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Fireflies II

Encore
von

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Camerons Mutter war gerade einmal einen Tag da und schon hatte das Chaos Einzug gehalten. Zuerst hatte sie eine kurze Stadtführung gefordert, anschließend Camerons Apartment unter die Lupe genommen und angefangen aufzuräumen und zu putzen.

Cam waren um ein Haar die Augen aus dem Kopf gefallen. Er verstand nicht, was es zu putzen galt. Er hielt Ordnung, seine Wohnung war nun mal nicht so groß, als dass man den Überblick verlieren könnte.

Doch den Höhepunkt des Schreckens erlebte Cameron, als seine Mutter in den Kühlschrank schaute. Das, was sie sah, konnte sie anscheinend nicht glauben. Dabei war der Inhalt nicht überaus absonderlich. Seine Mutter war davon geeilt und meinte, sie würde erst einmal richtig einkaufen gehen. Ihm sollte es recht sein, bedeutete es denn wenigstens eine Zeit lang Ruhe.

Sein Blick fiel auf die Tiefkühlpizza, die auf dem Küchentisch lag. So schlimm war es nun auch wieder nicht…

Es klingelte.

Cameron seufzte, so früh hatte er mit seiner Mutter nicht gerechnet. Wenn sie einkaufen ging, dauerte es meist mehrere Stunden. Außerdem hatte sie den Schlüssel mitgenommen.

Er war zur Wohnungstür gegangen und öffnete sie. Vor ihm stand Tyler mit einem Blumenstrauß in der Hand.

„Na, Schatz? Wo ist denn deine Mom?“ Er grinste über das ganze Gesicht.

„Nicht hier. Einkaufen.“ Er zog Tyler in die Wohnung und schloss die Tür. Sie küssten sich kurz. Cameron nahm Tyler die Blumen ab, die für seine Mutter bestimmt waren, und brachte sie zum Esstisch.

„Jetzt schon fertig mit den Nerven, was?“

„Du ahnst ja gar nicht wie sehr… Aber meine Mutter ist die Beste, auch wenn sie das Chaos in Person ist.“ Er musste lachen, wenn er darüber nachdachte, wie wenig er in dieser Beziehung seiner Mutter glich.

Im Wohnzimmer ließen sie sich auf dem Sofa nieder.

„Wollen wir warten bis sie wieder da ist? Oder nutzen wir die Zeit anders sinnvoll?“ Tylers Hand lag in seinem Nacken und streichelte über die weiche Haut.

Cameron wusste ganz genau worauf sein Freund hinaus wollte. Er lächelte still in sich hinein. „Wir rühren besser nichts an, sonst heißt es im Nachhinein wir hätten Unordnung gemacht.“

„Verstanden.“ Tyler war näher an ihn herangerückt, hatte schamlos angefangen ihn zu küssen.

Bei jedem Kuss hatte Cam das Gefühl, die Welt bliebe stehen. Tyler schaffte es stets ihm den Verstand derartig zu verdrehen, dass er die Umgebung vergaß.

Sie ließen kurz voneinander ab.

„Wann wird deine Mutter wieder hier sein?“

„Das kann durchaus noch seine Zeit dauern.“

„Schlafzimmer?“

„Schlafzimmer.“

Cameron konnte sich nicht daran erinnern, wie sie dorthin gelangten. Irgendwann spürte er die Bettkante an seinen Beinen. Tyler drückte ihn sanft auf das Bett und positionierte sich über ihm. Ihre Lippen fanden sich erneut zu einem leidenschaftlichen Kuss. Cam legte die Arme um den Anderen, wollte jeden unnützen Zentimeter zwischen ihnen überbrücken.

Tyler löste den Kuss und richtete sich provozierend langsam auf. Sein Freund wusste, dass ihn so etwas zur Weißglut trieb.

In aller Seelenruhe begann Tyler sein Hemd aufzuknöpfen. Auf halber Höhe angelangt, beugte er sich abermals zu Cameron und küsste ihn auf die Stirn. Seine Hände fanden ihren Weg unter Cams Shirt.

Das war für ihn das Zeichen, die Initiative zu ergreifen.

Ehe Tyler es realisieren konnte, brachte er ihn unter sich. Drehte das Spielchen einfach um.

Sein Freund zeigte ihm ein amüsiertes Lächeln, sagte aber nichts. Cameron verstand. Tyler war mehr als einverstanden und zufrieden mit dieser Wendung.

Cam küsste ihn immer und immer wieder, suchte den Blick der nussbraunen Augen, öffnete die nächsten Knöpfe von Tylers Hemd.

„Cameron, Liebling!“

Er erstarrte in der Bewegung. Nein… Er hatte sie nicht kommen hören.

„Oh…“ Seine Mutter stand im Türrahmen.

„Nein. Mom!“ Cameron bemühte sich von Tyler hinunter zu kommen. Er musste kreidebleich sein. Das war der schlimmste Alptraum für ihn. Sein Freund reagierte gar nicht.

„Also wenn ihr noch Zeit braucht, dann geh ich noch ein, zwei Stunden in dieses süße Café an der Straßenecke…“ Seine Mutter ging mit der Situation um, als wäre nichts dabei, als hätte sie Tyler und ihn gerade beim Essen oder derartigem gestört.

„Mom!“ Er war nicht in der Lage irgendetwas Sinnvolles zu sagen. Er war einfach vollkommen überfordert.

„Ja, ich bin doch hier, Liebling.“

„Nein!“

„Doch.“

„Ja, eben!“

„Ah, ich verstehe ja schon. Tut mir Leid.“ An ihrem Gesicht war zu erkennen, dass es seiner Mutter tatsächlich Leid tat. Aber was geschehen war, ließ sich nicht mehr rückgängig machen. Die Stimmung war so oder so hin. Cameron war froh, dass Tyler und er noch nicht weitergegangen waren. Das wäre eine noch viel unangenehmere Situation gewesen…

„Ms. Weston…“

„Nein, das will ich gar nicht erst hören.“

Tylers Gesichtsausdruck war mehr als geschockt. Cam wurde heiß. Immerhin hatte Tyler sich gefangen und mittlerweile etwas gesagt, anstatt nur mit freiem Oberkörper auf dem Bett zu liegen.

Ms. Weston.“ Sie verdrehte theatralisch die Augen und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ach Quatsch! Susan. Für dich, Susan.“

Tyler stand auf und zog sich wieder ordentlich an. Cameron begegnete seinem Blick, der mehr als fragend war.

Peinlich, es war so peinlich. Seine Gedanken wirbelten noch immer umher. Dass seine Mutter nicht gerade indiskret war und gerne einfach mal in Zimmer stürmte, hatte er gewusst. Aber dass es sich ausgerechnet jetzt wieder beweisen musste… Peinlich.

Er vergrub sein Gesicht in den Kissen, damit man ihm nicht ansah, dass er rot wurde. „Mom… Wie kannst du nur…?“ Gut, es war auch sein Fehler gewesen, er hätte es besser wissen müssen.

Seine Mutter ignorierte ihn vollkommen. „Tyler, richtig? Ach, Tyler.“

Cam hatte aufgeschaut und sah, wie seine Mutter Tyler ohne Vorwarnung in die Arme geschlossen hatte.

„Ein junger Mann, der so wunderschöne Blumen aussuchen kann, gehört ja quasi schon zur Familie. Komm, wir setzen uns und lernen uns erst einmal richtig kennen!“

„Und Cam-“

„Ach, der beruhigt sich schon wieder.“

„Mom!“ Cameron war schneller auf den Beinen, als er selbst erwartet hatte. Er musste seiner Mutter zuvor kommen, ehe sie irgendetwas erzählte, was Tyler nicht wissen musste.

Er stürmte ins Wohnzimmer, gerade in dem Augenblick als sich seine Mutter und Tyler setzten.

„Also ich muss sagen…“ Sie senkte ihre Stimme, wohl in der Hoffnung, Cam würde sie nicht hören. Falsch gedacht. „Ich hatte mir nie vorgestellt, dass Cameron… Na ja… den aktiven Part übernimmt.“

Cam hatte das Gefühl, er verlor den Boden unter den Füßen. „Ach du Scheiße! Mom!“

Er sah nur aus den Augenwinkeln, wie Tyler ihn Hilfe suchend mit leicht geöffnetem Mund anstarrte. Hilfe… Er brauchte selbst welche.

„Liebling, jetzt hab dich doch nicht gleich so. Ist doch ganz natürlich, dass man darüber spricht.“

„Nein, ist es eben nicht! Mom, du kennst Tyler keine zwei Sekunden.“ Erbarmen, möge der Herr sich ihm erbarmen… „Außerdem denkst du wieder vollkommen falsch!“

„Ach so, heißt das, dass du doch-“

„Ah, Mom! Das heißt gar nichts!“

Die Situation entglitt ihm. Seine Mutter sah in allem etwas ganz anderes.

„Ms. West-… Entschuldigung, Susan, ich glaube kaum, dass wir-“ Tyler hatte Recht. Ihr Sexualleben musste nicht ausdiskutiert werden.

„Ja ja, ich versteh ja schon. Abwechslung bringt den nötigen Pep in eure Beziehung, was?“

Verdammt, so peinlich… Zumal es gar nicht…

„In Ordnung, ich bin still.“

Egal.

Endlich, endlich gab seine Mutter sich geschlagen, wenn auch nicht ohne ein freches Augenzwinkern ihm gegenüber. Er war dankbar, dass Tyler versucht hatte einzugreifen, obwohl er kläglich gescheitert war. Doch es änderte alles nichts daran, dass Cameron gerade die peinlichsten Minuten der letzten Zeit durchmachte.

„Tyler, bevor wir weiterreden…“ Sie war schlagartig ernst geworden. Kaum zu glauben, dass es die gleiche Person war. Aber so war sie nun mal. „Ich möchte dir eine Frage stellen.“

Oh, Gott.

Sein Freund war unsicher, das sah Cam ihm an. Er hatte Angst, etwas falsch zu machen.

„Liebst du meinen Sohn?“

Pause.

„Ja, das tue ich.“

In dieser einfachen, schlichten Antwort steckte alles, was Cameron an Liebe kennen lernen durfte. Es musste nicht mehr gesagt werden.

Auch seiner Mutter schien es gebührend. Cam war erleichtert.

„Liebling?“

„Ja, Mom.“ Er wusste, was sie jetzt hören wollte und musste lächeln. „Ich liebe Tyler, Mom.“

„Meine Jungs!“ Seine Mutter griff nach seinem Freund, zog ihn in eine Umarmung und winkte Cameron zu sich. „Ihr habt meinen Segen, ihr sollt, verdammt noch mal, glücklich werden!“

Cam sah das Lächeln auf Tylers Gesicht, das Strahlen seiner Mutter und wusste, dass der erste große Schritt getan war.

Tyler und seine Mutter würden sich verstehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  rosenstern
2012-03-30T07:25:12+00:00 30.03.2012 09:25
Armer Cam.
Einfach cool seine Mom. Da gibt’s nichts mehr zu sagen.
Ausser Danke.

Von:  BloodyMary1342
2012-03-17T18:08:01+00:00 17.03.2012 19:08
sehr tolles kapitel^^
schon im ersten teil hab ich mich gefragt wie seine mom wohl so drauf ist und ich muss sagen, dass sie meine erwartungen übertroffen hat xD

sehr nett von dir, das du mich auf diese ff hingewiesen hast, ich fand den ersten teil nämlich wirklich toll <3
und ich freue mich auch schon darauf zu erfahren wie es mit den beiden weitergeht^^

nur leider bin ich seeeeehr kommi-faul, was mir auch sehr leid tut... aber du kannst dir sicher sein, dass ich alle kapitel lesen werde :)

LG x3

Von:  shiory
2012-03-16T21:53:33+00:00 16.03.2012 22:53
;D zu geil
ich musste seeehr gut lachen^^
Und aaarg sie wurden gestört neiiin...aber Cams Mom ist sooo geil drauf
so locker und hach..zu witzig ;D
Perfekt, Mausi, perfekt <3
;DDD
Ih komm immernoch nicht drauf klar ;D


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