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100 Storys - es lebe die 'Un'übersicht

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9. Dünn

Dünn...

Nur ein Hauch...

Hauchdünn sozusagen.

Etwas Derartiges hatte er noch nie gesehen. Oder vielmehr noch nie bewusst wahrgenommen.

Dies sollte wirklich ein Kleidungsstück sein? Er spürte beim Betrachten deutlich die Gänsehaut, welche sich auf seinen Armen auszubreiten begann. Aber da war noch etwas Anderes...

Wie versteinert stand er da und schaute. Selbst die Blümchengardiene, welche im anhaltenden Wind wehte, vermochte seine Augen nicht von seinem Ziel fern zu halten. Der transparente, glitzernde Stoff über Sonnengebräunter, straffer Haut. Ein Seufzen entfuhr ihm. Mehr unbewusst, als alles andere.

Warum...

Warum stand er hier unten und kam nicht näher heran? Was für eine Qual...

Alles um ihn herum begann zu verschwimmen. Der Straßenlärm, das schlecht verschlossene, quietschende Gartentor, welches in den Garten nebenan führte, die fauchende Katze an seinem Bein...

Nur ein paar Meter näher und sein Sein wäre perfekt. Fast jedenfalls. Was sollte er auch sagen? Er würde kein Wort hervor bekommen.

Seine Gedanken begannen zunehmend schneller zu kreisen, dass ihm dabei nahezu schwindelig wurde. Sofort schloss er die Augen und atmete dabei tief durch.

Dann zählte er in Gedanken bis drei. Das Knurren der Katze war wieder zu hören. Dann eine Gardine, an welcher gezogen wurde.

Sofort riss er die Augen auf und starrte nach oben. Ein dunkles Augenpaar umrahmt von dunklen Locken starrte wütend zurück. Die schönste Frau, die er jemals sah.

Und sie war nur mit diesem Hauch von Nichts bekleidet und sah verdammt wütend aus. Diesem dünnen Stoff, der ihren wohlgeformten Busen deutlich sichtbar hervorbrachte.

Warum nur?

Warum nur hatte sie ihn bemerkt? Ihr Blick wurde noch finsterer.

„HEY!!“ Die schrille Stimme von oben ließ ihn zusammenzucken.

„Elender Spanner! Verschwinde aus meinem Garten!“

Dann kam etwas geflogen. Die Schöne von oben schleuderte etwas nach ihm. Nur im letzten Augenblick gelang es ihm, den Kopf einzuziehen und der Wecker segelte um Haaresbreite an ihm vorbei. Dann sah er zu, dass er Land gewann.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  w-shine
2011-04-25T15:18:14+00:00 25.04.2011 17:18
So. Da ich von dir keine Empfehlung bekommen habe (^^), habe ich mir einfach die kürzeste Geschichte von dir, die ich spontan gefunden habe, durchgelesen.

...und ich muss sagen, ich habe die Zeit dafür auf jeden Fall nicht vergeudet ;)

Mir hat die kurze Beschreibung dieser Szene wirklich gut gefallen, kurz und präzise, aber dennoch anschaulich beschrieben.
Auf so eine Assoziation wäre ich bei "dünn" sicherlich nicht gekommen, fand ich gut.

Nur der arme Wecker tut mir leid...

Also mir hat es gefallen und ich habe spontan auch nichts zu meckern.

Liebe Grüße,
Shine
Von:  MrsTime
2011-03-24T17:06:14+00:00 24.03.2011 18:06
In der "Angst" Geschichte hast du diese Szene ja noch einmal kurz angerissen, hatte sie zu diesem Zeitpunkt, irgendwie nicht so richtig verstanden, weil sie so dazwischen kam. Jedoch fand ich dann gut, die Szene jetzt noch einmal ausführlicher zu lesen, nur frage ich mich warum sie gerade den Wecker nach ihm geworfen hat, lag da nichts anderes in ihrem Zimmer oder war es einfach nur das nächst beste. Denn ich würde nie auf die Idee kommen, gerade einen Wecker zu werfen, denn dieser geht durch den Wurf bzw. Aufprall ja kaputt.

[FCY]
Von: abgemeldet
2011-03-19T15:37:33+00:00 19.03.2011 16:37
Ixh musste auch grad lachen, als der Wecker runtergesaust ist und er abhaut.
Stimmt ich hab's mir auch gedacht, dass bestimmt die Mietze den Spanner verraten hat!
Brave Katze!

Spannen tut man doch nicht! ;)

Aber er kann einem schon ein bisschen leid tun, auch wenn er mir persönlich höchst unheimlich vorkommt, er hört sich stellenweise richtig gehend besessen an. *gruselt*


Von: abgemeldet
2011-03-15T01:10:49+00:00 15.03.2011 02:10
Ach verdammt, fing so gut an ;) ;Lach: da war ich richtig gespannt was noch kommt und dann war er bloss nen Spanner... ;Buh: aber schön geschrieben
Von:  SamAzo
2011-03-07T17:33:36+00:00 07.03.2011 18:33
Alles Schuld der Katze!
Bestimmt...
Immerhin war sie die Einzige die da was von sich gegeben hat.
Und so nen Wecker tät bestimmt weh...

Jedenfalls schöne Idee. ^^
Von:  TommyGunArts
2011-03-07T15:17:07+00:00 07.03.2011 16:17
xDD also ich musste lachen^^
Schon eine sehr komische Vorstellung, wie da so ein stalker vor dem Haus steht und die Frau anstarrt^^
Aber irgendwie auch traurig, weil er sie nicht haben kann. Die Idee zu dem Wort "dünn" ist fantastisch und irgendwie einzigartig^^ ich wäre da nicht drauf gekommen.
Gut geschrieben ist die kurze Geschichte auch. Also ich finde sie toff!
Nix auszusetzen :)

lg
Schnorzel


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