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Amnesia

Verlorene Erinnerung
von

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Ein neuer Gott

Kapitel 2
 

„Niemand nimmt mich ernst! Dabei ist es doch so offensichtlich, dass ich Recht habe.“ Er stampfte fest mit dem Fuß auf den Boden. Sein Freund betrachtete ihn nur ruhig und bedachte ihn mit einem milden Lächeln, während er sich furchtbar aufregte.

„Tia! Das Problem ist akut. Weder mein Vater, noch meine Brüder wollten mir zuhören und meine Mutter … die hat eh nichts zu sagen. Wenn ich ein Amt hätte …“ Er ballte eine Hand zur Faust und schlug mit der anderen in die Luft, als wollte er eine vertane Chance einfangen oder zurückholen.

„Du hast aber noch kein Amt, Teiou. Sei froh darüber. Du wirst früh genug eins übernehmen müssen.“ „Ich will nicht irgendwann eins, ich brauche es jetzt!“ Tia seufzte leise und schüttelte den Kopf über diese Unbelehrbarkeit.

„Teiou, du bist dreizehn. Du wirst noch früh genug eine Chance bekommen dich zu beweisen. Lass deine Brüder die Angelegen des Ostens klären. Du bist noch ein halbes Kind und hast nicht einmal deinen Genpuku Abschluss. Ohne den wirst du keine Anerkennung finden.“

„Du verstehst das eh nicht“, er sah Tia fest und durchdringend mit seinen blauen Augen an, „du bist ja auch der Shugo Shuten, hast schon das höchste Amt im Himmel inne und alles tanzt nach deiner Pfeife.“ Für einen kurzen Moment schwang Verachtung in seiner Stimme mit. „Niemand zweifelt an dir. Und du bist auch erst dreizehn! Und was ist mit mir? Ich bin nur der dritte Sohn eines Tennos und habe wenige Aussichten, selbst mit einem Amt, jemals auch nur einigermaßen Akzeptanz zu finden und ohne schon gar nicht! Ich bin ein Nichts!“ Aufgebracht wanderte er mit verschränkten Armen in dem großen Amtszimmer des Shuten auf und ab.

„Ashray hat auch noch kein Amt übernommen“, warf Tia vorsichtig ein, der an seinem riesigen Schreibtisch saß und dort, hinter Papierstapeln, Tintenfässern und Siegeln, fast ein wenig verloren wirkte.

„Ashray ist Kronprinz! Das ist was anderes. Er wird einmal Tenno!“, schnitt er dem Shuten das Wort ab, stützte sich mit beiden Armen auf den Tisch und beugte sich weit vor. „Ich würde jederzeit mit dir tauschen Tia. Jederzeit!“ Seine Stimme war ein beschwörendes Zischen und sein wilder Blick sprach Bände. Er war zu allem entschlossen um Beachtung zu finden. Zu wirklich allem …

Tia schüttelte leise seufzend den Kopf. Wieder und wieder führten sie diese Diskussion. Wieder und wieder …
 

„Ja. Ja, ich gebe es ihm. Ja! Hab ich doch gerade schon mal gesagt! Und jetzt raus! Spreche ich so undeutlich? Raus!“

Die Tür wurde zugeknallt und Teiou ließ sich ziemlich entnervt auf einen der Sessel fallen. Dabei warf er ein Bündel an Papieren auf den Tisch, wo schon einige andere Schreiben lagen. Eines davon hatte Keika in der Hand, der nun kurz aufsah, um sich dann wieder dem Schriftstück zu widmen.

„Habe ich denen nicht erst vor einer Stunde erklärt, dass der Shuten ein wenig unpässlich ist und niemanden sehen möchte? Warum kapieren die das nicht!“ Ein Lächeln umspielte Keikas Lippen, während Teiou so vor sich hin grummelte.

„Das ist hier nun mal so. Einen Tag ohne eine Entscheidung des Shuten und der Turm steht Kopf. Und bedenke: Heute ist schon der zweite Tag. Du bist das einfach nicht gewohnt als Generalfeldmarschall. Wenn du krank bist übernimmt ein anderer das Kommando, aber wer sollte das hier tun? Diese Hasshisen? Wohl kaum.“ Er lachte leise bei Teious tadelndem Blick, wurde dann aber ernster. „Hast du dir die Schreiben mal angesehen? Shuten-dono hat sich nun wirklich nicht den besten Zeitpunkt ausgesucht um alles zu vergessen. In jedem der vier Reiche scheint es Unruhen zu geben und da sind die Probleme mit den Dämonen, sowie die alltäglichen Pflichten des Shuten noch nicht dabei. Wir können froh sein, dass das Chaos noch nicht über uns hereingebrochen ist …“

Wieder klopfte es an der Tür und aufgeregte Stimmen drangen vom Flur in den Vorraum der Gemächer des Shuten, wo sie beide saßen. Entnervt verdrehte Teiou die Augen, stand auf und stapfte missmutig zur Tür. Keika konnte sich denken, was jetzt kam und irgendwie taten ihm die Beamten da draußen auch Leid. Sie waren letztlich nichts anderes als herrenlose Hunde, oder Kinder ohne die führende Hand der Eltern.

Die Stimmen an der Tür stritten sich immer lauter mit Teiou, der mittlerweile ziemlich wütend war, da er mit seinen Worten nicht viel erreichte. Keika erhob sich seufzend von seinem Sessel und ging langsam zur Tür, die Teiou nur soweit geöffnet hatte, dass man seinen Kopf hätte durchstecken können.

Er trat hinter Teiou und schaute über dessen Schulter hinaus auf den Flur, wo sich die elf Hasshisen - die höchsten Beamten des Himmels und das Beratungsgremium des Shuten - versammelt hatten und wild auf Teiou einredeten. Einer fehlte. Keika wusste auch warum: Er war durch einige unglückliche Zufälle ins Visier einiger Drogendealer geraten und wurde von diesen beseitigt. Ein schwerer Verlust für den Shuten, da dieser zwölfte Hasshise der Fähigste des Haufens da draußen gewesen war.

„Der Shuten wird an der Nachmittagskonferenz teilnehmen.“ Er sah die schwarzgewandeten Beamten fest an, die sich nun leicht verbeugten und einige Schritte zurücktraten. Sie hatten meistens großen Respekt vor Keika, der hoch in der Gunst des Shuten stand. Vielleicht hatten sie auch einfach nur Angst, weil er ein Dämon war. Jedenfalls waren sie jetzt ruhig. Teiou starrte ihn entsetzt an und Keika stieß ihm unauffällig mit dem Ellenbogen in die Seite. „Er wird teilnehmen“, sagte er noch einmal ruhig und Teiou nickte zustimmend, obwohl sein Gesicht immer noch verständnislos aussah.

„Wie stellst du dir das denn bitte vor?“ Teiou hatte die Tür wieder zugeworfen und ging nun neben ihm zurück zu der Sitzecke. „Willst du Tia dahin setzen und alles absegnen lassen, was ihm diese Trottel vorlegen? Dann hast du dein Chaos, von dem du eben gesprochen hast! Oder hat er bis dahin sein Gedächtnis wieder?“ Der Dunkelhaarige war ziemlich aufgebracht, was wohl zum Teil auch aus der Sorge um seinen Freund, den Shuten, resultierte.

„Ich habe doch gesagt, dass ich nicht weiß, wann er sich wieder an alles erinnern kann. Aber wir können den Himmel auch nicht ohne Führung lassen.“ Er hob einige der Papiere vom Tisch und ließ sie wieder darauf fallen. „Nicht bei den ganzen Problemen hier. Nein, Tia wird dort nicht sitzen. Aber …“, er atmete noch einmal tief durch, in dem Bewusstsein, dass Teiou sich für das, was er nun sagen würde, sicher irgendwann bitter an ihm rächen würde, „… du!“

„Ich?“ Teiou sah ihn völlig perplex mit großen Augen an und deutete fragend auf sich selber. Er saß wieder auf seinem Sessel, die Beine lässig über eine der Armlehnen geschwungen. „Wie stellst du dir das denn vor?“

„Warts ab.“ Keika lächelte verschwörerisch und steuerte, während seine Gestalt der von Murju wieder ähnlicher wurde, auf die großen Flügeltüren zu, hinter denen das Schlafgemach des Shuten lag und wo Ashray sich gerade mit dem Gedächtnislosen beschäftigte.
 

„Murju, Teiou.“ Tia lachte, als die beiden das große Schlafzimmer betraten. „Das Spiel ist gar nicht so schwierig.“ Er saß mit Ashray in einer Sitzgruppe vor den großen Fenstern, durch die die warme Morgensonne fiel und spielte Go mit ihm.

„Er gewinnt ständig, Teiou …“ Ashray sah ein wenig deprimiert aus und starrte das Brett an, in der Hoffnung das Spiel noch wenden zu können.

Teiou ließ sich neben Tia auf dem Sofa nieder und betrachtete das Brett ebenfalls. „Sieht schlecht aus für dich Ashray. Da kannst du nicht mehr viel reißen.“ Er grinste. Sonst gewann Tia nie und vor allem nicht gegen Ashray. Außerdem wirkte er jetzt gerade so glücklich und ausgelassen wie seit Ewigkeiten nicht mehr.

„Ich gebe auf.“ Ashray schob das Brett von sich, überging Tias Proteste und sah nun Teiou an. „Hat er eine Idee?“ Er machte eine leichte Kopfbewegung in Murjus Richtung, der in dem begehbaren Kleiderschrank verschwunden war, der an das Zimmer angrenzte.

Der dunkelhaarige Prinz nickte, lehnte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen kurz. „Eine Idee: Ja hat er. Aber ob die mir so recht gefällt weiß ich noch nicht.“ Er überging Ashrays weitere Nachfrage und schaute erst wieder auf, als Murju wieder vor ihnen stand, in der Hand mehrere Gewänder, die er schon oft an Tia gesehen hatte.

„Teiou, steh auf und zieh das an!“

Seufzend erhob Teiou sich, nahm Murju eines der Gewänder ab und zog sich um, während Ashray und Tia neugierig zusahen.

„Du siehst lächerlich aus Teiou.“ Ashray lachte, aber Murju sah ihn so böse an, dass er schnell wieder still war. „Lach nicht über den neuen Shuten!“, zischte er leise und ging dann auf Teiou zu, um ihm zu helfen.

„Deine Schultern sind zu breit.“ Murju hatte alle Mühe das Gewand zu schließen, schaffte es aber letztlich doch irgendwie.

„Kann ja nicht jeder so schmächtig sein wie Tia“, grummelte Teiou vor sich hin, bevor er vor einen der Spiegel trat und sich skeptisch betrachtete. „Als Generalfeldmarschall muss ich halt ein bisschen breiter an den Schultern sein, als ein Beamter …“

„Und was wird das jetzt genau?“ Tia schaute, Teious Grummeleien ignorierend, neugierig Murju an, während Ashray um Teiou herum schwebte und den ärgerte.

„Teiou wird dich vertreten, bis du dich wieder erinnern kannst. Von der Größe und seiner Statur her kommt das ungefähr hin. Die Augenfarbe passt auch und das mit den Haaren und der Narbe kriegt er schon irgendwie hin. Er ist ja so ein Magiekünstler!“ Er sah vielsagend zu Teiou, der ihm nur die Zunge rausstreckte. „Das Zeichen mal ich ihm zur Not auf. Dir müssen wir deins wegschminken und deine Haare färben wir besser auch. Es wäre nicht so gut, wenn sie hier noch einen Shuten finden würden und dahinter kommen, dass es einen echten ohne Gedächtnis und einen falschen ohne die Kräfte eines Shuten gibt.“

Tia nickte zögernd, vermutlich hatte er nur die Hälfte von dem verstanden, was Murju ihm da gerade erzählt hatte. „Das wird sicher lustig“, meinte er lachend und sah dabei beinahe so unschuldig aus wie ein Kind.

„Das glaube ich auch.“ Hinter Murju lachte Ashray laut auf und als er sich umdrehte sah er das Desaster schon. Die Nähte des Gewandes, in das er Teiou gesteckt hatte, waren an den Schultern aufgerissen. So konnte er sich auf keinen Fall bei der Versammlung blicken lassen.

„Ich hab nur nach dem Blödmann geschlagen, da ist es gerissen.“ Teiou hob entschuldigend die Schultern, schlug aber kurz danach noch einmal nach Ashray, der immer noch kichernd neben ihm in der Luft hing.

„Das sollst du ja auch nicht tun …“ Murju seufzte leise. Das konnte ja noch heiter werden. Was hatte er da nur wieder für eine Idee gehabt, wenn das jetzt schon alles nicht klappte. „Zieh dein Hemd an. Ich such dir ein Obergewand, das keine Ärmel hat. Dann besorg ich dir in den nächsten Tagen deine feinen Gewänder. Solange wird’s schon irgendwie gehen.“

Er fasste Teiou am Arm und zog ihn mit sich in Richtung des riesigen Schrankes, hielt aber noch einmal kurz inne und warf Ashray eine Flasche zu, die er von seinem Gürtel gelöst hatte. „Kümmer dich schon mal um seine Haare.“ Er nickte in die Richtung, wo Tia immer noch amüsiert saß. Dann verschwand er mit Teiou.
 

Skeptisch betrachtete er sein Werk. Tias sonst sonnengelbes Haar war nun kastanienbraun und ließ ihn fremd wirken. Er wirkte eh schon ganz anders, seitdem er sich an nichts mehr erinnerte. Ashray hatte das Gefühl, dass er es wieder vielmehr mit dem Tia zu tun hatte, den er als Kind kennengelernt hatte.

„Ich verlier schon wieder! Das gibt es nicht!“ Entsetzt riss sich der Rothaarige von Tias Anblick los und starrte das Go-Brett an, während Tia leise lachte. Warum hatte er sich nur zu noch einer Runde bequatschen lassen? Das würde seine ganze Statistik ruinieren.

„Ashray! Was machst du in meinem Zimmer?“

Erschrocken drehte er sich um. Vor Staunen klappte ihm der Mund auf. Das konnte doch nicht sein, oder doch?

„Teiou?“, fragte er leise nach, obwohl es irrsinnig war noch nachzufragen. Natürlich war es Teiou, der da vor ihm stand: Hochgewachsen, blaue Augen, aber statt schwarzer Haare blonde und statt einer Narbe das Zeichen des Shuten auf der Stirn. Auch das improvisierte Gewand entsprach den Standards eines Shuten. Nur wenn man ganz genau hinsah konnte man den dritten Prinz des Ostens noch erkennen, aber dazu musste man sowohl Teiou, als auch Tia sehr gut kennen. Das Einzige, was nicht ganz stimmte, war, dass Teious Hautfarbe nicht ganz so hell war wie die von Tia. Er kam als Generalfeldmarschall ja auch deutlich häufiger an die frische Luft. Aber den Rest hatte Murju mit ein paar Mittelchen und Teiou mit seiner magischen Kraft mehr als täuschend echt hinbekommen.

„Wer sonst?“ Der vermeintliche Shuten stand nun neben Ashray und gab ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. Murju war auch wieder aufgetaucht und lachte leise, als er das sah. „Aber ab heute darfst du mich Tia nennen, oder besser noch Shuten-dono.“

„Klar. Ab heute bist du offiziell größenwahnsinnig und außerdem darfst du mir als Shuten nichts mehr tun.“ Der Rotschopf war aufgesprungen, grinste und ging einmal um Teiou herum. Aber äußerlich war wirklich nichts zu erkennen, was darauf schließen ließ, wer er wirklich war. Nur die blauen Augen blitzen ab und zu verräterisch. Der Schalk in Teiou war immer noch da und der neue Shuten würde sich sicherlich einiges leisten, auch wenn er sich Mühe gab Tia zu imitieren.

Murju hatte sich indes neben Tia gesetzt und betrachtete ihn eingehend, bevor er sich daran machte das Mal auf der Stirn des wahren Shuten verschwinden zu lassen. Teiou und Ashray sahen zu, nachdem sie eine Weile miteinander rumgefeixt hatten, ohne dass irgendetwas an Teious Gewand gerissen wäre.
 

Er betrachtete sich prüfend im Spiegel. Hatte er sich in den letzten beiden Tagen erst wieder an sein Gesicht gewöhnen müssen, musste er sein Selbstbild jetzt wieder über den Haufen werfen. Murju und Ashray hatten ganze Arbeit geleistet. Seine Haare waren nun braun und das Zeichen auf seiner Stirn kaum noch zu erkennen. Da ihm auch noch die Haare ins Gesicht hingen, würde der blasse Schatten, der noch übrig war, niemandem auffallen.

„Du siehst genauso aus wie ich ausgesehen habe.“ Immer noch verblüfft wandte er sich Teiou zu, der neben ihm stand und an seinem Gewand rumzupfte.

„Das ist ja auch Sinn und Zweck der Übung.“ Den Kopf leicht schief gelegt sah Teiou prüfend in den Spiegel. Auch er schien sich erst noch an seinen eigenen Anblick gewöhnen zu müssen.

„Wie machst du das? Du hast genau mein Gesicht.“ Es kam ihm immer noch so unwirklich vor, dass er vorsichtig eine Hand ausstreckte und kurz Teious neues Gesicht berührte, dass eigentlich sein eigenes war. „Wie ist das … mit der Magie?“, fragte er leise.

Teiou lachte und strich sich eine seiner blonden Strähnen aus dem Gesicht. „Das gerade du das fragst.“ Er grinste ihn an. „Keiner ist mächtiger als du, was die Magie angeht. Aber gut: Man kann mit Magie sein Äußeres verändern. Ich hab’s schon mehrfach zu einem Vogel gebracht, dann mal eine Frau, dann noch diverse Schreckgestalten für einige Adlige des Ostens …“ Teiou grinste breiter, schien einen Moment in seinen Erinnerungen zu verweilen und ihm nicht weiter Auskunft geben zu wollen. „Jedenfalls kann man mit seiner magischen Kraft viel anfangen“, fuhr er nach einer Weile fort, „wenn man genug davon hat und mit ihr umzugehen weiß. Aber wenn Keika mir mit seinen Mittelchen die Haare nicht wenigstens ein bisschen heller gemacht hätte, sähe ich vermutlich nicht ganz so perfekt aus.“

„Keika? Wer ist das?“ Er folgte dem Blick des neuen Shuten zum Fenster, wo Murju stand und raus sah.

„Ich meinte Murju …“, Teiou machte eine Pause und fuhr erst nach einer Weile leiser und mit verschwörerischem Unterton fort: „Ich verwechsle ihn manchmal mit seinem Bruder.“

Neben ihnen zischte Ashray etwas vor sich hin, dass wie „sehr plausibel“ oder so klang, aber er verstand nicht wirklich was der Rotschopf damit meinte. Bisher war ihm nur aufgefallen, dass Ashray zu Murju ein nicht allzu freundschaftliches Verhältnis zu haben schien. Teiou hingegen schien sich mit Murju sehr gut zu verstehen. Aber vielleicht hatte er auch einfach noch kein umfassendes Bild von den Dreien. Er kannte sie ja auch erst seit etwa zwei Tagen.

„Wir sollten gehen.“ Murju hatte sich ihnen zugewandt.

„Zeit für meine erste Amtshandlung.“ Teiou grinste leicht und folgte Murju zur Tür, wo er sich noch einmal zu ihm und Ashray umwandte. „Und ihr beide sucht euch eine neue Bleibe. Das Zimmer ist meins, bis du wieder normal bist, Tia. Klar? Und stellt nicht zuviel Unsinn an draußen.“ Er zwinkerte Ashray zu.

„Der richtige Shuten sollte nicht verloren gehen, klar!“ Murju warf Ashray noch einen kühlen Blick zu, den Ashray mürrisch erwiderte. Dann verschwanden die beiden aus der Tür.

Fragend sah er Ashray an. „Und jetzt?“

„Jetzt zeig ich dir den Himmel, damit du dich wieder erinnerst. Und dem Dämon zeig ich, dass ich auf dich aufpassen kann. Wer ist denn der jüngste Generalfeldmarschall hier. Er oder ich? Phh… wäre ja gelacht wenn dir was passieren würde.“

Dämon? Noch bevor er weiter nachfragen konnte, hatte Ashray ihn am Arm gepackt und zog ihn aus den Räumen, die ihm in den letzten zwei Tagen als Unterkunft gedient hatten und nun wenigstens ein wenig vertraut waren.

Neugierig folgte er Ashray durch die reichverzierte Tür, hinaus in unbekannte Gänge, in diesem unbekannten Bauwerk, in diese ihm nicht wirklich vertraute Welt.

Er lachte. Mit Sicherheit würde es sehr abenteuerlich werden.
 

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Mit ein paar Tagen Verzögerung das neue Kapitel ^^. Ich hab irgendwie verplant wann zwei Wochen rum sind. Das ging so schnell... ich gelobe Besserung.

LG kiya



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-08-22T20:46:40+00:00 22.08.2010 22:46
Hm, na das ist vielleicht mal eine Idee... bin ja mal gespannt, ob das alles so hinhaut, wie die sich das vorstellen, das klingt alles ein wenig abenteuerlustig XD
Naja, wir werden sehen, ich bin gespannt ^^
Von:  Miracel
2010-02-02T13:49:08+00:00 02.02.2010 14:49
Keika hat Recht: "Das kann ja noch heiter werden, Teiou als Shuten." Da bin ich doch höchst gespannt, wie das so weiter geht... ;-)
Mal sehen, ob Teiou nicht doch besser Generalfeldmarschall bleiben sollte, oder ob er Tia wenigstens ein wenig vertreten kann, ohne ein Caos an zu richten (obwohl ein kleines bisschen Caos doch recht amüsant wäre.)
Für Ashray wiederum wird es nicht einfach werden mit Tia im Himmel herum zu spazieren. Tia wird sich nicht so benehmen wie er es gewohnt ist. Aber ich bin gespannt was sich noch ergibt...

Gruß Mari77
Von:  Luinaldawen
2010-02-01T21:54:53+00:00 01.02.2010 22:54
Teiou als Shuten... oooje... Hoffentlich bekommt Tia seine Erinnerungen bald zurück. Zu lange überleben die Vier Reiche das nicht. o__o;
Nya, er musste ja schon mal einspringen, es dürfte also nicht ganz neu für ihn sein und Keika passt bestimmt auf. XD
Und Tia und Ashray können schön Zeit miteinander verbringen. Zu dumm, dass Tia das nicht so würdigen kann, wie er es sollte... *seufz* Hoffentlich haben die beiden Spaß zusammen. XD


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