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Noten der Liebe

von

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Der Pianist und seine Muse

Ein wunderschöner Abend für ein Konzert, wie Selenas Eltern fanden. So entzückend!

Selena war wenig an ihrem Status in der Gesellschaft interessiert und sah es daher nicht wirklich ein ihre Mutter und ihren Vater auf dieses abendliche Konzert begleiten zu müssen.

Die Sterne erhellten den Himmel und der Mond schien über jeden Schritt in Richtung der Oper schmunzeln zu müssen. Die junge Dame lief hinter dem älteren Paar her, die Arme vor der Brust verschränkt und den Blick zu Boden gerichtet. „Mutter, kann ich nicht wieder umkehren? – Ich weiß, dass Image alles ist, jedoch verspüre ich heute keine Lust mir diese Stücke heute anzuhören…“, beschwerte sie sich erneut.

Furchtbar dass sie zurzeit so aufmüpfig war. Die strenge Dame schüttelte allerdings ohne einen Blick nach hinten den Kopf. Ihre Tochter musste endlich in die Gesellschaft integriert werden und dieses Konzert bot sich an! – Viele junge Leute hatten sich diesmal hier versammelt, um den jungen Pianisten Vaino zu sehen. Ein wahrliches Talent!

„Selena, nun hör bitte auf dich zu beschweren. Ich verspreche dir, dass es dir gefallen wird! Vaino spielt wunderbar Klavier und unser Bekannter Roberto führt heute das Orchester an. Wir müssen heute hin.“, wiederholte sich ihre Mutter.

Ihr Vater enthielt sich. Ihn interessierte die Meute nicht und das Stück genauso wenig, aber niemals würde er seiner Frau in den Rücken fallen – auch wenn es um seine heißgeliebte Tochter ging…
 

Das letzte Stück zur Oper war uneben. Alte Pflastersteine zierten die paar Meter, die der Familie noch blieben. Vorsichtig lief Selena weiter. Sie war hohe Schuhe nicht gewohnt und dies erwies sich auf diesem Grund als schwierig.

Langsam einen Schritt vor den anderen setzend, versuchte sie ihren Eltern nachzukommen und gleichzeitig sich den Fuß nicht zu verdrehen. Wie nervig dieser ganze Aufwand doch war!

Vor dem Gebäude musste Selena nun doch kurz stehen bleiben. Jedes Mal wenn sie hier war stockte ihr der Atem vor der Kuppel. – Abends schien das Licht von innen gelb heraus. Die ganze Kuppel war aus Glas erbaut worden und innen zierte ein großer Kronleuchter den höchsten Punkt dieser halben Kugel.

Als sich das junge Mädchen wieder gefangen hatte, begann sie die Treppen hinauf zu laufen, wobei sie ihr langes Abendkleid festhielt. Sie wollte nicht darüber stolpern.

Im Innenraum der nächste Schlag. Hier drinnen konnte man sich nur wie eine kleine Prinzessin vorkommen! – An jedem Metallbalken, der zum Kronleuchter führte, waren Kerzenständer an der Wand befestigt und gaben dem Gebäude etwas Altertümliches und Romantisches…

„Selena!“, rief sie eine Stimme.

Ihre langen braunen Haare wieder aus dem Gesicht streifend, konnte sie ihre ungeduldige Mutter an den Treppen in den ersten Stock stehen sehen. Mit einem Nicken folgte sie gehorsam.

Wie üblich hatten sie Plätze nahe der Bühne und setzten sich schon vor Beginn des Konzertes hin. All ihre Bekannten saßen wie üblich ja um sie herum, weshalb sie diese nicht draußen suchen müssten. Die Familie konnte alle von ihren Sitzplätzen aus begrüßen.
 

Nach einer Ewigkeit, wie es Selena vorkam, wurde der Raum verdunkelt. Überall wurde das Licht heruntergefahren. Noch ein letztes Räuspern der Leute und schon konnten die Violinen mit ihrem Stück beginnen…

Alle Lieder waren klassisch und erinnerten das junge Mädchen nur ungerne an ihre schrecklichen Klavierstunden. Ohne Talent und doch dazu genötigt täglich zu üben. Bei diesem Gedanken entfuhr ihr kurz ein leises Seufzen, das zum Glück im Klang der Triangel unterging.

Gerade als sie sogar zu gähnen beginnen wollte, verstummte das Orchester und man kündigte einen Pianisten mit lobenden Worten an. – Wenn sie schon Laute von sich geben müsse, sollte Selena lieber warten bis das nächste Stück begann.

In diesem Moment trat Vaino ins Licht der Bühne. Seine braunen Haare waren ordentlich und doch seinem Alter entsprechend. Diese leicht stachelige Frisur mit Gel oder Haarspray – was Jungs da halt trugen ohne Rückstände… Seine Augen, so nahe saß Selena bei ihm, schienen hellblau zu sein und diese vollen rosa Lippen. – Zurück zu seinem Alter… Er konnte unmöglich viel älter sein wie sie selbst. Als ihre Eltern von ‚jung‘ sprachen, hätte ihre Tochter sich nicht denken können, dass sie SO jung meinten!
 

Mit einem Lächeln war die Müdigkeit und die Langeweile von bisher vergessen. Selena konnte es kaum abwarten ihn spielen zu hören! Die Bühne war sein und so auch alle Aufmerksamkeit. Die Spannung war von überall im Saal her spürbar. Sie wollten ihn am Piano spielen hören…

Mit einer Verbeugung nochmal in Richtung Publikum, mit erhobenen Mundwinkeln, setzte sich der junge Pianist hin und legte auch gleich los. Es war eine Mozarts bekannterer Sonaten. Noch nie hatte Selena eine so schöne Version gehört. Es rührte in ihr und hätte sie zum Weinen bringen können. – So auf jeden Fall eine Dame links neben ihr, die sogar zu schniefen begann. Dies alles jedoch störte die junge Dame nicht. Sie lauschte allein der Melodie, durch Vaino‘s Hände zum Leben erweckt.

Als der junge Mann endete atmete Selena ein wenig enttäuscht auf. Gerne hätte sie ihn länger auf der Bühne behalten und allein ihm zugehört, seine konzentrierte und doch entspannte Miene dabei beobachtet. Er hatte viel die Augen geschlossen, mal die Stirn in Falten gelegt und in anderen Momenten einfach losgelassen, sich entspannt. – Ein faszinierender und äußerst gut aussehender Pianist war er.
 

Der Rest der verschiedenen Stücke verging wie im Fluge. Keiner kam an den Auftritt Vainos heran.

Als alle aufstanden, machte auch Selena sich daran, sich auf den Ausgang zuzubewegen. Ihre Eltern hatten allerdings etwas anderes noch vor. „Wir sollten Herrn Jankovic aufsuchen und ihm zu seinem Auftritt gratulieren.“ – Das ältere Paar lief vor, auf die Tür zu, die hinter die Bühne führen musste. Ob sie dies auch durften? Niemand untersagte es ihnen.

Auf schnellem Fuße folgte Selena den beiden und landete gleich darauf in Hektik. Menschen riefen nach einander, Leute liefen von einer Seite zur anderen und viele schienen einfach guter Laune. Sie hatten das Publikum zufrieden gestellt und eine gute Performance hingelegt. Nun hieß es Feierabend für die hinter der Bühne schaffenden Menschen…

Während ihre Mutter und ihr Vater sich auf der Suche nach ihrem Nachbarn machten, blieb Selena einfach irgendwo stehen und wandte sich dann in die andere Richtung. Sie wollte sich viel lieber umsehen. So viele Kostüme und Schminktische standen hier!
 

Durch jede ihr gegebene Möglichkeit sah sich Selena immer weiter um. Die Künstler und Musiker hier waren so guter Laune und lebten selbst jetzt noch ihre Musik aus. – Sie sangen, spielten auf Instrumenten und summten vor sich hin.

Jede offene Tür bot einen Einblick in die Zimmer der bekannteren Künstler. – So viele Kostüme und so viel Platz lagen immer wieder darin, aber ein jedes davon sah anders aus wie das vorherige!

Bei einem der Räume blieb Selena kurz stehen. Hier zierte sie sich fast ein wenig hineinzublicken… Unauffällig wollte sie daran vorbeilaufen, als jemand heraus trat und fast in sie hinein lief. War es doch der junge Pianist Vaino persönlich!

„Oh, entschuldigt. Ich wollte niemanden erschrecken.“, meinte eine zarte, tiefe Stimme. Vaino‘s Freundlichkeit schien selbst beim Sprechen hindurch.

Selena schüttelte den Kopf, die schmalen rosa Lippen zu einem Lächeln erhoben. „Sie haben mich nicht erschreckt.“, erwiderte das Mädchen. Ob ihre Wangen wohl soeben an Farbe gewannen?

Der Künstler machte Anstalten einfach weiter zu gehen, da entfielen der jungen Dame einige Worte. „Ich fand Ihren Auftritt wirklich atemberaubend! Sie spielen wirklich gut.“

Statt einfach vorüber zu gehen, blickte sie der junge Mann noch einmal ins Gesicht, lächelte und bedankte sich. „Ich muss jetzt aber meine Freundin suchen. Wenn man mich also bitte entschuldigt.“

Er schien so abwesend. Dringend schien er sie also zu suchen. Sehnte sich wohl nach ihren Armen oder Ähnliches…

Nur höflich nickend ließ Selena ihn ziehen. – Natürlich hatte ein solch talentierter Schönling eine Freundin! Bestimmt sogar eine wunderschöne, seiner Klasse entsprechend…
 

In diesem Moment kam ein Mädchen genaht, in einem schicken Pelz eingehüllt und hochgesteckter Frisur. Sie war wirklich hübsch! So himmelblaue Augen und leicht rosa Wangen. Sie war bestimmt älter wie Selena, denn sie wirkte schon so reif wie sie lief und ihre Wangenknochen waren leicht hervorgehoben. Dagegen wirkte die junge Brünette wie ein Kind.

„Schatz, da bist du ja… Ich hatte nur kurz meine Jacke abgeholt.“, erklärte die Fremde und fiel dem Pianisten dabei um den Hals. Selena sah nun den Augenblick gekommen, schnell die Flucht zu ergreifen. Sie lief fort von dort und lief dabei ihren Eltern über den Weg, die sie scheinbar schon gesucht hatten.

Welch eine kalte Stimme die Freundin von eben hatte! – Ob sie wohl seine Muse für seine herzhaftesten Stücke darstellte?

Das zweite Treffen

Hätte Selena doch bloß ein wenig besser aufgepasst worüber ihre Eltern auf dem Rückweg von der Oper geredet haben, dann wäre ihr diese peinliche Situation vielleicht erspart geblieben…

Ihre Eltern waren denen Vaino‘s begegnet und hatten sie eingeladen zum Essen zu kommen die nächste Woche. Das war heute Abend und nun stand das sonst eher zurückhaltende Mädchen vor ihrem mit Klamotten übersäten Bett und konnte sich für keines der Kleidungsstücke entscheiden!
 

„Mist, verdammter!“, fluchte sie leise vor sich hin.

Eigentlich fragte sie sich schon die ganze Zeit weshalb sie ein solches Theater bloß deswegen machte! Immerhin war der Junge vergeben und bestimmt eh nicht an ihr interessiert. Und sie kannten sich ja nicht einmal!! Einmal hatten sie sich für wenige Sekunden gesehen…

Sich an den Kopf fassend versuchte sich die Brünette in verschiedenen Variationen ihrer Klamotten sich vorzustellen. – Was würde ihre hellbraunen Augen untermalen an Schmuck? Welche Farbe Lippenstift oder gar Lipgloss würde ihre Lippen voller wirken lassen? Was holte einfach das Beste aus ihrer Figur heraus?

Es dauerte einige Stunden bis Selena alles zusammen hatte…

Am Ende stand sie in einem leichten Cocktaildress in Weiß und mit schwarzen Blumen verziert vorm Spiegel. An ihrer Taille sorgte eine Kette als Gürtel dafür, dass ihre Figur darin zur Geltung kam. Ein dezenter Lipgloss ließ ihre Lippen voller und weicher wirken. Lange Ohrringe streckten ihr Gesicht und machten es schmaler. Zu alle dem hatte sie noch ihre Haare zuerst geglättet und anschließend hochgesteckt mit einer Haarklammer. – Mit Mascara half sie ihren auch so schon langen Wimpern nach. So, fertig!

Mit einem zufriedenen Lächeln konnten die Gäste nahen. – Es dauerte auch nicht mehr lange bis es 18 Uhr war und es an der Tür schellte.

Selena’s Herz konnte nicht anders wie einen Sprung auszusetzen. Vaino war da!
 

Schnell schlüpfte sie in ihre roten Stiletto Pumps und eilte die Treppe herunter. Ein Gespräch war schon zwischen den Erwachsenen im Gange. – Nun sollte die aufgeregte Selena lieber langsam machen, bevor sie beim Treppen herunter laufen noch stolperte oder sonst wie einen ‚coolen‘ Auftritt vermasselte…

Langsame und geschmeidige Schritte führten sie Vaino immer näher. Sie konnte schon gar nicht mehr aufhören zu Lächeln, so sehr freute sie sich über den heutigen Besuch!

Bei den letzten Stufen sah die Gruppe zu ihr. Vaino hatte hier im Licht des Vorraums wirklich wunderschöne Augen. Sie erinnerten an das Meer. So ein helles und klares Blau, aber mit einem Stich grün darin…

Auf der letzten Stufe kam die noch zum Dinner fehlende Person allerdings falsch auf und rutschte beinahe mit dem Fuß seitlich ab. – Wäre das eine Zerrung! Ein Arm hielt das junge Mädchen aber aufrecht. Vaino hatte ihren Sturz rechtzeitig aufgefangen.

Von einem Moment zum Anderen schoss ihr die Röte ins Gesicht. Er war ihrem Gesicht dabei so nahe gekommen und die Situation war ein wenig peinlich vor ihm, aber gleichzeitig auch… romantisch, nicht?

Sicher konnte der junge Pianist nicht ihr bis zu den Ohren pochendes Herz hören. „Ähm, Danke.“, meinte sie und trat die letzte Stufe hinab, als er ihren Oberarm wieder losließ. – So warme und zarte Hände.

„Nichts zu danken. Ich freue mich, dass dir nichts passiert ist. – Ich heiße Vaino Rodriguez… und ich nehme an, Sie sind dann Miss Selena Fields?“ Er lächelte sein warmes und herzliches Lächeln, an das sich Selena noch vom letzten Treffen erinnerte. Er schien allerdings alles vergessen zu haben. Er stellte sich ihr vor und schien sie nicht wieder zu erkennen. Sie war doch auch neben seiner hübschen Freundin unwichtig!

„Ja, freut mich Sie kennen zu lernen.“, begann sie. Die Hand wie die unteren Klasse zu geben, schien ihr ihm gegenüber unhöflich – wenn er sie auch noch höflich ‚Miss‘ nannte! „Sie können mich ruhig dutzen. Ich bin Selena.“, stellte sie sich ihm nochmal persönlich vor.

Aus irgendeinem Grund hatte er die Mundwinkel daraufhin erneut gehoben. Ohne Vorwarnung, aber doch langsam und vorsichtig, hob der Sprössling ihre Hand und küsste sie. Wie ein Prinz und wie klein und zierlich ihre Hand doch in seiner lag!

Erneut begannen ihre Wangen zu glühen. Aus dieser Welt in der nur die beiden zu existieren schienen, wurde Selena sogleich wieder gerissen, denn sprachen ihre Eltern mit den Rodriguez und baten sie mit in den Saloon. Ihre beiden Kinder sollten doch ein wenig unter sich bleiben können und die Villa ein wenig erforschen.
 

Selena blickte hilflos von ihren Eltern zu Vaino. „Möchtest du denn das Haus näher betrachten?“, fragte sie bei ihm nach, als die vier Erwachsenen schon in den nächsten Raum gelaufen waren.

„Wieso nicht? Ihr scheint es hier wirklich gemütlich zu haben.“, bemerkte der Schönling und sah schon hoch zur Decke. Dort hatte ihr Vater schon vor Jahren eine Kuppel bauen lassen mit einem Gemälde darin. Es erinnerte sehr stark an die Kunst des Michael Angelos oder aber Da Vinci. Natürlich nur ein gut bezahlter Nacharmer konnte dies gezeichnet haben…

„In Ordnung.“
 

Da der Saloon zur Rechten des Eingangs lag, begann Selena mit links. Dem Wohnzimmer.

So viele robuste Möbel. Es war als wollte auch hier ihr Vater jemanden hervorrufen. Sherlock Holmes oder sonst eine Romanfigur. – So viele Bücher und tote Tierköpfe. Mit dem Kamin hatte das alles etwas Gemütliches von einem Winterabend, aber in ihrer Kindheit hatte Selena diesen Raum gemieden. Im Flackern des Feuers hatte sie sich immer und immer wieder vorgestellt wie die Tierköpfe zornig auf sie hinabsahen. Mit einem Schmunzeln erinnerte sie sich ab und zu noch daran. So auch heute.

„Was ist denn so lustig?“, interessierte Vaino im gleichen Moment.

Normalerweise erzählte Selena nur ungerne von sich und solche Erinnerungen, die eher peinlich sein konnten. Vaino war aber doch eh vergeben und heute galt es besser nicht, es sich zum Ziel zu machen, ihn für sich gewinnen zu wollen…

„Manchmal muss ich noch darüber schmunzeln, dass ich früher Angst vor diesem Raum hatte. Im Kaminfeuer flimmerten die Knopfaugen der Tiere hier und ich redete mir ein, sie seien sauer auf jeden, der hier eintrat.“, gab sie ihm zu verstehen. Nun wo es sogar ausgesprochen war, musste sie leise anfangen zu kichern.

Vaino sah nun hoch zu den Köpfen überm Kamin und konnte ein Lachen nicht unterdrücken. „Das kann ich mir wirklich gut vorstellen. – Wir hatten zwar auch solche Köpfe, aber meine Eltern waren die losgeworden wegen mir. Sie hatten Angst, dass ich sie streicheln will und dadurch dem Kamin zu nahe käme oder dass eines runterfallen könnte und einen von uns aufspießen könnte. Meine Eltern sind da wirklich übervorsichtig!“

Das war wirklich lustig. Bei ihm schien die Angst umgekehrt gelegen zu haben.

Der Blick des Gastes fiel nun zur nächsten Tür. „Da hinter liegt der Rückzugsraum meines Vaters. Er hat dort einen Billardtisch und eine Dartscheibe. Manchmal holt er Freunde zu sich und spielt darin.“ Sie konnte nicht umhin ein leichtes Funkeln in den Augen des Pianisten zu bemerken. – Wahrscheinlich waren da viele Männer gleich. Sie blieben innerlich Kind und liebten diese Spiele!

„Möchtest du rein? Mein Vater hat sicher nichts dagegen, so lange nichts beschädigt wird.“, meinte sie und öffnete schon die Tür, um Vaino näher heranzulocken.

Er sah an ihr vorbei in den Raum um musste breit grinsen. – Ob das wohl die Männerversion eines Schlaraffenlandes war? So sah er nämlich aus.

„Denkst du wir können eine Runde Billard spielen?“, hakte er nach.

So euphorisch wie er klang, wie hätte Selena da bloß nein sagen können? „Ok… Ich habe das aber noch nie wirklich gespielt.“, gab sie zu. Wie unangenehm. Da hatten sie schon so etwas bei sich im Haus und sie wusste nicht einmal wie man das spielte! Es mussten irgendwelche Kugeln in die Löcher rein und die schwarze als letzte. Mehr wusste sie nicht.

„Echt?! Das macht aber wirklich Spaß.“ Es klang nicht als wolle er sich über sie lustig machen. Er schien bloß ein wenig überrascht darüber. „Soll ich es dir dann beibringen?“, fragte er nach. Vorsichtig nickte das Mädchen. „In Ordnung, dann greif dir mal einen der Kös.“, sprach er zu ihr und erinnerte sich wohl erst bei ihrem fragenden Blick, dass sie keine Ahnung hatte wovon er sprach. „Ich meinte, einen der Schläger.“

Selena nickte mit einem beschämten Lächeln und nahm sich einen der Schläger in die Hand. Zur gleichen Zeit stellte Vaino schon die Kugeln in dem Dreieck auf. „Möchtest du die Kugeln verteilen oder soll ich das lieber machen?“, fragte er nach.

„Ähm… Ich würde das gerne versuchen.“, gab sie zurück.

Sie wollte unbedingt selbstsicherer sein wie sonst!

„Ok…“ Er kam auf die andere Seite des Tisches, wo Selena sich schon zum Anstoß bereit machte. Als er hinter ihr stand beugte er sich vor und sah sich alles genauer an. Wohin sie zielte, wie die den Kö hielt und so weiter. „Nein, nein. So wird das nichts. – Den Kö hält man am besten mit beiden Händen fest. Die eine legte man recht weit hinten an. Ungefähr hier. Die andere muss weiter vor.“, erklärte er ihr und schob ihre Hände zurecht. „Dann musst du noch zielen. Stell dir dafür am besten vor, dass der Kö weitergeht, wie eine sich über den Tisch erstreckende gerade Linie… Dann triffst du schon irgendwas.“

Selena gehorchte, stellte sich eine Linie vor und schoß. Die weiße Kugel verfehlte knapp die Spitze und die Kugeln verteilten sich über das ganze Spielfeld. Vor Freude und Stolz zugleich erhoben sich ihre Mundwinkel zu einem Lächeln.

„Wow, richtig gut für einen ersten Anstoß.“, lobte man sie.

Das Spiel ging recht zügig weiter und zum Glück erwies sich Selena als Naturtalent. So waren beide dabei die schwarze Kugel versenken zu wollen. Die Kugel am vorderen linken Loch und Selena war dran. – Mit nur leichter Kraft könnte sie die Schwarz in das rechte Loch kriegen und hätte somit gewonnen!

Mit voller Konzentration überlegte sie in welchem Winkel sie die Kugel anstoßen müsste, um ihr Ziel zu erreichen… Sie traf die weiße Kugel und diese steuerte in einer Kettenreaktion auf die Schwarz zu, diese wurde gegen Bande gespielt und… ging rein!

„Ja!“, schrie die sonst äußerst ruhige Selena und sah Vaino an. „Ich habe es tatsächlich geschafft.“ Sie konnte noch gar nicht realisieren, dass sie ihr erstes Spiel Billard gewonnen hatte. Vaino trat ruhig auf sie zu. Langsam, als führe er was im Schilde. Das verunsicherte sein Gegenüber nun ein wenig…

„Glückwunsch…“, hauchte er ihr und küsste sie auf den Mund, die Augen schließend und seine Hand vorsichtig in ihren Nacken legend.

Prickeln breitete sich über ihre ganze Haut aus und sie begann den Kuss zu erwidern. – Weg war der Gedanke darüber, dass er eine Freundin hatte. Weg war die Angst verletzlich zu sein. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch drohten aus ihr zu bersten!
 

Als der Kuss vorbei war, klopfte es auch schon an der Tür.

Eine Bedienstete wollte nur Bescheid sagen, dass das Essen zubereitet war und ihre Eltern schon auf die beiden warteten. „Oh ja, natürlich. Wir kommen sofort.“, erwiderte Selena höflich als die Dame eintrat und folgte ihr zum Esszimmer neben dem Saloon. Dicht auf folgte ihr Vaino.

Er war doch vergeben… also was war denn Selena dann nun? Bloß ein Kuss aus einer Laune heraus, etwas Einmaliges? Oder war der Kuss sogar womöglich der Beginn einer Affäre?!

Bloß eine Affäre?

Der Abend verlief ohne weitere Ereignisse. Auch fanden die beiden Jugendlichen nicht die Zeit um über den Kuss von vorhin zu reden. So blieben viele Fragen offen.

Höflich verabschiedeten sich die beiden Familien an der Tür von einander und schon gingen sie wieder ihrer Wege. – Die Fields ließen den Abend jeweils alleine ausklingen und die Rodriguez fuhren gemeinsam in ihr eigenes großes Haus.
 

So schnell der Abend leider vorüber gegangen war, hörte man allerdings genauso schnell wieder von Vaino! Er rief gleich den nächsten Tag im Hause Fields an und bat darum Selena sprechen zu dürfen.

In der Küche nahm das Mädchen ab und konnte nicht umhin zu strahlen als sie die Stimme am anderen Ende des Hörers erkannte. „Hallo.“

„Hallo.“, erwiderte sie, bemüht nicht zu quietschen.

„Der Abend gestern bei euch war wirklich bezaubernd. Meine Eltern und ich würden das gerne irgendwann wiederholen…“, begann der Pianist zu sprechen. „Heute Abend gebe ich erneut ein Konzert und da dir meine Vorstellung das letzte Mal so gut gefiel, habe ich mich gefragt, ob du… Ob du Lust hättest heute Abend die Vorstellung zu besuchen und anschließend mit mir wegzugehen?“

Das kam überraschend. Affären bot man etwas so offizielles doch nicht einfach so an! Umso mehr freute es Selena, dass er es ihr anbot. „Gerne. Um wie viel Uhr?“, wollte sie noch wissen. „20 Uhr. – Wir sehen uns dann also?“ – „Ja.“

Schon nach einem kurzen Abschied wurde wieder aufgelegt.

Er erinnerte sich ja doch an sie!
 

In feiner Robe tauchte Selena ein erneutes Mal auf einem seiner Auftritte auf. Sie hatte dieses Mal einen Ehrenplatz erhalten, direkt in der ersten Reihe. Wie aufgeregt sie war! Gleich würde Vaino auftreten und ein Stück spielen. Ob er in ihre Richtung sehen würde?

Sie hatte sich einen Dutt gemacht und einen Plastikreif mit Blumen darum gelegt. Vereinzelte Strähnen hingen neben ihren Ohren herunter. – So schick war sie noch nie in die Oper gegangen! Ob das bei ihren Bekannten und Nachbarn womöglich auffiel?

Schüchtern errötete das Mädchen bei der Vorstellung man erkenne, dass sie sich große Mühe gab, hübsch auszusehen…

Der Saal verdunkelte sich und man stellte den jungen Pianisten dem Publikum vor. Ein Scheinwerfer warf nun Licht auf den Jungen im schwarzen Anzug. Sofort huschte sein Blick zu Selena, ein kurzes Lächeln – nur in ihre Richtung – und er lief auf das Klavier zu.
 

Obwohl das Lied, das er spielte, das gleiche wie letzte Woche war, klang es doch anders. Auch war sein Gesichtsausdruck anders. – Er wirkte durchgehend entspannt, als konzentriere er sich diesmal gar nicht auf die Noten, sondern spiele einfach die Melodie von tief in sich. Es klang so leichtfüßig!

Nach Mozart spielte er noch viele andere Stücke und kaum hatte man sich versehen, war eine ganze Stunde vergangen! Das Publikum löste sich wieder auf. Alle ein wenig enttäuscht darüber, nicht weiter in Vainos Welt verharren zu können…

Nun stand die Brünette auf und lief hinter die Bühne, um den Künstler zu suchen. Er wollte ja anschließend noch etwas unternehmen. Sicher durfte Selena gespannt sein!
 

Nachdem man sich gefunden hatte, führte sie Vaino die Straßen entlang. Beide waren so fein gekleidet und die Menschen um sie herum liefen in einfachen Jeans und Jacken herum. Wie unangenehm dieses Gefühl der Unangepasstheit war…

„Es freut mich wirklich, dass du mein Angebot angenommen hast.“, bemerkte Vaino auf dem Weg wohin er sie zu führen gedachte. „Weshalb hätte ich denn absagen sollen? Mir hatte der Abend doch genauso gefallen.“, wunderte sich seine Begleitung. Er lächelte. „Kann ich gar nicht sagen… Vielleicht weil dir Aufmerksamkeit zuwider ist… Dieser Gedanke wurde durch deine Aufmachung heute jedoch widerlegt. – Du siehst umwerfend aus.“, bemerkte er.

„Danke.“ Mehr brachte Selena nicht über die Lippen.

Vor einem einfachen Fastfood Restaurant machte er Halt und sah hinein. Es war so ein wenig im Flair der 60er aufgebaut. „Lust dort drinnen etwas zu essen? Ich liebe das Essen hier.“, erklärte er und ein Mitarbeiter wank den beiden schon von hinter der Theke zu. Dies ließ vermuten, dass er sowas wie Stammgast wohl hier war.

„Wieso nicht? Ich probiere gerne hin und wieder mal etwas Neues.“, entgegnete sie ihm und sah ihm in die Augen dabei. Sie machte sogar schon Anstalten einfach vor ihm herein zu laufen. Höflich hielt er ihr die Tür auf, bevor auch er eintrat. „Du wirst es sicher lieben.“, versprach man Selena.

An der Theke erwartete die beiden schon ein junger Mann in weiß-lila Uniform. „Guten Abend, was möchten Sie bestellen?“, fragte er freundlich mit einem Lächeln im Gesicht nach. Hilflos blickte das Mädchen zur Tafel hinter ihm und versuchte sich zu entscheiden, was ihr wohl schmecken würde…

„Ich wette ihr schmeckt das, was ich immer wieder nehme auch.“, funkte Vaino dazwischen und lächelte Selena an. „Solange du keine Vegetarierin bist?“

Der junge Mann hinter der Theke nickte. „Und was hätten Sie gerne zum Trinken?“, interessierte ihn nun. „Ähm… Cola.“, erwiderte Selena. Sie mochte dieses Getränk, auch wenn ihre Eltern es ihr selten erlaubten. – Hier passte es doch gut hin… und es waren keine Eltern da, das zu verbieten oder als ‚ungesund‘ abzutun!

„Ich nehme das gleiche.“, fügte ihre Begleitung hinzu.

Mit einem weiteren Nicken rückte der Junge seine Mütze zurecht und machte sich an die Arbeit. Er bereitete die Getränke vor und schmiss Pommes in die Friteuse, während seine anderen Mitarbeiter hinten mit großer Wahrscheinlichkeit die Burger zubereiteten.

Selena war davon fasziniert, wie schnell sie alle das Essen hier zubereiteten. Auch wenn es eher halbherzig aussah. – Was sie wohl für diese Akkordarbeit verdienten? Sicher zu wenig, wie auch soziale Berufe…

Vaino legte seine Hand auf ihre Schulter und forderte sie auf sich mit ihm doch schon an einen Tisch zu setzen. „Wir müssen ja nicht stehen während wir warten.“
 

Am Tisch saßen sich die beiden nun gegenüber und Selena konnte nicht umhin zu denken, die beiden handelten als seien sie ein Paar. – Sicher sahen sie sogar so aus. Was war dann aber mit seiner Freundin? Kam sie nie auch nur in die Nähe dieses Ladens? War es ihm egal ob man sie zusammen sah?

„Ich sah, dass dir mein Auftritt wieder sehr gefallen hatte. Das freut mich.“, fing Vaino nun ein erneutes Gespräch an und grinste zufrieden.

„Ja… Ich finde es sei als würdest du die Musik zum Leben erwecken. – Nicht nur indem du sie spielst, sondern noch zusätzlich deine Gefühle, Wünsche und Träume mit hinein flechtest.“, erwiderte sie.

„Wirklich? Das fällt mir beim Spielen selbst gar nicht auf… Ich bringe meine Gefühle damit zum Ausdruck?“, wunderte sich der Pianist. Mit gerunzelter Stirn fragte er nach: „Welche Gefühle haben mich denn heute wahrscheinlich geleitet?“

Selena lächelte selbstsicher. „Wenn du das erfahren möchtest, musst du mich küssen.“, forderte sie ihn heraus. Es sollte eine Art Test sein, wie weit er mit ihr in der Öffentlichkeit gehen würde.

Ohne ein weiteres Wort beugte er sich über den Tisch und drückte sanft seine Lippen auf ihre. Er hatte die Augen geschlossen und so tat es auch Selena. Sie schloss die Augen und ging auf den Kuss ein.

Als beide sich wieder trennten, stellte der junge Mann schnell das Tablett ab mit zwei Burgers in ihrer Verpackung, Pommes und den zwei Getränken. Vaino dankte ihm und wandte sich dann wieder seinem Gegenüber zu. „Und?“, hakte er nach.

Selena war doch ein wenig perplex noch, dass er sie einfach so geküsst hatte. Diesmal in der Öffentlichkeit…

„Ä-ähm… ja… Ich bin der Meinung dass du voller Freude gespielt hast. – Diesmal nicht wegen dem Stück, sondern weil deine Laune besonders gut war, hab ich recht?“, gab Selena zur Antwort.

„Ja, sie war schon ein wenig… besser. – Das lag aber nicht an dir, sondern an den ausverkauften Plätzen.“ Den zweiten Satz betonte er neckisch und sarkastisch. Frech grinste er Selena an. Diese boxte ihm gespielt gegen die Schulter. „Du bist gemein.“, lachte sie.
 

Alle beide trafen sich immer öfter und verhielten sich immer mehr wie ein richtiges Paar. Selena war wirklich überglücklich mit ihm und fühlte sich als sei sie in einem wunderschönen Traum. – Umso größer war ihre Angst, dass der Traum platzen könnte und alles vorbei wäre.
 

Eine Woche vor ihrem Geburtstag liefen die beiden Händchen haltend im Supermarkt herum, da Selena neue Kleidung brauchte und Vaino Ideen sammeln wollte, was er ihr schenken konnte…

„Hm… Wie kann ich meine Eltern bloß davon überzeugen, dass ich keine offizielle Feier an meinem Geburtstag haben möchte?“, überlegte sie laut während sie ein Oberteil in einem der Läden kritisch beäugte. „Ich möchte keine Firmen oder Agenturen an meiner Feier vertreten haben, sondern in Ruhe und privat feiern…“

Vaino sah sich mit einem überschweifenden Blick im Laden um und erwiderte dann ruhig: „Sag meine Familie will dir eine Feier auslegen und komm einfach zu mir. Oder magst du nicht?“

Den Kopf in seine Richtung drehend musste Selena kurz über seinen Vorschlag nachdenken. „Das wäre möglich… Aber ich würde gerne bei uns feiern – mit der Familie – und dann abends Zeit mit dir verbringen, wenn es dir Recht ist?“ Sie war sich unsicher, ob die Aussage ihn enttäuschen würde oder gar ein wenig wütend. – Obwohl sie noch gar nicht erlebt hat, dass Vaino auch nur ansatzweise aus der Haut gefahren wäre…

Ein wenig gekränkt sah er aus. Aber nur kurz. Dann lächelte er und fuhr fort: „In Ordnung, dann tagsüber die Familie und anschließend wir zwei alleine, ja?“ Scheinbar malte er sich schon etwas aus. Selena nickte mit einem Lächeln. – Sie konnte sicher gespannt sein!

Zum Geburtstag viel...

Heute war es endlich soweit! Selena hatte Geburtstag und hatte tatsächlich ihren Kopf am Ende durchsetzen können, nur mit der Familie zu feiern. – Wahrscheinlich hatte sie gewonnen, weil ihre Eltern nur ungerne in schlechtem Licht da standen und ihre Tochter immer wusste, wie sie das schaffte… Auch wenn sie dies nicht immer mit Absicht tat!

Das Geburtstagskind durfte sich heute sogar frei aussuchen, was sie anziehen wollte – weil es ja privat war! So fiel ihre Wahl auf ihre Flipflops und ein einfaches Sommerkleid. Immerhin war das Wetter ja noch warm und die Sonne strahlte als gäbe es kein Morgen.

Freudig kam Selena die Treppen herunter gehüpft als es an der Tür klingelte und begrüßte ihre Tante und ihren Onkel mit herzlichen Umarmungen. „Schätzchen, bist du aber groß geworden!“, erklärte ihre Tante Maya, die sie seit 3 Jahren sicher nicht mehr in diesem Haus gesehen hatte.

„Natürlich! Und darüber bin ich froh. Stell dir vor ich wäre bei der Größe von 1,50 Meter geblieben!“, erwiderte sie gut gelaunt.
 

Nach und nach trudelten die ganzen Gäste ein. – Tanten, Onkels, Oma und Opa. Neben Selena gab es in der Familie keine weiteren Enkel. Dafür trennten sich ihre Tanten und Onkels einfach viel zu schnell wieder…

Es gab gemütlich Kaffee und Kuchen, viele Gespräche und ein wenig Musik im Hintergrund. – So viele von ihnen hatten sich lange nicht mehr gesehen und mussten so vieles nachholen.

Tante Maya (Tante mütterlicherseits) traf Onkel Werner (Onkel väterlicherseits) seit langem mal wieder und noch heute glaubte Selena ein Knistern zwischen ihnen zu vernehmen. Beide waren leider nur zu schüchtern.

Tante Hilde und Margarete zickten wieder rum. Sie konnten sich schon in ihrer Kindheit nicht leiden und Onkel Felix hatte wieder ein wenig zu viel getrunken, dass Tante Ronja auf ihn Acht geben musste.

Es fühlte sich so gut an, diese ganzen Menschen mal wieder um sich zu haben, aber ohne Vaino fehlte einfach etwas. Selena konnte daher den Abend also kaum abwarten!
 

Als dieser eintrat, zog sich Selena nochmal um und wechselte die Frisur von offen zu hochgesteckt. Sie mochte es einfach nicht, wenn ihre Haare offen waren. Sie flogen dann herum und sahen ihrer Meinung nach unordentlich aus. – Ihren Eltern gefiel es jedoch. Nur deshalb trug sie ihre braunen Haare so, während ihre Verwandten dort waren…

In einem kurzen schwarzen Rock und einer Bluse mit tieferem Ausschnitt, lief das Geburtstagskind an die Tür und öffnete dem Gast. Vaino hatte geklingelt und machte ihr nun Platz zum Wagen, der auf die beiden wartete. „Heute bin ich der Chauffeur.“, erklärte er mit höflicher Verbeugung.

Schon wieder kam sich das Mädchen wie eine Prinzessin vor. – Dabei stand sie sonst nicht auf solchen Kitsch… Vaino aber, er wusste wie er es anzustellen hatte, dass ihre die Situation nicht ulkig vorkam.

In der schwarzen Limousine sah Selena immer wieder mal vom Spiegelbild Vainos vorne weg und raus zu den Straßen. Er fuhr wirklich gut! Aber wen wunderte es, wenn er seinen Führerschein ja auch schon fast 2 Jahre hatte. – Mit 17 den Führerschein gemacht… und Selena? Sie hatte nicht einmal damit angefangen und war nun 17!

„Wohin bringst du mich denn? Das hier ist nicht der Weg zu euch.“, bemerkte sie mit einem Lächeln nach vorne. Der Fahrer sah mit einem Lächeln in den Spiegel nach hinten. „Das wirst du schon sehen.“
 

Außerhalb der Stadt bog Vaino dann endlich in eine Auffahrt ein. – Das Glasgebäude kam ihr bekannt vor… War das nicht das große Gewächshaus der Stadt? Was könnte er denn hier mit ihr wollen?!
 

Beim Aussteigen hielt der Pianist ihre Hand und konnte nicht aufhören zu lächeln. Er war sich sicher, dass er sie beeindrucken würde – oder was sonst sein Ziel war. „Wollen wir rein gehen?“, wollte er von Selena wissen. Ein wenig abwesend, aber gespannt auf was sie drinnen erwartete, nickte sie und folgte ihm, seine Hand nicht wieder loslassend.
 

Das Gebäude war innen hell erleuchtet und ohne Klopfen oder Klingeln zu müssen, ohne jegliche Mühe, ging die Eingangstür auf und die beiden konnten eintreten. „Ich hoffe du hast nichts gegen einen Abend in den Tropen.“, fuhr Vaino fort. Er führte sie die Gänge lang, in die Größte Kuppel des Gewächshauses.

So viele seltene Pflanzen und diese Wärme! Ja, es fühlte sich an wie in den Tropen, schwor sich Selena.

Sogar die Schmetterlinge und Vögel schienen dank des Lichts aktiv zu sein. Zwitschern und Krähen war zu hören, bunte Farben verteilten sich dauernd aufs Neue im Gewächshaus.

„Wow, das ist der beste Geburtstag in meinem Leben…“ Das Geburtstagskind kam aus dem Staunen schon gar nicht mehr raus. Hier hatte sie noch nie ihre Zeit verbracht. Ihre Eltern hielten Pferde und Bühnen für besser geeignet als sie klein war und im Laufe der Jahre hatte sich ihre Ansicht kaum geändert…
 

Als der Pianist um eine der Ecken bog, stand auf einer kleinen Brücke ein romantisch geschmückter Tisch mit zwei Tellern, Rosen und einem Kuscheltier darauf.

Vor dem Möbelstück angekommen, reichte Vaino ihr den Teddybären mit dem Herzen vor der Brust. „Der hier soll für dich da sein, wenn ich es nicht sein kann.“, erklärte er mit schiefem Lächeln.

Nur langsam nahm Selena ihm den Teddy ab. Sie freute sich. Wirklich! Etwas in ihr sagte aber, es sei alles nur ein Trugbild. Wunschdenken. Mit traurigem Blick sah sie Vaino in die Augen. „Wenn du nicht da bist…“, wiederholte sie seine Worte. Wenn er bei seiner Freundin statt bei ihr war etwa?

Ihr Blick senkte sich. „Was bin ich für dich? – Dauernd bist du so liebreizend und so fürsorglich. Du tust so als seien wir zusammen, dabei willst du mich doch in Wirklichkeit gar nicht, oder? Du bleibst bei deiner Freundin und ich bleibe die Affäre, nicht? Das Mädchen, dem du nur an die Wäsche oder sonst was willst…“, warf sie ihm vor. Unmöglich erschien es ihr, dass sie gegen diese Schönheit aus dem Theater gewinnen könnte und diese Lüge weiter zu leben, tat zu sehr weh.

Vaino sah aber anders aus wie Selena erwartet hätte. Zuerst blickte er recht verwirrt, dann wütend. „Wovon redest du? Welche Freundin? Ich dachte ich sei die ganze Zeit mit dir zusammen… und du denkst, du seist nur eine Affäre? Eine Affäre, die hält man geheim und präsentiert sie doch nicht aller Welt Tag für Tag!“ Nun sah er wirklich sauer aus.

„Ich kann nicht glauben, dass du mir sowas zumutest! – Falls du Kassandra meinst… Ich habe mich als wir uns das erste Mal begegneten von ihr getrennt. Ich dachte wirklich, ich hätte vielleicht gleich darauf die Liebe meines Lebens getroffen, aber da habe ich mich wohl getäuscht.“ Der Pianist griff nach dem Teddy mit dem ‚I-Love-You‘-Herz und schmiss es zu Boden. Noch im gleichen Moment lief er an Selena vorüber und ließ sie zurück.
 

Ein Riss schien sich in ihrem Herzen zu bilden. Das war doch wirklich töricht von ihr… Er hatte sie geliebt. Die ganze Zeit über! Und sie war blind dafür. Davon überzeugt nicht liebenswert genug für ihren Traumprinzen zu sein.

Eine Träne lief ihre Wange herunter als sie sich herunterbeugte, um das kleine unschuldige Kuscheltier wieder aufzuheben. Die Knopfaugen schienen das Mädchen traurig anzublicken…

Was würde nun auf sie zukommen? Jetzt wo Vaino wahrscheinlich nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte…

Zeit heilt alle Wunden

Zeit heilt alle Wunden.

Wie viel Zeit benötigt allerdings ein entzwei gerissenes Herz um wieder zu heilen? Wird es eines Tages gar nicht mehr weh tun, oder wird der Schmerz einfach weniger?

Selena konnte den Fehler nicht vergessen, den sie an ihrem Geburtstag begangen hatte. Ihre Eltern hatten sich die Tage darauf gewundert, dass Vaino nicht mehr vorbei kam. Selena schwieg sich dazu aus. Die beiden mussten nichts davon wissen. Es reichte, dass sie sich schlecht deswegen fühlte.

Natürlich vermisste sie Vaino. Sehr sogar! Doch was brachte ihr das schon? Er war zu Recht sauer auf sie. Sie hatte von ihm gedacht, dass er nur mit ihr spielen würde. Nur weil sie Angst hatte zuzugeben, dass zum ersten Mal in ihrem Leben etwas so laufen könnte, wie sie es sich gewünscht hatte…
 

Sie hörte davon, dass er für einige Konzerte nach Europa reisen würde.

Dafür war bestimmt der Teddybär gedacht gewesen. Er wollte ihr bloß sagen, dass er wegen seines Talents eine Weile weg musste und der kleine Bär bei ihr bleiben sollte an seiner Stelle! So dumm.

Das kleine Kuscheltier hatte Selena sogar getauft. Sie gab ihm den Namen ‚Piano‘. Er saß dauernd auf der Fensterbank in Selena’s Schlafzimmer und sah hinaus. Das Mädchen starrte ihn viel an, einfach in Erinnerungen schwelgend.

Auch wenn die Zeit nie wieder kommen möge, es war schön mit Vaino.
 

Ein Monat verging, in dem sich das Mädchen in ihrem Liebeskummer suhlte. – Ein Monat während dem sie sich der Gesellschaft entzog, sogar ihrer Eltern, nur noch vor sich hin träumte oder weinte. Sie vermisste ihn noch immer, aber sie hielt an der Hoffnung fest, dass es bald aufhören würde.
 

Eines Tages kamen ihre Eltern ins Zimmer. Mal wieder hatte Selena Piano angestarrt. Nun blickte sie ihren Eltern ins Gesicht. Irgendetwas hatten die beiden vor.

Misstrauisch beäugte sie das Ehepaar. „Selena, mein Schatz.“ Ihre Mutter ließ sich auf ihrem Bett nieder. „Wie lange möchtest du denn noch an der Trennung leiden? Ich bitte dich… Geh doch bitte mal wieder vor die Tür! Du bist schon ganz blass geworden, so wenig Sonne erreicht dich hier drinnen!“

Selena hatte schon eine Weile mit dem Gedanken gespielt, so zu tun, als wäre das mit Vaino nie gewesen. Wieder zum Alltag zurück zu kehren und so die Gefühle und Erinnerungen nach und nach loszulassen. Aber irgendwo war sie noch nicht bereit dafür…

Ein Blick von ihrer Mutter, die selbst schon krank wirkte, und ein Blick zu ihrem Vater, der Augenränder hatte, riet ihr sich trotzdem mal wieder nach draußen zu begeben. – Sie hatte ihren Eltern schon genug Sorgen bereitet indem sie kaum noch sprach und sich von ihnen distanzierte. Das sollte nun enden.

Selena nickte. „Ok. Ich geh mal wieder raus.“, versprach sie ihnen mit einem schwachen Lächeln.
 

Noch am gleichen Tag war Selena in ihre Klamotten geschlüpft und eine warme Jacke, um vor die Tür zu gehen. Ein wenig spazieren. Die frische Luft tat ihr eindeutig gut. Ihre Lungen bedankten sich förmlich für die Frische. Sie fühlten sich befreit.

Die Blätter der Bäume wurden schon langsam bunt. Bald würde der Herbst eintreten. Nun war auch der letzte Funken Sommer verschwunden.

Mit den Armen vor der Brust fröstelte Selena noch immer ein wenig. Sie zog sogar schon den Hals ein. – Die Wärme des Hauses wäre ihr in diesem Moment doch wieder lieber…

Der Wind peitschte Haarsträhnen in ihr Gesicht, weshalb Selena demütig den Kopf senkte. Da stieß sie mit einem Mal gegen etwas… oder jemanden. Sie blickte auf in der Hoffnung, ihr Wunsch könnte erhört worden sein. Es war nicht Vaino. Er war ja noch in Europa.

Der Junge vor ihr, vielleicht einen halben Kopf größer wie sie, begann zu lächeln. „Es tut mir leid.“, entschuldigte sich Selena höflich. Der Pelz um ihren Hals half zumindest ein wenig im Kampf gegen die Kälte.

„Oh, das macht nichts.“, grinste der Fremde zurück.
 

Wer hätte das gedacht?

Der Junge in den Selena gestoßen war, war neu hierher gezogen mit seinen Eltern. Er hatte auch gleich Interesse an dem Mädchen entwickelt. Dabei war sie ein Jahr älter wie er.

Er ließ nicht locker und traf sich immer und immer wieder mit ihr. Er war noch recht kindlich, aber hatte schon jetzt eine leichte romantische Ader. Er wollte sie dauernd ausführen, Dinge mit ihr unternehmen, viel von Selena erfahren.

An einem Abend wollte er wissen, ob sie eine Beziehung mit ihm probieren würde.

Selena dachte immer noch zu oft an Vaino, aber der Junge schien ihr auch gut zu tun. Weshalb sollte sie ihn dann vor den Kopf stoßen? Sie ging darauf ein.
 

Ob eine Beziehung halten kann, wenn die Gefühle nicht erwidert werden?

Selena versuchte dies dennoch zu verstecken. Sie lachte mit ihm, sie ging mit ihm aus, küsste ihn und tat alles, was man in einer Beziehung tat. Trotzdem fehlte etwas. Es fehlte das Feuer.
 

Eines Abends wollte sie ihr Freund erneut ausführen. Ein nettes Restaurant. Ruhig und abgelegen von der hektischen Innenstadt.

Eine Woche waren die beiden nun ein Paar. Wie komisch. Normalerweise konnte Selena nur schlecht lügen oder jemandem etwas vormachen. Aber bei ihrer jetzigen Beziehung ging es so einfach. – Oder lag das alles nur daran, dass sie sonst eventuell wieder abstürzen würde in ihre Gefühle für Vaino?
 

Heute war er anders wie sonst. So viel ruhiger und irgendwie in sich gekehrt. Er schien heute viel nachzudenken und um Worte zu ringen. Etwas lag ihm also auf dem Herzen.

Selena griff nach seiner Hand auf dem noch leeren Tisch und sah ihn an. „Dir liegt etwas auf dem Herzen, oder?“, begann sie sanft zu sprechen.

Der Junge nickte nur.

„Möchtest du darüber reden?“ Wie alt und weise ihre Worte bloß klangen. Als seien die beiden ein altes Ehepaar oder etwas in der Art!

Noch einmal atmete ihr Gegenüber tief ein. Sie wusste gar nicht zu schätzen wie wunderschön das Licht der Kerze zwischen ihnen in seinen Augen sich spiegelte. Sie sah seine Schönheit gar nicht.

„Ich wusste schon von Anfang an, dass ich keine Chance bei dir habe.“, fing er an zu erzählen. „Ich wusste es und wollte trotzdem dass du meine Freundin wirst! Du solltest diesen traurigen Blick mal ablegen können und wieder glücklich sein… Aber du hast dich für einen anderen entschieden, nicht? Bei ihm liegt deine Zukunft.“

Das ließ Selena’s Atem stocken. Sie hätte nicht erwartet, dass er sie so gut durchschauen konnte! Wie Recht er doch hatte… Obwohl sie so viel Zeit mit ihm verbrachte und ihm sagte, sie liebe ihn, dachte sie nur an den Pianisten, der irgendwo dort draußen war.

„Soll das jetzt heißen es ist Schluss?“, fragte Selena fast tonlos. Sie konnte in diesem kalten Augenblick, da man aussprach, was sie die ganze Zeit eigentlich wusste, nichts fühlen außer die Einsamkeit und Sehnsucht, die zurückkehrte.

Ihr Freund beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. „Ja, ich mache Schluss.“ Mit einem Lächeln lehnte er sich in seinem Stuhl zurück. Er wirkte plötzlich so erwachsen und weise. War er in diesem Moment zu einem Mann herangereift?

Selena blinzelte um wieder zu sich zu kommen. „Möchtest du wieder gehen?“, erkundigte sich der junge Mann bei ihr. Er dachte dennoch an ihr Wohlergehen. Wie schlecht sie sich in diesem Moment vorkam!

Das Mädchen nickte leicht beschämt.
 

Vor der Tür grüßte sie der Winter. Es schneite und der Wind blies Schneeflocken in beider Gesicht. Wie kalt und verlassen die Stadt aussah…

Selena rückte ihren Mantel zurecht und wollte die Straße wieder runter laufen, als ihr jemand auffiel. Die Person schien parallel zu Selena und ihrem Begleiter aus einem anderen Restaurant, die Straße weiter hoch, zu kommen. Das Gesicht kam ihr so vertraut vor.

Ohne nachzudenken lief Selena den Bürgersteig weiter hoch, ungeachtet, ob ihr Begleiter ihr folgte oder nicht. Sie strahlte und konnte nicht schnell genug bei der Person ankommen.

„Vaino?“, sprach Selena ihn an, als er sich aufmachte, der Straße in die entgegengesetzte Richtung zu verlassen. Langsam drehte sich der Pianist um. Er war es tatsächlich!

Wie viele Monate hatten sie sich nicht gesehen? Vielleicht 2, 3 oder gar 4? Jetzt war das egal. Sie sahen sich wieder und hoffentlich war zumindest ein wenig Gras über dieses Missverständnis von ihrem Geburtstag gewachsen!

„Selena? Was ein Zufall.“ Er lächelte so bezaubernd wie früher.

„Stimmt, was ein Zufall.“, wiederholte sie. Ihre Mundwinkel waren wie festgewachsen. Sie konnte das Lächeln nicht aus ihrem Gesicht verbannen.

„Wie geht es dir?“, erkundigte er sich bei ihr und sah dann hinter sie.

„Selena, du kannst doch nicht einfach verschwinden. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht.“, erklärte der Jungspund mit dem sie bis eben noch unterwegs gewesen war.

Selena lächelte nur kurz entschuldigend in seine Richtung. „Das hier ist Vaino. Vaino, dies hier ist…“ Da wusste sie nun nicht weiter. War er noch ein Freund oder wollte er gar keinen Kontakt mehr zu ihr?

Ihr Date übernahm einfach und streckte höflich die Hand aus. „Ich bin Daniel, ein Freund der Familie. Freut mich Sie kennenzulernen.“ Mit einem aufgesetzten Lächeln schüttelte er Vaino die Hand.

„Freut mich auch.“ Er zeigte jedoch in Richtung Restaurant. „Ich sollte nur kurz das Portemonnaie meiner Mutter holen.“, meinte er. Seine Eltern saßen im Inneren, scheinbar bereit zu zahlen.

„Oh, dann sollten wir dich wohl nicht länger aufhalten.“ Selena setzte ein falsches Lächeln auf. Sie sollte deswegen nicht so traurig dreinblicken. Sie griff sich ihren Begleiter, bereit wieder zu gehen. Auch Vaino setzte sich wieder in Bewegung.

Sie sollte es wagen. Was hatte sie denn noch zu verlieren?

„Ach ja, Vaino! Es hat mich wirklich gefreut dich wiederzusehen.“, begann sie, als der Pianist sich wieder zu ihr umdrehte. „Das mit meinem Geburtstag tut mir leid.“

Nun konnte sie weiter gehen. Sie drehte sich wieder um. Scheinbar war ihr Jüngling sehr dankbar dafür. Wie egoistisch von ihr, vor ihm auch noch mit Vaino zu sprechen und genau die Selena zu zeigen, die er die ganze Zeit SEINETWEGEN und nicht wegen eines Anderen sehen wollte…
 

„Ein Kuss ist ein reizender Trick der Natur, den Redefluss zu beenden, wenn Worte überflüssig werden.“, murmelte Vaino. Durch den Wind und Schnee konnte Selena ihn nicht verstehen.

Ihr Kopf ging in seine Richtung, um zu fragen, was er da eben gesagt hatte, als er ihr Gesicht mit seinen Lederhandschuhen packte und ihre Lippen auf seine presste. „Du redest eindeutig zu viel Unsinn.“, erklärte er mit strahlendem Lächeln.

Selena konnte ihr Glück nicht fassen!
 

Nun kann man sich denken, wie es weiter ging…

Die beiden kamen wieder zusammen und diesmal verlief alles ohne Missverständnisse. Für Vaino konnte sie sogar den Kontaktabbruch ihres Ex-Freundes verkraften. Die einzige Person, die für sie zählte, war Vaino. Mit ihm war ihr Leben erfüllt. Also was wollte sie mehr?



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Tweetl
2010-12-22T11:31:19+00:00 22.12.2010 12:31
Hallo.^_^

Mir gefällt deine Geschichte sehr, ebenso Dein Schreibstil.


Beim Lesen stelle ich mir ja alles immer bildlich vor und es hat sich hierfür regelrecht angeboten. Es hat riesigen Spaß gemacht, es zu lesen.

Als Selena sich aussuchen durfte, was sie privat zu ihrem Geburtstag tragen durfte, tat sie mir leid. Ich kenne es auch, auch wenn es nicht unbedingt nur der Klamottenstil betrifft, aber das da keine 'böse' Reaktion von den Eltern kam... Wundert mich doch, dass sie nicht zu leger angezogen war.
Und das Missverständnis an ihrem Geburtstag..., argh. Blöde Situation, allerdings hatte Vaino ihr anscheinend ja nie gesagt, dass er sich von Kassandra getrennt hatte. Blöder Holzkopf! ><
Ihren zweiten Freund fand ich süß... wie er mit dem Schluss-machen umgegangen ist, auch wenn's wohl nicht allzu schön war für sie wegen der Scham, als er Schluss mit ihr gemacht hatte.
Das Ende... Friede-Freude-Eierkuchen. Das ihr Ex einfach so abgetan wird, gefällt mir nicht wirklich Naya...


Gruß,

Tweetl
Von: abgemeldet
2010-11-28T16:47:31+00:00 28.11.2010 17:47
WAAAHH , sooo süß des Ende <3

Also zusammenfassend muss ich sagen : Die FF is wirklich gut und ich bin froh des ich sie zufällig gefundn habe . ^^
Naja ich steh ja sowieso total auf Happy Ends ^^
Von: abgemeldet
2010-11-28T16:38:55+00:00 28.11.2010 17:38
Wow , des hätte ich iwie net gedacht +heul+
Ich kann mich an der Geschichte einfach nicht satt lesen xD

und weiter gehts. ^^
Von: abgemeldet
2010-11-28T16:31:10+00:00 28.11.2010 17:31
Hach ich finde die Entwicklung der beiden echt soo süß <3 +schwärm+
Und ich glaub ich muss net sagn , wie sehr deinen Schreibstil mag , oda ?^^
Von: abgemeldet
2010-11-28T16:16:39+00:00 28.11.2010 17:16
Auch hier .Echt toll gemacht <3
Besonders das Ende *_*

+weiterlesengehn+
Von: abgemeldet
2010-11-28T15:54:41+00:00 28.11.2010 16:54
Also ich finde es erste Kapitel schon richtig gut gelungen ^^
Auserdem bin ich schon neugierig , wie es weiter geht^_^

Schöner Schreibstil und die Storyidee finde ich auch echt gut. ^^


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