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Handschellen und Herzklopfen

Der Cop und die Lady♥
von

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Don't let me down


 

Es geht weiter, viel Spaß beim lesen^^
 

x

„Ino, es tut mir so leid!“

Zum x-ten Mal entschuldigte sich Sakura, seit sie heute Morgen nach Hause gekommen war und jetzt im gemeinsamen Geschäft namens „Sparkle Jewel“ stand.

Ihre schlimmsten Befürchtungen hatten sich bewahrheitet. Jeff war in der Wohnung gewesen und hatte alle Wertsachen mitgenommen. Sakuras schwarzes Samtkästchen war vollständig geplündert, Schmuck und Uhr ihrer Großeltern, ein rubinbesetzter Ring und anderer Schmuck: alles gestohlen. Aber am schlimmsten war der Verlust von Inos Diamantring und der Medaille, einer militärischen Auszeichnung von Sakuras Vater.

Sakura hatte sie an ihrem 16. Geburtstag von Grandma Beni geschenkt bekommen mit den Worten:“Die passt zu dir. Du bist immer noch eine Beni, eine Gewinnerin, durch und durch.“

So hatte die Großmutter damals an Sakuras Stärke und Selbstbewusstsein appelliert und ihr auf diese Art und Weise immer die Hoffnung gegeben, dass sie im Leben vieles erreichen könne.

Doch von dieser Stärker spürte sie im Moment gar nichts.

„Es ist nicht deine Schuld“, erwiderte Ino ebenfalls zum x-ten Mal. Sie schaute dennoch traurig. Sakura wusste, wie viel der Ring ihr bedeutete. Er gehörte zu den wenigen Dingen, die Ino von ihrer früh verstorbenen Mutter geerbt hatte. Der Schmerz um den frühen Tod eines Elternteils hatte beide Mädchen schon während der Schulzeit verbunden.

Sakura war geknickt: „Du bekommst ihn zurück, ich verspreche es dir. Und wenn ich jedes Pfandleihhaus im Land abklappern muss!“

Ino lächelte gequält. Sakura wusste jedoch ziemlich genau, dass schon ein Wunder geschehen müsste, um die Sachen zurückzubekommen.

Und ein Wunder hatte sich in ihrer Gegenwart noch nie ereignet.

„Hast du deinen Anwalt schon angerufen?“, fragte Ino und lenkte damit das Gespräch auf das andere brennende Problem: die Unterschrift von Sakuras Exgatten auf den Scheidungspapieren.

„Mein Anwalt arbeitet samstags nicht. Ich habe ihm eine Nachricht hinterlassen“, antwortete Sakura.

Sie hatte alles auf den Kopf gestellt und die Mappe mit den Scheidungspapieren schließlich gefunden. Doch keines der kopierten Dokumente war unterschrieben.

Sie konnte nicht glauben, dass ihr die fehlende Unterschrift damals nicht aufgefallen war. Ihre ganze Hoffnung lag nun auf ihrem Anwalt, der im Besitz eines unterschriebenen Exemplars sein musste.

Ino versprühte Reiniger auf der Glasvitrine und polierte die Fläche.

„Sparkle Jewel“ gehörte insgesamt sechs Leuten: Sakura verkaufte ihre Haruno-Taschen und Ino ihre handbemalten Seidenschals. Isi stellte Indianerschmuck her, und Sonora handelte mit antikem Nippes, den sie mit Kennerblick zusammensuchte. Candace machte Hüte, und Vickey entwarf und schneiderte alle Arten von Mänteln und Jacken aus Kunstpelz.

Der geschäftliche Aufschwung der sechs Frauen hatte gerade erst begonnen. Sakuras Taschen machten in Prominentenkreisen Furore, und das verhalf natürlich auch dem Laden zu mehr Aufmerksamkeit, und die anderen Teilhaber profitierten davon.

„Mach dir keine Sorge. Ich bin sicher, dass Miles eine Kopie der unterzeichneten Papiere in seinem Büro hat“, sagte Ino und legte vorsichtig eine Kollektion von Sonoras antikem Bakelitschmuck zurück in die Auslage.

„Ich hoffe, du hast recht.“

Sakura atmete tief ein und versuchte ihren Kummer zu vergessen.

Als junges Mädchen hatte sie bereits begonnen, Handtaschen zu kreieren. Wenn es wieder einmal Streit und Ärger mit ihrem Stiefvater oder den Stiefbrüdern gegeben hatte und es laut in ihrer Familie geworden war, hatte sich Sakura gern in ihrem Zimmer verkrochen, hatte Kunstperlen aufgefädelt, gestickt und genäht- mit allen Materialien, die sie hatte auftreiben können. Sie liebte den Frieden, den diese Arbeit in ihre oftmals chaotische Kindheit gebracht hatte. Und bis zum heutigen Tag fand Sakura beim Entwerfen, Nähern und Besticken der Taschen Ruhe und Entspannung.

Als sie sich jetzt im Laden umschaute, fragte sie sich, wie sie ihren Anteil halten sollte, falls Jeff tatsächlich ein Anrecht auf die Hälfte ihres Besitzes hatte. Unvorstellbar. Bevor Jeff auch nur einen Cent erhielt, würde Sakura lieber das gesamte Inventar in Brand stecken und Insolvenz anmelden. Sie hoffte inständig, dass sich die Sache mit den Scheidungspapieren am Montag klären würde.

Heute Morgen hatte ein Polizeibeamter den Diebstahl aufgenommen, ihr und Ino jedoch nur wenig Hoffnung gemacht, dass sie ihre liebsten Stücke je wieder zu Gesicht bekommen würden.

Sakura spürte Übelkeit aufsteigen. Sie musste herausfinden, wohin Jeff geflohen war. Sie brauchte Spuren oder vielleicht doch ein Wunder. Oder einen Helden

In diesem Moment sah sie einen Mann in der Tür stehen, der einem Helden schon recht nahe kam: Sasuke Uchiha.

Sie straffte ihre Schultern und dachte an die schönen Dinge, die ihr in den letzten vierundzwanzig Stunden widerfahren waren. Wie gut Sasuke gewesen war!

Er wirkte größer und muskulöser als am Abend zuvor. Trotz der Sommerhitze trug er eine schwarze Uniformjacke. Mit seinem kurzen, dichten Haar und dem markanten Gesicht wirkte er sehr attraktiv.

Sakura lächelte ihn hoffnungsvoll an. Vielleicht hatte er bereits von ihrem Unglück gehört und wollte ihr beistehen.

„Oh, welch hoher Besuch“, witzelte sie und wunderte sich über seinen ernsten Gesichtsausdruck.

Er kam näher, und sie sah in zwei zornige Augen.

War er wütend, weil sie heute früh wortlos gegangen war?

„Also, Scheriff, wegen letzter Nacht…“, begann Sakura.

„Ich bin kein Scheriff, sondern Inspector“, unterbrach er sie und bewegte kaum die Lippen dabei. Also doch. Er war wütend. Aber ihre Abmachung war doch klar gewesen: ein One-Night-Stand und keine weiteren Verpflichtungen.

„Gut, dann Inspector Uchiha.“ Sakura war verstimmt. „Es tut mir leid, dass ich mich einfach so verdrückt habe. Ich…“

„Ich will mein Auto zurück.“

„Wie bitte?“
 

Er kam näher und senkte die Stimme. „Sagen Sie mir nur, wo mein Auto ist, und wir vergessen die ganze Sache, Ms. Haruno.“ Er blickte kurz zu Ino hinüber und fügte dann hinzu: „Oder soll ich lieber Mrs. Dearing sagen?“

Sakura war sprachlos.

„Sie heißt nicht Dearing“, wandte Ino ein.

Sasuke warf Sakuras Freundin einen kalten Blick zu.

"Nein? Ich habe da einige Namen zur Auswahl. Wie wärs mit Sugar Sakura Beni? Sakura Dearing? Oder etwa Sugar Haruno?"

Sakura starrte ihn an. "Du hast Nachforschungen über mich angestellt?"

"Ich habe deine Spuren an meinem Bettrahmen gesichert."

Das Blut schoss ihr ins Gesicht. "Wie kannst du nur?"

"Machen Sie das bei jeder Frau, mit der Sie schlafen?", fragte Ino, um Sakura zu verteidigen.

"Nur bei denen, die mein Auto stehlen."

Sakura schob Ino beiseite, stolperte fast und stellte sich ganz dicht vor Sasuke. "Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst."

"Dann werde ich dir auf die Sprünge helfen." Er runzelte die Stirn. "Mein Auto wurde gestohlen. Du warst heute Nacht bei mir und bist plötzlich verschwunden, und es gibt eine lange Liste von Anklagen gegen dich wegen vielfachen Autodiebstahls und Betrugs."

"Jeder dieser Anklagepunkte wurde fallen gelassen."

"Vielleicht muss man den Fall neu aufrollen."

Sakura rang nach Luft. Wütend und den Tränen nah.

Seit sie das Bett dieses Mannes verlassen hatte, nahm ihr Leben eine unheilvolle Wendung. Ihr Leben war in letzter Zeit so prima verlaufen, und nun schien sich eine Katastrophe anzubahnen. Man unterstellte ihr sogar, eine Kriminelle zu sein.

Sie versuchte sich zu sammeln. Heute war sie klüger als damals, als ihr Naivität und Unwissenheit vor Gericht alles genommen hatten. Sie würde nicht noch einmal die selben Fehler machen.

Sakura verschränkte die Arme vor der Brust und stellte sich gerade hin. "Ich möchte meinen Anwalt sprechen."

"Genau.", bekräftigte Ino.

Isi, die gerade hereingekommen war, hatte einen anderen Einwand.

"Entschuldigung.", mischte sich Isi ein, "Ich denke, diese Unterhaltung sollte im Hinterzimmer weiter geführt werden." Und flüsternd fügte sie hinzu. "Unsere Kunden werden schon neugierig."
 

Sasuke packte Sakura am Arm und sagte: "Ich habe eine bessere Idee. Wir fahren direkt aufs Revier."

Sie hätte ihm am liebsten gegen das Schienbein getreten.

Erst Anschuldigungen vorbringen und dann Fragen stellen, dass kannte sie ja schon von früher. Doch jetzt war es fast noch schlimmer. Sie hatte eine fantastische Nacht mit diesem Mann verbracht, der sich nun vom fantastischem Liebhaber zum Ankläger wandelte.

Aber Isi hatte recht. Sie mussten ihr Geschäft schützen. Also schluckte Sakura ihre Wut hinunter und nahm ihre orange Haruno-Tasche. "Aber selbstverständlich begleite ich Sie.", sagte sie im hochmütigem Ton und fügte etwas lauter hinzu: "Ich bin sicher Mr. Uchiha und ich können die Angelegenheit bei einer Tasse Kaffee regeln."

Sakura verließ das Geschäft. Sasuke folgte ihr. Sie ging mit erhobenem Kopf schweigend die Straße hinunter. Als sie außer Sichtweite des Ladens waren, blieb sie plötzlich stehen, drückte ihm einen Finger auf die Brust und sagte: "Wenn du mich noch einmal so blamierst wie gerade eben, wirst du es bereuen, mich je kennengelernt zu haben."

Er nahm sie am Arm und zog sie über die Straße.

"Das tue ich bereits."

Wie gemein er sein kann, dachte Sakura, und eine Mischung aus Verletztheit und Wut trieb ihr die Tränen in die Augen. Musste sie denn immer Pech mit Männern haben? Seit sie in Kalifornien lebte, hatte sie das Gefühl, klüger geworden zu sein, und nun das!

"Dann werde ich einen Weg finden, dass du mich hasst.", murmelte sie frustriert.

"Tu das.", sagte er, "Aber sag mir vorher, wo mein Auto ist."

"Ich glaube, ich erwähnte es bereits. Ich weiß nicht, wovon du redest!"

Er brachte sie zu einer silberfarbenen Limousine, die nicht wie ein üblicher Streifenwagen aussah.

Sakura stand dicht vor Sasuke an der Wagentür und bemühte sich, den ihr seit letzter Nacht so vertrauten männlichen Geruch zu ignorieren.

Sie schob ihre Unterlippe vor und zischte: "Willst du mir keine Handschellen anlegen?"

Ein leichtes Zucken seiner Augenbraue verriet, dass ihn die Situation nicht kalt ließ. "Ist das denn nötig?", fragte er.

"Wenn es nach dir ginge, wahrscheinlich. Du traust mir doch jede Schandtat zu.", antwortete sie sarkastisch.

"Lassen wir's drauf ankommen."

Er öffnete die Beifahrertür, ließ Sakura einsteigen und schlug die Tür heftig zu.

Dann setzte er sich hinters Steuer.

Das war Sakuras zweite Fahrt in einem Polizeiwagen. Ihre erste hatte sie damals ins Gefängnis von Colbrook Country in Texas geführt und war die Ouvertüre zu einem Albtraum gewesen, der sie zwölf Monate ihres Lebens gekostet hatte.

Würde diese Fahrt besser enden?

Beim Anblick des Eisblocks, der neben ihr saß, befürchtete sie das Schlimmste.
 


 

Sasuke fuhr in Richtung Hall of Justice los, in der neben dem Polizeipräsidium auch ein Gefängnis untergebracht war. Trotz seiner Wut auf Sakura hatte er noch etwas anderes gespürt, als sie sich wiedertrafen. Als sie so hübsch und lässig dagestanden hatte- mit ihren rosafarbenen Locken und dem rosigen, lächelnden Lippen, hatte er sich sofort wieder an jeden lustvollen Moment der vergangenen Nacht erinnert und war erregt gewesen.

Statt sie nun weiter zu befragen, hielt er sich am Lenkrad fest und versuchte, sich nicht von ihrem süßen Duft und den schönen Beinen ablenken zu lassen.

Sie trug einen kurzen Rock und einen perlenbestickten, locker auf der schmalen Hüfte sitzenden breiten Gürtel. Ein zweilagiges T-Shirt machte das Outfit schlicht und sexy in einem. Es war schwer für ihn, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Leise fluchend warf er einen Blick auf die texanische Schönheit. Sein Ärger flaute langsam ab. Sie saß kerzengerade mit verschränkten Armen, schaute aus dem Fenster und wirkte dabei wie ein rebellischer Teenager. Sasuke fand sie ziemlich begehrenswert.

"Ich habe dein Auto nicht gestohlen", sagte sie aufbrausend.

"Das behauptest du."

Er nahm eine Abkürzung, um die angespannte Situation so schnell wie möglich zu beenden.

"Überleg mal", fuhr Sakura fort, "wäre ich wohl seelenruhig in meinen Laden gegangen, wenn ich zuvor dein Auto gestohlen hätte?"

"Ich weiß nicht. Sag's mir."

Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. "Wenn du dich genau erinnerst, war ich diejenige, die dir von meinem Laden erzählt hat. Würde eine Diebin verraten, wo sie zu finden ist? Glaubst du das wirklich?"

Er gab Gas und hätte beinahe einen Passanten umgefahren, der bei Rot über die Ampel gegangen war.

"Ich weiß, was du denkst." Sie stieß ihn mit dem Finger an. "Du denkst, ich sei Teil einer Bande."

"Der Gedanke ist mir gekommen."

Sie lächelte spöttisch.. "Findest du das nicht ein wenig übertrieben? Ich verbringe einen ganzen Abend mit dir, nur um deinen- was war's gleich?- deinen Chrysler zu stehlen?"

"Ein Dodge Challenger."

Sie lachte voller Zorn. "Du glaubst also, ich habe dich in einer Bar aufgelesen, bin mit dir in deine Wohnung gegangen und hatte stundenlang Sex mit dir, nur um deinen Dodge Challenger zu klauen?"

Nein, das glaubte er nicht. Nichts sprach gegen sie. Aber er wollte sie noch ein wenig in dem Glauben lassen. "Ich habe schon seltsamere Dinge erlebt."

Sie schaute ihn ungläubig an. "Denkst du wirklich so von mir, nach all dem, was wir gemeinsam erlebt haben, nach all dem..." Sakura begann zu schluchzen.

So ein Mist, dachte er. Er hat mit dem Feuer gespielt und sich die Hände verbrannt. Tränen konnte er nicht ertragen.

Er bremste ab und parkte den Wagen vor einer Feuerwehreinfahrt.

"Beruhige dich." Er legte seinen Arm über ihre Sitzlehne und schaute ihr geradewegs in die Augen. "Ich weiß, dass du meinen Wagen nicht gestohlen hast, aber irgendetwas hast du damit zu tun. Und wenn du nicht für den Diebstahl verantwortlich gemacht werden willst, dann komm mit aufs Revier, und erzähl mir ganz genau, was du gemacht hast- von dem Moment an, als ich letzte Nacht eingeschlafen bin, bis vorhin, als ich in deinen Laden kam."

Sie blieb einen Moment reglos sitzen, weil sie nicht glauben konnte, was sie da eben gehört hatte. "Du weißt, dass ich den Wagen nicht gestohlen habe?"

"Es gibt keine Beweise, die gegen dich sprechen.", murmelte er.

"Und trotzdem hast du meinen Laden gestürmt und mich vor meinen Partnerinnen und Kunden bloßgestellt?"

Er fuhr erneut los und fädelte sich in den laufenden Verkehr ein.

Sie war immer noch sauer. "Du hast mich gedemütigt."

"Ich denke, du übertreibst."

"Du hast mich wie eine Kriminelle behandelt."

"Dann würdest du jetzt mit Handschellen an der Seite eines Kollegen auf dem Rücksitz kauern."
 

"Blödmann!"

"Hör zu, du bist bei Weitem nicht so unschuldig, wie du tust. Ich denke, du hast mir einiges zu erklären."

Sie schwieg und wandte sich trotzig ab. Ihren Blick hielt sie stur geradeaus gerichtet. "Du kannst mit meinem Anwalt sprechen.", sagte sie mit zusammengepressten Lippen.

Er hatte es lieber, wenn Sakura sauer war, als wenn sie weinte. Sasuke hatte heute bereits viel Zeit verloren. Erst hatte er nach Fingerabdrücken bei sich zu Hause gesucht und dann mit den texanischen Polizeibehörden telefoniert, um herauszufinden, was in seinem Haus geschehen war, während er geschlafen hatte. Jetzt musste ihm Sakura helfen, die Sache so schnell wie möglich aufzuklären.

"Mein Verhalten tut mir leid. Ich benehme mich sonst anders", meinte er versöhnlich.

Sie warf ihm einen kurzen Blick zu und schaute dann wieder geradeaus auf die Straße.

Ob sie sich wirklich beruhigt hatte? Er brauchte ihre Aussage.

Er bog ab und hielt in zweiter Reihe vor der Hall of Justice.

"Komm mit", sagte er.

Sie griff nach ihrer Tasche und folgte ihm. Sie fuhren ein paar Stockwerke mit dem Aufzug nach oben und gingen dann einen langen Gang entlang. Und als ob nicht alles schon kompliziert genug wäre, wartete auch noch das Ehepaar Paolo und Lucy Mendoza vor seinem Büro.

Mr. Mendoza stand auf und kam ihnen entgegen, während seine Frau wie immer sitzen blieb und sich mit einem Taschentuch über die verweinten Augen wischte.

Sasuke hatte ihnen damals die Nachricht vom Tod ihrer Tochter überbracht und sie seither regelmäßig besucht. Er verstand ihren Kummer.

"Inspektor Uchiha", sagte Paolo, obwohl er ihn ruhig hätte Sasuke nennen dürfen, "ich habe in der Zeitung gelesen, dass Creed Thornton nicht länger tatverdächtig ist, unsere Tochter ermordet zu haben."

Sasuke blieb stehen und schüttelte den Kopf. "Das stimmt nicht. Er ist nach wie vor verdächtig."

"In der Zeitung steht, dass alles, was die Polizei als Beweismittel beschlagnahmt hatte, wieder freigegeben worden ist. Auf dem Foto sah man Creed lächelnd vor dem Gerichtsgebäude stehen. Er wirkte als ein freier Mann."

Paolo war ebenso wie Sasuke davon überzeugt, dass Creed Thornton der Mörder seiner Tochter war. Doch Sasuke hatte seine Meinung nie kundgetan und wollte sich jetzt auch nicht dementsprechend äußern.

Er nahm seine Hand von Paolos Schulter,um nun Lucy die Hand zu schütteln.

"Der Fall ist noch nicht abgeschlossen, und Creed hat noch nicht alle Beweismittel zurückerhalten. Wir müssen noch ein paar Sachen untersuchen."

"Was für Sachen?"

Sasuke wünschte, er könnte dem Paar etwas Tröstliches sagen, blieb aber zurückhaltend. "Wenn es etwas Neues gibt, werden Sie es erfahren. Ich versichere Ihnen, dass wir uns wirklich Mühe geben herauszufinden, wer ihre Tochter auf dem Gewissen hat."

"Man behauptet immer noch, sie hätte sich das Leben genommen", schluchzte Lucy.

"Ich gebe nicht auf.", war alles, was Sasuke erwiderte.

Die beiden Männer tauschten einen vielsagenden Blick. Dann nahm Paolo seine Frau an die Hand, nickte und wandte sich zum Gehen. "Sie sind ein guter Mensch, Inspektor. Ich glaube Ihnen."

Sasuke nickte nur und schaute ihnen mitfühlend nach.

"Die armen Leute", flüsterte Sasuke, "Was ist denn mit ihrer Tochter passiert?"

"Das wollte ich gerade herausfinden, als mein Auto gestohlen wurde."

Sakura schüttelte den Kopf. "Ich verstehe nicht."

"Lass gut sein.", murmelte Sasuke.

Durch die Begegnung mit den Mendozas war Sasuke wieder eingefallen, warum er Sakura eigentlich befragen wollte. Es gab eben wichtigere Dinge als eine gemeinsam verbrachte leidenschaftliche Nacht. Er wurde gebraucht, und vielleicht würde die Hilfe, die er anderen zukommen ließ, auch endlich ein wenig Frieden in sein Leben bringen.

Sasuke führe Sakura durch die Räume der Mordkommission. Die Kollegen schauten ihnen neugierig nach und lächelten, als sie in Richtung Konferenzraum verschwanden.

Hurley, der mit mehr Glück als Verstand ausgestattet war, rief: "Nicht schlecht, Uchiha!" und musterte Sakura von Kopf bis Fuß. Sasuke hätte dem jungen Schnösel gerne eine verpasst. Doch er schaute ihn nur mit durchdringendem Blick an. Und der reichte aus, um Hurley umzuhauen.
 

xxxxxx
 


 

Fertisch xD Hoffe es hat euch gefallen, bis zum nächsten Mal^^
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2010-07-30T20:19:25+00:00 30.07.2010 22:19
hi
jap find ich gut^^
ich glaube sakus ex hat dir karre geklaut
bin echt gespannt wies weiter geht
lg
Von:  noelle_89
2010-07-15T15:37:15+00:00 15.07.2010 17:37
heheo,
cooles kapi..nun ist die frage wär hat das auto gestohlen...
war es sakus ex mann...oder noch mann...?? oder der der tatverdächtige..und stecken sie beide unter eine decke..sher spannend..und was bahnt sich denn bitte bei den beiden an..das während der schicht..als inspector eigentlich nicht richtig..aber es ist ja ain uchiah^^
schreib schnell weiter!! bitte!!!

lg..noelle
Von:  Sakura-Jeanne
2010-07-14T18:37:52+00:00 14.07.2010 20:37
hammer kapitel
bin mal gespant wie es weiter geht
Von:  Guren-no-Kimi
2010-07-14T15:39:13+00:00 14.07.2010 17:39

das ff is genial xD
sasuke tut mir sogar schon etwas leid >.<
und der ex is ein idiot D:

lg
gnk
Von:  xXSakuraHarunoXx
2010-07-14T10:47:13+00:00 14.07.2010 12:47
so ein arschloch der ex von sakura.biss zur nächsten.
Von:  DarkBloodyKiss
2010-07-14T09:47:59+00:00 14.07.2010 11:47
Tolles Kappi ^^

freue mich schon wenns weiter geht ^^


glg DarkBloodyKiss ^^
Von: abgemeldet
2010-07-14T09:38:51+00:00 14.07.2010 11:38
Dieser komische Ex von Saku ist echt ein Idiot.
Der kann doch nicht einfach so alles von denen stehlen und dann
auch noch ungestraft davon kommen!
Das ist nicht fair.

Freu mich schon, wenn´s weiter geht! ^^
lg
Saphira
Von:  Shanti
2010-07-14T09:01:21+00:00 14.07.2010 11:01
hihi

ich hasse sakuras ex mann. ich hoffe sasuke verpasst dem typen einen gewltigen arschtritt^^. das war ein super kappi. büdde schick mir eine ens wenns weiter geht. bis dann^^

lg

shanti
Von:  Bananenschale
2010-07-14T08:18:56+00:00 14.07.2010 10:18
Ein schönes Kapitel.
Ich wette Sakuras Ex hat was mit der ganzen Sache zu tun

lg


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