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Life is beautiful

Eine Alex O'Loughlin Fanfiction
von

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Das Leben ist schön...

„Na wenigstens hat er einen netten Po.“, grinste Alyssa unschuldig und rührte etwas in ihrer Kaffeetasse umher, während Avery theatralisch mit ihren Augen rollte. „Auf was du wieder achtest.“, antwortete die Blondine und beobachtete Alex noch ein paar Sekunden, der sich gerade mit dem Moppelchen beschäftigte. Sollte er ruhig. Sie hatte sowieso anderes zu tun, weshalb sie jetzt auch kurz ihre perfekt manikürten Fingernägel betrachtete, ehe Peter Jackson in seine Hände klatschte und dazu aufrief, dass jeder wieder auf seinen Platz zurück kehrte.

Lautner – alias Twilight-Junge – war der erste der seinen Text zitieren musste und gleich auch wieder einige Kritik erntete. Er war eben das raue Business eines richtigen Schauspielers nicht gewohnt. Twiligt war einfach ein Film mit weich gewaschenen Vampiren und Werwölfen, der ein Klischee nach dem anderen bediente.

Avery gähnte hinter ihrer vorgehaltenen Hand und sprach ihre Zeilen absolut perfekt, weshalb ihr mach ein Mann an den Lippen hing. Nicht nur Alex Blick, sondern auch der von Gerard Butler hatte sich ausschließlich auf die Blondine gerichtet. Ihr war das natürlich recht. So beendete sie mit einem triumphierenden Lächeln den ersten Arbeitstag erst mitten in der Nacht. Morgen konnte es dann endlich richtig los gehen. Jeder hatte schon ein ausgewähltes Kostüm, der Text saß und so konnten die Schauspieler dem Drehbeginn mit einem positiven Lächeln entgegen sehen.
 

Mit nach oben gerecktem Kinn stolzierte Avery durch die Gänge des Studios, die kleine Handtasche locker in ihre Armbeuge geklemmt, während sie mit der anderen ihr I-Phone in der rosa Hülle festhielt und eifrig Tweets schrieb. Als sie das Studium verließ warf sie ihre perfekten blonden Haare locker zurück und posierte ein wenig für die zahlreichen Kameralichter die ihr entgegen blitzten. Erhobenen Hauptes stöckelte sie an ihren restlichen Kollegen vorbei und stürzte sich in das Getümmel, immer gut geschützt von den zahlreichen Bodyguards, die sie umgaben. Nur ein paar Sekunden später hockte sie in ihrer Limousine, die auch schon an fuhr.

„Guten Abend, Miss Hawkins.“, sprach die leicht krächzende Stimme des wohl Stadtbekannten Chauffeurs schlecht hin.

„Barry.“, lächelte sie kühl. „Sie dürfen ruhig ein bisschen mehr Gas geben, immerhin möchte ich auch heute noch zu Hause ankommen.“

„Natürlich, allerdings werden wir noch jemanden auf sammeln.“

Avery blinzelte. „Ich habe mich wohl verhört.“, platzte es sofort ungehalten aus ihrem Mund. Allerdings schüttelte Berry sogleich verneinend seinen Kopf und betrachtete sie im Rückspiegel.

„Es tut mir Leid. Gewerkschaftsstreik. Sie wissen ja, wie dumm das manchmal läuft, aber keine Sorge, Sie dürfen ihn durchaus kennen und seine Anwesenheit nicht aus so grauenhaft empfinden, wie es jetzt vielleicht den Anschein hat.“, lächelte er ruhig.

Avery rollte mit ihren Augen und schürzte ihre vollen roten Lippen. „Butler oder O’Loughlin?“, fragte sie mit einem genervten Schnauben nach.

„Mr. O’Loughlin, Miss.“, sprach er und erntete ein erneutes, überaus genervtes Seufzen. Sogleich sah er sie entschuldigend an.

„Es war mir so klar, dass ich von ihm keine Sekunde mehr Ruhe bekomme.“, murmelte sie vor sich hin und schlug ihre langen Beine übereinander. Sogleich wanderten ihre Finger, über ihren kurzen Rock um alles notwendige zu verdecken. Und schon hielt der Wagen. Allerdings stolperte jemand anderes in den Wagen.

Avery blinzelte irritiert. Das Moppelchen??

Alex stieg gleich nach ihr ein, auf seinen Lippen sein perfektes, strahlendes Lächeln, das wohl schon so manche Frau absolut um den Verstand gebracht hatte. Seine Schauspielkollegin hob ihre geschwungene, gefärbte Augenbraue und sah ihn sekundenlang prüfend an. „Ich wünsche eine Erklärung, Alex?!“

Der Wagen fuhr an und rollte nun vom Set.

„Nun ja, es gibt wohl nicht ganz so viele Limousinen, wie wir gerne hätten. Also müssen wir uns wohl oder übel eine teilen, aber hey, so schlimm ist das doch gar nicht.“, raunte er und hob beruhigend seine Hände. Eher ganz im Gegenteil. Er war gerade sichtlich erfreut darüber, bei der Blondine zu hocken um sie ein bisschen zu beobachten. Avery sah einfach nur zum niederknien auf. Eine Frau, die an Schönheit und Grazie gar nicht mehr zu überbieten war. Anders sah es wohl die kleine Jose, die nervös auf der Innenseite ihrer Wangen herumknabberte und gar nicht recht wusste, wo sie hin schauen sollte. Drum begnügte sie sich schließlich mit einem Blick aus dem Fenster, starrte stur auf die Stadt, die von zahlreichen Lichtern beleuchtet wurde und beinahe Tag hell strahlte.

„Das meine ich. Ich meine das da!“, raunte Avery grob und nickte bei ihren letzten Worten in die Richtung der kleinen Assistentin. Alex blinzelte verdutzt.

„Das da?“, fragte er nach. „Nun, wenn du …. die Assistentin von Peter meinst, dann solltest du sie vielleicht auch so ansprechen und nicht einfach so herablassend betiteln.“ Schroff klangen seine Worte und das war auch so gedacht. So hübsch und atemberaubend Averys Aussehen auch war, er mochte es nicht, wenn ein Schauspieler derart arrogant auf andere Menschen herabblickte. Sicher, Josefin war nicht gerade die hübscheste, aber dennoch sollte man sie mit dem gebührenden Respekt behandeln, wie er ja fand. Avery zog erneut ihre Augenbraue nach oben und lehnte sich in ihrem Sitz zurück. Alex und Josefin saßen ihr gegenüber.

„Wie wäre es, wenn du mir dann ganz einfach mal verrätst, wie sie heißt.“ Ein süffisantes, vielleicht auch etwas feindseliges Lächeln umspielte ihre dunkelroten Lippen. Mit ihren Worten hatte sie Alex buchstäblich den Wind aus den Segeln genommen, denn bedauerlicherweise war ihm der Name von der Assistentin bereits nach den ersten paar Sekunden wieder entfallen.

„Baker. Josefin Baker…. Miss Hawkins.“, antwortete auf einmal eine gut gelaunte Stimme von vorne. Berry sah in den Rückspiegel und Alex grinste breit vor sich hin, als er hastig weiter sprach. „Oh Pardon, ich dachte Sie fragen mich, wie ihr Name ist. Verzeihung.“ Alex wich dem garstigen Blick seiner Kollegin auf und grinste einfach nur noch sehr breit vor sich hin, während er aus dem gleichen Fenster wie Jose guckte.

„Die meisten nennen mich aber Jose…“, nuschelte sie mit einem Mal. Was für ein schwaches Stimmchen sie doch hatte. Alex war sich sicher, dass sie sich kein Gehör bei anderen Menschen verschaffen konnte, so leise wie sie doch sprach.

Avery rollte einmal mehr mit ihren Augen. Die Blondine war gerade wirklich genervt und mit der Gesamtsituation absolut unzufrieden. Ihre Finger wanderten durch ihre blonden Haare. Eine Bewegung, die ihr Kollege sehr genau beobachtete. Sich ihrer betörenden Wirkung durchaus bewusst, sah sie wieder mit einem hingebungsvollen Blick aus ihren strahlend, blauen Augen zu Alex. „In Ordnung, dann sag mir doch mal, warum Baker hier ist.“ Weder ihren Vornamen, noch ihren Spitznamen nahm sie in den Mund. Stattdessen klang sie nach wie vor überaus feinselig, höhnisch und durchaus spöttisch in die Richtung der jungen Frau, die sich so gar nicht wohl in ihrer Haut fühlte.

Alex tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Nasenspitze. „Wir fahren sie heim. Peter hat mich darum gebeten…“, erklärte er schließlich mit einem kleinen Schulterzucken. Zwar war das nicht der alleinige Grund, aber er musste gerade reichen. Alex wollte sich einfach dafür revanchieren, dass sie ihm mit dem Skript aus der Patsche geholfen hatte. Wobei … eigentlich waren sie quitt, wenn er daran dachte, wie sie ihn einfach hatte stehen lassen, nachdem sie ihn umgerannt hatte.

„Verstehe…“, raunte Avery und starrte frustriert aus dem Fenster. Jetzt musste sie sich also die Gegenwart der Brillenschlange und von O’loughlin antun. Wenigstens war ein hübscherer Anblick, als dieses Gör!

Wenig später hielt der Wagen auch schon vor einem Häuserblock in einer überaus schäbigen Gegend. Alex und Avery sahen mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend nach draußen.

„Berry? Sind wir hier richtig…?“, fragte Alex. Josefin sprang aus dem Wange.

„Da…dan… danke für…rs heim…heimfahren.“, stotterte sie, lief rot an und verschwand auch schon aus dem Blickfeld. Die große, alte Tasche an ihre Brust gedrückte rannte sie auf eines der alten Hochhäuser zu.

„Ja Sir.“, antwortete Berry jetzt. „Wir waren hier richtig. Miss Baker pflegt es hier zu wohnen.“ Die beiden Schauspieler sahen einander nochmal an, als sich der Wagen in Bewegung setzte. Hier wohnte sie? In so einer üblen Gegend. Alex schluckte.

„Und sowas arbeitet bei uns am Set.“, ließ Avery kühl verlauten, woraufhin sie einen deutlich verwirrten Blick von Alex erntete.

„Sie kann doch sicher nichts dafür, dass sie hier lebt. Nicht alle werden mit dem goldenen Löffel im Mund geboren.“, meinte er verteidigend.

„Ich weiß. Ich bin nicht so geboren worden und du, soweit ich weiß auch nicht und doch haben wir was aus unserem Leben gemacht.“ Avery zuckte mit ihren Schultern, warf ihre langen blonden Haare zurück und präsentierte ein paar Sekunden lang ihren Hals, indem sie den Kopf zur Seite lag. Alex beobachtete diese anmutige Bewegung mit einem kleinen Lächeln und sofort waren seine Gedanken an Josefin wie weggeblasen.

„So. Du scheinst sehr viel über mich zu wissen. Das ist aber nicht gerade fair, wenn du mich fragst. Schließlich weiß ich kaum was von dir.“, raunte er ihr zu und lehnte sich etwas nach vorne.

„Tja, da kann ich dir auch nicht helfen, O’Loughlin.“ Wie so oft schien das strahlende Lächeln von Alex an ihrer harten Schale förmlich abzuprallen.

Der Wagen fuhr eine kleine Auffahrt nach oben und kam schließlich zum Stehen. Ohne ein weiteres Wort stieg Avery aus und ließ den etwas bedröpelt drein blickenden Alex auch schon zurück.
 

Die Handtasche fest an sich gedrückt, kramte sie eilig den Schlüssel hervor, sperrte auf und atmete erst erleichtert auf, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel.

„Wieder ein Tag geschafft…“, flüsterte sie zu sich selber und lächelte gequält auf. Nach wenigen Sekunden des Zögerns schlüpfte sie aus ihren Schuhen. Ein angenehmes Prickeln machte sich in ihren Füßen breit. Endlich keine engen High Heels mehr. So wanderte sie durch das große vollkommen leere Haus, warf hier und da einen Blick in den Spiegel, wandte aber gleich wieder den Blick ab um sich nicht sehen zu müssen. Gerade konnte sie in ihrem Gesicht lediglich die schreckliche Einsamkeit erblicken und das versetzt ihr jedes Mal aufs Neue einen kleinen Schreck. Sie schluckte, rieb sich über die Handgelenke und wanderte leise und wie auf Zehenspitzen – beinahe könnte man meinen panisch – durch ihre eigene Villa...



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