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Kin no Shinigami

Der goldene Todesengel hat die Augen des Teufels
von

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Flashback-Kapitel: Das Leben und Lieben von Gin

http://www.myvideo.de/watch/7656198/Evanescence_Bring_Me_To_Life
 

Es war vor etwa 4 Jahren, da machte Gin noch ihre Weiterbildung zur Medi-Nin. Sie war ein recht unscheinbares, 14 Jähriges Mädchen, mit über den Augen hängenden, silbrigen Haaren, die meist das Linke ihrer falkengelben Augen verbargen. Sie war mit ihrem Studium beschäftigt und saß in der Bibliothek des Krankenhauses von Akuma-Gakure, verschlang geradezu ein Buch über eine Vivisektion* an einem gefangenen Shinobi aus einem anderen Land. Auf einmal hörte sie Unruhen von den Gängen her, stellte das Buch wieder ins Regal und sah auf den Gängen nach. Sanitäter rannten durch das ganze Krankenhaus, Krankenschwestern und Ärzte bereiteten so allerlei Untersuchungen und Anderes vor, mehr als sonst. Auf einmal stand einer der Ärzte vor ihr. „Los, beweg dich du faules Stück! Sensei Ao will einen Verletzten hier her transportieren!“ rief der Arzt und holte mit der Hand aus, doch Gin war schneller, duckte sich unter ihm hinweg und eilte zum Eingang des Krankenhauses, wo gerade Ao mit einem sichtlich geschwächten Blonden auf ihrem Thanator eintraf. „Gu… guten Morgen, Sensei Ao…“ stammelte sie, sah, wie die Schwarzhaarige von ihrem dämonischen Ross abstieg und vorsichtig den Blonden herunter zog. „Danke Azuras, du kannst jetzt gehen. Gin, gut dass du da bist. Hilf mir bitte den jungen Mann nach Oben zur Untersuchung zu tragen, er ist viel schwerer, als er aussieht.“ „Eh… j-ja, Sensei…“ antwortete sie nervös, griff dem Blonden unter den Arm und trug ihn mit ihrem Sensei in den Untersuchungssaal im Keller. Dort wartete schon ein Ärzteteam mit einer Liege für den Patienten. „Legt ihn hier rauf!“ rief der leitende Arzt, erntete dafür von Ao aber nur den bösen Blick. Erleichtert drückte die Schwarzhaarige den Rücken durch. Sie war mit beinahe 970 Jahren eben nicht mehr die Jüngste. „Soooo… und wer so sagt ist noch längst nicht fertig… Also, wir untersuchen zu allererst seine Chakra-Bahnen und sein Chakra. Ich möchte dass Gin diese Untersuchung durchführt, unter unserer Aufsicht versteht sich.“ „Sensei, sie wollen doch nicht wirklich eine solche Verantwortung diesem… Mädchen… übertragen.“ Betrübt senkte Gin den Kopf. Immer sahen sie die Leute an, als hätte sie irgend eine ansteckende Krankheit, wie die Pest, oder Lepra. „Na und? Ihre Sensorischen Fähigkeiten sind perfekt dafür. Gin, du hast mein vollstes Vertrauen.“ lächelte die Schwarzhaarige schließlich und legte ihrer jungen Schülerin beruhigend die Hand auf die Schulter. Unsicher sah die Silberhaarige sie an.
 

„S-soll ich… darf ich… wirklich?“ stammelte sie, bemühte sich so selbstsicher wie möglich zu wirken. Ihr Gesicht begann zu strahlen, als die Schwarzhaarige mit der Augenklappe lächelnd nickte. Sofort stellte sie sich neben die Liege, legte die Hände auf seinen Bauch. Ein blauer Schimmer legte sich um die Hände der Silberhaarigen. Mit geschlossenen Augen fuhr sie über den Bauch des Blonden. „Sein Chakra-Pool arbeitet mit… minimaler Leistung, er hat fast keine Reserven mehr…“ begann sie. Auf einmal wirkte sie viel selbstsicherer, wie sie konzentriert da stand. Hastig begann einer der Ärzte zu schreiben. Langsam wanderten die Hände von Gin von seinem Bauch zu seinen Beinen, und von da dann wieder nach oben, bis zu seinem rechten Arm. „In seinem Arm sind die Chakra-Bahnen stark vernarbt… Unzählige Narben, wesentlich feiner als die Bahnen an sich… allein im Unterarm zähle ich… mehr als 2000 Narben… Außerdem war sein Arm einmal gebrochen… Ich glaube, das kam durch Training…“ „Gut. Wie stark sind seine Chakra-Bahnen ausgeprägt, Gin?“ „So stark, dass sein Chakra auf dem gleichen Niveau ist, wie das ihre, Sensi Ao. Vielleicht sogar noch stärker.“ endete die Silberhaarige und sah die älteste Bewohnerin ihres Dorfes flehentlich an. Diese nickte nur und nahm dem Arzt, der die ganze Zeit geschrieben hatte seine Notizen ab. Einen winzigen Moment überflog sie die Notiz, bevor sie ihm das Klemmbrett auf den Hinterkopf schlug. „Schreib nie wieder so einen Scheiß, Kleiner! Das Mädchen hat alles perfekt wieder gegeben, so wie sie es gespürt hatte! Überarbeite das, und bring es mir nachhause!“ „Jawohl, Sensei Ao!“ gab der Arzt zurück, duckte sich vor dem heranfliegenden Klemmbrett und verließ mit den anderen Ärzten das Untersuchungs-Zimmer. Sich die pochenden Schläfen reibend wandte sich die Schwarzhaarige zu ihrer Schülerin um. „So… und jetzt zu dir, Gin… Ich erteile dir hiermit einen Auftrag: Bleib an Narutos Seite. So lange, bis er aufwacht. Aber erstmal bringen wir ihn in ein lehres Zimmer und verabreichen ihm 2 Einheiten Kochsalz-Lösung, er ist regelrecht ausgetrocknet.“ Nickend half die Silberhaarige dabei, den Blonden Shinobi mit der Liege in den obersten Stock zu transportieren.
 

Schon seit 3 Stunden wachte die Silberhaarige an der Seite des Blonden, und versuchte wach zu bleiben, indem sie ein Buch laß. Sie hatte ihren Sensei gebeten, das Buch über Vivisektionen vom Vormittag zu holen. Sie ahnte nicht, dass Ao ihr sogar ein eigenes Exemplar kaufen würde, als sie diese Bitte stellte. Ja, Ao war bisher die Einzige in diesem verkorksten Dorf, die sie wie einen Menschen behandelte. Ihre Mutter kannte sie, zumindest von Namen her, ihr Vater jedoch war schon lange Tod, und der lag noch vor ihrer Geburt. Betrübt senkte sie ihr Buch und sah aus dem Fenster. Wenn sie so darüber nachdachte… Ao war immer für sie da gewesen. Immer wenn sie Probleme hatte. Sie war sogar da, als sie in der Akademie von Akuma-Gakure aufgenommen wurde, auch als sie mit 10 ihren Abschluss dort machte. Sie war es auch, die sie als einzige Trainiert hatte, und keine anderen Genin im Team haben wollte. Ihr ganzes, bisheriges Leben, war ihr Sensei immer an ihrer Seite gewesen, fast wie eine Schwester, oder sogar… eine Mutter. Ein Seufzen entglitt ihrer Kehle. Sie hatte keine Ahnung, warum ausgerechnet ihr Sensei immer so gut zu ihr war. Etwas regte sich neben ihr. Überrascht sah sie zum Bett des Blonden, sah wie er sich mit der bandagierten Hand an die Stirn fasste, und sich langsam aufsetzte. „Oooooh… mir dreht sich alles…“ stöhnte er, versuchte das Schwindelgefühl abzushütteln. Währenddessen wanderte Gins Blick von seinem Gesicht, direkt auf seinen durchtrainierten Bauch. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. „Warum dröhnt mir nur so der Schädel…?“ fragte er sich noch, bevor er zur Seite sah. Erst jetzt hatte er Gin bemerkt, die ihn mit großen Augen und leicht geröteten Wangen ansah. Auch er machte große Augen, fragte sich wer dieses Mädchen war, und besonders, wo er jetzt wieder war. „Äh… Hi… wie geht’s?“ fragte er verwirrt. „Äh… danke… gut denke ich…“ war ihre einfache Antwort. Langsam, immer roter werdend wandte sie sich ab, legte ihm ein paar frische Sachen aufs Bett. „Hier… die ähm… die hat Sen… Sensei Ao… für ähm… für dich besorgt.“ Mit fragendem Blick sah er, wie die Silberhaarige sich hinter einen Vorhang verzog, sah dann unter seine Decke. Er war komplett nackt. Sein gesammter Vorrat an Blut schoss ihm in den Kopf. Er verstand jetzt, warum das Mädchen ihm sofort ausgewichen war, als er mit ihr sprach.
 

Ein paar Minuten später war er fertig. Die Farbwahl war zwar nicht wirklich sein Geschmack, aber an sich passten ihm die Klamotten. „Okey, du kannst jetzt wieder vor kommen…“ murmelte er, setzte sich mit noch immer leicht drehendem Kopf wieder auf sein Bett. Noch immer leicht gerötet trat die Silberhaarige hinter dem Vorhang hervor. Sie fand, dass das Schwarz irgendwie nicht zu ihm passte. Obwohl, ihr Sensei hatte es ja nicht so sehr mit Accessoires. Sie konnte sich hingegen gut eine schwarze Sonnenbrille mit schmalen, runten Gläsern an ihm vorstellen. „Ähm… das… das steht dir irgendwie… naja…“ „Danke… ich find ja eigentlich nicht dass es mir so steht… immerhin ist schwarz nicht so sehr meine Farbe… denke ich… keine Ahnung warum ich das denke… Ich weiß ja noch nichtmal wer ich wirklich bin. Äh… da fällt mir ein, wer bist du eigentlich?“ „Mein Name ist Gin. Gin Akuma. Ich bin ein Genin von Akuma-Gakure, dem verborgenen Dorf der Teufel. Und ähm… du bist hier in unserem Krankenhaus.“ Verstehend nickte der Blonde, sah sich in seinem Krankenzimmer um. Vorsichtig setzte sich Gin wieder auf ihren Stuhl, fixierte den Blonden mit all ihren Sinnen. Seine Ausstrahlung war besonders. Obwohl er nicht wusste, wer er war, von seinem Charisma war sie beeindruckt. Auch sein Chakra empfand sie als sehr warm und hell. „Du… Sensei Ao sagte mir deinen Namen… wenn du willst…“ „Äh, okey, ich würd meinen Namen gerne hören.“ „Okey… Sie sagte… sie meinte du heißt… Naruto Uzumaki… klingelt… klingelt da was bei dir?“ Doch bei Naruto tat sich nichts im Kopf. Allgemeine Dinge wusste er noch, konnte lesen, schreiben, wusste von den 5 Kages… aber alles was mit seiner Person zu tun hatte, das war wie ausgelöscht. Die Tür zum Krankenzimmer öffnete sich, und die Schwarzhaarige mit ihrer Augenklappe stand in der Tür. „Hiii… Bist ja wach Kleiner… Und ehrlich, du siehst aus als hättest du seit einer Ewigkeit nichts gegessen. Falls es dir entfallen ist, ich bin Ao Akuma.“ „Akuma… seid ihr beiden miteinander verwandt?“ „Über ettliche Ecken und Kannten, könnte Gin meine Urururururururenkelin sein. Aber direkt verwandt sind wir eigentlich nicht. Na kommt mal ihr 2, ich lad euch zum Mittagessen ein. Die Rechnung geht auf mich, egal wie hoch die wird.“ grinste die Schwarzhaarige und riskierte damit ihre gesammten Ersparnisse von 4 Monaten.
 

In jenem Restaurant, in das Ao sie einlud, ruhten aller Blicke nur auf Gin und Naruto. Die Silberhaarige mochte die Blicke nicht, es waren die selben Blicke wie immer. Bei Naruto war es jedoch so, dass er eher wütend als eingeschüchtert war. „Diese Blicke…“ knirschte er, spürte eine enorme Wut in sich aufkochen. Er bemerkte natürlich nicht, wie sich seine Augen veränderten. „Entspannt euch mal ihr 2! Ich hab euch eingeladen, und das wagt sich garantiert keiner mir zu verbieten! Bestellt euch was ihr wollt, ich übernehm gern die Rechnung!“ krakehlte die Schwarzhaarige plötzlich durch das gesamte Lokal, so dass sich alle zu ihr umwandten. „Und wenn jemand ein Problem damit hat, kann ich gern meine große Schwester holen! Damit hab ich gar kein Problem!“ fügte sie noch diabolisch grinsend hinzu. Hastig wandten sich sämtliche Gäste wieder ihrem Essen, beziehungsweise der Speisekarte, zu. Überrascht sah sich Naruto mit inzwischen wieder strahlend blauen Augen um. Es war beeindruckend, wie viel Respekt die Leute vor dieser jungen Frau hatte, fand er. „Wow… Stark…“ murmelte er, nahm sich die Speisekarte, und wurde schnell fündig. Er wusste nicht warum, aber er wollte unbedingt das Miso-Ramen von der Speisekarte probieren. Was Gin anging… sie hatte sich jedes erdenkliche Fisch-Gericht auf der Karte ausgesucht, und das erstaunte den Blonden doch sehr.
 

Es war unglaublich, das musste Ao jedes Mal zugeben, wenn sie die Silberhaarige zum Essen einlud. Selbst wenn sie selber kochte, Gin verschlang immer Unmengen zu Essen, und das beunruhigte die Schwarzhaarige immer wieder. Mit stark geschröpfter Geldbörse führte sie ihre Schülerin und den Sohn ihres alten Freundes Minato durch die Straßen, wollte sie ins allerheiligste des Dorfes führen, die sogenannten 9 Pforten. Es sollte laut ihr eine Art Lager für abertausende von Dämonenverträge sein, die sich im Laufe der letzten 940 Jahre angesammelt hatten. Als sie gerade die Tore zu den Pforten passieren wollten, kam ihnen eine schwarzhaarige junge Frau entgegen, die ein richtig langes Katana auf dem Rücken trug. „Oh? Was machst du denn schon hier Midori? Für deine nächste Vertrags-Änderung ist es doch viel zu früh!“ „Guten Tag, Sensei Ao. Wie ich sehe, wollen sie dem Halbdämon einen neuen Vertrag geben. Und was ist mit ihm? Er kommt mir nicht bekannt vor.“ Langsam ging die jüngere Schwarzhaarige auf Naruto zu, legte ihm eine Hand auf die Wange und untersuchte sein Gesicht. Ihm fiel auf, dass er ein Stückchen größer war als sie. „Ich ähm… ich bin…“ „Sein Name ist Kin, und er ist mein Urur… Naja, der Urenkel von Hashirama Senju auf jeden Fall. Ich bin ihm während meiner Wache im ersten Observatorium begegnet. Und bevor du fragst, Hashirama war einer meiner Enkel.“ Sowohl Naruto, als auch Midori staunten nicht schlecht. Doch dann tat Midori etwas, dass weder Ao, noch ihre Schülerin oder Naruto erwartet hatten: sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und küsste den Blonden auf die Lippen. Gin lief sofort Puderrot im Gesicht an. Mit weit aufgerissenen Augen sah der Blonde zu den beiden Kunoichi. Er wusste nicht was er tun sollte. Langsam löste sich Midori von ihm, sah ihm gelangweilt in die Augen. „Deine Geschichte ist beeindruckend, Naruto… Auch dein tragisches Schicksal, mit der Amnesie… Wenn ich dir dabei helfen könnte, würde ich es tun, aber du musst deine Erinnerungen schon aus eigener Kraft zurückgewinnen. Unter uns Beiden… ich habe so das Gefühl, dass du dich mit dem Halbblut sehr gut verstehen könntest.“ Bei diesem Ausdruck platzte ihm der Kragen. Ohne zu überlegen packte er Midori am Hals und knallte sie gegen die nächstbeste Wand, in diesem Fall den Rahmen der Pforten. „Wer bist du, dass du so über deine Mitmenschen bestimmst!? Ich hab dich nicht gebeten mich zu küssen oder meine Geschichte zu lesen! Und wie du von Gin sprichst macht mich krank! Ich hasse Leute, die andere wie den letzten Dreck behandeln, dass kannst du mir glauben! Entschuldige dich gefälligst bei ihr!“ „Wieso sollte ich das machen? Ich sage nur, was alle Anderen auch sagen, dass sie ein Halbblut ist. Was interessiert es dich eigentlich wie ich mit ihr rede?“ „Sie ihr in die Augen, du Schlampe!“ brüllte Naruto nur, riss die junge Schwarzhaarige von den Toren weg und drückte sie Gin entgegen, damit die schwarzen Augen von Midori, auf die Falkengelben von Gin trafen. Erst verstand sie nicht, was das bringen sollte, doch dann bemerkte sie in diesem Falkengelb etwas, was sie noch bei niemandem bemerkt hatte: Einsamkeit. Die Augen von Gin spiegelten Einsamkeit wieder, den Wunsch auf eine richtige Familie. „Siehst du das!? Was siehst du in ihren Augen!? Einen Menschen wie dich und mich! Wenn alle von der Brücke springen würden, würdest du auch springen!? Eher nicht!“ Ruckartig ließ er die junge Akuma-Nin los, wandte sich mit bebenden Fäusten ab. Er spürte schon wieder diese unbendige Wut. Diese Wut, die aber nicht seine Eigene zu sein schien. „Du hast Recht.“ Überrascht sahen Gin und Naruto die junge Schwarzhaarige an. Diese rieb sich den leicht wunden Hals und versuchte wieder besser Luft zu bekommen. „Du hast Recht, Naruto. Ich habe mich unmöglich benommen. Ich werde Gin ab sofort so behandeln, wie sie es verdient: Als Menschen. Es tut mir aufrichtig leid, auch wenn mein Gesicht vielleicht etwas anderes sagt.“ „Sag das nicht ihm. Sag das lieber Gin.“ empfahl auf einmal Ao, die sich die ganze Zeit dezent zurückgehalten hatte. Nickend wandte sich Midori an Gin, wiederholte ihre Worte noch einmal direkt an sie gerichtet und verneigte sich knapp, bevor sie ihres Weges ging. Mit fragendem Blick wandte sich Naruto an Gins Sensei, den Finger immernoch in Midoris Richtung haltend. „Sag mal… warum hat die mich geküsst? Ist die irgendwie… gestört?“ „Nein, aber ich denke sie hat einen neuen Vertrag geschlossen. Ich erklär dir alles demnächst in Ruhe, jetzt aber gehen wir erstmal in die neunte Pforte. Da befindet sich nämlich der Vertrag, dessen Dämon schon seit einigen Monaten nach Gin ruft. Ich bin im Moment die einzige, die diesen Ruf hören kann. Egal, auf geht’s!“
 

Mit einem mulmigen Gefühl sah sich Naruto im Lager hinter der neunten Pforte um. Es war ein Turm, der 25 Meter hoch war, wobei 20 Meter an Höhe mit Regalen entlang der kreisrunden Wand bedeckt waren, allesamt vollgestopft mit kleinen und großen Schriftrollen. „Und das sind alles die Verträge des innersten Höllenkreises?“ fragte er, erschreckte sich über das enorme Echo in diesem Raum. „Yepp! Und einer davon gehört dir, da du mit Kurama einen Vertrag geschlossen hast. Du erinnerst dich an den Vertrag?“ „Ja, so… verschwommen… keine Ahnung ehrlich gesagt.“ „Macht nichts. Also, Naruto… oder besser gesagt Kin, wie wir dich ab sofort offiziel nennen werden, ich will jetzt den neuen Vertrag für Gin holen. Du wirst angenehm überrascht sein, wenn du siehst, wie ich das mache.“ Nun war Naruto völlig verwirrt. Nicht nur, dass er nicht wusste warum er ein Pseudonym benutzen sollte, er verstand auch nicht warum er überrascht sein sollte. Doch das letztere erübrigte sich schnell, da Ao nach einer kurzen Abfolge von Fingerzeichen Äste aus ihrem Körper herauswachsen ließ. Die Äste suchten sich ihren Weg durch die Regale, bis sie eine große Schriftrolle fanden, sie ergriffen und in die Hände ihrer Gebieterin legten. „Wow ist das Ding schwer… hab ganz vergessen wie schwer… Also Gin, dies ist der Vertrag, den deine Mutter unserem Dorf hinterlassen hat, vor etwa… naja, 400 Jahren oder so. Ich musste sie eigenhändig in die Hölle zurückdrängen. Seitdem ist meine große Schwester hier im Dorf. Sie wohnt übrigens bei mir im Haus und ließt fast ständig meine Bücher. Besonders gerne mag sie mein Flirt-Paradies… Naja, wie auch immer. Gin, bist du bereit den Vertrag zu unterzeichnen?“ Zaghaft nickend biss sich die junge Silberhaarige in den Daumen, sah zu wie Ao den Vertrag entfaltete, und setzte schließlich ihren Namen unter den Vertrag, mitsammt dem blutigen Abdruck ihrer Hand. „Und jetzt?“ wollte Naruto wissen, doch anscheinend geschah äußerlich nichts. „Nix und jetzt. Jetzt haben wir nur noch eine Sache zu klären, aber das machen wir mal lieber an einem Ort, an dem wir ungestört sind. Bei mir zuhause. Kommt, ich lad euch noch zu einer Tasse Tee ein.“
 

Aos Haus war wirklich ziemlich groß, und sah sehr vornehm aus. Drinnen traf Gin und Naruto jedoch beinahe der Schlag, als sie eine wirklich sehr leicht bekleidete Frau in Schwarz, mit beinlangem rosafarbenem, schon fast in Richtung violett stechendem Haar auf einer Couch lag und trotz einer ledernen Augenbinde ein Buch laß. „Hey, Medusa! Ich hab Besuch mitgebracht!“ Mit anscheinden gehobener Augenbraue hob die Frau den Kopf und wandte ihn zur Tür. „Oh… du bist schon zurück? Ich dachte, dein Wachdienst geht noch bis nächste Woche?“ „Tja, da sieht man mal, wie sehr sich Frau irren kann. Tust du mir einen Gefallen, und machst uns etwas Tee?“ „Natürlich, ganz wie du wünscht kleine Schwester.“ meinte die Frau namens Medusa, legte ihr Buch beiseite und erhob sich, nur um in die Küche zu gehen und dort Tee zu kochen. „Sorry, meine große Schwester ist ein Wenig faul wenn es nicht um Kämpfe geht. Setzt euch doch, dann unterhalten wir uns mal ein Wenig, besonders was dein Pseudonym angeht, Kin.“
 

Es dauerte nicht lange, und Medusa beteiligte sich mit am Gespräch, setzte sich dabei besonders dicht an den Blonden und versuchte ihre offensichtlichsten Waffen bei ihm zu benutzen. Im Verlaufe des Gespräches erklärte Ao, dass das Pseudonym nötig war, um zu verschleiern dass Naruto noch lebte, damit die Akatsuki nichts davon erfuhr, und deswegen eventuell noch ins Dorf einfiehl. Genervt sah sie auf einmal zu ihrer Schwester, sie sich mit ihren dicken Brüsten an Naruto drückte. „Sag mal Schwesterchen… kann es sein, dass du mal wieder einem Typen verfallen bist?“ Ertappt, jedoch breit grinsend wandte sich die Frau mit den unglaublich langen Haaren ihrer „kleinen Schwester“ zu. „Ach komm schon Aoi, ich komm doch sonst nie aus dem Haus, und treff so keine Männer…“ „Dann schwing doch mal deinen Knack-Arsch vom Sofa und geh im Dorf spazieren oder so, und ließ nicht ständig mein Flirt-Paradies… wie auch immer… Also Naruto, wie gefällt dir unser Dorf bis jetzt? Du wirst noch eine Weile hier bleiben müssen, bis wir dich feritg in den Künsten der Akuma-Nin ausgebildet haben.“ „Und… wie lange wird das dauern?“ „So lange es eben dauert. Wenn ich das mal so sagen darf, ich plane nämlich eine neue Generation von fahlen Reitern zu ernennen, verdammt mächtige Akuma-Nin, die als Einzige unser Dorf verlassen können. Und ehrlich gesagt, ich hab schon 3 Anwärter gefunden, mir fehlen noch 2. Wie siehts aus, Naruto, Gin… wollen wir nächsten Monat den Eignungstest machen?“ Natürlich war Naruto davon sehr begeistert, Gin jedoch war sehr unentschlossen. „Gut, dann fragt sich jetzt nur noch, wo du ab sofort wohnst, Naruto.“ „Wie währs mit hier? So einen süßen Jungen hatten wir noch nie zu Besuch! Lass ihn doch bei uns wohnen Aoi…“ „Nein! Aber… wie währs eigentlich bei dir, Gin? In deiner Wohnung ist noch etwas Platz, und etwas mehr Gesellschaft würde dir nicht schaden, oder nicht?“ Mit leicht geröteten Wangen sah Gin den Blonden an, der noch immer von Medusa belagert wurde. „G-gerne… Sensei Ao. Ich meine… wenn Naruto damit einverstanden ist…?“ „Naja…“ lächelte der Blonde verlegen, versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass Medusas Nähe ihn kräftig in Verlegenheit brachte. Mit einem Lächeln nahm Ao einen Schlucken ihres Tees. „Sehr schön. Dann ist es also beschlossene Sache. Und Naruto… du weißt ja, in der Öffentlichkeit nennst du dich nur noch Kin Akuma, verstanden?“ „Natürlich. Ich will auf keinen Fall, dass die Akatzuki hier in Akuma-Gakure einfällt. Ihr seid alle so nett zu mir. Oh, Miss Medusa? Mein Arm schläft langsam ein.“ Mit einem breiten Grinsen löste sich die Dämonin von ihrem Opfer. „Schade, scheinst ja wirklich immun gegen unseren Charm zu sein. Na gut… aber glaub nicht, dass ich einfach so aufgebe, nur weil du immun bist, Kin.“
 

Am Abend war Gin gerade dabei, einen Futon für ihren Gast auf dem Boden auszubreiten, als dieser gerade das schlafzimmer betrat. „Sag mal Gin… Warum hat Midori dich eigentlich Halbblut genannt? Wenn du es nicht sagen willst, musst du natürlich nicht.“ Mit zittriger Hand sah die Silberhaarige auf, wandte sich nervös dem Blonden zu. „Ich… ich will eigentlich… nicht… nicht wirklich…“ „Verstehe…“ meinte der Blonde nur und wandte sich wieder ab. „Warte… reden wir… irgendwann… erfährst du es eh…“ Unschlüssig setzte sich Gin auf ihr Bett, während Naruto, alias Kin, sich neben sie setzte. „Also Gin… was soll dieses ganze Gerede von wegen Halbblut?“ „Vor… vor 15 Jahren, am 31ten Oktober… kam meine Mutter aus der Hölle… in unsere Welt… Mein Vater… er verliebte sich… in ihre Menschliche Gestalt und… dann zeugten sie mich…“ „Ich verstehe. Dann ist deine Mutter also ein Dämon wie Medusa. Warum ist sie nicht in dieser Welt geblieben und…“ „Erinnerst du dich, wie Sensei Ao sagte, sie hätte meine Mutter… in die Hölle zurückgedrängt? Naja… damals hat sie… um die gesammte Hölle… einen Bann gelegt… Dämonen, können nur noch durch ihren Vertrag… aus der Hölle hier her kommen… nun… Medusa… ist ähm… sie ist freiwillig hier… weil sie… von Sensei Ao lernen will… und ähm… weil sie sie respektiert. Aber… am 31ten Oktober… an Helloween… können Dämonen bis Tagesanbruch des 1ten November… in unserer Welt bleiben… ausgenommen der Bijuu. Die wechseln ja ständig zwischen ihren dimensionen…“ „Aha… und was hat es mit deiner Mutter genau auf sich?“ „Naja… ein Jahr später kam Mutter wieder in unser Dorf… ich war 9 Monate alt, da eine dämonische Schwangerschaft, nur 3 Monate dauert. Vater starb… 3 Tage nachdem ich gezeugt wurde… also… überließ Mutter mich… meinem Sensei… Sie ist… Sensei Ao ist… wie eine große Schwester für mich… aber… ich liebe sie… wie eine Mutter… Sie sieht als einzige… den Menschen, und nicht den Dämon… Verstehst du… diese Einsamkeit…?“ „Ich denke schon. Immerhin bin ich ja auch ziemlich alleine… Auch wenn ich noch eine alte Heimat habe… Naja…“ mit einem Mal nahm Naruto die Silberhaarige in den Arm, als wolle er zeigen, dass sie beide sich sehr ähnlich waren. „Gin… wir sind nicht alleine. Ao und Medusa sind uns ähnlich, wir sind uns ähnlich… und Midori beginnt auch dich zu akzeptieren. Wir sind bei Weitem nicht so einsam, wie du denkst.“ Mit großen Augen krallte sich die Silberhaarige in des Blonden Schirt. Tränen rannen an ihren Wangen entlang, und doch war sie froh, diese Worte von Naruto zu hören. „Danke… Naruto…“
 

In der Nacht konnte Gin jedoch nicht schlafen. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie in einem Zimmer mit einem Mann schlief, auch wenn dieser sie vermutlich nur als eine kleine Schwester ansehen würde. Mit leicht geröteten Wangen setzte sie sich auf, und sah auf den schlafenden Blonden am Boden. Er lag quer übers ganze Futon ausgebreitet und schnarchte. „Trotzdem bist du richtig süß… Naruto… Ich hoffe du magst mich genauso sehr Naruto Uzumaki… nein, Kin Akuma… großer Bruder…“ Das war der Moment, in dem sich das ganze Leben von Gin ändern sollte, und sie anfing, für ein Leben als einer der fahlen Reiter zu trainieren. Schon bald würde sie ihr Land das erste Mal verlassen können, ohne Angst davor zu haben sterben zu müssen.
 

http://www.myvideo.de/watch/2988987/HIM_Join_me_in_Death


Nachwort zu diesem Kapitel:
Sorry, hab vergessen ein Nachwort ins Kapi zu schreiben, hol ich schnell nach! Also, ihr habt ja mitbekommen, dass ich hier das erste Flashback-Kapitel reingestellt habe. In 3 Kapiteln übernächsten Kapitel beginnt die zweite Hälfte der FF, und damit kommen neue Openings und Endings. Im nächsten Kapi jedoch wird der Kampf gegen Madara zuende geführt, ganz zu schweigen davon, dass Kin sein besonderes Jutzu das erste Mal einsetzt. Ich verrate natürlich nicht welches besondere Nin-Jutzu, aber auch Medusa wird einen neuen Auftritt haben. Okey, ich hab schon wieder sehr viel verraten, darum hör ich jetzt lieber auf. From the Grave, I'll write this!

*Vivisektion ist die Autopsie am lebenden Subjekt, welches in Extremfällen sogar bei vollem Bewusstein ist. Biopsien gehöhren vom Prinzip her nicht zu dieser Art der Autopsie. Außerdem ist es höchst Illegal und moralisch verwerflich. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2012-12-22T02:49:20+00:00 22.12.2012 03:49
Hammer Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  red_moon91
2012-12-21T11:03:48+00:00 21.12.2012 12:03
Und wieder ein neues Kapitel!
Die Geschichte von Gin und Kin is nicht schlecht. Medusa war lustig^^
Mal schauen ob das nächste Kapitel mit dem Flashback weiter geht oder ob du an der Hauptsory weiter machst. Es bleibt also spannend

mfg red_moon91


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