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Free falling

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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XIV. Episode: If… then… else! (63)

Alex schlenderte über die lange Promenade und beobachtete zahlreiche Menschen, die hier entlang liefen, sich in Restaurants, Straßencafés oder gemütliche Bars setzten und den Abend gemeinsam genossen. Aus manchen Türen schallte laute Diskomusik und vereinzelt torkelte ihm der ein oder andere Betrunkene entgegen. Der Schauspieler zog seine Nase kraus und verharrte einen Moment vor einem Schaufenster. Er betrachtete die kleinen, kunstvoll verzierten Törtchen, die dort drinnen in der Dunkelheit standen und wohl nur darauf warten verzerrt zu werden. Schon allein bei dem Anblick lief ihm das Wasser im Munde zusammen und er wiederstand nur schwer der Versuchung einfach das Schaufenster einzutreten.

Die Hände in den Tiefen seiner Hosentasche versenkt setzte er sich wieder in Bewegung und schlenderte weiter. Sein Blick huschte über das ruhige Meer. Kein Lüftchen wehte und so wirkte es ausnahmslos still und sanft. Kurzzeitig huschte ein kleines Lächeln über die angespannten Züge des Schauspielers, ehe sein Blick an dem Rücken einer Gestalt hängen blieb. Eine junge Frau mit dunklen Haaren saß auf dem Handlauf, die Füße in der Tiefe baumelnd und starrte geistesabwesend auf das offene Meer. Alex zuckte mit den Schultern und schlenderte weiter.

„Vorsicht, nicht das Sie noch abstürzen.“, sprach er nichts desto trotz knapp in die Richtung der jungen Frau, die seine Worte kaum zur Kenntnis nahm. Nur kurz zuckte ihr Mundwinkel, doch kein Wort verließ ihre vollen Lippen. Alex kannte sie.

Jeder Mensch kannte sie.

Diese nervige Sängerin mit der anstrengenden Musik. Er verdrehte die Augen. „Dann bleib da eben sitzen.“, verdrehte er seine Augen und setzte seinen Weg fort. Gerade jetzt sehnte er sich nach einem kleinen, leckeren Törtchen… vielleicht sogar gepaart mit einer hübschen Frau. Ein Platschen, dicht gefolgt von lauten Schreien durchbrach die entspannte Atmosphäre und sofort wirbelte er herum!

Wie in Zeitlupe sah er die Menschen zur Abgrenzung der Promenade rennen. Dort wo eben noch Mya saß, saß nun niemand mehr. Dem Schauspieler gefror das Blut in den Adern, sämtliche Farbe wich aus seinem Gesicht, während er langsam begriff, was Mya getan hatte…

 

Alex rutschte vom Stuhl und blieb verwirrt drein guckend auf dem Boden sitzen. Der Stuhl wackelte und fiel mit einem lauten Krachen nach hinten um. Sofort riss Izzy ihre Augen auf und begann laut zu brüllen. Holly saß kerzengerade im Krankenhausbett und sah sich irritiert um. Nur ein bisschen Mondlicht erhellte das Privatzimmer in der Klinik von Honolulu. Holly tastete eilig nach dem Lichtschalter und kniff die Augen zusammen als das grelle Deckenlicht den Raum erhellte. In diesen Sekunden begann die Kleine ganz besonders lautstark zu brüllen. Sie kniff ihre Augen zusammen und schimpfte regelrecht mit hoch rotem Kopf. Etwas hilflos drückte Holly den kleinen Mensch an ihren Körper und wog sie hin und her.

„Was ist los…?“, fragte sie verwirrt und drückte Isobel an sich. Die Kleine brüllte. So laut. Holly schluckte und streichelte dem Neugeborenen über das Köpfchen. Ein bisschen hilflos glitt ihr Blick zu Alex, der sich aufgerappelt hatte und sofort den Stuhl ergriff um ihn wieder aufzustellen.

„Alex?!“, rief Holly etwas lauter.

Mit mehr als schläfrigem und verwirrten Blick drehte sich Alex zu ihr um. „… ich habe nur schlecht geträumt.“, murmelte er. „Entschuldige.“, fügte er kleinlaut hinzu und ließ sich am Bettrand nieder. Isobel sah sich mit weit aufgerissenen Augen um. Der ganze kleine Körper zitterte und sie schmiegte sich weinend an ihre Mutter.

„Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken, Izzy.“, flüsterte Alex seinem kleinen Mädchen zu und streichelte der kleinen über das Köpfchen.

„Nur ein Albtraum?“ Holly wirkte kritisch.

„Ja. Wirklich. Mir geht es gut.“, beruhigte Alex seine Verlobte, auch wenn ihn der Traum sichtlich in den Knochen steckte. Noch immer sah er die leere Stelle vor sich.

„Was war das für ein Albtraum?“, fragte Holly skeptisch nach und drückte ihrem Mädchen einen Kuss auf die Stirn. Die Kleine wimmerte noch immer etwas.

„Ach, lange Geschichte. Ist auch nicht wichtig. Es war nur ein Traum und das hier ist die Realität. Schlaf weiter.“, wich Alex der Frage und dem durchdringenden Blick von Holly aus. Wenig begeistert seufzte sie auf.

„Alex.“

„Holly. Es geht mir gut.“, beruhigte er sie und drückte ihr einen liebevollen Kuss auf die Wange. „Siehst du. Es ist alles in Ordnung bei mir.“

Mit einer fließenden Bewegung erhob er sich vom Bett, streckte sich einmal ausgiebig und wanderte hinüber zum Fenster. Er stieß es auf und atmete die angenehme Nachtluft ein, die herein flutete. Hollys stechenden Blick im Nacken versucht er zu ignorieren, ebenso das leise Wimmern seiner Tochter, die er wohl zu Tode erschreckt hatte. Alex fuhr sich durch die kurzen Haare und er rieb sich sein Gesicht, sah hinauf in den Himmel und betrachtete das Sternenmeer.

„Schlaf weiter, Holly.“, mahnte er seine Gefährtin leise.

Sie seufzte. „Du willst mir also wirklich nicht erzählen, wovon du geträumt hast, oder?“

Er schüttelte seinen Kopf und hob die Schultern. Mit einem weiteren, schweren und gequälten Seufzen gab sich die Amerikanerin geschlagen. Sie ließ sich zurück in die Kissen sinken, bettete den Säugling gut neben sich und schloss die kleine Isobel in ihre Arme. Alex verweilte eine ganze Weile am Fenster. So lange, bis er sich sicher war, dass Holly wieder eingeschlafen war. Es dämmerte bereits.  Der Himmel war in ein sanftes rosa getaucht, vermengte sich hier und da mit dem kräftigen blau und verlieh den Dächern der Stadt einen angenehmen Glanz. Ein paar Autos fuhren bereits über die langen Highways und die Sonne stieg langsam höher, sodass bereits das erste bisschen des großen Feuerballs am Diamond Head zu erkennen war. Alex seufzte auf und wieder durchströmte die laue Luft seine Lungen. Ganz so einfach wollte er jedoch nicht wach werden und so beobachtete er die Sonne, die immer höher stieg und ein angenehmes Kitzeln auf seiner Gesichtshaut hinterließ.

 
 


 

 

Alex wanderte ein bisschen durch das Zimmer, bevor er Holly einen kleinen Kuss gab und auf den Flur nach draußen trat. Er brauchte jetzt dringend einen Kaffee! Die Nacht steckte ihm noch in den Knochen. So suchte er den Weg in die Cafeteria und kehrte wenige später mit einem dampfenden, eklig schmeckenden Kaffee zurück. Leider kam er nicht bis zum Zimmer. Sondern schon aus der Ferne entdeckte er eine ihm leider sehr bekannte Gestalt.

Augenblicklich verhärteten sich sein Gesichtsausdruck, als er Hollys Mutter entdeckte.

„Denk nicht mal dran, zu ihr zu gehen!“, rief Alex ihr schon von Weitem entgegen! In ihm erwachten nicht nur die Lebensgeister, sondern auch sein Beschützerinstink! Niemals würde er gestatten, dass Aubrey in die Nähe seiner Tochter und Holly kam!  Sofort schob er sich zwischen Aubrey und die Tür, verschränkte die Arme vor seiner Brust und spannte seine Muskeln an.

„Sie ist meine Tochter und somit ist das Kind auch mein Enkel.“

„Und? Du hast nicht das Recht, dich eine Mutter zu nennen, nicht nach allem, was du ihr angetan hast und ich werde einen Teufel tun und gestatten, dass du zu ihr darfst.  Ich werde es nicht zulassen, nur damit das klar ist.“, antwortete Alex schroff. Er war nicht bereit, diese Hexe auch nur für den Bruchteil von ein paar Sekunden in die Nähe seines Kindes oder seiner Verlobten zu lassen. Zornesröte schoss in das Gesicht von Aubrey und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, als sie ihn anstarrte.

„Ich möchte mit meiner Tochter sprechen.“

„Schön. Wirst du aber nicht.“, antwortete Alex mit einem knappen, desinteressierten Schulterzucken. Aubrey tat einen Schritt auf ihn zu. Abermals wich er kein Stück zurück, sondern stand festentschlossen vor ihr. Seine Gesichtsmuskeln angespannt bildete sich bereits eine Falte auf seiner Stirn. Indem er die Augenbrauen zusammenzog wirkte er noch wütend, gnadenloser. Einfach absolut unwillig Aubrey so weit gehen zu lassen. Das Recht hatte sie eindeutig verwirkt! Aubrey und er sahen sich sekundenlang an.

Im nächsten Moment schüttelte sie energisch ihren Kopf und versuchte sich tatsächlich an Alex vorbei zu schieben. Allerdings rechnete sie nicht mit Alex‘ Entschlossenheit. Ohne zu zögern schob er sie von sich, stieß sie sogar etwas in die Richtung des Ganges.

So viel Wut und Zorn spiegelte sich in Aubreys Augen, als sie Alex wieder ansah. „Eines Tages, Mr. O’Loughlin, werden Sie bereuen, mir meine Tochter weggenommen zu haben.“, knurrte sie ihn an.

„Das glaube ich nicht. Ich glaube eher, dass SIE es irgendwann bereuen werden, Ihre Tochter verloren zu haben, weil Sie Holly niemals das gegeben haben, was eine Mutter ihrer Tochter geben müsste: Liebe und Geborgenheit.“, sprach Alex.

Aubrey schluckte ihren Zorn herunter, strafte die Schultern und stolzierte auf ihren hohen Schuhen von dannen.

„Leb wohl du Drache.“, knurrte der Schauspieler und wartete darauf, dass Aubrey nur wenige Augenblicke später verschwunden war. Leicht schüttelte er seinen Kopf, schniefte und trat zu Holly ins Zimmer.

Sie schlief noch tief und fest.

Hatte nichts von dem Trubel mit bekommen, der auf dem Gang regierte. Alex atmete tief durch, neigte seinen Kopf zu ihr und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Just in dem Moment klappte Isobel ihre Augen auf. Alex guckte sie an. Sie guckte ihn an… starrte wohl eher ein kleines bisschen.

„Na meine kleine Elfe? Dir geht’s gut?“, fragte Alex und hob die kleine Fee aus dem Arm ihrer Mutter. Vorsichtig barg er sie an seiner Brust und wanderte etwas durch das Zimmer.

„Ich verrat dir was. Ich bin unglaublich froh, dass du bei uns bist, meine Kleine… ich glaube du hast deiner Mom und mir das Leben gerettet…“, murmelte Alex und schaffte es nun endlich die Gänsehaut vom Vormittag abzuschütteln. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen und gemeinsam mit seinem winzigen Töchterchen setzte er sich auf den Stuhl am Fenster und beobachtete die Sonne.

„Siehst du das? Da ist eine Sonne die nur für dich scheint…“, lächelte er und küsste den weichen Haarschopf seiner Tochter, die sich die Behandlung sichtlich gefallen ließ.

 



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