Zum Inhalt der Seite

Gefährliche Spiele

Wenn dein Plan außer Kontrolle gerät
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

1. Kapitel

1.Kapitel
 

Es war nun einige Monate her das die Nachricht bekannt gegeben wurde, dass Sascha Duncan, Tochter der Ratsherrin Nikita Duncan, das Medialnet verlassen hatte. Kurze Zeit später wurde die Abtrünnigkeit von Faith NightStar, die beste V-Mediale, aufgezeichnet. Die Medialen konnten sich nicht erklären, wie sie die Trennung durch das Medialnet überleben konnten und vor allem nicht wie sie es schafften noch immer bei den DarkRiver-Leoparden zu leben, obwohl sie ihr nötiges Biofeedback, das durch das Medialnet gesichert war, nicht erhielten. Im Medialnet wurde noch immer darüber diskutiert, ob nicht auch unter den Gestaltwandlern so etwas wie ein Netz gab, denn irgendwoher mussten Sascha und Faith ihr zum Leben nötigen Biofeedback erhalten.

Auch die 23-jährige Addison Jenkins hatte an einigen Diskussionen über dieses Thema teilgenommen, doch sie wusste jedes Mal, dass die anderen Diskussionsteilnehmer und sie niemals eine Antwort, darauf finden würden. Dazu müssten sie in die Gehirne der Gestaltwandler eindringen und dies würde sich als äußerst schwierig erweisen, denn Gestaltwandlerhirne waren sehr schwer zu knacken. Selbst eine neun Komma acht TK-Mediale, wie sie es war, würde dies nicht gewachsen sein. Zu viel Gewalt würde hinter der Tat stecken und Gewalt stand nicht gerade an der „To-do-Liste“ der Medialen.

Auch der Rat hatte sich schon oft mit dem Thema auseinander gesetzt und hatten vor einigen Wochen eine Organisation ins Leben gerufen, die sich mit den Gestalwandlern beschäftigten und versuchten hinter ihr Geheimnis zukommen, wie sie die beiden Abtrünnigen Medialen am Leben erhielten. Addison gehörte dieser Organisation an. Sie gehörte zu den Forschern die sich mit den Genen einiger freiwilligen Gestaltwandlern beschäftigten. Doch noch immer sind sie zu keiner Erkenntnis gekommen. Doch sie gaben nicht auf und arbeiteten weiter. Es war von Bedeutung endlich eine genaue Erkenntnis zu erlangen, denn nur konnten die Medialen verhindern, dass die Gestaltwandler immer mehr Medialen auf ihre Seite zogen, für was auch immer.
 

Leise schlängelte sich der Schnee zwischen den Bäumen hindurch, um auf dem schneebedeckten Waldboden zum liegen zukommen. Es war bereits Ende Dezember, kurz vor Neujahr. Fast genauso leise wie der Schnee rannte ein junger Leopard durch den Wald. Schnell und elegant wich er den Bäumen aus trotz seiner hohen Geschwindigkeit. Er war auf dem Weg zum Alphatier der DarkRiver-Leoparden. Lucas Hunter, der wohl gefährlichste Panther, den er je kennen gelernt hatte, hatte sich trotz seiner erst 33 Jahre die Loyalität seines Rudels schnell gewonnen. Seine Wächter würden für ihn sterben, das stand fest.

Noch immer rannte der Leopard durch den Wald. Gezielt steuerte er einen Baum an. Kurz bevor er mit ihm zusammen gestoßen wäre, sprang er kräftig ab und krallte sich an den Baum, um an diesen nach oben zu Klettern. Sein Blick wanderte nach oben. Dort war das Versteck des Alphapärchens. Nur wenige aus dem Rudel hatten die Privilegien hier her zu dürfen.

Oben angekommen sprang der Leopard sanft auf die Veranda und verwandelte sich erst jetzt wieder in seine menschliche Gestalt. Er fuhr sich mit der Hand durch sein braunes Haar und seufzte leise. Dann schnappte er sich eine der Hosen die über dem Geländer hingen und zog sie sich über. Langsam betrat er das kleine Baumhaus und grinste die anderen Rudelmitglieder, die bereits auf ihn warteten.

„Bin ich zu spät?“, fragte er schelmisch und ging auf die kleine Gruppe zu. Er erhaschte sich dabei einen scharfen Blick des blonden Wächters namens Dorian. Dorian war ein unterentwickelte Leopard, er konnte sich nicht in seine wahre Tiergestalt verwandeln, jedoch war er wohl einer der gefährlichsten Wächter der DarkRiver-Leoparden, denn seine Zähne waren genauso gefährlich wie die eines echten Leoparden. Er konnte mit einem Biss töten.

„Brandon! Kannst du es nicht einmal schaffen pünktlich zu kommen?“ Dies kam von der einzigen Wächterin im Raum, Mercy. Die Rothaarige war so etwas wie eine Schwester für ihn, denn egal was war, sie war immer bei ihm und half ihm bei jedem Problem.

Langsam ließ sich Brandon auf den hölzernen Boden neben ihr nieder.

„Tut mir leid, aber schneller konnte ich wirklich nicht rennen. Ich bin doch kein Gepard!“, murrte er und sah zu Lucas. „Sorry, Lucas!“

Der Angesprochene nickte nur und zog seine Frau näher an sich. Diese war niemand anderes als Sascha Duncan, eine abtrünnige E-Mediale. Sie und Lucas haben sich damals kennen gelernt, als die Medialen geplant hatten eine Wohnsiedlung für Gestaltwandler zu bauen. Dazu haben sie Lucas hinzugezogen, da sie der Meinung warn Gestaltwandler würden genau wissen was ihr Volk wollte. Das Projekt wurde trotz Sascha Seitenwechsel weitergeführt und am Frühjahr des kommenden Jahres würde der Bau der Wohnungen beginnen.

Brandon verstand zwar nicht warum Lucas sich gerade eine Mediale als Frau auswählte, aber es war ihm egal. Er durfte in der Hinsicht eh nichts sagen. Wer sich gegen das Alphatier stellte, riskierte nicht nur die Abstoßung aus dem Rudel.

Sein Blick wanderte durch die Runde und er realisiert, dass die Runde nicht vollständig war.

„Vaughn und Faith sind ja gar nicht da. Schein dann wohl nicht der einzige Zuspätkommer sein.“

„Die beiden kommen auch nicht“, entgegnete Lucas. „Sie haben ein Gespräch mit Faiths Vater. Also warst du doch der Einzigste der zu spät kam. Aber ist jetzt auch egal. Hauptsache du bist endlich da.“ Er wandte sich seinem ältesten Wächter zu. „Also erzähl Nate. Was hast du in Erfahrung gebracht?“

Der Angesprochene sah Lucas kurz an, dann wandte er sich an die ganzen Anwesenden: „Die Medialen haben eine Organisation geschaffen, die einige Gestaltwandler untersuchen. Ich habe keine Ahnung was genau sie raus finden wollen, aber ich glaube nicht, dass es einfache Experimente sein werden. Mein Instinkt sagt mir, dass sie irgendetwas im Schilde führen, um uns zu schaden.“

„Diese scheiß Medialen!“, knurrte Dorian gefährlich und sein Blick wanderte sofort zu Sascha. „Nichts gegen dich Sascha-Schätzchen!“ Diese nickte nur verständlich und streckte die Hand nach dem Wächter aus, um ihm sanft über die Wange zu streicheln. Dorians Hass löste sich augenblicklich auf. Jeder konnte aber seine Reaktion. Es war jetzt fast ein halbes Jahr her, dass ein Mediale ihm die Schwester geraubt hatte und kranke Experimente an ihr durchgeführt hatte. Inzwischen gab es den Ratsherrn Enrique Santano nicht mehr. Die DarkRiver-Leoparden sowie die SnowDancer-Wölfe haben ihn erst zu einem Geständnis gezwungen und dann in Stücke gerissen. Es mag eine grauenvolle Tat gewesen sein, aber so waren die Gesetze der Gestaltwandler nun einmal. Sie waren Tiere und keine Menschen, sie handelten bei solchen Dingen nicht zivilisiert.

„Ich verstehe nicht, was sie damit bezwecken wollen. Was bringt es ihnen an uns herum zufummeln?“, knurrte Mercy, jedoch bei weitem nicht so aggressiv wie Dorian.

„Ich weiß nicht, es ist nur eine Vermutung, aber vielleicht versuchen sie herauszufinden, wie Faith und ich bei euch leben können. Vielleicht suchen sie nach der Quelle für unser Biofeedback.“ Dies war Saschas sanfte Stimme. „Aber sie werden sicher nichts finden. Ich meine man kann nicht so einfach in den Kopf eines Gestaltwandlers eindringen. Und das Sternennetz werden sie dadurch nicht zu Gesicht bekommen.“ Schweigen trat in den kleinen Raum ein. Alle dachten über das Gesagte nach.

„Sascha hat recht“, sagte Clay, der wohl schweigsamste des Rudels. „Aber wir sollten trotzdem uns in acht nehmen. Wer weiß was die Medialen alles raus finden, wenn sie weitere untersuchen.“ Clays Vorschlag fand die Zustimmung aller.

Noch lange diskutierten sie darüber, was die Medialen vorhaben könnten. Auch nach 2 Stunden konnten sie sich noch immer nichts erklären und gingen letztendlich auseinander.
 

Der Abend war inzwischen angebrochen und Addison kehrte gerade von der Arbeit heim. Ihre Wohnung lag genau im Zentrum San Franciscos und war wohl eine der teuersten der Stadt. Alles bezahlt vom Rat, damit sie der Organisation beitrat. Auch ohne all das wäre sie sicher auf das Jobangebot eingegangen, aber warum sollte sie dieses Geschenk nicht annehmen?

Sie war gerade dabei sich etwas Nahrung zuzubereiten, als ihre Kommunikationskonsole läutete. Ein Blick auf den Bildschirm verriet er das Kaleb Krychek, der Ratsherr höchstpersönlich, sie anrief. Schnell schaltete sie den Bildschirm an und beantwortete den Anruf.

„Mister Kaleb. Was verschafft mir die Ehre?“ fragte sie in ihrer monotonen kühlen Art. Ihr blick war starr in das Gesicht des Ratsherren auf den Bildschirm gerichtet. Sein braunes Haar war kurz und ordentlich geschnitten und seine Augen verrieten in als einen Kardinalmedial. Genauso wie sie war er ein TK-Mediale, jedoch mit weitaus mehr Stärke. Er scheute sich nicht eventuelle Gegner sofort zu eliminieren.

„Miss Jenkins, ich hoffe ich störe Sie nicht.“ Ruhig und sicher klang seine Stimme und ein Lächeln, wie es nur die Medialen besaßen bildete sich auf seinen Lippen.

„Nein das tun Sie nicht, Sir. Geht es um die neusten Forschungsberichte?“

„Ja und nein. Die neuen Forschungsberichte sind aufschlussreich, doch all die Fakten sind uns bereits bekannt. Der Rat hat einen neuen Weg ausgearbeitet, um besser an eventuelle Ergebnisse zu kommen. Ich würde diese gerne mit Ihnen besprechen. Persönlich. Sie wissen ja wie oft schon private Gespräche durch die Kommunikationskonsolen geraten sind. Was halten Sie von morgen 11 Uhr? Ich schicken Ihnen einen Wagen vor, der Sie zu mir bringt.“

„Natürlich, Sir. Mir wäre es eine Ehre mit Ihnen persönlich darüber zu sprechen. Morgen 11 Uhr ist okay. Ich werde auf dem Parkplatz der Firma warten.“ Firma, so wurde die Organisation in der Öffentlichkeit genannt, um kein Aufsehen zu erregen.

„Bis morgen dann.“ Das Bild des Ratsherren verschwand und die Kommunikationskonsole schaltete sich aus. Morgen würde sie also Kaleb Krychek, den wohl gefährlichsten Ratsherren neben Nikita Duncan, treffen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück