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Eva

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Aufwachen

Kapitel 15

„Eva, wir fangen jetzt an. Bist du soweit?“

„Ja, wir können anfangen.“

„Möchtest du vorher noch was sagen?“

„Du tust ja gerade so, als könnte ich dabei sterben. Sag jetzt nicht, ich hab Recht. Ich will es gar nicht wissen. Machen wir einfach weiter.“

„Okay, dann sehen wir uns gleich.“
 

Ich träume nicht, bevor ich die Augen öffne. Ich liege in meinem Bett. Auf der Seite.

Ich atme erleichtert auf, noch bevor ich mich umsehen kann. Ich fühle mich wie betrunken. Die haben mir wirklich Schmerzmittel gegeben. Oder eine Wodka-Infusion. Egal, was es war, ich bin froh darüber.

Ich kann mich kaum bewegen. Meine Beine sind angezogen, meine Handgelenke berühren meine Knie. Es ist so warm.

Besser als Kalt.

Als ich die Augen öffne, sehe ich ihn sofort.

Zorro schläft auf einem Stuhl vor meinem Bett.

Er schläft?

Hat er vielleicht nur die Augen geschlossen?

Das kann man bei ihm ja nie so genau sagen.

Wo sind die Anderen?

Ich habe erwartet, dass alle um mich herum stehen, mich anstarren und willkommen heißen. Sich freuen, dass ich die Augen öffne und mich erinnere.

Keiner da. Und der, der da ist, schläft.

Habe ich vielleicht auch geschlafen?

Bin ich nicht sofort aufgewacht?

Und wenn, wie lange habe ich hier gelegen?

Plötzlich öffnet jemand die Tür. Lysop tritt in mein Zimmer und öffnet das Fenster, ohne mich anzusehen.

„Hey, Zorro. Schläfst du? Ich bin an der Reihe, du kannst abhauen.“

An der Reihe? Halten die Wache?

Stimmt, Ruffy hatte doch so etwas geschrieben, als ich noch im Koma lag.

Jetzt regt sich Zorro etwas, öffnet aber nicht die Augen.

„Hm? Ja, ja. Ist okay.“

Er streckt sich. Ich glaube aber nicht, dass er wirklich geschlafen hat.

Als er die Augen öffnet und mich ansieht, zieht er die Augenbraue hoch, kann ein Lächeln aber im nächsten Moment nicht unterdrücken.

„Vergiss das mit der Wache. Hol lieber Franky und Chopper.“

„Ich soll es vergessen? Was redest du da für einen Blödsinn?“

Lysop sieht mich erst nicht an, folgt dann aber Zorros Blick und als ich Lysops Blick erwidere, reißt er die Arme nach oben.

„Eva! Endlich! Willkommen zurück!“

Bei dem Geschrei schließe ich die Augen.

Man, habe ich nen Helm.

„Wie fühlst du dich? Kannst du dich bew-„

Es hört sich so an, als habe Zorro Lysop eine Kopfnuss verpasst und ihn so zum Schweigen gebracht. Ein Glück.

„Aua, was fällt dir ein?“

„Jetzt geh schon Franky holen oder soll ich dir helfen?“

„Ist ja gut, ich geh ja schon.“

Die Tür schließt Lysop nicht, als er geht. Ich kann hören, wie in der Küche gegessen wird. Wie Lysop den Gang entlang geht und vor sich her grinst.

Als ich die Augen erneut öffne, hat sich Zorro nicht bewegt.

Er schweigt und sieht mich an.

Aber sein leichtes Lächeln verrät mir viel. Er muss nichts sagen. Ich weiß, dass ich lange geschlafen habe.

Es müssen mehrere Tage gewesen sein.

Außerdem sehe ich an Ihm keinen Verband.

Wurde er nicht angeschossen?

Ist es schon verheilt?

Er sagt nichts und auch ich schweige.

Leise.

Leise ist gut.

Ich bin noch so müde.

„Eva?“

Chopper tritt vor mein Bett, zieht die Decke zur Seite und fühlt meinen Puls.

Ich kann mich kaum bewegen, blicke ihn an und schweige.

Jetzt lächle auch ich.

Erst jetzt spüre ich die Infusion in meinem Arm.

Nach und nach stolpert einer nach dem Anderen ins Zimmer. Sie sehen mich an, sagen aber kein Wort.

„Kannst du dich bewegen?“

Ich will erst den Kopf schütteln, doch selbst das bekomme ich nur im Ansatz zustande.

Daher hole ich einmal tief Luft, jedenfalls kommt es mir so vor, und antworte leise.

„Nicht wirklich.“, murmle ich leise und schließe dabei die Augen.

Kurz darauf spüre ich, wie er mich vorsichtig auf den Rücken legt.

Jetzt kann ich viel besser atmen.

Die Bewegung lässt meinen Puls schneller werden, wenn auch nur für den Moment.

Ich glaube, das war gut.

Als ich die Augen erneut öffne, kann ich zwischen den vielen Gesichtern gar nicht an dem einen breiten Grinsen vorbeisehen, welches mich vom anderen Zimmerende ansieht.

Ruffy.

Als ich ihn sehe kann ich nicht anders und muss Lächeln.

„Wie fühlst du d-„

Chopper kann seine Frage gar nicht beenden, da springt Ruffy zu mir auf das Bett, schließt mich in die Arme und presst ich an sich.

„Na endlich! Ich dachte schon, du willst gar nicht mehr aufwachen!“

Ruffy presst für einen Moment die Luft aus meinen Lungen. Er freut sich wirklich.

Chopper bekommt beinahe einen Herzinfarkt, als er das sieht.

„Ruffy! Lass sie los! Sie braucht noch viel Ruhe! Sie ist noch lange nicht gesund!“

Ruffy lacht nur glücklich als Antwort, lässt mich vorsichtig los und legt mich zurück auf das Kissen.

Ich schließe die Augen, muss aber leise kichern.

Ja, so habe ich mir das vorgestellt.

Ruffy kniet sich vor mir auf das Bett und weicht gekonnt einer Kopfnuss aus, die ihm Chopper geben will, der noch vollkommen entsetzt über sein Verhalten ist.

„Du hast zwei Wochen geschlafen! Zwei Wochen! Sanji hat jeden Tag Kartoffelecken gemacht, weil er nicht wusste, wann du aufwachst.“

Bei den Worten blicke ich zu Sanji. Er nickt verlegen. Alle treten näher an mein Bett, Chopper versucht von der Seite Ruffy von mir herunter zu schieben, aber das muss er gar nicht.

Er sitzt gar nicht auf mir, er stützt sich so ab, dass er mich gar nicht berührt.

„Geh von ihr runter! Sie braucht noch Ruhe!“

„Blödsinn!“, grinst Ruffy nur albern und sieht mich an.

„Was willst du machen? Schlafen oder was anderes?“

„Ich würd gern auf Toilette.“

Bei meiner Antwort bricht die halbe Crew in Lachen aus. Ist das so witzig?

Das Lachen steckt an.
 

Als ich wieder im Bett liege, setzt sich Ruffy im Schneidersitz auf mein Bett. Sanji reicht mir die vorbereiteten Teller. Kartoffelecken mit selbstgemachter Mayonnaise, Schnitzel und Curry-Ketchup.

Super.

Und bei meinem Hunger kann ich zwei Portionen davon essen.

Ich muss ja auch wieder zunehmen, da ist das das perfekte Gericht.

Während ich esse erzählt mir Ruffy alles, was ich verpasst habe. Egal, wie unwichtig es ist.

Es ist toll wieder hier zu sein.

Aber als Brook das Zimmer betritt, kann ich Ruffy auch nicht mehr zuhören.

„Du!“

Mir fällt mein Essen aus der Hand und ich zeige auf Brook. Wegen ihm und Jimbei war das alles erst so weit gekommen.

„Wo warst du?!“

Brook sieht mich einen Moment blinzelnd an, ehe er versteht.

„Oh, Jimbei und ich haben Laboom auf die andere Seite der Grandline geschafft. Jimbei kannte einen anderen Zugang zur neuen Welt und Laboom war doch so alleine. Wir mussten einfach los und ihm helfen.“

Laboom?!

Klar!

Wale!

Ich seufze tief und lasse mich zurück auf mein Kissen fallen.

„Wenn du wüsstest, was ich durchgemacht habe, nur weil die Marine wissen wollte, wo du bist.“

„Oh, das tut mir außerordentlich leid.“

„Das glaube ich gern.“

„Ich weiß, meine Liebe, du brauchst noch Ruhe und du hast viel durch gemacht, aber könntest du mir trotzdem einen kleinen Gefallen tun?“

Ich ahne schon, was kommt.

„Und der wäre?“

„Darf ich dein Unterhöschen sehen?“

Ich wusste es. Irgend so etwas muss ja kommen. Soll ich einfach ja sagen?

So ein Schwachsinn! Ich werde bestimmt nicht meine Unterwäsche zeigen!

Ganz ruhig, was wäre jetzt das beste?

„Ruffy, kannst du mir einen Gefallen tun?“

Ruffy blinzelt, sieht mich an und scheint verwirrt zu sein, wieso ich nach dieser Frage ihn anspreche.

„Klar, was willst du denn?“

„Kann ich mir deine Unterwäsche leihen?“

Bei den Worten kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen und sehe im Augenwinkel schon, dass Brook zusammenzuckt. Ruffy schaltet aber nicht sofort und zieht die Augenbraue hoch.

„Wieso das? Hast du keine eigene?“

„Doch schon, aber die will ich Brook nicht zeigen.“

Bei den Worten verzieht sich Brook ohne ein weiteres sich aus dem Zimmer.

Erst jetzt kann ich mein Lachen nicht mehr zurückhalten.

Geschafft. Ich glaube nicht, dass er mich nochmal fragen wird.
 

Ich werde Müde bevor es dunkel wird.

Ich bin noch nie so früh schlafen gegangen, aber jetzt bitte ich doch Ruffy darum, die Vorhänge zu zuziehen.

„Soll ich hier bleiben?“

„Hm? Wieso fragst du?“

„Ich weiß, dass du den Ruffy in der anderen Welt bei dir haben wolltest. Du wolltest nicht alleine bleiben, weißt du nicht mehr?“

„Doch, schon.“

Aber am Ende war es doch keine gute Idee, dass er bei mir bleibt.

Und jetzt?

„Naja, du kannst ja bleiben, bis ich eingeschlafen bin.“ antworte ich schließlich müde, weil ich keine Lust habe, ihm es zu erklären.

„Aber lass die Tür einen Spalt auf, ja? Es ist schön die anderen noch zu hören.“

Ohne ein weiteres Wort tut er mir den Gefallen und setzt sich neben mir auf mein Bett.

Ich bin so müde.

Viel zu müde für die Tageszeit.

Chopper hatte Recht, ich bin noch lange nicht fit.

„Woher weiß ich, dass du wieder aufwachst?“

Was?

Meint er das ernst?

Ein Blick von mir, und ich sehe, dass er es so meint, wie er es gesagt hat.

Bei der Frage muss ich lächeln.

„Bis jetzt bin ich immer wieder aufgewacht. Du musstest nur länger warten.“ antworte ich leise und scheine ihn damit zu beruhigen.

Ich bin zu Müde um ihn anzusehen, rolle mich vorsichtig zusammen und entspanne mich schnell.

Ich bin so müde.

„Du glaubst immer noch nicht, dass das hier echt ist, oder?“

Ich öffne meine Augen nicht, bewege mich nicht, doch wenn er schon fragt, kann ich ihm auch antworten. Daher schüttle ich vorsichtig den Kopf.

„War das wirklich alles so echt?“

Ich nicke sachte.

Ich weiß, dass er mir noch eine Frage stellen will, doch dann schlafe ich schon ein.

Er weckt mich nicht, lässt mich schlafen.

Ich bin so froh darüber.

Lange schlafen und ausruhen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sarahdsteinmann
2013-05-11T18:34:09+00:00 11.05.2013 20:34
super kapitel
ich mag es sehr wie du schreibst
Antwort von:  Tikila89
11.05.2013 21:10
Dankeschön :) Du scheinst ja wirklich über meine FF's gestolpert zu sein :) Freu mich, dass es dir so gefällt!
Antwort von:  sarahdsteinmann
11.05.2013 22:03
^^ klar wenn mir etwas gefällt was ich lese schau ich immer ob es noch mehr ff von dieser person gibt
Von:  fahnm
2013-03-20T21:21:58+00:00 20.03.2013 22:21
Spitzen Kapi^^


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