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Hetalia-Oneshots

von

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Gern geschehen

Laut hallte die leicht krächzende Stimme des Engländers an den Wänden nieder und Ludwig brauchte sich nicht umzusehen, dass die umstehen Länder, wie er selbst, genervt die Augen verdrehten.

Während Francis den ihn mit überschwänglich umschmeichelte, schien Arthur mal wieder auf Hundertachtzig. Schrie, tobte und missbrauchte die Hoteleinrichtung als Wurfobjekt.

Alles wie üblich. Der einzige der wahrscheinlich seinen Spaß daran hatte, war ein gewisser Amerikaner, der ganz froh war, mal Ausnahmsweise nicht Ursache des Ausbruchs zu sein.

Eigentlich war der Grund ziemlich trivial dachte Ludwig, während er seinen Kaffee austrank und Liechtenstein zum Abschied zunickte, als diese sich auf ihr Zimmer verzog. Sie mochte so lautes Geschrei nicht und war die Erste die das Hotelfoyer verließ, um die beiden Streithähne, denn inzwischen war Francis auch zum Fluchen übergegangen, allein zulassen.

Eder der den Franzosen kannte, wusste dass dieser keinen Augenblick zu verpassen gedachte, in dem er mit jemand die Laken teilen konnte. England war, aus welchen Gründen auch immer, sein Lieblingsopfer und manchmal schien es Ludwig auch, als würde dieser darauf anspringen.

Natürlich würde dieser es nie zu geben, musste er dich sein Gentleman-Image erhalten und dazu gehörte sicher nicht, sich mit lüsternen Franzosen herumzutreiben, die ihr Partner häufiger wechselten als ihre Unterhosen.

Ludwig überlegt ob er auch gehen sollte, als er auch Österreich und Russland den Raumverlassen sah.

Ivan, war jemand mit dem man sich nicht gerne anlegte und ihn zu nerven war wohl höchst unklug, weswegen sowohl England als auch Frankreich in Gegenwart des großen Russen; Ludwig hatte heute neben ihm gesehen und sich ungewohnt klein und schmächtig gefühlt, er hatte a nicht grundsätzlich was gegen Russland, aber irgendwie schätze er doch ein bisschen räumliche Abstand zwischen ihm in sich; wenigstens etwas zurückhielten.

Und Österreich hatte zwar die Angewohnheit ihn was es ging mit teils wiedersprüchlichen und unpassenden Beleidigungen zu bedenken und ihn immer wieder zu zeigen, dass er hin eigentlich nicht ausstehen konnte, aber sie waren beide ein Stück weit Vernuftsmenschen und mochten es nicht wenn Ressourcen verschwendet wurden, was das Arbeiten mit ihm auf einer kollegialen Ebene vereinfachte, ebenso wie die Tatsachen, dass Roderich ihn verstand, wenn er in seiner Muttersprache redete…er verstand Roderich zwar nur, wenn er sehr langsam sprach und sich bemühte keine zu Mundsprachlichen Begriffe zu verwenden, aber im allgemeinen kam es dadurch zu weniger Missverständnissen, als bei Gesprächen auf englisch, wenn beide Gesprächspartner dieses als Fremdsprache erlernt hatten.

Ohne die beiden hatte er nun niemanden mehr, der entweder durch bloße Anwesenheit einschüchternd wirkte oder durch die kulturelle Nähe in der Lage war, seine Signale zu verstehen und ihm im äußersten Notfall zu helfen, wenn es galt die Hotellobby zu retten. Insgeheim fragte er sich zudem warum er sich überhaupt verantwortlich fühlte, aber das Gefühl verdrängte er schnell wieder, denn wenn er es nicht anpackte, wer würde es dann tun? Die Nordischen Länder hatten sich schon verzogen, auf die beiden Italiener, Griechenland oder Spanien konnte man nicht wirklich hoffen, Belien würde nen Teufel tun und sich mit England anlegen und ein Teil der ehemaligen Ostblockstaaten prosteten sich auf einen weitere überlebte Sitzung in Gegenwart von Russia mit Vodka zu, während America sich auf einem Sofa nieder gelassen hatte und Popcorn mümmelte, indes er dem Geschehen zusah.
 

Ludwig verstand wirklich nicht, warum sich England so anstellte. Eder konnte sehen, dass er eigentlich nicht so abgeneigt war, dass Francis mit ihm ein Zimmer teilte. Denn das war den Grund für den Ausbruch. In der Hoffnung bei jemand anderem Unterschlupf zu bekommen und so einen erhöhten Spaßfaktor zu erzielen als wenn er allein in einem Hotelzimmer übernachtete, hatte Francis kein Zimmer gebucht.

Zu seinem Leidwesen hatten sich jedoch alle, die er gebeten und bezirzt hatte, partout geweigert, ihn in den eigenen vier Hotelwänden aufzunehmen.

England war der letzte gewesen, bei dem er es versucht hatte und die Personifikation Deutschlands konnte nicht umhin zu glauben, dass Francis von Anfang an geplant hatte, den Engländer zu fragen, jedoch vorher alle anderen in Frage kommenden Personen probiert, damit Arthur nicht auf die Idee kam, deswegen abzulehnen.

Was dieser vermutlich auch wusste, nur war er einfach zu Stolz einfach zu zeigen, dass er sich freute, wenn Francis bei ihm war und musste deshalb eine Szene machen.
 

Ludwig hatte der Franzose gar nicht erst gefragt.

Das Blau seiner Augen verdüsterte sich, als die Augenbrauen sich über der Nase küssten und er grummelte unwillig. Jetzt war wirklich nicht der Zeitpunkt um darüber nachzusinnen, dass sein langjähriger Lieblingsfeind offenbar jemand hatte, mit dem er noch viel lieber diskutierte und stritt.

Und es war auch ganz sicher nicht der richtige Zeitpunkt, um ärgerlich zu werden, weil man sich ignoriert fühlte.

Ludwig hasste, wenn sein westlicher Nachbar ihn ignorierte. Das alte Gefühl, der Wunsch noch Akzeptanz von Seiten Frankreichs, die alte Wut, wallte einen Moment ihm wieder auf, ehe er es schaffte seine Gesichtszüge wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Er warf einen forschenden Blick auf die Nationen, die noch übrig geblieben waren, doch niemand schien sich noch mit den beiden Streithammeln zu beschäftigen, dann stand er etwas ungelenk, da die Sitzfläche für seine Körpergröße etwas zu tief war, aus dem schwarzen Ledersessel , strich aus dem Anzug und trat auf England zu um diesen den Barhocker aus der Hand zunehmen, den dieser wie eine überdimensionale Steinzeitkeule über den Kopf erhoben hatte.

Warum, dachte er still bei sich, sollte er nich auch mal ein bisschen eigennützig sein dürfen?

„Es entspricht nicht gerade dem Verhalten eines englischen Gentlemans, mit Einrichtungsgegenständen um sich zu werfen, Arthur.“ erinnerte er den Engländer und bemühte sich um einen möglichst sachlichen Ton und sah zu seiner Erleichterung, dass die buschigen Augenbrauen sich in Erstaunen Richtung Haaransatz krümmten und die angriffslustigen Hände schlaff zu dessen Seiten herabfielen.

Ludwig spürte Francis Blick auf sich und eine gewisse Genugtuung durchströmte ihn.

„Statt sich wegen einer solchen organisatorischen Kleinigkeit zu streiten, sollten wir lieber versuchen sie zu lösen.“ Er wandte sich Francis zu, schenkte ihm ein kaum sichtbares Lächeln.

„Francis kann gerne mein Bett benutzen, wenn er möchte. Ich habe ein Zimmer mit Couch gebucht, da ich nicht wusste, ob ich meinen Bruder mitkommen wollte oder nicht.“
 

Wenn Blicke töten könnten. Mit seinem Vorschlag hatte er England die Chance vermasselt, nach langem krakeelen doch einzulenken und den Franzosen, mildtätig wie man war, aufzunehmen.

Auch Francis schien bisschen enttäuscht, aber weder er, noch England konnten nun, vor den versammelten Restnationen, welche neugierig herübersahen als der Streit so plötzlich verstummt war, ablehnen, ohne ihr Gesicht zu verlieren.

Ludwig bemühte sich möglichst sachlich und kühl aufzutreten. Ihm war durchaus bewusst, dass die anderen Nationen ihn oftmals für recht unbeholfen hielten, wenn es um Gefühle und emotionale Beziehungen ging, weshalb es ihnen wahrscheinlich auch nicht verdächtig vorkam, als er die Situation so offensichtlich auf ein rein praktisches Level hob und zu tat als ob er die emotionale Dimension des Streits nicht wahrnahm.

„Dann wäre das ja geklärt.“ zischte Arthur und verließ türenknallend dein Raum, Francis sah leicht wehmütig hinter ihm her, ehe er es schaffte ein nicht ganz perfekt mit Liebenswürdigkeit getarntes, ironisches „Danke Ludwig.“ zu murmeln.

Er selbst setzt sein geschäftlichstes, unverfänglichstes Lächeln auf, als er antwortete und sich zum Gehen wandte.

„Gern geschehen.“



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