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More than meets the eye

HoroxRen - Punk und Student AU
von

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Punks

Er saß auf einer Bank, die Ratte seines Kollegen bei sich, lies sie von einer Hand auf die andere rennen, indem er die freigewordene Hand immer direkt vor ihr positionierte. Erwähnter Kollege war kurz in den Büschen verschwunden, das 60 Yen (40 cent, also null quali xD“) Bier musste wieder raus, glücklicherweise auf natürlichem weg. Der Chinese ekelte sich, dass der Kerl gleich mit ungewaschenen Händen zurückkehren würde, obgleich er ganz genau wusste, dass die Ratte die er nun selber in Händen hielt um einiges verseuchter mit Krankheitserregern war, denn Horos Hände überhaupt sein könnten. Und er musste ja auch dem Punk einräumen, dass auch er selbst bereits häufig genug in Büschen verschwunden war, wenn es halt nicht mehr anders ging.

Er konnte nicht anders als wieder über Horos Lebensart nachzudenken. Er wusste noch immer nicht wie freiwillig dieses Leben war, aber es musste doch grässlich sein.

Keine Stelle sich zu waschen, ständige Wetterabhängigkeit und Hunger, oder wo bekam Horo nun sein Essen her? Nicht mal bei Ren hatte er besonders viel geschnorrt, nur wenn er bemerkte, dass er etwas aß bat er um einige bissen, mehr nicht. Hatte kiffen nicht sonst die Auswirkung, dass die Leute erstrecht Hunger hatten? Bei ihm anscheinend nicht...

Ren konnte ja nicht ahnen wie sehr sich der Punk zusammenriss von ihm nicht zu viel zu schnorren. Er wollte ihn dadurch nicht belästigen und auch nicht den Eindruck vermitteln er würde ihn ausnutzen.
 

„Hey!“ er rieb seine Hände an seiner Hose, sah den Chinesen an, der keine Anstalten machte ihm sein Haustier wieder zu geben. Er setzte sie sogar auf seine eigene Schulter, was ja schon fast einem Hohn gleichzusetzen war. Aber an sich war es nicht verwunderlich, Ren hatte Kororo doch sehr lieb gewonnen. „Heyy...“ dieses mal ein missbilligender Tonfall „Gib mir meine Freundin zurück! Nicht hier Fremdgehen!“ machte dazu einen Schmollmund, den konnte er besonders gut.

„Tja, sie mag dich wohl nicht mehr.“ Mit Kororo konnte man den Punk am besten ärgern, sie war ihm als einzige Begleitung halt enorm wichtig.

„Du... könn’ wir kurz bei mir vorbei?“

„mh?“

„Zu dem Gebäude von dem ich erzählt habe..“

„Klar.“ Rens Neugierde war zu groß um irgendwelchen Bedenken Beachtung zu schenken.

„Aber wunder dich nicht, zwei Kollegen von mir bauen was an ... also ... wenn du da dann....“

„Ja, ist okay“ zwei ‚Kollegen’ bauen was an? Und er hatte also mit den Pflanzen dann nichts zu tun? Ja, na klar!

„Ne.., ja ... weil du das ja nicht so magst und so ...“

„Schon gut, aber warum willst denn jetzt auf einmal dahin?“

„Hab was vergessen.“

„Mh, was denn?“

„Siehst du dann!“ der Punk tat etwas geheimniskrämerisch.

„Sag!“

„Vergiss es!“

„Dann brauche ich ja auch nicht mitzukommen...“

„Ne brauchste auch nicht, wird dir da eh nicht gefallen. Aber gib mir Kororo wieder!“

Horo lenkte aber schnell ein. Was sollte Ren denn damit anfangen, wollte er nun das er mitkam oder nicht?

„Ich sage, sie mag mich lieber als dich, also bleibt sie jetzt bei mir.“ Der Chinese stand auf, ging in die entgegengesetzte Richtung die der Punk vorher durch Gesten als die zu seinem ‚Haus’ andeutete. Natürlich meinte er es nicht ernst, er war schließlich wissbegierig auf Horos Lebensverhältnisse, und was wollte er denn schon mit einer Ratte? Aber jetzt direkt mitspielen ... ne! Das wäre viel zu langweilig, es war doch viel lustiger den Punk vorher noch ein bisschen auf die Palme zu bringen.

„HEY!“ Der Blauschopf wusste gar nicht wie ihm geschah, er sprang dem Chinesen schnell hinterher: „Das grenzt ja schon an Kindesentführung!“

„Du hattest also was mit einer Ratte?!“ der Student zeigte ein böses grinsen. Horo hatte ein echtes Talent dafür ihm solche Vorlagen zu servieren die Ren nutzen konnte ihn zu verspotten.

„Ahrg“ der Freak regte sich mal wieder über seine eigene Dummheit auf, erwischte Ren endlich an der Schulter „ich mein es ernst!“ zeigte dann sein Kugelfisch Gesicht, den Schmollmund.

„Ist ja schon gut!“ Der Chinese musste seine Augen verdrehen, eine Angewohnheit von ihm.

„Es geht hier lang“ Horo zeigte mit der freien Hand in die andere Richtung.

„Ich dachte ich soll nicht mit?“ reagierte Ren darauf verwirrt.

„Ohne Kororo geh ich nicht, solange du sie nicht hergibst musst du also mit!“ was für eine wirre Argumentationsstruktur, war es nicht der Punk der als erstes einlenkte Ren sollte nicht mitkommen? Und auf einmal wollte er Kororo nicht mehr um jeden Preis bei sich haben? Der Chinese sah auf das Tier, welchem inzwischen wohl ziemlich egal war bei wem der Beiden es sich aufhielt. Ren wollte seine Neugierde nicht zugeben, also war Kororo doch der perfekte Vorwand: „Dann werd ich wohl mitkommen müssen.“ Außerdem schien der Punk in Wahrheit ja auch zu wollen das Ren mitkam.
 

Sie gingen durch das Abendrot, aus den Park heraus und dann leicht verschlungene Pfade, zum Teil versteckt die Gassen entlang. Ren der sich in Tokyo nur auskannte wo es für ihn eine Relevanz hatte verlor schnell die Orientierung. Alleine würde er sicher nicht den selben Weg zurück finden und dann würde es dauern bis er überhaupt Etwas ihm bekanntes wiederfinden würde. Am Rande ihres Stadtbezirks blieben sie stehen.

„Wie? Das Haus ist es, hier wohnst du?“

„Jab, meine Kollegen haben‘s gefunden, da hab ich mich dazu gesellt. Ist doch besser als jede Brücke, und noch sieht es nicht aus als wollten sie’s abreißen.“

Da stand wirklich ein altes zerfallenes Gebäude vor ihnen. Ren, der ja weder naiv noch dumm war, hatte sich den Weg so gut gemerkt wies ging, sah sich nun sehr aufmerksam in der Umgebung um und war so ziemlich auf alles gefasst. Sogar darauf sich zur Not verteidigen zu müssen, wenn er auch nicht wusste gegen was.

Die Eingangstür war mit vorgenagelten Brettern verbarrikadiert, aber dem Punk war das egal, er ging zielstrebig ums Haus herum in den Garten und stieg dann durch ein Fenster ein, dessen Glas wohl schon länger herausgebrochen war: „Warte mal kurz.“

Ren blieb vor dem Fenster stehen, die Ratte auf seiner Schulter, aber man sah dieser ihre Müdigkeit an, lange würde sie sich wohl nicht mehr halten können. Es war zwar schon Abend, aber eigentlich immer noch Schlafenszeit für ein Nachtaktives Lebewesen, zu diesen die Ratte nun mal gehörte, also setzte Ren sie in seine Manteltasche.

Hätte er nicht gesehen, dass die Tür zugenagelt war, hätte er geglaubt sie würden Hausfriedensbruch begehen – Naja, eigentlich taten sie das ja! Auch wen das Haus unbewohnt war, gehörte es ja noch Jemandem und wenn dieser Jemand letztendlich die Stadt wäre.

»Was mache ich eigentlich hier?!« Schoss es ihm dabei durch den Kopf.

Da kannte er diesen Kerl gerade mal ein paar Tage und ließ sich schon von ihm verführen zu einem abgewrackten Gebäude zu gehen, von diesem aus er nicht mal den Rückweg kannte?

Nicht mal eine Woche und Ren musste schon an seinem eigenen Verstand zweifeln, wo er zuvor noch an dem des Punks zweifelte? Irgendwas lief hier eindeutig schief! Er wollte sich gerade umdrehen, mit dem einzigen Gedanken »schnell weg hier!«. Aber ein kracken neben ihm verlangte seine Aufmerksamkeit, es wurde lauter, als würde etwas zerbrechen. Es war die Terrassentür, an dieser der Punk vom inneren des Gebäudes zerrte bis sie nachgab und sich öffnen lies, nicht ohne Risse um das Schloss herum zu bekommen.
 

„Tritt doch ein!“ der Punk reichte Ren ganz nach alter Schule die Hand, als würde er einen noblen Gast in sein Schloss bitten, lächelte dazu noch ungewohnt galant.

„Tz, was?! Denkst du ich hätt’s durchs Fenster nicht geschafft?!“ Ren missbilligte es, wenn Andere ihn für schwach oder unfähig hielten. Ging ins Gebäude und schlug dabei Horos Hand weg; jetzt konnte er jawohl kaum einen Rückzieher machen.

„Ach so ist das, gut dann lass ich dich nächstes mal eben dich an den Glassplittern des Fensters schneiden.“ Der Punk ging ihm hinterher, die Schiebetür in der Pose belassend in der sie war. Ren hatte bereits begonnen sich umzusehen, hier war einst ein Wohnzimmer.

Das dumpfe Licht gab nicht besonders viel her, Draußen dämmerte es und die Stromversorgung des Hauses war schon lange nicht mehr intakt. Die vergilbten Wände mischten sich mit dem Grau der Schatten. Es ließen sich trotzdem an den Wänden noch die Konturen erahnen der einst hier gestandenen Möbel. Bei Tageslicht konnte man diese sicher mehr als deutlich sehen. Hier und da waren Löcher in den Papiertüren und der Geruch nach altem Gemäuer hing im Raum. Etwas schimmlig und einfach nur nach alt, schon lange unbenutzt. Und das war der Raum.

Horo ging voran, aus dem Wohnzimmer heraus und hielt dann an einer geschlossenen Tür. Nun war klar, hinter dieser verbarg sich der Raum welchen er und seine Kumpels für ihre Zwecke nutzten.
 

„Hey!“ sagte seine Begrüßung zeitgleich mit dem Öffnen der Tür. Zwei braunhaarige Kerle, etwa in Horos alter, saßen auf dem Boden, grinsten fast Synchron und hoben ihre Hände: „Jo!“. Neben ihnen ein Hund mit hellem Fell, der aufsprang und Rens Hand beschnupperte, reichte ihm dabei mit dem Kopf bis übers Knie.

Die beiden Kerle sahen sich sehr ähnlich, fast als wären sie Zwillinge, zum Glück konnte man sie durch ihre verschieden langen Haare unterscheiden. Der eine hatte hüftlanges Haar und man war das verfilzt! Ein Kamm hätte da auch nichts mehr retten können. Dem Anderen schienen seine Fransen auch nicht gerade wichtig zu sein, wie ausgedörrtes Stroh hatte es keinen eigenen Fall sondern stand nach hinten ab, nur vorne hingen einem Pony gleich zwei Dread locks.

Auch in diesem Raum waren die Lichtverhältnisse nicht besser. Es schien wohl eine Küche gewesen zu sein. Auf Augenhöhe befanden sich Kacheln und die Kabel und Öffnungen zum installieren der an diesem Ort geforderten Anlagen prangten aus den, hier noch um einiges schlimmer vergilbten, Wänden. Darunter auch ein notdürftig gebastelter Wasserhahn.

Sie hatten sich das Zimmer so weit wie nötig eingerichtet, der grossteil des Drecks stammte nicht von den ehemaligen Hausbesitzern sondern von ihnen selbst. Auf dem Boden verteilt lagen volle Aschenbecher, wobei hierfür alles diente was ein Gefäß war. Hier und da lagen Klamotten herum, alte ausgebreitete Zeitungen, Ren wollte sich nicht vorstellen welchem Zweck diese dienen könnten, er hoffte das sie lediglich irgendwelche Flecken abdeckten. Die Beiden Jungs saßen auf einer schmutzigen Matratze, auf dieser verstreut zwei dünne Decken und Kissen lagen, an der Wand dahinter lehnten ihre Rucksäcke.

Am auffälligsten waren die zwei grünen Pflanzen die sich in der Raummitte genau vor den Nasen der beiden Kerle befanden, eine davon war bedeutend kleiner. Auch ohne den Geruch hätte Ren sie als Cannabis erkannt. Einerseits war er erleichtert, dass ihn hier kein Feld davon erwartete, andrerseits wusste er ja auch noch nicht wie die restlichen Gebäudeteile genutzt wurden. Ren betrachtete den Raum genau, zu seiner Erleichterung konnte er kein weiteres Equipment zum einnehmen irgendwelcher Drogen finden. Nur die zwei Pflanzen und eine Bong, also die Alternative zum kiffen, wenn man sich keinen Joint drehen wollte. In diesem Flaschenartigen Glaskonstrukt sollte wirklich mal das Wasser gewechselt werden, so wie das aussah würde es Ren nicht wundern wenn gleich ein Frosch herausgesprungen käme.

Hinzu kam noch dieser Gestank! Es war unheimlich stickig in dem Raum, neben dem Geruch der Pflanze und des alten Gebäudes hing Zigaretten-, bzw. Jointqualm in der Luft.
 

Und so lebte der Punk? Mit diesen beiden Kerlen in dem zerfallenen Gemäuer? Ren war sich überhaupt nicht sicher was er hiervon halten sollte. Irgendwo entsprach es seinen Erwartungen, trotzdem war er über alle Maßen überrascht. Denn egal wie viel einem erzählt wurde und wie gut man es sich ausmalte, die Realität war halt doch etwas vollkommen anderes! Aber Recht hatte Horo ja, besser als unter einer Brücke zu schlafen war es allemal.

„Das sind Hao und Yo!“ stellte der Blauschopf zuerst den Langhaarigen, dann den Anderen vor. „Ren.“ Stellte er sich sehr trocken selber vor.

„Aha, der Ritter in strahlender Rüstung also?!“ Hao grinste allwissend als er dies feststellte, während der Andere in ein unbändiges kichern verfiel, der war wohl schon ziemlich breit.

Ren musste die Augen verdrehen, diese Bezeichnung würde wohl noch eine Weile an ihm kleben.

„Warum haste nix zu Essen mit dabei?“ pflaumte der Langhaarige dann Horo an, der nur ein nüchternes: „Kommt noch“ von sich gab.

Ren ging indes in die Hocke und widmete sich dem Hund, streichelte ihn ein bisschen, hörte den Beiden aber weiterhin interessiert zu.

„Du bist heute dran was zu besorgen. Man, ich hab’ Hunger!“

„Ja, ich sag doch, kommt noch!“ Wie immer wenn er genervt war hob der Punk seine Oberlippe.

Ren driftete mit seinen Gedanken dann doch etwas ab. Dass diese Leute immer irgendwelche Tiere haben mussten! Wenn sie sich selbst in diese Lage verfrachteten war das ja schon schlimm genug, aber diese Tiere hatten ja keine Wahl! Sie waren machtlos und von ihren Besitzern abhängig. Andrerseits war es auch nur verständlich, dass gerade diese Leute diese Form von Freundschaft schätzten. Die Gesellschaft mochte sie verstoßen haben, doch diese Tiere würden sowas niemals tun!

„Matamune mag dich wohl, sonst bellt er immer gleich“ wieder grinste Hao, mit Ren sprach er ganz anders, viel freundlicher. Und der Dunkelhaarige war auch etwas verdutzt, er wusste selber gar nicht, dass er anscheinend so Tierverbunden war; Kororo kam ja auch sofort mit ihm klar.

„Machs dir doch bequem.“ Sagte Yo, nachdem er sich endlich beruhigt hatte, deutete mit seiner Hand in die Ecke hinter Ren, in dieser eine Decke lag. Doch darauf schüttelte Ren den Kopf, presste dabei die Lippen etwas aufeinander.

„Ich habe doch gesagt dir wird’s hier missfallen.“ Wieder hob der Punk die Oberlippe, er war noch etwas gereizt vom Gespräch mit Hao. Ren sah etwas schuldbewusst drein, eigentlich unnötig, hatte der Punk doch nichts anderes erwartet.

„Kannst du trotzdem kurz hier warten? Hast ja Gesellschaft.“ Ehe Ren etwas hätte sagen können verschwand Horo leicht gehetzt, durch die Gegenüberliegende Tür, der Raum hatte nämlich zwei Eingänge. Jetzt war dem Studenten richtig mulmig, wie konnte der Punk es wagen ihn mit diesen beiden Fremden in dem versifften Raum alleine zu lassen? Wie unsensibel von ihm! Und wie wollte er überhaupt Essen auftreiben, ging er jetzt klauen, oder was?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  little_butterfly
2011-12-20T19:05:41+00:00 20.12.2011 20:05
Oh, das ist toll! mach schnell weiter! :) und bei gelegenheit gibst du mir review zu Horohoro diaries...;)
Von:  Men-chan
2011-11-13T19:42:35+00:00 13.11.2011 20:42
waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa es get weiter O_O
ich liieeebe dich dafür das du weiter machst ^^
Ich freu mich auf die 5 X3
Von:  Rici-chan
2011-11-12T19:36:39+00:00 12.11.2011 20:36
nach langer zeit geht es weiter! =D
nen bisschen anders geschrieben als die kapitel zuvor, zudem haben sich ein zwei fehlerchen eingeschlichen, ich würde also nochmal drüber lesen ^^
und manchmal wirkte es etwas abrupt, manchmal war erst nach kurzem überlegen klar was Ren dachte und was allgemein erzählt wurde. in den kapitel vorher haste es ja als allwissender erzähler geschrieben, nun aber mehr aus rens sicht, das war leicht verwirrend ^^° aber man kann sich gut vorstellen wie die anderen hausen, und ich mag die ratte =P


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