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Traum oder Wirklichkeit?

Der Beginn eines neuen Lebens...
von

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Die Cross Academy


 

Erste Kapitel – Die Cross Academy
 

Kate ließ ihren Blick wachsam über ihre Umgebung schweifen. Sie war bei weitem kein Angsthase, doch nachts allein durch einen Wald zu laufen – und mochte der Wald auch noch so klein sein – sorgte dafür das ihre Fantasie mit ihr durch ging. Die Schatten um sie herum nahmen Formen an und auch wenn sie wusste dass sie sich das alles nur einbildete, konnte sie nicht verhindern dass ihre Schritte sich beschleunigten. Die Durchquerung des Waldes dauerte nur 10 Minuten und als sie endlich den Waldrand erreichte, atmete die junge Frau erleichtert auf. „Das nächste mal nehme ich den längeren Weg.“, murmelte sie. Wenn sie von hier verschwinden wollte hatte sie noch viel zutun. Erst einmal musste sie zur Bank und ihr Konto leerräumen. Es wäre einfach zu gefährlich unterwegs ihre Karte zu benutzen, denn so konnte man sie ganz leicht finden. Sie musste sich beeilen. Der letzte Bus fuhr um 23:05 Uhr und als sie vorhin auf ihr Handy geschaut hatte, war es schon 22:45 Uhr gewesen. Da der Spielplatz am Rande des Dorfes war und die Bank so ziemlich in Mitte beschloss sie zu rennen, anders würde sie den Bus nichtmehr bekommen und dann saß sie hier bis zum nächsten Morgen fest. Dank dem Neuschnee geriet Kate immer wieder ins straucheln, doch es gelang ihr einen Sturz zu verhindern. Als sie dann schließlich bei der Bank ankam atmete sie schwer und die Kälte war aus ihren Gliedern gewichen. Dafür schwitze sie nun allerdings ziemlich. Wenn sie nicht schnell schaute das sie ins warme kam, würde sie sich eine dicke Erkältung einhandeln.
 

Sie schob ihre Karte in den dafür vorgesehenen Schlitz und wartete ungeduldig darauf dass die Tür sich öffnete. Da sie es nicht wagte ihr Handy wieder anzuschalten, musste sie sich auf ihr Zeitgefühl verlassen und das sagte ihr dass sie sich beeilen musste. Als die Tür sich öffnete lief sie schnellen Schrittes zu einem der Automaten und machte sich daran ihr Geld abzuheben. Auf ihrem Konto war genügend um die nächste Zeit durchzukommen. Was sie danach machen würde wusste sie noch nicht, doch dank dem Erbe ihres Vaters – das auf einem anderen Konto war und das sie zur gegebener Zeit abheben konnte – dürfte sie zumindest Geldtechnisch keine Probleme haben. Gerade als sie an der Bushaltestelle ankam bog der Bus um die Ecke. >Gerade noch erwischt.< Sie stieg ein, kaufte sich eine Fahrkarte und setzte sich dann ganz nach hinten. Der Bus war außer zwei weiteren Fahrgästen komplett leer. Kein Wunder, wenn man die Uhrzeit bedachte. Auf der Fahrt in die Stadt kamen ihr die Worte ihrer Mutter wieder in den Sinn. Kate presste die Lippen fest aufeinander und sah aus dem Fenster ohne wirklich etwas zu sehen. Jetzt wo sie wirklich im Begriff war ihr altes Leben hinter ihr zu lassen, wurde ihr klar was sie alles aufgab. Es war nicht nur ihre Mutter die sie zurückließ. Nein, da waren auch noch ihre Freunde. Zugegeben, es waren nicht besonders viele, denn die junge Frau hielt nichts von oberflächlichen Freundschaften, trotzdem schmerzte es. Am schlimmsten waren jedoch die Schuldgefühl die langsam in ihr hochkrochen.
 

Ihre Freunde würden sich Sorgen machen wenn sie von einem auf den anderen Tag verschwinden würde und auch wenn ihre Mutter nicht zur Polizei gehen würde um sie als Vermisst zu melden, ihre Freunde würden es tun. Und das musste sie verhindern. Sie wollte nicht dass nach ihr gesucht wurde und dass die anderen sich Sorgen um sie machten. >Eine letzte Sms…< Kate kramte ihr Handy aus ihrer Jackentasche und schaltete es wieder an. Kurz darauf piepte es zweimal. Zwei verpasste Anrufe. Ihre Mutter und ihre beste Freundin. Bei ersterer verdüsterte sich ihr Blick ein wenig. >Reiß dich zusammen Kate.<, sagte sie sich selbst. Die Busfahrt würde noch mindestens 15 Minuten dauern, sie hatte also Zeit sich in Ruhe zu überlegen was sie ihrer Freundin schrieb. Wieder musste sie die Tränen zurückdrängen. Das was sie zurück ließ war viel, doch sie konnte so nicht weiter machen. Es ging einfach nicht. Sie war kurz davor in tausend Scherben zu zerbrechen. In solch einer Situation durfte man nicht an andere denken. Man musste sich um sich selbst kümmern bevor es zu spät war. Ihre einzige Hoffnung war das ihre Freunde es verstanden. Wer wusste schon was die Zukunft brachte. Vielleicht würde sie eines Tages sogar zurückkehren, auch wenn sie sich das im Moment noch nicht vorstellen konnte.
 

Wenig später klappte schaltete sie das Handy mit einem traurigen Lächeln wieder aus. Sie würde es am nächsten Bahnhof entsorgen und damit den letzten Faden zu ihrer Heimat zertrennen.
 

In der Stadt angekommen quartierte sie sich für eine Nacht in einem Hotel nahe des Bahnhofs ein, denn dieser war dank der Uhrzeit schon lange geschlossen. Die Leute sahen sie zwar merkwürdig an – kein Wunder wenn man bedachte das sie aussah als hätte sie eine Nacht durchgemacht – aber das störte sie wenig. Sollten sie doch denken was sie wollten. Es war ihr egal. Schließlich würden sie sich nie wieder sehen.
 

Als sie schließlich am nächsten Morgen im Hauptbahnhof stand ließ sie ihren Blick nachdenklich über die Anzeigetafel schweifen.

>Wohin soll ich fahren? Oder besser, wo will ich mein zukünftiges Leben verbringen?<

Die junge Frau stand sehr lange vor der Tafel. Schließlich entschied sie sich für den Norden Deutschlands. Sie liebte das Meer und das Wetter dort oben sollte richtig schön sein. >Das letzte Mal das ich am Meer war ist schon so lange her. Ja ich denke das ist eine gute Entscheidung.< Sie kaufte sich ein Ticket für den nächsten Zug der in den Norden fuhr und setzte sich dann auf einen der Stühle die in der großen Halle verteilt herumstanden. Es gab unzählige Bahnhofsgeschäfte. Von Essensständen bis hin zu einem Zigaretten Laden. Eines dieser Geschäfte fiel ihr jedoch besonders ins Auge. Der kleine Laden war zwischen den anderen kaum zu entdecken und die meisten nahmen ihn wahrscheinlich nicht wahr, doch für Kate bedeutete er Ablenkung. >Ein Bücherladen.. was besseres hätte mir gar nicht passieren können.< Das erste Mal seit Stunden schlich sich wieder so etwas wie ein Lächeln auf ihr Gesicht. Ihr Zug würde erst in 2 Stunden abfahren. Genug Zeit also um ausgiebig zu stöbern. Kate hob ihren Rucksack vom Boden auf und schritt auf das Geschäft zu.
 

Nicht selten musste sie vorbeeilenden Menschen aus dem Weg gehen. So früh am Morgen war hier unglaublich viel los. Ob es nun Schulkinder waren oder Berufstätige Erwachsene, jeder eilte von einem Ort zum andere. Manche kauften sich noch etwas zu Essen oder eine Zeitschrift und verschwanden dann in dem Gang der zu den Zuggleisen führte. >Ich sollte mir auch noch was zu trinken und Essen kaufen bevor ich zum Zug muss. Schließlich wird die Fahrt ziemlich lang.< Eine leise Glocke erklang als sie die Tür zu dem Büchergeschäft öffnete. Der Mann an der Kasse sah kurz zu ihr hinüber und war schon im Begriff her zu kommen, als sie kurz den Kopf schüttelte.
 

„Ich will mich nur ein bisschen umsehen.“, sagte sie freundlich.

Der ältere Mann lächelte sie und nickte.
 

„Vielleicht finden sie ja etwas das ihnen gefällt.“
 

„Da bin ich ziemlich sicher. Aber sagen sie, haben sie auch Mangas?“ Eigentlich hatte sie nicht vorgehabt nach etwas bestimmten zu suchen, doch wenn sie schon hier war konnte es ja nicht schaden mal nach ihrem Lieblingsmanga zu schauen. Schließlich hatte sie außer ihren Freunden auch noch ihr ganzes Hab und Gut zurück gelassen.
 

„Ja natürlich.“
 

Er führte sie um eine Ecke und zeigte ihr den Manga Bereiche. Der Laden war größer als er von außen betrachtete aussah.
 

„Das ist wirklich viel Auswahl.“, sagte sie nachdenklich.
 

„Das kommt davon dass wir viele Teenager als Kunden haben. Und bei diesen sind Mangas sehr beliebt.“ Kate sah erschrocken nach hinten. Ihr war gar nicht aufgefallen das der ältere Mann noch immer hinter ihr stand. Jetzt lächelte sie jedoch.
 

„Das erinnert mich an meine eigene Schulzeit. Allerdings waren da doch etwas andere Sachen beliebt.“
 

„Suchen sie etwas Bestimmtes?“
 

„Ja allerdings. Sagt ihnen Vampire Knight etwas?“
 

„Ja, einen Moment.“
 

Er ging zielstrebig einige Regale entlang und blieb dann schließlich vor einem stehen. Kate, die ihm gefolgt war, starrte nun verwundert auf ihren Lieblingsmanga.
 

„Ich hätte nicht erwartet das sie alle Teile haben.“, sagte sie überrascht.
 

„Das haben wir normal auch nicht. Aber gestern kam eine neue Lieferung.“
 

„Da hatte ich ja Glück.“
 

Die junge Frau nahm eines der Bücher in die Hand und blickte auf das Cover. Kaname stand mit dem Rücken zum Betrachter und blickte über seine Schulter hinweg, während Yuuki ihn von vorne umarmte. Sie war so in die Betrachtung des Mangas vertieft dass sie gar nicht bemerkte wie der ältere Mann mit einem Lächeln auf den Lippen zur Kasse zurückkehrte. >Im Vergleich zu deren Welt ist unsere richtig langweilig. Wie gern würde ich aus dieser Welt ausbrechen oder diese Leute einmal kennenlernen. Doch das ist alles nur der Fantasy eines anderen entsprungen. Es ist nicht Real.. naja, aber jeder hat doch seine Träume.< Obwohl ihr klar war das ihre Träume nur Wunschdenken waren, war sie nicht bereit davon abzulassen. Wenn sie ein Buch oder einen Manga las vergaß sie kurzzeitig wer sie war. Sie verlor sich in den Abenteuern fiktiver Charakter und malte sich aus wie es wohl sein würde selbst an deren Seite zu stehen. Es ging teilweise sogar so weit das sie richtig mit ihnen mit fieberte, bitterliche weinte wenn einer von ihnen starb oder wütend wurde wenn etwas mal nicht so lief wie es sollte. Viele ihrer Freunde waren der Meinung sie würde zu viel lesen. Vielleicht stimmte das sogar, aber sie las lieber den ganzen Abend als sich in irgendeiner Disco zu betrinken wie manch anderer in ihrem Alter es machte. >Da ist mein Hobby doch eindeutig ungefährlicher und geldsparender..<
 

Am Schluss kaufte Kate alle 8 Bände ihres Lieblingsmangas. Der Mann an der Kasse wünschte ihr noch einen schönen Tag und kurze Zeit später verließ sie das Geschäft wieder. Jetzt hatte sie genug Lesestoff bis ihr Zug endlich fuhr. Dass sie die Bücher schon auswendig kannte machte dabei keinen Unterschied. Egal wie oft sie diese auch durch las, sie hatten immer den gleichen Effekt auf sie. Sie wurden niemals langweilig. Außerdem meinte sie sich zu erinnern dass bald Band 9 rauskommen würde….
 

X::.
 

Kate ließ sich entspannt auf den Sitz sinken. Ihr Atem flog, sie schwitze ein wenig doch ansonsten ging es ihr gut. Das war gerade nochmal gut gegangen. Die junge Frau war so ins lesen vertieft gewesen das sie ihren Zug fast verpasst hätte. Da sie die letzten Meter hatte rennen müssen war sie dementsprechend außer Atem. Ihren Rucksack legte sie auf den Sitz neben sich ehe sie sich zurück lehnte und kurz die Augen schloss. >Wenn wir ankommen brauche ich erst einmal neue Klamotten. Die alten sind ja schon fast eklig.<, dachte sie sich seufzend. Die Fahrt würde 8 Stunden dauern, also ungefähr bis 16 Uhr. Falls der Zug sich natürlich nicht durch irgendwas verspätete. Umsteigen musste sie zum Glück nicht, darauf hatte sie extra geachtet. Es war Kate ein Rätsel wieso, aber der Gedanke dass sie nochmal umsteigen muss machte sie immer furchtbar nervös. Sie hörte wie die Wagon Tür sich öffnete und machte ihre Augen wieder auf. Herein kam ein kleiner Junge mit seiner Mutter. Diese schleppte einen riesigen Koffer hinter sich her der ziemlich schwer aussah. Die beiden setzten sich auf die andere Seite des Ganges. Die junge Frau wandte ihren Blick wieder ab und sah kurz zum Fenster hinaus ehe sie sich wieder ihrem Manga zuwandte. Der Lesestoff würde zwar nicht für die ganzen 8 Stunden reichen, aber sie musste sich mit etwas beschäftigen.
 

Ein paar Stunden später aß sie die Sandwiches die sie sich in einem der Bahnhofläden gekauft hatte, denn ihr Magen knurrte überdeutlich. Da ihr die Augen vom stundenlangen lesen weh taten, legte sie ihre Mangas erst einmal zur Seite. Eigentlich wäre das Beste sie würde noch ein wenig schlafen, doch das konnte sie nicht wenn sie allein reiste. Die Sorge darüber das ihr einfach jemand ihr Gepäck im vorbeigehen klauen könnte während sie selig ruhig schlief hielt sie wach. Selbst wenn sie schlafen wollte, sie könnte es nicht. Vor allem nicht im sitzen. Zugegeben, Gepäck hatte sie nicht gerade viel und außer dem Bargeld war auch nicht wirklich etwas Wertvolles dabei, riskieren wollte sie es dennoch nicht. Der Zug wurde langsamer als er in den nächsten Bahnhof einfuhr. Kate schenkte dem wenig Beachtung, schließlich waren sie die letzten Stunden an vielen Bahnhöfen vorbei gekommen. Erst als sie von der Seite angesprochen wurde wandte sie sich vom Fenster ab.
 

„Entschuldigung?“
 

Die junge Mutter von vorhin stand neben ihrem Sitz.
 

„Ja?“, fragte Kate freundlich. Der kleine Junge sah neugierig zu ihr auf während er die Hand seiner Mutter umklammerte.
 

„Würden sie mir vielleicht helfen aus dem Zug zu kommen? Wir müssen hier umsteigen aber mit Christoph und dem schweren Koffer..“ Sie sprach den Satz nicht zu Ende aber der Jüngeren war auch so klar was sie sagen wollte. Mit Koffer und Kind würde sie es ohne Hilfe niemals rechtzeitig zum nächsten Zug schaffen. Kate zögerte kurz und stand dann auf.
 

„Natürlich.“
 

Der Junge umklammerte die Hand seiner Mutter so stark das sie beschloss den Koffer zu nehmen.
 

„Danke.“
 

>Uff, der ist ja echt schwer. Schleppt sie Steine mit sich herum?< So eilten sie zusammen zur nächsten Tür gerade als der Zug anhielt. Die Mutter stieg mit ihrem Kind aus und nahm von Kate dann den Koffer entgegen.
 

„Danke. Vielen Dank für ihre Hilfe.“, lächelte sie.
 

„Kein Problem.“
 

Die Türen schlossen sich wieder und wenig späte fuhr der Zug wieder an. Danach eilte die schwarzhaarige mit langen Schritten wieder zurück zu ihrem Sitz. Ihr Rucksack lag noch an Ort und Stelle und ein kurzes nachsehen sagte ihr das alles noch da war. Vielleicht übertrieb sie auch ein wenig mit ihrer Angst. Wie oft wurde in einem Zug Gepäck geklaut? Sie wusste es nicht. >Lieber vorsichtig als am Schluss ohne da zustehen<, dachte sie entschieden.
 

Der Rest der Fahrt verlief ohne große Vorkommnisse. Der Zug fuhr um Punkt 16:00 Uhr in den Bahnhof ein und Kate stieg aus. >Nun.. und jetzt?< Zuerst einmal sollte sie sich ein Hotel suchen. Danach konnte sie über alles Weitere nachdenken. Da sie allerdings keine Ahnung hatte wo sie hier ein Hotel finden konnte, ging sie zur Rezeption.
 

„Entschuldigen sie. Könnten sie mir sagen wo ich hier ein gutes Hotel finde?“, fragte sie die Frau. Diese nickte und erklärte ihr dann freundlich den Weg. „Dankeschön.“ Die junge Frau sah auf den Zettel hinunter den die andere ihr geschrieben hatte. Dort war der Weg beschrieben. Anscheinend war das Hotel ein gutes Stück weit entfernt. Kate zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg. Je weiter sie ins Stadtinnere eindrang, desto grüner schien es zu werden. Gar nicht zu vergleichen mit den Großstädten ihrer Heimat. Da sie auf dem Land aufgewachsen war fühlte sie sich auch nur dort wohl. So schön diese Stadt auch sein mochte, hier würde sie irgendwann eingehen wie eine Blume ohne Wasser. Da sie sich allerdings erst einmal eine Wohnung suchen musste – und das möglichst schnell – blieb ihr keine andere Wahl als hier in einem Hotel zu bleiben. Für die erste Zeit.
 

Sie war nur noch wenige hundert Meter vom Hotel entfernt als um sie herum auf einmal die Straßenlampen verloschen und sie in völliger Dunkelheit stand. Da sie tiefsten Winter hatten war die Sonne schon vor einer halben Stunde untergegangen. Die junge Frau schüttelte kurz den Kopf und schritt dann weiter. Ein Geräusch hinter ihr ließ sie jedoch erstarrten. Es hörte sich an als würde etwas an der Wand entlang kratzen… Kate wollte sich gerade umdrehen um sich zu versichern dass sie mal wieder Gespenster hörte als etwas gegen ihren Hinterkopf knallte. Schmerz explodierte an dieser Stelle und eine Sekunde später wurde es schwarz um sie herum.
 

X::.
 

Nur langsam verzog sich die Schwärze in ihrem Inneren. Ihre Sinne erwachten langsam wieder. Sie hörte Stimmen um sich herum, war jedoch nicht in der Lage ihre Augen zu öffnen. Jemand berührte sie an der Schläfe und drehte ihren Kopf vorsichtig zur Seite.
 

„Sie muss von hinten niedergeschlagen worden sein.“, sagte eine männliche Stimme in ruhigem Tonfall.
 

„Aber wie kommt sie hier her? Sie scheint keine Schülerin der Cross Academy zu sein.“ Wieder jemand anderes der sprach. Seine Worte verwirrten die junge Frau. >Cross Academy?<
 

„Was machen wir mit ihr Kaname-sama?“
 

Diesmal eine weibliche Stimme. Bei Erwähnung des Namens dachte Kate sie habe sich verhört. Wieder versuchte sie ihre Augen zu öffnen und diesmal funktionierte es, wenn auch ziemlich langsam. Sie öffnete ihre Augen einen Spalt breit. Im ersten Moment sah sie alles nur verschwommen, doch dann wurde das Bild scharf. Über ihr kniete ein junger Mann in weißer Kleidung. Als er sah dass ihre Augen offen waren ließ er ihren Kopf wieder los.
 

„Sie ist wach.“, sagte jemand hinter ihm.
 

„Sei still Hanabusa.“
 

>Cross Academy, Kaname-sama, Hanabusa.. was geht hier ab?<, fragte sie sich verwirrt. Endlich erkannte sie das Gesicht des Mannes über ihr. Ihre Augen öffneten sich noch ein Stück weit, ihre Verwunderung war nicht zu übersehen.
 

„Wie geht es dir?“
 

Dieser ruhige Tonfall, die braunen schulterlangen Haare und vor allem diese Augen. Kate war sich absolut sicher dass sie träumte. Das über ihr war Kaname Kuran, daran bestand kein Zweifel. Das war zu viel. Ihr Verstand zog die Notbremse.
 

X::.
 

Als Kate das nächste Mal erwachte war sie allein. Sie starrte die weiße Decke über sich einen Moment an ehe sie ihren Blick schweifen ließ. Anscheinend lag sie in einem Krankenzimmer. Das sagte ihr zumindest die Einrichtung. Doch wie war sie hier her gekommen? Das mit Kaname hatte sie nur geträumt. Ein Gespinst ihres Wunschdenkens. Was war aber davor passiert? Die junge Frau erinnerte sich dunkel an den Schmerz der von ihrem Hinterkopf ausgegangen war. Dann hatte sie das Bewusstsein verloren. Auch jetzt schmerzte ihr Hinterkopf noch immer doch es war auf ein erträgliches Maß gesunken. Gerade als sie sich aufrichten wollte ging die Tür des Zimmer auf.
 

„Oh, wie schön. Du bist wach.“
 

Herein kam ein blonder Mann mit seltsamen Klamotten der ihr verdammt bekannt vorkam. >Ok… bin ich etwa immer noch bewusstlos und träume?< Kates Blick blieb an ihm hängen. Dann schloss sie die Augen und lehnte sich zurück.
 

„Ich sollte aufhören so viel zu lesen…“, murmelte sie leise vor sich hin.
 

„Was hast du gesagt?“
 

Der blonde Mann hatte sich über sie gebeugt und sah sie nun besorgt an. >Hab ich das etwa laut gesagt?< Als sie nicht antwortete setzte er sich auf einen Stuhl neben ihr Bett.

„Kaname-kun hat dich bewusstlos auf dem Schulgelände gefunden. Kannst du dich noch an etwas erinnern?“, fragte er besorgt. Da sie nicht wusste was sie sonst sagen sollte erzählte sie ihm woran sie sich noch erinnerte.
 

„Ich war auf dem Weg zum Hotel als etwas gegen meinen Hinterkopf geknallt ist. Danach ist alles schwarz.“ Sie legte eine Hand an ihre Stirn und setzte sich dann langsam wieder auf. Sofort wurde ihr schwindlig also schloss sie die Augen und atmete tief durch.
 

„Du solltest dich noch nicht aufsetzen.“ Die junge Frau ignorierte diese Worte. Da sie keine Lust hatte hier weiter zu liegen schwang sie langsam die Beine über die Matratze.
 

„Was machst du denn da. Du darfst noch nicht aufstehen.“ Der blonde Mann versuchte sie wieder zurück aufs Bett zu drücken, doch Kate schüttelte vorsichtig den Kopf.
 

„Ich hab schon genug gelegen.“, entgegnete sie entschieden. „Was ist eigentlich passiert und wo bin ich?“
 

„Kaname-kun hat dich auf dem Schulgelände gefunden und hier her gebracht. Du bist in der Cross Academy. Ich bin der Rektor Kaien Cross.“, erklärte er ihr schnell. Seine Versuche sie zurück ins Bett zu kriegen hatte er noch nicht aufgegeben und so stand sie lieber auf. Im ersten Moment war sie ganz schön wacklig auf den Beinen, dennoch schaffte sie es ruhig stehen zu bleiben.
 

„Cross Academy?“, fragte sie sich leise. Allmählich wunderte sie sich wirklich über all das hier. Es konnte nur ein Traum sein, leider kam es ihr nicht wie einer vor. „Was zum Teufel geht hier vor…“
 

~*°°*~
 

Jetzt stellt sich einem doch die Frage, wie kam Kate an die Cross Academy? Erst wird sie niedergeschlagen, dann wacht sie dort auf. In einem Anime.. Tja, die Frage wird sie noch lange beschäftigten denn im nächsten Kapitel beschließt der gute Kaien sie als Schülerin aufzunehmen. Es geht also ans erkunden des Geländes und dabei stößt Kate auch wieder auf die Night-Class ;) Ob sie Kaien sagt das sie all das aus einem Anime kennt? Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel...
 

Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen ;-)
 

Bis zum nächsten Mal,
 

Bereth



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-05-05T19:39:46+00:00 05.05.2010 21:39
hiho,
naja also von der handlung her weiß man ja noch nicht allzu viel, verständlich es ist der Anfang deiner FF.
ich muss dazu sagen der Prolog war für mich persönlich sehr ansprechend grade diese ungelöste frage wieso Kate sich entschließt ihre sachen zu packen hält mich schon bei der stange *g*

Mir gefällt wie du schreibst und damit meine ich nicht einfach "ja haste fein gemacht" dein ausdruck und deine grammatik sind sehr gut und was vor allem heraussticht sind deine Beschreibung, bisjetzt zwar nur die der umgebung aber ich denke das du, wenn gefühle ins spiel kommen werden meine erwartung voll erfüllst.

also ist im großen und ganzen zu sagen du wanderst auf die favo liste und ich freue mich aufs nächste kapiten XD

lg
Chaya


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