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Place of God

Wenn Engel lieben
von

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Place of God

Ich saß wieder auf einer Wolke und ließ mich von der Sonne bräunen.

In den Händen hielt ich einen Spiegel, der vielleicht 25 cm groß war und starrte verträumt hinein.

Der Wind strich mir durch meine verstrubbelten, blonden Haare...

Mein Name ist Roxas und ich bin ein Engel.

Der Spiegel, den ich in den Händen hielt, war kein normaler Spiegel, so wie die Menschen ihn kannten. Durch diesen Spiegel konnte ich auf die Erde blicken.

In letzter Zeit schaute ich immer wieder hindurch, weil mich interessierte, was Er tat.

Der Mensch, den ich vor knapp 3 Jahren gesehen hatte und mich nicht mehr loslassen wollte.

Seine feuerroten Haare und diese grünen Augen...

Er ging gerade ins Bett.

"Na, mal wieder beim spannen?", holte mich die Stimme meines besten Freundes Sora aus den Gedanken.

Wie vom Blitz getroffen schrak ich hoch und ließ meinen Spiegel fallen.

"Sora!", rief ich verärgert aus und funkelte ihn böse an.

Er grinste mich mit einem fetten Grinsen an.

"Dein Spiegel", bemerkte er ganz nebenbei.

"Grr", grummelte ich und verfolgte meinen Spiegel.

Ich sprang von der Wolke und breitete meine knapp 1 Meter langen Flügel aus und flog abwärts.

Als ich wieder zurückkam, lag Sora mit seinem verdammten Grinsen auf meiner Wolke. Er hatte seinen Kopf mit beiden Händen abgestützt und bewegte vergnügt seine Beine vor und zurück.

"Was soll der Scheiß?", fragte ich ihn wütend.

"Nimm's doch nicht gleich so persönlich. Das is doch nicht ernst gemeint, Rox", sagte der Brünette mit den blauen Augen vor mir.

"Dann hör auf mich immer so zu erschrecken. Du weißt genau wie schreckhaft ich bin", sagte ich und ließ mich seufzend, im Schneidersitz neben ihm sinken.

"Das ist doch genau das was so lustig an der ganzen Sache ist", sagte er und sah mich an.

"Ja, ja", grummelte ich.

"Hey, ist doch nicht mein Problem, wenn du dich in einen Menschen verliebst", sagte er und sah mich ernst an.

"Hmpf!"

Sora lachte nur.

Ja. Ich, ein Engel hatte mich in einen Menschen verliebt. "Axel..."

"Hat dich wohl dein eigener Pfeil getroffen, was?", fragte Sora und kicherte.

"Dummkopf!", sagte ich und gab Sora eine Kopfnuss.

"Aua!", er hielt sich den Kopf.

"Nur weil Cupido mein Lehrmeister ist, heißt das noch lange nicht, dass ich ein Gott bin. Ich bin nur ein Diener", sagte ich dann. "Und... hab ein bisschen mehr Respekt, mein Lieber"

"Ja, ja", grummelte Sora jetzt.

Ich war ein Engel, der einen etwas höheren Rang als er hatte.

Sora war Silberrang und war Schüler von Hermes.

Ich dagegen war schon Goldrang... Trotz des Altersunterschiedes von 100 Jahren. Sora war 100 Jahre älter als ich, doch ich war weiter als er.

Zeit war bei uns relativ, da wir ja unsterblich waren.

Unseren Rang konnte man daran erkennen, da jeder Engel ein Armband an seinem Oberarm tragen musste.

Meiner war aus Gold, der von Sora aus Silber und dann gab es auch noch Bronze.

Zu dem trug ich auf meiner linken Schulter ein Tatoo, das aussah wie ein Herz. Es war recht elegant und verschnörkelt.

Der Wind frischte etwas auf und wehte uns durch unsere leichten Klamotten.

Bei uns gab es auch eine Regel für die Kleidung. Jeder Engel musste einen Hosenrock aus weißen Stoff tragen, der mir nicht mal bis zu den Knien ging. Dazu hatte jeder von uns ein weißes Tuch von links nach rechts über die Brust, mit einer Brosche mit dem Zeichen unseres Lehrmeisters. Bei mir war es genau dasselbe Herz, wie das auf meiner Schulter.

Zu dem war unser ganzes Outfit bauchfrei und es war auch nur die Hälfte der Brust bedeckt. Natürlich trugen wir auch Schuhe. Braune Sandaletten waren Pflicht, genau wie das weiße Halsband.

Ich ließ meinen Spiegel verschwinden und seufzte.

"Genug gespannt?", fragte Sora frech.

"Kannst du dir das denn nicht einfach verkneifen?", fragte ich gereizt.

"Nope. Ich ärger dich eben gerne", sagte er.

Ich stand auf. "Ich werd jetzt zum Unterricht gehen"

"Mach das", sagte Sora noch, ehe ich losflog.

Cupido wartete bereits. Er war ein recht junger Gott mit blonden Haaren und blauen Augen, wie die meinen.

"Hallo, Roxas", sagte er freundlich. "Du bist spät"

"Tut mir Leid", sagte ich. "Ich wurde aufgehalten"

"Hast du deinen Vormittag mit Träumerei verbracht?", fragte er mich und hob eine Augenbraue.

"Ja", sagte ich und dachte unweigerlich an Axel.

Er lachte leise. "Engel träumen nur vor sich hin, wenn sie verliebt sind, mein Lieber"

"Das geht?", fragte ich verwundert.

"Natürlich. Wir Götter verlieben uns doch auch, auch ohne meine Pfeile", sagte er und ließ einen Tisch und 2 Stühle erscheinen. Auf dem Tisch standen 2 Tassen Tee.

"Setz dich. Dann können wir reden, wenn du willst", sagte er und bedeutete mir mich zu setzen.

Ich setzte mich auf einen der Stühle und starrte schüchtern auf den Tisch.

"Nur nicht so schüchtern", sagte Cupido, als er mir gegenüber saß.

"Also...", begann ich langsam. "Ich habe mich verliebt, ja"

"Warum bist du dann so traurig?"

Ich sah Cupido in die blauen Augen.

"Ich weiß nicht ob das geht"

"Ist es etwa ein Mensch?", fragte er interessiert.

Ich starrte ihn verdattert an. "J- ja"

"Das ist nicht schlimm, Roxas. Es gab schon viele hier oben, die sich in einen Menschen verliebt haben. Am Ende sind sie alle Schutzengel geworden. Jeder von ihnen ist glücklich geworden. Ihre Schützlinge sind nach dem Tod auch Engel geworden", erklärte er.

"Also kann ich das auch machen?"

"Natürlich Roxas. Er muss es aber wissen"

"Wissen? Er muss es wissen?", fragte ich und hörte mein Herz wie es mir bis zum Hals schlug. "Aber wie?"

"Du kannst ihm am Ostersonntag morgen in einer heiligen Stätte Gottes erscheinen. Es geht aber nur in einer Kapelle", erklärte er weiter.

"Was, wirklich?"

Cupido nickte.

"Also muss ich diese eine Kapelle nur finden?", fragte ich langsam.

"Ja", Cupido nickte. "Dafür bekommst du heute auch frei"

"Wirklich?", fragte ich überrascht und sprang auf.

"Ja. Ich muss auch mal wieder was machen. Aphrodite meinte, ich werde dick... Und das passt nicht zu einem Gott wie mir"

Ich sah ihn nur verschmitzt an.

Man hatten die Götter Probleme...

"So. Und jetzt verschwinde!", sagte Cupido und verschwand vor meinen Augen mit Tisch und den Stühlen...

"Ah!", ich saß auf dem Boden.

Dann stand ich auf und suchte mir eine Wolke auf der ich ungestört nach der Kapelle suchen konnte.

Ich machte es mir auf einer Wolke bequem und lehnte mich dann mit meinem Spiegel zurück und durchsuchte die Erde nach der bestimmten Kapelle. Es wurde schon wieder hell, als ich aufgeben wollte.

Ich hatte die ganze Nacht durchgesucht.

Ich gähnte einmal herzhaft.

"Hast wohl die ganze Nacht mit spannen verbracht, was?", sagte Sora und legte mir plötzlich eine Hand auf die Schulter.

Wieder schrak ich hoch und ließ meinen Spiegel fallen.

"Sora!", rief ich noch und holte mir dannn wieder meinen Spiegel.

Diesmal saß er da und ließ seine Beine baumeln.

"Was willst du von mir?", fragte ich grimmig.

"Hier", er hielt mir einen Brief unter die Nase. "Hermes will, dass du dir das mal durchliest"

"Ein Brief? Für mich?", fragte ich überrascht.

"Ja", sagte Sora nur.

Ich setzte mich neben ihn und machte ihn auf.

Ich las ihn mir gleich 2 mal durch.

"Und?", fragte Sora und sah mich von der Seite her an.

Ich schwieg nur, ohne ihn eines Blickes zu würdigen.

"Meine Fresse, muss Liebe wehtun", sagte Sora und klatschte mir eine Hand auf den Rücken.

"Sora! Hör endlich auf mit diesem Mist!", rief ich und schubste ihn von der Wolke.

"Hey!", rief er und tauchte vor mir auf.

"Was sollte das denn?", fragte er verärgert und stemmte seine Arme in die Hüften.

"Hmpf!", gab ich nur von mir und sah wieder in meinen Spiegel.

Und da sah ich es: Die Kapelle, die ich die ganze Nacht über gesucht hatte.

"Ich glaub es nicht!", wisperte ich erfreut aus und starrte in den Spiegel.

"Hm?", fragte Sora.

Ich achtete gar nicht auf ihn und flog dann Richtung Erde.

"Roxas!? Wo willst du hin?", rief Sora mir noch hinterher, aber ich antwortete nicht mehr.

Ich wollte Axel jetzt sehen. Und ich musste mich beeilen, bevor es zu spät war.

Ich versteckte mich hinter einer kleinen Statue und beobachtete ihn eine ganze Weile. Axel.

Dann sah er sich zu mir um und sah mir... genau in die Augen.

Seine Augen weiteten sich mit einem Mal.

Ich spürte wie mir das Blut in den Kopf schoss und mein Herz mir bis zum Hals schlug.

"Wie kann das sein?", fragte er total verwirrt.

Ich versteckte mich mehr hinter meiner Statue und sah ihn schüchtern an.

"D- Dich gibt es wirklich?", fragte er und kam auf mich zu.

"J- ja...", bekam ich heraus.

Mein Herz hatte mir noch nie so laut und heftig bis zum Hals geschlagen.

"Komm doch her", er streckte eine Hand nach mir aus.

Langsam traute ich mich aus meinem Versteck und sprang leichtfüßig vom Sockel der Statue, auf der ich stand. 5 Meter trennten uns.

"Ich... glaub es nicht. Ein Engel. Ein richtiger Engel", sagte er und machte einen Schritt auf mich zu. Ich wich einen Schritt zurück.

"Bitte bleib doch stehen", bat er leise.

Ich schluckte und stellte mutig beide Füße nebeneinander und ballte beide Hände zu Fäusten. Noch nie in meinen 1523 Jahren war ich jemals so nervös gewesen wie genau in diesem Moment. Dann, bevor er einen Schritt machen konnte, ging ich auf ihn zu.

"Öh...", gab er von sich und nahm die Arme runter.

"Ich habe schon lange auf das hier gewartet", sagte ich leise.

"Hast du?", fragte er verwirrt.

Ich nickte. "Ich... ich kenne dich jetzt eigentlich schon 3 Jahre und habe dich die ganze Zeit über beobachtet..." Ich sah ihn nicht an.

Er schwieg mich eine kleine Weile nur an.

"Und...", fing ich langsam an.

"Ja? Was denn?", fragte er neugierig.

"Ich... ich habe mir immer vorgestellt, wie es sein würde, wenn ich dich richtig kennen lernen würde"

"Mhm.", gab er nur von sich.

Er sah mir in die Augen. Seine grünen Augen leuchteten mich an

Dann legte ich meine Hände an seine Wangen und hob leicht ab.

"Axel... Ich habe dich 3 Jahre lang Tag für Tag beobachtet...", fing ich an. "Ich habe das nur aus einem Grund getan... Axel, als ich dich das erste mal sah, war es vorbei. Du hast mich nicht mehr losgelassen. Ich... Axel, ich habe mich in dich verliebt!"

Seine Augen fingen an zu beben.

"Und genau deshalb bin ich hier. Ich wollte dir sagen was ich, ein Engel für dich, einen Menschen empfinde", sagte ich noch und legte dann vorsichtig meine Lippen auf seine.

Tränen rannen mir die Wangen runter, als ich meine Hände auf seine Schultern legte.

Langsam erwiderte er meinen Kuss.

In mir brach ein Feuerwerk der Freude aus. Hieß das, dass auch er in mich verliebt war?

"Wie ist dein Name?", fragte er dann leise.

"Roxas", sagte ich und ließ ihn langsam etwas los.

"Ich liebe dich auch, Roxas. Mein kleiner, süßer Engel", sagte er dann und drückte mich leicht an sich.

Mir liefen nur die Tränen über die Wangen. Wie schaffte es dieser Mensch mich so zum weinen zu bringen?

Dann ließ ich ihn los.

"Roxas?", fragte er verwirrt.

"Axel... Ich muss zurück. Ich habe getan was ich wollte. Doch jetzt muss ich zurück", sagte ich schweren Herzens.

"Was? Du musst schon gehen? Sehen wir uns wieder?", fragte er drauflos.

"Ich weiß nicht, ob wir uns wieder sehen", sagte ich. "Vielleicht erst nach deinem Tod"

"Wenn ich in den Himmel komme?", fragte er.

Ich nickte. "Menschen mit einem Schutzengel kommen in den Himmel... ", ich wurde rot. "Und ich habe mir überlegt dein Schutzengel zu werden, dein ganzes Leben lang. So werde ich immer bei dir sein, auch wenn du mich nicht sehen kannst. Ich werde immer neben dir schlafen... in deinem Bett. Denk immer daran und vergiss mich nicht"

Er lächelte.

Ich hob dann ab und sah ihm ein letztes Mal in die Augen. Ich gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn und verabschiedete mich.

"Auf wiedersehen", sagte ich und machte mich dann auf den Weg zurück.

"Da bist du ja!", sagte Sora verärgert. "Ich hab mir schon Sorgen gemacht"

"Seid wann machst du dir denn Sorgen um mich?", fragte ich und musste lachen. "Das ist ja Premiere"

"Warum hast du denn auf einmal so gute Laune?", fragte er leicht verwirrt.

"Das muss ich dir doch nicht auf die Nase binden", sagte ich und flog pfeifend davon.

Sora konnte mir egal sein. Ich wusste, dass Axel mich liebte und das war für mich das Wichtigste überhaupt.
 

fin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hay_Lin88
2014-02-27T22:16:08+00:00 27.02.2014 23:16
Ich bin verzaubert und hin und weg! Ich war so berührt und hoffe das jeder auf diese art und weise einen schutzengel bekommt oder hat, wie roxas und axel.

Ich liebe diese sweet story und das neckende!
Hoffe es kommt mehr von dir und dem pairing!

Lg Haylin
Von:  -Colonello-
2011-02-24T17:43:33+00:00 24.02.2011 18:43
so,
jetzt hab ich auch mal wieder eine ff von dir gelesen
sie gefällt mir ganz gut
nur ist dir ein kleiner fehler unterlaufen bei den göttern
du nimmst ja die griechischen götter wie hermes und so
aber cupido ist leider der römische liebesbote
bei den griechen ist heißt er aber eros
wenn du die römischen namen nehmen willst müsste hermes merkur heißen und so weiter

nja, ist ja aber auch egal

lg
colo

Von:  Apollon
2010-11-15T20:23:08+00:00 15.11.2010 21:23
Ich finde deine Fanfiction durchaus... interessant.
Den Ansatz finde ich gut, ein Konflikt ist gegeben, sodass es interessant werden könnte und sich viel Stoff zum schreiben bietet.

Was mich allerdings doch etwas störrt, ist das Mischen der Religionen. Ich weiß nicht ob es absichtlich war, es wirkte aber eher arg unwissend.
Den griechischen Götterkult mit dem Christentum zu vermischen ist mir ein Graus.
Fast hätte ich erwartet das Jesus gleich über die Wolke kommt, Zeus umarmt und zu ihm Onkel sagt, aber gut.
Soll nicht böse gemeint, aber falls es nicht beabsichtigt war empfehle ich, dass du dich das nächste mal über das worüber du dich schreibst imformierst.

Ansonsten gab es noch die eine oder andere ungereimtheit.
Zum Beispiel die dass Roxy Axel jeden Tag beobachtet hat auch in der "Kapelle/Kirche", hätte er doch wissen müssen dass dort seine Statue steht.
Und zweitens dass, Axel anscheinend Obejktoviel ist sich in eine statue verknallt hat, aber nicht den nahmen des kunstwerkes kennt.

Aber bitte nimm das jetzt nicht persöhnlich. Ich finde wenn man das nochmal durcharbeitet ließe sich was daraus machen. Auch etwas längeres das nicht so abprubt wirkt.

Ich mein das alles nicht böse und ich hoffe du weißt das.
Liebe Grüße dein Apollon, Gott des Lichtes


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