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Free falling

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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IX. Episode: Body & Soul (38)

Holly seufzte auf und rührte in ihrem Tee. Ben brummte auf. „Musst du so viel Krach machen…“, murmelte der junge Mann.

Winston lachte auf. „Kleines, du musst das lautlose Umrühren lernen und am Besten hörst du auch auf zu atmen. Das ist nicht so gut für Kopfschmerzen.“

„Was kann ich denn dafür, dass ihr einen Kater habt.“, maulte Holly und sah zu den Jungs die am Frühstückstisch hockten. Sie besaßen kein Hotelzimmer, sondern eine kleine Ferienwohnung.

„Gar nichts. Aber ich frage mich, warum du hier bist… hast du nichts mit deinem Alex zu tun?“, fragte Marcus und streckte sich ausgiebig, bevor er sich seinen Kaffee schnappte.

„Der fliegt zurück nach Honolulu. Sein Bruder liegt im Krankenhaus….“, murmelte Holly.

„In wie fern?“, knurrte Ben und rieb sich seinen dröhnenden Kopf!

„Bei uns wurde eingebrochen … sein kleiner Bruder wohnt momentan bei uns und ist den Tätern wohl in die Fänge geraten.“

„Oh ha … ich wusste gar nicht das ihr zusammen lebt und … scheiße.“, gab Marcus von sich.

Holly nickte und sah zum wiederholten Mal auf ihr Handy. Noch immer wartete sie auf einen Anruf von Alex.

Winston streckte sich und schloss seine Augen. „Und warum bist du hier?“, wollte er von der Musikerkollegin wissen.

„Weil es nicht ganz so einfach ist, Winston. Ich kann ihn nicht begleiten. Ihr habt ja keine Ahnung wie die Reporter auf einen von uns alleine anspringen. Zu zweit erinnert die Hetzjagd ein bisschen an Lady Diana.“, erklärte sie.

„Hmm. Und drum würde ich mich nie in eine Berühmtheit verlieben. Ich bin berühmt genug.“, grinste er schelmisch vor sich hin. Holly verdrehte ihre Augen und entschied sich für einen spontanen Themenwechsel. „und was macht ihr heute.“

„Wir wollten etwas in den Park und für die Allgemeinheit singen und Autogramme geben. Komm doch mit. Du weißt, dass das Spaß macht und deinem Bodyguard wird sonst auch langweilig!“, meinte Marcus.

„Vielleicht mach ich das.“

„Du hast dich viel zu lange vor der Öffentlichkeit versteckt. Es wird Zeit dass du wieder zu den Anfängen zurück kehrst und mit den Menschen singst, anstatt nur für die Allgemeinheit. Das macht auch mehr Spaß und dir wird schon nichts passieren.“, gab Winston zum Besten.

Ben brummte auf und rieb sich den Kopf. Ted gesellte sich schlussendlich auch noch zu ihnen und auch bei ihm herrschte Katerstimmung.

„Ich weiß, dass mir nichts passiert. Du musst aber auch bedenken, dass ich in letzter Zeit oft genug irgendwelche Drohungen erhalten habe.“

„Ach komm, Kleine. Deshalb versteckt man sich nicht, sondern man zeigt den Problemen die Stirn! Lass dich von irgendwelchen Idioten nicht in ein Versteck zwingen!“, betonte Marcus energisch.

„Du hast ja Recht, aber …“

„Nein! Kein ABER! Du begleitest uns und gemeinsam rocken wir den Park.“, befahl Marcus mit erhobenem Zeigefinger.

Holly zog einen Schmollmund. „Aber …“

„Nein!!“, lachte er auf und tippte ihr gegen die Stirn. „Dein Handy hast du dabei, falls Alex dich anruft.“

Mr. Mumford ließ keine Wiederworte zu und so brachen Holly, Carey und die Jungs der Band wenig später auf in Richtung Queens Park. Heute gab es hier keine Absperrungen und kaum Security. Nur Julian folgte ihnen wie ein anhänglicher Schatten.

Auch am heutigen Tag war der Park besonders schön geschmückt. Überall tänzelten Blumenmädchen umher und verteilten Kränze aus Hibiskusblüten. Anders als am Vorabend war der Park heute der Allgemeinheit zugänglich und so strömten die Menschen zu tausenden hindurch. Die Personenschützer einiger Stars schwitzten dabei Blut und Wasser. Auch Julian war besonders angespannt, als er hinter ihr her schlich und noch ein Telefonat führte.

„Hast du noch andere Schützlinge, von denen ich nichts weiß“, witzelte Holly und warf ihm einen fragenden Blick zu.

Der stämmige Halbafrikaner schüttelte verneinend seinen Kopf und lauschte lieber den musischen Klängen, die durch den Park schallten. Überall hatten sich Musiker positioniert, sagen, auf Bitten der Fans ohne Mikrofon oder Band. Natürlich blieb auch Holly nicht unentdeckt und ganz zu Julians Leidwesen löste sie sich von den Fesseln, die sie hielten. Frei, so wie zu Beginn ihrer Karriere unterschrieb sie Autogramme, und ließ sich auch irgendwann eine Gitarre in die Hand drücken. Zusammen mit einer befreundeten Sängerin – Grace Potter – sang sie das Lied ‚I want somethingI want‘, welches die Sängerinnen vor einigen Jahren veröffentlicht hatten. Natürlich waren die Fans hell auf begeistert von der Nähe, die sie zu ihren Idolen haben konnten. Hier und da ließen sich auch junge, unentdeckte Künstler zu einer musischen Einlage hinreißen. Darunter auch ein Vater, mitsamt seinem kleinen Mädchen. Sie coverten ‚I wont give up‘. Aus der Distanz beobachtete Holly die Zwei und zog ihr Handy hervor, lauschte den Worten, die Vater und Tochter sagen. Marcus hatte seinen Arm um ihre Schulter und um die seiner Frau gelegt.

„Und? Hat sich dein Kerl schon gemeldet?“, fragte er nach.

Holly schniefte und schüttelte ihren Kopf. „Bisher leider noch nicht…. Und die Kleine ist ja soooo süß.“, lenkte sie sehr schnell das Thema ab.

„Stimmt. Musische Gene.“, scherzte Carey und schielte auf Hollys Bauch.

Ihr Mann schenkte dem Geplänkel der Frauen keine weitere Beachtung. Er pfiff zum Spiel der Gitarre vor sich hin.  „Meine Ladies, entschuldigt mich.“, löste er sich von ihnen und schritt voran. Gemeinsam mit seinen Jungs eroberte er den Wegrand jetzt für sich. Gemeinsam präsentierten sie ein etwas ruhigeres Lied: ‚Home‘.

Unter den wachsamen Augen von Julian suchte Holly das Gespräch zu Carey.

„Ist es ungewöhnlich, wenn ich sage, dass ich ihn vermisse, auch wenn er erst seit ein paar Stunden weg ist?“, fragte sie leise nach und sah ihre Freundin fragend an.

„Nein. Das ist normal, wenn die Liebe noch frisch ist. Marc könnt ich derzeit mit einem Arschtritt durch die Gegend jagen, so sehr geht mir seine kreative Phase auf die Nerven.“, zwinkerte Carey ihr zu.

„Ach ich weiß nicht. Ich kann das so schwer einordnen. Ich war noch nie wirklich verliebt.“, erklärte sie Carey und abermals verließ ein Seufzen ihre Lippen.

„Dann ist es gut, dass du es endlich bist. Du warst schließlich lang genug alleine.“, neckte Carey und lauschte dem Gesang ihres Mannes. Dabei schloss sie die Augen und legte den Arm um Holly. Erst ein Kribbeln im Nacken ließ sie aufschauen. Der Bodyguard beobachtete die beiden Frauen. Carey seufzte. Insgeheim war sie froh, dass ihr Mann auf einen Personenschutz verzichtet und sie auch keinen brauchte. Vor allem dieser Bodyguard war unheimlich.

„Du fliegst morgen wieder nach Hause…?“

„Ja. Zumindest nach Honolulu zurück. Ich weiß ja nicht, wie das jetzt mit dem Haus ist. Vermutlich werden Alex und ich erst mal im Hotel wohnen. Hoffentlich kommt bald die Entwarnung. Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie es Finley geht.“, sprach sie und erneut wanderte ihr Blick auf das Handy, dass allerdings schwieg. Auch auf die SMS hatte ihr Liebster noch nicht reagiert.

„Jetzt guck nicht so besorgt. Das wird schon alles wieder.“, munterte Carey Holly auf und zog die Amerikanerin auch schon mit sich in Richtung der Band!

 

Scott warf einen Blick auf seine Uhr und tippelte nervös mit der anderen Hand auf dem Nachbarstuhl herum. Seit einer gefühlten Ewigkeit hockte er in der Flughafenhalle und wartete auf die Ankunft von Alex. Schließlich gab er ein Schnauben von sich und zückte sein Handy. Alex hob nicht ab.

„Der gewünschte Gesprächsteilnehmer ist zur Zeit nicht verfügbar…“, äffte er die quäkende Stimme am anderen Ende der Leitung nach!

„Alex! Verdammt noch mal, wo steckst du!“, rief er schließlich besorgt und sprang auf. Seine eiligen Schritte führten ihn zu der langen Schlange vor der Auskunft. Wieder verstrich eine gefühlte Ewigkeit bevor er mit der Frau mit den langen, roten Haaren und dem charmanten Dauergrinsen stand.

„Hey. Ich hoffe Sie können mir weiter helfen.“, sprach Scott und fuhr sich einmal durch die blonden Haare.

„Ja? Ich hoffe es auch.“ Die junge Frau lächelte noch breiter. Sie hieß Nancy Simones – zumindest wenn man dem goldenen Schild auf ihrem blauen Blazer Glauben schenken durfte.

„Ein Freund von mir war von Hilo mit einer Privatmaschine hier her unterwegs. Eigentlich hätte er schon seit einer Stunde hier sein müssen. Der Flug ist nicht für die Allgemeinheit am Ankunftsbord verzeichnet, also hoffe ich einfach, dass sie mir helfen können.“, erklärte Scott.

„Die Nummer kennen Sie?“

Scott zog sein Handy aus der Tasche und suchte eine SMS „NJ200HP“, antwortete er gehorsam. Das war der Jet, der oftmals der Crew von Five-O zur Verfügung stand.

„Einen Moment.“

Mit flinken Fingern tippte Nancy einige Sachen in ihrem Computer ein. Sie zögerte kurz und ein Schatten glitt über ihre Züge. Sofort begann sie wieder zu lächeln und sah wieder zu Scott. „Bisher ist der Jet noch nicht am Flughafen von Honolulu gelandet…“

„Aber Alex ist an Bord?“

„Ich darf leider keine Auskünfte über Personen geben.“

Scott seufzte auf. „Hören Sie: Sein kleiner Bruder liegt im Krankenhaus. Ich muss nur wissen ob der Flug Verspätung hat, oder ob Alex mit einer anderen Maschine kommt. Ich erreiche ihn nicht.“, erklärte Scott etwas energischer.

„Es tut mir Leid.“, antwortete Nancy.

Scott seufzte auf. „Wissen Sie, wann die Maschine erwartet wird.“

„Nein. Die Informationen liegen mir nicht vor. Entschuldigung.“

Scott schüttelte seinen Kopf und schnalzte mit der Zunge, bevor er sich langsam von der Auskunft entfernte, seinen Blick schweifen ließ.

„Verdammt, Alex. Wo steckst du…?“, murmelte er vor sich hin, zückte sein Handy und wählte eine andere Nummer. Hollys!

Er wartete. Lauschte dem Freizeichen, bis ihre Stimme ertönte.

„Hey … Scott? Was ist los?“

„Hey. Wie weit seid ihr? Ich hab versucht Alex zu erreichen, aber mit seinem Handy stimmt wohl was nicht.“, atmete Scott etwas beruhigter durch.

„Ich bin nicht bei Alex.“, ertönte Hollys Stimme und schon zeichnete sich erste Sorge ab.

„Wie meinst du das?“ Scott erstarrte und warf einen kurzen Blick gen Himmel als er den Flughafen verließ. Eine Maschine der Hawaiian-Airline flog über ihn hinweg.

„Ähm … wir wollten den Medienrummel umgehen. Darum ist Alex alleine geflogen. Er ist seit heute Vormittag weg.“

Scott sah auf seine Uhr. Es war fast 20 Uhr. Er knirschte mit seinen Zähnen und befeuchtete seine Lippen. „Okay. Melde dich, sobald du von ihm etwas weißt.“, bat er leise und besorgt zugleich.

„Ja… du auch …“

Scott legte auf.

Holly starrte auf ihr Handy.

„Was ist los?“, fragte Winston, als er die blasse Amerikanerin bemerkte.

„Alex ist verschwunden.“

Mit diesen drei kleinen Worten zog sie jegliche Aufmerksamkeit ihrer Freunde auf sich.

 



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