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Özgone - Fußball fürs Leben

ÖzilxGómezxNeuer
von

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Kapitel 1

Schlaftrunken wankte er durch die Eingangspforte und probierte dem ständigen Drang, der seine Füße beflügelte nicht nachzugeben. Soeben hatten alle das wohl Größte geleistet was man tun konnte, ein Team sein, zusammenhalten und jedem vertrauen. Fast jedem. Allen bis auf einen.

Dieser verdiente es in seinen Augen nicht Vertrauen zu bekommen. Alles an ihm war falsch - seine Art, sein Körper und natürlich seine Freundin.

Noch einmal atmete er tief ein, versuchte das Schlüsselloch im Halbdunkeln des endlosen Flures zu erahnen und versenkte zielsicher. Wie immer – präzise, genau und immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Sein Trainer wäre stolz auf ihn.

Das große 2-Mann-Bett mit dem rubinroten Überzug hatte in seinem gesamten Leben noch nie so einladend ausgesehen wie heute. Erschöpft lies er sich in den weichen Kissenhaufen sinken und entspannte alle seine Glieder. In seinem Kopf aber rumorte es noch mehr als zuvor. „Er rennt vor- gibt ab und TOOOR TOOOR Deutschland führt 3:2 !!! Die Sensation! ...bereitet das Tor perfekt vor und jetzt das!“ Das kurzzeitige Lächeln auf seinem schönen Gesicht verzog sich als er, wie fast an jedem Abend, an IHN dachte. Sein Körper war pures Gift für ihn und jedes mal siegte dieser verdammt gefährliche Reiz davon zu kosten. Während des gesamten Tages waren seine Gedanken klar und zielgerichtet auf das Spiel gewesen doch jetzt? Er rief sich zurück in die Gegenwart und blinzelte durch die Augenlider hindurch, auf ein poliertes Gemälde an der grauen Steinwand.

Die strahlenden Gesichter darauf wirkten fast allesamt gestellt doch nur zwei Augenpaare flammten vor Glück auch noch aus diesem Bild. Sein Herz machte einen kurzen Sprung, was bisweilen auch daran hätte liegen können, dass er zu schnell aufgestanden war. Doch bei aller Ausrederei hin und her – das er seinem feurig verschlingenden Blick kaum widerstehen vermochte, bewies ihm sein Körper immer wieder aufs neue. Geistesabwesend knöpfte er die Manschetten seines weißgrauen Polohemdes auf und streifte dieses ohne einen weiteren Blick ab. Das kribbelnde Gefühl seiner nackten Haut in dem sommerfrischen Windzug, lies ihn inne halten. Erst jetzt bemerkte er das angelehnte Klappfenster, welches fast vollkommen hinter dem, mit roten Saum verzierten, Vorhang verschwand. Ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, berührte seine Hand das Fenster um den Knauf zu verriegeln. Doch im selben Moment überkam ihn die Vorahnung nicht allein im Zimmer zu sein. Ganz langsam, ohne ein Geräusch von sich zu geben bewegte er sich Richtung Zimmertür.

Der Angstschweiß der aus seinen Poren brach, juckte auf seiner geröteten Haut und lies ihn Höllenqualen durchleiden. Solche Panik war nichts im Vergleich zu den Anstrengungen auf dem Spielfeld. Nichts in der Welt konnte einen so verstören wie ein Zimmer ohne Zweittür.

Heftig zitternd registrierte er den Feuerknopf direkt hinter ihm und ohne noch einmal nachzudenken berührte er diesen leicht.

Nichts.

Keine jaulende Sirene, keine Bodyguards die sein Zimmer stürmten um ihn notfalls aus den beißenden Flammen zu retten.

Und kein Mensch der aus seinem Versteck floh, um der vernichtenden Feuerbrunst zu entkommen.

Niemand. Nur Stille.

Stille die sich stechend in sein Unterbewusstsein fraß.

Und Atem – zwei unregelmäßige Atmungen in seinem Zimmer.

Das war eine zu viel.

Und dann geschah alles in Sekundenbruchteilen. Er fuhr herum, krallte sich an die Türklinke und wurde im selben Moment von hinten hochgezogen und gegen die nächste Wand gepresst.

Gerade als er schreien wollte, drückte ihm sein übermächtiger Gegner seine Hand auf den Mund und das rechte Knie zwischen seine Beine.

Ein unterdrücktes Keuchen seinerseits brachte den Gegner dazu lockerer zu werden und letztendlich die Hand von seinem Mund zu nehmen. Die befreiende Luft die dabei seine Lungen durchströmte, verursachte ein kurzes Schwindelgefühl in seinem Magen. Die fiebrig zitternde Stimme seines Gegenüber raubte ihm trotzdem noch mehr die Sinne als die Tatsache dass er halbnackt an eine kalte Steinwand gepresst war. Jedes Wort seiner Stimme saugte er tief in sich ein bis er ihm gewährte sich um zudrehen.

„Ich habe dich vermisst - und doch würde ich dich jetzt am liebsten töten- ...Gómez!“ ...

Kapitel 2

Marios Finger fuhren über die nackte Brust seines Opfers. Er liebte seinen vernichtenden Blick, wenn er ihn wieder einmal überfiel. Doch er wusste auch genau, dass es ihn so verdammt antörnte seine stählernden Muskeln in und unter sich zu spüren. Seine schwache Atmung, die fahrigen Bewegungen und natürlich seine unwiderstehlich verlockende Stimme waren für Mario selbst ein Non-Plus-Ultra.

Ohne ging es einfach nicht - nur er füllte ihn aus. Er war der passende Schlüssel für seinen Geist.

Und das wusste er.

Die Gänsehaut, die den Körper seines kleineren Gegenüber bedeckte zeigte, dass seine Anziehungskraft erneut angeschlagen hatte.

Die glitzernden Augen und das verzerrte Lächeln von ihm, ließen auch seinen Körper reagieren.

Beinah hektisch griff er gezielt an seinen Schritt und erntete erneut vernichtende Blicke.

Wenn er könnte und ihm nicht selbst so viel daran liegen würde, wäre er jetzt so gut wie tot.

Doch da er sich seiner sehr bewusst war unterbrach er keine seiner Berührungen.

Das Feuer welches Zentimeter weise über seinen Rücken wanderte, beflügelte seine Bewegungen noch mehr und kurz drauf rutschten beide an der kühlen Wand hinab. Der junge Fußballer unter ihm, keuchte erregt auf als Gómez sich langsam mit seiner Zunge den Weg an seinen Bauchnabel vorbei bahnte. Die Muskelstränge die pragmatisch unter seiner kräftigen Haut arbeiteten waren bis aufs längste gespannt und verrieten dem aufmerksamen Betrachter das Verzehren nach dem Körper des Anderen. Unter stetigem Zittern bäumte sich nun auch Mario auf und wurde im selben Moment heftig an den Unterliegenden gedrückt. Dieser, völlig berauscht von den Berührungen des anderen, strampelte mit einem kräftigen Schritt seine Hose von den Beinen und umschloss mit ihnen Gómez. Die Hände verkrampften sich in der perfekt gestylten Frisur des Starstürmers und zogen seinen Kopf letztendlich komplett zu ihm hoch. Die Leidenschaft mit welcher er Gómez kurz darauf in seinen Kuss verwickelte, raubte dem hochgewachsenen Spieler den Atem. Begierig eroberte der junge Mann unter ihm jeden Millimeter seiner Lippen, wobei seine Zunge Gómez beinah zur puren Ekstase brachte. Ohne zu atmen schob Gómez ihn vor sich über den Fliesenboden und probierte die Hände, welche seinen Körper in Brand setzten, zu ignorieren. Als er registrierte am Bett angekommen zu sein, schob er sich und seinen Untermann auf den Haufen aus Kissen und Bettwäsche. Dabei löste er kurz seinen intensiven Kuss und betrachtete ihn mit einem Hauch von Liebe, wohl wissend dass er niemals einen solch zärtlichen Blick von ihm erfahren würde.

Es alles rein körperlich. Natürlich was auch sonst?! Sie beide waren anders glücklich verheiratet- zumindest er für seinen Teil war das.

Doch Liebe? Es war schon lange keine Liebe mehr zwischen ihm und Silvia, welche er, unwissend das seine wahre Bestimmung noch auf ihn wartete, bereits in der Schulzeit geheiratet hatte.

Wenn er nach einem gewonnen Spiel mit ihr schlief spürte er nichts. Nichts als Leere und Unwillen.

Weder mehr als Vertrauen, noch diese unendliche Lust, die ihn übermannte sobald er nur das Gesicht von ihm betrachtet. Auch nicht diese Sehnsucht, die ihn zu erdrücken schien sollte er einmal nicht in seiner Nähe sein. Doch am allerwenigsten Spürte er dieses Vertrauen was er ihm entgegengebrachte. Auch wenn das alles nach dieser Nacht erneut vorbei sein würde – er würde jede neue Gelegenheit zum Angriff nutzen. ...
 

Das gedankenverlorene Gesicht Gómez lies ihn stutzen doch mit einem Fußtritt sicherte er sich wieder seine volle Aufmerksamkeit. Er hatte diesen Gesichtsausdruck schon oft beobachten können – immer wenn sie kurz davor waren, schien ihn etwas davon abzuhalten.

Ganz wirr im Kopf, vor lauter Hitze in seinem Körper, richtete sich der junge Mittelfeldspieler auf und betrachtete die Augen seines Partners. Alles was daraus strahlte lies sein Herz bis in seinen Hals schlagen und raubte fast all seine Sinne.

Ohne auf eine weitere Aufforderung zu warten, riss er Gómez das ohnehin schon ziemlich dünne Hemd vom athletischen Oberkörper. Schnaufend drückte dieser ihn mit seinem gesamten Gewicht in die Kissen und übersäte seinen Hals mit Knutschflecken. Sein Mund saugte sich regelrecht an der rechten Schläfe fest und ganz vorsichtig biss Gómez zu. Es war kein unangenehmer Schmerz der ihn in diesen Sekunden durchdrang, sondern ein Verlangen laut und vernehmlich Gómez Namen zu stöhnen. „Warte nur – ich mache dich fertig – so wahr ich Mesut Özil heiße!“ ...

Kapitel 3

Das Keuchen dass in den nächsten Sekunden an den steinigen Wänden des 2-Mann-Zimmers widerhallte, jagte beiden eine Gänsehaut über den Rücken und katapultierte sie unwissentlich an den Rand ihrer Selbstbeherrschung. Der erste der sich der kompletten Leidenschaft hingab war Özil, wobei Gómez in seine Position gewiesen wurde. Keine 2 Sekunden später thronte Özil gebieterisch auf seiner Hüfte und blickte ihn keuchend und mit, vor Schweiß nassen, Haaren im Gesicht siegessicher an. Das langsame Vor und Zurück bewegen seines Unterkörpers entlockte seinem Untermann ein heftiges Stöhnen. Die Gedanken drehten sich nur noch um das eine.

Endlich seine Stärke zu spüren und dass so lang und intensiv wie möglich. ...
 

Özil wand sich innerlich gegen das, was er gleich tun würde doch äußerlich war seine Festung schon längst gefallen. Gestürmt von dem unwiderstehlichen Charme eines der besten Stürmer der Welt. Er gehörte ihm - in diesem Moment war er nur für ihn da und alle Gedanken kreisten nur noch um sie beide. Ein Moment für die Ewigkeit! Jetzt und hier!

Das unterdrückte Stöhnen seines Partners, gab ihm den zusätzlichen Kick. Alles was er brauchte um es zu Ende zu bringen. Gómez warf ihm nur noch einen letzten alles klärenden Blick zu und es war zu spät. Jegliche Selbstbeherrschung zerbrach und damit auch Özil. Die mühsam beherrschten Gesichtszüge entglitten ihm und die Begierde machte sich erkennbar.

„Wenn du wüsstest – wie ... verdammt heiß du mich machst würdest du jetzt garantiert nicht mehr unter mir liegen ... bei der nächsten Gelegenheit bring ich dich um! Du scheiß attraktiver Mistkerl.“

Nach diesen zügellosen Worten voller Unbeherrschung, stürzten sich beide aufeinander. Die Abschürfungen, welche beide durch ihre recht ruppige Art und Weise erhielten, gingen im allgemeinen Rausch der Gefühle unter. Erst als Özil auf dem Bauch gedreht, vor Erregung heftig zitternd, dem Eindringen Gómez entgegen harrte, bemerkte er den stechenden Schmerz in seiner rechten Schulter. Doch dies sollte nichts im Vergleich zu dem Schmerz sein, welchen er gleich erwarten konnte. Der Winkel war genau richtig. Wie ein verdammter Schuss aus 20 Metern direkt ins Tor.

Pure Glücksgefühle! ER war so groß, dass es ihm wie bei jedem Mal den Atem verschlug. An so etwas konnte man sich einfach nicht gewöhnen. Von Gómez kam ein heiseres Stöhnen, wenn auch ein unterdrücktes. Er presste sich so nach an Özil, dass dieser jede Faser von ihm zu spüren vermochte. Beide Körper fühlten sich so heiß und fremdartig an. Nicht wie sonst.

Wieder und wieder berührte Gómez diese empfindliche Stelle an Özils Unterkörper – stetig.

Mit immer schärferen Atemzügen begann dieser sich unter ihm zu winden und spürte seinen Atem sich verringern. Keuchend und nach Luft ringend, krallte sich Özil Sekunden später in das nächstbeste Kissen und versenkte sein Luststöhnen darin, als ihn der Orgasmus wie eine Welle überrollte. Verblüfft über das, doch recht schnelle, Ergebnis seiner Arbeit stockte Gómez eine Sekunde lang. Doch dann überkam auch ihn der Wunsch nach Befriedigung und noch während er Özil unter sich auf den Rücken drehte, rang auch er nach Luft. Ein paar fahrig schnelle Stöße folgten noch darauf und Bruchteile später war alles vorbei. Gómez brach über ihm zusammen, wie ein Kartenhaus und schloss die Augen. Nichts auf der Welt strengte ihn so sehr an, wie die beinah nächtlichen Stell-dich-eins mit seinem Teamkameraden.

Erschöpft und müde, trottete Özil zum Bad, wo er sich, bemüht alles zu erwischen, das Ergebniss von Gómez Höhepunkt vom Rücken kratze und letztendlich sogar alles desinfizierte.

Wie er es hasste!

Er hasste die ständigen Plackereien nach einem Spiel- das ständige auf der Hut sein -

er hasste ihn!

Und doch verzehrte er sich nach nichts mehr auf dieser Welt, als nach ihm-

Mario Gómez.

Kapitel 4

Die ukrainischen Vögel zwitscherten in einer Tonlage mit den deutschen und sorgten so morgens für ein gleichbleibendes Schlafdefizit der Fußballer. Schlaftrunken und unausgeruht wankten sie zu ihrem Frühstücksbuffet in der großen Glashalle des Edelhotels. Knarrend schwang die monströse Doppeltür auf und den Raum betrat, mit einem Duftgemisch aus Rose und Vanille umgeben, Mario Gómez. Die schwere schwarze Sonnenbrille auf seinem Nasenflügel und das eng anliegende Bodyshirt brachten ihm einige gemischte Blicke ein. Neuer kicherte so in seinen Morgenkaffee hinein, dass er sich glatt verschluckte und Reus anprustete, welcher zu seinem Pech nur einen Meter entfernt am gegenüberliegenden Tisch saß. Dieser quittierte die morgentliche Dusche mit einem wütenden Schnauben und raffte sich aus dem Bastenkorbstuhl auf. Schürrle, rechts neben ihm, unterdrückte ein Auflachen als Reus auch noch an einem Nagel hängen blieb, vorwärts über die Teppichkante stolperte und direkt in Gómez hinein fiel. Das wiederum brachte ihn zum Wanken und so stürzten beide zusammen nach hinten auf Özil, der in diesem Moment den Saal betrat.

Hätte man einen Fotoapparat besessen – es wäre vermutlich DAS Foto des Jahrhunderts geworden.

Gómez der komplett auf Özils Bauch kniete, Özil mit hochrotem Kopf und Reus, völlig in dem Zierschal von ihm verfangen, auf Gómez Rücken gestützt. Gerade in diesem Moment wollte auch Löw sein Glück bei der morgentlichen Essensvergabe versuchen und flog prompt über den Haufen Starfussballer hinweg.

Stille.

„Oh mein Gott - ich kann nicht mehr -!“, Schürrle prustete los und krümmte sich schon bald darauf vor Lachen. Langsam setzte auch der Rest des Kaders ein und nur Sekunden später jolte der gesamte Saal. Frühstück und dergleichen war nebensächlich geworden - im Mittelpunkt standen die 3 Pechvögel des Tages, angeführt von Reus. Nach einer nervenaufreibenden Minute, wurstelte sich auch Özil unter Gómez hervor, nicht aber ohne ihm einen vernichtenden Blick zu schenken.

Dieser feixte nur und bleckte kämpferisch die weißen Zähne. Genau dies lies Özil kurz schlucken und sich mit wild hämmernden Herzen umdrehen. Gedankenverloren bahnte er sich seinen Weg zum Buffet und schaufelte, was das Zeug hielt, Gemüse, Joghurt und Rührei auf sein Tablett.

An seinem Platz, nahe der Terrasse, angekommen, mischte er alles zu einem Menemen zusammen, einer der beliebtesten türkischen Speisen. Morgen würde sie Griechenland in Danzig erwarten.

Bei diesem Gedanken verging im glatt der Appetit und unwirsch schob er seinen Teller von sich.

Die Sonnenstrahlen fielen ihm direkt ins Gesicht und schützend kniff er die Augen zusammen.

Leise flüsterten die Bäume und Äste im Wind und boten ihm die Ruhe die er jetzt benötigte.

Alles an seinem Körper tat weh – besonders sein Hintern und er wusste auch nur zu gut warum.

Kantig stand er auf und verschwand unter dem aufmerksamen Blick Gómez, auf den Balkon.

Frischer Wind zerzauste seine Haare und beruhigte den Brechreiz in seinem Magen vorerst ein wenig. Den Blick den er über die Palisaden der Häuser warf, die in der Morgensonne alle auf ihre Art leuchteten, verriet dem aufmerksamen Beobachter seine innere Zerrissenheit. Es ging ihm miserabel und am liebsten, hätte er den Freitod im Sprung vom Dach gewählt. Alles an ihm zitterte als er sich der Brüstung näherte.

Der Ausblicksturm lag noch ein wenig erhöht und beinah in Zeitlupe hoben sich seine Füße, um die Stufen zu ihm zu erklimmen. Kleine Kieselsteine, vermutlich von den Schuhen des Vorgängers, schnippten unter seinen Füßen in die Tiefe. Er fühlte sich einen Moment lang völlig frei als er mit ausgestreckten Armen auf dem Sicherheitsgeländer stand und die Augen schloss. So wie damals -

er erinnerte sich noch ganz genau an den Tag der sein Leben so von Grund auf verändern sollte.

....

Es war ein Mittwoch, vor fast genau 3 Jahren, der 12. August 2009. Die deutsche Mannschaft musste sich gegen Aserbaidschan in einem Freundschaftsspiel behaupten. Und es war die 48. Minute – es stand 1:0 für den DFB, doch noch fehlte das passende Krönchen und auch Aserbaidschan versuchte verzweifelt Boden gut zu machen. Özil erinnerte sich als wäre es gestern gewesen – der Moment als Löw ihm signalisierte ihn einzuwechseln. Der Schiedsrichter hob beinah gebieterisch die Anzeigetafel hoch in den glänzenden Abendhimmel. Die rot leuchtende Zahl 21 bedeutete das Marko Marin, ein bisher recht unauffälliger Spieler des Feld zu verlassen hatte.

Den Körper angespannt bis in die Knochen, noch völlig überrascht von der plötzlichen Ehre stackste er auf das Feld zu. Alle Blicke der Zuschauer hafteten auf ihm und er holte tief Luft.

„UND MIT DER NUMMER 21 VERLÄSST MARKO MARIN DAS FELD, FÜR IHN FOLGT:

MESUT ÖZIL MIT DER NUMMER 8!!“ Das Lautsprechergequake rauschte in seinen empfindlichen Ohren und erst als der tosende Applaus aus den Rängen der deutschen Mannschaft folgte, befreite er seinen Geist von der Anspannung. Er war bereit!

Wie auf ein Kommando rasten alle auf das gegnerische Tor zu und keine Sekunde später, rollte der Ball vor seine Füße. Sein Blick glitt hektisch nach oben und aus dieser Entfernung erkannte er nur einen seiner Spieler – Mario Gómez. Das angespannte Gesicht tauchte in seinem Schussfeld auf und ohne weiter zu überlegen passte er direkt zu ihm. Sein sauberer Pass traf genau ins Ziel und wanderte zu Miroslav Klose. Zehntelsekunden in denen er die Luft anhielt und kurz darauf dröhnte in sein Ohr: „Goal for Germany! 53. minute Miroslav Klose!“ Eine unendliche Last raste von seinen Schultern abwärts und in den aufgewühlten Rasen. Schreiend und jubelnd stürzten sich alle auf Klose, welche unter den schwitzenden Körpern der anderen begraben wurde.

Wie betäubt taumelte Özil über den Bolzplatz und hob bei jedem Gegröle der Fans die Arme in Luft. Nur noch 35. Minuten zu spielen und Deutschland lag 2:0 in Führung. Das Adrenalin, welches durch seinen Körper pulsierte lies ihn beinah Sterne sehen und zu guter letzt kniete er sich auf den Boden, küsste ihn und bekreuzigte sich. Dies entsprach zwar nicht seiner Religion doch für solche Tore würde er glatt den Glauben ablegen. Aufgedreht und spielerisch verflogen die letzten Minuten ohne Gegentore und unter ohrenbetäubenden Geschrei und Jubel pfiff der Schiedsrichter, in der 95. Minute das Spiel endlich ab. Die Freude der Spieler war nun kaum noch in Worte zu fassen. Tanzend und springend verließen sie einer nach dem anderen den Platz. In den kleinen Kabinen fielen sich alle gegenseitig in die Arme – drückten sich, sprachen Glückwünsche aus und dankten leise dem Fußballgott sie erhört zu haben. Özil stahl sich zwischen all den Feierlichkeiten hindurch und betrat die Duschanlage. Erst als er das kalte Wasser auf seiner zerschundenen Haut spürte, realisierte er alles.

ER war eingesetzt worden, ER hatte ein Tor vorbereitet – ER hatte es geschafft! Allein - ohne Hilfe!

...

Bei dem Gedanken an diesen Moment, huschte ein wages Lächeln über Özils, inzwischen älteres Gesicht. Doch dann fiel ihm auch ein weiterer Aspekt dieses Tages ein, der ihn vermutlich am meisten beeinflusst hatte. ...

Noch während das kühle Wasser über seinen muskulösen Rücken strömte, hörte er die Tür zum Duschraum sich leise schließen. Das kurze Klicken verriet seinen geschulten Ohren, dass sie von innen verschlossen wurde. Langsam wand er sich um, bereit irgendwelche Glückwünsche entgegen zunehmen doch vor ihm stand nur, an die Wand gelehnt, Gómez. Der verräterische Blick mit dem er ihn betrachtete, verunsicherte Özil. Geschmeidig, wie eine Katze, stieß Gómez sich von der Wand ab und trat näher. Sie beide trennten keine 50 Zentimeter mehr – Özils Atem ging schneller und gespannt wartete er auf eine Bewegung Gómez.

Die Hand seines Gegenüber zuckte kurz und richtete sich dann auf ihn, doch anstatt sie ihm zu reichen hob er sie zur Decke. Eine stille Geste der Bewunderung. Dieselbe, welche Özil auf dem Spielfeld benutzt hatte. Und dann, ohne ein gesagtes Wort, machte er auf der Stelle kehrt und entriegelte die schwere Tür. Er hatte es ihm allein zeigen wollen, ohne das Team. Seine aufrichtige Anerkennung. - Özils Herz schlug bei diesem Gedanken lauter als je zuvor und er ein prickelndes Gefühl machte sich in seinem Bauch breit. Fast erlag er der irren Versuchung sich an sein Herz zu fassen – so lächelte er nur kurz und wand seinen Blick zu Boden. Er war glücklich!

Das erste Mal seit Jahren fühlte er sich freier als jeder Vogel. Wenn er gewollt hätte, Özil wäre davon geflogen. Weg in den rötlichen Abendhimmel immer Richtung Norden. Immer weiter...

...

Die tausend Gedanken in diesem Moment begruben Özil unter sich und knickten ihn ein. So kauerte er vor der Brüstung und griff verkrampft an seine Brust. Tränen der Verzweiflung rannen seine eben mäßige Haut hinab und tropften auf den warmen Stein unter ihm. Warum hatte er es damals nicht unterbrochen.

Diese Gefühle – er hätte sie im Keim ersticken müssen solange es noch ging – doch jetzt war es zu spät. Nichts konnte er mehr zurück nehmen.

Keine Reaktion – kein Wort.

Er war haltlos verliebt in ihn ... von jetzt bis in alle Ewigkeit! ...
 

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Hier bin ich nun und will mich allerherzlichst für die lieben Kommis von Twinkle bedanken und natürlich auch meinen zwei Favoleutchens (Twinkle, kmolchi)

Hey ich hätte nie gedacht dass überhaupt irgendwer das liest x3

in dieser hinsicht habe ich zu verkünden dass *tradadadm* Twinkle und kmolchi

beide eine GASTROLLE bekommen !!!

Wenn die sich in den nächsten tagen bei mir melden kann ich alles weiter mit ihnen besprechen.

Bis dahin lg und bleibt cool x3 Yuuka235

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Kapitel 5

Manuel Neuer, einer der weltbesten Keeper, hatte sich an diesem Morgen schon genug geleistet um jetzt noch einmal negativ aufzufallen. Da er Özil auf den Balkon hatte gehen sehen, stand er kurz entschlossen auf, umkreiste den Tisch und schob die Glastür nach draußen auf. Niemand zu sehen.

Neuer jedoch war sich ziemlich sicher, Özil hier gesehen zu haben also begann er hin und her zu wandern. Das leise Schluchzen, unmerklich und kaum hörbar, bemerkte er erst nach 3 Minuten.

Es drang direkt aus der Aussichtskanzel und klang verdammt nach einer, ihm sehr bekannten, Person.

Vorsichtig und leise betrat er die Treppe und erstarrte als er ihn erblickte. Den Kopf zwischen den Knien versteckt und hektisch schluchzend sah Mesut Özil nicht, wie der unverwundbar starke Mittelfeldspieler aus, den er ansonsten der Paparazziöffentlichkeit präsentierte.

Neuer trat langsam näher und lies sich vor ihm auf die Knie sinken. Einen Moment zögerte er noch, doch dann fragte er mitfühlend: „ Mesut .. was ist denn mit dir los?“ Keine Antwort, nur ein noch lauteres Wimmern aus der Bauchgegend. Zaghaft streckte Neuer seine Hand nach ihm aus, da hob Özil kurz den Kopf. Seine Augen glänzten vor lauter Tränen. Noch nie hatte er so hilflos ausgesehen und dies wischte alle Zweifel Neuers hinweg. Freundschaftlich legte er seinen Arm um die Schultern des jüngeren Spielers, bereit ihn bei allen seiner Probleme zu unterstützten. Ganz behutsam flüsterte er: „Egal was ist - du kannst auf mich zählen! .. Möchtest du darüber reden?“ Ein flüchtig dankbarer Blick war die Antwort auf den ersten Teil seiner Frage, doch mit halb geschlossenen Augen schüttelte Özil dann erneut den Kopf.

„Wenn..ich reden möchte.. ich werde zuerst zu dir kommen... aber jetzt.. kann ich es.. noch nicht.“
 

Manuel nickte und drückte sachte Özils Hand. Währenddessen lehnte dieser seinen Kopf gegen das breite Kreuz Neuers und schloss erschöpft seine Augen. Ein salziger Geschmack lag in der Windböe, welche seine schwarz samtenen Haare streifte. Die nahe liegende Ostküste lockte viele Touristen in das ansonsten ruhige Nebendörfchen von Danzig. Auch Möwen fanden immer wieder den Weg zu ihrem Hotel und just in diesem Moment schwärmten ein zwei Tiere um die hoch gebauten Fahnenmäste. Das schrille Kreischen, hörte sich beinah wie ein lustige Unterhaltung an und ein leichtes Lächeln erschien auf Neuers Gesicht. Dann wand er sein Gesicht zu Özil und flüsterte leise: „Wie wäre es wenn wir einen Ausflug ans Meer machen? Hm? Du könntest dich ein bisschen ablenken und wir sehen was von der Gegend.“ Diese Idee klang zumindest in Özils Ohren großartig. Wahrscheinlich war es wirklich besser Gómez eine Weile zu entkommen und sich zu entspannen. Es folgte es erschöpftes und dennoch freudiges Nicken. Neuer war ein richtiger Freund. Nachdem sie auch das geklärt hatten, stämmte Manuel Neuer sich und sein Anhängsel nach oben. Eine Windböe erfasste die beiden und zerstrubbelte ihre Haare. Özil lies sich zu einem kurzen Lächeln hinreißen und begann mit seinen Fingern Neuers Haare zu ordnen. Noch nie in seinem Leben war er ihm näher gewesen. Sein blutendes Herz lachte laut auf als ihm das bewusst wurde - es gab noch jemanden in seinem Leben der ihm viel bedeutete. Vermutlich sah Neuer es nicht, doch jetzt da Özil ihm so nahe war, stellte er fest, dass Manuel einer der loyalsten und freundlichsten Menschen dieser Welt war.

...
 

Das Aufzucken seiner Mundwinkel, brachte Neuer dazu ihn genauer zu begutachten. Mesut Özil zählte er ohne Wiederworte zu seinem Freundeskreis, aber seine jetzt so vorgetretene innere Zerrissenheit war neu für ihn.

Das einzige was er ansonsten von ihm zu sehen bekam, war der medienscheue, schüchterne, schlichte Junge, welcher er noch immer war.

Nie im Leben stellte er seinen Vertrag in den Vordergrund oder fungierte als Werbestar.

Trotz all dem Ruhm, Geld und der Aufmerksamkeit blieb er immer auf dem Boden der Tatsachen und verkaufte nur sein fußballerisches Können, nicht seinen Namen.

So interpretiert, gab er einen fast perfekten Menschen ab.

Neuer schmunzelte und lachte vergnügt auf als Özil, durch einen erneuten Windstoß, seine Haare in den Mund flogen und er sie aushustete. „Warte ich helfe dir“, grinste Neuer, berührte mit seiner Hand Özils Wange und strich darüber. Das Gefühl der glatten Haut unter seinen Fingerkuppen, war im Vergleich zu den alltäglichen Berührungen im Spiel ein ganz anderes.

Der Klos, welcher sich in seinem Hals bildete, unterband ein regelmäßiges Atmen und lies Manuel sein Lächeln hinunterwürgen. Schnell fing er sich wieder, doch sein kurzzeitiger Gefühlsausbruch war Mesut Özil nicht entgangen. Fragend schweifte sein Blick den Neuers. ...

Kapitel 6

Fieberhaft lauerte Gómez darauf Özils hübschen Kopf in der Tür zu entdecken, diese jedoch blieb leer. Seit geschlagenen 15 Minuten war er ganz allein in der großen Halle und vernahm im Hintergrund, die Küchenangestellten sich in polnisch und tschechisch unterhalten. Sein rechtes Knie zuckte ab und zu kurz nach oben, doch er blieb sitzen. Zumindest so lang bis er vor Ungeduld

fast platzte und wütend mit einem Aufschnauben hoch sprang. „Na komm nur Freundchen, dir mach ich Beine!“, knurrte Mario Gómez. Er ertrug es nicht sitzen gelassen zu werden, auch wenn weder er noch Özil ein Treffen ausgemacht hatten. Doch allein die Tatsache, dass er es wagte nicht wieder zurück zu kehren, schlug bei einem Gómez auf taube Ohren. Grollend stapfte er auf die Tür zu und riss diese fast aus ihren Angeln. Ungelenk stolperte er hinauf auf den Balkon und erwartete nun Özil zu entdecken. Dieser befand sich hingegen immer noch in dem kleinen Aussichtsturm auf der anderen Seite des Balkons.

...
 

Neuers Hand ruhte seit Minuten auf seiner Wange und obgleich es Özil so verwirrte, wagte er nicht sich weg zu bewegen.

Auch Neuers Herz schlug bis zum Hals, als Mesut flüchtig seinem Blick auswich. Keinem der beiden fiel auf, dass Gómez hinter ihnen, schnellen Schrittes den Balkon überquert hatte, und nun zielsicher auf sie zu steuerte. Erst als beide ein aufforderndes und zugleich empörtes Husten hinter sich vernahmen, erwachten ihre Körper zu neuem Leben. Özil stand stocksteif und unbewegt, mit dem Rücken zu Gómez und konnte keinen seiner Muskel dazu bringen sich um zudrehen.

Gómez Stimme war nun eiskalt und vor Eifersucht nur so triefend: „ Was genau gedenken die Herren denn hier zu tun, hm?“ Neuer starrte ihn an, als ob er soeben der erste Mensch sei ,den er zu Gesicht bekäme. Özils Nackenhaare standen inzwischen senkrecht und vorsichtig probierte er einen Blick über die Schulter. Böser Fehler. Gómez befand sich keine 50 Zentimeter hinter ihm, auf der letzten Treppenstufe, das Gesicht hochrot und einen unglaublich wütenden Blick direkt auf ihn gerichtet. Langsam spürte Özil wie jegliche Farbe aus seinem Gesicht wich und ein mulmiges Gefühl sich in seinem Bauch breit machte.

Es war der zweite Fehler am heutigen Tag gewesen! Warum geriet immer er in solch eine Bredouille? Kurzerhand fuhr er auf der Sohle herum und starrte Gómez tief in seine blassen Augen. „Nichts.Wir machen nichts. “

Das kalte Gesicht Gómez bereitete ihm keine Schwierigkeiten, war er es doch so gewohnt, doch die zwei Schritte, die er brauchte um an ihm vorbei auf die Treppe zu gelangen, kosteten ihn all seine Kraft. „Ich verschwinde hier – wir sehen uns beim Training.“ All die stechenden Gefühle, welche in diesem Moment sein Herz zerstörten, ignorierte er gekonnt und glitt weiter die steinerne Treppe hinab. Kopf hoch, geradeaus sehen und um Himmels nie wieder umdrehen!

Kaum hatte er es bis zur Tür seines Bades gebracht, zerschellte er. Aufkeuchend brach er auf dem Bett zusammen und presste sich ein Kissen verzweifelt in das tränennasse Gesicht.

„Oh Gott – ich habe alles falsch gemacht......wie kann man nur so ein Trottel sein?!“

...
 

Das eisige Schweigen in der Aufsichtsplattform hielt sich wacker und keiner der beiden, hatte nach dem Abgang von Özil ein Wort gesagt.Wie betäubt fixierte Gómez seinen „Rivalen“ und lies ihm damit keine Möglichkeit heil aus der ganzen Geschichte heraus zu kommen.

„Was hattest du hier oben zu suchen Neuer?“ Seine Stimme bebte vor unterdrücktem Zorn und lies keinen Zweifel daran, dass er verdammt wütend war. „Wir haben nichts gemacht – ich weiß gar nicht warum du dich so aufregst Mario! Wir haben einfach nur geredet! Mesut war traurig und ich wollte ihm helfen, verdammt! Und außerdem was geht dich das an? Hm? Du bist doch nicht sein Schutzengel oder hab ich da was verpasst?“ Das Knurren, welches Gómez Kehle entwich zeugte davon, dass er weder Manuels Antwort Glauben schenkte, noch dass er in irgend einer Weise zufrieden war. „Wers glaubt – und was hatte dann DEINE Hand in SEINEM Gesicht zu suchen hm? Hat sie vielleicht auch nur helfen wollen?“ Manuel stockte, holte tief Luft und trat dann näher.

„Wie stehst du zu Özil, dass es dich so aufregt ihn bei mir zu sehen? Kann es sein -“ er brach ab und musterte den Stürmer aufmerksam und plötzlich durchdrang ihn der Gedanke wie einen Blitz. Ja! Warum denn nicht...
 

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(Anmerkung der Autorin: Fuck, ich hab eben wegen meinen eigenen Satz nen Lachflash bekommen, ich meine wer schreibt bitte schön „aus der eignen Sache raus kommen“..... ich hätte och gleich Özil schreiben können XDDDDD aus dem eigenen Özil raus kommen *erneut Lachflash * Mann oh mann...is das geil x33PS: es ist 0:20 uhr ich rede nur noch Müll...)

Ja diesen Kommentar wollte ich euch auf keinen Fall vorbehalten - XD Er entsprang meinem kranken Hirn und najaaaa erstnochmal danke für die lieben Kommis und Favos x33 Ich liebe euch Yuuka235

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Kapitel 7

Das schrille Pfeifen in seinen Ohren jagte ihm jede Sekunde eine Gänsehaut über den Rücken. Joachim Löw „der Löwe“ war stets darauf bedacht seine Jungs, im bestmöglichen Licht darzustellen und dafür musste nun mal bis zur völligen Ermüdung trainiert werden.

Keuchend und prustend kam die gesamte Mannschaft vor ihrem Coach zum stehen und wartete auf erneute Anweisungen. Hummels feixte, während Marco Reus und Schürrle sich vorsichtig von Neuer entfernten, welcher in diesem Moment eine Wasserflasche an die Lippen setzte um zu trinken. Nur aus reiner Vorsicht!, war da Reus Meinung zu und alle stimmten ihm innerlich bei.

So eine Wasserdusche stand nicht unbedingt auf ihrer Hobbyliste. Sami Khedira, der offensive Mittelfeldspieler neben Özil fuhr sich allein bei dem Gedanken daran schnell durch die Haare.

Özil betrachtete die gesamte Szenerie aus etwas Abstand, nachdenklich und angespannt krallten sich seine schlanken Hände in die kurze Trainingshose. Er wünschte sich an jeden Ort der Erde, nur nicht hier her...in seine Nähe – ihre Nähe. Von der anderen Seite der Truppe nickte ihm Neuer aufmunternd und dennoch zurück haltend zu.

Er hatte alles verspielt.... Özil krümmte sich innerlich vor Wut. Warum auch Neuer? Er mochte ihn so, doch jetzt war es ihm kaum mehr möglich, einen seiner tiefen Blicke zu erwidern.

Die gesamte Situation hatte sich seit gestern grundlegend geändert- Mesut bekam einen Einblick in die Seelen dieser Männer, die ihm so vertraut und doch so fremd waren, und hatte nichts besseres zu tun als...zu flüchten – vor seinen Gefühlen, welche ihn überrennen wollten.

Er fühlte sich wie ein Feigling. Noch nie hatte er jemals in so einer Situation gestanden und seine Stärke so gebraucht wie dort, doch dann verlies sie ihn einfach. Sein trauriger Blick streifte die gesamte Mannschaft und wanderte dann zu seinem Trainer. Jogi Löw stand, sein Nadelstreifenanzug glatt ziehend, an der Außenlinie und versuchte seine Elf zu motivieren.

Sie würden es schaffen! Mit oder ohne Özil, schoss es letzterem durch den Kopf. Sie konnten es schaffen - ...ohne ihn.... Zitternd stolperte auf die Truppe zu und presste sich seinen Handrücken vor den bleichen Mund. „Mesut stimmt etwas nicht?“, das Flüstern Samis drang nur Fetzenweise in seinen Gehörgang vor und lies ihn taumeln. „Hilfe wir brauchen Hilfe.... Mesut ist-“ Das schrille

Pfeifen in seinen Ohren, hatte Ähnlichkeit mit einem Wasserkocher und steigerte sich bis zur Ekstase. Dann Stille ...
 

Am nächsten Morgen überschlugen sich die ukrainischen Zeitungen beinah vor DER Meldung des Tages. Die Zeitung "Silski wisti" nahm als großen Aufhänger des Tages: „Месут Ozil впав - він буде грати сьогодні?!”

"Mesut Özil zusammengebrochen – wird er heute spielen!?“

Aber auch in anderen Zeitungen wurde gebangt, gebetet und gehofft, so hieß es in der französischen Zeitung: „Allemagne sans Ozil - ils rentrent chez eux? » « Deutschland ohne Özil- fahren sie nach Hause?“
 

Das grelle Licht der Krankenhausbeleuchtung brannte in seinen Augen als er diese mit flatternden Augenlidern öffnete. „Kannst du mir mal erklären wie du es geschafft hast in so kurzer Zeit hierher zu gelangen?“ Die scheltende Stimme aus Richtung Fenster lies ihn schmunzeln und aufatmen.

„Weiß nicht- hab mich vermutlich einfach überanstrengt in letzter Zeit – brauchte mal ne Auszeit verstehst du?“ Die Person zuckte kurz mit den Schultern und erwiderte beinah gleichgültig:

„Wenn du´s brauchst – dann tu das.... Wir vermissen dich alle schon – die Jungs lassen grüßen und hoffen, dass du heute Abend wieder spielen kannst. Tja das wars - Ich geh dann mal!“

Özil hatte sich inzwischen aus seinem Bett gestemmt und näherte sich dem jungen Mann mit zitternden Knien, doch inzwischen schon viel sicherer als zum Mittag. „Mach du bloß ruhig oder soll ich wieder den Notarzt holen müssen wie vorhin?“ Selbst wenn er sich aufregte wirkte sein Gesicht unglaublich beherrscht. Özil wusste, dass er sich Sorgen machte, doch lieber würde er sich ins Knie schießen lassen, als Gefühle zu offenbaren. „Es geht mir gut... - wirklich“, fügte er auf den prüfenden Blick seines Partners hinzu. „Sag Löw das ich heute Abend spielen werde – es ist mir etwas klar geworden, in der Zeit die ich hier war. Das wird uns zum Sieg verhelfen - Go Germany!“

Bei diesen Worten hob er lächelnd die Arme zur Decke und deutete eine Laola an. Sein Gegenüber lachte erleichtert auf und klopfte ihm freundschaftlich auf den muskulösen Rücken. „DIESE Einstellung erwarte ich! Ruh dich aus Kumpel“, Sami Khedira grinste und verlies den Raum. ..

Kapitel 8

Das dumpfe Stampfen, der mehr als 10.000 Zuschauer drang bis in die letzte Ecke der örtlichen Umkleidekabine im heimischen Danzig. Poröser Putz bröckelte Stellenweise leicht von der grauen Einheitsdecke, auf die schweigende Mannschaft herab. Niemand sagte ein Wort. Niemand lies sich von dem Tumult außerhalb ihrer Kabine stören. Sie alle standen in einem Kreis mit den Köpfen zusammengesteckt und schwiegen.

Erst vor 5 Minuten hatte auch Özil, unter lautem Jubel der Teamkameraden die verschwitzte Umkleide betreten. Seitdem herrschte diese unangenehme Stille.

Jogi Löw, analysierte mit seinem prüfenden Blick noch einmal jeden Spieler des heutigen Abends.

Unter einem Räuspern taxierte letztendlich sein wachsames und doch beinah väterliches Auge, Mesut Özil. Die schwarz samtenen Haare, wurden hinter seinen Ohren befestigt und nur ab und zu lugte eine freche Strähne hervor.

Mesuts Blick war kühl und beinah gelassen, erwiderte die unausgesprochene Aufforderung des Kapitäns heute sein bestes zu geben.

Das tat er immer, doch besonders heute war es wichtiger als je zuvor. Nie in seinem Leben hatte Jogi Löw diesen Schmerz eines fehlenden Spielers beim Training mehr bemerkt als heute. Die bedrückte Stimmung in seiner sonst so agilen Mannschaft, hatte den Zweck dieser letzten Trainingseinheit doch sehr geschmälert. Um so mehr erfreute und beruhigte es ihn zu wissen, dass diese Jungs niemand trennen konnte heute Abend. Und selbst, sollten sie nach 90 Minuten des Bangens ohne den erhofften Sieg vom Platz schreiten – sie würden es mit Würde und Haltung tun da sie wussten alles gegeben zu haben.

Noch nie in seiner Karriere als Profitrainer war Joachim Löw so stolz auf seine Jungs gewesen. ...
 

Stille – Stille in seinem Kopf. Um ihn herum Schreie, Pfiffe, lautes Gebrüll, Vuvuzelas brachten die Luft um ihn zum flimmern. Konfetti, endlose Luftballons und Plakate. Leute die sich zu Tode trampelten um näher zu kommen. Tausende Hände, welche begierig nach ihm griffen – Angstschweiß – sein Nacken brannte wie Feuer. Eine Flammenbrunst – verzehrend in seinem Inneren. Warum half ihm keiner – sahen sie denn nicht seine Misere? Verstanden sie nicht seine Körpersprache? Wollten sie ihm vielleicht nicht helfen? Schweigen – keiner bewegte sich. Stille... ...
 

„Und so gehen wir weiter und ich sag : Heeeeey ab ins Finale – dem Pokal hinterher ey joh was geht?“ Ausgelassen grölend sprangen Marco Reus und Thomas Müller aus dem übergroßen Mannschaftsbus ins Freie. Aufatmend begrüßte sie eine Böe kalte Luft und die beiden Entertainer verharrten in ihrer Ausgangsposition mit geschlossenen Augen. „Ist es nicht wunderschön? Ich meine die Nacht – so sternenklar.“, säuselte Marco und erntete abrupt verächtliche Blicke.

„Jaja sternenklar war ja schon mal unser Sieg“, grinste Thomas ihn an, „ich hatte fest damit gerechnet!“

Sami Khedira, er hatte ebenfalls den mehrstöckigen Bus verlassen, gesellte sich zu den zwei Jungspielern. „Wenn ich so in diesen bezaubernden Nachthimmel blicke stelle ich mir vor was wir alles noch erreichen können – die Welt steht uns offen.“ Ein kurzzeitiges Schweigen entstand und alle betrachteten die schwarz dunkle Himmelsdecke, welche sie kriechend langsam über den Horizont schob. „Meine Wünsche – ich wünsche mir immer was sobald ich eine Sternschnuppe entdecke.... Da!“ Marco deutete auf ein leuchtenden Schweif am Nachthimmel und flüsterte sogleich: „EM-Pokalsieg!“ „Hey du darfst das doch nicht laut sagen Idiot!“, lachte Khedira auf und zog die beiden Grazien weiter Richtung Hotel. Zwei Meter weiter hob Özil den Kopf in den Himmel und schloss seine dunkelgrauen Augen. Jedes Geräusch raste an ihm vorbei wie ein D-Zug und er hielt nur nach diesen einem Laut Ausschau. Dann endlich – erlöste es ihn. Das Klicken der Eingangspforte verriet ihm das auch der allerletzte seiner Jungs sich inzwischen auf sein Zimmer oder an die Bar begeben hatte. Endlich war er allein. Die kühle Nachtluft befreite seinen Kopf und lies ihn nachdenken. Jetzt war es soweit – er hatte seine Zweifel überwunden- Halbfinale – sie würden es schaffen. Sie brauchten ihn – mehr als alle anderen. Er war glücklich.

„Woran denkst du?“, seine kühle Stimme kratzte wie Fingernagel auf Tafel. Mesuts Nackenhaare stellten sich zum zweiten Mal an diesem ehrwürdigen Tag auf und beinah zögerlich setzte er einen Fuß vor den anderen um sich um zudrehen. Manuel hatte sich mit verschränkten Armen vor der Tür postiert und schien nur auf ihn zu warten. „Ich – denke an nichts – an den Sieg – wie es wohl weiter geht ... und du?“

Manuel trat einen Schritt aus dem Schatten heraus bis sein goldenes Haar im silbernen Mondlicht aufleuchtete. Aus seinem Gesichtsausdruck konnte man nicht lesen. Undurchsichtig.

„Ach ich denk so an dies und das -“, murmelte er vor sich hin und lächelte schief.

Doch dann festigte sich plötzlich seine Stimme und er senkte den Kopf.

Dann ohne eine Chance für Mesut zur Flucht sagte er: „Nein Mesut - Ich habe eben gelogen -

.. Ich habe an dich gedacht - die ganze Zeit.“ ...

Kapitel 9

„Also Jungs – auf uns und das Halbfinale, welches wir sicher gewinnen werden! Ich bin stolz auf euch“, triumphierend hob Jogi Löw seine Hände in den Himmel und umarmte jeden seiner Jungs.

„Und natürlich ein besonders großes Lob an unseren Manuel der PERFEKT gehalten hat!“

„AUF MANUEL!“, grölten alle aus voller Kehle und stießen mit kleinen Sektgläsern an, wobei keiner zu bemerken schien, dass sowohl Neuer als auch ihr Mittelfeldspieler Özil wie vom Erdboden verschluckt waren. ...
 

Sein heißer Atem lies ihn erzittern und ungewollt fuhr er ihm über den Hinterkopf.

„Mesut – es tut mir so leid – ich habe nicht gewusst wie du-“, er konnte den angefangen Satz nicht mehr beenden, denn Özil drückte seine zarten Lippen auf die Neuers. Die schwarze Marmorsäule bis zu welcher Manuel ihn zurück gedrängt hatte, zerkratzte sein neues Shirt und einige Hautpartien an den Schultern. Er bereute bereits jetzt was er tat, doch nach nichts in der Welt verlangte er im Moment mehr. Ständig schossen ihm die zwei Namen durch den Kopf und bereiteten ihm Schmerzen. Wie verzweifelt krallte er seine schlanken Finger in Manuels Halsschlagader und entlockte ihm ein Aufstöhnen. „Mesut – willst du dass-“ Wieder einmal unterbrach er seinen Satz um von Mesut komplett in Beschlag genommen zu werden. Das schwache Licht der Petroleumlampe über ihnen warf lange Schatten in ihre Gesichter und verzog jegliche Emotionen ins Lächerliche. Beide hielten beim Klang der Tür inne und lauschten angespannt in die Stille hinaus. Sie vernahmen ein Kichern und die unüberhörbare Stimme Marcos durch die Bäume hindurch.

Anscheinend war er grade dabei eines der Küchenmädchen zu erobern, welches natürlich nicht im geringsten etwas dagegen hatte.

Özil warf Neuer einen sehnsüchtigen Blick zu wobei dieser sich kaum noch beherrschen konnte und ihm nur knurrend mit der Hand über den Hintern fuhr.

Vom Geräusch Hand auf Hintern abgelenkt, hörten beide nicht wie Marco sich in ihre Richtung wand und die Luft anhielt. Dann knackte es ein paar Mal und ein verdutzter Reus trat in ihr Blickfeld. Zum Glück hatte Özil sich gerade noch rechtzeitig von Neuer lösen können um jeglichen Verdacht einer sexuellen Annäherung zu unterbinden.

„Was zur Hölle macht ihr beide denn hier hinten? Und wieso seid ihr nicht drinnen bei den anderen Schnapsnasen? Die feiern alle schon ohne euch und wenn ihr nicht beeilt ist der ganze Alkohol leer bevor ihr was davon abbekommen habt!“ Eine Sekunde lang schien er tatsächlich auf eine Antwort zu warten, als diese jedoch ausblieb drehte er sich zischend um und widmete sich wieder vollkommen der Schönheit an seiner Seite. Mesut und Manuel warfen sich gegenseitig viel sagende Blicke zu und warteten ungeduldig bis sich der jüngste Spieler ihrer deutschen Starterelf vollkommen verzogen hatte. Wie auf ein Kommando stieß Neuer Özil gegen die weißgraue Außenwand ihres

Fünf-Sterne-Hotels und vergrub seinen Kopf in dessen Halsbeuge. Aufkeuchend und zusammen zuckend krallte Mesut sich in das Teamshirt seines Partners und biss sich auf die Zunge um nicht laut zu stöhnen, als dieser mit seinen kalten Händen seinen Oberkörper entlang strich. - Nicht jetzt - ..
 

Peinlich berührt spürte Neuer die Erregung seines Partners an seinen Oberschenkeln und harrte einen Moment in seiner Haltung aus. Was sollte er jetzt tun? Die kalte Luft lies seine Gedanken rasen und mit einem Mal war es wie aus einem schlechten Traum aufzuwachen.

Was zur Hölle tat er denn da? Er war doch nicht mal..

Und auf einmal sah er es klar vor sich – Dem Allen musste ein Ende gesetzt werden - ob auf die eine oder die andere Art. Beinah brutal riss Manuel sich von Özil los und taumelte rückwärts -

„Tut mir leid Mesut – ich - ich kann das nicht -“

Eine Sekunde lang hielt Mesut seinen fiebrigen Blick auf den, vor ihm stehenden Manuel gerichtet, doch dann stemmte er sich recht ungelenk vor der Mauer ab und preschte vorwärts an Manuel vorbei. Dabei hielt er seinen Blick gesenkt, nicht gewillt seine so offensichtliche Schwäche ihm zu präsentieren. Kaum waren seine hastigen Schritte auf dem kiesigen Weg verstummt, stieß Manuels rechte Hand mit seinem Aufschrei gegen die Mauer und dieser betrachtete geistesabwesend wie frisches Blut an seinem Handrücken hinunter tropfte. Bereit sich selbst zu erschießen, tobten in seinem Kopf die Gedanken nur so und hinterließen einen völlig verzweifelten Torhüter, zusammengesunken auf dem Boden. ...
 

„Ich hatte die Chance – er wird mir nie verzeihen ...“ „Was habe ich nur getan .. alles ist vorbei – Hilfe... Wieso.. hilft mir denn keiner?“ „Ich sehe ihn nicht – wo ist er – Verdammt wo ist er hin?!“...
 

Dunkelheit – Manuel schleppte sich die Treppen zu seinem erleuchteten Doppelzimmer, welches er mit Mats Hummels teilte, hinauf und krümmte sich bei jeder Stufe erneut vor Schmerz. Mit letzter Kraft drückte er gegen die alte Eichentür, wobei sich seine Augen langsam schlossen.

Frieden ...
 

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Erstmal all meinen lieben Lesern ein fröhlichen und vorallem gruseliges Halloween !

Lasst euch nicht zu sehr erschrecken und erbeutet schön viele Süßigkeiten *lach*

Und als Letztes - vielen Dank dass ihr bis hierhin durchgehalten habt. Ich verrate soviel zu den nächsten Kapiteln - bereitet euch auf einen weiteren Character in der Mainstory vor und achja Twinkel - dein Auftritt kommt in ca 4. Kapitel- sorry dasss es so lange dauert aber es lohnt sich x3

Bis dahin noch viel Spass beim Lesen - greetings Yuuka235

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Kapitel 10

Die zerfurchte Stirn Jogi Löws, konnte jedem die Laune verderben, auch wenn an diesem wunderbar sonnigen Tag niemand ein Verlangen nach Lachen und Freude verspürte. Grübelnd und verzweifelt fand man die deutsche Elf heute vor. Mario Gómez kauerte angespannt in einem dieser fantastisch weichen Bastenkörbe und nagte an seiner Unterlippe. Beinah hob er den Kopf, leicht – kaum merklich aber bestimmt und nagelte mit einem finsteren Augenaufschlag Jogi Löw an der nächstbesten Wand fest. Als dieser jedoch diesen unheilbringenden Augenkontakt abreisen lies, schnaubte Mario, fuhr aus seinem Sessel auf und schleuderte diesen gekonnt hinab in den Hotelhof, geradewegs durch das nagelneue Fenster. Das splitternde und krachende Geräusch zerberstenden Glases nagte in den Ohren der anderen, jedoch rührte sich keiner. Nur die peinlich berührte Bedienung, schlug entsetzt beide Hände vor ihren geöffneten Mund und beeilte sich, den Sessel aus ihrem Vorhof verschwinden zu lassen. Grummelnd rauschte Gómez an Jogi Löw vorbei, wohl bedacht ihnen allen einen letzten vernichtenden Blick zuzuwerfen. Sollten sie verrecken - sie alle ignorierten die Wahrheit!

...

Alles an seinem schlanken Körper brannte und schmerzte bis in die letzte Sehne hinab.

Immer und immer wieder hatte er sich stundenlang eine Rede oder besser eine Ausrede zurechtgelegt, doch sobald er in diesem kurzen Moment in diese tiefblauen verträumten Augen blickte, verschluckte er jedes seiner Wörter und probierte sein wild hämmerndes Herz wieder in Normaltakt zu bewegen.

Sekundenlang blieb dieser flammende Blickwechsel bestehen und jagte beiden einen regelrechten Schauer über den Rücken. Manuel stütze sich verkrampfend hoch um seinen Mesut näher betrachten zu können. Auch dies geschah ohne ein gesprochenes Wort. Sanft lehnte Neuer seine kalte Stirn gegen die pochende seines Partners. „Schhh nicht weinen“, säuselte er zärtlich und fügte leise hinzu: „Ich habe dir gesagt dass du jederzeit zu mir kommen kannst.“ Schweigend schlang Mesut seine langen Arme um Manuel und verlor sich in dieser Umarmung. Manuel sagte ebenfalls kein Wort als er ihn langsam zu sich hinüber zog und sein wohl geformtes Gesicht mit eiskalten Fingern umschloss. Mann hätte die Staubmilben atmen hören können, so still war es in diesem Moment. Solange bis es plötzlich laut pochend an der Holztür klopfte. Mesut wollte zusammen zuckend sich von Manuel lösen, dieser jedoch verkrallte sich hinter seinem Kopf und verschlang ihn beinah mit seinen Augen. „Herein!“, waren seine einzigen Worte bevor er die letzten Zentimeter zu Özils Gesicht überbrückte und ihn unendlich zart auf die Lippen küsste. Wie weich Lippen sein konnten wenn man sich nicht um die Kontrolle kümmern musste. Jede Sekunde fühlte sich unglaublich unendlich an und Özil genoss unbewusst den zarten jedoch bestimmten Händedruck an seinem Hinterkopf. Bis sich die Tür öffnete.

..

Nein.

Einen Atemzug verharrte er in dem Türrahmen, seine Hand, welche bereit war erneut zu klopfen, krampfhaft zu einer Faust geballt und seine Augen fassungslos zusammengekniffen. Warum er?

...

„Wie ich sehe geht es euch beiden ja bestens – nicht wahr Mesut?“, das leichte Zittern in seiner Stimme kaum verbergend trennte sich sein athletischer Körper vom Türrahmen und kehrte ihnen den Rücken zu. Aus seiner Starre erwachend und realisierend was soeben geschah, stürzte Mesut Halsüberkopf aus dem Bett und versuchte sich von Manuel loszureißen ,welcher jedoch nicht im geringsten diese Ansicht hegte. „Manu – lass mich los ich muss-“

„Du musst ihm nicht hinterher rennen wie ein treuseliger Schoßhund. Lass ihn gehen!“

„Nein du verstehst dass nicht- Mario und ich wir... ähm wir ...ich-“

Mesut brach seinen Satz ab und schaute verzweifelt und flehend zu Manuel hinauf. „Wir -ich ... also es ist nicht so einfach – schließlich sind wir beide - ...“

Der Finger der sich in diesem Moment auf seine Lippen legte lies ihn abrupt verstummen.

„Ich weiß Mesut – ich weiß was du mit Gómez tust – es liegt nicht an mir mich daran zu stören jedoch- wenn es dich so zerstört. Wieso gibst du es denn dann nicht auf?“

Schweigen – Mesut starrte ihn vollkommen betroffen an und ohne die Lippen zu bewegen zischte er:

„Weil dies -meine Droge ist. Nur er füllt mich aus - andererseits seit ein paar Tagen spüre ich etwas neues- ist es Reue?“

„Mesut – sag du es mir ...“

...
 

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Juhu 10. Kapitel geschafft und damit ungefähr die Hälfte meiner Fanfiction x3

Bald müsst ihr euch dass ganze Zeug hir nicht mehr durchlesen - bald geb ich Ruhe XDD

Naja liebe Grüße besonders als Twinkle, bei der es immer wieder ein wahrer Genuß ist die Kommentare zu lesen x3

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Kapitel 11

Noch nie hatte ihn eine solche Wut getrieben – jeder Schritt, jeder Zentimeter den er sich bewegte fühlte sich schwer und ungemein verzweifelt an. Natürlich - warum hatte er es nicht gesehen – die ganze Zeit über?

Er hatte aufheulen können so blind und unbeherrscht machte ihn diese Erkenntnis.

Der weißorange gestrichene Flur schien beinah endlos und das laute Hallen seiner Turnschuhe verursachte ihm Kopfschmerzen. Aber anstatt stehen zu bleiben, ging er weiter- begann zu rennen und hetzte, mit Tränen in den Augen, den Gang entlang. Türen und Fenster flogen an ihm vorbei - Geräusche schlichen sich in seine Ohren und vergingen wieder. Endlich erreichte er die rettende Treppe und stürmte sie atemlos hinab. Unter seinen schlanken Füßen wichen die Stufe langsam erneut Flurboden und vor ihm lagen 12 endlos scheinende Meter und direkt dahinter ein geöffnetes Fenster.

Stille.

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und dann rannte er los. Immer beschleunigend kam das Fenster näher und er spürte den frischen Luftzug auf seiner rauen Haut.

In welchem Stock er wohl war?

Würde er es überleben?

Langsam verdrängte er jeden Gedanken daran und fixierte sein Ziel, welches nur noch 4 Meter vor ihm lag. Seine Schritte wurden größer und unbemerkt hielt er die Luft an als er sprang.
 

„NEIN!“
 

Der Schrei lies mitten im Sprung erstarren und im selben Moment wurde er hart am Rücken gepackt und noch vor der Fensteröffnung gegen die Wand geschleudert. Keuchend und mit schmerzenden Knochen rappelte er sich hoch und hielt sich die Platzwunde an seinem Kopf.

Gómez war vieles gewöhnt aber das was er jetzt hörte beunruhigte ihn zutiefst.
 

„DU MIESES ARSCHLOCH – ICH GLAUB JA WOHL ICH SPINNE WIE KANNST DU ES WAGEN MIR SO EINEN SCHRECKEN EINZUJAGEN – DU HAST SIE NICHT MEHR ALLE!“
 

Vor Wut zitternd starrte Marco Reus ihn an. Er war kleiner als Gómez, welcher ihn fast um einen Kopf überragte, doch in diesem Moment geriet das ins nebensächliche. Der kleine Marco hatte beide Hände zu Fäusten geballt und wirkte damit kämpferischer und größer als Gómez es je könnte.

„Ich frage dich jetzt nur einmal ... was sollte das werden hm?“

Gómez schluckte als er bemerkte, dass sie beide immer noch nah am Fenster standen. Langsam ging er rückwärts auf den Fenstersims zu und warf einen raschen Blick nach unten. Sein leises Aufstöhnen überraschte selbst ihn, aber als er gesehen hatte dass es hinter dem Fenster gute 6 Meter nach unten ging, war ihm einen Sekunde lang schlecht geworden. Marco Reus trat unsicher auf ihn zu und legte seine kalte Hand auf Gómez Schulter.

„Hey – ich weiß zwar nicht was los ist aber bitte – bitte mach das nicht nochmal. Ich könnte dich schlecht an einem Sprung hindern aber -“ In seinen Augen schimmerte es leicht und Reus trat, mit einem leisen Seufzen nach hinten weg. Dann drehte er sich auf der Stelle um flüsterte leise: „Weißt du manchmal sieht alles grau aus Mario aber – es gibt hier viele Leute die dich wirklich brauchen. Du bist unser Freund – bitte geh nicht.“ Wie erstarrt betrachtete Gómez seinen jüngeren Teamkollegen und fragte sich warum er hatte springen wollen. Die paar Sekunden der totalen Verzweiflung hatten ihn beinah in den Tod getrieben. Irritiert und leise fluchend wich er vom Fenster zurück und riss sich auch Marcos Hand von seiner Schulter. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und rannte den Gang entlang. Marcos Blick brannte auf seinen Schulterblättern und er kämpfte gegen den Drang sich um zudrehen und bei ihm auszuheulen. Niemals – keine Schwäche zeigen.

Seine Schritte verlangsamten sich als er die Treppe erreichte und kamen gänzlich zum Stehen als er die erste Stufe nahm. So verharrte er ein paar Sekunden lang. Wartend. Wissend.

Erst als die kühlen und behänden Finger von Marco seinen Arm berührten, fuhr er herum und warf sich dem völlig verdutzen Reus um den Hals. Die heißen Tränen die in diesem Moment aus seinen Augenwinkeln traten brannten auf seiner Haut, jedoch wischte er sie nicht weg.

Er lies in diesem einen Moment Gefühle zu.

Er spürte nur die sanften streichelnden Bewegungen auf seinem Rücken und schloss die Augen.

Reus murmelte leise: „Ist es besser so?“ Ohne ihm eine Antwort zu geben legte Gómez seine Arme um Marcos Hüfte und ignorierte die Tatsache, dass dieser sich versteifte.

„Ja – SO ist es besser.“

Keine Sekunde später lagen ihre Lippen aufeinander, Gómez drängte ihn nach hinten und zischte erneut: „Ja – SO ist es besser.“

...
 

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Soho ich weiss vlt war das jetzt ein bisschen zu viel des Guten aber ich fand jetzt brauchte unser lieber goméz eine Art ersatz für den abtrünnig gewordenen Mesut ;)

Aber keine Bange das Hauptintresse baut weiterhin auf dem Pairing MesutxMarioxManuel auf und Marco wird da ein paar wenige "Gastauftritte" haben.

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Kapitel 12

Gedankenverloren betrachtete Neuer Özils Gesicht und lies dessen schwarze Haare immer wieder durch seine Finger rinnen.

„Mesut – ich weiß dass es dich beschämt so darüber zu sprechen aber ...“

Ein Schatten hatte sich auf Özils Gesicht geschlichen und lies ihn älter und zerbrechlicher wirken, als er kaum merklich den Kopf hob und dabei Neuer starr anblickte. „DU weißt überhaupt nichts. Wie kannst du dieses Gefühl verstehen, welches mich jedes mal wieder an den Rand meiner Selbstbeherrschung treibt, einmal hin und zurück durch die Hölle!?“

Er hatte leise gesprochen, doch der Klang seiner Stimme wollte Glas zerschneiden und Neuer zuckte zusammen. Dabei richtete er sich auf und schaute auf Özil hinab:

„Ja du hast Recht. Ich weiß es nicht – doch Mesut – kannst du es mir zeigen?“

...

Bewegungslos holte Mesut tief Luft bevor er zu einer ausweichenden Antwort ansetzten wollte, wurde aber von Neuers tiefblauen Augen aus dem Konzept gebracht und verlor den Faden.

Er schloss seinen Mund und nahm zögernd Neuers kühle Hand. Innerlich spürte Mesut sein Herz rasen und im kribbelnden Wirbel um sich selbst drehen. Auch das schien sein Partner zu fühlen, denn seine Finger wanderten zärtlich von Mesuts Hals abwärts, an die Stelle wo sich pochend sein Herz befand. Mesut konnte seine Augen schließen und doch genau Neuers Gesichtsausdruck erkennen.

Im selben Moment beugte sich Manuel erneut vor um ihn zärtlich zu küssen – Mesut lies es geschehen.

Neuers Hand wanderte noch weiter seinen Körper hinab, stets auf dem direkten Weg, genau einen Plan verfolgend – auch das lies Mesut geschehen.

Die gewandten Hände Neuers und dessen Zunge fuhren über seinen gesamten Körper, schienen jeden Zentimeter zu erkunden – und Mesut lies es geschehen.

In seinem Kopf bildete sich ein schwarzes Loch – jeden Gedanken zu verbannen der diesen Moment stören und behindern sollte. Doch es gelang ihm nicht – ein Gedanke schlich sich immer wieder vor sein inneres Auge und lies ihn erschaudern.

„Nein“, war das einzige was er hervorbrachte bevor Manuel seinen Mund erneut in Beschlag nahm. Tränen bildeten sich hinter seinen geschlossenen Augenlidern und verzweifelt versuchte er SEIN Bild aus seinem Kopf zu vertreiben – erfolglos. Die Hitze welche seinen Körper umfing, ihn vorbereitete auf das was komme sollte, lies es ihn nicht vergessen und dann als er die Augen öffnete um Manuel anzusehen durchfuhr Mesuts Körper ein Beben.

Vor ihm kniete ER.

Mario Gómez – seine grauen Augen auf ihn gerichtet – Mesut beinah verschlingend. Erwartungsvoll und leidenschaftlich.

Einfach da.

Das Zittern welches Mesuts Stimme durchtränkte wurde unkontrollierbar und mit einem tiefen Atemzug legte Özil bedächtig seine Hände um Marios Gesichtszüge.

...

Manuel beobachtete seine langsamen und zögerlichen Bewegungen und bemerkte wohl wie sich seine Körperhaltung verändert hatte, sobald sich seine Augen öffneten.

Er wollte in diesem Moment nichts mehr als ihn.

Unter sich.

Spüren – bis zum Abend.

Gerade beugte er sich erneut vor um ihn zu küssen als er das leise Flüstern an seinem Ohr vernahm.

„Mario ...“

Sofort hielt er inne und lauschte ob er sich vielleicht verhört hatte- ob ihm seine Ohren und sein Gehirn einen Streich spielen wollten. Doch nur noch einmal drangen die zarten Worte zu ihm vor.

„Mario...ich liebe dich. Bitte geh nicht...“

Vorübergehend bewegte sich Manuel keinen Zentimeter und verharrte. Die fahrigen Bewegungen von Mesuts Händen brachten ihn beinah um, als ihm klar wurde- Mesut hatte gelogen.

...

Als Gómez inne hielt, strich Mesut erwartungsvoll über dessen Gesicht und stöhnte leise, mit immer noch bebender Stimme: „ Mario... ich liebe dich. Bitte geh nicht..“

Das was dann geschah, riss ihn von den Füßen. Mario sprang auf, trennte ihre Körper von einander und steuerte auf die hölzerne Zimmertür zu.

„Nein..“, wimmerte Mesut auf. „Bitte bitte geh nicht ..“

Er fühlte sich ein paar Sekunden wie ein kleines verlassenes Kind. Ausgesetzt am Straßenrand und sich selbst überlassen. „Mario“, inzwischen war seine Stimme nicht mehr als ein Hauchen. „Nein..“

Mit einem Krachen fiel die Tür ins Schloss und Mesut sank auf dem Boden zusammen. Die ersten angestauten Tränen flohen über sein Gesicht und hektisch schluchzend rappelte sich auf um den Weg zur Badezimmertür zu finden. Er taumelte gegen Badeschrank und Waschbecken bevor er sich zur Toilette zog und sich keuchend in ihr erbrach. ...

Kapitel 13

Schon am frühen Morgen vernahm er das leise Klopfen an seiner Zimmertür, jedoch rührte er sich nicht. Ruhig atmete er ein und aus und versuchte die Geräusche, welche immer lauter wurden auszublenden. „Mesut komm mach auf – wir wissen dass du da drin bist!“ Er registrierte ihre Stimmen – doch auch jetzt rührte er sich nicht. Sein Kopf ruhte auf dem großen Kissen am Ende des Betts und starrte hinauf zur Decke.

Ruckel Klapper Tsching.

Ein Fluchen – dann Stille.

Natürlich hatte er noch gestern Abend die Tür verrammelt. Er erinnerte sich kaum noch daran – pochende Kopfschmerzen hinderten ihn . Jedes Mal sobald seine Gedanken abschweiften an gestern dachten kamen sie und zerstörten jegliches gebliebenes Bild in seinem Kopf. Wie ein Schutz, fiel ihm ein und langsam schloss er seine Augen nur um zu träumen – endlich zu träumen ...

Vielleicht für immer.

...

„Was ist denn da hinten los?“ Mario Gómez trat genervt aus seiner Zimmertür und brüllte den Gang hinab. „Mario schön dass du auch mal wach bist, vielleicht kannst du ja mit ihm reden?“, tönte es von hinten zu ihm hin. Gómez, der immer noch nicht schlauer wurde aus diesen Worten, schnaubte belustigt auf und fragte sich warum ausgerechnet ER ihnen helfen sollte. „Was ist denn passiert, dass ihr euch dazu durchringt MICH zu fragen hm? Muss ja was von Bedeutung sein sonst würde ich diese Freundlichkeit ja nie erfahren.“ Triefend vor Zynismus und Häme trat er näher, sein Frotteehandtuch lässig um die Hüften geschwungen und eine Augenbraue skeptisch in die Höhe gezogen. Miroslav Klose vor ihm verdrehte angesichts dieser Übertreibung entnervt die Augen und verschränkte seine schlanken Arme vor dem Brustkorb. „Was los ist willst du wissen hm? Ich sags dir – Mesut hat sich eingeschlossen und reagiert nicht auf unsere Rufe.“ Leicht amüsiert zuckte Gómez Lippe nach oben - bis zu ihm durchdrang wer sich da grade vor ihnen versteckt hielt.

Einen Augenblick lang zog er scharf Luft ein, drehte sich um und machte Anstalten zurück in sein Zimmer gehen zu wollen. „Äh Mario wo willst du hin?“ „Aufs Zimmer.“ „Wie jetzt- aufs Zimmer?“

„Zimmer – ein Raum in dem man sich allein aufhalten kann ohne nervige Teamkameraden um sich rum zu haben hm? Klingelt da was?“ Miro lachte kurz und kalt auf. „Haha sehr witzig Mister Oberschlau – ich meine warum hilfst du uns nicht?“

Warum? Warum er ihnen nicht half – vielleicht weil er ihm nie wieder ins Gesicht blicken konnte. Nie wieder seine wunderschönen Augen sehen und sein Lächeln spüren wollte. Und verdammt noch einmal nie wieder seine unbeschreibliche Stimme vernehmen konnte.

Er konnte nicht.

Nie mehr...

Doch auch das könnte er ihnen niemals sagen- ihnen die jeden Tag mit ihm zusammen auf dem Platz standen und lebten – ja leben.

„Mario?“ Miros fragende Stimme drang zu ihm durch wie Rauch, umgab ihn und hüllte ihn ein, doch greifen konnte er sie nicht. Diese Worte ..

...

Die Gestalt am anderen Ende des Ganges schien noch keiner bemerkt zu haben. Totenstill stand er da und lies die Gespräche der anderen an ihm abprallen. Seine Hände umklammerten krampfhaft die neue Sporthose und ließen erst locker, als auch die letzten Unterhaltungen erstarben und verhallten.

Sonnenstrahlen verfingen sich in seinen Haaren und kitzelten seinen Nacken.

Wenn man genau hinhörte erkannte man sein Atmen – schwer und unglaublich alt.

Er vermisste den richtigen Sommer.

Er vermisste seine Freunde, seine Familie und alle anderen.

Er vermisste Liebe.

Und er fühlte sich so schlecht für das was er getan hatte.

Tränen der Reue traten aus seinen Augenwinkeln und bahnten sich ihren Weg über sein ebenmäßiges Gesicht hinab zum Boden.

„Oh Gott - was habe ich nur getan?“

Marco Reus sank an der Wand herunter und eine Sekunde wünschte er sich ihn nie aufgehalten zu haben.

...

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Hallöööchen Leservolk (Twinkle)

Ich wünsche dir bzw. den anderen unentdekcten einen frohen und lieben Nikolaus und dass er euch mit Süßigkeiten überhäuft hat ;)

Danke fürs Lesen und bis dann :)

lg Yuuka235

Kapitel 14

Es war ein Morgen wie jeder andere, nun ja doch nicht ganz.

Ein belastende Stille ruhte auf dem Gebäude der deutschen Elf, wartend ob sich ihr letzter Jubel wiederholen durfte.

Alle waren perfekt vorbereitet und gierten nach ihren nächsten Sieg. Doch da war nur noch ein kleines Problem.

„Mensch Mesut es reicht langsam! Wie lange willst du denn da bitte noch drin hocken hm? Ich zähle jetzt verdammte 5 Tage die du dich jetzt schon vor uns versteckst! Was kann denn so schlimm sein, dass du dich so gehen lässt?“

Jogi Löws kratzende Stimme ertönte jetzt den halben Morgen lang, durch die endlos langen Gänge und trieb alle in den Wahnsinn.

Das Resultat, wenn es als ein solches anzuerkennen war, lag darin, dass Manuel Nägel kauend sich in eine Ecke verzogen hatte und mit keinem mehr sprach.

Mario Gómez lehnte mit seiner Stirn an einer der wenigen Schußsicheren Fensterscheiben und zählte die Grashalme im Garten.

Das war jetzt das weniger verwirrende, da die halbe Mannschaft bereits bemerkt hatte, wie gut sich die drei in letzter Zeit verstanden, doch warum Marco Reus nun andauernd allein ihre Villa verlies sollte ihnen allen ein Rätsel bleiben.

Ein Blick auf die Uhr und ein unruhiges Murren ging durch die Reihen – bereits 16 Uhr und ihr Prinzesschen weigerte sich immer noch aus seinem Raum zu kommen.

Der erste der sich sinnvoll zu Wort meldete war dann André Schürrle, der sich unsicher zu Mario wandte und leise fragte: „Du Mario – sag mal kannst du es nicht einfach noch einmal versuchen? Ich meine ihr seid doch recht dicke miteinander und vielleicht hört er ja auf dich?“

Die vorhandene Spannung war beinah greifbar und alle Augen ruhten auf dem Stürmer.

- Warum quälen sie mich so?! Wieso können sie es nicht einfach lassen ? Ich habe Angst ...-

Marios Gedanken rasten und doch lies er es sich nicht anmerken – diese Angst. Pochend hörte er seinen Puls und merkte wie alles an ihm begann unkontrolliert zu zittern.

Doch dann hörte er seine Stimme und es war vorbei.

Es war ihm klar was getan werden musste.

„Mario – was-?“ Das letzte was er hörte, bevor er herum fuhr und los rannte.

Immer den Gang entlang – immer zu ihm!

Er hatte nichts mehr zu verlieren nachdem was er gestern dem armen, unschuldigen Marco angetan hatte.

Reue gehörte zwar nicht zu dem Wortschatz des Stürmers doch etwas in ihm rührte sich plötzlich.

War es etwa Mitgefühl?

Hatte er sich je gefragt wie es Mesut ging? Vielleicht war es für ihn mehr als nur Sex.

Sex war toll – einfach!

Doch wenn Gefühle dazu kamen wurde er gefährlich wie eine Handgranate.

Und das war der Fall – Mario spürte es in seinem Bauch - er war so aufgewühlt wie sonst noch nie.

Eine Sekunde noch dachte er über die möglichen Folgen für ihn nach, als er abgehetzt vor Mesuts Tür stoppte, doch dann war alles egal!

Und so schlug er gegen die Tür und brüllte mit voller Lautstärke, vor seiner gesamten Mannschaft.

„SCHEIßE MESUT KOMM SOFORT RAUS HIER!

ICH BRAUCHE DICH!

BEI MIR!

ES IST MIR JETZT ALLES EGAL – NUR ICH WILL DICH WIEDER IN MEINEN ARMEN HALTEN!

ICH KANN NICHT MEHR OHNE DICH DENN -

ICH LIEBE DICH!!!!!“

Stille doch, dann nerven zerfetzende Sekunden später, klickte der Türschlüssel und in Zeitlupe öffnete ein völlig berührter Mittelfeldspieler das Tor zu ihrer neuen gemeinsamen Welt.

Dessen Unterlippe zitterte leicht und in seinen Augen schwammen ein paar Tränen – der Freude.

Und dann geschah es – Mesut sprang ihm regelrecht um den Hals und als sich ihre Lippen in der Mitte trafen war es um beide geschehen.

Es war vorbei...
 

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Ich denke zu diesem Kapi muss nicht mehr viel gesagt werden - es ist ... seltsam.

Finde ich zumindest - naja viel Spass damit.

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Kommentare zu dieser Fanfic (15)
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Von: abgemeldet
2012-12-23T20:57:08+00:00 23.12.2012 21:57
Wie Twinkle hier schon sagte >Mach weiter so<

Ich mag deinen Schreibstil.
Es ist einfach zum knuddeln.
Ich hoffe es geht bald weiter :D
Von:  Twinkle
2012-12-22T16:56:45+00:00 22.12.2012 17:56
T.T Oh mein Gott es ist zu niedlich *o*
Wieso seltsam, es ist doch eine gute Entwicklung ^^
Klarheit (wo auch immer) ist irgendwie immer besser :)
Ich frage mich nur was jetzt noch passiert, weil es ja noch weitergeht, grade aber so nach einem (fast) Happy End aussieht O.O
Bin weiterhin gespannt ^^ Mach weiter so ;)
Von:  Twinkle
2012-12-07T20:14:22+00:00 07.12.2012 21:14
Huhu ^^
auch dir einen schönen (nachträglichen) Nikolaus.
*freu* Ich bin ein Leservolk ~*w*~
OO Es wird so traurig .__.
Ich weiß garnicht mehr wer mir jetzt am meisten leidtuen soll, oder mit wem ich mitfühle, weil ich das irgendwie bei allen tue ÓÒ
Du machst es sooooo schrecklich spannend, das ist kaum auszuhalten O.O
Ich wünsch dir eine schöne Weihnachtszeit ~^w^~
Von:  Twinkle
2012-11-25T18:39:20+00:00 25.11.2012 19:39
Wow ;w; Das ist heftig...
Man, der arme Manu, der tut mir jetzt leid :(
Aber echt, Özil sollte nicht lügen, das macht nur unnötig traurig >:/
Ich hoffe echt das die sich alle noch einkriegen :O
Spannend ~w~
Von:  Twinkle
2012-11-18T18:51:39+00:00 18.11.2012 19:51
Juhuu, Gastauftritte :D
So schlimm ist es nun auch nicht, wenn Gomez doch nochmal jemanden hat dem er seine nicht vorhandene Briefmarkensammlung zeigen kann ^^
Aber ich hoffe sehr das sich Mario wieder einkriegt Oo Den brauchen wir doch noch ^^'
Unsere kleine Dramaqueen :D Nur Marco tut mir jetzt leid :/
Also echt Mr.Gomez xD
Habe ich dir schonmal gesagt das ich diese FF liebe? Jetzt schon ^^ *aufs neue Kapitel freu* ;) \(^__^)/
Von:  Twinkle
2012-11-11T14:57:41+00:00 11.11.2012 15:57
Oo Man(n) oh man(n), jetzt tut Mario mir irgendwie leid, auch wenn er es schon verdient hat .___.
Trotzdem hoffe ich ja das Mesut und Manu das hinbekommen :)
;w; Du sollst aber nicht aufhören zu schreiben Oo' Ich lese das nämlich gerne xD
Von:  Yuuka235
2012-11-01T09:26:02+00:00 01.11.2012 10:26
*ronfl* ich hab eben übel den lachflash wegen der diva und snickers bekommen XDDDD
Mein Gott wie kommst du immer wieder auf so geile Ideen XDDD
Naja trotzdem suuper liebes Dankeschön an dich für den mega Kommi x3
und bis dahin lieeebe grüße x3
Von:  Twinkle
2012-10-31T20:40:39+00:00 31.10.2012 21:40
Yay! Ich freu mich drauf ;)
Armer Neuer, voll entäuschend...
Hoffentlich ist Özil nicht böse *hoff* :O
Ein bisschen Diva war das ja schon Mesut sollte mal einen Snickers essen.
Von:  Twinkle
2012-10-25T16:29:42+00:00 25.10.2012 18:29
*w* Awwwwwww *squee* *sprachlos*
Das er ihm das sagt und auch noch so schnelle :3
Eindeutig mutiger als die anderen beiden ;)
Es bleibt spannend *reporterstimme* Auch zwischen Mesut und Manuel scheint sich etwas anzubahnen, doch kann Mesut Mario wiederstehen, oder wird er ihm wieder verfallen? Sie sehen es, im nächsten Kapitel dieser herausragenden FF! *grins* Ich zumindest bin den drei jetzt gänzlich verfallen ^^ Ich freu mich (wie immer xD ) auf die weitere Entwicklung und auf ein neues Kapitel ^^
Ganz liebe Grüße, Twinkle ^___~
Von:  Yuuka235
2012-10-01T15:48:38+00:00 01.10.2012 17:48
Also herzlich Willkommen in meiner Fanfiction ;)
Hier ist Platz für alle die schon immer wussten was hinter der aalglatten
Fasade unserer lieben 11 steckt ;3
Spekulationen sind erlaubt und erwünscht x3
Grüzzle Yuuka235



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