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30 days of writting

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Denial

Denial
 

Unruhig rutschte Fenrir auf seinem Platz hin und her. Sein Blick war auf die blank polierten Teller vor ihm gerichtet. Er wage es nicht einmal, den Blick zu heben um sich suchend nach seinen Geschwistern umzuschauen, die ebenfalls mit ihm an einem Tisch saßen.

Die Atmosphäre im Raum schien ruhig zu sein. Hier und da waren Gespräche zu hören. Geschirr klapperte. Doch so sehr sich der kleine Junge auch bemühte, sich einzureden, dass alles vollkommen in Ordnung war, wusste er es genau, dass es nicht so war.

Um ihn herum saßen lauter fremde Leute, die er nicht einmal mit Namen kannte. Aber auch wenn er sie nicht kannte, wussten sie doch ganz genau wer er war. Welch eine Abscheulichkeit er war. Was für ein Monster tief in ihm schlief. Genau deswegen traute sich der Junge nicht aufzuschauen.

Er wusste, dass ihre Blicke an ihm klebten, auch wenn er sie nicht sehen konnte, spürte er wie er sie. Spürte wie sie angewidert von ihm wegschauten und doch immer wieder einen Blick riskierten, nur um danach wieder in ein geheimnisvolles Tuscheln zu verfallen. Fenrir wusste genau worüber, oder ehr über wenn, sie sprachen. Ein anderes Thema gab es nie, wenn seine Geschwister und er gezwungen waren mit so vielen Fremden an einem Tisch zu essen. Denn auch wenn sie in aller Leute Augen Monster waren, waren sie noch immer die Kinder eines Prinzen von Asgard und musste an solchen Sachen teilnehmen.

Immer, wenn sie dort saßen, versuchte sich Fenrir so wenig wie möglich zu bewegen. Wollte nichts essen und nichts trinken. Er konnte einfach nichts herunter bekommen, wenn Leute ihn anstarrten als sei er ein Monster. Das war er nicht und würde es auch nie sein. Aber das verstand Niemand außer seiner Familie. Keiner von ihnen sah, dass er nur ein kleiner Junge war, der unglaubliche Angst hatte.

Wenn diese Qual vorbei war, flüchtete sich Fenrir in die Arme des nächsten Familienmitgliedes. Er weinte dann nicht, sondern murmelte nur ständig vor sich hin, ganz so als wollte er sich die Wahrheit, an die er so fest versuchte zu glauben, wieder einreden müsste. Dieses Mal traf es Loki.

„Ich bin kein Monster. Ich bin kein Monster.“ Murmelte er in einer Art Singsang vor sich her und hörte nichts anderes mehr. Sein Gesicht hatte er an der Kleidung seines Vaters vergraben, in die er auch seine Hände gekrallt hatte. Hilflos musste Loki mit ansehen, wie der kleine Junge vor sich hin litt und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Nichts was verhindern würde, dass seine Kinder nicht dem Wahnsinn verfallen würde. Er wusste, dass dies irgendwann der Fall sein würde.

Irgendwann würde sie sich erheben und die Wahrheit, die alle anderen verleugnet hatten, zu einer Lüge machen. Sie würde sich gegen sie erheben und kämpfen. Und Loki wusste genau, dass dies das Ende der Welt sein würde.



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