Zum Inhalt der Seite

Victorious Truce

LV/HP, RW/HG, SB/RL, SS/??
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Beginn

Name: Victorious Truce

Kapitel: 34 + Epilog (so wie ich mich kenne, wahrscheinlich ein paar mehr ...)

Fandom: Harry Potter

Disclaimer: Ich leihe mir die Figuren von Joanne K. Rowling nur aus, sie gehören mir also nicht. Ich verdiene hiermit kein Geld und schreibe die Geschichte nur, damit ich sie endlich aus meinem Kopf bekomme. Nur meine eigenen Charaktere gehören mir und ich kann mit diesen tun und lassen, was ich will.
 

Hallo, liebe Leute =D

Das hier ist meine erste (öffentliche) Geschichte zu Harry Potter, die anderen hat leider nur meine Schwester zu Gesicht bekommen. Ich hoffe, sie gefällt euch und ihr schreibt mir kräftig Kommentare.

Nun gut, labern kann ich auch am Ende dieser Geschichte.

Viel Spaß beim Lesen!
 

Liebe Grüße

Mi ^___^
 

kursives = denken
 


 

*****~~~~~*****
 

Kapitel 01 – Der Anfang vom Ende
 

„Es gibt das etwas sehr wichtiges, das ich mit dir besprechen muss, Harry“, sagte Albus Dumbledore, als Harry Potter sein Büro betrat. Dieser hatte heute morgen von einer der Schuleulen die Nachricht bekommen, er solle sich wegen einer dringenden Sache sofort mit diesem in Verbindung setzen und dank des Portschlüssels, den sie ihm überreicht hatte, war er nach Hogsmeade gekommen und hatte von dort aus den restlichen Weg bis zum Schloss zu Fuß zurück gelegt.

„Was ist es, Professor?“, fragte der Schwarzhaarige nach und Dumbledore lächelte großväterlich.

Großväterlich und ernst, dachte Harry, was er wohl von mir will?

„So etwas bespricht man nicht im Stehen. Setz dich bitte. Zitronendrops?“

„Nein danke, Sir“, Harry hatte gerade keinen Sinn für Süßigkeiten, außerdem fand er die Dinger sowieso eklig, „Ihr Brief klang gehetzt. Was ist den so wichtig? Sagen Sie bloß, Sie haben einen Weg gefunden, mit Voldemort fertig zu werden?!“

„Ja und Nein“, der alte Mann blickte den Jungen vor ihm durchdringend an, „Ich habe eine Idee, wie wir den Krieg gewinnen könnten, aber es kann genauso gut schief gehen. Die Risiken dieses Unterfangens sind sehr hoch. Von zehn Leuten, die genauso gehandelt haben, haben nur zwei es überlebt.“

„Ist es ein komplizierter Zauber, den ich erlernen soll? Oder ein Trank, den ich brauen muss“, bei letzterem verzehrte sich sein Gesicht zu einer Fratze. Wenn es letzteres war, dann wusste er schon, wer es ihm beibringen würde.

„Nichts dergleichen, obwohl du mit dem Zauber gar nicht so falsch liegst“, Dumbledore legte die Fingerspitzen aneinander und schien darüber nachzudenken, wie er es dem Jungen am besten sagen sollte, „Ich habe in einem alten Buch ein Ritual gefunden, welches einem Mann erlaubt, Kinder auszutragen-“

„Oh nein“, stöhnte Harry, denn er wusste, was jetzt kommen würde.

„-also dachte ich, es wäre das beste, wenn du von einem einflussreichen und starken Zauberer ein Kind bekommst. Die Magie des Kindes kann auf die Eltern abgeleitet werden, wodurch diese stärker werden und so könntest du es schaffen, Voldemort zu besiegen. Das Kind wird davon kaum Schäden davon tragen und relativ gesund heranwachsen. Das einzige, was problematisch wäre, ist die Geburt. Wenn nicht eine ausgebildete Medizinhexe anwesend ist, kann es sein, das du und das Kind sterben könntet. Da wir jedoch Madame Pomfrey hier haben, wird uns das wahrscheinlich nicht im Weg stehen“, Dumbledore holte kurz Luft, „Was hälst du von dieser Idee?“

Harry wusste nicht, ob Dumbledore selber es bemerkt hatte, doch eines der Worte, die er zu dem Jungen gesagt hatte, riefen in diesem noch mehr Unwillen hervor als es diese ganze Idee tat: uns. Die Vorstellung, von Dumbledore ein Kind zu bekommen, ja überhaupt den Geschlechtsakt mit diesem zu begehen, drehte Harry so dermaßen den Magen um, dass dieser wirklich glaubte, er müsse sich übergeben. Doch stattdessen riss er sich zusammen, holte tief Luft, setzte sich gerade hin und sah den Direktor von Hogwarts unsicher an.

„Ähm, wer sollte denn der Vater sein?“, er wusste die Antwort bereits, dennoch wollte er es nicht wahrhaben, dass er mit dem alten Mann vor ihm schlafen müsste. Die ganze Idee erschien ihm von Sekunde zu Sekunde ekeliger.

„Nun es gibt eine große Anzahl an guten Zauberern“, sagte Dumbledore und es schlich sich ein irrsiniges Licht in seine Augen, „Ich denke jedoch, dass du mit dem größten Schlafen solltest, damit das Kind so stark wie möglich wird.“

„Und … der Stärkste ist …?“, Dumbledore, fügte Harry in Gedanken hinzu. Der gedachte schien seine Gedanken förmlich gehört zu haben.

„Ja, das bin ich. Ich werde der Vater des Kindes sein“, er stand auf und machte eine einladende Geste zu seinem Schlafzimmer hin, das hinter seinem Büro lag, „Ich schlage vor, wir sollten das Ritual gleich beginnen, damit das Kind noch vor Ende des Schuljahres auf die Welt kommt.“

„Aber, ich-“

„Ich weiß, Harry, es ist schwer für dich“, Dumbledore ging auf den Schwarzhaarigen zu, welcher aufstand und zur Tür zurückwich, „Aber du hilfst damit allen, der Zauberwelt, den Magiern da draußen, deinen Freunden.“

„Ich will das aber nicht tun!“, stieß der Junge-der-lebt endlich hervor und seine Hand glitt in die Tasche seiner Jacke zu seinem Zauberstab. Er richtete ihn auf den alten Mann vor ihm, doch dieser machte hinter seinem Rücken eine Bewegung mit seinem eigenen Zauberstab und Harry wurde von einer unsichtbaren Macht gepackt und an den Schreibtisch geschleudert wurde.

Es tat weh, doch Harry ließ sich davon nicht beirren. Die Kämpfe mit Voldemort hatten ihn ein bisschen gestählt und er wusste schon so einige Sachen, die andere Leute in seinem Alter nicht einmal erahnen konnten.

Protego!“, schrie er und der Stupor, den Dumbledore gerade auf ihn geschossen hatte, prallte an einer grünen, durchsichtigen Mauer ab.

„Nicht schlecht, Kleiner!“, die Maske, die der alte Mann sonst immer aufgehabt hatte und die einen gebrechlichen alten Menschen zeigte, der seine Schüler als Enkel empfand – hier war sie nicht mehr vorhanden. Vor Harry stand ein Mann, der längst dem Wahnsinn verfallen war und zu allem fähig sein konnte, um zu bekommen, was er wollte, „Aber du bist mal wieder viel zu unkonzentriert. Deswegen bist du bei deinen letzten Begegnungen mit Voldemort immer nur knapp dem Tode entronnen, weil du dich einfach nicht lang genug konzentrieren kannst.“ Als wäre es ein unsichtbarer Vorhang, ging Dumbledore durch seine schützende Mauer und Harry wich immer weiter zurück. Schon hatte der Alte ihn mit einem Fesselfluch gefangen und er konnte sich nicht befreien, dafür war die Kraft Dumbledores einfach viel zu stark. „Weißt du, Harry, ich bekomme immer, was ich will. Und hier und jetzt ist es, ein Kind von dir zu bekommen. Also wirst du mir den kleinen Gefallen tun, es auszutragen und dann werde ich dir nichts mehr tun. Ich werde dich in Ruhe lassen, bis Voldemort kommt und Hogwarts oder irgendeine andere Einrichtung angreift, so dass wir die Magie des Babys gleich einsetzen können“, der alte Mann grinste böse, „Und nun schlaf, Harry Potter. Schlaf und sei ein guter Vater.“ Diese letzten Worte und die darauffolgende Lache hörte Harry noch, bevor Dumbledore ihm eine Hand über die Augen legte und er sofort einschlief.
 

*****~~~~~*****
 

Am nächsten Tag brannte die Schmach in Harrys Seele wie Gift. Er lag auf seinem Bett im Privet Drive 4 und kratzte sich am Bein, wo von der vielen Bewegung schon eine wunde Stelle entstanden war. Nach dieser Nacht, die er unfreiwilliger Weise mit Dumbledore hatte verbringen müssen, hatte dieser ihn zu den Dursleys zurückgeschickt und Harry war zum ersten Mal froh, dass er dorthin zurückkehrte. Danach hatte er die halbe Nacht unter der Dusche gestanden und versucht, jeden noch so kleinen Beweis zu vernichten, dass dieser alte Knacker ihn vergewaltigt hatte. Harry war kurz vor Beginn des Rituals wieder aufgewacht und so hatte er alles mitbekommen, dass er jetzt zu verdrängen suchte. Doch Dumbledore hatte ihn nicht nur vergewaltigt, nein, er hatte ihm auch noch die Unschuld gestohlen und somit war das einzige weg, was nur Harry alleine gehört hatte.

Er seufzte tief. Das gehörte jetzt nicht hier her.

Du musst positiv an diese Sache heran gehen. Am Ende des Sommers könnte es uns gelingen, Voldemort endgültig zu erledigen, ohne das sich dieser jemals wieder davon erholen kann. Wenn wir das geschafft haben, wird es wahrscheinlich nicht mehr so schlimm sein, dass ich das Kind von Dumbledore zur Welt gebracht habe. Hoffe ich zumindest.

Harry wusste nicht, wieso, aber er fühlte sich unglaublich schmutzig, wund, geschunden und fragte sich, was nun aus ihm geworden war.

Hure, spukte ihm das Wort im Kopf herum, doch er ignorierte es und schickte es in den tiefsten Teil seines Gedächtnisses. Was sollte er den bloß tun? Er füllte sich fürchterlich. Noch dazu hatte er niemanden mehr, mit dem er darüber ruhig hätte reden können. Der einzige, mit der er das gekonnt hatte, war Sirius gewesen, doch dieser war seit einigen Wochen tot, umgebracht von seiner eigenen Cousine.

Der Schwarzhaarige rutschte in die hinterste Ecke des Bettes, zog die Beine an den Körper und schlang seine Arme darum. Er bettete seinen Kopf auf seine Knie und leise, ganz leise, hallte sein Schluchzen durch die Nacht.

Was hat er mir nur angetan?! Was hat er nur getan?! Nicht im Stande diese Worte auszusprechen, verschloss er sie tief in sich und weinte, bis er keine Tränen mehr hatte. Dann bezog er das Bett neu, duschte schnell noch einmal und legte sich dann nackt auf das kratzende Lacken. Er schlief ein, noch bevor er die Matratze berührte.
 

*****~~~~~*****
 

Voldemort lehnte sich an ein Fenster in seinem dunklen Zimmer und lauschte dem Regen, der gegen das Glas prasselte. Vor eineinhalb Stunden war er von einem seltsamen Gefühl des Schams aufgewacht und fragte sich seitdem, was jenes ausgelöst hatte. Da er jedoch nicht darauf kam, zuckte er mit den Schultern, ging zu einem der Schränke in seinem Zimmer hinüber und öffnete diesen, um seinen Mantel zu entnehmen. Dann sah er auf die alte Standuhr, die gerade viertel vor drei schlug, und befand, dass es Zeit war, dem alten Flamingo sein Angebot zu unterbreiten. Dieser würde keine andere Möglichkeit haben, als es anzunehmen und Voldemort grinste selbstgefällig, als er daran dachte, wie er unter Dumbledores Nase diesen ausspionieren konnte, so lange er wollte.
 

„Das ist ein Angebot, dass du nicht ablehnen kannst, Albus“, Voldemort schob den magischen Vertrag noch ein Stück weiter über den Tisch zu Dumbledore hin, welcher ihn mit einem seltsamen Ausdruck ansah, „Wenn du dich damit bereit erklärst, mich ein Jahr lang in Hogwarts Verteidigung gegen die Dunklen Künste lehren zu lassen, werde ich ein Jahr lang keine weiteren Angriffe auf Zauberer - und Mugglefamilien vollziehen und den Krieg sozusagen auf „Eis“ legen.“

Dumbledore überlegte, ob das so eine gute Idee war. Immerhin hatte er seinen Plan gegen Voldemort schon eingeleitet. Harrys war schwanger mit seinem Kind, er würde gegen Ende des Jahres Voldemort besiegen und dann würde Dumbledore wieder der mächtigste Zauberer auf Erden sein. Doch käme ihm da nicht die Tatsache, dass er Voldemort ständig unter der Nase hatte, nicht gelegen? Wäre es nicht besser, diesen im Auge zu behalten, seine Technicken und Gewohnheiten zu studieren, aus diesen zu lernen und eine Strategie gegen ihn zu ersinnen?

Ja, das käme Dumbledore gerade recht. Dann würde Harry noch leichteres Spiel haben und könnte seinen Auftrag viel schneller erledigen. Und dann würde es nicht so lange dauern. Er dachte noch kurz nach, dann nickte er zu sich selber und sah Voldemort gespielt freundlich an.

„Ich nehme dein Angebot gerne an, doch könntest du noch etwas in dem Vertrag ändern? Sagen wir, dass du und deine Todesser keinen Menschen töten dürfen?“

„Ich bin bereit für mich zu unterschreiben, aber ich kann nicht für meine Todesser sprechen. Ich kann höchstens einwilligen, dass ich ihnen nicht den Befehl geben werde, jemandem zu Schaden oder jemanden umzubringen.“

„Einverstanden. Das reicht mir vollkommen.“

Voldemort hob eine Augenbraue in die Höhe, sagte aber nichts. Irgendwie war das zu einfach. Aber er dachte sich nichts weiter dabei und änderte die betreffenden Stellen auf dem Papier, in dem er kurz seinen Zauberstab schwenkte. Dann unterschrieb er. Auch Dumbledore nahm die Feder zur Hand, setzte sie an, und mit dem ersten Strich den er für das „A“ zog, war der Vertrag besiegelt. Ein Vertrag, der in der Geschichte als „Victorious Truce“ eingehen sollte. Doch das wusste keiner von beiden und so dachten sie nur daran, dass sie dem jeweils anderen eins ausgewischt hatten und sie nur gewinnen konnten.

Wie sehr sich manche Menschen doch irren können.
 

Kapitel 01 – Ende
 

*****~~~~~*****
 

Naja, das war das erste Kapitel der Geschichte. Ich hoffe, es ist nicht zu unsinnig rüber gekommen und hoffe ihr werdet weiterlesen.
 

Bis zum nächsten Kapitel =D
 

Liebe Grüße

Mi ^___^

Neuigkeiten

Hallo, meine lieben,

danke für eure Kommentare. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so schnell welche bekommen würde =D

Falls ihr euch wegen der Handlung ein bisschen wundert, dann kann ich euch gleich sagen: Es wird noch düsterer, noch schlimmer. Diese Fanfiction ist, meiner Meinung nach, das düsterste, was ich mir jemals ausgedacht habe. Ich hoffe, es wird euch auch eine Gänsehaut auf die Arme zaubern und bin mir sicher, dass ich schnell weiter schreiben werde. Der gesamte Plot steht schon, doch wahrscheinlich werde ich mich eh nicht daran halten =D
 

Nun gut, dann soll es mal los gehen =D
 

Liebe Grüße,

Mi ^___^
 

*****~~~~~*****
 

Kapitel 02 – Neuigkeiten
 

Es war kurz vor Harrys 16. Geburtstag, als die Weasley ihn von den Dursleys abholten und ihn zum Burrow mitnahmen. Kurz vorm Abendessen kamen sie dort an und die Zwillinge brachten schon mal Harrys Koffer in Rons Zimmer, in welchem er mal wieder untergebracht wurde. Währenddessen bereitete Mrs. Weasley (nachdem sie Harry in einer etwas zu festen Umarmung gefangen genommen hatte) ein Nachtmahl für sie alle vor, wobei ihr Ginny und Harry beim Tischdecken halfen.

Nachdem sie zu Abend gegessen hatten, plauderten Harry, Ron und die Zwillinge über Quidditch, bis ein weiterer Gast angekündigt wurde. Harry begann zu strahlen, als er Hermione Granger mit einem Koffer beladen in der Tür stehen sah. Er stand auf, umarmte sie kurz und gab ihr und Ron dann zu verstehen, dass er die beiden dringend sprechen musste. Der Rothaarige nickte sofort, nahm Hermione den Koffer ab und brachte diesen nach oben, gefolgt von dem Schwarzhaarigen und dem intelligenten Mädchen. Ron lud den Koffer in dem Zimmer ab, das sich Hermione mit Ginny teilte, dann führte er seine beiden Freunde in sein Zimmer, schloss die Tür hinter ihnen ab und sah Hermione an, die einen Abhörsicherungszauber auf den Raum legte. Dann begann sie auch schon zu reden.

„Harry, was ist den los mit dir? Was ist denn so wichtig, dass du es nicht vor allen unten sagen kannst? Hat es etwas damit zu tun, dass du so blass aussiehst? Oder ist es etwas anderes? Hast du immer noch Albträume wegen Sirius' Tod-“

„Hermione, Hermione, lass ihn doch mal zu Atem kommen!“, ermahnte der Rothaarige das Mädchen und diese sah verlegen zu Boden.

„Tut mir Leid, aber ihr wisst ja, manchmal geht es mit mir durch...“

„Keine Sorge“, Harrys lächelte leicht, bevor er sofort wieder ernst wurde, „Ich muss euch etwas erzählen, aber ich muss sicher sein, dass ihr es NIEMANDEM verratet, absolut NIEMANDEM, denn das könnte wirklich gefährlich für mich werden!“

„Nun sag schon, Harry“, sagte Ron leise und setzte sich auf sein Bett. Die anderen taten es ihm gleich, „Du weißt doch, dass du uns vertrauen kannst. Wir sind deine Freunde und werden dich unterstützen, egal was passiert!“

Harry war gerührt, diese Worte von Ron zu hören, konnte er sich doch noch ganz genau an sein viertes Jahr erinnern, in welchem Ron ihm den Rücken zugewandt hatte und nicht mehr mit sich reden ließ. Damals war für Harry eine Welt zusammengebrochen, doch er hatte es niemandem gezeigt und gehofft, das Gefühl des Verraten worden seins würde von selbst verschwinden, aber erst als Ron sich bei ihm entschuldigte, begann es zu verblassen. Damals hatte er gemerkt, wie sehr er Ron als Freund brauchte und wie wichtig dieser für ihn war. Und Ron schien auch aus dieser Sache gelernt zu haben, wie er jetzt feststellte.

„Danke, Ron“, flüsterte er und seine Augen strahlten. Ron hatte tatsächlich den Anstand rot zu werden und sich am Kopf zu kratzen.

„Keine Ursache, Alter“, murmelte er und Hermione konnte bei dem Verhalten ihrer beiden Jungs nur den Kopf schütteln.

„Jungs“, sagte sie und lachte, umarmte die beiden, drückte sie an sich. Dann ließ sie wieder von ihnen ab und wandte sich an den Schwarzhaarigen, „Aber Harry, was wolltest du uns denn nun sagen? Du weißt, egal welches Geheimnis es ist, wir werden es nicht einmal unter Veritaserumeinfluß verraten. Das schwören wir!“

Sie hob die Hand und auch Ron tat es ihr gleich, woraufhin Harry noch einmal nickte und dann tief Luft holte. Er öffnete den Mund und wollte eigentlich etwas sagen, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken.

Wie soll ich es ihnen nur sagen?, fragte er sich leise, und Hermione schien seine Gedanken zu lesen.

„Fang einfach beim Anfang an“, flüsterte sie zuversichtlich und Harry schöpfte neuen Mut. Er atmete erneut tief ein und erzählte seinen beiden besten Freunden, dass Dumbledore ihn gerufen hatte, welche Idee dieser gehabt hatte, dass er in dem Ritual mitmachen musste und umriss grob, was der alte Mann ihm angetan hatte. Bei seinen letzten Worten schlug das Mädchen erschüttert die Hände vor den Mund und schüttelte den Kopf, während Ron weißer wurde als jede Wand.

„So, nun wisst ihr es“, sagte Harry leise, als er geendet hatte. Er war sich nicht sicher, wie seine Freunde reagieren würden, deshalb hatte er schon ein bisschen Angst. Doch als sie ihm aufmunternde Blicke zuwarfen und ihre Erschütterung über Dumbledores Tat kund taten, atmete er erleichtert auf.

„Wie konnte dieser Bastard es nur wagen?!“, empörte sich Hermione und schlug in die Luft, „Wenn ich den in die Finger bekomme, dann mache ich Hackfleisch aus ihm!“

„Und du bist jetzt wirklich schwanger?“, fragte Ron vorsichtig nach und sein Blick war an Harrys Bauch geheftet. Dieser nickte.

„Ja“, antwortete er, „Ich spüre schon, wie mir das Baby zum Leben Magie entzieht, aber bisher ist es nicht so schlimm. Ich darf nur nicht von Dementoren angegriffen werden, denn für einen Patronus bin ich momentan zu schwach...“

„Okay, dann werden wir dich immer und überallhin begleiten!“, sagte seine beiden Freunde unisono und er lächelte leicht, „Immerhin sind wir dank dir letztes Jahr sehr gut ausgebildet worden und sind bestimmt in der Lage, dich zu beschützen!“

„Wenn ich euch nicht hätte“, Harry biss sich auf die Lippe, doch er konnte nichts dagegen tun; einige Tränen suchten sich ihren Weg über seine Wange und ein Schluchzer würgte sich aus seiner Kehle hervor. Sofort waren Hermione und Ron an seiner Seite und streichelten ihm über den Rücken.

„Alles wird gut“, hauchte das Mädchen, während der Rothaarige ihren gemeinsamen Freund in die Arme nahm und ihn sachte hin und her wiegte, „Was auch geschieht, wir werden dich auf keinen Fall alleine lassen. Du kannst immer mit uns reden und wir werden versuchen dir beizustehen, so gut wir können!“

„Danke“, sagte Harry leise und als auch Hermione ihn umarmte, fühlte er sich das erste Mal seit der Nacht mit Dumbledore so richtig geborgen.
 

*****~~~~~*****
 

Harrys 16. Geburtstag rückte immer näher und zu diesem Anlass fing Mrs. Weasley an, den gesamten Burrow mit kleinen gryffindorfarbenen Partybändern zu schmücken. Sie hatte sich von einem ihrer Bekannten noch dazu einen alten Wandteppich in den Farben Rot und Gold geliehen, den sie wie einen feierlichen Wandbezug an der Wand, an der das bequemste Sofa stand, auf hängte. Durch Magie verpasste sie ihm einen erfrischenden Duft und dieser vermischte sich schon bald mit den lieblichen Aromen der Kuchen, welche die rothaarige Frau backte.

Der Schwarzhaarige selber wurde von jeglicher Art der Arbeit verschont und saß so den ganzen Tag etwas mittellos herum, bis Hermione ihm einige ihrer neuen Bücher in die Hand drückte und er anfing, deren Informationen praktisch in sich aufzusaugen. Es waren einige spannende Exemplare dabei und er war sich sicher, dass er einige der neu gewonnenen Informationen irgendwann im Unterricht gebrauchen konnte.

Als schließlich der große Tag kam, war Harry ausnahmsweise mal nicht bis Mitternacht wach und wartete, sondern schlief vor Erschöpfung (Erschöpfung? Er hatte doch den ganzen Tag nichts getan...) sofort ein und wachte erst kurz vor zehn Uhr am nächsten Morgen auf. Reichlich verschlafen rieb er sich die Müdigkeit aus den Augen und streckte sich, damit seine restlichen Glieder aufwachten, bevor er schließlich aufstand, im nahen Bad eine Katzenwäsche machte und sich dann anzog. Da seine Sachen von Dudley stammten, waren sie ihm beinahe alle zu groß, nur einige Dinge, die sein Cousin mit zwölf Jahren getragen hatte, waren halbwegs in Ordnung. Es war ein grünes ärmelloses Shirt und eine dünne schwarze Sporthose, die an den Hosenbeinen bereits ausgefranst war, doch Harry fand es ganz bequem und machte sich dann mit Hausschuhen an den Füßen auf den Weg nach unten in die Küche.

Ob sie wohl eine Überraschung für mich vorbereitet haben?, fragte er sich in Gedanken und grinste leicht, als er etwas zu lautes Geflüster von unten vernahm.

„Sch, ich glaube er kommt!“

Und so tat er, als sei er ahnungslos, kam die Treppe hinunter und hatte gar keine Zeit mehr, sich genau umzusehen, als eine Art Fee auf ihn zugeflogen kam und ihn mit magischem Konfetti überschüttete, das je nach seiner Stimmung die Farbe änderte. Es schwebte frei im Raum und kaum hatte Harry es registriert, wurde er auch schon an den Händen gepackt, in die Mitte des Raumes gezogen und dort von allen umarmt.

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Harry“, schluchzte Mrs. Weasley glücklich und drückte ihn besonders fest, „Jetzt bist du schon sechzehn! Wenn ich daran denke, wie klein du damals warst, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe! Aus dir ist ein wirklich stattlicher Bursche geworden! Du kannst stolz auf dich sein!“

„Danke, Mrs. Weasley!“

„Harry, wir-“

„-freuen uns für dich!“

„Hier ist-“

„-unser Geschenk!“

Fred und George überreichten ihm ein großes Paket, welches in rotes Geschenkpapier gewickelt worden war. Mrs. Weasley sah die beiden tadelnd an.

„Ihr schenkt ihm doch nicht etwa welche von euren neusten Erfindungen, oder? Wollt ihr ihn als Versuchskaninchen gebrauchen?!“

„Nein, Mum“, verteidigten sich beide unisono, „Wir wollen ihm nur was gutes tun!“

Die Weasley beäugte ihre zwei Chaotenkinder noch einmal argwöhnisch, dann jedoch ließ sie das Thema fallen. Sie konnte die beiden auch nachher noch zusammenscheißen. Jetzt galt es erst mal, Harrys Geburtstag zu feiern!
 

Als am Mittag alle ein riesiges Festmahl verdrückt hatten, ließ Harry sich entschuldigen und brachte seine ganzen Geschenke nach oben in Rons Zimmer. Von diesem hatte er ein Abonnement der neuseeländischen Quidditchzeitung Flyers bekommen, Hermione schenkte ihm ein Buch names „Die berühmtesten Magier der letzten Jahrtausende“, in welchem sich aber in Wirklichkeit ein anderes namens „Männerschwangerschaften – Wie Sie zurecht kommen!“ verbarg, Fred und George hatten ihm die neuste Auswahl eigens für ihn erdachter Schwänzleckereien geschenkt, von Mr. Und Mrs. Weasley bekam er zwei kuschelige Schals in Rot und Gold und dazu einen handgestrickten Pullover in tief grün und Ginny hatte ihm ein Pflegeset für Eulen besorgt.

Beladen mit seiner Last schaffte es der Schwarzhaarige es gerade so, sich auf der Treppe zu halten und als er die Sachen schließlich in Rons Zimmer abgelegt hatte, musste er kurz zu Atem kommen. Während er dies tat, fasste er sich an den Bauch; dort drinnen war etwas lebendiges, etwas kleines, zerbrechliches. Er musste er auf jeden Fall schützen und fragte sich, was Dumbledore wohl nach der großen Schlacht mit seinem Kind machen würde. Ob er es behalten durfte?

Wahrscheinlich wird er es mir wegnehmen … aber da hat er die Rechnung ohne Harry Potter gemacht!

Ja, Harry würde sein Baby mit aller Macht, die er aufbringen konnte, beschützen, sei es nun vor Voldemort oder vor Dumbledore. Niemand würde es ihm wegnehmen, und er würde es irgendwo großziehen, wo es ohne die Schrecken, die er in seiner Kindheit erleben musste, aufwachsen würde. Und er würde es großziehen, es lieben, es zum Hogwarts-Express bringen, es küssen, wenn es wegging, es in den Arm nehmen wenn es weinte; er würde all das tun, und er würde dafür kämpfen!

Mit einer Zuversicht im Herzen, die ihresgleichen sucht, joggte Harry die Treppe hinunter, hielt aber kurz vor deren Ende inne. Er hörte wieder Stimmen, doch diesmal klangen sie nicht gehetzt wie vorhin, als die anderen die Überraschung für ihn vorbereitet hatten, sondern erschüttert und sogar leicht panisch.

„Wir können es ihm nicht erzählen, Remus!“, flüsterte Mrs. Weasley leise, „Er hat heute Geburtstag und ich glaube, dass er die Sache mit Sirius immer noch verdaut. Er ist fürchterlich blass und sieht aus, als ob ihm jemand was angetan hätte.“

„Aber wir müssen es ihm sagen, Molly!“, warf nun ein Mann ein, den Harry anhand von seiner Stimme als seinen ehemaligen Professor Remus Lupin erkannte, „Er hat ein Recht darauf, es zu erfahren!“

„Aber er ist doch noch ein Kind und er wird es bestimmt nicht verstehen!“, versuchte die Rothaarige den Werwolf noch einmal umzustimmen, doch dieser schüttelte nur den Kopf.

„Ich bin mir sicher, wenn Ginny das versteht, dann versteht Harry es allemal. Außerdem hat er schon mehr durchgemacht als mancher Erwachsene und in diesem Sinne finde ich, sollten wir es ihm sagen und ihn in unsere Planungen miteinbeziehen“, er seufzte tief, „Molly, ich werde bestimmt nicht den selben Fehler machen wie Sirius und ihn mit James vergleichen, aber ich werde ihn so behandeln, wie er es meiner Meinung nach verdient, und da er schon so viel durchgemacht und seinen Mut in zahlreichen Situationen bereits bewiesen hat, bin ich mir sicher, er wird diese eine Sache auch verkraften und sich dann mit uns besprechen.“

Harry hatte genug gehört, er wollte nun endlich wissen, worum es ging. Also ging er die letzten Stufen der Treppe hinunter, von welchen die dritte unerhört laut knarrte und starrte in die Gesichter von Mrs. Weasley, Remus, Tonks und Kingsley.

„Was wollt ihr mir nicht erzählen?“, fragte er und legte den Kopf schief. Remus, sehr blass - Vollmond war in drei Tagen – und mit zerlumpten Kleidern, fuhr sich durch die Haare und hielt dem Schwarzhaarigen einen Tagespropheten vor die Nase, die Einwände Mrs. Weaslesys ignorierend. Harry nahm die Zeitung in die Hand, lehnte sich neben die Treppe an die Wand und blickte auf die erste Seite. Was dort stand, versetzte ihm einen Schock, der ihn beinahe zu Boden schickte.
 

Magischer Vertrag – Er, dessen Name nicht genannt werden darf, nun Lehrer in Hogwarts!
 

„Wie bitte?!“, entfuhr es ihm und sowohl Tonks als auch Mrs. Weasley zuckten zusammen, „Voldemort Lehrer in Hogwarts?! Was haben sich die Lehrer dabei gedacht?!“

„Ob du es glaubst oder nicht, sie waren genauso überrascht wie du“, wandte Kingsley ein, der sich von dem Ausbruch des Gryffindors nicht aus der Ruhe bringen ließ, „Snape hat seinen Kaffee ausgespuckt, als er es las und McGonagall ist beinahe in Ohnmacht gefallen.“

„Scheinbar hat Dumbledore das eingefädelt, ohne den anderen Lehrern Bescheid zu geben. Keiner von ihnen wusste etwas. Und rate mal, welchen Posten Voldemort übernimmt!“

„Oh nein“, Harry fasste sich stöhnend an die Stirn, „Nicht Verteidigung gegen die Dunklen Künste!“

„Doch“, Remus seufzte, „Ich weiß nicht, wie es geschafft hat Dumbledore davon zu überzeugen, aber viel mehr würde mich interessieren, wieso er überhaupt nach Hogwarts wollte. Dieser Waffenstillstand, den er nämlich mit dem Professor abgeschlossen hat, kam von ihm.“

„Wie?“, der Schwarzhaarige war verwirrt, „Wieso sollte er so etwas wollen?“

„Nun“, Tonks Haarfarbe änderte sich plötzlich zu blond, „Wir können nur vermuten, aber wir befürchten, dass es mit dir zu tun hat. Vielleicht will Voldemort die Nahe sein und dich dann töten, wenn du es am wenigsten erwartest.“

„Jedenfalls hat er Dumbledore das Angebot gemacht, dass ein Jahr lang Frieden herrscht. In dem Artikel, der übrigens von unserer geliebten Rita Skeeter stammt, steht, dass Voldemort ein Jahr weder jemanden töten wird, noch dass er seinen Todessern den Befehl gibt, jemanden umzubringen. Noch dazu hat er zugesichert, dass ein Jahr Frieden herrscht. Im Austausch dafür will er in genau jenem Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste sein.“

„Und Dumbledore hat zugestimmt?!“, der Gryffindor war fassungslos, als Remus nickte.

„Ja, hat er. Als wir ihn gefragt haben, wieso er das getan hat, sagte er, er wolle Voldemorts Schwachstellen herausfinden und würde den Gedanken mögen, ihn im Auge zu haben.“

„Das ist doch … krank!“, sagte Harry. Die anderen stimmten ihm zu.

Sie diskutierten noch eine Weile darüber, was sie von dieser Sache halten sollten, dann verabschiedeten sich Tonks und Kingsley und disapparierten zurück zum Ministerium. Remus blieb noch eine Weile und kurz darauf nahm er Harry bei Seite und sah diesen besorgt an.

„Willst du darüber reden?“, fragte er leise und Harry zuckte zusammen. Hatte Remus etwas gemerkt?

„W-Worüber reden?“, stotterte er und Remus seufzte tief.

„Darüber, dass du noch immer nach Dumbledore riechst und darüber, dass ich das Kind riechen kann.“

„Du kannst … was?!“, Harry sah den Mann mit den bernsteinfarbenen Augen und den leicht angegrauten hellbraunen Haaren geschockt und voller Angst an, „Wieso … warum?“

„Du vergisst wohl, dass ich ein Werwolf bin, Harry“, Remus strich dem Jungen sanft eine Strähne aus der Stirn, „Meine Sinne sind verschärft, deshalb rieche ich es. Du brauchst aber keine Angst zu haben, ich werde es niemandem verraten.“

„W-Wirklich?“, Harry schluckte, „Weißt du, ich will es nicht von … Dumbledore oder Voldemort weggenommen bekommen. Wenn Dumbledores Plan aufgegangen ist, will ich weit weg gehen und es dort aufziehen, damit es niemals dasselbe durchleiden muss wie ich.“

„Das verstehe ich“, der ehemalige Marauder strubbelte ihm durch die Haare, „Wenn es sein muss, werde ich den Alten aufhalten, sollte er euch etwas antun wollen. Denn du und dein ungeborenes Kind … ihr seid meine restliche Familie, der letzte Teil, der mir noch von der schönsten Zeit meines Lebens bleibt. Außerdem habe ich Sirius versprochen mich im Falle seines Ablebens um dich zu kümmern.“

In den grünen Augen des Jungen leuchtete die Trauer, als er an seinen verstorbenen Vaterersatz dachte, aber trotzdem lächelte. Remus fand, es war einer der schönsten Anblicke, die er je gesehen hatte.

„Danke“, flüsterte er leise, „Danke, dass du für mich da bist. Ich darf doch ab jetzt du sagen, oder?“

„Natürlich“, nickte Remus und lächelte nun seinerseits. Er nahm den Jungen in den Arm und streichelte ihm über den Rücken, während der Kleinere sich an ihn schmiegte. Sie blieben eine Weile so stehen, bis plötzlich jemand um die Ecke schnellte und sie unterbrechen musste.

„Remus, du musst langsam zurück. Tonks hat schon nach deinem Verbleib gefragt“, Mrs. Weasley unterbrach die Szene vor ihr nur ungern, aber Remus musste noch auf ein Ordenstreffen und das ausgerechnet am Geburtstag von Harry!

Schweren Herzens löste sich der Werwolf von seinem Schützling und streichelte diesem noch einmal durch das Haar.

„Keine Sorge“, sagte er leise, „Es wird alles wieder gut, das verspreche ich!“

Harry nickte ihm noch traurig zu, verstand aber, das der Braunhaarige gehen musste und als er hinter Mrs. Weasley hinterher lief, sah er ihm bedauernd aber auch dankbar nach. Genauso etwas hatte er gebraucht, eine väterliche Umarmung, die ihm wenigstens etwas Geborgenheit bot. Der Schwarzhaarige hoffte, dass solche Gelegenheiten noch oft kommen würden. Wenn es nur gewusst hätte, was da auf ihn zu kommen würde, hätte er seinen Gedankengang noch einmal revidiert.
 

*****~~~~~*****
 

Während der Sommerferien verbrachte Harry eine wunderbare Zeit bei der ausschließlich rothaarigen Familie. Er lernte eine Menge, da Hermione ihn dazu zwang, erhielt seine OWL-Ergebnisse [1], spielte eine Menge Quidditch mit den Zwillingen, Ron und Ginny, kaufte bei einem Ausflug mit Remus nach London zusammen mit diesem Bücher über das Vaterwerden und über Schwangerschaften und fragte sich zunehmends, wie er es fertig bringen sollte, in seinem besten Fach dem Menschen gegenüber zu treten, der seine Eltern ermordet hatte. Das sich dies nicht verhindern ließ war klar, aber er wollte wenn schon denn schon nicht unvorbereitet in Voldemorts Unterricht erscheinen.

Da er jedoch seine Bücher noch nicht hatte, gingen Hermione, die Weasleys und er an einem schönen Samstag, eine Woche vor Schulanfang, zusammen in die Diagon Alley, um ihre ganzen Schulsachen zu besorgen. Sie wurden von Remus und Tonks begleitet, die ein Auge auf Harry werfen sollten und sicher gingen, dass diesem nichts geschah. Dennoch unterlief ihnen ein gewaltiger Fehler, denn sie verloren Harry in dem bunten Trubel von Weasleys' Wizard Wheezes und während sie ihn noch suchten, begegnete dieser dem Menschen, den er jetzt am allerwenigsten erwartet hatte.

Er lief gerade aus dem Laden heraus und kam an einer Art neuem Café vorbei, als er die Stimme hörte.

„Hallo, Potter.“

Er hätte sie unter tausenden wieder erkannt. Dies war der Mann, der sein Leben zerstört hatte, noch bevor es begann. Langsam drehte er sich um und seine Lippen formten wie von selbst die Worte.

„Voldemort.“

Scheinbar hatten einige ihn gehört, denn ein großer Teil der Menschenmenge wich von ihm zurück und bildete einen Kreis um ihn herum, während er und der Mann, der an einem der Cafétische saß und seelenruhig einen Kaffee trank, von einer Art Menschenkreis umgeben waren.

Der Mann sah jedoch nicht so aus wie der halbe Schlangenmensch, dessen Wiedererweckung Harry damals in seinem vierten Jahr mit hatte ansehen müssen. Er sah eher aus wie ein sportlicher Kerl um die 25 mit kurzen schwarzen Haaren und rubinroten Augen, der locker gekleidet dort sein Getränk schlürfte. Harry konnte schwören, das Voldemort in seinen Kaffee schmunzelte.

„Du erinnerst dich also an mich?“, fragte er spöttisch und strich sich eine Strähne aus der Stirn, „Ich hab schon gedacht, dies wäre die perfekte Verkleidung.“

„Was willst du hier?!“, fragte Harry laut und griff nach seinem Zauberstab, „Bist du hier um irgendwen zu töten?!“ Voldemort sah Harry kurz an, dann lachte er schallend.

„Wenn du den Artikel gelesen hättest, dann wüsstest du, dass ich für ein Jahr lang keine Menschen mehr umbringen kann. Wenn ich das täte, würde der magische Vertrag mich umbringen.“

Einige Leute sogen scharf die Luft ein, doch Harry achtete nicht wirklich darauf. Er sah nur noch das Gesicht des Mörders seiner Eltern vor sich und eine Wut staute sich in ihm auf, die sich in den letzten Jahren angesammelt hatte.

„Auch wenn du dieses Stück Papier unterschrieben hast, ich glaube trotzdem, dass du hier bist um irgendwen zu verletzen! Es gibt ja nicht nur die Zauber, es gibt auch noch Worte, die manchmal wesentlich mehr wehtun als ein Crucio oder ein anderer Fluch!“

„Ja, da muss ich dir recht geben“, Voldemort trank seinen Kaffee aus, legte etwas Geld auf den Tisch und stand auf. Der Kellner, der gegen eines der Fenster des Cafés gelehnt stand, machte keinerlei Anstalten zu ihm zu kommen, „Aber sei versichert, dass ich so etwas nicht vorhabe. Ich bin immerhin nicht so einer wie euer Orden des Phönix oder irgendein anderer auf eurer Seite. Im Gegensatz zu euch halten wir unsere Versprechen ein, wisst ihr?“

„Wie meinst du das?!“, fragte Harry gereizt aber auch irgendwo verwirrt, als der Dunkle Lord sich weg begab und die Menschenmenge sich teilte, um ihn durchzulassen.

„Das wirst du noch früh genug erfahren, Potter. Bis dahin wünsche ich dir noch schöne Ferien und freue mich darauf, dich in meinem Unterricht zu sehen.“

Er lachte böse, was einige Menschen dazu brachte, sich noch enger an die Wand zu drängen, als sie es schon taten und schließlich war Voldemort verschwunden.

Harry wusste nicht, was er davon halten sollte und blieb eine ganze Weile dort stehen, nicht bemerkend, dass sich die Menschen wieder in Bewegung gesetzt hatten. Erst als Hermione, Remus und Tonks ihn anstießen, merkte er es und schien aus seiner Nachdenkerei zu erwachen.

„Was war los, Harry? Wir hörten etwas von Voldemort-“

„Er war hier“, sagte Harry tonlos, „Und er hat gesagt die weiße Seite sei verlogen und würde seine Versprechen nicht halten. Was hat er damit gemeint?“

„Ich frage mich eher, wie er hierhergekommen ist“, warf Remus ein und schnupperte kurz. Der Geruch, den er als den von Voldemort erachtete, haftete wegen der Narbe auch zum Teil an Harry, aber davon ließ er sich nicht ablenken. Er ging schnurrstracks auf eine kleine Gasse zu, die von der großen Straße aus nach links abbog und zeigte auf diese, „Hierdurch kam er her. Diese Gasse führt zur Nocturn Alley.“

„Nur, was wollte er hier?“, stellte sich Harry selber die Frage. Die anderen zuckten nur mit den Schultern. Vielleicht würden sie es heraus bekommen, wenn sie erst in Hogwarts waren...
 

Kapitel 02 – Ende
 

*****~~~~~*****

[1] = Die sind genau wie im Buch ^^
 

So, das hier ist das zweite Kapitel. Ursprünglich sollte es noch länger werden, aber den Rest davon packe ich dann in das dritte ein. Ich hoffe, es ist nicht ganz so unlogisch geworden und es gibt nicht zu viele Wortwiederholungen (mit denen habe ich immer meine Probleme xD)

Da ich ein Fan des englischen Originals bin, versuche ich alle Namen, Orten und Zauber in der englischen Originalschreibweise zu gebrauchen. Ich kann es aber auch in die deutsche Schreibweise ändern, wenn ihr das möchtet. Oder ich mache Erklärungen dazu. Sucht es euch aus ^^

Schreibt mir fleißig Kommentare, ja? =D
 

Liebe Grüße,

Mi ^___^

Der erste Eindruck

Huhu, da bin ich wieder ^^

Tut mir leid, dass ich so lange nicht mehr weitergeschrieben habe, aber ich bin mitten im Schulstress und finde daher sehr selten Zeit, überhaupt etwas zu tun ^^“ Und wenn ich dann mal Zeit habe, dann beschäftige ich mich lieber mit anderen Dingen. Das heißt aber nicht, dass diese FF mir nicht sehr am Herzen liegt ^^ Die Idee dafür hatte ich schon vor ca. einem Jahr, aber da hätte ich nie gedacht, dass ich sie überhaupt schreiben würde ^^

Gut, lange Rede, kurzer Sinn, hier ist das dritte Kapitel ^^ Viel Spaß beim Lesen ^___^
 

P.S.: ^^ ist irgendwie mein Lieblingssmiley xD (Das interessiert doch keinen xD)
 

Liebe Grüße

Mi ^___^
 

*****~~~~~*****
 

Kapitel 03 – Der erste Eindruck
 

Als Harry im Zug nach Hogwarts saß, ließ er die letzte Woche noch einmal vor seinem inneren Auge ablaufen. In dieser hatte er sich größtenteils Gedanken um die Tatsache gemacht, dass Voldemort ab jetzt sein Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste war, und dass dieser ihn dadurch sozusagen „ausspionieren“ konnte, indem er seine weitere Erziehung vorantrieb. Der Schwarzhaarige hatte schon mit Hermione und Ron darüber gesprochen und die beiden waren derselben Ansicht; gleichzeitig fragten sie sich jedoch, ob das nicht auch für sie von Vorteil war, denn immerhin würde Voldemort ein ganzes Jahr in Hogwarts unterrichten und in dieser Spanne würden sie bestimmt ein wenig Zeit auftreiben können, um von diesem ein Schwächen herauszufinden. Immerhin musste es doch etwas geben, was in einem späteren Kampf gegen den Dunklen Lord verwendbar sein könnte, und sei es nur, dass er auf ein bestimmtes Essen allergisch reagierte.

Harry hatte ihnen beiden zugestimmt, ihnen aber nicht erzählt, dass dies nicht das einzige war, vor dem er sich fürchtete. Sein nächstes Treffen mit Dumbledore machte ihm da schon ein bisschen mehr zu schaffen, und er fragte sich, wie er dieses Jahr wohl überstehen sollte, immerhin würde er bald ein Kind zur Welt bringen und dieses würde er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln vor dem alten Zauberer beschützen!

Der Gryffindor fragte sich noch, wie es nur weitergehen sollte, als die Abteiltür auf glitt und Neville Longbottom in der Tür stand.

„Hey, Harry“, sagte er grinsend und deutete neben den Jüngeren [1], „Ist es okay, wenn ich mich zu dir setze? Der restliche Zug ist fürchterlich überfüllt.“

„Ja, kein Problem“, Harry rutschte etwas in Richtung Fenster um dem anderen Platz zu machen und sah dann seufzend aus dem Fenster. Neville beobachtete ihn kritisch.

„Alles in Ordnung?“, fragte er, bekam aber keine Reaktion. Harry war wieder dabei in seinen Sorgen zu ertrinken, „Harry? Alles okay?“

Da er wieder keine nennenswerten Anwesenheitszeichen vom Jungen-der-lebt erhielt, schüttelte er diesen kurz. Harry schreckte auf.

„Äh, was?“, fragte er verwirrt, „Hast du was gesagt?“

„Ich habe dich gefragt, ob alles mit dir in Ordnung ist“, gab Neville als Antwort, „Aber du warst komplett in Gedanken versunken. Immer noch traurig wegen Sirius?“

Der Schwarzhaarige blinzelte ein paar Mal verwirrt, dann kam die Erinnerung wieder zurück. Das Ministerium … der Torbogen … Sirius …

Trauer trübte sein ohnehin schon sorgenschweres Gemüt und er blinzelte mit Mühe einige Tränen zurück. Er hatte sich geschworen deswegen nicht mehr zu weinen, obwohl es ihm sehr schwer fiel. Neville, der dies sah, hatte sofort ein schlechtes Gewissen.

„...Tut mir Leid“, sagte er nach einer Weile kleinlaut, „Du hattest es scheinbar vergessen ...“ Es war ihm sichtlich unangenehm, doch Harry schüttelte wehement den Kopf und lächelte traurig.

„Danke, dass du mich daran erinnert hast“, flüsterte er, „Ich hatte soviel Stress damit, die Sache mit Voldemort zu verarbeiten, dass ich Sirius ganz vergessen habe“, er seufzte, „Das hätte nicht passieren dürfen, deshalb bin ich dir dankbar.“

„Oh“, gab der Tollpatschigere erleichtert von sich, „Dann bin ich ja beruhigt.“ Er wollte gerade noch etwas sagen, als die Abteiltür erneut aufging und Ginny und Luna den kleinen Raum betraten.

„Hey Harry, Neville“, die Rothaarige setzte sich den beiden Gryffindors gegenüber, während Luna neben Neville Platz nahm. Kaum saß sie, hatte sie auch schon die Zeitschrift ihres Vaters aufgeschlagen und las, wie immer andersherum, interessiert einen Artikel.

Dank Ginny verfielen Harry und Neville in eine lebhafte Diskussion über ihre vermutlichen Stundenpläne und überbrückten so die kurze Zeit, in der Ron und Hermione im Abteil der Vertrauensschüler waren. Als sie wieder gekommen waren und ihnen die neusten Nachrichten brühwarm präsentiert hatten, kamen sie wieder auf das Thema „Voldemort“ zu sprechen.

Genau wie der junge Gryiffindor waren auch seine Freunde der Meinung, dass Voldemort Hogwarts nur ausspionieren wollte und deshalb diesen Deal vorgeschlagen hatte. Er wollte scheinbar genau wissen, wie er gegen Harry kämpfen sollte und würde beim finalen Kampf dann einen entscheidenden Vorteil besitzen. Doch Harry und auch die anderen schworen, dass sie es dazu gar nicht erst kommen lassen würden.

Nach einigen Stunden kam der Zug endlich im Bahnhof von Hogsmeade an und alle Schüler stiegen aus. Der-Junge-der-lebt hatte sich, genau wie die anderen, bereits auf der Toilette umgezogen und trug nun seine Hogwartsuniform. Er war zwar aufgeregt, doch das schien niemanden zu stören; beinahe alle Schüler, mit Ausnahme der Erstklässler vielleicht, stiegen in die Kutschen und konnten sich nicht wirklich mit dem Gedanken anfreunden, dass der Feind der Zaubererwelt sich gerade in dem Schloss befand, das ihnen beinahe wie ein zweites Zuhause vorkam. Sehr viele wussten nicht, was sie davon halten sollten, und Harry gehörte eindeutig dazu. Er war aber auch irgendwie aufgeregt, was dieses Jahr noch bringen würde...

Mit einem Knarren hielt die Kutsche an und kaum das Harry sich versah, befand er sich auch schon auf dem Weg in die große Halle, wo wie immer die Einteilung der Erstklässler stattfinden sollte. Während er sich auf den Weg zu seinem Platz machte, schweifte sein Blick über den Lehrertisch und suchte den einen, den er da eigentlich nie hatte sitzen sehen wollen.

Voldemort.

Der Dunkle Lord saß neben Snape und betrachtete alles mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck. Seine Arme hatte er vor der Brust verschränkt und die schwarze Robe, die er trug, war so eng geschnitten, dass einige Mädchen trotz der Tatsache, dass er ihr Erzfeind war, ihm schmachtende Blicke zuwarfen. Ihn schien das allerdings nicht im geringsten zu kümmern und als sein Blick sich mit dem von Harry traf, lächelte er kurz böse und war dann wieder vollkommen ausdruckslos. Der Schwarzhaarige beobachtete ihn misstrauisch, doch dann wurde seine Aufmerksamkeit auf Professor McGonagall gelenkt, die gerade mit den Erstklässlern hereinkam.

„Harry“, Hermione und Ron setzten sich neben ihren Freund, „Die sehen dieses Jahr noch nervöser aus als sonst, oder?“

Der Grünäugige schaute sich die circa 40 Schüler an und bemerkte, dass auch sie alle den Dunklen Lord anstarrten, manche fürchterlich ängstlich, manche trotzig und manche abwartend. Diesen schien das jedoch nicht im geringsten zu kratzen und er blickte die Kinder einfach nur gleichgültig an.

Die kleine Gruppe war jetzt vor dem Lehrertisch angekommen und Professor McGonagall ging, um den Sprechenden Hut und den kleinen Stuhl zu holen. Als sie wieder zurückgekommen war, sang der Hut sein Lied über die vier Häuser und baute am Ende noch eine kleine Warnung wegen Voldemort ein, danach begann die Auswahl.

„Acdair, Merrybeth!“, ein kleines braunhaariges Mädchen stolperte auf den Sprechenden Hut zu, setzte ihn auf und kaum dass dieser sie berührt hatte, öffnete sich der Riss und ein lautes „GRYFFINDOR!“, tönte durch die Große Halle. Die Kleine seufzte erleichtert, nahm den Hut vom Kopf und rannte dann zu dem Tisch ganz links, der lautstark applaudierte.

Danach ging alles ganz schnell. Die weiteren Kinder wurden in die verschiedenen Häuser zugeteilt und es war gerade Zeit für das Essen, als Dumbledore sich erhob.

„Liebe Schülerinnen und Schüler, willkommen zu einem weiteren Jahr in Hogwarts. Wie ihr sicher alle wisst, gibt es in diesem Jahr eine große Überraschung im Lehrerkollegium. Lord Voldemort hat sich angeboten, dass Amt des Lehrers für Verteidigung gegen die Dunklen Künste zu übernehmen, und ich kam nicht umhin zu sehen, dass einigen diese Wahl wahrlich missfällt“, mit diesen Worten beäugte er der Reihe nach Snape, McGonnagal und auch Harry, „Aber nichtsdestotrotz wird er dieses Jahr in Hogwarts unterrichten. Dafür hat er sich verpflichtet, ein Jahr lang niemanden umzubringen und seinen Gefolgsleuten auch nicht den Befehl dazu geben, eben dies zu tun. Doch ich bin sicher, ihr wollt ihn euch selber betrachten. Steh bitte auf, Tom.“

Die Nennung seines „Muggelnamens“ bewirkte bei dem Dunklen Lord ein hässliches Zucken der Augenbraue, doch dann hatte er sich wieder unter Kontrolle und stand unter einem gemurmelten Fluch in Parsel für alle gut sichtbar von seinem Platz auf. Auch, wenn er zu den gefährlichsten Zauberern, die jemals gelebt hatten, gehörte, war er doch auf die eine oder andere Art attraktiv. Die Mädchen jedenfalls schien es nicht zu stören, dass sie den Schrecken der Zaubererwelt vor sich hatten. Sehr viele seufzten verträumt und eine fiel sogar in Ohnmacht, was bei Voldemort ein verächtliches Augenverdrehen verursachte und er sich entnervt wieder hinsetzte.

Scheinbar findet er das alles nicht lustig... Geschieht ihm recht!, dachte Harry boshaft und grinste breit. Er war schon gespannt, was der Alte noch zu der Sache sagen würde, doch dann wurde er von Ron angestubst.

„Hey, Harry“, flüsterte der Rotschopf strahlend und der Schwarzhaarige wusste nicht, was er davon halten sollte, „Ich hab 'ne Idee.“

„Wie wir Voldemort das Leben hier zur Hölle machen können?“

„Nein, bezüglich deines“, Ron vergewisserte sich, dass niemand ihnen zu hörte und sah sich um, bevor er bemerkte, dass alle noch immer von Voldemort gefangen waren, „Wie soll ich es nur sagen? Bezüglich deines 'Problems'. Du weißt schon.“ Er machte eine eindeutige Geste und Harry verstand.

„Echt? Was denn für eine?“

„Na ja, wie wäre es, wenn ich … nun ja, … irgendwie ist mir das peinlich, weißt du …“

„Komm schon“, ermutigte ihn der Jüngere, „Es ist bestimmt eine gute Idee, also, spucks aus.“

„Nun ja, wie wäre es, wenn ich“, erneut suchte er nach Lauschern und beugte sich ganz nah an Harrys Ohr heran, „Wenn ich deinen … Freund spielen würde?“

Hätte Harry gerade ein Getränk getrunken, er hätte bestimmt Neville damit vollgespuckt.

„Ist das dein ernst?“, fragte er, als er sich wieder beruhigt hatte. Ron war sofort eingeschüchtert.

„Ja, natürlich, was eine blöde Idee. Ich dachte sie ist vielleicht gut und deshalb habe ich-“

„Ron, das ist großartig“, Harry hatte so laut gesprochen, dass sich zahlreiche Köpfe nach ihm umgewandt hatten, deshalb senkte er seine Stimme, „Das ist eine der besten Ideen, die du je hattest!“

„Ach so ist das“, sagte Ron scherzhaft, „Ich habe also nie gute Ideen, ja?“

„Du weißt, wie ich das gemeint habe“, sagte Harry und streckte ihm die Zunge raus. Ron lachte nur und wuschelte seinem 'Freund' durch die schwarzen Haare.

„Hey, was ist denn los mit euch?“, fragte Hermione und beide Jungs grinsten sie an, „Ihr strahlt so plötzlich mehr als ein ganzes Atomkraftwerk.“

„Oh, Ron hatte gerade eine Idee-“

„Wirklich?“, Hermione fragte so gespielt ungläubig, dass Harry anfing zu lachen und Ron bis zum Haaransatz rot anlief, „Das war nur ein Scherz, Ron. Und, ist sie gut?“

„Superduper gut sogar“, antworteten beiden Jungs unisono und prompt erschien auch schon das Essen. Und genauso prompt fielen die beiden darüber her.
 

Spät Abens lag Harry vollkommen vollgefuttert und entspannt auf seinem Bett im Gryffindorturm. Er war einigermaßen froh, dass Dumbledore ihn nicht mehr angesprochen hatte, und auch das Voldemort ihn den restlichen Abend lang ignoriert hatte, war dem Schwarzhaarigen sehr bekommen. Noch dazu hatten sie von Hermione große Zustimmung für Rons Idee erhalten, obwohl sie zu bedenken gegeben hatte, dass die beiden es sich nun auch angewöhnen mussten, sich vor aller Augen zu küssen.

Der Rothaarige, der ja insgeheim in Hermione verknallt war, sah sich somit einer schweren Aufgabe gegenüber und Harry schwor sich, dass er, wenn alles vorbei war, dafür Sorge tragen würde, die beiden miteinander zu verkuppeln.

Der Schwarzhaarige verlor sich einige Zeit in seinen Gedanken und bemerkte erst wie viel Zeit vergangen war, als Ron ihn leicht rüttelte.

„Hey, Alter, willst du nicht endlich mal schlafen? Du musst ab jetzt auf deine Gesundheit achten und da wollen wir doch nicht, dass du gleich am ersten Schultag mit Augenringen im Unterricht auftauchst, oder?“, während er das sagte grinste er schelmisch und Harry grinste zurück.

„Tu bloß nicht so, als könnte ich gar nichts mehr alleine machen“, maulte er gespielt und Ron verdrehte die Augen.

„Alles klar, Har. Du hast recht“, der Weasley streckte sich und ließ sich geräuschvoll auf sein Bett fallen, „Andererseits bist du ein Arbeitstier!“

„Erzähl das mal den Lehrern. Die lachen dich aus.“

„Vielleicht könnten wir Snape und du-weißt-schon-wen loswerden. Sie lachen sich zu Tode!“

Beide lachten, blödelten noch eine Weile leise herum und legten sich dann schlafen. Morgen würde für sie beide eine anstrengender Tag werden.
 

Kapitel 03 – Ende
 

*****~~~~~*****
 

So, hier ist nun Kapitel 03. Ich hoffe es hat euch gefallen und eure Neugier noch mehr geweckt. Richtig zur Sache gehen wird es erst in späteren Kapitel, aber ich kann euch versichern es wird … höllisch!
 

Ich entschuldige mich übrigens bei allen für die Kürze des Kapitels und hoffe ihr nehmt es mir nicht übel. Das hier sollte eigentlich schon in Kapitel 02 vorkommen, doch dann wäre dieses so lang geworden, dass ihr beim Lesen eingeschlafen wäret. Deswegen habe ich es kurzerhand geteilt *schwingt ein Katana* und zu zwei Kapiteln verarbeitet.

Kann sein, dass ihr wieder so lange auf das nächste Kapitel warten müsst, aber ich versichere euch Kapitel 04 ist schon in Bearbeitung und wenn die Schule nicht zu krass wird, dann wird es bestimmt in den nächsten paar Wochen fertig sein. Ich hoffe ihr habt Verständnis ^^ (Nächste Woche zwei Klausuren und ein Vortrag ... »)
 

*knuddel* Ich hab euch alle lieb ^^
 

Liebe Grüße

Mi ^___^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (15)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sasa56
2010-11-22T19:57:44+00:00 22.11.2010 20:57
SUPER KAPITEL:
freu mich aufs neue kapitel.
lg

sasa56
Von:  mathi
2010-10-31T13:30:15+00:00 31.10.2010 14:30
huhu
das kapitel war klasse^^
ron spielt also jetzt harrys 'festenfreun' das find ich ja klasse^^
gute tarnung: )
freu mich schon auf das nächste kap
mathi
Von: abgemeldet
2010-10-31T12:49:42+00:00 31.10.2010 13:49
Ein echt süßes kapitel. Bin gespannt wie die beiden so als Paar auftreten und was die Schülerschaft davon hält.
Von:  sann
2010-10-31T12:17:33+00:00 31.10.2010 13:17
tolles kapi
hat mir sehr gefallen
was plannt voldi
schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2010-10-31T12:08:05+00:00 31.10.2010 13:08
Klasse Anfang. Aber das Albus Harry vergewaltigt hätte ich nicht erwartet.
Bin echt gespannt wie er weiter mit diesem Umstand umgeht und vor allem wie er zu dem Kind steht.
Von:  mathi
2010-08-17T11:16:59+00:00 17.08.2010 13:16
huhu,
die story ist wirklich klasse.
jedenfalls, dass was ich jetzt schon gelesen habe^^
hoffe harry übersthet das mitd er schwangerschaft gut und dumbledore fälltnicht noch schlimmeres ein
bis zum nächsten kapitel
mathi
Von:  AlvaSeneca
2010-08-16T15:00:20+00:00 16.08.2010 17:00
Also drei leute wissen schon von Harry geheimnis.
Ich finde es toll das sie so zusammenhalten^^
Aber Voldemort ist schon einer, schlürft einfach seinen Kaffee in der Winkelgasse^^ meimei wer machst hat kann sich wohl alles erlauben.

freu mich schon auf das nächste kap

lg Allen Walker
Von:  schokoengel
2010-08-16T11:46:03+00:00 16.08.2010 13:46
Tolles Kpi, freu mich schon aufs nächste !! Bin mal gespannt, wie das hier weitergeht. Finds toll, dass Hermine und ROn so zu Harry stehn.
Von:  strify09
2010-08-16T04:40:40+00:00 16.08.2010 06:40
cooles kap.
freu mich schon auf das nächste
lg strify
Von:  AmuSuzune
2010-08-16T00:08:52+00:00 16.08.2010 02:08
Wow, ich hoffe echt Remus stirbt ncht *sich sonst erheng*
Ich hab das gefühl das die Probleme für Harry jetzt erst richtig anfangen. Dumbles auf der einen Voldi auf der anderen. Dazu würde ich gern wissen wie vielevon den orgen über Dumbies Plan wissen. Ob Voldi etwas ahnt? Es scheint wirklich noch unangenehm zu werden. Dumbles hat sicher noch etwas in der hinterhand...
Freue mich auf jeden fall auf den nächsten Teil >.<

LG Suzu


Zurück