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Criminal Minds - Das Leben danach

von

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Menschliches Versagen

Zwei Stunden.

Fliegen ist grundsätzlich schlecht. Fliegen bedeutet, dass es länger dauern wird. Dass ich in einem Hotelzimmer schweißgebadet aufwachen werde und vielleicht den Weg ins Bad nicht finde. Dass ich Spencers Kopf am Handtuchhalter aufschlage und wir vielleicht verbluten. Dass der Notvorrat nicht reicht.

Turkey lässt sich nicht so leicht verbergen, wenn man nicht weiß, wann man das nächste Mal unpässlich sein kann, ohne unangenehm aufzufallen.
 

Ich sitze am Fenster, um einen Grund zu haben, die Anderen nicht ansehen zu müssen, wenn ich einmal wieder nichts sage. Es ist wirklich besser so.

Da sind diese vielsagenden Blicke, wenn ich rede, jedes Wort auf der Goldwaage, halten die mich für beschränkt oder blind? Mein IQ beträgt 187, wie soll ich sie nicht bemerken, die nonverbale Kommunikation? Und wenn ich eine Bemerkung darüber fallen lasse, dieses peinliche Schweigen...
 

JJ, die mich erst pseudo-besorgt anstarrt und dann die Akten taxiert.

Morgan, der mich mit diesem forschenden Blick ansieht, der fragt „Wer bist du, und wo ist Reid?“.

Gideon, der die Mundwinkel nach unten zieht und auf einmal die Tischplatte zwischen uns interessant findet.

Prentiss, wie eine Katze, der ich metaphorisch auf den Schwanz getreten bin, mit leicht geöffnetem Mund, sieht erst Morgan an und dann Hotch und dann was auch immer sie in der Hand hält.

Hotch, der leicht links an meinem Kopf vorbeistarrt und dann so tut, als wäre nichts gewesen.
 

Was sie alle betrifft, gibt es meiner Meinung nach folgende Möglichkeiten:
 

1.) Sie wissen es nicht.

2.) Sie wollen es nicht wissen.

3.) Sie wissen es, aber wissen nicht, was zu tun ist.

4.) Sie wissen es, aber wollen nicht wissen, was zu tun ist.

5.) Sie wissen es, wissen auch, was zu tun ist, aber wollen es nicht tun.
 

Ich weiß nicht, welche mir davon am schlimmsten erscheint. Alle Optionen hämmern mir einen Satz in den Kopf, einen Satz, den Spencer ihnen am liebsten in die Stirn gravieren würde, den er hinausschreien möchte, an die Fassaden des F.B.I. schreiben, in großen leuchtenden Buchstaben:
 

Ihr nennt euch Profiler? Ihr habt versagt.
 

Spencers Hände umklammern die Tasche auf seinem Schoß. Sie sehen aus wie unglaublich knochige Taranteln und widern mich an. Ich entspanne sie und bewege sie ganz leicht, um sie zu beleben und ihre bleiche Farbe zu

vertreiben. Das Team tröpfelt langsam herein und ich wünsche einen guten Morgen. Der Jet ist voll besetzt. Eine neue Runde, eine neue Fahrt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dayce
2010-09-07T14:43:45+00:00 07.09.2010 16:43
Erstmal freue ich mich das du dich auf meinen Kommi gemeldet hast. Da freu ich mich immer am meisten. Denn ich kenn es auch anders, wo man denkt, hat man die fünf Minuten nicht mal Danke zu sagen?
Aber jetzt mal zu deiner Story. Ich habe gestern ja schon noch ein paar Kapitel gelesen, hatte aber keine richtige Zeit mehr was zu schreiben.
Das hohle ich jetzt nach.
Also wie gesagt ich fand den Prolog ja schon richtig spannend. Vorallem hast du recht er ist eine recht spannende Person.
Auch dieses kurze Kapitel, wenn ich es so bezeichnen darf, war recht viel sagend. Die Spannung war richtig zu spüren und sofort war der innere Konflickt wieder da. Das mit den Denkanstössen ( so nenn ich das jetzt mal) fand ich super. Wie sie merken es und wollen nix tun, sie wissen es usw. Die Stelle ließ mich irgendwie trotz allem schmunzeln.
Spannend, spannend, spannend.
Dein Still zu schreiben, gefällt mir auch ganz sehr. Es lässt sich klar und flüssig lesen, und ich kann mir den Armen in jeder Situation die du beschreibst bildlich vorstellen. Das kann nicht jeder.
Also ich mach mich mal ans weiter lesen, mal sehen was noch so passiert.
Tschaui Dayce


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