Zum Inhalt der Seite

Psychologie und Wahnsinn

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Verbrannt und vorgestellt

Es vergeht einige Zeit, ehe sich etwas tut. Nach dem wohl üblichem „Leinen los und Segel setzen“ spüre ich, wie Schiff gegen die Wellen arbeitet. Wir bewegen uns.

Jetzt dauert es nicht mehr lang, bis sie mich finden. Da höre ich jemanden an meinem Schoss herumdoktern.

„Ruffy, schau dir das mal an!“

-Schritte-

Jetzt stehen beide neben meiner Kiste.

„Was los?“

„Findest du die Kiste nicht auch etwas merkwürdig? Sie ist viel zu groß für eine Schatzkiste und dabei ist sie leichter als die anderen Kisten mit dem Gold. Was meinst du?“

Kurz ist Stille, dann:

„Dann werfen wir sie einfach über Board!“ ruft dieser Ruffy lachend und meine Kiste bewegt sich mit einem Mal. Panik! Doch bevor ich mich zu Wort melde, schreitet eine andere Frau ein.

„Willst du nicht erst einmal reinschauen? Wenn es ein Schloss hat, wird es nicht wertlos sein.“

Gott sei Dank! Die Panik in mir fällt von mir an, dass ich es fast spüren kann.

Aber dann sehen sie mich! Naja, ist bestimmt besser als im Dunkeln zu ertrinken.

Damit kann ich mich zwar etwas beruhigen, nervös bin ich dennoch. Mein Schloss ist bin in Sekunden auf den Boden gefallen. Mein Atem beschleunigt sich und ich bereite mich innerlich darauf vor, vor einer Piratenbande gefesselt in einer Kiste aufzutauchen. Der Deckel öffnet sich, ich möchte in die Gesichter meiner Entführer schauen, doch die Sonne verhindert es. Es ist unglaublich Hell, meine Augen brennen, ich kneife sie zusammen und presse meine Hände in mein Gesicht. Die Wärme, die die Sonne ausstrahlt, flutet meine Kiste. Meine schwarze, lockere Kleidung scheint es richtig in sich aufzusaugen.

„WAS ZUM-!“ Alle, die um meine Kiste stehen, scheinen geschockt und stoßen Flüche aus. Ich höre Schritte und kann mir denken, dass nun alle in meine Kiste hineinsehen.

„Steht nicht so rum, holt sie da raus!!“

Ich bin noch geblendet und meine Augen schmerzen, da spüre ich jemanden an meinen Fesseln. Ich trete ihn weg, die Hände noch in mein Gesicht gedrückt: „NEIN! Lasst mich!“

Bei der Berührung fiel mir ein, dass meine Ketten noch nie wirklich von meiner Haut gelöst waren. Die Marine sagte mir immer wieder, dass sie nicht gelöst werden dürften. Es sei wirklich sehr wichtig. Es habe nicht viel mit der Kiste zu tun, es sei eine Frage der nationalen Sicherheit.

Dann hielten sie meine Beine fest, ein anderer ging an meine Ketten, doch sackte sofort in sich zusammen.

„Seestein!“

Die Wärme der Sonne beginnt mir auf der Haut zu brennen und ich schreie auf.

„Seht euch ihre Haut an!“

„Schnell Zorro, schneide die Fesseln durch!“

„Keine Zeit, mach die Kiste wieder zu!“

Ein Knall und ich liege wieder im Dunkeln. Meine Augen brennen, meine Haut schmerzt und ich kann nicht still sein, solche Schmerzt es mich.

Außerhalb der Kiste herrscht Stille. Die Bande scheint geschockt und überfordert zu sein. Ich kann mir richtig vorstellen, wie sich alle gegenseitig anschauen, die Münder offen und fassungslos. Dann höre ich diesen Ruffy: „Bringt die Kiste rein! Auf die Krankenstation! Chopper, lauf schon mal vor und bereite alles vor. Sie scheint die Sonne ja nicht so gut zu vertragen, dann geben wir ihr auch keine Sonne!“

Schritte. Dann wird meine Kiste angehoben, diesmal vorsichtiger als beim ersten Mal. Ich bekomme davon aber nur leicht etwas mit, da mir die Schmerzen immer noch die Sinne vernebeln. Ich hatte wirklich mit allem gerechnet: dass sie die Kiste wieder zuschlagen, dass sie mich sofort angreifen, wieso auch immer, dass sie nett zu mir sind oder auch nur so tun um mich hinterher auffressen zu können. Meine Fantasie hat an alles gedacht, habe ich jedenfalls gedacht. Dass die Sonne mir solche Schmerzen zufügen kann, damit hätte ich nie gerechnet.

Kurz danach wird meine Kiste abgestellt, die Schmerzen meiner Augen sind etwas abgeklungen und ich sehe helle Kreise. Meine Haut schmerzt jedoch immer noch. Dann höre ich jemanden an meine Kiste klopfen.

„Hallo? Ähm… Wir machen die Kiste jetzt wieder auf, okay? Das Licht ist ausgeschaltet und wir können dich auch in der Kiste lassen, aber deine Haut ist verbrannt und ich muss sie eincremen, damit es schneller heilt und damit du keine Narben bekommst.“

Es hört sich an wie ein kleiner Junge, der mit mir redet.

„Okay, ich bin so weit.“ Kaum habe ich das gesagt, öffnet sich der Deckel erneut. Ich kann gut in der Dunkelheit sehen, doch die hellen Kreise stören mich noch immer. Ich kann dadurch nicht das Gesicht erkennen, welches mich ansieht. Ich sehe über den Rand und erkenne, dass ich in eine Art Labor gebracht wurde. Hier fühle ich mich schon fast sicher. Meine Haut spannt und brennt und ich lege mich wieder auf die Seite.

„Ich creme dich jetzt ein, halt bitte Still, ich will dir nicht wehtun.“

Das muss dieser Chopper sein. Die Creme ist kühl und tut mir sehr gut. Meine Haut ist nur an meinen Armen und Beinen verbrannt. Ich trage ein schwarzes T-Shirt, welches locker auf meiner Haut liegt und eine kurze, lockere schwarze Hose. Zum ersten Mal seit langem kann ich mich wieder entspannen. Ich weiß zwar noch immer nicht, was diese Leute mit mir anstellen wollen, aber wenn sie meine Wunden versorgen, kann es nicht so schlimm sein. Es ist sehr still, wehrend ich versorgt werde, und ich versuche die Gunst der Stunde zu nutzen: „Wer seit ihr eigentlich alle?“, frage ich einfach frei heraus und nach kurzem Zögern bekomme ich auch eine Antwort:

„Stimmt, tut mir leid, wie unhöflich von mir. Du bist hier auf der Thousand Sunny. Wir sind die Strohhutpiraten. Ruffy ist der Kapitän, Nami unsre Navigatorin, Zorro ist der Fizekapitän, Sanji ist unser Koch und dann gibt es noch Lysop, unseren Waffenmeister, er arbeitet viel mit Franky zusammen, er ist ein Cyborg und unser Schiffsbaumeister. Brook ist unser Musikant. Er ist ein Skelet und schon über 90 Jahre alt. Und ich bin Chopper und der Arzt.“

Während er Spricht versorgt er weiter meine Wunden. Nach dem eincremen verbindet er mir die Stellen mit Bandagen. Ich denke, das ist dafür, dass ich nicht überall die Creme anschmiere und verliere.

„Und wer bist du?“, fragt er mich dann. Ich habe eigentlich gar nicht mit einer Frage gerechnet, aber es ist eigentlich logisch.

„Ich bin Peperoni.“

Stille.

„Mehr nicht?“

„Mehr nicht.“

„Wie alt bist du? 17? 18?“

„Ich weiß nicht genau. Vielleicht älter?“

„Okay, Peperoni, wie kamst du in diese Kiste?“

Stille.

„Ich weiß nicht mehr… Ich lebe hier drin.“

„Und deswegen möchtest du nicht raus kommen?“

„Nein, raus gehe ich schon ab und zu, nur meine Hand- und Fußfesseln lege ich nie ab.“

„Das habe ich auch schon gesehen. Du hast diese Ketten bestimmt schon sehr lange an den Gelenken.“

„Wieso? Woran sieht man das?“

„Narben. Die sind bestimmt nicht so bequem.“

„Ja, das stimmt.“

„Gut, ich bin fertig. Kann ich das Licht etwas heller einstellen? Ich muss mir alles nochmal ansehen.“

„Ich denke, das ist okay.“

Chopper dreht die Öllampe etwas weiter nach oben und das Licht wird heller. Diesmal sind meine Augen daran gewöhnt. Ich lege mich zurück in meine Kiste und schaue mir die Verbände an. So etwas hatte ich wirklich noch nie. Aber ich war auch noch nie an der Sonne.

Chopper ist ein kleiner Elch, das habe ich bisher noch sehen können. Doch was ich schon alles in den Laboren der Marine gesehen habe, da kann mich nicht wirklich etwas überraschen.

„Und was macht ihr jetzt mit mir?“, frage ich, als Chopper gerade zur Tür gehen will.

Chopper bleibt stehen und zögert einen Moment. Er dreht sich nicht zu mir um, als er mir antwortet.

„Das weiß ich leider noch nicht. Ich sag es dir aber, wenn ich etwas weiß.“

Die Antwort war ehrlich und überlegt. Ich hätte mir zwar mehr Informationen gewünscht, aber ich denke, dass es nicht so schlecht sein wird.

Als er die Tür öffnet, höre ich, wie Schritte von der Tür wegrennen. Da wurde wohl gelauscht.

„Puh.. was ein Tag.“ Mein Magen knurrt und ich schaue mich nochmal im Raum um. Eine Liege, Laborflaschen und anderes Zubehör. Mir kommt alles sehr bekannt vor und ich bin froh darüber, dass sie mich in diesen Raum getragen haben.

Nach einer Zeit öffnet sich die Tür erneut, doch anstelle von Chopper erscheint ein großer, blonder Mann mit einem Teller in der Hand und ein Handtuch über dem Arm. Er trägt einen schwarzen Anzug und sieht sehr gepflegt aus.

„Einen wunderschönen Tag wünsche ich Ihnen, Peperoni. Mein Name ist Sanji, ich bin hier für Ihr Wohlbefinden zuständig. Fasst Sie irgendeinen Wunsch verspüren, egal zu welcher Uhrzeit oder welches Thema es sei, lassen sie es mich wissen. Ihr Wunsch ist mein Befehl.“ Mit einem schmeichelnden Lächeln überreicht er mit den Teller, auf dem wohlriechende Suppe auf mich wartet. Mit ist das Blut ins Gesicht geschossen, das kann ich spüren, doch Sanji scheint es nicht zu bemerken, oder er ignoriert es gekonnt. Darüber bin ich froh. Ich setze mich auf und bedanke mich für den Teller. So wurde noch nie mit mir gesprochen und ich weiß nicht recht, wie ich mit der Situation umzugehen habe.

„Einen Moment bitte, meine Dame.“ Meint er und schiebt einen kleinen Tisch, der eigentlich für die Liege gedacht ist, über meine Kiste und stellt den Teller darauf. Besteck legt er ordentlich daneben auf eine Servierte.

„Dies ist eine soupe de pommes de terre. Sie wird Sie stärken und bald werden sie sich wie neu geboren fühlen. Ich habe auch frische Tomaten, Mohrrüben und einige Heilkräuter verarbeitet, damit Ihre Haut bald wieder so schön weich und weiß ist, wie Sie es gewohnt sind.“

Ich schaue auf den Teller und ich bekomme noch mehr Hunger. Es sieht und riecht unglaublich Lecker. Es ist eine Cremesuppe, doch was darin ist, weiß ich nicht. Ich kann leider kein Französisch.

„Danke.“, erwidere ich erneut, weil ich einfach nicht weiß, was ich sonst sagen könnte.

Sanji scheint zu merken, dass ich etwas überfordert bin: „Falls Sie noch irgendwelche Fragen oder Bedürfnisse haben, scheuen Sie nicht dafür, mich zu rufen. Ich werde sofort für Sie zur Stelle sein.“, sagt er gekonnt, verbeugt sich höflich vor mir und verschwindet so schnell, wie er erschienen ist.

Ich schaue ihm noch hinterher, frage mich, ob er es wirklich ernst meinte, beginne dann aber in Gedanken zu essen. Ich habe wirklich Hunger, und die Suppe schmeckt besser als alles, was ich je gegessen habe. »Wenn alle hier so Nett und Höflich sind, habe ich wohl kaum etwas zu befürchten.

Wenn einer es geschafft hat, mir meine Nervosität zu nehmen, dann war es Sanji.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück