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Twice

SaxZo / ZoxSa
von

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Hunter becomes hunted

Hallöchen!

Wie bereits erwähnt, ist dies das zweite Mal, dass ich die Story hochlade. Rechtschreibung und Grammatik sollten optimiert sein, wenn immernoch Fehler da sein sollten, interpretiert sie bitte einfach als "künstlerische Freiheit" oder sagt mir Bescheid, damit ich sie korrigieren kann. :)
 

Da es eine FF ist, ergibt es sich von selbst, dass mir nichts außer dem Plot gehört.
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

Liebe Grüße, Sanni
 

*****************************
 

TWICE

Kapitel 1 – Hunter becomes hunted
 

Man begegnet sich immer zwei Mal im Leben. Diese Weisheit hatte Zorro von seinem Meister gelernt.

Bisher war es ihm allerdings herzlich egal gewesen, wie oft ihm jemand über den Weg lief, solange er ihn in Ruhe ließ.
 

Er war Kopfgeldjäger geworden und die meisten seiner Bekanntschaften würden sowieso nie die Chance bekommen ihn ein zweites Mal zu sehen. Entweder weil sie in einer Gefängniszelle verrotteten oder schon vorher im Kampf ihr Leben verloren hatten. Wen kümmerte es? Ihn mit Sicherheit nicht.
 

In einer ihm unbekannten Stadt schlenderte er über den Marktplatz. Wo genau im East Blue er sich befand wusste er nicht und es war ihm auch egal, denn er hatte die Witterung seiner Beute aufgenommen. Und die würde er bis ans Ende der Welt jagen und darüber hinaus, sollte es nötig sein.
 

Mit geschmeidigen Bewegungen wich er dem Ansturm von Leuten aus, die sich alle auf den Marktplatz drängten. Irgendetwas war vorgefallen, das ihr Interesse geweckt hatte. Und als er näher kam, konnte er auch erkennen, was los war. Zwei Personen waren in Streit geraten und einer davon war seine Beute.
 

Früher war er selbst Kopfgeldjäger gewesen, bis er Gefallen daran gefunden hatte nicht nur die Gesuchten zu jagen und darüber hinaus sadistisch zu quälen, sondern auch jeden anderen, der zur falschen Zeit unvorsichtig genug war seinen Weg zu kreuzen.
 

Er war genau die Sorte Mensch, die Zorro auf den Tod nicht ausstehen konnte. Ein Menschenleben mehr oder weniger interessierte ihn zwar nicht, aber er hielt auch nichts davon Unschuldige in Dinge hineinzuziehen, die ihnen besser erspart blieben.
 

Dieses brutale Verhalten hatte das Kopfgeld seiner Beute in kürzester Zeit in eine Höhe getrieben, die manch andere in seinem ganzen Leben nicht erreichen würde. Grund genug für Zorro zu entscheiden, dass es an der Zeit war, dass der Jäger zum Gejagten wurde. Er würde ihn mit Sicherheit nicht entkommen lassen.
 

Es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis dieses Monster wieder zuschlagen würde und seinem selbst gewählten Künstlernamen „Bloody Reaper“ alle Ehre bereiten. Sein nächstes Opfer schien er bereits gefunden zu haben; die blonde Schönheit, mit der er in Streit geraten war. Es war nie eine gute Idee mit einem Serienkiller Streit anzufangen.
 

Der Kopfgeldjäger hoffte nur, dass er nicht zu spät kommen würde, denn der Reaper war nicht nur äußerst rücksichtslos und brutal sondern auch verdammt schnell bei den Waffen. Nur wenige Schritte trennten ihn von seiner Beute, als er den Dolch aufblitzen sah, mit dem der Gejagte schon viele Opfer gefordert hatte. Der Stoß war direkt auf den Hals seines Gegenübers gezielt.
 

Glühende Funken stoben, als Stahl auf Stahl prallte und der Kopfgeldjäger die Klinge des Dolches in letzter Sekunde bei Seite schlug. Mit lauten Schreckensschreien und Kreischen stob die Menge um sie herum auseinander. Jedoch nur so weit, dass sie außerhalb der direkten Reichweite der Waffen waren.
 

„Lass das Mädchen in Ruhe, Bastard!“, herrschte der Jäger seine Beute an.

„Wer willst du sein, um mir Befehle geben zu können?“, grollte der Angesprochene zurück und schob sich die Kapuze seines Mantels aus der Stirn. Darunter kam ein narbiges, vom Wetter gegerbtes Gesicht zum Vorschein. Seine langen, bereits grau durchzogenen Haare hatte er aus dem Gesicht gebunden.
 

Mit kalten Augen musterten sie sich.

„Was soll das heißen ‚Lass das Mädchen in Ruhe’?“, mischte sich die blonde Schönheit ein. Ihre Stimme war erstaunlich tief, aber trotzdem sehr wohlklingend.

„Sei still und verschwinde, dummes Gör!“ , schrie Zorro ohne seinen Blick von seinem Gegner zu nehmen. Doch das Gör dachte nicht im Traum daran auf ihn zu hören sondern stellte sich zwischen sie.
 

„Ihr beide habt wohl Glasaugen in euren Holzköpfen! Erstens bin ich kein ‚Gör’ sondern mindestens genau so alt wie du, Schwertfuzzi! Zweitens bin ich wenn schon ein Mann, kein ‚Mädchen’! Und Drittens werd ich mit diesem möchte-gern Dolch-Schlitzer auch alleine fertig!“, erwiderte der Angesprochene in ebenso giftigem Ton.
 

„Mir scheißegal! Und wenn du meine Großmutter wärst! Ich warne dich nur noch ein letztes Mal. Geh mir aus dem Weg!“ Langsam aber sicher verlor Zorro die Geduld. Wieso konnte dieser blonde Trottel nicht einfach auf ihn hören? Und prompt musste er feststellen, dass nicht nur er Missfallen an dem Verhalten des Blonden fand.
 

Ehe er reagieren konnte, hatte der Reaper ihn schon an der Kehle gepackt und nutzte ihn als Schutzschild. Seinen Dolch presste er so fest an die Haut am Hals seines Opfers, dass bereits jetzt ein feines Blutrinnsal daran hinablief.
 

„Genug, mein Liebes. Jetzt spielen wir beide ein wenig mit dem großen Lorenor Zorro.“, raunte er ihm zu und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf seinen Gegner. „Du bist doch der berühmte Piratenjäger, oder nicht?“
 

„Tut’s was zur Sache, wenn ich es bin?“, erkundigte sich der Gefragte genervt. Das alles hier entwickelte sich in eine Richtung, die ihm gar nicht gefiel. Er überschlug kurz seine Chancen für einen Überraschungsangriff, verwarf diese Idee jedoch wieder. Dieser dumme Blondschopf war im Weg und er wollte nicht riskieren ihn zu verletzen. Auch wenn er eigentlich eine Tracht Prügel verdient hätte.
 

„Nein. Mir piep-egal.“, meinte der Reaper und widmete sich wieder seiner Geisel. Genüsslich leckte er ihr über die Wange. „Du bist plötzlich so ruhig, mein Täubchen. Wieso wehrst du dich nicht mehr? Oder gefällt es dir so gut bei mir?“
 

„Dein scheiß Dolch ist etwas zu scharf, um rumzuzappeln. Ich hatte befürchtet du könntest mir aus versehen die Kehlte durchschneiden, wenn ich jetzt wegen deinem fiesen Mundgeruch anfange zu kotzen. Also nimm das Ding weg.“, meinte der Blonde nur und versuchte seine Möglichkeiten abzuwägen, den anderen überwältigen zu können.
 

„Keine netten Worte von einer Lady. Wie schade für dich. Ich werde dir wohl Manieren beibringen müssen.“, grollte sein Häscher und wechselte ruckartig den Dolch von der einen in die andere Hand. Die Wunde am Hals des Blonden begann stärker zu bluten.
 

Zorros Herz setzte einen Schlag aus. Er hatte schon befürchtet, seine Beute hätte dem blonden Trottel den Hals durchgeschnitten. Langsam wurde es Zeit für ihn zu handeln, wenn er nicht wollte, dass seine Befürchtungen in wenigen Augenblicken wahr würden.
 

Ein roter Schleier aus Zorn legte sich über seine Gedanken. Nie hätte er es so weit kommen lassen dürfen. Und doch konnte er nichts weiter tun, als den Reaper gewähren zu lassen, solange er die Geisel hatte.

„Seit wann stehst du eigentlich auf Kerle?“, fragte er seinen Gegenüber, als ihm auffiel, dass der anscheinend immer noch dachte eine Frau vor sich zu haben.

„Endlich mal ein schlauer Satz von dir, Säbelrassler.“, seufzte der Blonde, was ihm sofort einen Schnitt auf der Wange bescherte.
 

„Verarscht mich nicht!“, fuhr der Reaper auf. „Wo soll das bitte ein Kerl sein?“

„Hast du meinen Bart nicht gesehen, Maulwurf?“, erkundigte sich der Gefangene und deutete mit einer Hand auf sein Kinn. Sein Häscher war nun vollends verwirrt und warf abwechselnd misstrauische Blicke auf Zorro und das Kinn seines Gefangenen.

„Ich dachte das wäre Dreck...“, begann er, kam aber nicht mehr dazu seinen Satz zu vollenden.
 

Der Kopfgeldjäger hatte seine Unaufmerksamkeit genutzt und ihm mit einem Blitzschnellen Hieb in den Hals halb enthauptet. Sein Blut spritzte in die Höhe und regnete auf Zorro und den Blonden nieder. Der Pulk, der sich um sie versammelt hatte stob auseinander und Rufe nach der Marine wurden laut.
 

„Dreck?“, wiederholte die eben befreite Geisel entsetzt. „Der Maulwurf hat sie wohl nicht mehr alle!“

Entweder schien er nicht bemerkt zu haben, dass der Hieb, der wenige Millimeter an seinem eigenen Hals vorbei gegangen war, besagten Maulwurf getötet hatte oder er war viel härter im Nehmen, als man auf den ersten Blick von ihm erwartet hätte.

„Und was fällt dir Moosschädel eigentlich ein, dich in meine Angelegenheiten zu mischen?“, zeterte er weiter.
 

„Jetzt hör mir mal gut zu, Mädchen!“, fauchte Zorro und ignorierte gekonnt die Tatsache, dass er einen Mann vor sich hatte. „Der Typ war ein gesuchter Serienkiller. Der isst so was wie dich zum Frühstück. Du solltest mir lieber dankbar sein, dass ich deinen scheiß Hals gerettet hab!“ Wutentbrannt wand er sich ab und stürmte davon.
 

„Das hätt’ ich auch alleine geschafft!“, rief ihm der Blonde nach. „Warts nur ab, wenn ich dich das nächste Mal...“

„Bete, dass es KEIN nächste Mal gibt!“, unterbrach ihn der Kopfgeldjäger und drehte sich noch einmal zu ihm um. „Läufst du mir noch mal vor die Klinge, hol ich mir deinen Kopf. Kapiert, Schmalzlocke?“

„Versuchs doch, Messerwetzer! Mit dir werd ich locker fertig!“
 

Ohne den Blonden eines weiteren Blickes zu würdigen, drehte sich Zorro um und ließ ihn stehen. Wenn dieser Spinner noch ein Wort sagte, würde ihm endgültig der Geduldsfaden reißen und er würde ihm zeigen, ob er mit ihm fertig würde oder nicht.
 

Zornig schnaubend blickte ihm der Blonde nach. Wie konnte dieser schwertschwinge Angeber es wagen ihn hier so einfach stehen zu lassen? Wer würde jetzt die Reinigung seines Anzugs zahlen? Immerhin hatte dieser „Kopfgeldjäger“, der ihn im Übrigen mit seiner ‚Beute’ zusammen zurückgelassen hatte, ja auch das Blut darauf gebracht.
 

/Spitzenklasse. Jetzt steh ich hier mit ’ner Leiche am und ’nem Schnitt im Hals, seh’ aus wie Sau und muss auch noch einkaufen./ fasste er seine Situation zusammen und steckte sich zur Beruhigung erst einmal eine Zigarette an. Genüsslich sog er den Rauch tief in seine Lunge und stieß ihn langsam wieder aus.
 

Schließlich nahm er sein Schicksal hin, hob sich die Leiche, die um einiges schwerer war, als er selbst, auf die Schulter und machte sich auf zur Marine. Der Pseudo-Kopfgeldjäger hatte ihm diesen Typen dagelassen, also konnte er ihn auch abgeben und das Kopfgeld kassieren. Reinigungen waren immerhin teuer...
 

Sein Zusammentreffen mit diesem seltsamen Säbelrassler ging ihm noch lange nicht aus dem Kopf. Nicht zuletzt, weil er ihm die hauchzarte Narbe an seinem Hals verdankte, die der Dolch hinterlassen hatte. Tolles Andenken.
 

Unaufhaltsam kreisten seine Gedanken um dieselbe Frage: Würden sie sich wiedersehen? Er hoffte schon, denn er schuldete dem Grünhaarigen ein mindestens genauso hübsches Andenken. Und diese Schuld würde er mit Freude begleichen.
 

Es sollte über ein Jahr dauern, bis sich ihre Wege wieder kreuzten, doch dieser Moment sollte ihr Leben verändern.
 

*****
 

Vielen Dank bis hier hin. :) Der Rest folgt in Kürze.
 

Nachdem ich sehr gerne Kommis lese, hätte ich dazu noch eine ganz kurze Bitte. Ich nehmt natürlich auch liebend gerne ein "Alles opti, weiter so!" aber mir wäre etwas mehr Inhalt auch recht. Gerne mit Stellen die besonders gut oder schlecht waren, denn wenn ich es nicht weiß, wie will ich sie dann künftig beibehalten oder besser machen? Kritik darf auch schonungslos auf den Punkt gebracht werden, ich kenn da auch keine Gnade. :)
 

Vielen Dank!
 

Liebe Grüße, Sanni

Managing ''Anger Management''

Kapitel 2 – Managing ’’Anger Management’’
 

Das letzte Jahr war ziemlich ereignisreich für ihn verlaufen. Nicht nur, dass er sich einen Ruf als Piratenjäger gemacht hatte, der schon allein bei seiner Nennung eine Gänsehaut auf die Leiber der meisten Piraten zauberte, nein – er war selbst Pirat geworden. Die Launen des Schicksals waren manchmal echt seltsam.
 

Er verstand sich selbst nicht so ganz. Nie wäre er auf die Idee gekommen, eines Tages auf der anderen Seite zu stehen und Befehle entgegen zu nehmen. Vor allem nicht von einem Gummimenschen, der ziemlich durchgeknallt war. Aber sie waren wohl so etwas wie ‚Freunde’ geworden, wenn man das so bezeichnen wollte, jemandem sein Leben zu schulden und deshalb mit ihm zur See zu fahren.
 

Obwohl, so schlimm war es eigentlich gar nicht, mit Monkey D. Ruffy zusammen durch die Welt zu reisen, auch wenn er schwerer zu hüten war, als ein Sack Flöhe und nur Dummheiten im Kopf hatte. Sein Problem lag eher bei dem Rest ihrer Crew, denn auch wenn sie, gezwungener Maßen, miteinander auskamen, musste sich der Schwertkämpfer sehr beherrschen, nicht täglich aus der Haut zu fahren und kompensierte seine Aggressionen durch härteres Training.
 

Diese besserwisserische, geldgeile Ziege, die sich ‚Navigatorin’ schimpfte war nüchtern kaum auszuhalten. Und dieser elende Feigling, der nichts als Lügen von sich gab, trug auch nicht unbedingt zu seiner Erheiterung bei. Aber Ruffy schien die beiden zu mögen und er würde sich nicht gegen ihn oder seine Entscheidungen stellen.
 

Es half nur eines: Maul halten, aushalten, durchhalten. Eine nette Weisheit, die er irgendwann einmal aufgeschnappt hatte. Nur war sie nicht immer so leicht umzusetzen.
 

Wie es der Zufall wollte, waren sie mitten auf hoher See an einem Restaurant-Schiff, dem Baratie, vorbei gekommen und Ruffy hatte es sich nicht nehmen lassen, sie so lange zu nerven, bis sie schließlich einwilligten mit ihm dort essen zu gehen. Mit Sicherheit nicht die billigste, aber die einzig mögliche Entscheidung.
 

Und da waren sie nun, umgeben von irgendwelchen Schnöseln, die sich mords einbildeten, wer sie waren. Schon der bloße Anblick dieser Menschen machte Zorro krank, sodass er am liebsten sofort wieder gegangen wäre. Trotzdem setzte er sich, dem Wunsch seines Käptn’s entsprechend, und versuchte das Beste daraus zu machen.
 

„Du...!“, grollte eine Stimme hinter ihm.

„Hallo, Herr Ober!“, begrüßte Ruffy den Sprecher und begann sofort ihn vollzuquaken, was er denn alles essen wollte. Völlig ungerührt notierte der Ober die Bestellung, ließ seinen Blick aber nicht eine Sekunde von dem Grünhaarigen weichen, der ihm noch immer den Rücken zugewandt hatte.
 

Zorro konnte die Blicke in seinem Rücken regelrecht spüren. Also hatte der Sprecher doch ihn gemeint. Betont gelangweilt drehte er sich um und musterte den blonden Mann vor sich: Halblanges Haar, ziemlich dünn, Weibervisage... /Noch nie zuvor gesehen./ stellte er fest.
 

Bis sein Blick auf die fast unsichtbare Narbe am Hals seines Gegenübers fiel, war er davon auch überzeugt, doch irgendwie glaubte er, sich an irgendetwas erinnern zu sollen, das ihm partout nicht mehr einfiel.
 

„Säbelrassler...“, begrüßte ihn der Blonde noch immer grollend und langsam formte sich in Zorros Gedanken ein Bild. Bisher hatten es nicht viele gewagt, ihn so abfällig zu titulieren. Eigentlich fiel ihm nur einer ein, der es bisher gewagt und überlebt hatte. Diese trottelige Schmalzlocke...
 

„Was willst du?“, erkundigte er sich mühsam beherrscht. Der alte Zorn auf diesen blonden Pinguin kochte wieder in ihm hoch.

Der Angesprochene schnaufte einmalt tief durch und antwortete patzig: „Deine Bestellung.“

Ein düsteres Lächeln huschte über Zorros Züge, als er antwortete: „Die weißt du doch. Ich will deinen Kopf!“ Entsetzt sahen ihn seine Kameraden an.

„Was darf ich dazu reichen? Reis? Salat?“, erwiderte der Blonde ungerührt.
 

Zorro fing an zu lachen. Irgendwie gefiel ihm die Art dieses Verrückten.

„Überrasch mich.“

„Wie du willst...“, meinte der Blonde und wand sich an Nami. „Was darf ich dir bringen, meine Schöne?“ Seine Stimmung und Tonlage hatten sich augenblicklich verändert. Jedes seiner Worte lief wie warmes Öl über Namis Haut, so weich war ihr Klang.

„Ich... ähm,... weiß nicht...“, stammelte sie. Durch die, etwas ungewöhnliche, Begrüßung zwischen dem Blonden und Zorro hatte sie ganz vergessen über ihr Essen nachzudenken.
 

„Gut, dann werde ich etwas für dich zusammenstellen, das du mit Sicherheit genießen wirst.“

„Das ist aber nett, danke.“, erwiderte sie ganz verlegen. Es war sehr selten, dass sie einem Gentleman gegenüberstand – kein Wunder bei ihren Kameraden.

„Für eine hübsche Lady tue ich doch alles.“, meinte er noch immer in diesem verführerisch rauchigen Tonfall. Zorro stellten sich die Nackenhaare auf, als er den blonden Kellner so reden hörte. Ihm schlug dieses Gesäusel gewaltig aufs Gemüt.
 

Als auch Lysop seine Bestellung aufgegeben hatte, wand sich der Kellner zum Gehen um, hielt allerdings noch einmal kurz inne. „Falls ihr noch etwas braucht, verlangt einfach nach mir. Mein Name ist Sanji.“, stellte er sich vor.

„Schieb endlich ab, Tellerwerfer. Unser Käpt’n verhungert sonst noch.“, herrschte ihn Zorro an und deutete auf Ruffy, der wie ein Häufchen Elend am Tisch saß und auf sein Essen wartete. Immer wieder grummelte er „Ich hab Hunger...“ und zog einen Flunsch.
 

Nur wenige Minuten später kam der blonde Kellner mit einer Vielzahl köstlich aussehender Speisen zurück, die er ihnen servierte. Nur Zorro ging leer aus. Gerade wollte er sich bei diesem „Sanji“ erkundigen, ob er ihn irgendwie verarschen wollte, als dieser ihm einen Teller vorsetzte, der ihn nicht schlecht staunen ließ. Es war eine riesige Portion, die nicht nur köstlich aussah, sondern auch ebenso duftete.
 

„Mein Kopf wird in der Küche noch gebraucht, also nimm vorerst hiermit vorlieb. Sobald ich Zeit hab, gehör ich ganz dir.“ Da war sie wieder, diese Stimme, die dem Schwertkämpfer die Haare zu Berge stehen ließ.

„Woher die Freundlichkeit? Das Essen ist doch nicht vergiftet, oder?“, hakte er nach. Irgendwie hatte er die Ahnung, dass mit dem Essen etwas nicht stimmte.

„Wir halten hier nichts von Nahrungsmittelverschwendung. Außerdem hab ich es nicht nötig, dich zu vergiften. Dich schaff ich auch so, Moosschädel. Also iss brav auf.“, versicherte der Gefragte und winkte ab.
 

Als Zorro den ersten Bissen probiert hatte, wurden ihm zwei Dinge klar. Erstens: Der Koch war ein Genie. Und Zweitens: Der Blonde hatte nachgewürzt, denn das Essen war etwas ‚pikant’.

Selbst Ruffy, der sonst alles aß, was nicht spätestens bei ‚Eins’ auf dem Baum war, hatte Tränen in den Augen, weil das Essen so scharf roch. Namis und Lysops, ebenfalls tränende, Augen wurden immer größer, da Zorro dieses Zeugs ohne mit der Wimper zu zucken aß.
 

Kurz bevor er seinen Teller komplett geleert hatte, verriet nur eine einzelne Schweißperle, die über seine Schläfe lief, dass er überhaupt noch irgendwelche Nerven in Mund und Magen übrig hatte.

„Wie kannst du das nur essen?“, fragte Nami und schüttelte den Kopf. Ihr hätte es nicht nur den Vogel rausgehauen, sondern auch die Speiseröhre, den Magen und alles Andere zusammengeätzt.
 

Der Grünhaarige zog es jedoch vor, sie zu ignorieren und weiterzuessen.

„Ich hoffe, es hat geschmeckt.“, erkundigte sich der blonde Kellner, als alle ihr Mahl beendet hatten und er die Teller abräumte.

„Das essen war grandios.“, begeisterte sich Lysop. „Genial!“, warf Ruffy ein und auch Nami pflichtete dem bei. Als die Reihe an Zorro war, sahen ihn alle erwartungsvoll an. Was würde er wohl sagen? Würde er überhaupt etwas sagen?
 

„Hey, Pinguin!“, sagte er und sah Sanji an. „Sag dem Koch, sein Essen war ganz okay. Hätte nur etwas mehr Würze vertragen können...“ Die Ernsthaftigkeit, mit der er sprach, ließ seine Kameraden fast rücklings vom Stuhl kippen. Der Kerl hatte sie doch nicht mehr alle! Und das abfällige Grinsen, das auf seinen Lippen lag, hob diesen Umstand nur noch deutlicher hervor.
 

„Danke. Der Koch hier bin zufällig ich.“, erwiderte Sanji und setzte ein, ebenfalls wenig vertrauenerweckendes, Grinsen auf.

„Mann, oh Mann. Tellerwerfer, Kochlöffel, Schönling, Geisel und Volltrottel.“, zählte Zorro auf. „Bei der Vielfältigkeit kann ich ja froh sein, dass du nicht auch noch meine Mutter bist.“

Das Grinsen im Gesicht des Smutjes wurde noch unheimlicher, als er antwortete. „Wäre ich es, hätte ich dich als Baby nicht zu heiß gebadet...“
 

„Sprich ruhig weiter, wenn du Todessehnsucht hast. Ich erfüll dir deinen Wunsch gerne.“

„Nein, danke. Das hätt’ ich auch billiger haben können.“

„Willst du nicht bei uns mit machen und in meine Crew eintreten?“, unterbrach Ruffy ihren kleinen Streit.

„Was?!“, entfuhr es Sanji und Zorro gleichermaßen entsetzt.

„Na ja. Wir brauchen einen Smutje – du bist einer. Und dazu noch ein besonders guter. Außerdem scheinst du ganz nett zu sein.“, erklärte der Käpt’n und grinste bis über beide Ohren.
 

Zorro konnte sich für diesen Gedanken gar nicht erwärmen.

„Das ist doch nicht dein Ernst!“, meinte er schließlich.

„Doch.“

„Tut mir wirklich leid.“, entschuldigte sich der Blonde. „Aber ich kann nicht. Hier ist mein...“

„Sanji! Du verdammter Taugenichts! Wo steckst du?“, unterbrach ihn ein zorniger Ruf aus der Kombüse.

Genervt verdrehte er die Augen.

„Wann legen wir ab, hast du gesagt?“, erkundigte er sich bei Ruffy und grinste schief.
 

Nur wenig später befanden sie sich an Bord der Flying Lamb und führten ihr neues Crewmitglied herum. Sanjis erster Eindruck der örtlichen Gegebenheiten war sehr positiv, was ihn doch sehr erstaunte. Er hatte mit allem Möglichen gerechnet, doch was er sah, übertraf seine Vorstellungen bei weitem. Man sah deutlich, wie viel dieses Schiff seiner Crew bedeutete, denn alles strahlte eine herzliche Wärme aus, die nur von zwei Dingen getrübt wurde. Das Eine war dieser ewig mies gelaunte Stoffel von einem Schwertfuchtler, das Andere war die Kombüse.
 

Sie war eindeutig das Stiefkind der Besatzung gewesen und aufs Übelste vernachlässigt, wenn man es vorsichtig formulierte. Im Klartext war sie der reinste Saustall. Einen kurzen Moment fragte sich der Blonde, wie man etwas, das aus diesem Raum kam, ernsthaft als „Essen“ bezeichnen konnte. Geschweige denn es dann auch wirklich zu essen.
 

„Und? Wie findest du’s?“, erkundigte sich Ruffy und strahlte Sanji an.

„Das... das ist keine Küche, sondern eine Zumutung!“, erwiderte er, noch immer entsetzt vom Anblick dieser... Horrorvision.

„Stell dich nicht so an, Kochlöffel.“, meinte Zorro und warf ihm einen höhnischen Blick zu. „Wegen dem bisschen Dreck.“

„Jetzt hör mir mal zu!“, begehrte der Blonde auf. „Das ist widerlich! Nur Dschungelaffen wie du finden ‚das bisschen’ Dreck, das schon fast sprechen kann, okay!“ Grollend fuhr er fort, diesmal aber an alle gewandt. „Ihr macht das sauber, sonst könnt ihr vergessen, dass ich da auch nur einen Fuß hinein setzte.“

„Aber, Sanji...“, quengelte Ruffy. „...ich hab doch sooooo einen Hunger.“

„Um so besser. Schnell putzen – schnell essen. Kapiert?“

„Aye, Chef.“
 

„Vergiss es.“, war Zorros einziger Kommentar, ehe er sich abwand und ging, um sich seinem Training zu widmen. Es war nicht sein Problem, wenn diese blonde Küchen-Diva meinte herumzicken zu müssen. Und es war nicht sein Dreck, sondern Namis. Was gleich ein Grund mehr war nichts damit zu tun haben zu wollen. Diese Frau war nicht nur extrem launisch, sondern, was Hausarbeit betraf, auch extrem untalentiert. Außerdem war der Fraß, den sie kochte, mehr als nur scheußlich. Darum hatte es Zorro auch vorgezogen, sich selbst mir Nahrung zu versorgen oder zur Not einfach zu fasten.
 

Gerade als er das hintere Deck erreicht hatte und sein Training beginnen wollte, riss ihn die Stimme des Smutjes aus seinen Gedanken.

„Warum hilfst du deinen Freunden nicht?“

„Deren Dreck geht mich nichts an.“

„Wieso ‚deren’?“

„Geht dich nichts an.“

„Verstehe.“ Sanji wand sich zum Gehen ab und bekam gerade noch so mit, dass der Schwertkämpfer begann, vor sich hin zu grummeln.

„Die sind selber schuld, wenn die den Mist essen, den diese Schlecht-Wetter-Hexe ihnen vorsetzt. Mich wundert, dass die alle noch leben...“

Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen ging er zurück zur Kombüse und beaufsichtigte den Fortschritt der Reinigungsarbeiten. Es war schon beim Zusehen widerlich und er war froh, diesen Dreck bald los zu sein. Im Stillen gab er dem Grünhaarigen sogar Recht. Es war ein Wunder, dass sie alle diesen „Fraß“ überlebt hatten.
 

„Sanji, wann gibt’s essen? Ich hab sooooo einen Hunger!“, empfing ihn Ruffy.

„Wenn ihr so weit seid, was ja offensichtlich noch nicht der Fall ist.“, erwiderte er ungerührt und schickte seinen Käpt’n mit einer Geste zurück zu den anderen. Beleidigt leistete er folge.

„Sklaventreiber!“, beschwerte sich Lysop aus einer Ecke der Küche, duckte sich jedoch gleich weg, als er Sanjis Blick auf sich ruhen spürte und tat so, als hätte er nichts gesagt.

„Ihr könnt jeder Zeit aufhören zu putzen und ich geh meiner Wege, sobald wir die nächste Insel erreicht haben. Ich zwinge Euch zu gar nichts. Immerhin habt Ihr mich gebeten mit Euch zu kommen.“, meinte der Blonde nur und wartete eine Antwort ab.
 

„Sei doch nicht gleich beleidigt.“, versuchte ihn Nami zu beruhigen. „Ich bin sicher, dass Lysop es nicht so gemeint hat. Stimmt’s Lysop?“, fragte sie diesen mit drohend erhobener Faust.

„Natürlich!“, antwortete dieser schnell und zog sich vorsichtshalber tiefer in seine Ecke zurück.

Sanji war leicht erstaunt über Namis Reaktion. Eigentlich hätte er von einer jungen hübschen Lady nicht erwartet gleich Handgreiflichkeiten anzudrohen – und von einem Kerl nicht, dass er Angst vor dieser Geste hatte.

„Das sollte keine Drohung sein.“, sagte er und versuchte, seine eigenen Worte zu entkräften. „Ich wollte nur meinen Standpunkt klarstellen.“
 

„Schnitzelklopfer, so wird das nichts.“, ertönte Zorros Stimme hinter Sanji. „Du musst dich uns schon ein bisschen anpassen.“

„Sieht man ja an dir, wie toll das hier funktioniert...“, meinte der Angesprochene nur. „...Schwertfuchtler.“

„Hast du ein Problem damit, Kochlöffel?“, erkundigte sich der Grünhaarige genervt. Dieser Blonde Wicht reizte ihn schon durch seine bloße Anwesenheit.

„Nein, aber du scheinst eines zu haben.“

„Aber nicht doch. Wie kommst du denn auf so was?“

„War nur so ein Gedanke.“ Sanji stieß sich von der Reling ab, an der er bislang gelehnt hatte und ging in die Kombüse, um den anderen zu helfen. Und wieder mal musste er diesem eingebildeten Säbelrassler Recht geben. Er war es gewohnt, das Kommando zu haben und hatte völlig vergessen, dass ER hier der Neue war und eigentlich gar nichts zu melden hatte.
 

Seltsam genug, dass seine neuen Kameraden sich seinen rüden Ton gefallen ließen und ihm gehorchten. Normaler Weise war es auch gar nicht seine Art so unhöflich zu sein und trotzdem konnte er einfach nicht anders. Und die Tatsache, dass dieser Moosschädel ihn darauf hatte hinweisen müssen, trug nicht unbedingt dazu bei, seine Stimmung zu bessern. Was war nur mit ihm los?
 

„Ich sehe, du verstehst, was ich meine.“

„Zorro, jetzt hör schon auf ihn dauernd zu ärgern.“, mischte sich Ruffy ein. Ihm machte Zorros Gehabe zwar nichts aus, da er wusste, dass dieser ihm damit einen Gefallen tun wollte, konnte sich aber durchaus vorstellen, dass es für Sanji unangenehm war. „Hilf uns lieber, dann sind wir schneller fertig und ich bekomm’ mein Essen.“
 

„...“ Wortlos leistete er der Bitte seines Käpt’ns, und seinem eigenen schlauen Rat, Folge und nur wenig später hatten sie das Kunststück vollbracht, aus dem ehemaligen Schlachtfeld wieder eine Kombüse zu zaubern. Und wie versprochen bekam Ruffy sein Essen. Seiner Meinung nach hatte Sanji sich selbst übertroffen und aus den wenigen, noch genießbaren, Resten das Beste gekocht, das er jemals gegessen hatte. Er hatte die richtige Wahl getroffen, den Smutje an Bord zu holen – seiner, Namis und Lysops Meinung nach.
 

Zorro dachte darüber ein klein wenig anders. Er konnte mit dem Blonden einfach nichts anfangen und der Drang, sich seinen Kopf doch noch zu holen war unglaublich stark. Es war sehr selten, dass er jemandem so starke Gefühle entgegenbrachte, auch wenn es die blanke Abneigung war. Von dem kurzweiligen Gefallen, das er an der Art des Smutjes gefunden hatte, war nichts mehr übrig. Es war auch etwas ganz anderes, anstelle von wenigen Stunden sein künftiges Leben miteinander zu verbringen. Oder zumindest einen ungewissen Teil davon.
 

Während der nächsten Monate waren er und Sanji dazu übergegangen ihren Aversionen Luft zu machen und sich gegenseitig die Schädel fast einzuschlagen. Das Einzige, was sie davon abhalten konnte, es doch noch zu tun, waren Namis schlagkräftige Argumente, die sie aus ihrer Raserei holten. Und je länger sie zusammen an Bord waren, desto häufiger wurden ihre Streitigkeiten, die besonders heftig ausfielen, wenn sie lange kein Land mehr betraten.
 

Seit sie die letzte Insel hinter sich gelassen hatten, waren nun schon zwei Wochen vergangen und mit jedem Tag war Zorros Laune schlechter geworden. Er hatte eine, für ihn sehr untypische, Launenhaftigkeit an den Tag gelegt, an der seine Kameraden stark zu knabbern hatten. Schon morgens beim Frühstück war er unausstehlich, wurde gegen Mittag ungewöhnlich still und spätestens am Nachmittag brach er dann mit Sanji einen handfesten Streit vom Zaun. Nach ihren Auseinandersetzungen war er dann wieder sehr umgänglich, allerdings nur bis zum nächsten Morgen.
 

Doch heute war es anders. Der Grünhaarige war schon vor Sonnenaufgang auf den Beinen und seine Laune war mies. Sehr mies. Und als ob das nicht schon genug wäre, riss ihn eine nur allzu bekannte Stimme aus seinen Gedanken.

„Guten Morgen.“, wünschte Sanji gut gelaunt und stellte sich neben ihn an die Reling, um den Sonnenaufgang zu bewundern, der gerade anbrach.

„Verpiss dich!“, erwiderte Zorro genervt.

„Woher die Schlechte Laune, an einem so schönen Morgen?“, erkundigte sich der Blonde völlig unbeeindruckt.

„Das geht dich einen Scheiß an.“
 

Nach einem langen Blick in das Gesicht seines Gegenübers konnte sich Sanji lebhaft vorstellen, welche Laus diesem über die Leber gelaufen war. Unter seinen Augen zeichneten sich dunkle Ringe ab, die Sanji zu dem Schluss brachten, dass er viel zu wenig geschlafen hatte. Sehr ungewöhnlich, konnte der Schwertkämpfer doch sonst immer und überall schlafen wie ein Stein.
 

„Vielleicht kann ich dir...“, begann er, wurde aber von Zorro unterbrochen.

„Lass mich bloß in Ruhe, Giftmischer.“, meinte dieser und wand sich von ihm ab. „Das Einzige, das du für mich tun kannst, ist mir aus dem Weg zu gehen. Deine Visage gleich in der Früh ist echt zu viel.“

„Bist du sicher, dass du die Woche bis zur nächsten Insel ohne mich durchstehst?“, erkundigte sich Sanji. Er konnte sich lebhaft vorstellen, was auf der Flying Lamb loswäre, wenn Zorro wieder der Kragen platzte und kein Sündenbock zur Stelle wäre, der ihm ausreichend Contra bot.
 

„Ich würde es genießen! Und jetzt schieb ab.“

„Ganz wie du meinst.“, meinte er nur und ging. Der Schwertkämpfer hatte keine Ahnung, auf was er sich da eingelassen hatte. In spätestens einem halben Tag würde er feststellen, dass er niemanden mehr hatte, an dem er seine Aggressionen auslassen konnte, was unweigerlich dazu führen würde, dass diese noch zunahmen. Sanji gab ihm allerhöchstens vier Tage, die er sich beherrschen können würde.
 

Und er sollte Recht behalten. Bereits beim Abendessen des ersten Tages war Zorro kurz davor, die Kombüse in Einzelteile zu zerlegen. Er war mittlerweile seit 36 Stunden wach und wurde durch die Tatsache, dass er, egal was er tat, keine Ruhe, geschweige denn Schlaf, fand immer ungehaltener. Nicht dass ihn der Schlafmangel weiter interessiert hätte, aber er hatte zur Folge, dass er viel Zeit zum Nachdenken hatte. Und da Sanji sich nun auch noch weigerte mit ihm zu streiten, würde diese wohl noch mehr werden.
 

Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er gedacht, der Blonde hätte das Schiff verlassen. Aber das war nicht möglich, denn Erstens waren sie mitten auf dem Meer und fliegen konnte der Smutje dann ja wohl doch nicht, auch wenn er wahrscheinlich genug Luft dazu im Kopf hatte...
 

Und Zweitens stand trotz allem ihr Essen pünktlich auf dem Tisch, auch wenn er den Smutje die Küche weder betreten noch verlassen gesehen hatte. Es war zum aus-der-Haut-fahren! Der Einzige, dem er mal ordentlich eine mitgeben hätte können, machte sich unsichtbar und keinem außer ihm selbst schien das auch nur ein bisschen seltsam vorzukommen. Wahrscheinlich waren sie einfach zu dumm.
 

Und trotz allem beschlich ihn ein seltsames Gefühl, als er die Kombüse, sein Essen und seine Kameraden näher betrachtete. Der Smutje fehlte eindeutig im Bild.

„Wisst ihr, wo die Küchenschabe steckt?“, erkundigte er sich halb interessiert. Ratlose Blicke waren die Antwort. Das war dann doch zu viel für seine überreizten Nerven.

„Kann man hier nicht mal ein beschissenes ‚Nein’ als Antwort haben?“, schrie er seine Freunde an. „Wie dumm seid ihr eigentlich, dass ihr nicht mal merkt, dass der Schnitzelklopfer nicht da ist?“
 

„Vielleicht schläft er noch. Ich hab ihn heute Morgen jedenfalls nicht aufstehen sehen...“, überlegte Ruffy.

//Blödheit lass nach!// dachte Zorro und wetterte weiter, obwohl er gar nicht mehr wusste, worüber er sich eigentlich aufregte. „Genau. Und die ganze Scheiße hier ist vom Himmel, durch die Tür, direkt auf deinen Teller gefallen!“
 

Schwungvoll fetzte er seinen Teller in die Ecke, wo dieser geräuschvoll an der Wand zerbarst.

„Spinnst du jetzt ganz?“, entfuhr es Lysop, der Zorro mit verständnislosem Blick musterte. „Du interessierst dich doch sonst nicht für Sanji.“

Mit erschreckend ruhiger Stimme und tödlich kaltem Blick wand sich der Angesprochene zu ihm um. „Bisher hat er mich mehr interessiert als du, obwohl ER mir schon egal ist. Und solltest DU mir weiter auf die Nerven gehen, vergess’ ich sogar meinen Vorsatz, eher Nami als dich zu schlagen, weil sie es bedeutend mehr verdient hätte und auch besser wegstecken würde. Ich lass dir aber gerne den Vortritt, Langnase.“

„Ähm... Nicht nötig... Bin schon weg...“, stammelte Lysop und verschwan blitzartig aus der Kombüse.
 

Im Gegensatz zu ihm, hatte Nami jedoch keine Angst vor Zorros Worten. Sie war einfach nur sauer auf ihn. Was bildete sich dieser aufgeblasene möchte-gern-Vize, der ja angeblich so viel schlauer war als sie alle, nur weil er ein Schwert richtig herum halten konnte, überhaupt ein?

„Ich hab also Prügel verdient? Sag mal hakt’s bei dir heut irgendwie?!“, fuhr sie ihn an, verstummte aber sofort, als der nächste Teller nur wenige Millimeter an ihrem Gesicht vorbeiflog und krachend an der Wand zerschellte.
 

„Lass mich bloß in Ruhe, dämliche Ziege! Der nächste trifft! Und glaub ja nicht, dass ich noch länger Rücksicht darauf nehme, dass du eine Frau sein willst!“

Das hatte gesessen. Nami stiegen Tränen in die Augen. Niemand hatte ihr je so etwas Gemeines ins Gesicht gesagt. Schluchzend rannte sie aus der Kombüse.
 

„Nami ist doch wirklich eine Frau, oder?“, vergewisserte sich Ruffy, der Zorros Ausbruch mit gemischten Gefühlen beobachtet hatte.

„Ich weiß.“, erwiderte Zorro und setzte sich wieder an den Tisch. „Aber sie benimmt sich nicht so.“

Mit kraus gezogener Stirn und überraschend ernst fuhr Ruffy fort: „Du hast diesmal eindeutig übertrieben. Es steht dir nicht zu, so mit ihnen umzugehen. Immerhin hast du eine gewisse Verantwortung ihnen und auch mir gegenüber.“
 

„Auch das weiß ich.“, antwortete der Grünhaarige zähneknirschend. Er war immer noch genau so zornig wie zuvor, würde sich aber nicht mit seinem Käpt’n anlegen. Es würde gegen seine Prinzipien verstoßen, von seinem Stolz ganz zu schweigen.
 

Sanji hatte sich unter Deck zurückgezogen, was ihn jedoch nicht davor bewahrte, die Auseinandersetzung über sich voll mitzubekommen. Am Anfang hatte er es noch ziemlich amüsant gefunden. Er hatte Zorro wohl eindeutig überschätzt. Binnen eines halben Tages hatte er es sich mit der halben Crew gewaltig verschissen, was deutlich schneller war, als Sanji erwartet hatte. Anscheinend hatte er ihn mit ihren täglichen Prügeleien zu sehr verwöhnt...
 

Als die Situation schließlich aus dem Ruder zu laufen drohte, hatte er kurzzeitig an seiner kompletten Einschätzung des Schwertkämpfers gezweifelt. Er wusste, dass Zorro Gewalt nicht scheute, hatte sich aber darauf verlassen, dass er sich nicht an Unterlegenen vergriff und nur ganz knapp Recht behalten. Als Ruffy seinen Vize dann zurechtwies und dieser ganz brav alles einsah, so mehr oder weniger, hatte sich ein leichtes Grinsen auf Sanjis Züge zurückgeschlichen.
 

Die nächsten Tage versprachen noch sehr interessant zu werden.
 

Erstaunlicher Weise fiel es Zorro in den nächsten Tagen leichter, sich zu beherrschen. Es gab auch niemanden außer Ruffy, der sich noch in seiner Nähe aufhielt. Das Schlimmste daran war, dass es ihn ankotzte, auf einem voll besetzten Schiff alleine zu sein. Früher hatte es ihm nichts ausgemacht alleine durch die Welt zu streifen, aber dass zwei seiner sogenannten Freunde Angst vor ihm zu haben schienen, setzte ihm schon etwas zu. Und daran war nur dieser sechsfach-verfluchte-Suppenkasper schuld! Sollte er ihn jemals wieder zu Gesicht, oder gar zwischen die Finger, bekommen, würde es böse enden.
 

Es war jetzt der fünfte Tag, an dem er keinen Schlaf fand. Bis auf wenige Stunden, die er vor Erschöpfung einfach umgekippt war, hatte er viel Zeit zur Verfügung gehabt. Das meiste davon hatte er mit Training verplempert, um nicht doch noch Amok zu laufen. Nicht sehr effizient, aber die einzige Möglichkeit. Den Rest hatte er damit verbracht, sich Foltermethoden für den blonden Unsichtbaren zu überlegen.
 

Momentan ging er jedoch seinem Hauptzeitvertreib nach. Aggressionen abbauen. Die Sonne brannte erbarmungslos auf ihn nieder und trocknete seinen Körper noch zusätzlich aus. Es half nur eines – Pause machen und Bier holen. Gut, eigentlich war es noch zu früh für Alkohol, da er sich eigentlich erst nach dem Abendessen gestattete zu trinken, aber besondere Umstände erforderten besondere Maßnahmen.
 

Wie erwartet, lief ihm auf dem Weg zur Kombüse niemand über den Weg und auch in ihr herrschte gähnende Leere. Langsam kam er sich vor, wie auf einem verdammten Geisterschiff. Allerdings nur, bis sein Blick auf den Kühlschrank fiel, an dem ein Zettel haftete.
 

»Vermisst du mich langsam, Säbelrassler?« lautete die Botschaft, die in einer schönen, schnörkeligen Schrift darauf geschrieben war. Da Zorro dieses Schriftbild nicht kannte und ihr Inhalt ziemlich eindeutig war, blieb nur ein Schluss – der Kochlöffel gab sich die Ehre, aus der Versenkung aufzutauchen.
 

//Wie könnte ich! Sowas wie dich brauch keiner. Besonders ICH nicht!// dachte er und riss den Kühlschrank grob auf. Seine Laune sank schlagartig ins Bodenlose. Auf der Bierflasche war ein zweiter Zettel angebracht, dessen Botschaft auch nicht erfreulicher war.
 

»Doch, du brauchst mich. Sieh es besser schnell ein...«

Wutentbrannt schnappte er sich die Flasche, riss die Notiz ab und feuerte sich zusammengeknüllt in die Ecke.

„Dieser Bastard von Koch! Was bildet der sich ein!“, grollte er und verspürte den Drang etwas kaputt zu machen – und die Küche dieses Spinners war der perfekte Ort dafür.
 

Allerdings nur, bis sein Blick auf die Anrichte fiel, auf der der nächste Liebesbrief lag.

»Denk nicht mal dran!«

„Du mieser...“ Er hätte am liebsten geschrieen, entschied sich aber dagegen und stürmte zur Tür. „Woher weißt du immer schon vorher, was...“
 

»Weil du so berechenbar bist...« lautete die Antwort auf seine unvollendete Frage, die vor ihm an der Tür prangte. Er stürmte hinaus und knallte die Tür hinter sich geräuschvoll zu. Mit seiner Faust holte er aus, um sie gegen die Wand zu donnern, unglücklicher Weise ließ sich Ruffy in diesem Moment zu ihm hoch schnalzen und landete genau zwischen Zorros Faust und der Wand. Es gab kein zurück mehr und Ruffy bekam die volle Breitseite ab.
 

Nachdem sich Ruffy von dem Schlag erholt hatte, funkelte er Zorro zornig an.

„Was soll das?“, blaffte er. „Bist du jetzt ganz übergeschnappt?“

Wortlos ging Zorro an ihm vorbei auf das hintere Deck. Weder entschuldigte er sich bei Ruffy, noch sah er ihn an. Er konnte es nicht, obwohl es ihm natürlich leid tat. Absichtlich hätte er niemals die Hand gegen ihn erhoben und nun war es trotzdem geschehen. Er bekam nicht mit, wie Sanji zu ihrem Käpt’n eilte und ihn trotz heftiger Gegenwehr in die Kombüse schleifte.
 

„Lass mich sofort los! Das lass ich ihm nicht durchgehen! Diesmal nicht!“, zeterte der gefangene Gummi-Mann, doch der Blonde kannte kein Erbarmen und stieß ihn auf einen Stuhl.

„Reg dich ab! Bitte!“, fauchte er seinen Käpt’n an, schaffte es aber trotzdem halbwegs freundlich zu klingen. „Es ist meine Schuld. Ich hab ihn provoziert. Außerdem war es keine Absicht.“, fuhr er ihn ruhigerem Ton fort zu erklären, als er sicher sein konnte, Ruffys Aufmerksamkeit zu haben.
 

„Wie meinst du das? Ihr habt euch doch in den letzten Tagen kaum gesehen.“, hakte dieser nach. Er wusste zwar nicht, was zwischen den beiden vorgefallen war, hatte aber bemerkt, dass sie sich aus dem Weg gingen – was eigentlich nur hieß, dass er keinen Streit zwischen ihnen mitbekommen hatte.
 

Wortlos hielt ihm Sanji ein paar der Zettel unter die Nase, die noch in der Kombüse herumlagen. Lange sah Ruffy sie an, ehe er fragend zu dem Blonden sah. „Ich versteh nur Bahnhof.“

„Aber du verstehst, auf was ich hinaus will?“

Ein leichtes Nicken war die Antwort. Ruffy war zwar noch immer sauer, dass Zorro ihn geschlagen hatte, sah aber auch ein, dass es ein Unfall gewesen war.
 

„Ist dir aufgefallen, dass er seit fünf Tagen nicht geschlafen hat?“, fragte Sanji und holte Ruffy aus seinen Gedanken zurück.

„Wer?“

„Na Zorro. Von wem reden wir denn sonst noch?“

„Ach so. Bist du sicher? Ich hab ihn doch gestern schlafen sehen.“ Angestrengt dachte Ruffy über seine Beobachtung nach und es traf ihn wie ein Blitz. „Ach darum hat er solche Augenringe...“
 

„Mit Freunden wie euch braucht man echt keine Feinde mehr.“, stellte Sanji kopfschüttelnd fest. „Er hat nicht geschlafen, sondern ist zusammengebrochen. Das war aber auch die einzige Ruhepause, die er hatte. Seitdem ist er wieder non-stop auf den Beinen.“

„Oh.“ So simpel diese Aussage war, so genau traf sie den Nagel auf den Kopf.

„Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne mit ihm reden.“, bat Sanji und war schon zur Tür hinaus, bevor Ruffy antworten konnte.
 

Zorro stand an der Reling und starrte aus weit geöffneten Augen aufs Meer. Er hätte sein linkes Bein dafür gegeben einfach nur schlafen zu können. Aber anscheinend hatte das Schicksal kein Interesse an einem Handel sondern einen unerschöpflichen Vorrat an Humor, denn nur zu deutlich erkannte der Grünhaarige die Schritte des Smutjes hinter sich.
 

Noch bevor dieser etwas sagen konnte, hatte ihn Zorro schon am Hals gepackt und stieß ihn grob gegen die Reling.

„Du!“, fauchte er und funkelte den Blonden aus seinen blutunterlaufenen Augen an. Ungerührt erwiderte dieser seinen Blick.

„Schlag mich und ich verlasse an der nächsten Insel das Schiff. Dann kannst du alleine sehen, wie du mit dir fertig wirst. Am besten du suchst dir dann auch gleich eine neue Mannschaft.“ Der Griff um seinen Hals lockerte sich und schließlich ließ ihn Zorro ganz los. „Sehr vernünftig. Mit deinem Zombiegesicht würde dich sowieso keiner haben wollen.“

„Und was willst du von mir?“

„Ich schlag dir was vor: Gib zu, dass ich Recht habe und du mich brauchst.“
 

Zorro sah ihn noch eine Weile an, ehe er sagte: „Und weiter? Noch hab ich da nichts von.“

Sanji grinste nur und schüttelte den Kopf. „Denk doch mal nach. Oder ist Messer wetzen alles was du kannst?“

Ein zorniges Knurren war die einzige Antwort des Schwertkämpfers. Seine Hände schlossen sich so fest um die Reling, dass diese laut knackte und schließlich brach.
 

Der Smutje stieß sich von ihr ab und betrachtete das gesplitterte Holz mitleidig aus einem Schritt Entfernung.

„Ich stell mich als, sagen wir mal ‚Alternative’ zur Verfügung.“, sagte er und steckte sich eine Zigarette an, mit der er schließlich auf die Splitter deutete. „Und ich zauber’ dir was, damit du wieder schlafen kannst.“
 

„Wie rücksichtsvoll.“, meinte der Grünhaarige und atmete einmal tief durch, ehe er sich entschied. „Also gut, wenn’s sein muss.“ Die Aussicht auf Schlaf stimmte ihn sogar halbwegs friedlich. „Du bist der größte und beste was-auch-immer-du-sein-willst. Und jetzt her mit dem Zeug, Giftmischer.“

„So geht das nicht.“, stellte der Blonde fest und schüttelte erneut den Kopf. „Los, komm mit.“ Er winkte Zorro, ihm zu folgen und ging, ohne abzuwarten, ob es auch wirklich tat.
 

Zorro verstand nicht, auf was der andere hinaus wollte, folgte ihm aber. Er war nicht wirklich überrascht, dass ihr Weg in die Kombüse führte.
 

Dort angekommen, stellte er zu seiner Erleichterung fest, dass sie leer war. Auf einen Wink von Sanji setzte er sich und wartete ab, was ihn wohl erwarten würde. Der Smutje begann umgehend damit, verschiedene Kräuter aus seinem schier unerschöpflichen Vorrat zusammen zu suchen und in heißem Wasser zu kochen.

„Das stinkt.“, meinte der Grünhaarige genervt. Er freute sich schon tierisch darauf, dieses scheußliche Gebräu vorgesetzt zu bekommen.
 

„Das soll nicht schmecken, sondern helfen.“, meinte Sanji nur und fuhr fort seine ‚Medizin’ zu kochen. Er zog es vor Zorro besser nicht zu verraten, dass es ein Placebo war. Vielleicht half es ja wirklich? Na, eher unwahrscheinlich, aber man konnte eben nicht alles haben.
 

Nur wenige Minuten später stand der dampfende Tee vor Zorro, der ihn mit angewiderter Miene begutachtete. Todesmutig hob er die Tasse an und setzte sie an die Lippen. Es kam, wie es kommen musste – das Zeug schmeckte noch schlechter, als es roch.

„Das schmeckt scheußlich, Kräuterhexe! Willst du dass ich vor Ekel tot umfall oder was?“, beschwerte er sich lautstark, was Sanji aber nur ein Lächeln ins Gesicht zauberte, da er die Tasse trotz allem vollständig leerte.
 

„Du hast mir immer noch nicht gesagt, was ich hören will...“, antwortete der Blonde mit Unschuldsmiene.

„Und deswegen vergiftest du mich?“ Langsam aber sicher kam sich der Schwertkämpfer verarscht vor.

„Nein. Das mach ich nur, weil’s Spaß macht...“

„Toll.“
 

„Also...“ Sanji gab nicht auf. Irgendwann würde er den Schimmelkopf schon so weit bekommen, endlich zu sagen, was er hören wollte.

„Niemals!“

„Dann gib sofort meinen Tee wieder her!“

„Wie soll das denn gehen?“, fragte Zorro und sah ihn zweifelnd an. So einen Blödsinn hatte er schon lange nicht mehr gehört.

„Tja. Wenn du das nicht kannst, kann ich dir auch nicht schlafen helfen.“

„Soll das heißen, die Pampe war einfach nur ekliges Kräuterwasser und bringt gar nichts?“
 

„Ich hätte es nicht ganz so deutlich formuliert, aber ja.“, gab der Blonde schließlich zu. Der Schwerkämpfer fing an zu lachen. War ja klar gewesen, dass der Kochlöffel ihn nur hatte ärgern wollen. Und trotzdem ging es ihm schon irgendwie besser. Diese kleinen Hänseleien hatten ihm in den letzten Tagen aus unerfindlichen Gründen gefehlt.

„Okay, ich geb’s zu. Es war langweilig in den letzten Tagen ohne dich. Mehr aber auch nicht.“
 

„Damit kann ich leben.“, meinte Sanji und trat hinter den Grünhaarigen. Verwundert sah dieser zu ihm auf, konnte aber nichts darin erkennen, außer einem aufrichtigen Lächeln. Sehr seltsam. Und noch viel seltsamer wurde es ihm, als der Blonde anfing, ihm durch die Haare zu streichen.

„Was wird das, wenn’s fertig ist?“

„Nichts Besonderes. Mir hat das früher immer beim Einschlafen geholfen. Vielleicht hilft’s dir ja auch?“, erklärte der Smutje und fuhr fort, Zorros Schläfen und Kopfhaut zu massieren.
 

„Glaub ich kaum.“, erwiderte der Schwertkämpfer, machte aber keine Anstalten, sich zu wehren. Und nur wenig später hatte die Massage ihre Wirkung getan. Der Grünhaarige war tiefer in den Stuhl gesunken, hatte sich entspannt an den Bauch des Blonden gelehnt und war eingeschlafen.
 

Irgendwie hatte Sanji es auch geschafft, ihn ohne ihn wieder zu wecken unter Deck zu bringen, wo er die nächsten zwei Tage durchschlief. Erst als sie an der lange herbeigesehnten Insel anlegten, wachte er wieder auf. Der Spaß konnte also losgehen.
 

********

Nachworte liest die überhaupt jemand? ;)
 

Also, für alle, die es tun: Danke für's Lesen!
 

Liebe Grüße

Sanni

Walking right into a trap

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Saviors in sight

Kapitel 4
 

Als Zorro am nächsten Morgen erwachte, hatte er die Lösung gefunden: Ein kurzer Anfall geistiger Umnachtung hatte ihn überkommen. Nur half ihm diese Erkenntnis auch nicht weiter. Sein gottverdammter Arsch brannte wie das Inferno der Hölle und daran war nur dieser blonde Schwuchtel-Koch schuld!
 

Er hasste es, hasste IHN, sich selbst und einfach alles! Das konnte doch einfach nicht wahr sein!

„Guten morgen.“, begrüßte ihn Sanji, der in eine Ecke ihres Gefängnisses gelehnt dasaß und döste. „Wie geht’s dir?“
 

Es war also doch wahr - wäre ja auch zu schön gewesen. Die Antwort des Grünhaarigen beschränkte sich auf ein zorniges Knurren.

„Also nicht so gut.“, schlussfolgerte der Blonde.

/Blitzmerker. Daran bist nur du schuld./

„Also ich,... ähm... wegen gestern...“, begann der Smutje zu stammeln.

/Genau. Bohr in meinen Wunden.../

„Ich... Es tut mir leid.“

/Ha! Erst meinen Hintern entjungfern und dann so was. Pöh!/

„Hörst du mir überhaupt zu?“, hakte Sanji nach, als er keine Antwort von dem Schwertkämpfer bekam.
 

Ein tiefes Grollen in Zorros Kehle sollte aber auch weiterhin die einzige Antwort bleiben, die er erhalten sollte.

/Wie könnt ich dein Gefasel nicht hören?/, dachte der Grünhaarige, weigerte sich aber, mit dem anderen zu sprechen.

„Sei nicht böse auf mich...“

/Doch! Und zwar gewaltig. Was glaubst du denn, wer du bist? Und noch wichtiger, wer ich bin? Scheiße, warum kann nicht einer von uns beiden sofort tot umfallen?/

„Weißt du, ich bin... ich meine... du... ich...“

/Üb schön weiter, dann wird’s bald ein Satz.“
 

„Ach Scheiße, ich glaub, ich hab mich in dich...“

„Zorro! Sanji! Seid ihr beiden irgendwo?“, unterbrach Ruffys Ruf ihr ‚Gespräch’.

/Auch das noch!/ Zorros Laune sank ins Bodenlose. /Kann man denn nicht mal in Ruhe verhungern?/

„Ruffy?“, rief Sanji erstaunt. „Wir sind hier!“

/Ja. Und jeder weiß auch ganz genau wo ‚hier’ ist. Trottel!/
 

„Nami! Lysop!“, rief ihr Käpt’n seine Freunde zu sich. „Ich hab sie ge... fun... den...“ Die letzten Worte hatte er nur noch lallen können, da das Gitter, das Zorro und Sanji noch zusätzlich an einer Flucht hinderte, mit Seesteinen besetzt war. Unglücklicher Weise hatte Ruffy dies übersehen und war darauf getreten.

/Tolle Rettungsaktion. Und wer rettet ihn?/, fragte sich der Vize und rollte genervt mit den Augen.

„Verdammt, Ruffy! Pass doch auf!“, schrie ihn Sanji an. Wie konnte man als Käpt’n eines Piratenschiffes nur so vertrottelt sein?
 

„Hallo Jungs.“, flüsterte er ihnen zu.

Zorro hatte seine Augen wieder geschlossen. Dieses Elend konnte er beim besten Willen nicht ertragen. Hätte sie Ruffy nicht einen, nur einen, beschissenen Tag früher finden können?

Lysop und Nami kamen dazu und erkannten das Problem sofort.

„Verdammt, das Gitter ist mit Seesteinen besetzt! Und was jetzt?“, fragte Nami und sah Lysop bittend an. Ihm musste doch etwas einfallen, das ihnen helfen konnte.
 

Er dachte lange und ausführlich nach, bis ihm die einzige Lösung einfiel.

„Sprengen.“, meinte er nur und nickte. Von Nami bekam er für diesen Vorschlag eine Kopfnuss.

„Wie bescheuert bist du eigentlich?!“, fuhr sie ihn an. „Die beiden werden verschüttet, wenn du den Fels hochjagst!“
 

„Das geht schon, Nami!“, rief Sanji zu ihnen hinauf. „Ist immer noch besser, als hier unten zu verrotten.“

/Falsch./, dachte Zorro. /Es ist besser, sich von Felsen erschlagen zu lassen, als mit DIR hier zu verrotten./

Der Blonde warf ihm einen undeutbaren Blick zu. Er fand es beunruhigend, dass der, sonst zwar auch nicht aller gesprächigste, Schwertkämpfer jetzt gar nicht mehr sprach.

„Was hast du denn, Zorro?“, erkundigte er sich.

/Ich hätte dir das Genick brechen und dich essen sollen, Kochtopf-Casanova./
 

„Jungs, wir bereiten hier alles vor. Gleich geht’s rund.“, warnte sie Lysop, der die Sprengung durchführen würde. Wenig später hatte er alles präpariert und legte los. Eine gewaltige Explosion ließ die Erde beben und das Gitter stürzte zerbrochen zu Zorro und Sanji in die Tiefe. Eine Lawine aus Erde und Geröll folgte und begrub die beiden unter sich.
 

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Das war es für den Moment mal wieder.
 

Liebe Grüße und man liest sich,

Sanni

That's it!

Hallöchen, hallöchen, ihr Lieben.
 

Hat ja unglaublich lange gedauert, bis hier wieder etwas Neues dazukommt, aber hier bin ich. Ich musste allerdings feststellen, das die ersten vier Kapitel sprachlich doch sehr zu wünschen übrig lassen, daher bin ich froh, hier nun eine etwas "fortgeschrittenere" Schreibe, zumindest hoffe ich das, präsentieren zu düfen.
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

Grüße,

Sanni
 

Kapitel 5
 

„Was für ein scheiß Tag…“ Zorro war nach wie vor alles andere als glücklich mit seinem Leben.

„Zorro? Sanji? Lebt ihr noch?“ Die besorgten Rufe seiner Freunde machten ihm nur zu deutlich bewusst, dass ihm ein eindeutiges ‚Nein’ derzeit als Antwort lieber gewesen wäre als die tatsächlichen Umstände.

„Zorro?“ Sanji lebte also auch noch. Wie wunderbar – aber nur für ihn. Zorro konnte spüren, wie ein paar der Geröllbrocken über ihm zur Seite geschafft wurden.

„Womit hab ich es verdient, auch noch von dir ausgegraben zu werden? Steht irgendwo auf meiner Stirn ‚Vollversager’ oder so? Lass mich doch einfach in Ruhe.“ Was nun passierte, kam nicht nur für Zorro unerwartet – Sanji begann ihn wieder mit den Steinen zu bedecken, die er zuvor von ihm heruntergeräumt hatte.

„Weißt du was? Dann verreck doch hier! Mir doch egal.“ Sanji war außer sich, was Zorro zwar irgendwo verstehen konnte, da es ihm genauso ging, allerdings war immer noch er es, der Grund hatte auf den anderen sauer zu sein, nicht umgekehrt. Die erschrockenen Rufe seiner Freunde klingelten in seinen Ohren.

„Sanji! Hör auf!“

„Bist du verrückt? Du sollst ihn doch AUSgraben, nicht ein!“

„Lasst mich in Ruhe!“, fauchte er zurück und schaufelte fleißig weiter, ehe er völlig erschöpft in die Knie sank und mit der Faust weiter auf die Erde und Steine einschlug.

„Du blöd Penner! Ich hab das doch nicht gemacht um dich zu ärgern!“

„Sanji, lass gut sein. Gib mir deine Hände, damit ich die Fesseln losmachen kann.“, sagte Lysop, der sich zu ihm in die Grube abgeseilt hatte und ihn ratlos ansah.

Wortlos gehorchte Sanj und ging, nachdem er befreit worden war zu der Felswand, in der Zorros Schwerter eingesperrt waren. Er sah aus dem Augenwinkel, dass sich Lysop gerade daran machte, Zorro wieder auszugraben.

„Kannst du das Gitter hier irgendwie aus der Felswand rausbrechen, Lsop?“, fragte er und bekam keine Antwort. Nur die Geräusche von Lysops Anstrengungen drangen zu ihm durch.

„Lysop, er WILL NICHT ausgegraben werden, also tu dir und mir einen gefallen und denk lieber über die Rettung seiner Schwerter nach!“ Sanjis Mühen, nicht auf seinen Freund loszugehen, wurden durch dessen Antwort „Sprengen wäre eine Möglichkeit.“ jedoch hart auf die Probe gestellt, wobei ihm natürlich bewusst war, dass Lysop nichts von seinen aktuellen Problemen mit Zorro wissen konnte. Er selbst wusste dafür nur zu gut, dass er Zorros Stolz während den letzten Tage mehr als mit Füßen getreten haben musste, aber der hätte ihn doch jeder Zeit davon abhalten können. Was war nur mit ihm los, dass er einfach nicht aufhören konnte, sich mit Zorro anzulegen? Er konnte es sich selbst nicht erklären, aber ihn gerade mit seinen eigenen Hände beerdigt zu haben, machte Sanji schier wahnsinnig. Egal wie zornig er auf ihn und sich selbst war, er musste ihm seine Schwerter bereitlegen, damit er sich später von den Ketten befreien konnte, wenn ihm danach war. Zudem mussten sie irgendwie dafür sorgen, dass der Orientierungs-Legastheniker zurück zur Lamb finden würde.
 

„Ja, definitiv sprengen.“, sinnierte Lysop, während er die Gitter die Gitter fachmännisch begutachtete und riss Sanji so aus seinen Gedanken.

„Bist du bescheuert? Du sollst seine Schwerter nicht schrotten sondern nur das dämliche Gitter weg machen!“

Lysop sah aus, als hätte er Angst, von Sanji getreten zu werden, da er es gewohnt war, von Nami ständig eine auf die Rübe zu bekommen. Doch Sanji fühlte sich viel zu mies, um es mit mehr als Worten an Lysop auszulassen.

„Alles klar. Ich hab ja auch nur darüber nachgedacht. Man könnte es auch mit einem ganz normalen Schraubenzieher versuchen.“

„Dann mach doch bitte einfach mal und quatsch nicht so viel.“
 

Leises Gemurmel drang an Zorros Ohren, aus dem er lediglich Fetzen verstand. Endlich hatte er seine Ruhe und konnte nachdenken. Also nochmals von vorne. Er hatte irgendwann in seinem Leben einen gravierenden Fehler begangen, für den er die letzten Wochen und Monate bestraft worden war. Die blonde Pest war als Koch an Bord gekommen, hatte ihm das Leben schwer gemacht – und als er damit aufgehört hatte, war alles noch schlimmer gewesen. Wo machte das bitte Sinn? Aber es war ja auch noch nicht genug, nein, er hatte sich auch noch mit dem Reiskocher gefangen nehmen lassen und dann, tja, der krönende Abschluss einer echt miesen Zeit – er hatte sich… wirklich...? Ja, so weh wie ihm sein Hintern nach wie vor tat, war es leider immer noch kein Traum gewesen. Tja, nachdem er ohnehin schon am Nullpunkt seines Lebens angekommen war, konnte er auch genauso gut nach vorne sehen und versuchen es künftig nicht mehr so weit kommen zu lassen. Er musste nur darauf achten, genug zu schlafen, dann war wieder alles in Butter.

Er seufzte. Wenn es doch nur wirklich so einfach wäre. Die Welt um ihn herum wurde merklich leiser und er nahm an, dass sich seine Crew auf den Weg zum Schiff gemacht hatte. Gut, auf der einen Seite war er wirklich froh, sie in Sicherheit zu wissen, da er auf der anderen Seite die feste Absicht hatte, sich selbst weniger zu schonen und sich diesen Scherzkeks von Kidnapper ordentlich zur Brust zu nehmen, sobald er hier wieder zur Inspektion auftauchte. Über den Erfolg dieses Planes würde dann seine tatsächliche Verfassung entscheiden, um die es derzeit erträglich schlecht stand.
 

Mehr genervt als in Eile befreite er sich aus seinem Grab und war mehr als zufrieden, seine Schwerter fein säuberlich aufgereiht vor sich an die Wand gelehnt zu finden. Also waren seine Freunde doch noch zu etwas zu gebrauchen. Er durchtrennte seine Ketten und rieb sich die wundgescheuerten Handgelenke. Es fühlte sich gut an, sich wieder vernünftig bewegen zu können. Blieb nur noch zu hoffen, dass sein Gastgeber ihn nicht allzu lange warten lassen würde.

Ein schrilles Kreischen riss ihn aus seinen Gedanken.

„Showtime…“, murmelte er und befestigte seine Schwerter an seinem Haramaki. Zeit, sich für die Gastfreundschaft zu bedanken.

„Du bist ja noch da!“, kreischte sein Häscher freudig überrascht und entlockte Zorro damit ein eiskaltes Lächeln, mit dem er über seine klingelnden Ohren hinwegtäuschte. Diese Stimmlage war unerträglich, aber er hatte ja so vieles, worüber er mit diesem Spinner mal ein ernstes Wörtchen würde reden müssen.

Betont gelassen machte er sich daran, aus seinem Verließ zu klettern. Seine Muskeln waren verspannt, er fühlte sich mies und etwas zu Essen hätte langsam wirklich nicht geschadet, aber das Wichtigste war, dass er ihn ganz deutlich über sich sah. Nur wenig später stand er seinem Kidnapper gegenüber, der ihn die ganze Zeit beobachtet hatte.

„Am Zimmerservice solltest du wirklich noch arbeiten.“

„Hast du ihn gegessen?“

„Nicht direkt.“, antwortete Zorro und musste den Impuls unterdrücken zu ergänzen „… eigentlich hat er mich vernascht.“ Das wäre dann doch zu viel gewesen. Es reichte allerdings aus, ihn erneut zornig zu machen.

„Wenn hier einer der ‚Mann’ ist, dann ja wohl ich.“

Sein Gegenüber sah ihn verständnislos an, was er auch sogleich bereuen sollte. Bevor er überhaupt realisierte, was vor sich ging, hatte er von Zorro einen Schlag mit dem Schwertgriff gegen seine Schläfe bekommen und sank in die Knie, obwohl Zorro, für seine Verhältnisse, erstaunlich wenig Kraft für den Hieb hatte aufbringen können.

„Das war dafür, dass du unseren Kampf unterbrochen hast.“, kommentierte er sein Tun grimmig. Er trat ihm in die Nieren.

„Für deine Gastfreundschaft.“ Für Zorro war es überaus unbefriedigend, diesen Verrückten zu vermöbeln, da er offensichtlich nichts zu bieten hatte, doch noch bevor er ihn endgültig erledigen konnte, stand er wie an Marionettenseilen gezogen wieder auf und begann so abartig, dass Zorro kein Vergleich einfiel, an zu lachen.

„Ist das alles, was du kannst? Gruselig kucken und dumm lachen?“ Der Kerl war nicht nur ein absoluter Spinner, er war ein totaler Freak. Der Schwertkämpfer war jedoch trotzdem nur mäßig beeindruck, da ihm zu allem Anderen auch schlichtweg die Kraft fehlte. Es sah widerlich aus, wie sich die Glieder seines Gegenüber verrenkten, während er lachend nach hinten gebeugt in der Luft hing – aber nicht weiter bedenklich.
 

Er griff an und sein Gegner parierte seine Attacken mit bloßen Händen. Egal, ob er es mit einem, zwei oder allen drei Schwertern versuchte, es zeigte sich kein Erfolg in seinen Angriffen. Was aber auch zum Großteil daran lag, dass er noch dabei war auszutesten, wie stark sein Gegner war. Doch dieser lachte nur und sagte: „Deine Freunde sind bestimmt noch nicht weit…“ Mit atemberaubender Geschwindigkeit zog er sich von ihm zurück und huschte durch das Dickicht davon.

„Verdammt!“ Zorro erlaubte sich nicht zu zögern und machte sich sofort an die Verfolgung seines Widersachers. Er durfte nicht schneller sein als er. Er durfte die anderen nicht finden! Er würde es nicht zulassen, dass er auch nur versuchte, seinen Freunden zu nahe zu kommen!
 

Doch dass das nur Wunschdenken war, zeigte sich kurz darauf, als Zorro, entgegen seiner eigenen Erwartung, die Flying Lamb sah. Er war an einem Abhang angekommen, den er in seiner Eile fast hinuntergestürzt wäre, da dieser, völlig ohne Vorwarnung, Bündig mit dem Waldrand aufgetaucht war. Er hatte von seiner Position aus einen guten Blick über ein paar Meilen und konnte am Horizont ihr kleines Schiff sehen. Doch unter den gegebenen Umständen war es unerreichbar fern für ihn. Mit einem herzhaften Fluch auf den Lippen rannte er weiter so schnell er konnte. Immer am Abhang entlang, dass er nicht doch noch die Orientierung verlor. Jeder Schritt, der ihn näher zur Lamb brachte, schürte seine Furcht nur heißer, dass er zu spät kam – und er kam zu spät.
 

--------------
 

Ich weiß, dass es verdammt kurz ist, aber das nächste Kapitel wird eindeutig länger, versprochen.
 

Bis dann. Ich freue mich auch hier über Kommentare, Anregungen, was auch immer.

Sanni



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Von:  Lu
2012-10-19T09:10:17+00:00 19.10.2012 11:10
Ähm...*sich etwa 1 jahr zu spät meld*
ich finde deine ff immer toll ^^
so auch diese~
Ich fänds schön wenn du sie beenden würdest. *glubschaugen-bettel-blick*
^^
Von:  devil-is-a-girl
2011-06-10T11:27:17+00:00 10.06.2011 13:27
Haben die Zorro da unten einfach liegen lassen? O.o
Von:  devil-is-a-girl
2011-06-10T11:19:18+00:00 10.06.2011 13:19
ich muss sagen durch zorros innerlichen monolog ist das zwar das kürzeste kapitel, aber auch mein persönlicher favorit... :D genau sowas wollt ich doch lesen. yeah. ;)
Von:  devil-is-a-girl
2011-06-10T11:14:40+00:00 10.06.2011 13:14
hm... also...
ich bin ja ein fan davon, wenn sich die beiden bis aufs blut streiten und heimlich doch gefühle für einander hegen, sich aber nich eingestehen schwul zu sein... daher war ich etwas enttäuscht, dass die beiden so schnell zur sache kamen und insbesondere sanji keine bedenken hatte - ist der denn schon von anfang an schwul und steht dazu? (kam bis jetzt nicht so hervor) und das sich zorro so einfach hat verführen lassen. dagegen gefällt mir aber seine nachträgliche reaktion... reuhe is ein spannendes gefühl...
Von:  devil-is-a-girl
2011-06-10T10:47:41+00:00 10.06.2011 12:47
ich schreib beim lesen einfach nebenbei auf was mir auffällt...
mir gefällt aber dein schreibstil im allgemeinen... nur ein bisschen mehr gefühle... und wenn's hass ist... wie wärs mit nem selbstgespräch von zorro wo er über sanji meckert? oder anders rum...

bisschen mehr emotionen bei der wiedererkennung der beiden...
find es ein bisschen knapp geraten auch wenn mir die wortgefechte sehr gefallen. vllt kannst du noch etwas auf mimik und gestik eingehen... oder auf die reaktion der anderen auf deren scheinbare bekanntschaft...

das sanji sich so schnell überreden lies mit auf die flying lamb zu kommen, fand ich auch etwas eigenartig. da hätte iwie noch mehr passieren müssen, schließlich kennt er die leute nich und kann einen davon nich sonderlich leiden... und ist leidenschaftlicher koch. er hätte ja zb. von der crew gekidnapt werden können, weil die unbedingt n koch brauchen... also nich so reibungslos mein ich damit nur.

es ist etwas verwirrend nicht zu wissen warum zorro nicht schlafen kann und nur sanji das auffällt, obwohl sie sich aus dem weg gehen. und dass zorro so gereizt ist den anderen gegenüber, er war ja vorher auch "allein" und konnte seine aggressionen nich an sanji auslassen, und dass er das auf einmal braucht ist etwas plötzlich... es wurde auch bis zum schluss nich richtig geklärt... das zorro sich dann noch von sanji "betatschen" lässt, obwohl er ihn nich ausstehen kann - auch widersprüchlich.
Von:  devil-is-a-girl
2011-06-10T10:04:50+00:00 10.06.2011 12:04
hey, da du so lieb um kommis bittest, werd ich dem gern nachkommen.
was mir besonders gut gefallen hat, war die idee "blondi" als mädel darzustellen.

was mir fehlt sind ein paar mehr beschreibungen der szene... du kommst sehr schnell zur sache und hälst alles sehr knapp. das ist einer seits gut, weil zu langatmig sollten diese natürlich auch nicht sein, aber andererseits würd ich auch gern mehr dazu lesen. zb. wie sich deren augen treffen, was dafür regungen zu sehen sind, den ausdruck... irgendwie mehr um deren persönlichkeit dazustellen.
ich fand den part als der reaper sanji als mann bemerkte nicht so gelungen, da er mir als eiskalter killer etwas zu dämlich dabei rüber kam und sich dann ziemlich leicht ausschalten lies. auch wie zorro sanji stehen lies und sich dann doch nochmal umdrehte, um dann doch zu gehen, fand ich iwie nicht passend. zorro is ja mehr der typ "mit dem kopf durch die wand und nich mehr umdrehen" und da fand ich das einfach unpassend.

bin aber sehr gespannt wie es weiter geht... :D *gleich weiter lesen*
Von:  Hamsta-chan
2010-09-09T16:59:43+00:00 09.09.2010 18:59
jetzt wird es spannned ^^

schreib schnell weiter

ich freue mich aufs nächste ^^
Von:  Hamsta-chan
2010-09-09T16:56:37+00:00 09.09.2010 18:56
toll und klatsch hatte sanji ne faust im gesicht..... naja war aber cool ^^
Von:  Hamsta-chan
2010-09-09T16:39:28+00:00 09.09.2010 18:39
hehe das ist ja süß ^^

wuhuuu mal sehn wie es weiter geht ^^
Von:  Hamsta-chan
2010-09-09T16:19:14+00:00 09.09.2010 18:19
hehe das erste Kapitel ist schonmal ziemlich cool ^^

ich bin mal gespannt wie es weiter geht ^^

werde mal direkt weiter lesen ^^


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