind Albus und ich Harrys Kinder.“

„Diese Ähnlichkeit ist verblüffend“, Lupin sah zwischen Harry und Albus hin und her, „du siehst aus wie dein Vater.“

„Na wenigstens bin ich nun nicht mehr der einzige, der sich diesen Spruch anhören darf“, seufzte Harry, „mit wem bin ich denn zusammen?“

„Du hast Ginny geheiratet“, antwortete James. Ginny wurde knallrot und Harry starrte verlegen auf die Tischplatte.

„Ist das nicht wundervoll!“, rief Molly und die meisten Anwesenden grinsten.

„Das ist doch Schwachsinn!“, knurrte Vernon, „Zeitreisen, pah!“

Doch er wurde ignoriert.

„Wir haben sogar noch eine Schwester“, fuhr James fort, „Lily. Sie wollte unbedingt mitkommen, aber Scorpius konnte sie davon überzeugen, dass das keine so gute Idee ist. Sie vergöttert ihn!“

Scorpius lächelte nur, während Styx neben ihm unzufrieden etwas murrte.

Ron sah argwöhnisch zu Rose: „Du hast gesagt, du bist eine Weasley?“

Nervös spielte Rose mit einer Haarsträhne: „Ich bin deine Tochter.“

Kurze Stille.

„Und dann habe ich dich mit diesem Kerl weggelassen!?“, er zeigte auf Scorpius.

„Nicht wirklich“, murmelte Rose, „Mama dürfte es dir gerade schonend beibringen.“

„Was?“, rief Ron empört, „Und wen habe ich geheiratet?“

„Na, Tante Hermine natürlich“, sagte James. Verblüfft ließ Ron sich in den Stuhl zurückfallen: „Ich heirate Hermine? Und ich habe eine Tochter?“

„Und einen Sohn“, sagte Rose schnell, doch Ron bekam es nicht mit.

„Das ist alles so wundervoll!“, sagte Molly und strahlte Hermine an, „Eine bessere Schwiegertochter kann ich mir kaum vorstellen.“

Hermine grinste sie verlegen an.

Neugierig sah Harry zu Scorpius: „Mit wem ist eigentlich Malfoy zusammen? Ich meine, als wir damals gegangen sind, war er mit Tom Riddle liiert.“

„Ich würde es vorziehen, darüber zu schweigen“, Scorpius sah ihn unvermindert freundlich an, doch die Absage war klar.

„Aber“, begann Harry und wurde von James unterbrochen: „Vergiss es! Nicht mal wir kennen Scorpius' Mutter. Keiner kennt sie.“

„Warum nicht?“

„Dad möchte Privatangelegenheiten privat lassen.“

Ron, vom Schock erholt, schnarrte: „Ist Malfoy plötzlich so ein Familienmensch geworden?“

Unwohl starrte Rose zu Boden, Albus und James senkten beschämt die Köpfe und Styx knackte mit den Fingern. Scorpius' Miene wurde plötzlich starr: „Mir war nie bewusst, dass Sie meinen Vater so gut kennen!“

Die erdrückende Atmosphäre war überall zu spüren und Ron wich ein wenig zurück.

„Mein Vater hat uns erst hierher gebracht“, Scorpius blickte Ron kalt in die Augen, „und wenn wir nicht gekommen wären, lägen jetzt eine Menge Leichen in Little Whinging!“

„Wir hätten es auch so geschafft!“, schoss Ron zurück.

„Wohl kaum! Die Todesser waren euch zahlenmäßig überlegen und zumindest die Muggel wären gestorben!“

„Ich wusste es!“, rief Ron triumphierend, „Du bist genauso wie dein Vater! Vermutlich hast du dich hier eingeschlichen, um Harry an Du-weißt-schon-wen auszuliefern und deine Familie noch beliebter zu machen! Bei deinesgleichen!“

„Dreh mir nicht die Worte im Mund herum!“

Jeder sah, dass Scorpius' Geduld langsam zu Ende ging.

„Ich bin kein Todesser! Und mein Vater ist auch keiner!“

„Draco Malfoy trägt das Dunkle Mal, das weiß jeder!“

„Aber er-“

„Halt den Mund!“, Ron zog den Zauberstab, „Bei dir kommen doch nur Lügen raus!“

„Ronald Weasley!“, erklang Mollys Stimme, „Setz dich sofort hin! Und pack den Zauberstab weg!“

„Erst, wenn das Frettchen die Wahrheit sagt!“

„Scorpius sagt die Wahrheit!“, nun war auch James aufgestanden. Styx erhob sich ebenfalls: „Wag es ja nicht, ihn noch einmal zu beleidigen!“

„Setzen Sie sich bitte, Mr. Weasley“, sagte Dumbledore leise. Ron senkte den Blick und ließ sich auf den Stuhl fallen. James und Styx taten es ihm langsam nach, doch im Gegenzug stand Scorpius auf: „Ich weiß, wann ich unerwünscht bin. Ich gehe.“

Er nickte ihnen noch einmal grüßend zu. Sofort sprangen James und Styx auf: „Scorpius!“

„Bleibt hier. Ich werde nur für ein Weilchen weg sein.“

Er verließ die Küche und dann das Haus.

„Na wunderbar!“, James schoss einen wütenden Blick zu Ron, „Muss das eigentlich immer so ablaufen, wenn du ihn siehst?“

„Was kann ich denn dafür, dass er so eine Mimose ist?“

„Das war peinlich, Onkel Ron“, sagte Albus und Rose nickte beschämt.

„Ich denke, wir sollten jetzt zu dem Punkt kommen, weshalb Ihr hier seid.“

Professor Dumbledore lächelte ihnen aufmunternd zu.

„Ähm, um ehrlich zu sein, haben wir ganz schön große Probleme“, sagte Albus, „In ungefähr fünf Jahren wird Voldemort das Ministerium übernehmen.“

„Wie schafft er das denn?“, fragte Kingsley.

„Er hat genug Todesser, um die meisten Abteilungen zu infiltrieren. Genau genommen war das ein sehr schleichender Prozess. Ganz allmählich wurden die Ordensmitglieder und Unterstützer von Professor Dumbledore rausgeekelt oder versetzt. Und dann hat er in einem Ruck die Macht übernommen.“

„Was genau heißt?“

„Voldemort ist Zaubereiminister.“

Das Schweigen daraufhin war bestürzt.

„Das ist ein Scherz!“, verlangte Molly, doch Rose schüttelte den Kopf.

„Es ist schrecklich“, sagte sie, „wir können uns an die Machtübernahme nicht erinnern, denn wir waren noch sehr klein, aber Mama hat erzählt, dass sich die Welt seitdem sehr verändert hat. Überall werden Hexen und Zauberer angegriffen, die gegen das System sind. Der Tagesprophet veröffentlicht jeden Sonntag eine Liste von den Leuten, die gestorben sind. Praktisch als eine Art Warnung.

„Voldemort hat also auch den Tagespropheten übernommen.“

„Nicht nur das“, sagte Albus, „jeder Haushalt bekommt den Tagespropheten gratis. Das ist die totale Gehirnwäsche. Außerdem bleibt es der Muggelwelt nicht verborgen. Überall sind Dementoren und die Werwölfe haben freie Fahrt.“

„Sie greifen sogar Muggel an?“, fragte Hermine entsetzt. Lupin verzog traurig das Gesicht.

„Nicht alle. Es gibt auch Werwölfe, die den Menschen helfen, aber da die anderen in der Überzahl sind, geht das selten ohne schlimme Verletzungen aus.“

„Was ist mit Hogwarts?“, fragte Moody beunruhigt.

„Hogwarts ist der sicherste Platz der Erde, immerhin ist Professor Dumbledore noch Schulleiter.“

„Voldemort macht also keine Versuche, Hogwarts anzugreifen?“, fragte Lupin überrascht.

„Dad hat gesagt, Voldemort würde erst angreifen, wenn Scorpius nicht mehr dort ist“, erklärte James, „was genau das heißt, weiß ich auch nicht so genau.“

„Ich kann es mir schon denken“, murrte Ron.

„Nicht jetzt!“, mahnte Hermine.

„Wenn Voldemort alles übernommen hat, wo leben wir dann eigentlich?“, dieser Gedanke war Harry ganz plötzlich gekommen.

„Im Hauptquartier. Neben Hogwarts ist das am besten geschützt.“

„Ah wirklich“, Harry graute es.

„Es wurde komplett renoviert und wir haben das Bild abbekommen.“

„Das ist schon besser.“

Schweigen trat ein und jeder hing erstmal seinen Gedanken nach.

„Also ihr seid jetzt hier“, fasste Dumbledore zusammen, „habt ihr denn schon einen Plan, was genau ihr machen wollt?“

„Ähm, ja“, sagte James zögernd, „aber Scorpius hat gesagt, es wäre besser, wenn wir das in Hogwarts diskutieren. Außerdem hat er alles im Kopf.“

„Und natürlich macht ihr sofort, was Klein-Scorpius sagt“, höhnte Ron.

„Das ist unangebracht, Ron!“

„Du kennst Scorpius doch gar nicht!“, rief Styx, „Er hätte euch gar nicht helfen zu brauchen! Ich wusste gleich, dass es keine gute Idee war!“

Warum bist du dann mitgekommen?“, fragte James. Rose und Albus rollten die Augen. Ging das schon wieder los!

„Ich konnte ihn schlecht mit euch Chaoten allein lassen!“

„Scorpius kann ganz gut auf sich selbst aufpassen!“

„Könntet ihr bitte damit aufhören!“, rief Rose dazwischen, doch die Jungen stritten weiter.

„Wie wäre es, wenn wir die beiden allein lassen?“, schlug Molly vor, „Und ich koche erst einmal etwas?“

„Eine sehr gute Idee“, Dumbledore erhob sich, „leider muss ich mich nun verabschieden. Und ich wäre Alastor und Kingsley sehr dankbar, wenn sie die anderen Mitglieder sofort benachrichtigen könnten.“

Die Männer nickten: „Sollen wir etwas von den Kindern erzählen?“

„Vorerst nicht“, Dumbledore wandte sich an Lupin, „ich vertraue dir die Dursleys an, Remus.“

Leiser fügte er hinzu: „Bring sie in den Ligusterweg und lösch ihre Gedächtnisse.“

Lupin nickte und brachte die drei hinaus. Dumbledore, Moody und Kingsley folgten ihnen.

„Gut“, seufzte Molly, den Blick von den streitenden Jungen abwendend, „sind die beiden immer so?“

„Ja, leider“, antwortete Rose, „aber Scorpius bringt sie immer recht schnell zur Ruhe.“

„Ist es denn wirklich sicher, für ihn allein da draußen.“

„Klar!“, doch die Sorge ließ sich nicht von ihren Gesichtern wischen.

„Warum suchen wir ihn nicht?“, schlug Hermine vor. Erleichtert nickten Rose und Albus und folgten ihren Eltern zur Tür hinaus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-12-04T10:14:13+00:00 04.12.2009 11:14
Es isz echt interessant.
Ich liebe diese Ff.
Ich wüsste gerne wer Scorpius Mutter ist, da Draco und Tom doch eigentlich zusammen sind oder?
Würdest du es mir sagen?
*lieb guck*
*Kekse dalass für die Kommischreiber*
Schönen gruß noch!^^


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