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Das Spiel des Wahnsinns

SoulxOC
von

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Erkenntnisse und ein verhängnisvoller Unfall

Der Schweiß rann von Riitskos Stirn und ungeduldig wischte sie ihn weg. Sie war sich sicher, sie hatte etwas gefunden. Etwas handfestes, was schwer zu entdecken gewesen war. In ihrem Laborbüro brannte nur die Schreibtischlampe und ein bisschen sah Riitsko aus wie ein verrückter Wissenschaftler. Die Haare waren zerzaust und waren ein bisschen feucht, weil Riitsko so schwitzte. Es war ziemlich heiß in ihrem Labor, doch Riitsko wollte jetzt nicht gehen. Und wenn sie hier vor Hitze einging, das war ihr doch sowas von egal. Sie schaute durch das eingebaute Fenster zu Chrona ins Zimmer. Dieser hatte sein Gesicht gegen die Scheibe gedrückt und musterte sie. Riitsko lächelte liebevoll. Sie konnte doch jetzt nicht aufhören. Sie tat es für Chrona. Und für Soul. Sie schaute wieder auf ihren Laptop. Sie zuckte zusammen. Was hatte der Dämon nochmal gesagt? Riitsko schrie auf.

„Das verdammte Ding hat gesagt, es verkörpert den Wahnsinn!“

Riitsko verstummte, schaute auf ihren Laptop, dann nach vorn an die Wand, zurück auf ihren Laptop und dann rüber zu Chrona, der sich immer noch die Nase platt drückte.

//Der Arme, gleich bricht er sich seine Nase noch.//

dachte sie und dachte angestrengt nach.

//Hmmm...Dieser Dämon meinte, er würde den Wahnsinn verkörpern. Kann es vielleicht sein, dass durch das schwarze Blut Dämonen hervorgerufen werden und wenn man ihnen nachgibt, dann wird man vom Wahnsinn befallen?//

Immer noch schaute sie Chrona nachdenklich an.

//Kann es sein, dass Ragnarök vielleicht ebenfalls diesen Wahnsinn verkörpert und Chrona nicht genug Willensstärke hatte, um Ragnarök abzuwehren und sich gegen ihn zu behaupten? Aber warum ist Ragnarök denn seine Waffe? Der Dämon ist doch auch nicht Souls... Aber Soul ist ja auch selbst eine Waffe. Natürlich! Wenn Soul diesem Dämon nachgibt, dann ist es bestimmt möglich, dass er den Wahnsinn auch auf Maka überträgt. Deswegen gibt er sich nicht geschlagen. Er will seine Meisterin schützen. Obwohl er durch das schwarze Blut um einiges stärker werden könnte. Vielleicht entwickelt das schwarze Blut eigene Waffen, wenn es sich in einem Meister einnistet. Tja, aber hundertprozentig sicher ist das nun auch nicht. Ach, das ist doch zum verzweifeln! Diese ganzen Angaben, die ich habe, passen vorne und hinten nicht!//

Riitsko ging zu ihrem Labortisch, als plötzlich die Tür aufging und Jazz eintrat.

„Hey,Riitsko, du fleißiges Etwas.“

„Was willst du?!“

Riitskos Stimme hatte sich ziemlich unfreundlich angehört. Jazz schaute sie entgeistert an. Das Riitsko zu Anderen unfreundlich war, wusste er ja, doch zu ihm...? Riitsko rieb sich die Schläfen und seufzte.

„Tut mir leid. Ich bin nur etwas gereizt. Was ist denn los?“

Und schon war ihre Stimme von einem schlechten Gewissen getränkt. Jazz lächelte. Er hob eine kleine Tüte hoch.

„Ich habe mir gedacht, dass du vielleicht Durst hast, deswegen habe ich uns etwas zu Trinken gekauft.“

Riitsko lächelte breit und biss sich auf die Unterlippe.

„Danke Jazz, du bist echt der Beste.“

„Na aber sicher doch!“

Die Beiden setzten sich an Riitskos Schreibtisch. Um Chrona nicht zugucken lassen zu müssen, ließ Riitsko ihn mit in ihr Laborbüro und erlaubte ihm, sich um zu sehen, aber nichts anzufassen. Dann setzte sie sich zu Jazz an den Tisch. Es war das erste mal seit Langem wieder, dass Meister und Waffe ungestört und allein waren. In Jazz´ Gegenwart konnte Riitsko sichtlich entspannen, was man nun besonders gut an ihrem entspannten Gesichtsausdruck und ihren hängenden Schultern sehen konnte.

„Und? Wie kommst du mit dem schwarzen Blut voran?“

fragte Jazz. Wehmütig seufzte Riitsko.

„Ach weißt du, es ist zum verzweifeln. Immer wenn ich denke, kurz vor der Lösung des Rätsels zu stehen, kommt immer was dazu, und alle meine Theorien sind widersprüchlich. Ich habe herausgefunden, dass Soul in seinem Seelenraum einen kleinen Dämon hat, dieser verkörpert den Wahnsinn. Ich vermute, dass Soul den Wahnsinn mit seiner Willensstärke zurückhält...“

Riitsko zählte Jazz sämtliche Theorien auf, die sie bisher erarbeitet hatte, und auch Jazz war ziemlich ratlos.

„Vielleicht solltest du erst mal Pause mit dem Forschen machen. Du überarbeitest dich noch. Pass auf. Morgen werden wir Beide uns einen ganz schönen Tag machen, nur wir zwei, so wie früher. Na, was sagst du?“

„Das ist eine gute Idee.“

meinte Riitsko. Jazz hatte Recht, sie musste sich ablenken, und gemeinsame Stunden mit ihm hatten schon immer Wunder gewirkt.

„Warum klemmst du dich eigentlich so dahinter?“

Riitsko schaute Jazz überrascht an.

„Was meinst du?“

„Komm schon, du willst mir doch nicht sagen, dass du dich hier so abrackerst, weil es dir Spaß macht.“

„Ich tue es, um Soul und Chrona zu helfen. Was ist denn daran falsch?“

Jazz grinste.

„Weißt du, ich hatte ein sehr informatives Gespräch mit Soul, und ich frage mich jetzt, ob du das hier vielleicht nur so intensiv angehst, weil du...mehr als nur Freundschaft für ihn empfindest!?“

„Spinnst du?!! Wie kommst du auf so etwas, das ist doch vollkommen...“

Riitsko verstummte. Ja, warum eigentlich nahm sie das hier so ernst? Der Shinigami hatte ihr gesagt, sie könnte sich Zeit lassen, und sie war vielleicht so eingestellt, dass sie ihre Aufgaben immer ordentlich erledigte, doch sehr arbeitswütig war sie nun auch wieder nicht. Doch das mit Soul. Das war doch Schwachsinn! Oder?

„Jazz, du machst mich voll fertig!!“

rief sie vorwurfsvoll, und schaute an ihm vorbei, um zu sehen, was Chrona so trieb. Ihre Augen weiteten sich entsetzt. Chrona hielt eine ganze Flasche voller schwarzem Blut in den Händen, die er gerade aufgemacht hatte und nun im Begriff war, die schwarze Masse zu trinken.

„Chrona, nicht!!!“

Riitsko sprang auf und stürzte sich auf Chrona. Dann ging alles ganz schnell. Sie schlug Chrona die Flasche aus den Händen, spürte einen stechenden Schmerz in ihrem Arm, etwas Warmes, was über ihren Arm lief und dann machte sie mit den harten Fliesen ihres Laborbüros Bekanntschaft. Sie schlug mit dem Kopf auf, doch nicht hart genug, um ohnmächtig zu werden. Nur hart genug, um kurz schwarz zu sehen. Schwer atmend versuchte sie sich aufzurichten.

„Riitsko, alles in Ordnung?!“

Jazz kam angerannt. Riitsko stützte sich auf ihrem linken Arm ab und suchte Chronas Blick. Dieser starrte jedoch nur ihren Arm an.

„Oh Nein, Riitsko, schau doch!!“

Jazz starrte ebenfalls Riitskos Arm an und sie folgte seinem Arm.

„Scheiße!!!“

rief sie und wischte sich das schwarze Blut vom Arm. Doch das war nicht das Schlimmste. Dadurch, dass sie sich so plötzlich auf Chrona gestürzt hatte, hatte sich wohl dessen Verteidigungssinn eingeschaltet und er hatte sie angegriffen. Ihr gesamter Arm war aufgeschlitzt. Nicht tief, doch der Anblick war nicht gerade schön. Und das schwarze Blut war über ihren ganzen Arm verteilt und vermischte sich mit ihrem roten.

„Riitsko, was sollen wir machen?!“

fragte Jazz panisch, doch Riitsko atmete nur tief durch. Es hatte keinen Sinn mehr, noch etwas unternehmen zu wollen.

„Wir machen gar nichts!“

„Was? Warum nicht? Das schwarze Blut...!“

„Das schwarze Blut ist schon längst in meinen Blutkreislauf geraten. Es wäre... Wir können nichts mehr tun.“

Jazz starrte sie an.

„Riitsko...“

Riitsko ließ den Kopf hängen und begann zu zittern. Verdammt, der Shinigami hatte ihr immer wieder gesagt, dass das schwarze Blut sehr gefährlich war, und sie selbst hatte es auch immer gewusst. Sie war stets vorsichtig beim Experimentieren gewesen...alles umsonst. Nun ja, nicht ganz.

„I...Ich muss zu Dr. Stein.“

„Riitsko, was willst du jetzt tun. Es wird nicht lange dauern, bis der Wahnsinn Besitz von dir ergreift.“

„Ich weiß! Aber solange ich noch ich selbst bin, werde ich weiterforschen, und in die Schule gehen. Hör zu,Jazz, niemand darf etwas erfahren, nicht Soul, nicht Maka, niemand! Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn sie heraus fänden, was passiert ist. Kann ich mich auf dich verlassen?“

Jazz ging auf sie zu und nahm sie in die Arme.

„Du kannst dich immer auf mich verlassen. Selbst wenn du nicht mehr du bist. Du wirst für immer meine Meisterin bleiben, verstanden?“

Riitsko nickte und fing dann an zu weinen. Unsicher näherte sich Chrona den Beiden. Riitsko löste sich von Jazz und nahm Chrona in den Arm.

„Ach,Chrona, was bist du nur für ein Tollpatsch, ich habe dir doch gesagt, dass du nichts anfassen sollst.“

„Es tut mir leid.“

Weil er nicht wusste, was er tun sollte, erwiderte Chrona die Umarmung. Nachdem sich die Gemüter wieder beruhigt hatten und Riitsko wieder einen kühlen Kopf hatte, wischte sie erstmal das schwarze Blut auf.

//Hmmm, wo soll ich denn jetzt Neues her kriegen? Na ja, muss Chrona halt herhalten.//

Dann machte sie sich auf den Weg zu Dr. Stein. Doch dieser konnte ihr auch nicht wirklich weiter helfen. Sie berichtete ihm von ihren neuen Erkenntnissen, schilderte den Unfall und fragte ihn, wie viel Zeit sie noch habe. Sie fühlte sich, als würde sie bald sterben. Doch wenn sie darüber nachdachte, dann würde sie wirklich sterben. Ihr Körper würde noch eine Hülle sein, getränkt vom Wahnsinn. Sie würde in die Klapse kommen. Toller Gedanke. Wahnsinnige Meisterin landet in der Klapsmühle. Wie demütigend. Dr. Stein meinte, dass sie noch ungefähr einen Monat haben würde. Das war wenig Zeit, doch Riitsko akzeptierte es, verabschiedete sich und ging nach Hause, um Jazz die Neuigkeit mitzuteilen.



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