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True Love

von

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First Contact

Sam saß unruhig auf seinem Stuhl. Seit Tagen waren er und Kay ziemlich distanziert zueinander. Sam hatte ihm das mit dem Kuss ziemlich übel genommen. Sonst kam Kay meißtens am nächsten Tag an und machte sich lustig über Sam, wenn er auf einen seiner Späße hereinfiehl. Doch dies war diesmal ausgeblieben und Kay verhielt sich eher merkwürdig. Er meinte er hätte im Moment immer eine blöde Schicht bei der Arbeit, aber Sam wusste, dass Kay die Nachtschicht sonst am besten fand, weil man da halt leichter Mädels abschleppen kann. Die sind dann alle schon etwas angeheitert und er konnte nach seiner Schicht direkt mit den Mädchen mitgehen.

Sam schob seine Unterlagen zur Seite, heute würde das mit dem Lernen nichtsmehr werden, er konnte einfach keinen ruhigen Gedanken fassen. Vielleicht hatte Kay nur Spaß machen wollen und hatte dann plötzlich gemerkt, dass es Sam gefallen hatte. Sam lief es eiskalt den Rücken herunter, er wollte seinen Freund nicht verlieren, dafür akzeptierte er sogar eine einseitige Liebe.

Plötzlich klingelte das Telefon und Sam ließ vor Schreck seinen Stift fallen. Er ging zum Telefon und meldete sich mit einem dumpfen „Ja“. „Hi Sammy, hier ist Kay.“ Sams Herz fing sofort an zu pochen und ihm wurde sogar ein bisschen warm. „Ja.“ sagte er und versuchte nicht zu stammeln.

„Hast du vielleicht Zeit, ein Film bei mir angucken, oder so?“ Sam schwieg kurz, er überlegte fast zu lange und sagte dann schnell: „Alles klar, bin gleich bei dir!“ Er warf das Telefon zur Seite, packte Schlüssel und Portemonnaie ein und ging los.

Er versuchte es sich auszureden, doch es flogen ein paar kleine Schmetterlinge in seinem Bauch. Er schob es einfach auf sein Mittagessen, dass wohl ein bisschen zu viel gewesen war.
 

Den ganzen Weg über hatte Sam eine Melodie vor sich hergesummt, mit der er abprubt aufhörte, als er in die Nähe der Wohngegend von Kay kam. Er wollte nicht, dass ihn irgendjemand hörte.

Er öffnete die Tür zum Treppenhaus, die mal wieder offen stand, zu so später Zeit und ging durchs Treppenhaus nach oben. Jetzt stand er vor Kays Appartement, hier, wo der verhängnisvolle Kuss gewesen war, der dieses Gefühlschaos auslöste, dass jetzt in seinem Innern rumorte. Er wusste garnicht wie er sich verhalten sollte. Er klopfte zaghaft an und das Rumoren in seinem Magan nahm zu. Vielleicht war er ja krank und sollte jetzt lieber gleich nach Hause gehen. Nein, Schluss mit diesen Ausreden, verhalte dich einfach normal, so als sei alles wie immer, sagte Sam sich. Doch

Kay hatte die Tür kaum geöffnet, da verwarf er seine Gedanken wieder. Kay sah wirklich unverschämt gut aus und strahlte über beide Ohren, was war bloss passiert?

„Äh hi... scheinst ja gut Laune zu haben.“ sagte Sam verwundert und trat einen zögerlichen Schritt in die Wohnung.

„Mir geht es großartig ich habe etwas tolles erfahren.“

Kay ging zum Sofa und setzte sich hin. Er bedeutete Sam zu ihm zu kommen.

„Und was?“ fragte Sam leicht ängstlich. Er erwartete das so etwas kommt wie „Mein bester Kumpel ist schon wieder auf mich reingefallen.“ Doch Kays übliche Metzchen blieben aus.

„Ich habe endlich nichtmehr Nachtschicht, sondern erstmal eine Woche frei, weil ich soviele Überstunden hab!“

Sam guckte Kay grübelnd an, dass war bestimmt nicht der wahre Grund, warum er so fröhlich drauf war. Da war was anderes, bestimmt ein Mädchen.

„Du hast bestimmt dieses Mädchen vom letzten mal doch noch verführt und deswegen grinst du wie so ein Honigkuchenpferd!“

Kay guckte etwas beleidigt und drehte dann leicht sein Gesicht in eine andere Richtung. „Stimmt ja, da war noch was. Daniel hat mir gesagt er hat im Moment erstmal keine Zeit für eine neue Runde Paint Ball, die Uni lässt es im Moment nicht zu.“

Sam atmete sichtlich erleichtert auf. Als er merkte das Kay ihn fragend anschaute sagte er: „Die Uni stresst mich momentan auch zeimlich, daher passt mir das ganz gut.“ Er lächelte, hoffte das es nicht schief wirkte und schaute danach beschämt zu Boden. Ihm war nämlich wieder der Kuss in Erinnerung gekommen, dieser Kuss. Oh nein! Sam musste sich dringend ablenken, sonst würde er bestimmt gleich stammelnd das Zimmer verlassen müssen, da er drohte zu erröten.

„Wollten wir jetzt einen Film gucken oder so?“ Oder so... was für eine Formulierung, Kay musste einfach merken dass er nervös war. Sam wäre am liebsten schreiend aus dem Zimmer geflüchtet, warum musste es ihm gerade bei seinem besten Freund, und eigentlich heimliche Liebe, so gehen?

Kay stand auf und ging zu seinem DVD-Regal und krammte eine heraus: „Daniel hat mir 'nen Film zur Entschuldigung ausgeliehen, ein schlechter Zombiefilm.“

„Das hört sich gut an!“ sagte Sam freudig, denn das würde ihn vielleicht endlich auf andere Gedanken bringen. Kay legte sogleich die DVD ein und schaltete den Fernseher an. Breitbeinig nahm er ein kleines bisschen entfernt von Sam Platz auf seinem mittelgroßen Sofa. Sam linste kurz zu ihm herüber und beachtete den „Sicherheitsabstand“, welcher wohl doch ein Zeichen dafür war, dass es Kay unangenehmn war ihm nah zu sein.

»Mist, Mist, Mist!« dachte sich Sam. Wäre das mit dem Kuss nicht passiert, dann würde jetzt alles normal sein und er hätte nicht das Gefühl, als würde diese unangenehme Stimmung in der Luft hängen.

Der Film hatte bereits angefangen und die ersten Zombies waren bereits von den fleißigen Zombiejägern niedergeschlachtet worden. Der Film war wirklich schlecht, wenn auch lustig. Sam rutschte leicht nervös auf seinem Platz herum und linste wieder zu Kay herüber, der gab sich betont locker, aber Sam wusste besser, dass da etwas unter der Oberfläche brodelte. Nach dem Film würde Sam sich sofort auf den Weg nach Hause machen, so hielt er es wirklich nicht länger hier aus!

Während des Films waren beide Jungs sehr ruhig und redeten kaum, was untyptisch für die beiden war. Sonst quatschten sie pausenlos über den Film, da dies beide nicht störte, vor allem bei so schlechten Zombiefilmen nicht. Sie machten sich dann über alles mögliche in dem Film lustig, doch das blieb diesmal aus.

Als der Film zuende war hatte Sam nur noch Lust schnell nach Hause zu gehen. Es war verhältnismäßig früh für die beiden, aber er würde sich schon eine Ausrede einfallen lassen können.

„Ähm ja...“ begann Sam das Gespräch, und er könnte sich schon wieder dafür schlagen, so unbeholfen zu klingen. Er drehte sich zu Kay um und ihm stockte der Atem. Kay war ihm jetzt viel näher als vorhin, schon zu nah „Jaaa?“ sagte Kay leicht gedehnt und schaute ziemlich selbstbewusst drein. Sam war mehr als verunsichert, denn wenn das noch weiter zu Kays Plan gehörte ihn zu verarschen, dann trieb er es aber so langsam zu weit.

„Ich glaube ich sollte jetzt gehen!“ sagte Sam und versuchte die Unsicherheit in seiner Stimme zu unterdücken. Kay wich kein bisschen zurück und auch Sam tat es ihm gleich, wie unangenehm es ihm auch war, denn ihre Köpfe waren inwzischen nur noch ein paar cm voneinander entfernt und er spürte Kays sanften Atem auf seiner Haut. „Achja?“ fragte Kay rethorisch und plötzlich kam er mit seinem Kopf noch näher, bis sich ihre Lippen berührten. In Sams Kopf explodierte es, jetzt konnte er garnicht mehr nachdenken, sobald sich ihre Lippen berührt hatten.

Kay küsste ihn sanft und drückte ihn auf das Sofa, bis Sam flach darauf lag. Langsam drang Kay mit seiner Zunge zwischen Sams Lippen und verlangte nach Einlass. Völlig gefangen von der Leidenschaft ließ Sam dies zu und öffnete seinen Mund ein Stück weiter um ihm Einlass zu gewähren. Ihr Zungen berührten sich sanft und dann wurde der Kuss immer leidenschaftlicher. Zu leidenschaftlich, Sam merkte Erregung bei sich aufsteigen und damit auch die Panik. Es konnte nicht anders sein, als das Sam sich immer noch über ihn lustig machte, schließlich stand er auf Mädchen.

Gewaltsam schubste Sam Kay weg und unterbrach somit ihr leidenschaftliches Liebesspiel. Jetzt war Sam richtig sauer und er wurde seltern sauer, war er doch sonst ein friedlebender Mensch. „Jetzt reicht es mir! Ich finde das einfach nicht lustig, verarschen kann ich mich alleine!“ brachte er wütend hervor.

Er schritt zu Tür und als er sie gerade öffnen wollte stand Kay hinter ihm und wollte ihn festhalten. Doch Sam schlug ihm die ausgestreckte Hand weg „Finger weg!“ sagte er sauer, unterdückte es, um diese Uhrzeit laut zu schreien. Mit diesen Worten hatte er dann die Tür vollends aufgestoßen und war gegangen. Kay blieb allein, ein bisschen verwirrt und beschämt zurück. So hatte er das alles nicht gewollt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Shunya
2011-09-24T17:47:44+00:00 24.09.2011 19:47
Ah, die Geschichte gefällt mir. :)
Die beiden Hauptcharaktere sind echt interessant. Schade, dass Sam einfach aus Kay's Wohnung geflohen ist, die Situation hätte er doch ruhig ausnutzen können. XD lol
Aber wenn's es wirklich nur ein Scherz gewesen wäre, wäre das schon ziemlich heftig. Aber Kay scheint es ja anscheinend ernst zu sein. Hoffe ich doch...
Freue mich schon aufs zweite Kapitel. :)


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