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Afraid to shoot strangers!

Ein Transporter auf Abwegen .. [ Zorro x Sanji ]
von

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Why does it always rain on me ?

„Keine Panik, Lorenor. Es geht ihm gut. Das war einfach nur der Schock. Er kommt bald wieder zu sich.“

Ich hob den Kopf und betrachtete Frankie eingehend.

„Und woher willst du das wissen? Du bist kein Arzt.“, fragte ich ruhig zurück.

Der abgedrehte Kerl mit der Elvisfrisur und den seltsamen Klamotten setzte ein für ihn eher ungewöhnlich ernstes Gesicht auf.

„Er atmet. Deswegen gehe ich davon aus, das er nicht tot ist.“

Gut, soweit war ich auch schon. Seinen Puls hatte ich auch überprüft, als er in meinen Armen kraftlos zusammen gesunken war, und auch nach einer Schusswunde hatte ich ihn untersucht.

Nichts. Und doch war da dieses unbestimmte Gefühl in mir, als ich auf dem Rücksitz des schwarzen Aston Martins saß und den zierlichen Blonden auf dem Schoß liegen hatte, weil sonst nirgendwo Platz war.

Links neben mir saß Frankie, der jetzt ebenfalls begann Sanji nach irgendwelchen schlimmen Verletzungen zu untersuchen, auf dem Beifahrersitz vorne saß Ruffy, Ace jüngerer Bruder und noch viel größerer Kindskopf, und als Fahrer fungierte Lysob, ein seltsam ängstlicher Kerl mit extrem großer Nase.

Wir alle trugen schwarz, abgesehen von Frankie, der unter seinem Jackett ein Hawaiihemd trug. Wohl aus modischen Gründen. Oder weil es so warm war. Mir war es egal.

„Er hat aber keine sonderlich schlimmen Wunden.“, teilte mein Sitznachbar schließlich mit und ich warf ihm einen kalten Blick zu.

Er verstummte, ohne das ich ein Wort sagen musste. Im Auto war es unangenehm still. Lysob fummelte am Radio herum, bekam es an, und als ein lustiger Schlager uns allen mitteilte wie schön das Leben doch war schaltete er es eilig wieder aus, bevor Frankies riesige Bärenhand das Armaturenbrett vernichten konnte.
 

„Und du hast ihm echt deine Waffe gegeben?“

Ich sah auf und betrachtete Ruffys jugendlich-neugieriges Gesicht.

„Ja.“, bestätigte ich.

Ruffy nickte langsam. Seine großen, aufmerksamen Augen wanderten über Sanjis Körper.

„Ich will den bei uns in der Organisation haben!“

Dafür bekam er einen ordentlichen Schlag von Lysob auf den Hinterkopf.

„Spinn nicht rum, Idiot! Der Kerl ist ein Päckchen, klar? Weißt du was für Ärger wir bekommen, wenn wir einfach Päckchen in bei uns aufnehmen?“

Ich wollte ihn gerade höflich darauf hinweisen, das ich es nicht mochte wenn man lebende Menschen als etwas Gegenständliches bezeichnete, als Frankie mir eine Hand auf die Schulter legte.

„Hast du schon richtig gemacht. Ich meine, das du ihn hast mitkämpfen lassen.“

Er sah mir wohl an das es mich wurmte und das konnte ich nicht leiden.

„Weiß ich.“, antwortete ich knurrend und Frankie ließ seine Hand seufzend wieder sinken.

„Verdammt Lorenor. Wir kennen uns jetzt schon so lange. Du kannst doch mit mir -“

„Frankie.“ Ich drehte den Kopf und sah ihn beherrscht an.

„Wenn ich reden will, werde ich dir diese Information zukommen lassen, okay?“

Er nickte langsam, dann wandte er den Kopf und sah aus dem Fenster.
 

Wir waren schon eine seltsame Veranstaltung.

5 Kerle in einem Auto. Zwei in schicken schwarzen Anzügen, einer mit nem Hawaiihemd dazu. Zwei mit zerrissenen Klamotten, blutüberstömt, der eine bewusstlos in den Armen des Anderen.

Ich war ein weiteres Mal froh drum, das er nicht geistig anwesend war.

So blieben wir wenigstens alle vor unangenehmen Fragen verschont.

Wieder dieses Schweigen, das allen ganz offensichtlich was ausmachte, nur mir nicht.

Und Sanji nicht. Logischerweise.

„Wieso hast du nicht vorher angerufen?“, quiekte Ruffy plötzlich durchs Auto und vor Schreck setzte Lysob den Wagen fast in den Straßengraben.

Ich wünschte mich selbst ans Steuer.

„Weil ich keinen Empfang hatte.“, murmelte ich und Ruffy nickte langsam.

Ich sah zu Lysob.

„Was hat die Untersuchung jetzt eigentlich ergeben? Was waren das für Kerle?“
 

Nachdem die Jungs endlich bei uns eingetroffen waren hatte ich Sanji ins Auto gelegt und war nochmal mit der Langnase zurück zu den Toten gestapft, die wir dann auf einen Haufen geworfen und fachgerecht verbrannt hatten.

Lysob räusperte sich. Wenn er etwas konnte, dann Spurensicherung spielen.

„Also das waren alles Russen.“

Hätte ich nicht so eine gute Selbstbeherrschung gehabt, ich hätte ihn wohl wütend angefahren.

Doch ich blieb ruhig, während er weiter redete.

„Ich hab ihre Ausweise mitgenommen, Ace soll sich darum kümmern nachher. Sonst hatten die außer ihren netten Schießeisen nichts bei sich. Außer diese Uhr hier.“

Er zog aus seiner Tasche eine schicke Golduhr. Rolex.

Ich nickte.

„Na ja, jeder trägt Uhren.“, murmelte Frankie neben mir. Lysob lächelte.

„Aber nicht jeder trägt eine Uhr mit der Gravur :

„??? ????? ????? Dimitry,? ?????? ?????, ????????“.“
 

Alle beteiligten im Auto legten die Stirn im Falten und Ruffy ließ ein verwirrtes „Hä?“ hören.

„Bin ich hier der Einzige der russisch kann?“

Einstimmiges Nicken. Lysob stöhnte, als wären wir alle Vollidioten.

„Och Leute. Das bedeutet so viel wie 'Für meinen Freund Dimitry, in ewiger Liebe, Crocodile.“

Ich schluckte, sah zu Frankie, der sah zu mir.

Wir grinsten uns dann.

Ich begann zu glucksen. Frankie begann zu kichern.

Dann lachten wir.

Ruffy sah und verwirrt dabei zu, lachte allerdings aus Freude einfach mit und Lysob ließ nur ein genervtes „Kinder..“ hören.

Als wir uns wieder beruhigt hatten, wischte sich der Elvisverschnitt mit einer Hand die Tränen aus dem Gesicht.

„Schwule Russen sind ja schon nicht gerade eine Augenweide. Aber dann auch noch Crocodile... schwul...“ Wieder brustete er los, ich hatte mich allerdings wieder unter Kontrolle.

„Nicht sonderlich lecker.“, bestätigte ich.

Ruffy sah wieder zu Sanji.
 

„Wieso schläft der so tief?“

Jetzt bekam er eine von Frankie auf den Hinterkopf.

„Weil er bewusstlos ist, Idiot!“ - „Aber wieso?“ - „Weil das alles ein bisschen zu viel für ihn war.“, versuchte Lysob in versöhnlicherem Ton zu erklären.

Ich saß in einem Auto mit einem Haufen Idioten. Aber man konnte nicht sagen das ich es schrecklich fand.

Ja, sie gingen mir auf die Nerven. Nicht nur hier, sondern auch in der Organisation. Wenn wir Besprechungen hatten oder uns einfach auf den Gängen trafen nervten sie mich zu Tode.

Doch ich war froh das sie es taten, weil das sonst niemand tat. Das waren meine Freunde, meine Familie. Die Organisation war meine Verwandtschaft geworden. Quasi sowas wie meine Mutter.

Nur eben... anders.
 

Ich sah aus dem Fenster, beobachtete wie die Häuser des Vorortes an mir vorbei flogen, wie idyllisch es auch hier aussah und wie wenig ich hierher passte.

Diese Menschen waren sauber und ich ein Haufen Dreck.

Eltern mit Kindern im Garten. Alte Ehepaare mit Hunden. Freundliche Gesichter, lachende Münder.

Da kam jemand mit einer Waffe ohne Waffenschein einfach nicht so gelegen.

„Wir sind gleich da.“

Überrascht hob ich den Kopf und sah zu unserem Fahrer.

„... hier?“

Frankie hatte ebenfalls die Augenbraue gehoben und sah den schwarz gelockten überrascht an.

Doch Lysob nickte nur.

„Ja, gleich da vorne.“ Ich seufzte.

„Und wie lange muss ich da bleiben?“ - „Bis Ace anruft und dir sagt, was du mit dem da machen sollst.“ Er deutete auf Sanji und mir gefiel gar nicht, in welchem Tonfall er diesen Satz gesagt hatte.

„In Ordnung.“, antwortete ich allerdings nur ruhig und hielt Sanji noch ein bisschen fester, als wir die kleine Auffahrt des Einfamilienhauses hoch fuhren.

Ein seltsames Gefühl durch fuhr mich, als ich die Tür öffnete, Sanji hoch hob und ausstieg.

Lysob beugte sich ein Stück nach hinten.

„Die Tür ist offen, der Schlüssel steckt innen. Lass das Licht aus. Wascht euch, es gibt frische Sachen da drinnen. Mach ihn wach. Lass ihn nicht abhauen.“

Ich sah ihn an und er begriff, das er unnützes Zeug redete, denn ich machte diesen Job länger als er.

„Kommt Chopper nachher noch wegen seinen Füßen?“, fragte ich.

Chopper – unser hauseigener Arzt. Eigentlich hatte er nur studiert, wirklich praktisch angefangen hatte er nur bei uns, nie in einem Krankenhaus oder sowas. Aber er war gut.

Lysob zuckte mit den Schultern.

„Weiß nicht. Ich frag ihn.“

Ich nickte, dann drehte ich mich um und stapfte auf das Haus zu.
 

Zugegeben, es war renovierungsbedürftig.

Die Fenster waren verdreckt, das Dach wirkte ein wenig unstabil, die Farbe blätterte von der Außenwand und die Rollläden hingen nicht mehr richtig in ihren Halterungen.

Aber es war ein Haus, es würde nicht rein regnen und fürs Erste hatten wir unsere Ruhe vor den Killern.

Unsere Organisation besaß fast überall diese „Unterschlupfe“, wie wir sie nannten. Kleine Häuser, alte Fabrikanlagen, Wohnungen in irgendwelchen Hochhäusern. Einfach Verstecke, wenn irgendwas mal schief gelaufen war. Das passierte zwar nicht so oft, aber je nachdem wo man sich gerade aufhielt war so ein Versteck doch ganz günstig. Und in meiner Lage unerlässlich.

Dankenswerterweise lief niemand auf dem Gehweg entlang. Das wäre sicher ein wahrer Schock gewesen.

Ich schleppte Sanji und mich durch den ungepflegten Vorgarten, öffnete die Tür mit dem Ellebogen und sie schwang mit einem leisen Quietschen auf.

Im inneren der Wohnung war es dunkel, ich trat ein und verengte die Augen zu Schlitzen, um besser sehen zu können.

Insgesamt eher spartanisch.

Ein großes Bett, ein Sessel, ein Schrank. Ein Bad. Eine Küche, die war allerdings bis auf das letzte Möbelstück ausgeräumt. Im Bad schien es soweit man es vom Türeingang sehen konnte eine Dusche, ein Klo und ein abgerissenes Waschbecken zu geben.

Na wenigstens gab es irgendwas.

Ich schleppte Sanji durch den Raum, blieb vor dem roten Ohrensessel stehen, seufzte und setzte ihn vorsichtig ab. Eine Menge Staub wirbelte mir entgegen, ich hustete, dann achtete ich darauf das er seine Zunge nicht verschluckte, bevor ich umkehrte, die Tür ab schloss und dann ins Bad ging, wo ich mich entkleidete und prüfte ob die Dusche noch funktionierte.
 

Sie tat es, jedoch schoss mir nur eiskaltes Wasser entgegen, selbst als ich den Hahn auf die heißeste Stufe gestellt hatte.

Na, ich würde es schon überleben.

Keuchend stellte ich mich unter den Strahl, es tat weh, diese Kälte, aber betäubte auch die vielen kleinen schmerzenden Wunden an meinem Körper.

Das Wasser das in den Abfluss lief war rötlich oder bräunlich, jedenfalls nicht sonderlich lecker.

Ich hielt mich nicht lange damit auf, das Wasser zu begutachten oder irgendwas zu genießen. Schnell wusch ich mir das Blut ab, rubbelte mir nochmal durch die Haare, dann schaltete ich die Dusche aus und griff mir keuchend ein Handtuch.

Das ebenfalls ziemlich staubig war, aber nach einigem Ausklopfen passte das.

„... hallo...?“

Ich hob den Kopf und sah zum Ohrensessel.

„Hey, Sanji.“, antwortete ich ruhig, band mir das Handtuch um die Hüften und trat ins Wohnzimmer.

Der Blonde sah mich verwirrt und ängstlich an. Erst als ich Erkennen in seinen Augen auf flackern sah, beruhigte er sich ein wenig.

„Was machen wir hier?“, fragte er leise. Ich ging auf den Schrank zu und öffnete ihn.

„Das hier ist ein sicherer Ort. Wir müssen hier bleiben, bis mein Chef mich anruft und mir sagt, was zu tun ist.“

Ich hörte ihn nicken, als ich mir Kleidung heraus zog, die ungefähr meine Größe hatte.

„Okay.“ Ihm schien alles egal zu sein, und das konnte ich nachvollziehen.
 

„Nachher wird ein Arzt vorbei kommen und sich deine Füße ansehen.“ Er sah zu mir auf mit einem Blick, der ein wenig unheimlich war.

„Was ist los?“, fragte ich und blickte Stirn runzelnd zurück, während ich mir die Jeans über die noch nassen Beine streifte.

Das Lächeln auf seinen Lippen war gespenstisch.

„Ich denke, was war eine retorische Frage, oder?“ Eigentlich war sie das nicht, ich hätte es gern noch mal aus seinem Mund gehört, aber ich konnte mir denken wieso er so vollkommen fertig wirkte. Er war heute 2 Mal in Ohnmacht gefallen, man hatte ihn erst verbrennen, dann erschießen wollen, seine Füße waren geschwollen und sein Körper voller Wunden.

Da hätte wohl jeder schlechte Laune bekommen.

„Wo hast du diese Robin eigentlich kennen gelernt?“, fragte ich, um unser Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken, während ich am schwarzen Hemd herum fummelte.

Sein Blick wanderte zum kleinen Fenster.

„Ich hab für das Krokodil gearbeitet.“, murmelte er und ich nickte langsam.

„Also quasi bei ihm zu Hause?“, fragte ich nach und er nickte langsam.

„Ja, genau. Oft bekam man die Frauen nicht zu Gesicht, mit denen er es getrieben hat.. er hat sie fast wie in einem Harem gehalten.“

Sein angeekeltes Gesicht verriet, was er davon hielt.

„Jedenfalls brachte er sie mit. Zum Abendessen. Ich war Koch, weißt du? Ich hab ihn bekocht, jeden Tag. Und auch serviert, weil er darauf bestand immer genau erklärt zu bekommen wie ich die einzelnen Gerichte gekocht hatte. Keine Ahnung warum, ich glaube er war einfach ein Feinschmecker.“

Oder pervers. Ich tippte auf zweites.

„Na jedenfalls saß sie an einem Abend mit ihm da, als ich servierte. Sie lächelte mich an... und mir war sofort klar das sie dasselbe wollte wie ich.“

Ich warf ihm einen kurzen Blick zu, während ich nach frischen Socken suchte.

„Und weiter?“, fragte ich ruhig, als seine Kunstpause ein wenig zu lange dauerte.

Er stöhnte.

„Dann hab ich sie geknallt, was sonst? Sie kam am Abend zu mir in die Küche, ich schloss die Tür ab und wir haben es auf dem Herd getrieben wie die Hasen.“

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen bei der Vorstellung, wie sich der Blonde kreischend auf dem geheizten Zeranfeld wand, während seine Geliebte über ihm beschäftigt war.

„Was grinst du da so?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Nur so.“ Er sah wieder aus dem Fenster.

„Und dann hat uns dieser Bastard von Bodyguard erwischt.“

Ich zuckte leise seufzend mit den Schultern, als ich in die gefundenen Socken schlüpfte.

„War doch irgendwie klar, oder?“

„... ja, wahrscheinlich hast du Recht.“

Er drehte erneut den Kopf und sah mich mit unbestimmbaren Blick an.

„Dein Name ist Lorenor, oder?“
 

Vor Überraschung klappte meine Kinnlade nach unten und ich starrte den Blonden mit offenem Mund an.

„Woher..?“ Er zuckte mit den Schultern. Er wollte wohl gleichgültig wirken, doch in seinen Augen glitzerte etwas.

„Ich weiß nicht. Der Name schwamm mir so im Kopf rum. Als hätte mir irgendwer zugeflüstert, das du so heißt.“

Stöhnend verfluchte ich mich in Gedanken selbst, weil ich nicht sofort abgestritten hatte das ich so hieß. Jetzt war es zu spät.

„Das ist mein Name, ja.“, bestätigte ich knurrend und sein Lächeln verwirrte mich.

„Keine Sorge, ich sag es nicht weiter.“

Ich nickte misstrauisch, dann schloss ich den Schrank hinter mir und ging auf ihn zu.

„He, was soll das?“, protestierte er wütend, als ich ihn aus dem Sessel hob und in Richtung Bad trug. Ich sah ihm ins Gesicht und seufzte leise.

„Du musst dich waschen. Die Wunden auswaschen, das ist wichtig, sonst entzünden sie sich.“

„Du bist lustig – ich kann nicht stehen!“ - „Dann setzt du dich eben in die Dusche.“

Ich war froh über meine praktische Ader, er ganz offensichtlich nicht.

Den Rotschimmer auf seinen Wangen konnte ich mir nicht erklären, wieso sollte ihm denn etwas peinlich sein?

Doch er färbte sich noch weiter, als ich ihn auf dem geschlossenen Klodeckel absetzte und mich bückte, um ihm vorsichtig die Socken aus zu ziehen.

„Hör auf!“, maulte er. „Das kann ich allein!“

Schulter zuckend richtete ich mich wieder auf.

„Wie du meinst. Ruf mich, wenn du nackt bist.“

„Ich kann auch alles allein! Ich..“
 

Rums.
 

Japp, er konnte alles allein – so allein, das er mit einem fast kindlich überraschten Gesichtsausdruck neben dem Klo gelandet war und zu mir auf sah, als hätte niemand damit rechnen können.

Ich musste grinsen, kehrte um und hob ihn wieder zurück auf die Schüssel.

„Oh ja, du kannst alles allein. Hoffen wir, das du nicht kacken musst.“, gluckste ich und erntete dafür einen bitterbösen Blick.

„Den Arsch abwischen kann ich selbst!“ - „Aber Hose an und aus würde schwer werden.“

Er schwieg, womit er mir quasi Recht gab, und das war ein gutes Gefühl.

Ich zog ihm nun auch den zweiten Socken aus, während er sein zerrissenes Hemd achtlos bei Seite warf, er öffnete die Hose, ich zog sie hinunter.

Er sah mich beschämt an, während ich mich vorbeugte um ihn auch von seiner Boxershorts zu entledigen.

„Hey.“ Ich sah auf. „Hm, was?“, fragte ich und sein Blick irritierte mich so, das ich meine Hände wieder zurück zog.

„Ist dir das unangenehm?“ Er nickte und fuhr mir seufzend durch die Haare.

„Es muss dir nicht peinlich sein, wir sind doch beide Männer, was soll denn daran schlimm sein?“

Er sah auf den gekachelten, dreckigen Boden.

„Ich weiß nicht. Es ist einfach... beschämend.“

Mein Blick wanderte von seinen schüchternen Augen über sein zierliches Gesicht, betrachteten die Narben auf seinem Körper, an seinem zierlichen Körper.

Dann fielen mir die Fesseln an seinen Füßen ein und kopfschüttelnd bückte ich mich, um sie zu lösen. Er sah mir dabei zu.

„Hast du keine Angst das ich abhaue?“, murmelte er und ich schüttelte den Kopf.

„Nein. Mit den Klumpfüßen könnte das schwer werden.“

Und ganz nebenbei konnte ich mir nicht vorstellen, das er von mir weg wollte.

Weil ich nicht von ihm weg wollte. Nachdenklich drehte ich das Seil in meinen Händen, dann warf ich es bei Seite.

„Okay, Kompromiss. Lass die Boxershorts an.“ Er sah auf, nickte, ich griff ihm unter die Arme und hob ihn vom Klo rüber in die Dusche, in die ich ihn hinein setzte.
 

Er war so unglaublich leicht. Er schien fast kein Gewicht zu haben, es belastete mich kaum noch ihn herum zu tragen.

Er sah von unten zu mir auf und jetzt schoss mir die Röte ins Gesicht, weil ich das Gefühl hatte das er meine seltsamen Gedanken lesen konnte, die ich augenblicklich bei Seite schob.

„Das wird jetzt kalt.“, warnte ich ihn vor, er kniff die Augen zusammen, ich öffnete den Wasserhahn und er prustete.

„Scheiße!“, fluchte er, während ich den Raum verließ, um Kleidung für ihn zu holen.

Das war alles so natürlich. Als wäre es ganz normal, das ich mich um ihn kümmerte.

Als wären wir alte Freunde oder Bekannte. Aber das waren wir nicht. Wir kannten uns seid heute Vormittag. Jetzt war es Abend, ich sah aus dem Fenster, es wurde dunkel draußen, und ich fühlte mich als gehörte das alles dazu.

„Lorenor, mach das aus, es ist kalt!“, quietschte es aus dem Bad und ich lachte tatsächlich ein wenig. „Beiß die Zähne zusammen und wasch dich!“, antwortete ich und klaubte Kleidung aus dem Schrank. Er antwortete mit einem Stöhnen.

Ich wollte gerade zu ihm zurück, als mein Handy klingelte.

Ich fummelte es aus meiner Hosentasche und hob ab.

„Ja?“ - „Lorenor, ich bin es, Ace.“

Das war mir klar gewesen. Er musste das nicht immer sagen.

„Was gibt’s Neues?“, fragte ich nach und ließ mich in den Ohrensessel fallen.

Kurzes Schweigen.

„Wir haben ein Problem, Alter.“

Japp, so weit war ich auch schon gewesen.

„Und das wäre?“, fragte ich seufzend nach.

„Das Krokodil glaubt, das wir mit Sanji unter einer Decke stecken.“

Verwirrt sah ich aus dem Fenster.

„Willst du mich verarschen?“ Ace räusperte sich.

„Weißt du, wieso er eliminiert werden soll?“

„Weil er seinen Pimmel nicht im Griff hat?!“, antwortete ich darauf ein wenig genervt. Ace lachte gekünzelt.

„Japp. Und weil er 3 Millionen Euro entwendet und an einen unbekannten Ort verfrachtet hat.“
 

Das war doch jetzt ein schlechter Scherz.

Aus der Dusche kam ein Schniefen.

„Lorenor, bitte komm, mir ist so kalt..“

Doch ich stand nicht auf und ging zu ihm. Ich blieb sitzen und lauschte der Geschichte, die Ace mir erzählte.
 

- - - - -
 

.. ja, ich weiß, Sanji ist definitiv OoC. xD

Aber das hat System! Glaubt mir! Das ist beabsichtigt! .__.

Ehrlich. Ich lüge nicht. Nie!

Und selbst wenn ich lüge, habe ich Recht. xD

LG; Jess. <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Janina
2013-05-27T00:35:22+00:00 27.05.2013 02:35
Und nochmal; Das Sanjilein OOC IST IST TOOOOOOOLL ♥♥♥♥ (*___*) *jauchz* Es ist echt lange her dass ich das hier gelesen hab! ♥ (>w<)
Von:  Janina
2010-11-11T02:19:52+00:00 11.11.2010 03:19
WAAAH DIESMAL OHNE ZITATE WEIL ICH SO SCHNELL LESEN MUSSTEEE! ♥///♥
*QUIETSCH*
SO TOLL! Das Sanji OCC ist ist TOOOLLLLL Ich liebe es wenn er sone schwache Stellung einnimmt......!!! Und schnell verlegen wird, schnell weinen muss....*///* *schmaaaacht*
JEY Du hast meinen Geschmack derbs getroffen! HACH
Aber dass er noch Geld gestohlen hat.... das gibt ärger! >.<'' Das verzeiht ihm Zorro bestimmt nicht...*schluck*
Oh weh... *angst um sanjilein hat*
WEITAAAA~~~~~~~~~~~~
ich bin zwar todmüde aber- EGAL! *grins*
Von:  Janachen2811
2009-08-18T06:53:15+00:00 18.08.2009 08:53
da bin ich aber gespannt, wie das weiter geht. hat sanji wohl vergessen ein klitzekleines detail mit anzugeben, oder? aber hey ... ist ja verständlich ... 3 milionen kann man ja mal einfach so vergessen *fg*
armer zorro ... kann ihn gut verstehen ... ich krieg ja schon ne krise, wenn mein autochen einen gaaaaanz kleinen kratzer hat ... und sein "baby" ist jetzt schrott *schnief*
wieder sehr schön geschrieben ... nur, wie schon erwähnt, wäre ein beta-leser vielleicht angebracht.
ansonsten freu ich mich schon auf das/die nächste(n) kapitel
lg jana
Von:  blumenpups
2009-08-17T15:34:08+00:00 17.08.2009 17:34
Soooooo~

Hab mir die Story in einem Rutsch durchgelesen (weil ich den Titel so cool fand) und bin begeistert!
Eigentlich mag ich kein shonen-ai, aber wenn mir was gefällt, mach ich auch Ausnahmen, und das hier ist eine! ^_^

Zwar gibt es da ein paar kleine Ungereimtheiten, aber das haben die anderen ja schon gesagt, und ansonsten find ich's toll!

Zorros Gedankengänge sind manchmal einfach zum Brüllen, auch wenn mir sein Auto ein wenig Leid tut - er hat seine Ehefrau verloren!! ._.

Genial war auch die Stelle, wo Sanji ihn nachgeäfft hat oder wo Zorro ihn im Wald einfach auf den Boden geschmissen hat XDDD
Und mein Lieblingssatz aus diesem Kapitel: "Lorenor, komm bitte, es ist zu kalt!!" (*kugelt sich immer noch weg*)

Beta-Leser sind immer ratsam, ich hab auch eine sehr zuverlässige, aber falls Sanji tatsächlich so viel abgenommen hat, dann will ich sein Diät-Rezept! ^.~

Kannst du mir vielleicht Bescheid geben, wenn's weitergeht?
Manchmal spinnt die Persönliche Startseite und gibt keinen Mucks von sich und ich ärger mich immer so, wenn ich neue Kapitel erst viel zu spät zu Gesicht bekomme oO

Liebe Grüße & immer weiter so!
pups
Von:  Goldfish
2009-08-17T11:10:30+00:00 17.08.2009 13:10
Interessante Geschichte, freue mich auf die Fortsetzung.
Du bräuchtest allerdings einen Betaleser (brauchen wir den nicht alle? v.v), weil ein par dinge sich in deine FF wiedersprechen ;D
Es sticht ein wenig ins Auge, wenn man die Geschichte bis hierhin in einen Zug gelesen.
Schreib aber schön weiter bin neugierig auf die Fortsetzung
LG

Von:  IchigoReiyo
2009-08-16T22:26:08+00:00 17.08.2009 00:26
>>Ich wollte ihn gerade höflich darauf hinweisen, das ich es nicht mochte wenn man lebende Menschen als etwas Gegenständliches bezeichnete, als Frankie mir eine Hand auf die Schulter legte.<< ???

wer bezeichnet sanji den die ganze zeit als päckchen?? haha
und sanji ist plötzlich leicht? gib mit das diätrezept ...

aber sanji ist ja einer. bei dir ein dieb bei anderen ein,... äh ich schweife ab!

du solltest dir einen betaleser suchen XD

und es heißt LysoP


sonst: alles top!



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