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Mein Herz schlägt nur für dich

AaMl
von

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Jedes Ende ist auch ein Anfang

Langsam öffnete Misty ihre Augen, denn das helle Licht blendete einfach zu sehr. So sah sie zunächst auch alles sehr unscharf und erst nach und nach kamen die ersten Konturen hinzu. Als es schon besser wurde, drehte sie sich zur Seite. Da war ein Bild, auf dem sehr viele Wasserpokémon zusehen waren und eins mit ihrer ganzen Familie. Hinten stand sie selbst mit Ash, der den Arm um sie legte. Davor standen Ashley und Tim. Sie freute sich sehr darüber, war aber doch etwas verwundert, denn sie hatte die Bilder noch nie gesehen.

Als Misty den Blick durchs Zimmer schweifen lies, wurde ihr so langsam klar, wo sie sich eigentlich befand. Sie war im Krankenhaus.

Dann fiel der 22-jährigen plötzlich ein junger Mann auf, welcher auf einem Stuhl in der Ecke schlief. Es war Rocko.

„Hey Rocko, wach auf!“ Rief sie ihm zu. Dieser schrak auch sofort auf. Als er Misty sah, lächelte er und ging auf sie zu.

„Du bist munter, wie schön!“

„Wie lange habe ich denn geschlafen?“

„Na so ca. 4 Tage.“

„Was, so lange?“ fragte Misty verblüfft nach.

„Ja, du hast ja auch eine anstrengende OP hinter dir.“

Nun verstand sie gar nichts mehr: „Was denn für eine OP?“

„Dein Herz war doch nicht mehr in Ordnung, deswegen bist du ja auch bewusstlos geworden…“ Nun verfinsterte sich Rockos Miene, doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen. „… Doch kurz bevor du für immer von uns gegangen wärst, haben die Ärzte doch noch ein Spenderherz gefunden.“

„Jetzt erinnere ich mich langsam wieder. Aber sag mal, wo ist eigentlich Ash. Nicht, dass ich mich nicht freuen würde dich zu sehen, aber eigentlich würde ich erwarten, dass er jetzt hier auf mich wartet und nicht du.“

Doch Rocko antwortete nicht, stattdessen streckte er Misty den Brief entgegen, den er von Ash erhalten hatte.

Sie öffnete ihn und zog dann ein Blatt Papier aus dem Briefkuvert heraus. Schon als sie zu lesen begann, ahnte sie nichts Gutes:
 

‚Hallo Misty,

wenn du diesen Brief liest, dann weißt du, dass mein größter Traum in Erfüllung gegangen ist, denn dir geht es gut! Ich freue mich, dass du die OP so gut überstanden hast, du bist halt ein starkes Mädchen…’

Schon nach den ersten Zeilen begann Mistys Herz heftig zu schlagen.

‚… Eins vornweg: Ich liebe dich wirklich über alles und nur aus diesem Grund hab ich so gehandelt wie ich es getan habe. Ein Leben ohne dich ist einfach unvorstellbar, denn du bist ein Teil von mir, ohne den ich nicht existieren könnte. Als ich diesen Teil regungslos in einem Bett, hinter einer dicken Glasscheibe gesehen habe, da ist mir klar geworden, dass ich das nicht kann. Ich kann nicht einfach ohne dich leben. Es war einfach so grausam dich regungslos daliegen zu sehen, am Leben gehalten von ein paar Schläuchen. Wenn du diesen Brief in den Händen hältst, bist du zum Glück wieder voll da, in diesem Moment liest du meine Botschaft mit deinen strahlend blau-grünen Augen. Ich würde soviel dafür geben noch einmal in sie schauen zu dürfen. Sie erinnerten mich immer an die unendlichen Weiten des Ozeans, die du ja so sehr magst.

Apropos erinnern, erinnerst du dich noch an folgendes Gedicht, welches ich dir vor kurzem geschrieben habe?
 

Mein Herz schlägt nur für dich:
 

Mein Herz schlug stets für mich,

doch heute schlägt’s nur noch für dich.
 

Gefühle waren mir völlig fremd,

heut geb ich dafür mein letztes Hemd.
 

Ich ging zur Schule Tag aus Tag ein,

heut hab ich dich, mein Sonnenschein.
 

Dann kam der Tag, ich wurde Trainer,

dich traf ich ja nur wenig später.
 

Ich fand dich nervig und zickig gar,

heut bist du süß und wunderbar.
 

Schnell merkte ich, zwischen uns ist mehr,

mein Herz wurde ohne dich immer so schwer.
 

Dann kam der Tag wir lagen da,

unglaublich, was dann mit uns geschah.
 

Wir küssten uns auf einer Wiese,

so schön, dass ich es heut noch genieße.
 

5 Jahre ist dies nun schon her,

doch keinen Tag bereu ich seit dem mehr.
 

Was mein Herz auch immer spricht,

mein Herz schlägt nur für dich.
 

Denk immer an diese Zeilen...’

In diesem Moment wurde es Misty augenblicklich klar, warum sie noch lebte. Sie legte ihre Hand auf die Brust um nach ‚Seinem’ Herzen zu fühlen. Und da war es, es schlug heftig und unbeugsam, als würde es schon immer an diesem Platz liegen. Und in gewisser Hinsicht war es ja auch so, denn sie trug Ashs Liebe nun schon eine ganze Weile in ihrem Herzen. Zum nachdenken kam Misty jetzt jedoch nicht, zu unwirklich schien ihr die Situation. Stattdessen fuhr sie damit fort den Brief zu lesen.

‚… denn wo du auch bist, ein Teil von mir ist immer bei dir. Versprich mir aber bitte eins, Trauer mir nicht all zu lange hinterher, denn das was ich getan habe, war meine freie Entscheidung. Ich weiß es schreibt sich jetzt einfacher als es ist, aber unsere Kinder brauchen dich jetzt mehr als jemals zuvor. Also sei einfach so wie immer, sei stark! Ich weiß dass du das kannst. Schließlich hast du es mir auf unseren Reisen oft genug bewiesen. Das ist ja auch einer der Gründe, warum ich dich so liebe, du bist einfach eine starke Persönlichkeit, der niemand so leicht etwas anhaben kann.

Also gut Misty, ich glaube ich bekomme gerade keinen klaren Gedanken mehr zusammen und werde jetzt mal los machen. Ich hoffe nur, dass du mich verstehen kannst, aber als ich gemerkt habe, dass die Ärzte kein Herz für dich finden würden, welches deiner Blutgruppe entspricht, musste ich mich einfach so entscheiden. Du weißt, dass ich von da oben auf dich und die Kinder aufpassen werde. Ich liebe dich über alles und denke immer daran:

MEIN HERZ SCHLÄGT NUR FÜR DICH!
 

Dein Ash’
 

Langsam ließ Misty den Brief aus ihren Fingern gleiten. Dann begann sie zu realisieren, was sie da gelesen hatte und brach in Tränen aus.

„Warum Ash, warum musstest du gehen?“

Nun wendete sie sich an Rocko: „Und warum hast du zugelassen, dass Ash jetzt Tot ist?! Schließlich wusstest du ja, was er da vor hat!“

Wütend schlug sie auf seine Brust, doch der braunhaarige junge Mann ließ dies einfach über sich ergehen, denn er konnte Mistys Verzweiflung durchaus verstehen.

„Ich hab ihn ja versucht davon abzuhalten. Aber er war so fest davon überzeugt das durchziehen zu müssen, dass ich ihn nicht davon abhalten konnte.“

Doch diese Auskunft half Misty nur wenig, weinend legte sie ihre Hände auf ihre Brust, um ihren oder besser noch SEINEN Herzschlag zu spüren.
 

ENDE
 

Folgender Clip, welcher allerdings nicht von mir erstellt wurde, passt vom Refrain her ziemlich gut zum Text und deswegen bring ich ihn hier mal noch mit an:

http://www.youtube.com/watch?v=ZoKLpO6GYrQ&feature=PlayList&p=0EC2435DB4EC1DB2&playnext_from=PL&index=3



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: MiyaToriaka
2010-08-23T17:51:00+00:00 23.08.2010 19:51
WTF is das ein bitteres Ende. Ash hat Selbstmord begangen, damit Misty weiterlebt? - Im realen Leben undenkbar. Also damit hab ich als letztes gerechnet, nämlich gar nicht xx
Die FF an sich ist aber schön. Das Ende - nya, sorry, ich versuch ehrlich zu sein >o< Aber es war echt cool, dass du so ein Ende angegangen bist.

LG
Miya
Von: abgemeldet
2010-08-20T21:23:48+00:00 20.08.2010 23:23
Meeensch.
Ashi kann nicht ohne Misty und bringt sich dann um -.- Doofkopf. Schnuffeliger Dummkopf. ist ja irgendwie süß,
was er gemacht hat, aber wegen ihm ist Misty jetzt alleine :'[ Uuuf, sie hat mir vooooll leid getahn.
Außerdem regts mich auf, dass es zuende ist xD Wenn du ne neue AAML FF hast, sagst du bescheid, nä!! ^^
Von:  glurak42
2010-08-20T21:00:27+00:00 20.08.2010 23:00
OMG damit hätt ich nicht wirklich gerechnet:(...
aber ich habe es geahnt...
ist ash blöd oder so für misty ist es doch genauso scheiße ohne IHN zu leben wie es für ihn ist:-/
also ich hab mit nem happy end gehofft aber anscheinend vergebens...
wenn mein tag nicht so anstrengent gewesen wäre hätt ich jetzt voll losgeheult:`(
naja aber echt gut geschrieben^^
die emotion kam bei mir echt an;)
freu mich schon auf deine nächste ff:D


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