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Strangers

Wenn Segen zum Fluch wird
von

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Schon wieder ein Vorfall

Chapter Two
 

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Am nächsten Morgen hatte ich den gestrigen Vorfall schon längst wieder vergessen. Ich hatte einfach keine Lust, mir den Kopf über irgendeinen dahergelaufenen Macho zu zerbrechen, zumal ich ihn noch nie gesehen hatte. Vielleicht würde ich ihn auch nie wieder sehen, hoffte ich zumindest. Gelangweilt griff ich nach der Morgenzeitung und begann genüsslich an meinem Frühstücksei rumzuknabbern. Das Titelblatt der Zeitung offenbarte mir heute nichts Berauschendes. Wen auf dieser Welt interessierte es schon, ob irgendwo in der kleinsten Stadt, am Arsch der Welt ein Jahresfest stattfand, oder ob in China ein Sack Reis umfiel. Kalifornien würde eh nichts von einem Fest in Japan mitbekommen.
 

Ich blätterte genervt weiter und erblickte einen kleinen, aber dennoch informativen Artikel. „Adriana Rowe bekam einen Anruf ihrer Psychiaterin, bevor sie sich im Wohnzimmer erhängte.“ Soso diese ach so reichen Mädchen waren also in psychotischer Behandlung. Seufzend stand ich auf und machte mich auf den Weg zur Schule. Und da soll mir noch mal einer sagen, Reiche wären glücklicher. Das war doch die reinste Schönrederei.
 

An der Schule angekommen empfing mich auch schon meine liebste Freundin, doch sie lächelte nicht. Irgendetwas war anders, das erkannte ich zumindest an den Schülermassen, die sich um die Eingangshalle gesammelt hatten. Naruto stand bereits neben Sasuke und versuchte über die Köpfe der Anderen einen Blick zu erhaschen. Kopfschüttelnd nahm ich Hinatas Hand und drängelte mich mit ihr durch, bis nach vorne. Neben Sakura kamen wir dann zum Stehen, welche mich komischerweise anlächelte. Wieso war mir unklar. Als ich wieder nach vorne blickte und etwas erkennen konnte, stockte mir der Atem. Gabrielle Parker eine intelligente Schülerin, welche in eine Klasse unter uns ging, lag blutüberströmt auf dem Boden. So wie es aussah, ist sie vermutlich vom Dach der Schule gesprungen, aber wieso? Ich kannte sie zwar nicht, nur vom sehen, aber sie sah stets fröhlich aus und war auch ein sehr netter Mensch. So jemand hätte doch keinen Grund sich umzubringen.
 

„Nicht schon wieder!“, hörte ich eine schrille Stimme aus der Richtung der Eingangshalle. Diese Stimme gehörte zu niemand anderem als der Direktorin Mrs. Korf. Schockiert schritt sie die Treppen zum Opfer hinunter bis sie schwer atmend zum Stehen kam und sich mit einem Tuch den Schweiß von der Stirn wischte. Abwechselnd sah sie zu den Polizisten und zu uns Schülern. Ich konnte erkennen, wie sie mit dem Polizeioffizier, welcher glatte 20 cm größer war als sie, sprach. Die Größe war nicht verwunderlich, schließlich war Mrs. Korf nicht gerade die größte mit ihren geschätzten 1.50. Als sie ihr Gespräch mit dem Offizier beendet hatte, wurden wir alle in unsere Klassen gescheucht, vermutlich, wie wir sie sonst mit unseren bohrenden Blicken noch mehr zum Schwitzen gebracht hätten. Jedoch hatten wir keinen Lehrer in der Klasse, da diese sich bestimmt berieten, wie sie diesen Vorfall am besten vertuschen sollten.
 

Verträumt starrte ich aus dem Fenster und zerbrach mir, höchstwahrscheinlich als einzige, den Kopf über diese ganzen Vorfälle. Immer noch stets in Gedanken stand ich auf und machte mich auf zum Mädchenklo. Schließlich muss jeder mal auf die Toilette, doch für Hinata galt dies anscheinend nicht, da sie jedes Mal fragte, wieso ich aufs Klo müsste. Freiwillig hockte ich in so einer Stinkbude bestimmt nicht. Am Mädchenklo angekommen, öffnete ich die Tür und betrat den Raum. Prompt blieb ich stehen, als ich eine Stimme vernahm.
 

„Ja sie ist tot“, hörte ich die Stimme sagen, die vermutlich telefonierte. „Mausetot! Toter als tot geht es nun mal nicht. Sie hat sich vom Dach der Schule gestürzt. Also was gibt’s neues?“ Langsam fing das Telefonat an interessant zu werden, doch ich konnte leider den Gesprächspartner der Stimme nicht verstehen. „Ja ich verstehe schon, also bis dann“, hörte ich die Stimme sagen und verschwand schnell aus dem Mädchenklo. Ein paar Schritte rückwärts gehend, sah ich wie Belly die Toilette verließ. Das warf nun erstmal neue Rätsel auf.
 

Als ich merkte, dass ich gegen irgendetwas gelaufen bin, drehte ich mich um und erschrak. Welch ein Glück ich doch auch heute wieder hatte. Wieder lief mir dieser Neji über den Weg, oder etwa ich ihm? Das war ja auch egal! Er sah mich komisch an und fing plötzlich an zu grinsen. Ok das war nun wirklich unheimlich und ich glaubte ihn zum ersten Mal grinsend zu Gesicht bekommen zu haben.
 

„Na, steht du etwa auf mich, oder warum läufst du mir ständig über den Weg?“, fragte er und sein Grinsen wurde breiter und breiter. Warum sagte er so was? Ich hatte bestimmt besseres zutun als ihm über den Weg zu laufen, dass das schon mal feststand.

„Wohl kaum, auf reiche Jungs, die alles in den Arsch geschoben bekommen kann ich gut verzichten!“, schoss es aus mir heraus. Erstaunt über meine Reaktion hielt ich meinen Mund zu. Was tat ich da? Ich schnauzte einen dieser reichen Machos an. Prompt griff er nach meinem Arm und zog mich zu sich. Sein Blick sah nicht gerade freundlich aus, doch ich versuchte meine Angst zu überspielen.

„Du solltest besser aufpassen was du sagst, wenn du mit jemanden wie mir redest! Es könnte dir nämlich sonst noch leid tun.“, raunzte er mich an.
 

„Ach lass doch dieses arme Ding, sie wurde einfach schlecht erzogen“, kam es von Temari die sich gerade zu Neji gesellt hatte. „Sie ist und bleibt nun mal ein Kätzchen ohne Stammbaum“, fügte sie noch grinsend hinzu. Zufrieden mit ihrem Vortrag sah sie mich herabschätzend an, sowie es fast jeder an dieser Schule tat. Ihr Blick durchbohre mich förmlich, es reichte langsam. Ich riss mich los und ging schnurstracks wieder ins Klassenzimmer und setzte mich auf meinen Platz, als auch schon eine Durchsage kam. „Für alle Schüler fällt heute der Unterricht aus, begebt euch bitte schnell nach Hause“ Das hätte ruhig eher kommen können! beschwerte ich mich in Gedanken und verließ mit Hinata das Gebäude.
 

„Hast du Lust heute mit zu mir zu kommen?“, fragte sie leise und lächelte zuckersüß. Ehrlich gesagt wusste ich nicht ob ich diese Frage bejahen sollte oder nicht, schließlich lebt sie mit diesem selbstsicheren Macho unter einem Dach. Aber sie war nun mal meine beste Freundin und da konnte man über eine Feindseligkeit mit ihrem Cousin doch mal hinweggucken.

„Ja gerne“, antwortete ich ihr also und wir machten uns auf den Weg.
 

Nach 5 Minuten bereute ich jedoch ja gesagt zu haben. Ungefähr einen Meter vor uns gingen Naruto, Shikamaru und Neji mit drei weiteren Mädchen, welche wie Sakura, Ino und Temari aussahen. Als sich eine von ihnen umdrehte war mir klar, dass ich keinesfalls falsch lag.

„Na sieh mal einer an!“, grinste Temari und fing langsam an mir gehörig auf die Nerven zu gehen. Keine vier Sekunden später drehte sich auch der Blondschopf neugierig um. Ich merkte, wie Hinata Naruto keines Blickes würdigte, wieso war mir allerdings ein Rätsel.

„Was machst du denn hier du arme Kirchenmaus? Etwa um Geld betteln?“, lachte sie spöttisch, worauf auch Naruto lachen musste und Sakura anfing zu grinsen. Das reichte, so was musste ich mir nun wirklich nicht anhören. Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, doch meine blauhaarige Freundin unterbrach mich.

„Es ist echt armselig, dass du so was fragst, oder bettelst du sie mal wieder um Intelligenz an? Davon hast du ja scheinbar recht wenig“, sprach sie ruhig und sah kurz zu der Blondine.
 

Wie so oft fing Naruto wieder an zu lachen und ich begann mich langsam zu fragen, ob er auch mal etwas anderes täte.

„Der war gut … Ähm. Wie heißt du eigentlich?“, kam es immer noch lachend von dem Blondschopf, worauf er einen giftigen Blick von Temari erntete. Unsere Gegenüber merkten es zwar nicht, doch mir viel auf, dass Hinata die Frage schon verletzte. Schließlich gingen sie schon vier Jahre in ein und dieselbe Klasse.

„Ich bin Hinata H-Hyūga“, presste sie traurig hervor, woraufhin Naruto ihr die Hand reichte. Entweder war der Typ extrem vergesslich oder total bescheuert. Ich tippte auf letzteres.

„Ah ich bin Naruto Uzumaki“, quiekte er zufrieden. „Bist du neu hier? Ich sehe dich nämlich zum ersten Mal“, fügte er noch schnell hinzu.

„Wir gehen seit vier Jahren in dieselbe Klasse“, seufzte Hinata, griff nach meiner Hand und zog mich mit. Das hatte gesessen. Ich warf noch kurz einen Blick zurück und fing an zu schmunzeln, als ich sah, dass wir einen bedröppelten Naruto und vier kopfschüttelnde Klassenkameraden zurückließen.
 

Am Anwesen der Hyūgas angekommen, öffnete sie rasch die Tür, zog mich hinein und schloss diese auch wieder. Langsam begann ich mir Sorgen um Hinata zu machen. Sie war zwar fast immer sehr still, aber anders als heute. Irgendetwas bedrückte sie, das stand fest. Besorgt und verwirrt zugleich sah ich sie an und musterte sie ausgiebig. Noch bevor ich etwas sagen konnte, verschwand sie in der Küche und machte uns heiße Schokolade. Als sie wieder kam, gingen wir die Treppe rauf, in ihr Zimmer. Ich schloss die Tür hinter mir und setzte mich neben sie aufs Bett. Vorsichtig setzte ich zum Sprechen an.
 

„H-Hinata?“ Sie war nervös, was bei ihr unschwer zu erkennen war, wenn sie ihre Fingerspitzen aneinander tippte. War es wegen des Uzumaki?

„Tenten, kannst … k-kannst du heute Nacht bei mir bleiben?“, fragte sie unsicher und sah mich flehend an.

„Ehm. Natürlich, wenn du möchtest“, bejahte ich ihre Frage und schenkte ihr ein Lächeln. Dankend lächelte sie und seufzte erleichtert. Irgendetwas bedrückte sie doch, schließlich war sie nicht umsonst so nervös.

„Am besten sagst du deiner Mutter bescheid, sonst macht sie sich noch Sorgen“, hauchte sie leise. Nickend verschwand ich darauf, die Treppe herunter zum Telefon.
 

Ich tippte meine Nummer in das silbern glänzende Telefon ein und sah, dass nun auch Neji eintraf. Nun geh schon ran! Kurz darauf nahm meine Mutter ab und ich erzählte ihr von dem Vorfall an der Schule und, dass ich bei Hinata übernachtete. Meine energische Mutter, war leicht zu überzeugen, falls sie einmal nein sagte, wusste ich was ich sagen müsste, damit sie sich um entschied. Nachdem ich das Telefonat beendet hatte ging ich auch schon wieder zu meiner Freundin und setzte mich neben sie. „Also, irgendwas bedrückt dich doch, was ist denn los?“, fragte ich sie vorsichtig und sie lächelte kurz.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das war’s erstmal, im nächsten Kapitel werden Tenten und Hinata den mysteriösen Selbstmorden auf den Grund gehen, doch sie müssen aufpassen, nicht das sie sonst noch zur Zielscheibe werden. Naruto wird noch kräftig über seine Fragen nachdenken und Sakura wird erkennen, dass nicht alle ihrer Freunde richtige Freunde sind. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2010-10-22T08:42:09+00:00 22.10.2010 10:42
Ich habe deine FF gerade entdeckt und muss sagen ich finde sie klasse.
Die Idee aus der Sichtweise TenTens zu schreiben gefällt mir extrem und beeindruckt mit zusammen mit der Konstellation deines Schreibstils.

Naruto könnte man einfach nur schlagen und schreien er solle wach werden in diesem Kapitelchen. -.-
Das kann er der armen Hinata doch nicht antun - wie kann ein einzelner Junge nur so extrem doof sein. xD
Ich hoffe wirklich das Sakura bald wach wird und aus ihrer naiven Welt bemerkt, was sie eigentlich für Freunde hat.

Ein sehr schönes Kapitelchen!

♥xSunshine

Von: CioccolatoFluff
2010-02-28T16:19:21+00:00 28.02.2010 17:19
Mooooosh! X3

Das Kapi ist dir ja mal richtig gut gelungen! :D
Es macht richtig spaß die Geschichte mit Tenten und Hinata mitzuverfolgen. Man kann sich richtig in sie reinversetzen.

Vorallem die Szene mit Naruto ist am besten. ;D
Wie man sieht, hat er sich nicht sonderlich verändert. Was ich auch so stark gehofft hatte. q__q Wie würde es denn auch aussehen wenn Naruto einen auf Obermacho macht?! XD Ne, ne, ne! Ist schon alles gut so wie du das machst. :D

Ich freu mich schon sehr auf dein nächstes Kapi! >///<


Von:  Yuri-Hiwatari
2010-02-28T16:11:29+00:00 28.02.2010 17:11
Ah einfach spitze :3
Ich muss sagen!! So toll!! *_______________*
Ich liebe deine FF!!! ♥

>>„Na, steht du etwa auf mich, oder warum läufst du mir ständig über den Weg?“<<
Das war ja mal richtig geil xD Ganz anderes als ich von Neji erwartet habe X)

>>Kätzchen ohne Stammbaum<< ich find den Ausdruck wiei süß >.< [auch wenn vl. von Temari nicht nett gmeint ist]

Aber die geilste Aussage:
>>Es ist echt armselig, dass du so was fragst, oder bettelst du sie mal wieder um Intelligenz an? Davon hast du ja scheinbar recht wenig.<<
Oh Gott ich ab mich nicht mehr eingekriegt vor lachen xDDDDDDDD

Ach wie süß!! Ich liebe die Bezeihung von Tenten und Hinkte *___*
So richtig süß!!! <3

Ah ich frag mich schon was Hina ihr erzählen will? *___*
Boeh ej xDD ich wird nicht schlafen können >.<
Ich will es wissen X)

Super Kapitel!! ♥
Von:  TheYearling
2010-02-28T16:10:10+00:00 28.02.2010 17:10
Monileinchen :D

Deine Geschichte hat was. Sie wirkt auf mich sofort spannend, aber ich denke mal da wird noch einiges an Romantik auf mich zukommen o__ô
Liege ich da richtig?
Deine Sätze lesen sich sehr flüssig und man hat keine Probleme der Handlung zu folgen.

In diesem Kapitel könnte Naruto wirklich gegen die Wand schlagen u__û'
Wie kann man nur so blöd sein, aber ich lass mich überraschen und bete zu Gott, dass er noch ein bisschen Grips in der Birne hat xD

Alles in allem; ein sehr schönes Kapitel - ich freu mich auf mehr :D

♥.Pinks



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