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Free falling

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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XXII. Episode: Magic moments (91)


 

Alex, Holly & Isobel
 

 

Nach einer herrlichen Hochzeit durften selbstverständlich die Flitterwochen nicht fehlen. Aber wo macht man Flitterwochen, wenn man bereits im Paradies lebt. Diese Frage hat sich Holly besonders lange gestellt und Vorschläge wie Schweiz, Frankreich und Texas ausgeschlagen. Sie hatte keine Ahnung, was für Ideen ihren Mann ihr Mann als nächstes anschleppen wollte, als sie selbst auf etwas stieß, das sofort ihr Interesse weckte. Nur einen Helikopterflug entfernt lag die Garteninsel Kauai von O’ahu entfernt.

„Kauai ist die geologisch älteste Insel der hawaiianischen Inseln. Geschaffen wurde sie durch die Vulkanaktivität des Mount Waialeale, der 1569 m hoch ist. Vergleichen zu Mauis und Big Islands Vulkanen sehr niedrig. Die Insel wurde im Jahr 1778 von James Cook als erste Insel entdeckt. Heute ist die Insel die viertgrößte Insel von Hawaii und bei vielen Besuchern die beliebteste. Die Insel hat zahlreiche Landschaften zu bieten und ist vor allem für Wanderfreunde eine wahre Fundgrube wunderschöner Wanderungen. Steile Bergkämme, tiefe grüne Wälder und Schluchten sowie eine grüne Pflanzenwelt charakterisieren die Inseln. Zu den Highlights gehören im Nordwesten die Napali Coast und im Westen der gigantische Waimea Canyon.“, zitierte Holly einen der unzähligen Reisekataloge. Schon zu dem Zeitpunkt hatte Alex verloren. Immer dann, wenn in den Augen seiner Frau diese ganz bestimmte Leidenschaft loderte, musste er sich unterordnen. So saßen Alex, Holly und Isobel nur zwei Monate nach der Trauung in einem kleinen Privatflugzeug, dass die Familie nach Kauai flog. Dort ging es erst mal in ein wunderschönes Hotel an der Nordküste bei Anini. Dort lag das längste Riff von Hawaii und diesmal hatte sich Alex vorgenommen, dass er sowohl tauchen, als auch schnorcheln wollte. Zuerst stand allerdings etwas anderes auf dem Programm: Schon am zweiten Tag wollte Holly den Kukui Trail hinauf zum Waimea Canyon. Wieder ordnete sich Alex brav unter.

Isobel durfte auf ihren Kinderwagen verzichten. Stattdessen trug Alex  sie in einer speziellen Vorrichtung vor seiner Brust. Die Kleine wackelte mit den Füßen und blickte sich interessiert um. Sie war vollkommen damit beschäftigt neue Eindrücke zu sammeln.

Es war heiß auf Kauai, weshalb Izzy und Alex ein Footballcap trugen. Auf Alex Nasenspitze saß eine Sonnenbrille. Der leichte Wind schaffte nur bedingt Abkühlung. Stattdessen war ihm heiß, immer wieder wedelte er sich etwas Luft zu, oder zupfte an seinem hellblauen Oberteil. Holly hingegen genoss die Wärme voll und ganz. Mit einem Sonnenhut, einem hübschen Strandkleid und einer Sonnenbrille konnte es ihr auch gar nicht schlecht gehen. Immer wieder lächelte sie ihren Liebsten zu und reckte ihr Gesicht gen Himmel. Die warme Sonne hinterließ ein angenehmes Kribbeln auf der Haut.

„Dir ist schon klar, dass du gerade unglaublich heiß aussiehst.“, stellte Holly mit einem kleinen Stirnrunzeln fest. Alex drehte seinen Kopf zu seiner Frau.

„Heißer als sonst?“, fragte er keck.

„Oh ja, ein durchtrainierter Mann, wie du bist und noch dazu mit einem bezaubernden Baby. Du sammelst gerade eine Menge Pluspunkte.“

„Dass Frauen aber auch immer so auf Babys abfahren.“. lachte er vergnügt vor sich hin.

„Und auf dich … du mit deinen hübschen Tattoos, die gerade ein bisschen in der Sonne glänzen und dank dem kurzärmligen T-Shirt so absolut lecker aussehen.“

Das Grinsen auf Alex‘ Zügen wurde breiter, ging aber sehr schnell in ein Seufzen über. „Was bleibt mir auch anderes übrig, als gerade besonders heiß auszuschauen, mir ist auch verdammt heiß und warum? Weil sich meine geliebte Ehefrau unbedingt auf den Kukui Trail begeben wollte…“, seufzte er auf und schüttelte energisch seinen Kopf.

„Als wenn dich die Landschaft nicht ebenso faszinieren würde.“, rollte sie mit ihren Augen und zog eine kleine Schnute.

Alex zögerte und hob seinen Blick. Vor ihnen erstreckten sich die unglaublichen Weiten des Waimea Canyon! Hohe Berge türmten sich auf, Schluchten fielen tief hinab. Der dunkelrote Lavastein und die pechschwarzen Felsen ergänzten sich hervorragend mit den etlichen bemoosten Stellen und den kleinen Wäldchen. Wohin das Auge auch blickte, der Anblick war unglaublich! Die zerklüfteten Felsen waren majestätisch und bedrohlich zugleich.

„Aha, dir gefällt es also wirklich.“, begann Holly breit zu grinsen. Wieder verzog sich Alex‘ Gesicht. „In Ordnung, du hast Recht. Ich bin beeindruckt.“, raunte er, als sich die kleine Familie an einigen Touristen und dazu passenden Souvenirständen vorbeischoben, um in Richtung Aussichtsplattform zu wandern.

„Außerdem schadet ein bisschen Sonnenschein nicht.“, zuckte Holly mit ihren Schultern. Abermals zückte sie ihren Reiseführer und beäugte Isobel kritisch. Die Kleine fühlte sich unter ihrem Sonnenhütchen pudelwohl, quietschte und freute sich. Ebenso brabbelte sie freudig vor sich hin. Holly schmunzelte und blätterte durch den Reiseführer. „Ehre und Pracht sind vor ihm; Strength and beauty are in His sanctuary. Stärke und Schönheit sind in seinem Heiligtum…“, las sie mit einem kleinen Lächeln vor.

„Was ist das?“

„Ein Psalm aus der Bibel.“

„Seit wann sind wir gläubig?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen und irritierten Blick.

„Sind wir nicht, aber das steht bezüglich dem Canyon hier drin!“, zeigte sie ihm energisch die Seite.

Alex schob den Reiseführer beiseite. „Ich schau mir viel lieber das Original an.“, stellte er knapp fest und wanderte mit Holly bis zum Ende der Aussichtsplattform. Vor ihnen erstreckten sich die unendlichen Weiten des Canyons. Einige Nebelfelder hingen noch zwischen den Felsmassiven fest. Holly reckte ihren Hals und beobachtete die kleinen Flüsse, die durch das Tal flossen oder sich ihren Weg zwischen den Felsen hindurch bahnte.

„In solchen Momenten kommt man sich ganz schrecklich klein vor.“, stellte Holly fest und sah wieder hinab ins Tal und im nächsten Moment die steilen Felsen entlang. Es war ein solch wunderhübsches Farbenspiel. Diverse Nuancen der Farbe grün, rot, braun, schwarz und zusammen mit dem blauen Himmel war das Bild nicht mehr zu übertreffen. Sie zückte ihre Digitalkamera und sprang einen Schritt zurück.

„Geh noch einen Schritt zur Seite.“, wies Holly ihn an, denn ein Regenbogen hatte sich in der Ferne, im sanften Dunstschleier des dünnen Regenschauers gebildet. Alex tat wie ihm geheißen und drehte sich mit einem kleinen Lächeln zu ihr um.

„Izzy, sag mal Dadda.“, grinste Holly. Die Kleine strahlte in die Kamera und ließ sich brav fotografieren, als sie auf einmal ihren Mund öffnete.

„Dadda.“, brabbelte sie, grinste.

Alex und Holly starrten einander mit großen Augen an. „Hast du das gehört? Ihr erstes Wort ist Dadda!“, jubelte Alex auf und befreite sie aus der Tragevorrichtungen. Mit ausgestreckten Armen hob er seine Tochter in die  Luft, die laut zu Lachen begann.

„Na das fängt ja früh mit dir an… du kannst ja reden.“, lachte er freudig und betrachtete den kleinen Menschen, der ihn freudig anstrahlte. Holly fotografierte die Zwei noch einmal, bevor sie an sie heran trat.

„Sie macht dir einfach die besten Geburtstagsgeschenke, was?“, zwinkerte sie Alex zu.

Alex setzte das kleine Mädchen auf seiner Hüfte ab und zog Holly mit seinem freien Arm an sich. „Ihr zwei seit mein bestes Geburtstagsgeschenk, ganz egal, wie sehr du mich manchmal durch die Gegend scheuchst.“

Er hatte heute Geburtstag. Noch vor zwei Jahren war es ein schrecklicher Tag der Einsamkeit und heute stand er hier. Erhaben auf der Plattform über dem Waimea Canyon und in seinen Armen hielt er zwei Menschen, die ihn aus der Dunkelheit gezogen hatte. Holly lehnte ihren Kopf an seine Brust.

„Dein anderes Geschenk bekommst du später.“, nuschelte sie leise.

Er nickte und ließ seinen Blick schweifen. In der Ferne beobachteten Beide einen Vogel. Die Schwingen ausgebreitet flog er in den azurblauen Himmel. Die Sonnenstrahlen durchbrachen selbst das letzte Nebelfeld, das am Canyon hing.

„Ich bin doch schon im Paradies … ich brauche nicht mehr…“, flüsterte er leise.

„Ich weiß doch, aber ich habe trotzdem etwas für dich… aber das hat Zeit.“

Holly schmiegte sich an ihn und beobachtete den Vogel der immer höher stieg, lauschte dem Herzschlag von Alex und spürte die sanften Sonnenstrahlen, die ihre Haut küssten. Der blaue Himmel über ihren Kopf sorgte für ein weiteres zufriedenes Seufzen.

„Lass uns zurück gehen, bevor es Izzy noch zu heiß wird… außerdem wartet doch noch ein Spaziergang auf uns.“, murmelte er in ihr Ohr und hauchte einen zärtlichen Kuss auf ihre weiche Wange.  Voller Freude ergriff er Hollys Hand und zog sie mit sich, den Weg zurück. Dabei schenkte er ihr ein zärtliches und liebendes Lächeln.

 

 

 
 


 

 

Arm in Arm kehrten sie von Kukui Trail zurück. Die Sonne im Rücken und vor ihnen das unglaubliche, blaue Meer. Holly summte eine kleine Melodie, zu der Isobel immer wieder einnickte. Alex trug die Kleine mit Leichtigkeit vor sich her und streichelte immer wieder über ihr Köpfchen, während die kleine Lady ganz eifrig auf ihrem Schnuller herum nuckelte um sich ins Reich der Träume zu begeben.

„Was genau ist eigentlich unser zweites Ziel für den heutigen Tag?“, fragte Alex interessiert und nahm die Hand von Holly. Sanft barg er ihre Finger zwischen den seinen und einen Moment lang streichelte er zärtlich über ihre Ringe, die ihren Finger so fabelhaft zierten.

„Lass dich doch einfach überraschen.“, verkündete Holly mit einem kleinen Lächeln. Sie zwinkerte Alex zu und ließ ihren Blick noch einmal hinüber zum Canyon gleiten, der langsam hinter der nächsten Kurve verschwand. Sie lächelte und drückte Alex‘ Hand, seufzte auf und hob ihre Schultern.

„Was ist los?“, fragte Alex skeptisch nach. Die Augenbraue gehoben betrachtete er Holly.

„Ach, ich weiß auch nicht. Ich habe nur ein bisschen das Gefühl, dass alles zu gut ist. Was ist, wenn das nicht so bleibt?“

„Jetzt hör mit deiner Schwarzmalerei auf. Wir haben es endlich geschafft die grauen Wolken hinter uns zu lassen und ich habe keine Lust, dass nochmal welche in unserem Leben auftauchen. Und das wird auch nicht passieren, da bin ich mir sicher. Wir haben uns endlich bewiesen. Wir haben zueinandergefunden und weiß Gott genug Drama durchgemacht. Für dieses Leben habe ich genug davon. Lass uns im nächsten darüber reden, ob noch ein Drama auf uns wartet.“, lächelte Alex.

„Du glaubst also, dass wir uns in einem nächsten Leben wieder finden.“

„Natürlich. Immerhin gehören wir zusammen.“, grinste er breit und streichelte zärtlich über Hollys Wange. Es war alles so einfach und er für seinen Teil hatte die Gewissheit, dass auch alles so bleiben würde. Keinen anderen Gedanken wollte er zu lassen!

„So und jetzt will ich endlich wissen, was du noch geplant hast.“

Mit einer geheimnisvollen Miene legte Holly ihren Finger auf ihre Lippen und hob die Schultern. „Lass dich überraschen … es hat aber etwas mit dir … und mir zu tun.“, flötete sie unschuldig.

„Oh ha … ich hab da schon so eine Idee!“, lachte Alex nicht gerade wenig begeistert auf! Ein Lachen, dass die Leichtigkeit seines momentanen Lebens ganz gut wiederspiegelte…



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