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Free falling

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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III. Episode: Hide and Seek (12)

Holly folgte Alex in Richtung Tür. Es war nicht klar, was sie wirklich antrieb. Vielleicht die Neugier, sich ein eigenes Bild von seinem Prachtkörper zu verschaffen, vielleicht aber einfach nur die Sehnsucht nach ein bisschen menschlicher Nähe, die ihr Alex ihr all die Zeit entgegen brachte. Unruhig auf der Unterlippe nagend verweilte sie im Türrahmen und beobachtete den Schauspieler, der sich ohne Hemmungen weiter entkleidete. Sein Hemd rutschte von seinen muskulösen Schultern und präsentierte eine überaus reizende Rückenansicht. Im sanften Schein des Mondes spielten die Schatten auf seinem nackten Rücken und seine Armtätowierungen schienen förmlich zu glänzen. Hollys Augenbraue zuckte leicht und sie befeuchtete augenblicklich ihre Lippen. Staubtrocken wurde ihr Mund und ihre Augen ein bisschen glasiger, leicht verträumt sogar.

„Na was ist jetzt mit dir?“, fragte Alex und warf einen Blick über seine Schultern. Trotz des schwachen Lichtes konnte er ihre Gesichtszüge deutlich sehen und ein Wort beschrieb diese ganz gut: Sie sah ihn lüstern an!

„Kommst du?“

„Möglich…“, murmelte Holly und beobachtete Alex. Schelmisch blitzte geradezu der Schalk in seinen Augen auf, als er langsam die Gürtelschnalle löste und den Knopf seiner Hose öffnete. In Hollys Fingerspitzen begann es zu kribbeln! Wie hypnotisierend wirkte das Spiel des Australiers, der ganz langsam seine Hose öffnete und dabei mehr als nur provokativ Holly entgegen blickte. Die Sängerin rang mit ihrer Fassung, als er hemmungslos die Hose fallen ließ und nur noch in Shorts bekleidet vor ihr stand. Alex kickte die Hose achtlos beiseite, entfernte Socken und Schuhe gleich mit.

„Und jetzt?“, fragte er in ihre Richtung.

Hollys Blick glitt über seine Brust, wanderte über seinen Bauch, den das Sixpack hervorragend definierte. Sie reagierte nicht auf seine Worte, auch nicht, als er die Arme in die Seiten stemmte und seine Muskeln ganz besonders anspannte, damit Holly auch wirklich etwas zu gucken bekam. Die kleine Eidechse auf seiner Brust schien sich im Mondlicht sogar ein wenig zu bewegen.

„War nicht die Rede von nackt Baden?“, rief sie in seine Richtung und klammerte sich ein bisschen an das Holz der Tür.

Alex vergrub seine Zehenspitzen im Sand. Nicht mehr ganz so warm wie tagsüber war die Kühle überaus angenehm. Er schnalzte mit der Zunge, senkte seinen Kopf und schielte zu ihr nach oben. „Wie wär es, wenn du nachhilfst…“, raunte er ihr leise zu und strich sich selbst über den Bauch, befeuchtete seinen Lippen bewusst langsam, sich sehr wohl darüber im Klaren, was gerade in der zierlichen Zuschauerin vor ging.

 

 

Finley schlenderte mit Unschuldsmiene an den Wachhund seines Bruders – er hießt auf den Namen John Smith – vorbei und schenkte ihm ein knappes Lächeln.

„Wo ist Mr. O’Loughlin?“, wollte der Angestellte von Ryan sofort wissen.

„Er ist noch aus. Oder muss er etwa schon um 23 Uhr zu Hause sein?“, fragte Finley belustig nach.

„Es ist bereits zwei Uhr nachts und Mr. O’Loughlin hat sich zuvor sein Motorrad geholt.“, klärte Smith ihn auf.

Finley lupfte seine Augenbraue in die Höhe.

„Er ist ein großer Junge, er kommt schon klar.“, warf Grace ein.

Ihre Wangen hatten sich leicht rot gefärbt – vielleicht wegen einer absolut unerklärlichen Hitze. Sie grinste, biss sich auf die Lippe und versuchte dem stechenden Blick des Bodyguards auszuweichen.

„Darf ich jetzt in das Haus, oder muss ich im Poolhaus schlafen?“, fragte Finley abwartend nach.

Der Bodyguard trat beiseite und gewährte dem jungen Mann den erwünschten Einlass. Grace folgte Finley schweigend. Immer wieder warfen sich die Zwei einen kleinen und doch sehr eindeutigen Blick zu.

„Alex ist also nicht zu Hause.“, stellte Grace fest und folgte Finley in die Küche.

„Sieht ganz danach aus.“, nickte Finley und zog zwei Flaschen Wasser aus dem Kühlschrank. Grace lächelte und lehnte sich lasziv gegen den Küchentresen. Natürlich unter dem überaus wachsamen Blick von Finley. Ungeniert ließ er seinen Blick über ihre nackten Beine gleiten – Himmel, die nahmen ja überhaupt kein Ende mehr – und endete schließlich bei ihrem kurzen Cocktailkleid. Das kräftige kobaltblau, betonte ihre gebräunte Haut ganz besonders.

„Glaubst du er ist mit Holly unterwegs.“, fragte Grace mit einem gespielten Seufzen und lehnte den Kopf ein bisschen zurück.

„Wäre durchaus möglich. Ist den Beiden doch auch nur zu gönnen.“, hob Fin seine Schultern an und schlenderte zu ihr hinüber und reichte ihr die Flasche Wasser. Das Lächeln auf Grace Lippen wurde etwas breiter und wieder drohte sie in diesen unglaublich blauen Augen von Finley zu versinken.

„Ja. Durchaus… er wird sicher nicht so schnell nach Hause kommen.“, nickte sie und hob ihre schmalen Schultern an. Finley neigte sich etwas zu ihr nach unten. Sein warmer Atem strich über die Haut ihrer Wange, die sich augenblicklich rot färbte. „Ich bezweifle, dass er schnell nach Hause möchte. Immerhin ist er mit einer hübschen Frau unterwegs. Welcher Mann würde das leere Bett vorziehen, wenn doch so ein liebreizendes Wesen, in seiner Nähe ist.“, säuselte er ihr zu. Allein der Ton seiner Stimme sorgte dafür, dass ihr heiß und kalt zugleich wurde.

„Du kannst dich also gut in ihn hinein versetzen.“, raunte Grace.

„Oh ja. Ich weiß genau, wie einfach die Entscheidung zwischen einer attraktiven Frau und einem leeren Bett ist.“, wisperte Finley ihr zu.

Die Fingerspitzen von Grace tasteten über seine Brust. Trotz des Oberteils konnte sie die deutlichen Konturen seiner Muskeln fühlen. Vielleicht nicht ganz so durchtrainiert wie sein großer Bruder gefiel ihr durchaus was sie gerade spürte!

„Und? Was gedenkt Mann zu tun, wenn er sich für die attraktive Frau entschieden hat?“, fragte sie leise nach. Vergessen war die Wasserflasche. Vergessen war auch, dass sie sich im Haus ihres Kollegen befand! Ihr Herz schlug einige Takte schneller, als Finley leise lachte und seine Hände auf ihren Seiten platzierte.

 

 

Holly lehnte am Türrahmen und versuchte sich mit einem flüchtigen Blick in den Himmel abzulenken. Der Versuch scheiterte!! Wie magisch zog Alex ihren Blick immer wieder auf sich. Er näherte sich ihr ein paar Schritte und streckte ihr seine Hand entgegen.

„Kleines Bad im Mondschein, Miss Shepard?“, raunte er ihr entgegen.

„Was bekomm ich dafür?“, begann Holly ein kleines bisschen zu spielen und hob ihre Hand an. Für einen Moment zögerte sie, doch anstatt Alex Finger zu ergreifen ließ sie ihre Hand durch ihre langen Haare gleiten. Sie wippte ein bisschen hin und her und spielte mit ihrer Haarsträhne. Alex stand direkt vor ihr. Eine unglaubliche Wärme ging von ihm aus und Holly biss sich doch glatt ein bisschen fester auf die Wange, als er seine Lippen erregt mit der Zungenspitze befeuchtete.

„Verrat mir doch, was du möchtest.“, schlug er leise vor und neigte sich zu ihr nach unten. Seine Lippen so dicht an seinen, musste Holly schwerlich mit ihrer Fassung ringen.

„Wer sagt, ob du es mir geben kannst.“, fragte sie und ließ ein weiteres Mal die Haare zwischen ihren Fingern hindurch gleiten. Mit einem kleinen Lächeln hob sie ihre Fingerspitzen und berührte Alex wohlgeformte Lippen. Er schluckte und sah in diese wunderschönen braunen Augen, in denen mit einem Mal mehr Glanz zu sehen war. Sie zeichnete die Konturen seiner Lippen nach, bis Alex ihre Finger einfing und auch die zweite Hand kurze Zeit später in seiner landete. Holly entwich ein kleines ‚Huh‘. Er drückte sie leicht an sie. Ihre Hände landeten am Holz der Tür, als Alex sie dort festhielt. Große braune Augen sahen ihm wie gebannt entgegen.

„Kann ich es dir geben…“, fragte Alex und der leicht süffisante Unterton ließ sich nicht aus seiner Stimme verbannen.

„Möglich…“, raunte Holly und wieder blieb ihr Blick an Alex strahlenden Augen hängen. Charmant lächelte er ihr entgegen und hauchte einen kleinen Kuss auf ihre Lippen. Sofort wurde ihr warm! Richtig heiß sogar, denn sie fühlte Alex Brust an ihrem Körper. Ob er wohl wusste, wie heiß er gerade aussah? Alex löste sich etwas und zog ihre Hände wieder näher an sich, ließ sie erst los, als sie unmittelbar auf seiner Brust legten.

„Begleitest du mich jetzt?“, verließ erneut eine kleine Frage seine Lippen.

Holly betrachtete seine Brust, ließ ihre Finger über die Konturen seiner harten Bauchmuskeln gleiten, streichelte und berührte seinen Oberkörper, schwieg und wirkte einfach nur gefangen von der Nähe. Alex stützte seine Arme links und rechts von ihrem Kopf ab und ließ sich diese kleinen Streicheleinheiten mit einem zufriedenen, tiefen ein- und ausatmen gefallen!

„Ein Bad… im Mondschein?“, fragte sie erneut und ehe Alex reagieren konnte  schlüpfte sie unter seinen Armen durch und hüpfte über den Sandstrand. Etwas verdutzt sah er ihr nach, folgte ihr schlendert und beobachtete, wie sie Stück für Stück ihre Hüllen fallen ließ und nur in BH und Slip das Wasser erreichte.  Mit ein paar Metern Abstand stand er einfach nur da und schaute ihr zu – fasziniert von dem Lichtspiel welches ihr Körper in Verbindung mit dem Wasser und dem Mondschein bot.

Noch einmal wanderte ihr Blick zurück zu Alex, bevor sie im klaren Wasser abtauchte. Sie schwamm und genoss die Kühle auf ihrer Haut, paddelte einfach im glitzern des Mondes, der dem Wasser einen mystischen Schimmer verlieh. Alex kratzte sich am Hinterkopf, grinste und folgte ihr in die Fluten! Lange schwammen sie einfach nebeneinander her, bis es etwas kühler wurde.

„Brrr, doch nicht so warm, wie gedacht…“, murmelte Holly. Trotz der Kälte fühlte sie sich frei und ungezwungen, weshalb das Lächeln auf ihren Zügen immer breiter wurde.

„Soll ich dich wärmen?“, raunte der Australier in ihre Richtung.

Holly schielte zu ihm. „Hmm, vielleicht. Ich könnte etwas Heißes durchaus verkraften.“

Sie lachte freudig auf, tauchte und verschwand zurück zum Ufer.

 

 

 

Wie sie den Weg in Richtung Bett gefunden hatten, konnte Finley mittlerweile nicht mehr erklären und eigentlich war es ihm auch absolut egal. Seine Lippen glitten sanft über die Wirbelsäule von Grace, die bäuchlings auf dem Bett lag und immer wieder leise aufseufzte. Lächelnd schob er das letzte bisschen Stück Stoff beiseite.

Sie kicherte.

Er grinste, ließ seine Hände über ihre weiche Haut gleiten und genoss dieses (kleine) Liebesspiel mehr und mehr. Seine Liebkosungen nicht mehr aushalten, drehte sich Grace um und vergrub ihre Fingernägel in seinem muskulösen Rücken, zog ihn gleich darauf näher an sich heran. Er lachte auf und kniff seine Augen zusammen. Was war sie doch für eine ‚Katze’ Sie biss und kratzte und das fand er gerade ziemlich erregend. Finleys Lippen bahnten sich einen kleinen Weg über ihr Schlüsselbein und fanden schließlich eine besonders anziehende Stelle auf ihrem Hals. Grace beschäftigte sich indes damit über seine Brust zu streicheln. Rasch hob und senkte sich diese. Sein Herzschlag hatte sich beschleunigt, genauso wie seine Atmung. Sie biss sich auf die Unterlippe und ließ ihre Finger über seine Bauchmuskeln gleiten, umkreiste den Bauchnabel und endete schließlich an seinem Hosenbund. Sanft strich er ein paar der dunklen Haarsträhnen beiseite und hauchte ihr ein paar leise Worte ins Ohr:

„Es ist Nacht,

und mein Herz kommt zu dir,

hält's nicht aus,

hält's nicht aus mehr bei mir.

Legt sich dir auf die Brust,

wie ein Stein,

sinkt hinein,

zu dem deinen hinein.“

Wieder küsste er ihren Hals, bevor er ein leise gewispertes Kompliment  vernahm und ihr sofort einen mehr als nur atemraubenden Kuss auf die Lippen gab. Grace schnurrte leise. „Du hast ja keine Ahnung wie heiß es ist, solche Zitate mal eben aus dem Hut zu schütteln.“, wisperte sie ihm zu und hielt den attraktiven Mann bereits fest an sich gedrückt. Finley lächelte, zwinkerte und stahl sich erneut einen Kuss und auch noch ein paar andere Dinge…

 

 

Das hell leuchtende Mondlicht spiegelte sich im Meer wieder und ein leichter Windschub glitt durch die Büsche und Bäume. Viele kleine Sandkörner klebten an ihren Füßen, als sie aus dem Wasser stiegen. Die kleinen Wasserperlen rannen über Alex Körper, suchten sich ihren Weg, vorbei an seinen Bauchmuskeln um zu Boden zu tropfen.

„Ich krieg dich schon!“, lachte er auf und vergas immer mehr die quälenden Gedanken, die Situation in der er sich befand, sein Leben in dem er nicht glücklich war.

Losgelöst und freudig lief er mit Holly über das kleine, verlassene Strandstück. Ihr Lachen war wie Musik in seinen Ohren und schließlich fing er sie ein, schlang seine Arme um ihre Hüfte und trug sie ein kleines Stück.

„Wolltest du nicht etwas Heißes?“, wisperte er ihr ins Ohr.

„Hmm, vielleicht …“, hob sie ihre Schultern und schlang ihre Beine um Alex Hüfte! Er lachte auf und ließ es sich nicht nehmen seine Hand über ihren wohlgeformten Po gleiten zu lassen. Holly ließ sich wieder zu Boden sinken.

„Das ist Privatgelände…“, klärte sie ihn auf, tippte gegen seine Nasenspitze und ihre andere Hand glitt über seinen Po!

„Das auch!“, stieß er aus und drückte sich gegen sie.

Holly streckte ihm die Zunge raus, die Hände auf seinem Rücken liegend. Mit einem Seufzen zog sie ihre Hände zurück und drehte sich um, wanderte ein paar Schritte und blieb vor der Decke stehen. „Ich verstehe jetzt, warum du den Leuchtturm magst… er ist irgendwie magisch…“, flüsterte sie und warf einen Blick über ihre Schultern. Sie verdrehte die Augen. „Boah, Männer! Glotz mir nicht auf den Hintern!!“, fuhr sie ihn gespielt zornig an.

„Ich bin auch nur ein Mann und wenn du mir deinen Po so hübsch präsentierst, werde ich doch wohl auch gucken dürfen.“, blies er seine Wangen auf.

Holly schnitt ihm eine Grimasse und ließ sich auf die Decke sinken, verweilte etwas im fahlen Licht des Mondes, beobachtete Alex der mit seinem Prachtkörper noch immer vor ihr stand.

„Wolltest du mir nicht was Heißes geben?“, kam mit einem Mal mit einem überaus provozierenden Ton über ihre Lippen.

Alex grinste. Das ließ er sich nicht zweimal sagen und so setzte er sich neben sie, legte sogleich seine Arme etwas um ihre Taille und zog sie dann einfach auf seinen Schoß. Augenblicklich schmiegte sich Holly an seine Brust, kuschelte sich an ihn und schielte zu Alex nach oben. Sein Kinn lehnte sich dabei etwas an ihre Schulter. Genießend schloss er seine Augen: „Du riechst gut…“, brummte er leise.

Die Sängerin küsste ihn kurz aber intensiv am Hals, dort wo die Haut besonders warm war, bevor sie ihn wieder lächelnd anguckte. Sie seufzte auf und streichelte nochmal über seine Brust, spielte etwas mit den feinen Härchen, in denen noch ein paar Wassertropfen hielten und ließ ihre Finger über seinen Bauch wandern. Wieder knabberte sie etwas auf ihren Lippen und Alex – er konnte seine Augen nicht mehr von ihren sinnlichen Lippen nehmen! Gerade drängte alles in ihm diese einfach nur zu berühren und ihren Geschmack zu probieren! Noch ein wenig beschäftigte sie sich damit seine Wangen zu streicheln, bevor sie den Kopf etwas zur Seite neigte und ihre Lippen langsam auf die seinen legte. Behutsam forderte sie Alex zu einem Kuss, strich dabei ein wenig mit ihrer Zunge über seine Lippen...

 

 

„Erzählst du mir etwas… irgendwas?“, fragte Grace leise. Den Kopf auf Finleys Brust gebettet lauschte sie seinem Herzschlag und dem leisen Atmen.

Der junge Philosoph streichelte ihr zärtlich durch die Haare und atmete einmal durch, dachte nach und begann leise zu sprechen:
 

„ Es wird erzählt, dass alle Gefühle und Qualitäten des Menschen einmal ein Treffen hatten.

Als die Langeweile zum dritten Mal gähnte, schlug der Wahnsinn vor: "Lasst uns Verstecken spielen."

Die Intrige hob die Augenbraue und die Neugierde fragte: "Verstecken, was ist denn das?"

"Das ist ein Spiel." sagte der Wahnsinn. "Ich schließe meine Augen und zähle von 1 bis 1.000. Inzwischen versteckt Ihr Euch. Wenn ich das Zählen beendet habe, wird der Letzte, den ich finde, meinen Platz einnehmen, um das Spiel fortzusetzen."

Die Begeisterung und die Euphorie tanzten vor Freude. Die Freude machte so viele Sprünge, dass sie den letzten Schritt tat, um den Zweifel zu überzeugen und sogar die Gleichgültigkeit, die sonst an nichts Interesse zeigte, machte mit.

Aber nicht alle wollten mitmachen: Die Wahrheit bevorzugte es sich nicht zu verstecken, wozu auch? Zum Schluss würde man sie immer entdecken und der Stolz meinte, dass es ein dummes Spiel wäre (im Grunde ärgerte er sich nur, dass die Idee nicht von ihm kam) und die Feigheit zog es vor, nichts zu riskieren.

"Eins, zwei, drei,…", der Wahnsinn begann zu zählen.

Als Erstes versteckte sich die Trägheit, die sich hinter den ersten Stein fallen ließ. Der Glaube stieg zum Himmel empor und die Eifersucht versteckte sich im Schatten des Triumphes, der es aus eigener Kraft geschafft hatte, bis zur höchsten Baumkrone zu gelangen.

Die Großzügigkeit schaffte es kaum, sich selber zu verstecken, da sie bei allen Verstecken, die sie fand glaubte, ein wunderbares Versteck für einen ihrer Freunde gefunden zu haben: Ein kristallklarer See war ein wunderbares Versteck für die Schönheit. Eine dunkle Höhle, das war ein perfektes Versteck für die Angst. Der Flug eines Schmetterlings das beste Versteck für die Wollust. Ein Windstoß war großartig für die Freiheit. So versteckte sie sich letztlich selbst auf einem Sonnenstrahl.

Der Egoismus dagegen fand von Anfang an einen sehr guten Ort, luftig und gemütlich, aber nur für ihn. Die Lüge versteckte sich auf dem Meeresgrund (stimmt nicht, in Wirklichkeit versteckte sie sich hinter dem Regenbogen). Die Leidenschaft und das Verlangen im Zentrum der Vulkane. Die Vergesslichkeit…, ich habe vergessen, wo sie sich versteckte, aber das ist auch nicht so wichtig.

Als der Wahnsinn "999" zählte, hatte die Liebe noch kein Versteck gefunden. Alle Plätze schienen besetzt zu sein, bis sie den Rosenstrauch entdeckte und gerührt beschloss sich in der Blüte zu verstecken.

"1000", zählte der Wahnsinn und begann zu suchen.

Die Erste, die entdeckt wurde, war die Trägheit, nur drei Schritte vom ersten Stein entfernt. Danach hörte man den Glauben, der im Himmel mit Gott über Theologie diskutierte. Das Verlangen und die Leidenschaft hörte man im Vulkan vibrieren. In einem unachtsamen Moment fand der Wahnsinn die Eifersucht und so natürlich auch den Triumph. Den Egoismus brauchte er gar nicht zu suchen, ganz allein kam er aus seinem Versteck heraus, das sich als Bienennest entpuppt hatte.

Vom vielen Laufen bekam der Wahnsinn Durst und als er sich dem See näherte,

entdeckte er die Schönheit. Mit dem Zweifel war es noch einfacher, ihn entdeckte er auf einem Zaun sitzend, weil er sich nicht entscheiden konnte, auf welcher Seite er sich verstecken sollte. So fand er einen nach dem anderen, das Talent im frischen Gras und die Angst in einer dunklen Höhle.

Nur die Liebe tauchte nirgendwo auf.

Der Wahnsinn suchte sie überall. Auf jedem Baum, in jedem Bach dieses Planeten, auf jedem Berg und als er schon aufgeben wollte, erblickte er die Rosen.

Mit einem Stöckchen fing er an, die Zweige zu bewegen, bis ein Schrei ertönte. Die Dornen hatten der Liebe die Augen ausgestochen.

Der Wahnsinn war hilflos und wusste nicht, wie er seine Tat wieder gutmachen konnte. Er weinte und entschuldigte sich und er versprach ihr, für immer ihr Blindenführer zu sein.

Seit dem ist die Liebe blind und geht Hand in Hand mit dem Wahnsinn...“


 

Grace lächelte selig und schmiegte sich an Finley heran. Mit einer letzten Handbewegung suchte er eine der dünnen Zudecken, die absolut zerwühlt unter ihnen lagen und deckte sich und die junge Frau in seinen Armen zu.

„e hiamoe pono’oe … das heißt ‚Schlaf gut‘ auf Hawaiianisch.“, flüsterte Grace und hauchte einen Kuss auf seine Brust.

„Träum süß.“, wisperte Finley, vergrub noch einmal seine Hand in ihren Haaren und drückte ihr einen letzten Kuss auf den Haarschopf, ehe ihn die Müdigkeit gefangen nahm und in das Reich der Träume zog.

 

 

Bei Alex war im Moment noch gar nicht an Schlaf zu denken!  Innig, begierig und leidenschaftlich war der zärtliche Kuss, den Beide seit einer kleinen Ewigkeit austauschten. Manchmal war eine Ewigkeit nicht genug! Das leise Rauschen des Meeres, die Geräusche der Natur und hin und wieder ein Seufzen … schon lange hatte kein Mann ein solch geborgenes Gefühl in Holly ausgelöst. Sie schmiegte sich an ihn, berührte und fühlte seine erhitzte Haut und gab sich der Leidenschaft hin.

Er drückte ihren Körper fester an den seinen, seufzte leise auf und kostete weiter diesen unglaublichen Geschmack, den Holly scheinbar auf ihren Lippen trug! Ihre Finger streichelten über seinen Brustkorb nach unten und dort erst mal über seine Bauchmuskeln! Holly rutschte fast schon unruhig hin und her, wodurch Alex ein weiteres Seufzen entwich. Sie wusste ja gar nicht, was sie mit solch einer Geste – ob bewusst oder unbewusst – in ihm auslöste! Während er sie küsste wanderte eine seiner Hände ihren Rücken hinauf, bis zum Verschluss ihres BHs. Seine Finger glitten über ihren Schultern, nahmen die BH-Träger mit sich und kurz löste sich der Kuss. Alex atmete etwas schneller und obwohl es sich absolut nicht schickte zu starren, konnte er einfach nicht anders, als einen Blick auf ihren nackten Oberkörper zu riskieren. Er atmete etwas heftiger ein und drückte sie dann etwas mehr an sich, damit er ihre Haut, auf der seinigen spüren konnte. Die junge Frau schluckte, schmiegte sich an seine erhitzte Haut und suchte die Nähe.

„Gefällt dir was du fühlst…“, wisperte Alex ihr ins Ohr, hauchte sogleich einen Kuss auf die Ohrmuschel.

„Möglich.“ Holly lächelte und versiegelte ihre Lippen zu einem erneuten Kuss.

Nur leise klickte der Fotoapparat in der Dunkelheit…



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