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Ein Siegel verpflichtet

Der etwas andere Abriss meines Lebens
von

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Episode 12: Nicht nur ein Kopf muss hier rollen

Episode 12: Nicht nur ein Kopf muss hier rollen
 

Blair war geschockt von der Wendung, die das alles hier annahm und die sie kein bisschen kontrollieren konnte…

Der Hass glänzte in Katarinas Augen.

„Was bist du denn so wütend Kind?“, fragte ihr Vater lächelnd.

„Halt den Mund!“, zischte sie

Der Mann schüttelte den Kopf: „Was habe ich dir denn getan?“

In Katarinas Augen entbrannte ein Feuer: „Das fragst du noch? Du Mistkerl… Du… Du warst kein Vater! Hast du dich je für interessiert? Für meine Wünsche? Für eine Träume? Ich… Ich wollte immer so sein wie sie… Aber du hast mich nicht gelassen. Du hast mich nach Märchen zu einer Kampfmaschine erzogen! Das hast du mir angetan!“

Nun schien sie auch ihren Gegenüber wütend zu machen: „Das habe ich dir angetan? Nur weil du den Weg deiner Mutter gehen wolltest! Du solltest mir dankbar sein, dass ich dich nicht einfach nur dein Leben lang in der Küche angebunden habe! Aber in dir steckt immer noch meine Kraft! Und die sollte in dir nicht verkommen!“

„Ich wollte als Frau stark sein! Als intelligente Frau und nicht… als brutaler Dämon! Dad, ich habe das nicht gebraucht, hast du das nicht gesehen?“, schrie sie und schwang ihr Schwert durch die Luft, „Ich habe das nicht gewollt! Ich wollte in der Männerwelt bestehen, aber nicht so… nicht als Mann! Als Frau! Hast du das denn nicht gesehen?“

Verächtlich lachte ihr Vater: „Natürlich habe ich das gesehen! Es ist ein Fluch, dass du mit meiner Kraft und der Intelligenz deiner Mutter gesegnet warst. Das du beides hattest. Aber ich wusste immer dass du etwas besonders bist! Dass du bestimmt dafür bist, Macht zu besitzen!“

„Ich will aber keine Macht!“, sie rannte auf ihn zu und schlug die Klingen gegen ihn. Sie stieß gegen seinen Brustpanzer. Ihre Augen glänzten nun nicht wegen ihrer Emotionen, sondern durch Tränen, „Wenn Macht haben bedeutet, so zu werden wie du! Oder wie sie!“, sie warf einen wütenden Blick zu Kiara, „Dann will ich machtlos sein! Mein Leben lang! Ich will still und machtlos sterben, aber ich niemals… niemals so machtbesessen sein wie du!“ Sie drängte ihn zurück und richtete die Schwertspitze erneut auf ihn.

„Sei nicht so dumm… Ich will mich ungern von dir trennen, Kind. Du bist etwas besonders. Das wusste ich immer. Du bist bestimmt…“, er hob den mächtigen Zweihänder.

„Ich bin bestimmt?“, sie lachte wütend, „Ich bin besonders! Ich bin eine Puppe in diesem Marionettenspiel! Ich bin nichts! Wir sind alles nichts… Und waren nichts… Rejd war nichts! Ich war nichts… Ich habe gesehen was ihr uns angetan habt… Und was ihr vielleicht sogar Nate angetan habt, aber jetzt ist Schluss!“ Sie setzte nach vorn und schlug auf seinen Kopf zu.

Er ließ mit einer Hand den Zweihänder los und hielt das gewaltige Schwert in einer Hand noch immer über seinem Kopf. Mit der freien Hand umfasste er nun die Klinge ihrer Waffe. „Jetzt ist Schluss! Kannst du denn niemals dankbar sein?“

„Wofür? Wofür dankbar sein“, schluchzte sie und rüttelte an ihrem Schwert, „Du hast mein Leben zerstört… Du hast mich zu einem Dämon gemacht, der ich nie sein wollte… Du hast mich verletzt und du hast es für selbstverständlich gehalten. Ich hasse dich!“

Er zog ihr Schwert höher, so dass sie langsam den Boden unter den Füßen verlor. „Wenn du so denkst, hast du wohl keinen Nutzen mehr für uns. Böses Mädchen.“

„Ist es so böse seinen eigenen Willen zu haben? Seine eigenen Träume und Wünsche zu verfolgen?“, fragte sie und ihre Augen sahen ihn klar an. Blair wurde bewusst, dass dieses Mädchen der Schlüssel zu ihrer Freiheit war… „Dass ich keine Marionette sein will?“

„Sei still!“, zischte ihr Vater sie an und warf sie durch den Raum. Unter einem der geöffneten Fenster schlug sie gegen die Wand. Langsam schritt er auf sie zu. „Deine Überzeugungen sind die Überzeugungen einer Närrin! Du weißt nichts von der Welt! Und wenn du machtlos sein willst… Dann pass gut auf.“ Er schlug den Zweihänder in ihre Schulter.

Sie schrie nur kurz. Blut lief aus der Wunde und die Waffe blieb dort stecken. Katarina sah zu ihm hoch. „Das ist deine Macht? Diese Gewalt… Diese sinnlosen Handlungen. Wir sind noch nicht fertig“, sagte sie kalt und und ließ sich langsam an der Wand herableiten. Ungeachtet von dem Schwert in ihrer Schulter stemmte sie die Beine ihm entgegen in seinen Bauch. Mit dem Rücken auf dem Boden hob sie ihren Vater so in die Luft. Sie vollführte eine Rolle nach hinten und katapultierte ihn aus dem Fenster.
 

Mit beiden Händen zog sie den Zweihänder aus ihrer Schulter. Ein Fehler – wie sie merkte, denn das Objekt hatte das Blut zurück gehalten, das nun aus der Wunde lief. Doch das interessierte sie schon längst nicht mehr. Jetzt nicht mehr. Sie sprang aus dem Fenster…

In Kiaras Blick lag unglaubliches erstaunen. Und plötzlich stürmte das blonde Mädchen auf Kei zu. Sie lief zu ihr und warf sich an ihre Schulter. „Kei! Kei… Es tut mir so leid… Ich… Ich wollte das alles nicht… Ich … Ich wollte kein leid mehr anrichten… Ich wollte sterben… aber…“, schluchzte sie.

Ihre Freundin starrte an ihr vorbei. „Nehr… ist tot oder?“

„Kei… Ich bitte dich…“, seufzte Kiara und blickte sie aus feuchten Augen an. Blair war erstaunt. Das war Kiara… Aber wer war das andere?

„Was ist hier passiert?“, fragte die dunkelhaarige Energiefängerin, „Von Anfang an.“

„Ich… Ich bin geflohen aus der Schule. Ich wollte keine Last mehr sein… Ich war dumm und verliebt. Ich habe gewusst, dass ich dafür den Tod verdiene. Doch ein Mann hielt mich davon ab. Ein Pirat, er nahm mich mit auf sein Schiff, er wollte mich verkaufen mit anderen Mädchen zusammen. Ich bin geworden und… ich habe ihn und die gesamte Besatzung getötet. Und dann bekam ich Angst. Wir segelten auf eine Stadt zu in der Mentallisten lebten…

Ich musste alle an Bord töten, wenn ich fliehen wollte. Plötzlich hatte ich wieder Lebensgeist. Ich wollte nicht so sterben. Deshalb habe ich sie alle getötet, auch die anderen Mädchen. Und ihnen dann die Augen zerstochen damit niemand mich fand… Aber ich vergaß eine von ihnen. Ich habe sie nicht gesehen…

So fanden sie mich doch. Eine Gruppe von Männern und sie nahmen mich ins Schloss mit. In dieses Schloss. Ich wurde eingesperrt. Wieder wurde mir bewusst, was ich getan habe und ich wollte sterben. Tage lang… Hungerte ich und kam dem Tod immer näher. Doch je näher ich kam, desto mehr wollte ich ihn nicht und ihn mir wuchs Wut. Ich wollte meinen Tod selbst wählen und nicht elendig verhungern. Ich habe eine Wache getötet…

Und dann hungerte ich wieder und dann… brachten sie mich eines Tages in den Thronsaal… Damit ich diesen Mann, der dort saß tötete… Ich war hungrig, alles war vernebelt, aber ich war ich…

Danach machten sie mich zur Königin und alles wurde anders… Ich spürte die Macht und ich wollte am Leben bleiben. Leben fühlte sich gut an. In meinem Kopf entstand ein Plan… Doch seine Idee war nicht meine. Jemand flüsterte sie mir zu und ich habe weiter nachgedacht… den Plan vervollständigt, obwohl ich nicht wusste, wozu… Aber er funktionierte…

Die Dunkelheit kehrte zurück… Ich war für einige Nächte an Eligos erinnert und dann schmerzte mein Herz. Aber… Ich sah die ganze nicht, dass dieser Thron ein Käfig ist! Er ist nichts weiter! Diese Idee, dieser Plan… Er macht nur sie glücklich, nicht mich… Ich wollte nicht, dass euch etwas passiert… das war das letzte, was ich wollte, aber ich konnte es nicht sehen. Vor dem wesentlich hielt sie meine Augen verschlossen! Ich war ihre Marionette, aber… Ich konnte sie so gut verstehen… Ihr Herz und mein Herz… schlagen im selben Takt…

Deshalb hielt ich ihre Stimme in meinem Kopf so lange für natürlich, aber… Ich war das nicht, sie war es und ihr bin egal… Also… Kei, ich bitte dich…“

„Um was… bittest du mich?“, fragte ihre Freundin, „Du… und sie… Ihr habt Nehr auf dem Gewissen…“

„Kei… Vergib mir… und dann… bring mich um…“, ihre Augen glänzten durch die Tränen und ihre Hände zitterten.

„Du willst, dass ich dich töte?“, fragte Kei geschockt. Man hätte nicht sagen können dass sie sie nun hasste. Selbst wenn sie an dem Tod von Nehr Schuld hatte… Sie war ihre Freundin, ihr Herz hing an ihr und ihre Erklärung tat Kei weh. Dass alles klang nicht leicht.

„Du musst das verstehen… Ich weiß jetzt, warum ich bis hierhin nicht sterben konnte! Ich habe auf dich gewartet… Du musst mein Mörder sein. Wir waren so gute Freundinnen und ich habe dir das angetan… Du… Du bist auserwählt mich zu töten… Kei, ich bitte dich… Vergib mir und beende mein Leid…“, flehte Kiara und klammerte sich an ihre Freundin, „Dieses Leben… Ich bin nicht wert es weiter zu führen… Aber vielleicht bin ich gerade noch genug wert, damit du dir ein Herz fasst und das Leid beendest… Für uns alle ist es das Beste…“

„Kiara, ich hasse dich nicht. Selbst nachdem du versucht hast uns zu töten. Uns benutzt hast. Und Nehr… Dein Herz war nie so dunkel, wie du es gerne haben wolltest. Du warst einfach nur verliebt und bist naiv durchs Leben gestolpert… Ist es wirklich dein Wunsch zu sterben?“, fragte Kei sie ernst.

„Ja! Bitte Kei! Dieser Thron ist mein Gefängnis! Befrei mich! Lass mich in das Reich des Todes! Frei sein! Dieser Thron tötet mich jede Sekunde ein bisschen mehr… Bald ist nichts mehr von mir übrig… Erfüll mir einen letzten Wunsch… Lass mich durch deine Hand sterben…“

Sie sah in ihre Augen und sie sah ihre Freundin. Dass da war das Mädchen, mit dem sie ihre Kindheit verbracht hatte. Es tat weh sie auch noch zu verlieren, aber sie konnte den Wunsch von ihr spüren, so intensiv war er. Nach allem, was sie durchgemacht hatte, musste der Tod eine Erlösung sein. Keis Hand zitterte, als sie die Sense beschwor: „Ich… besuche dich im Reich der Toten… Grüß Nehr von mir…“, flüsterte sie und schloss die Augen.

„Ich danke dir, Kei. Ich werde dich nie vergessen… Du bist zu gut für mich gewesen…“, die junge Energiefängerin drehte sich noch einmal um und sah zu Blair, „Es tut mir leid, aber ich glaube, so kann ich euer Leben retten… Und es ist wichtiger als meins. Ich glaube daran, dass du die Welt retten wirst, Blair. Es war schön euch gekannt zu haben und das meinte ich damals schon von ganzem Herzen…“

Auch Keis Augen glänzten, als sie die Sense hob. „Für meine Freundin ist es noch nicht vorbei. Wir sehen uns wieder… Aber für wer immer auch sie besetzt ist das hier das Ende“, sagte sie ruhig und durchtrennte Kiara den Hals. Ihr Kopf fiel zu Boden und rollte einige Meter weiter, doch ihre Lippen lächelten dabei.

Die Schwarzhaarige schluckte und taumelte ein paar Schritte zurück.

„Du hast sie wirklich getötet…“, murmelte Darien, „Aber… das war meine Rache…“

Der Blick, den er vom Kei bekam war mehr als nur giftig: „Halt den Mund! Hast du das nicht verstanden? Wen wolltest du bestrafen? Das war immer noch unsere Freundin… Und sie ist es immer noch, aber jetzt ist sie geheilt.“

„Geheilt von was?“, fragte der Energiefänger und richtete sich langsam und schnaufend wieder vom Boden auf.

„Von ihrer Liebe…“, murmelte Kei und seufzte, „Was ist hier eigentlich passiert? Ich… Katarina…“, sie blickte geschockt zum Fenster.

Blair und der Rest waren unter dessen aus ihrer Starre befreit. Überrauscht sahen sie sich um und bewegten ihre Gliedmaßen. „Kei hat es beendet…“, murmelte die Auserwählte.

„Glaubst du…“, meinte Hej ernst.

„Was soll das heißen?“, fragte nun auch Sarina skeptisch.

Der dunkle Energiefänger seufzte und blickte zu seiner alten Freundin rüber: „Was hat Julia gesagt?“

„ Julia sprach von einem reinen Herzen…“, sagte Blair und seufzte, „Ein reines Herz auf dem Thron der Dunkelheit.“

Hej nickte: „Und mit einem reinen Herzen… Damit meinte sie… rein von Liebeskummer.“

Baku zog eine Augenbraue hoch: „Aber dann…“

„Wenn Nehr wirklich tot ist…“, flüsterte Blair und sah besorgt zu ihrer Freundin.

„Dann sind wir verloren…“, meinte Sarina.

„Und bleibt noch die Flucht“, sagte Hej.

Blair schüttelte den Kopf: „Habt ihr kein Vertrauen ins sie? Wir sollten ihr beistehen!“

Da stürmte aufs Kommando eine Reihe von Dämonensoldaten in den Thronsaal. „Königin Kiara ist tot. Wie ist dein Name?“ Gemeinsam machten sie einen Schritt auf Kei zu.

„Ich…“, die Energiefängerin überlegte einen Moment und war verwirrt, „Mein Name ist Kei.“

„Königin Kei! Bereiten Sie sich darauf vor, die Krone zu erhalten!“, sprachen die Soldaten aus einem Mund, „Der Königliche Berater wird bald zurück sein, dann wird die Zeremonie vollzogen!“

„Die was…“, sie war geschockt, doch sie hatte keine Zeit zum Denken, zwei der Dämonen packten sie und zogen sie in ein Zimmer, das hinter dem Thronsaal gelegen war.

„Flüchten“, sagte Hej noch einmal, dieses Mal bestimmter und die anderen stimmten ihm zu.

„Wir kommen zurück, Kei… Versprochen…“, flüsterte Blair, während sie schnell versuchten an den Soldaten vorbei zu kommen, da diese noch keine Notiz von ihnen genommen hatten…
 

Und in der nächsten Episode…

Ein Ziel oder eine neue Aufgabe gefällig?

Katarina: Das ist nicht das Ende?

Nate: Wir müssen die Elemente finden…

Loki: So wie bei Blair damals?

Hej: Ich habe da eine Idee…

Doch wer kommt gegen die Stimme im Kopf schon an?

Kei: Macht… Diese Macht?

Aaron: Ich weine um Blumen – wenn es recht ist!

Seht selbst in der nächsten Episode von „Ein Siegel verpflichtet“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _an-chan_
2012-04-26T09:30:00+00:00 26.04.2012 11:30
o ha...jez ist Kiara tot...
und Kei wird Königin???...na das kann heiter werden^^
mit dieser wunderbaren Stimme im Kopf^^

na dann. auf gehts^^ nehr finden^^ und iwie am leben halten^^
so verwundet wie der wahrscheinlich noch ist...

und es geht mit dem Elfenwald weiter^^ also in der nächsten Folge

ach ja: noch lust ne hana und hej erklär folge zu machen? ;)


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