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Hetalia-Oneshots

von

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Nein

Zehnter März 1952, ein Tag, den sich Ludwig wohl für immer merken würde. Der Tag an dem er nein sagte.

Er hatte Angst.

Angst vor sich selber, vor der Stärke die er durch seinen Bruder an seiner Seite auf einmal wieder haben könnte. Gilbert würde ihn unterstützten in allem was er tat, immerhin waren sie Brüder…und Gilbert, so verrückt er auch war, so war er doch sehr verlässlich.

Ludwig wusste, das jener ihn liebte, ihn vermisste, dass er die Trennung nicht wollte, die sich durch den Streit innerhalb der Alliierten abzeichnete…Aber Ludwig fürchtete sich.

Er wollte Gilbert bei sich haben, aber nicht so? Nicht in einen zerstörten Haus ohne Schutz nur mit einem unbändigen Gefühl von Selbsthass und Angst.

Russland bot ihm sowas nicht aus gutem Willen heraus an…Russland tat nie etwas aus gutem Willen heraus. Ludwig hielt ihn nicht für Grundböse…nein, solche Zuweisungen passte nicht zu dem neuen Selbstbild was er anstrebte. Aber er hielt ihn für machtbewusst, expansiv und gefährlich.

Ludwig wusste, ein geeinigtes Deutschland in dieser Zeit, würde ein geeinigter, deutscher, sowjetischer Sattelitenstaat sein, wenn Russland nicht durch irgendwen daran gehindert würde.

Er selbst konnte ihn nicht daran hindern.

Er hatte weder die Kraft noch die nötigen Mittel, um sich und Gilbert gegen Russland zu verteidigen.

Der letzte Krieg hatte ihn schwer mitgenommen. Körperlich, mental, wirtschaftlich.

Ludwig war schwach.

Es war die Hilfe der westlichen Alliierten die er brauchte. Er musste darauf vertrauen, dass sie ihn, den sie vor wenigen Jahren noch als ärgsten Feind bekämpft hatten, nun schützten und unterstützten. Er musste dafür sorgen, dass sie ihm vertrauten und verstanden, dass er nichts mehr wollte als in Frieden leben.

Würden sie bereit sein den Wiederaufbau seines Hauses zu unterstützen, wenn sie ihn an Gilberts Seite im Hause Russland wüssten?
 

Ludwig sagte nein.

Gilbert saß daneben und schwieg. Was sollte er auch sagen?

Derjenige, die Entscheidungsgewalt hatte über seinen Verbleib war nicht er selbst sondern Russland.

Er verstand, was in seinem Bruder vorging.

Er kannte die Angst, denn sie war auch die seine…und doch. Gilbert konnte den winzigen Hoffnungsschimmer nicht aufgeben, dass Russland ausnahmsweise es gut meinte.

Er unterdrückte den Gedanken, dass es vielleicht sogar besser wäre, wenn sie gemeinsam unter Russlands großem Dach lebten als alleine, denn er wusste, wie grob Russland war.

Ludwig sollte nicht darunter leiden.

Er verstand Ludwigs Nein, doch es ließ ihn traurig werden.

Immerhin, so dachte er, hatte Ludwig gezögert.
 

Immerhin konnte sie sich noch sehen, wenn sie sich auch nicht mehr das Haus teilten, tröstete sich Ludwig und blickte fast schon sehnsüchtig zu seinem Bruder herüber.

Gilbert starrte ausdrücklos zurück.

Wie würden sie selbst das noch können?



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