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Victorious Truce

LV/HP, RW/HG, SB/RL, SS/??
von

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Neuigkeiten

Hallo, meine lieben,

danke für eure Kommentare. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell welche bekommen würde =D

Falls ihr euch wegen der Handlung ein bisschen wundert, dann kann ich euch gleich sagen: Es wird noch düsterer, noch schlimmer. Diese Fanfiction ist, meiner Meinung nach, das düsterste, was ich mir jemals ausgedacht habe. Ich hoffe, es wird euch auch eine Gänsehaut auf die Arme zaubern und bin mir sicher, dass ich schnell weiter schreiben werde. Der gesamte Plot steht schon, doch wahrscheinlich werde ich mich eh nicht daran halten =D
 

Nun gut, dann soll es mal los gehen =D
 

Liebe Grüße,

Mi ^___^
 

*****~~~~~*****
 

Kapitel 02 – Neuigkeiten
 

Es war kurz vor Harrys 16. Geburtstag, als die Weasley ihn von den Dursleys abholten und ihn zum Burrow mitnahmen. Kurz vorm Abendessen kamen sie dort an und die Zwillinge brachten schon mal Harrys Koffer in Rons Zimmer, in welchem er mal wieder untergebracht wurde. Währenddessen bereitete Mrs. Weasley (nachdem sie Harry in einer etwas zu festen Umarmung gefangen genommen hatte) ein Nachtmahl für sie alle vor, wobei ihr Ginny und Harry beim Tischdecken halfen.

Nachdem sie zu Abend gegessen hatten, plauderten Harry, Ron und die Zwillinge über Quidditch, bis ein weiterer Gast angekündigt wurde. Harry begann zu strahlen, als er Hermione Granger mit einem Koffer beladen in der Tür stehen sah. Er stand auf, umarmte sie kurz und gab ihr und Ron dann zu verstehen, dass er die beiden dringend sprechen musste. Der Rothaarige nickte sofort, nahm Hermione den Koffer ab und brachte diesen nach oben, gefolgt von dem Schwarzhaarigen und dem intelligenten Mädchen. Ron lud den Koffer in dem Zimmer ab, das sich Hermione mit Ginny teilte, dann führte er seine beiden Freunde in sein Zimmer, schloss die Tür hinter ihnen ab und sah Hermione an, die einen Abhörsicherungszauber auf den Raum legte. Dann begann sie auch schon zu reden.

„Harry, was ist den los mit dir? Was ist denn so wichtig, dass du es nicht vor allen unten sagen kannst? Hat es etwas damit zu tun, dass du so blass aussiehst? Oder ist es etwas anderes? Hast du immer noch Albträume wegen Sirius' Tod-“

„Hermione, Hermione, lass ihn doch mal zu Atem kommen!“, ermahnte der Rothaarige das Mädchen und diese sah verlegen zu Boden.

„Tut mir Leid, aber ihr wisst ja, manchmal geht es mit mir durch...“

„Keine Sorge“, Harrys lächelte leicht, bevor er sofort wieder ernst wurde, „Ich muss euch etwas erzählen, aber ich muss sicher sein, dass ihr es NIEMANDEM verratet, absolut NIEMANDEM, denn das könnte wirklich gefährlich für mich werden!“

„Nun sag schon, Harry“, sagte Ron leise und setzte sich auf sein Bett. Die anderen taten es ihm gleich, „Du weißt doch, dass du uns vertrauen kannst. Wir sind deine Freunde und werden dich unterstützen, egal was passiert!“

Harry war gerührt, diese Worte von Ron zu hören, konnte er sich doch noch ganz genau an sein viertes Jahr erinnern, in welchem Ron ihm den Rücken zugewandt hatte und nicht mehr mit sich reden ließ. Damals war für Harry eine Welt zusammengebrochen, doch er hatte es niemandem gezeigt und gehofft, das Gefühl des Verraten worden seins würde von selbst verschwinden, aber erst als Ron sich bei ihm entschuldigte, begann es zu verblassen. Damals hatte er gemerkt, wie sehr er Ron als Freund brauchte und wie wichtig dieser für ihn war. Und Ron schien auch aus dieser Sache gelernt zu haben, wie er jetzt feststellte.

„Danke, Ron“, flüsterte er und seine Augen strahlten. Ron hatte tatsächlich den Anstand rot zu werden und sich am Kopf zu kratzen.

„Keine Ursache, Alter“, murmelte er und Hermione konnte bei dem Verhalten ihrer beiden Jungs nur den Kopf schütteln.

„Jungs“, sagte sie und lachte, umarmte die beiden, drückte sie an sich. Dann ließ sie wieder von ihnen ab und wandte sich an den Schwarzhaarigen, „Aber Harry, was wolltest du uns denn nun sagen? Du weißt, egal welches Geheimnis es ist, wir werden es nicht einmal unter Veritaserumeinfluß verraten. Das schwören wir!“

Sie hob die Hand und auch Ron tat es ihr gleich, woraufhin Harry noch einmal nickte und dann tief Luft holte. Er öffnete den Mund und wollte eigentlich etwas sagen, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken.

Wie soll ich es ihnen nur sagen?, fragte er sich leise, und Hermione schien seine Gedanken zu lesen.

„Fang einfach beim Anfang an“, flüsterte sie zuversichtlich und Harry schöpfte neuen Mut. Er atmete erneut tief ein und erzählte seinen beiden besten Freunden, dass Dumbledore ihn gerufen hatte, welche Idee dieser gehabt hatte, dass er in dem Ritual mitmachen musste und umriss grob, was der alte Mann ihm angetan hatte. Bei seinen letzten Worten schlug das Mädchen erschüttert die Hände vor den Mund und schüttelte den Kopf, während Ron weißer wurde als jede Wand.

„So, nun wisst ihr es“, sagte Harry leise, als er geendet hatte. Er war sich nicht sicher, wie seine Freunde reagieren würden, deshalb hatte er schon ein bisschen Angst. Doch als sie ihm aufmunternde Blicke zuwarfen und ihre Erschütterung über Dumbledores Tat kund taten, atmete er erleichtert auf.

„Wie konnte dieser Bastard es nur wagen?!“, empörte sich Hermione und schlug in die Luft, „Wenn ich den in die Finger bekomme, dann mache ich Hackfleisch aus ihm!“

„Und du bist jetzt wirklich schwanger?“, fragte Ron vorsichtig nach und sein Blick war an Harrys Bauch geheftet. Dieser nickte.

„Ja“, antwortete er, „Ich spüre schon, wie mir das Baby zum Leben Magie entzieht, aber bisher ist es nicht so schlimm. Ich darf nur nicht von Dementoren angegriffen werden, denn für einen Patronus bin ich momentan zu schwach...“

„Okay, dann werden wir dich immer und überallhin begleiten!“, sagte seine beiden Freunde unisono und er lächelte leicht, „Immerhin sind wir dank dir letztes Jahr sehr gut ausgebildet worden und sind bestimmt in der Lage, dich zu beschützen!“

„Wenn ich euch nicht hätte“, Harry biss sich auf die Lippe, doch er konnte nichts dagegen tun; einige Tränen suchten sich ihren Weg über seine Wange und ein Schluchzer würgte sich aus seiner Kehle hervor. Sofort waren Hermione und Ron an seiner Seite und streichelten ihm über den Rücken.

„Alles wird gut“, hauchte das Mädchen, während der Rothaarige ihren gemeinsamen Freund in die Arme nahm und ihn sachte hin und her wiegte, „Was auch geschieht, wir werden dich auf keinen Fall alleine lassen. Du kannst immer mit uns reden und wir werden versuchen dir beizustehen, so gut wir können!“

„Danke“, sagte Harry leise und als auch Hermione ihn umarmte, fühlte er sich das erste Mal seit der Nacht mit Dumbledore so richtig geborgen.
 

*****~~~~~*****
 

Harrys 16. Geburtstag rückte immer näher und zu diesem Anlass fing Mrs. Weasley an, den gesamten Burrow mit kleinen gryffindorfarbenen Partybändern zu schmücken. Sie hatte sich von einem ihrer Bekannten noch dazu einen alten Wandteppich in den Farben Rot und Gold geliehen, den sie wie einen feierlichen Wandbezug an der Wand, an der das bequemste Sofa stand, auf hängte. Durch Magie verpasste sie ihm einen erfrischenden Duft und dieser vermischte sich schon bald mit den lieblichen Aromen der Kuchen, welche die rothaarige Frau backte.

Der Schwarzhaarige selber wurde von jeglicher Art der Arbeit verschont und saß so den ganzen Tag etwas mittellos herum, bis Hermione ihm einige ihrer neuen Bücher in die Hand drückte und er anfing, deren Informationen praktisch in sich aufzusaugen. Es waren einige spannende Exemplare dabei und er war sich sicher, dass er einige der neu gewonnenen Informationen irgendwann im Unterricht gebrauchen konnte.

Als schließlich der große Tag kam, war Harry ausnahmsweise mal nicht bis Mitternacht wach und wartete, sondern schlief vor Erschöpfung (Erschöpfung? Er hatte doch den ganzen Tag nichts getan...) sofort ein und wachte erst kurz vor zehn Uhr am nächsten Morgen auf. Reichlich verschlafen rieb er sich die Müdigkeit aus den Augen und streckte sich, damit seine restlichen Glieder aufwachten, bevor er schließlich aufstand, im nahen Bad eine Katzenwäsche machte und sich dann anzog. Da seine Sachen von Dudley stammten, waren sie ihm beinahe alle zu groß, nur einige Dinge, die sein Cousin mit zwölf Jahren getragen hatte, waren halbwegs in Ordnung. Es war ein grünes ärmelloses Shirt und eine dünne schwarze Sporthose, die an den Hosenbeinen bereits ausgefranst war, doch Harry fand es ganz bequem und machte sich dann mit Hausschuhen an den Füßen auf den Weg nach unten in die Küche.

Ob sie wohl eine Überraschung für mich vorbereitet haben?, fragte er sich in Gedanken und grinste leicht, als er etwas zu lautes Geflüster von unten vernahm.

„Sch, ich glaube er kommt!“

Und so tat er, als sei er ahnungslos, kam die Treppe hinunter und hatte gar keine Zeit mehr, sich genau umzusehen, als eine Art Fee auf ihn zugeflogen kam und ihn mit magischem Konfetti überschüttete, das je nach seiner Stimmung die Farbe änderte. Es schwebte frei im Raum und kaum hatte Harry es registriert, wurde er auch schon an den Händen gepackt, in die Mitte des Raumes gezogen und dort von allen umarmt.

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Harry“, schluchzte Mrs. Weasley glücklich und drückte ihn besonders fest, „Jetzt bist du schon sechzehn! Wenn ich daran denke, wie klein du damals warst, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe! Aus dir ist ein wirklich stattlicher Bursche geworden! Du kannst stolz auf dich sein!“

„Danke, Mrs. Weasley!“

„Harry, wir-“

„-freuen uns für dich!“

„Hier ist-“

„-unser Geschenk!“

Fred und George überreichten ihm ein großes Paket, welches in rotes Geschenkpapier gewickelt worden war. Mrs. Weasley sah die beiden tadelnd an.

„Ihr schenkt ihm doch nicht etwa welche von euren neusten Erfindungen, oder? Wollt ihr ihn als Versuchskaninchen gebrauchen?!“

„Nein, Mum“, verteidigten sich beide unisono, „Wir wollen ihm nur was gutes tun!“

Die Weasley beäugte ihre zwei Chaotenkinder noch einmal argwöhnisch, dann jedoch ließ sie das Thema fallen. Sie konnte die beiden auch nachher noch zusammenscheißen. Jetzt galt es erst mal, Harrys Geburtstag zu feiern!
 

Als am Mittag alle ein riesiges Festmahl verdrückt hatten, ließ Harry sich entschuldigen und brachte seine ganzen Geschenke nach oben in Rons Zimmer. Von diesem hatte er ein Abonnement der neuseeländischen Quidditchzeitung Flyers bekommen, Hermione schenkte ihm ein Buch names „Die berühmtesten Magier der letzten Jahrtausende“, in welchem sich aber in Wirklichkeit ein anderes namens „Männerschwangerschaften – Wie Sie zurecht kommen!“ verbarg, Fred und George hatten ihm die neuste Auswahl eigens für ihn erdachter Schwänzleckereien geschenkt, von Mr. Und Mrs. Weasley bekam er zwei kuschelige Schals in Rot und Gold und dazu einen handgestrickten Pullover in tief grün und Ginny hatte ihm ein Pflegeset für Eulen besorgt.

Beladen mit seiner Last schaffte es der Schwarzhaarige es gerade so, sich auf der Treppe zu halten und als er die Sachen schließlich in Rons Zimmer abgelegt hatte, musste er kurz zu Atem kommen. Während er dies tat, fasste er sich an den Bauch; dort drinnen war etwas lebendiges, etwas kleines, zerbrechliches. Er musste er auf jeden Fall schützen und fragte sich, was Dumbledore wohl nach der großen Schlacht mit seinem Kind machen würde. Ob er es behalten durfte?

Wahrscheinlich wird er es mir wegnehmen … aber da hat er die Rechnung ohne Harry Potter gemacht!

Ja, Harry würde sein Baby mit aller Macht, die er aufbringen konnte, beschützen, sei es nun vor Voldemort oder vor Dumbledore. Niemand würde es ihm wegnehmen, und er würde es irgendwo großziehen, wo es ohne die Schrecken, die er in seiner Kindheit erleben musste, aufwachsen würde. Und er würde es großziehen, es lieben, es zum Hogwarts-Express bringen, es küssen, wenn es wegging, es in den Arm nehmen wenn es weinte; er würde all das tun, und er würde dafür kämpfen!

Mit einer Zuversicht im Herzen, die ihresgleichen sucht, joggte Harry die Treppe hinunter, hielt aber kurz vor deren Ende inne. Er hörte wieder Stimmen, doch diesmal klangen sie nicht gehetzt wie vorhin, als die anderen die Überraschung für ihn vorbereitet hatten, sondern erschüttert und sogar leicht panisch.

„Wir können es ihm nicht erzählen, Remus!“, flüsterte Mrs. Weasley leise, „Er hat heute Geburtstag und ich glaube, dass er die Sache mit Sirius immer noch verdaut. Er ist fürchterlich blass und sieht aus, als ob ihm jemand was angetan hätte.“

„Aber wir müssen es ihm sagen, Molly!“, warf nun ein Mann ein, den Harry anhand von seiner Stimme als seinen ehemaligen Professor Remus Lupin erkannte, „Er hat ein Recht darauf, es zu erfahren!“

„Aber er ist doch noch ein Kind und er wird es bestimmt nicht verstehen!“, versuchte die Rothaarige den Werwolf noch einmal umzustimmen, doch dieser schüttelte nur den Kopf.

„Ich bin mir sicher, wenn Ginny das versteht, dann versteht Harry es allemal. Außerdem hat er schon mehr durchgemacht als mancher Erwachsene und in diesem Sinne finde ich, sollten wir es ihm sagen und ihn in unsere Planungen miteinbeziehen“, er seufzte tief, „Molly, ich werde bestimmt nicht den selben Fehler machen wie Sirius und ihn mit James vergleichen, aber ich werde ihn so behandeln, wie er es meiner Meinung nach verdient, und da er schon so viel durchgemacht und seinen Mut in zahlreichen Situationen bereits bewiesen hat, bin ich mir sicher, er wird diese eine Sache auch verkraften und sich dann mit uns besprechen.“

Harry hatte genug gehört, er wollte nun endlich wissen, worum es ging. Also ging er die letzten Stufen der Treppe hinunter, von welchen die dritte unerhört laut knarrte und starrte in die Gesichter von Mrs. Weasley, Remus, Tonks und Kingsley.

„Was wollt ihr mir nicht erzählen?“, fragte er und legte den Kopf schief. Remus, sehr blass - Vollmond war in drei Tagen – und mit zerlumpten Kleidern, fuhr sich durch die Haare und hielt dem Schwarzhaarigen einen Tagespropheten vor die Nase, die Einwände Mrs. Weaslesys ignorierend. Harry nahm die Zeitung in die Hand, lehnte sich neben die Treppe an die Wand und blickte auf die erste Seite. Was dort stand, versetzte ihm einen Schock, der ihn beinahe zu Boden schickte.
 

Magischer Vertrag – Er, dessen Name nicht genannt werden darf, nun Lehrer in Hogwarts!
 

„Wie bitte?!“, entfuhr es ihm und sowohl Tonks als auch Mrs. Weasley zuckten zusammen, „Voldemort Lehrer in Hogwarts?! Was haben sich die Lehrer dabei gedacht?!“

„Ob du es glaubst oder nicht, sie waren genauso überrascht wie du“, wandte Kingsley ein, der sich von dem Ausbruch des Gryffindors nicht aus der Ruhe bringen ließ, „Snape hat seinen Kaffee ausgespuckt, als er es las und McGonagall ist beinahe in Ohnmacht gefallen.“

„Scheinbar hat Dumbledore das eingefädelt, ohne den anderen Lehrern Bescheid zu geben. Keiner von ihnen wusste etwas. Und rate mal, welchen Posten Voldemort übernimmt!“

„Oh nein“, Harry fasste sich stöhnend an die Stirn, „Nicht Verteidigung gegen die Dunklen Künste!“

„Doch“, Remus seufzte, „Ich weiß nicht, wie es geschafft hat Dumbledore davon zu überzeugen, aber viel mehr würde mich interessieren, wieso er überhaupt nach Hogwarts wollte. Dieser Waffenstillstand, den er nämlich mit dem Professor abgeschlossen hat, kam von ihm.“

„Wie?“, der Schwarzhaarige war verwirrt, „Wieso sollte er so etwas wollen?“

„Nun“, Tonks Haarfarbe änderte sich plötzlich zu blond, „Wir können nur vermuten, aber wir befürchten, dass es mit dir zu tun hat. Vielleicht will Voldemort die Nahe sein und dich dann töten, wenn du es am wenigsten erwartest.“

„Jedenfalls hat er Dumbledore das Angebot gemacht, dass ein Jahr lang Frieden herrscht. In dem Artikel, der übrigens von unserer geliebten Rita Skeeter stammt, steht, dass Voldemort ein Jahr weder jemanden töten wird, noch dass er seinen Todessern den Befehl gibt, jemanden umzubringen. Noch dazu hat er zugesichert, dass ein Jahr Frieden herrscht. Im Austausch dafür will er in genau jenem Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste sein.“

„Und Dumbledore hat zugestimmt?!“, der Gryffindor war fassungslos, als Remus nickte.

„Ja, hat er. Als wir ihn gefragt haben, wieso er das getan hat, sagte er, er wolle Voldemorts Schwachstellen herausfinden und würde den Gedanken mögen, ihn im Auge zu haben.“

„Das ist doch … krank!“, sagte Harry. Die anderen stimmten ihm zu.

Sie diskutierten noch eine Weile darüber, was sie von dieser Sache halten sollten, dann verabschiedeten sich Tonks und Kingsley und disapparierten zurück zum Ministerium. Remus blieb noch eine Weile und kurz darauf nahm er Harry bei Seite und sah diesen besorgt an.

„Willst du darüber reden?“, fragte er leise und Harry zuckte zusammen. Hatte Remus etwas gemerkt?

„W-Worüber reden?“, stotterte er und Remus seufzte tief.

„Darüber, dass du noch immer nach Dumbledore riechst und darüber, dass ich das Kind riechen kann.“

„Du kannst … was?!“, Harry sah den Mann mit den bernsteinfarbenen Augen und den leicht angegrauten hellbraunen Haaren geschockt und voller Angst an, „Wieso … warum?“

„Du vergisst wohl, dass ich ein Werwolf bin, Harry“, Remus strich dem Jungen sanft eine Strähne aus der Stirn, „Meine Sinne sind verschärft, deshalb rieche ich es. Du brauchst aber keine Angst zu haben, ich werde es niemandem verraten.“

„W-Wirklich?“, Harry schluckte, „Weißt du, ich will es nicht von … Dumbledore oder Voldemort weggenommen bekommen. Wenn Dumbledores Plan aufgegangen ist, will ich weit weg gehen und es dort aufziehen, damit es niemals dasselbe durchleiden muss wie ich.“

„Das verstehe ich“, der ehemalige Marauder strubbelte ihm durch die Haare, „Wenn es sein muss, werde ich den Alten aufhalten, sollte er euch etwas antun wollen. Denn du und dein ungeborenes Kind … ihr seid meine restliche Familie, der letzte Teil, der mir noch von der schönsten Zeit meines Lebens bleibt. Außerdem habe ich Sirius versprochen mich im Falle seines Ablebens um dich zu kümmern.“

In den grünen Augen des Jungen leuchtete die Trauer, als er an seinen verstorbenen Vaterersatz dachte, aber trotzdem lächelte. Remus fand, es war einer der schönsten Anblicke, die er je gesehen hatte.

„Danke“, flüsterte er leise, „Danke, dass du für mich da bist. Ich darf doch ab jetzt du sagen, oder?“

„Natürlich“, nickte Remus und lächelte nun seinerseits. Er nahm den Jungen in den Arm und streichelte ihm über den Rücken, während der Kleinere sich an ihn schmiegte. Sie blieben eine Weile so stehen, bis plötzlich jemand um die Ecke schnellte und sie unterbrechen musste.

„Remus, du musst langsam zurück. Tonks hat schon nach deinem Verbleib gefragt“, Mrs. Weasley unterbrach die Szene vor ihr nur ungern, aber Remus musste noch auf ein Ordenstreffen und das ausgerechnet am Geburtstag von Harry!

Schweren Herzens löste sich der Werwolf von seinem Schützling und streichelte diesem noch einmal durch das Haar.

„Keine Sorge“, sagte er leise, „Es wird alles wieder gut, das verspreche ich!“

Harry nickte ihm noch traurig zu, verstand aber, das der Braunhaarige gehen musste und als er hinter Mrs. Weasley hinterher lief, sah er ihm bedauernd aber auch dankbar nach. Genauso etwas hatte er gebraucht, eine väterliche Umarmung, die ihm wenigstens etwas Geborgenheit bot. Der Schwarzhaarige hoffte, dass solche Gelegenheiten noch oft kommen würden. Wenn es nur gewusst hätte, was da auf ihn zu kommen würde, hätte er seinen Gedankengang noch einmal revidiert.
 

*****~~~~~*****
 

Während der Sommerferien verbrachte Harry eine wunderbare Zeit bei der ausschließlich rothaarigen Familie. Er lernte eine Menge, da Hermione ihn dazu zwang, erhielt seine OWL-Ergebnisse [1], spielte eine Menge Quidditch mit den Zwillingen, Ron und Ginny, kaufte bei einem Ausflug mit Remus nach London zusammen mit diesem Bücher über das Vaterwerden und über Schwangerschaften und fragte sich zunehmends, wie er es fertig bringen sollte, in seinem besten Fach dem Menschen gegenüber zu treten, der seine Eltern ermordet hatte. Das sich dies nicht verhindern ließ war klar, aber er wollte wenn schon denn schon nicht unvorbereitet in Voldemorts Unterricht erscheinen.

Da er jedoch seine Bücher noch nicht hatte, gingen Hermione, die Weasleys und er an einem schönen Samstag, eine Woche vor Schulanfang, zusammen in die Diagon Alley, um ihre ganzen Schulsachen zu besorgen. Sie wurden von Remus und Tonks begleitet, die ein Auge auf Harry werfen sollten und sicher gingen, dass diesem nichts geschah. Dennoch unterlief ihnen ein gewaltiger Fehler, denn sie verloren Harry in dem bunten Trubel von Weasleys' Wizard Wheezes und während sie ihn noch suchten, begegnete dieser dem Menschen, den er jetzt am allerwenigsten erwartet hatte.

Er lief gerade aus dem Laden heraus und kam an einer Art neuem Café vorbei, als er die Stimme hörte.

„Hallo, Potter.“

Er hätte sie unter tausenden wieder erkannt. Dies war der Mann, der sein Leben zerstört hatte, noch bevor es begann. Langsam drehte er sich um und seine Lippen formten wie von selbst die Worte.

„Voldemort.“

Scheinbar hatten einige ihn gehört, denn ein großer Teil der Menschenmenge wich von ihm zurück und bildete einen Kreis um ihn herum, während er und der Mann, der an einem der Cafétische saß und seelenruhig einen Kaffee trank, von einer Art Menschenkreis umgeben waren.

Der Mann sah jedoch nicht so aus wie der halbe Schlangenmensch, dessen Wiedererweckung Harry damals in seinem vierten Jahr mit hatte ansehen müssen. Er sah eher aus wie ein sportlicher Kerl um die 25 mit kurzen schwarzen Haaren und rubinroten Augen, der locker gekleidet dort sein Getränk schlürfte. Harry konnte schwören, das Voldemort in seinen Kaffee schmunzelte.

„Du erinnerst dich also an mich?“, fragte er spöttisch und strich sich eine Strähne aus der Stirn, „Ich hab schon gedacht, dies wäre die perfekte Verkleidung.“

„Was willst du hier?!“, fragte Harry laut und griff nach seinem Zauberstab, „Bist du hier um irgendwen zu töten?!“ Voldemort sah Harry kurz an, dann lachte er schallend.

„Wenn du den Artikel gelesen hättest, dann wüsstest du, dass ich für ein Jahr lang keine Menschen mehr umbringen kann. Wenn ich das täte, würde der magische Vertrag mich umbringen.“

Einige Leute sogen scharf die Luft ein, doch Harry achtete nicht wirklich darauf. Er sah nur noch das Gesicht des Mörders seiner Eltern vor sich und eine Wut staute sich in ihm auf, die sich in den letzten Jahren angesammelt hatte.

„Auch wenn du dieses Stück Papier unterschrieben hast, ich glaube trotzdem, dass du hier bist um irgendwen zu verletzen! Es gibt ja nicht nur die Zauber, es gibt auch noch Worte, die manchmal wesentlich mehr wehtun als ein Crucio oder ein anderer Fluch!“

„Ja, da muss ich dir recht geben“, Voldemort trank seinen Kaffee aus, legte etwas Geld auf den Tisch und stand auf. Der Kellner, der gegen eines der Fenster des Cafés gelehnt stand, machte keinerlei Anstalten zu ihm zu kommen, „Aber sei versichert, dass ich so etwas nicht vorhabe. Ich bin immerhin nicht so einer wie euer Orden des Phönix oder irgendein anderer auf eurer Seite. Im Gegensatz zu euch halten wir unsere Versprechen ein, wisst ihr?“

„Wie meinst du das?!“, fragte Harry gereizt aber auch irgendwo verwirrt, als der Dunkle Lord sich weg begab und die Menschenmenge sich teilte, um ihn durchzulassen.

„Das wirst du noch früh genug erfahren, Potter. Bis dahin wünsche ich dir noch schöne Ferien und freue mich darauf, dich in meinem Unterricht zu sehen.“

Er lachte böse, was einige Menschen dazu brachte, sich noch enger an die Wand zu drängen, als sie es schon taten und schließlich war Voldemort verschwunden.

Harry wusste nicht, was er davon halten sollte und blieb eine ganze Weile dort stehen, nicht bemerkend, dass sich die Menschen wieder in Bewegung gesetzt hatten. Erst als Hermione, Remus und Tonks ihn anstießen, merkte er es und schien aus seiner Nachdenkerei zu erwachen.

„Was war los, Harry? Wir hörten etwas von Voldemort-“

„Er war hier“, sagte Harry tonlos, „Und er hat gesagt die weiße Seite sei verlogen und würde seine Versprechen nicht halten. Was hat er damit gemeint?“

„Ich frage mich eher, wie er hierhergekommen ist“, warf Remus ein und schnupperte kurz. Der Geruch, den er als den von Voldemort erachtete, haftete wegen der Narbe auch zum Teil an Harry, aber davon ließ er sich nicht ablenken. Er ging schnurrstracks auf eine kleine Gasse zu, die von der großen Straße aus nach links abbog und zeigte auf diese, „Hierdurch kam er her. Diese Gasse führt zur Nocturn Alley.“

„Nur, was wollte er hier?“, stellte sich Harry selber die Frage. Die anderen zuckten nur mit den Schultern. Vielleicht würden sie es heraus bekommen, wenn sie erst in Hogwarts waren...
 

Kapitel 02 – Ende
 

*****~~~~~*****

[1] = Die sind genau wie im Buch ^^
 

So, das hier ist das zweite Kapitel. Ursprünglich sollte es noch länger werden, aber den Rest davon packe ich dann in das dritte ein. Ich hoffe, es ist nicht ganz so unlogisch geworden und es gibt nicht zu viele Wortwiederholungen (mit denen habe ich immer meine Probleme xD)

Da ich ein Fan des englischen Originals bin, versuche ich alle Namen, Orten und Zauber in der englischen Originalschreibweise zu gebrauchen. Ich kann es aber auch in die deutsche Schreibweise ändern, wenn ihr das möchtet. Oder ich mache Erklärungen dazu. Sucht es euch aus ^^

Schreibt mir fleißig Kommentare, ja? =D
 

Liebe Grüße,

Mi ^___^



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sann
2010-10-31T12:17:33+00:00 31.10.2010 13:17
tolles kapi
hat mir sehr gefallen
was plannt voldi
schreib schnell weiter
Von:  mathi
2010-08-17T11:16:59+00:00 17.08.2010 13:16
huhu,
die story ist wirklich klasse.
jedenfalls, dass was ich jetzt schon gelesen habe^^
hoffe harry übersthet das mitd er schwangerschaft gut und dumbledore fälltnicht noch schlimmeres ein
bis zum nächsten kapitel
mathi
Von:  AlvaSeneca
2010-08-16T15:00:20+00:00 16.08.2010 17:00
Also drei leute wissen schon von Harry geheimnis.
Ich finde es toll das sie so zusammenhalten^^
Aber Voldemort ist schon einer, schlürft einfach seinen Kaffee in der Winkelgasse^^ meimei wer machst hat kann sich wohl alles erlauben.

freu mich schon auf das nächste kap

lg Allen Walker
Von:  schokoengel
2010-08-16T11:46:03+00:00 16.08.2010 13:46
Tolles Kpi, freu mich schon aufs nächste !! Bin mal gespannt, wie das hier weitergeht. Finds toll, dass Hermine und ROn so zu Harry stehn.
Von:  strify09
2010-08-16T04:40:40+00:00 16.08.2010 06:40
cooles kap.
freu mich schon auf das nächste
lg strify
Von:  AmuSuzune
2010-08-16T00:08:52+00:00 16.08.2010 02:08
Wow, ich hoffe echt Remus stirbt ncht *sich sonst erheng*
Ich hab das gefühl das die Probleme für Harry jetzt erst richtig anfangen. Dumbles auf der einen Voldi auf der anderen. Dazu würde ich gern wissen wie vielevon den orgen über Dumbies Plan wissen. Ob Voldi etwas ahnt? Es scheint wirklich noch unangenehm zu werden. Dumbles hat sicher noch etwas in der hinterhand...
Freue mich auf jeden fall auf den nächsten Teil >.<

LG Suzu


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