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Mein wahres Gesicht~!

von

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失敗は成功のもと。- Scheitern ist die Grundlage des Erfolges.

Die dunklen Wolken ziehen langsam am Himmel hinüber, die Wolkenkratzer versperren die Sicht auf Sonne… Langsam wird es Herbst und die Stadt kühlt wieder ab.

Meine dunkel blaue Sweatjacke wird bald nicht mehr reichen, um mich warm zu halten. Wäre auch zu schön, wenn dieses Jahr der Sommer länger dauern würde. Mit leicht gesenktem Kopf gehe ich die Straße hinab. An den Menschenmassen vorbei, durch sie durch, blicke sie an. Bin mitten drin und doch fühle ich mich so… gesondert… so anders wie der Rest.

Als wären es alles Tiger und ich ein Leopard. Einsam und zudem alleine. Doch wenn man umgeben von Aasfressern ist, ist man dann nicht lieber alleine? Oder sollte man es doch wagen jemanden zu treffen? Es könnte immer hin doch noch jemand dabei sein, der einen die Hand reicht und nicht nur das Bild und die Umstände sieht, sondern den eigentlichen Menschen. Den Charakter, die starke Persönlichkeit welche sich gebildet hat. Zwar hängt sie am seidenen Faden, aber sie gibt es.

Doch die meisten, nehmen deine Hand nur um sie dir zu brechen… Dir wieder und wieder zu zeigen wie falsch die ganze Welt doch ist. Wie verlogen wir sind und unberechenbar… Zu was diese Men-schen nicht alles in der Lage sind ist unglaublich und leider… Leider ist da immer einer der alles abbekommt. Der es spürt… Wie Feuer, das durch die Adern brennt und hinterher ein Zeichen ins Gehirn setzt, welches dann nur kleine Anstöße braucht um wieder zu glühen, um einem zu zeigen wie weh es tut eine Hand zu nehmen…

Ich habe diesen Fehler oft begangen. Zu oft habe ich an das Gute im Menschen geglaubt… So Naiv… Aber tiefer als an den Grund kann ich nicht sinken. Doch selbst hier unten saß ich oft und blutete… Einsam… Dann wenn man nicht alleine sein möchte, ist man es. Keiner Blickt auf einen und man fragt sich wo der Sinn in dem Dasein ist… Warum es gerade jetzt passiert und mit einem…

Irgendwann kommt der Punkt an den man nicht mehr fragt oder in meinem Fall einfach das Sprechen aufgibt. Wozu reden wenn keiner wirklich zu hört. Man fragt nur aus Freundlichkeit wie der Tag war, wie es einem geht oder was passiert ist. Die Menschheit ist egoistisch und wenn ich könnte würde ich sie hassen und verlassen. Aber andererseits muss ich es mir doch auch selbst beweisen können, dass ich es kann und besser bin. Ich finde noch einen Weg hier heraus…

An Ende der Straße, welche ich lang schritt, drehe ich mich noch einmal um. Dieser Idealismus. Jeder sieht so gleich aus, alle tragen ähnliche Kleidung, allen sieht man an das sie Geld verdienen und super sind. Warum ist das so wichtig? Warum dieses Materialistische? Was ist mit Freunden oder Liebe? Jemanden der einen mag wie man ist, einen zuhört, da ist und hilft. Was natürlich auf Gegenseitigkeit beruht, aber so was braucht man nicht. Das Leben ist gut, hast du Geld, ja wenn du es hast.

Langsam wende ich meinen Körper wieder in die Richtung, in welche ich gehen will. Rechts in den kleinen Park, dort hindurch, die nächste Straße noch runter und dann die Brücke links, dort unter lebe ich. Lange schon. Aber trotzdem ist es jeden Tag aufs Neue schwer, dieser Wahrheit ins Gesicht zu blicken. Ich habe gar nichts. Also außer die fünf Leute, die mit mir dort wohnen, einen Schlafsack und das was ich am Tag finde beziehungsweise verdiene. Aber das ist ok, ich bin so groß geworden, es ist besser als mein Leben davor.

Natürlich frage ich mir andauernd, wo ist mein Sinn im Leben, was mache ich hier überhaupt und wozu brauche ich dieses verdammte Leben eigentlich? Dieser Suizid Gedanke hat sich in mein Herz gefressen, in mein Gehirn. Es ist wie ein Spiel mit dem Feuer, manchmal ist es verdammt schwer die kleine Flamme auch klein zu lassen. Zu oft habe ich mir, in diesem Sinne, die Arme verbrannt. Natürlich bin ich nicht stolz drauf, aber es gehört zu meinem Leben und der Vergangenheit. Ich war schon soweit die Flamme zu Feuer werden zu lassen. Aber Akira hat mich dran gehindert. Er ist so wie der große Bruder den ich nie hatte. Er passt auf mich auf und umsorgt mich. Das obwohl ich nie auch nur ein Wort an ihn verlor. Akira merkt mir sofort an wenn es mir wieder schlechter geht. Das Leben widert mich an, jedoch meinte Akira beim letzten Mal, als ich am Boden war zu mir :
 

„命あっての物種。“ (Inochi atte no monodane. - So lange es Leben gibt, gibt es Hoffnung.)
 

Das gab mir… Kraft… Irgendwie hab ich weiter gemacht dadurch. Es ist wahr, wir leben also haben wir auch irgendwo Hoffnung, Hoffnung weiter zu leben, weiter zu gehen und weiter zu machen. Selbst wenn wir nur einander haben, haben wir etwas an dem wir festhalten.

Festen Schrittes schreite ich vor zu dem eben besagten Ort, dort angekommen werde ich auch von einem breit grinsenden Akira empfangen. Diese Wärme und Freude die dieser Mensch ausstrahlt ist schon unglaublich. Er begrüßt mich und drückt mir noch warme gebratene Nudeln in die Hand. Meine Augen weiteten sich vor Begeisterung. Mit diesem Blick schau ich ihn auch an. Der größere erklärt mir, dass er wen kennengelernt hat, jemanden echt nettes und dieser hat ihn Geld gegeben.

Ein Lächeln fliegt über meine Lippen, ehe ich mich über das Essen her mache. Während dessen erzählt er mir, dass ich morgen noch etwas zu essen kaufen soll und er sucht uns was Wärmeres zum Anziehen. Das klang nach einen Plan, das es kalt und nass wird könnte nur noch wenige Tage dauern.

Die Nacht war kurz und mal wieder wurde ich von Alpträumen heimgesucht. Mit einen stöhnen stand ich auf und richtete meine Klamotten. Ich achtete viel auf mein Äußeres, ich möchte nicht, dass man es mir auf den ersten Blick ansieht, dass ich von der Straße komme. Eigentlich ein abschreckendes Beispiel der Gesellschaft, wenn sie es wissen zeigen sie mit dem Finger auf dich. Man ist eine Schande, ein Klotz am Bein. Ein Niemand. Jemand der eigentlich nicht existiert und den die Leute trotzdem hassen. Als wäre man ohne Grund auf der Straße, als wären wir aus Spaß hier. Als hätten wir Freude daran zu Hungern und im Winter fast zu erfrieren. Aber die Leute sehen nicht unsere Geschichte sondern nur das wir auf der Straße leben. Sie sehen nicht die Vergangenheit, nicht die Schmerzen und Qualen, nicht die Tränen und Einsamkeit, nur das was sie sehen wollen.

Akira war schon weg, Keiko war auch nicht da. Megumi und Akiko schliefen noch. Ich drehte den beiden den Rücken zu und schlenderte den Weg hinunter. Ich hab ja Zeit, genau genommen den ganzen Tag. Immerhin gab es keine Verpflichtung. Nur wenn ich Geld ausgebe, das ich es auch wieder eintreiben muss. Nur eigentlich war das ja sogar ein Auftragskauf. Trotzdem, später würde ich das Geld noch irgendwie wieder beschaffen. Mein Ziel war ein kleiner Einkaufsladen in der Nähe, er war gut und trotzdem bezahlbar. Auch für uns. Der Inhaber kennt uns sogar schon und erlässt uns manchmal ein paar Yen. Am Ziel angekommen, betrete ich den Laden. Er ist relativ leer, das ist gut, ich mag Menschenmassen nicht. Der Laden hat Akikos Lieblings Bonbons im Angebot, also nehme ich gleich welche mit. Sonst kauf ich vor allem fertig Produkte die einfach nichts mehr brauchen, wärme könnten wir dem essen noch zufügen, aber dann hört es auch auf. Viel Kauf ich nicht, immerhin haben wir uns abgewöhnt auf Vorrat zu kaufen, das bringt nichts. Die Lebensmittel vergammeln ehe wir sie essen können und das ist nicht Sinn der Sache. Ich begebe mich langsam zur Kasse, der Inhaber lächelt mich breit an. Schüchtern lächle ich leicht zurück, gebe ihm die Sachen die ich kaufen möchte.

„Hat Akira nicht heute Geburtstag?“ – fragte mich Ronin, so heißt der Inhaber. Ich nickte nur. Er dreht sich daraufhin um und geht weg. Verdutzt bleib ich stehen und schaue ihn nach. Er kommt mit einem Karton in der Hand wieder. „Ich pack das mit ein, aber lass das Akira öffnen. Ist ein Ge-schenk von mir ja?“ Er zwinkerte mir zu, verwirrt nickte ich nur wieder. Er konnte sich Akiras Geburtstag besser merken als ich, das ist mal wieder meine wirklich glänzende Seite. Man bin ich super, ja Akira hat Geburtstag und ich hab es mal wieder total vergessen. Ich bezahlte, nickte ihn noch einmal zu und begebe mich raus. Draußen angekommen fällt mir mein kleiner Blau-goldener Omamori runter. Ich bücke mich und hebe ihn auf, beim hoch kommen werde ich umgestoßen. Es dauert keine zwei Sekunden da liege ich auf dem Boden. Völlig schockiert ziehe ich scharf die Luft ein. Richte mich auf und blicke mich um. Mich blickt ein Mann an. Er trägt Make-up, seine Haare sind schwarz, so tiefschwarz und glänzend wie seine Lederjacke. Er öffnet seine rot geschminkten Lippen um etwas zu sagen. Panik ergreift mich, ein Gespräch… Eigentlich muss ich mich sogar entschuldigen, so schnell wie ich lag stand ich. Nahm den Karton und meinen Omamori und lief, ohne den hübschen, jungen Mann noch einmal anzusehen die Straße hinab. Einfach weg. Ich… Ich wollte nicht mit ihm sprechen. Ich will mit niemanden sprechen. Ich tu es auch nicht. Aber wenn kann nicht spricht kann man auch nicht erklären warum man nicht spricht. Das macht die Sache immer so schwer. Was wäre wenn er sich nur entschuldigen wollte? Ich blieb stehen. Blickte mich um, er sah mir nach, nur konnte ich aus der Entfernung den Blick nicht deuten. Vielleicht etwas erstaunt oder doch eher wütend?

Es ist wohl besser wenn ich einfach weiter gehe. Ich ziehe meinen Kopf ein und gehe so geduckt die Straße weiter runter…

Jetzt muss ich definitiv neues Geld beschaffen, um das essen neu zu kaufen. Das Gesicht des Frem-den ging mir nicht aus dem Kopf. Sein leicht kantiges Gesicht, die Wangenknochen waren abgezeichnet, dazu diese vollen roten Lippen, welche wunderschön Geschwungen waren und dazu diese tiefen braunen Augen. Aber sein Mantel, welcher er trug schien teuer zu sein. Vermutlich war er aus besseren Verhältnissen. Warum denk ich überhaupt über ihn nach? Es war ein schöner Fremder den ich vermutlich nie wieder sehe… Glaube ich…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich habe die FF auch bei FanFiktion.de drinne~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tesla
2013-11-03T07:31:31+00:00 03.11.2013 08:31
Wow ein echt toller Anfang und ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht. Ich hoffe du lädst auch hier weiter hoch und nicht nur auf ff.de.

Würde mich sehr freuen zu erfahren wie es weiter geht. Ich hoffe ich liege jetzt nicht ganz falsch wenn ich sage ich hoffe das wird ein bisschen eine ff über die Bandgründung. Könnte nämlich schon fast hinkommen hihi.

Naja auf jedenfall gespannt bin.

LG Tesla
Antwort von:  Raoii
01.12.2013 21:04
Hii !!
erstmal Sorry für die späte Antwort ;;
Also Ja ich kann dich beruhigen ich lade hier weiter hoch :)

Auch wenn ich durchs Abitur gerade echt wenig Zeit habe und nicht viel vorran komme, gebe ich mein bestes was zu schaffen und das nächste Kapitel ist auch fast fertig :)

Naaaa, wenn ich jetzt verrate ob du richtig liegst oder nicht, verrate ich ja schon fast das Ende - auch wenn es bis dahin noch ein weiter Weg ist D:

Bis auf jedenfall Bald, denn ich gebe mir Mühe was zu schaffen ♥

LG Raoii ♥
Von:  SeaDream
2013-10-25T17:41:35+00:00 25.10.2013 19:41
*-* wow das ist toll. Bin begeistert. Wirklich, ich mag die Story ^^ Les ich auf jeden Fall weiter!
Antwort von:  Raoii
25.10.2013 19:52
Dankeschön *A* Ist auch schon in Arbeit~ mal sehen, ich denke die Tage lad ichs hoch :)


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