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Schmerz und Verdammnis

Kann Voldemort lieben?
von

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Zarte Anfänge


 

"Mrs Dumbledore, Sie müssen einfach kommendes Halloween singen - das geht gar nicht anders!" sagte Professor Glory und sein tiefer Bass dröhnte vor Vergnügen. Die bereits 14jährige Lillith blickte auf und seufzte innerlich, als sie seinen sturen Augenausdruck bemerkte. Hatte sie ihm nicht schon oft genug gesagt, dass sie das nicht wolle? Es war schon mehr als nervig, dass alle von einem etwas Großes erwarteten, weil man die Tochter des größten Zauberers war, der je gelebt hatte? Gott, dass war doch nicht ihre verdammte Schuld, seine Eltern konnte man sich nicht aussuchen. Lillith seufzte gefrustet auf, Glory nahm an, dass sie sich nun geschlagen gegeben hatte und vergnügt sagte: "Wunderbar, ich freue mich- welches Lied werden Sie zum Besten geben?"

"Wie-werd-ich-ihn-los-in-10-Minuten?" schlug Lillith mit einem zynischen Lächeln vor, Glory stutze und sah sie fragend an: "Ich befürchte, ich kenne das Lied nicht, meine Liebe!"

Lillith zog einen Flutsch und sagte müde: "Professor ich muss zum nächsten Kurs, können wir später darauf zu sprechen kommen?"

"Aber natürlich, meine Liebe - gehen Sie." sagte er und winkte ihr fröhlich zu, aufatmend stand Lillith von ihrem Platz vor dem Klavier auf und verließ das große Musikzimmer von Hogwarts. Sie verbrachte ohnehin viel zu viel Zeit bereits darin. Aufstöhnend nahm sie die neuen Noten, eines Liedes was ihr Professor Glory noch schnell in die Hand gedrückt hatte. "Na toll - schon wieder ein Musicallied, er steht wirklich auf Tanz der Vampire!" seufzte sie auf und wandelte mehr unbewusst als bewusst durch die Gänge des Schlosses. Als sie um die Ecke bog, stieß sie mit jemandem zusammen.

"Oh je..." dachte Lillith entsetzt im Fallen, da spürte sie wie eine starke Hand sich um ihren zierlichen Körper und schmale Taille schloss und sie auffing. Lillith wusste zunächst was los war, als sie zum zweiten Mal in ihrem Leben, seit sie vor zwei Jahren nach Hogwarts gekommen war, in zwei wunderschöne intensive grüne Augen. Es war Tom Riddle, der Schulsprecher von Hogwarts und Vertrauensschüler von Slytherin. Der Bestaussehendste Typ der Schule. Seltsam, dass sie immer wieder auf ihn traf.

"Alles in Ordnung?" fragte er besorgt und zärtlich. Lillith schmolz augenblicklich dahin, eine feine Rotschattierung tauchte um ihre Nase auf und sie suchte nach den passenden Worten: "Äh, ja, ja alles klar!"

Peinlich berührt lag sie immer noch in seinen Armen, als sein Blick forschend wurde: "Du bist doch die Tochter von unserem Professor Dumbledore oder? Lillith nicht wahr?"

"ER KENNT MEINEN NAMEN! ER KENNT MEINEN NAMEN!" schrie es vergnügt in ihrem Inneren, Lillith selbst brachte nur ein wortloses Kopfnicken zusammen. Lächelnd stellte er sie aufrecht hin, hob die Noten auf, die sie verloren hatte und legte sie ihr in die Arme.

"Na denn, vielleicht sieht man sich wieder!" sagte er und klopfte ihr leicht und liebevoll auf die linke Schulter als er an ihr vorbei ging. Lillith durchzuckte ein heißer Blitz und als er um die Ecke gebogen war, stöhnte Lillith: "Oh mein Herz..." verwirrt blieb sie einige Sekunden stehen, da schüttelte sie bestimmt den Kopf und ging raschen Schrittes davon.

Ein Schatten lehnte an der Mauer, die Riddle gerade passiert hatte und ein Schmunzeln breitete sich auf seinem Gesicht aus: "Sie ist wirklich niedlich, dass könnte noch ein großer Spaß werden!" dachte er erheitert pfeifend und glücklich lächelnd ging Tom weiter den Korridor entlang.
 

"Professor ich glaube, ich kann das Lied nicht singen, es ist so unheimlich hoch, ich bin doch nur ein Mezzo!" stöhnte Lillith, doch Glory schüttelte bestimmt den Kopf: "Ach Unsinn. Du schaffst es ganz bestimmt. Geh bei den extrem hohen Tönen einfach ein wenig in die Knie - dann rutscht es gleich viel besser!"

"Der hat leicht reden!" knurrte Lillith innerlich und aufseufzend nickte sie ergeben.

Glory sagte: "Von vorne, Mrs Dumbledore!" und schon schlug er die ersten Takte fein auf dem Klavier an. Lillith schloss kurz die Augen und hörte auf die Musik... diese schlich sich wie ein Dunstschleier um ihre Sinnen und betäubte sie für alles andere, außer ihre Stimme.

Lillith sang zunächst noch leise, wurde aber bald sicher und lauter:
 

"Dancing bears

Painted wings

Things I almost remember,

And a song someone sings

once upon a december

Someone holds me safe and warm,

horses prance through a silver storm,

Figures dancing gracefully,

across my memory"


 

Tom Riddle kam gerade durch Zufall bei dem großen Musiksaal vorbei als er Lillith singen hörte. Er blieb geschockt stehen. Sie hatte so eine wundervolle Stimme, er linste bei der offenen Tür hinein und sah erstaunt wie Lillith scheinbar allein nur von Klaviertakten begleitet im Saal stand und vor sich hintanzte. Er sah gebannt zu.

Plötzlich erschienen von überall wunderschön gekleidete Tanzpaare und Lillith selbst wurde von strahlendem Licht gehüllt, in die Luft gehoben und trug nur wenige Sekunden später ebenfalls ein wunderschönes Ballkleid.
 

"...Ahhhahhh, ahhh ah..." sie sang laut und so schön.
 

Erträumte Männergestalten nahmen sie bei der Hand und wirbelten mit ihr durch den Raum. Dabei lächelte Lillith immer so zauberhaft, das Tom am liebsten zu ihr gesprungen wäre und mit ihr durch den Saal getanzt hätte.
 

"Someone holds me safe and warm,

horses prance through a silver storm,

Figures dancing gracefully,

across my memory...

Far away long ago

Glowing dim as an ember

Things my heart used to know

Things it yearns to remember

And a song someone sings...


 

Die Paare lösten sich langsam auf und Lillith sang so leise und traurig, dass es Toms Herz fast brach: "... Once upon a December..."

Das Klavier spielte noch weiter, aber Tom war ganz und gar von Lilliths wunderschöner Stimme gefangen und ihrem unheimlich traurigen Blick. Die Magie die Tom gerade noch festgehalten hatte, verschwand langsam als Professor Glory aufstand und begeistert klatschte: "Ja, meine Liebe, das ist perfekt! So trittst du an Halloween auf!"

Lillith blickte befangen auf: "Ich kann das nicht, ich bin nicht gut genug!"

"So, so nicht gut genug...?" schmunzelte Professor Glory, dann nickte er mit dem Kopf Richtung Tür und sagte: "Seltsam, mir kam vor, dass unser werter Schulsprecher Mr Riddle regelrecht gefangen war von deinem Gesang - nicht wahr, Mr Riddle?"

Lillith erstarrte, tatsächlich er lehnte bei der Tür und obwohl sein Gesicht versuchte ernst zu blicken, konnten seine Augen einfach nicht lügen. Sie sahen Lillith so gerührt und erfüllt an, dass sie fast erschrak. Das konnte sie mit ihrer Stimme bewirken.

"Nun, was sagen sie zu Mrs Dumbledores Darbietung, Mr Riddle?" fragte Glory vergnügt.

"Deine Stimme ist einzigartig!" sagte er geradeheraus und Lillith dachte sie müsse anfangen zu schweben, so sehr glücklich fühlte sie sich in diesem einen Moment. Sie starrte Rom an und blickte in seine Augen.

"Also, ich glaube wir sollten es noch einmal singen, meine Liebe. Nur um das Gelernte zu verinnerlichen!" sagte Glory, der gar nicht mitbekam was gerade zwischen Tom und Lillith geschah. Es war mehr als einfach nur Magie und beide spürten es.

"Ähem, Mrs Dumbledore?" Glory blickte zwischen den beiden irritiert hin und her, Lillith kam langsam zu sich und sagte: "Äh, ja Professor, ich bin ganz Ih-"

"Lillith!" kam eine sanfte Stimme dazu und unterbrach die junge Schülerin, diese sah verwirrt zur Tür, ihr Gesicht erstrahlte vor Freude und sie sagte: "Vater!" sie lief auf den lächelnden Dumbledore zu und dieser drückte sie fest an sich und er sagte zu ihr:" Ich müsste kurz mit dir sprechen, gehen wir in mein Büro - es tut mir Leid Johnson, aber es duldet keinen Aufschub!"

"Oh natürlich, Albus - ganz wie du es wünscht!" sagte Glory, dennoch leicht beleidigt. Tom starrte zu Dumbledore und er glaubte ein mahnendes Funkeln in dessen Blick zu erkennen, doch Dumbledore sagte lächelnd wie immer:" Sie sollten jetzt auch in ihre Kurse gehen, Mr Riddle. Na los, sputen Sie sich!"

"Ja Professor!"

Tom verließ den Raum, doch das Unausgesprochene zwischen Lillith und ihm hang noch schwer in der Luft. Es würde noch kompliziert werden, befürchtete Dumbledore und er sollte noch gar nicht ahnen, wie sehr er Recht behalten würde. Lächelnd gingen er und Lillith in sein Büro.

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Lillith wurde langsam wach und spürte wie ein Arm um ihre Taille lag und es war nicht ihr Arm. Er war warm und muskulös, vielleicht ein bisschen dünner als sie geahnt hätte und sie blickte auf. Sie ruhte auf Harrys Brust und lag dicht bei ihm. Sie lächelte, genau er hatte bei ihr geschlafen, sie kuschelte sich an sein zerknittertes T-Shirt und Harry wurde ebenfalls wach. Er lächelte, als er sie bei sich spürte und ihre Augen sah.

"Es ist schön deine Augen gleich beim Aufwachen zu sehen!" sagte er liebevoll und küsste sie zärtlich auf die Nasenspitze. Lillith schloss die Augen und schnurrte wie ein Kätzchen als er sie an sich drückte.

Er sah auf die Uhr und stöhnte gequält auf: "Wir müssen aufstehen - das Ministerium wartet nicht!"

Lillith nickte und wollte bereits aufstehen, als er sie an der Hand zurückzog und sie zärtlich küsste. Lillith wollte nicht rational denken, dass es ein Irrsinn war hier und jetzt mit Harry Potter eine Beziehung aufzubauen. Sie war nichts für ihn, dennoch sie wollte nichts sehnlicher als in seiner Gegenwart sein. Jeden Morgen in seinen Armen aufwachen und jeden Tag mit ihm verbringen. Sie wusste, dass sie sich wie ein typisches Schulmädchen, das sich zum ersten Mal verliebte, aufführte, aber dennoch - sie brauchte Harry und sie wollte ihn. Schweren Herzens löste sie sich von ihm und sagte: "Komm wie gesagt, das Ministerium wartet nicht!"
 

Als sie die Treppe hinunter kamen saß Hermine bereits am Tisch und ging manisch noch mal eine Checkliste durch und murmelte Dinge vor sich hin: "Vielsafttrank, Finsternispulver,..." sie nickte beiden zerstreut zu und Ron trank gerade die anscheinend vierte Tasse Kaffee und blickte argwöhnisch zu Harry, als er und Lillith sich setzten.

"Hey, Mann kann ich kurz mit dir reden? Männersache!" grinste er Lillith an und sie schmunzelte vergnügt.

Harry und Ron gingen ins Nebenzimmer und Ron beugte sich zu Harry als er flüsternd sagte: "Hast du was mit Lillith?"

Harry schluckte kurz und dachte: "Ist das so offensichtlich?", er sagte zögerlich: "Kommt darauf an wie du "was miteinander haben" nennst?"

Ron verdrehte die Augen:" Hast du sie geküsst? Du warst jedenfalls gestern nicht in deinem Zimmer - Hermine sagte ich soll nachschauen - sie hat so etwas bereits geahnt!"

Harry wurde es langsam zu bunt: "Sag mal geht es noch ganz gut, wann und mit wem ich schlafe - kann euch völlig egal sein. Das ist meine Sache!"

Ron grinste: "Also hast du mit ihr geschlafen!"

Er wirkte seltsam zufrieden, wahrscheinlich hatte er das schon gestern zu Hermine gesagt und diese hatte wieder abgeblockt.

Harry knurrte zornig: "NEIN! Nein, Lillith und ich haben nicht miteinander geschlafen, wir..." er suchte verzweifelt nach den richtigen Worten: "Wir haben zwar in einem Bett geschlafen, aber es ist nichts passiert - ehrlich!" fügte er auf Rons ungläubigen Blick hinzu.

"Na ja, wenn du meinst, dann will ich nicht weiterbohren - aber mein Rat an dich ist Harry: "Bagger sie endlich an!"

"Sagst du dass damit Ginny und ich nicht mehr zusammen sind?" fragte Harry, er kannte seinen Freund, Freundschaft gut und schön, aber Familie war etwas anderes.

Rons Gesicht wurde nachdenklich und er sagte zögerlich: "Nein, dass an deinem Geburtstag tut mir Leid, es war nicht meine Absicht, euch - na ja zu stören - na gut es war schon Absicht, aber es ging immerhin um meine Schwester und du hattest dich bereits von ihr getrennt - sie war damals echt fertig und na ja, ich wollte einfach sie schützen, du weißt schon so als Bruder!"

"Ja, klar Ron - ich versteh dich ja!" sagte Harry und er tat es auch wirklich.

"Hör mal - ich will nur dass du genauso glücklich wirst, wie Hermine und ich und na ja, schnapp sie dir einfach!" sagte Ron und klopfte ihm aufmunternd auf die Schultern und ging wieder in die Küche, sagte aber noch leise zu Harry gewandt: "Ich finde ihr passt super zusammen und ich sag das ganz sicher nicht wegen Ginny!"

Mit grinsenden Daumen nach oben gestreckt ging er zu Hermine.



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