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NOISE

von

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Chapter Four ~ Something Has Changed ~

Chapter Four ~ Something Has Changed ~
 

Irgendwie hatte ich mit allem gerechnet. Nur nicht damit einmal mit dem viertel meiner Klasse, mit dem ich normalerweise nicht wirklich viel außerhalb der Schule zu tun habe, auf dem Polizeirevier zu landen. Dazu noch mitten in der Nacht und mit Beschuldigungen die ich nicht einmal wiederlegen kann. Denn Fakt ist nun einmal… Wir haben Hausfriedensbruch begangen…
 

Wem auch immer dieses alte Haus gehört haben mag…
 

Neben mir sitzt Sakura, die sich immer wieder ängstlich umschaut. Wahrscheinlich hält sie besorgt Ausschau nach ihren Eltern. Kann ich ihr ehrlich gesagt nicht verübeln. Auch ich fürchte mich vor dem Moment wo meine Mutter hier eintreffen wird… Und ihr Donnerwetter wird wahrscheinlich das aller anderen mit Leichtigkeit übertreffen. Dafür kenne ich meine Mutter einfach zu gut. Normalerweise habe ich ja wenigstens meinen Vater noch auf meiner Seite, der mich oft in Schutz nimmt und für mich mit Prügel bezieht. Aber in so einer Situation wird er das mit Sicherheit nicht tun. Das hier… Das hab ich ganz allein zu verschulden. Es war meine Entscheidung und ich werde sie ihnen erklären. Sie werden es verstehen. Denn sie sind meine Eltern.
 

Es vergeht zuerst eine Stunde… Dann noch eine… Schließlich sind drei Stunden vergangen, in denen wir nun hier sitzen und die Leute kommen und gehen. Alle, bis auf Neji, Sasuke und ich, sind abgeholt worden. Und das nicht immer grad leise, wenn ich das einmal sagen darf.

Sakuras Mutter war außer sich. So sehr, dass sogar der Beamte einen Schritt zurück getreten ist. Inos Vater schien mir hingegen einfach nur krank vor Sorge gewesen zu sein. Denn er hat lediglich seine Tochter in den Arm genommen und sie gebeten mit ihm nach Hause zu gehen. Kibas Schwester hat keinen wirklichen Aufstand gemacht, war aber sichtlich nicht erfreut ihren Bruder von der Polizeiwache abholen zu müssen. Verständlich…
 

Hinata wurde von Neji gebeten, als erstes zu gehen. Ihr Vater, welcher Nejis Onkel ist, wollte beide eigentlich sofort mitnehmen, wie er ankam. Aber Neji bestand darauf noch eine Weile bei uns bleiben zu dürfen. Ich verstehe zwar nicht ganz wieso… Aber ich hinterfrage es auch nicht. Bin einfach nur froh in einem solchen Augenblick nicht allein sein zu müssen. Das fände ich nämlich wirklich schlimm… Jetzt allein zu sein…
 

Irgendwie kann ich nicht anders und richte meinen Blick auf Sasuke. Schon die ganze Zeit frage ich mich, wer wird ihn wohl abholen? Seine Eltern? Vielleicht Geschwister? Wieder einmal fällt mir auf wie wenig wir eigentlich von ihm wissen.

Unweigerlich wandert mein Blick zu dem Buch, welches der schwarzhaarige die ganze Zeit über fest umklammert hat. Ich glaube… Nicht einmal ein Presslufthammer könnte es ihm entreißen. Aber vielleicht…
 

„Warum darf ich nicht sehen was in dem Buch steht?“, frage ich neugierig nach und wende meinen Blick keine Sekunde von seinem Gesicht ab. Ich weiß, dass ihn das stört. Doch trotzdem versucht er es zu ignorieren. Genauso wie er meine Frage ignoriert. Nun… Zwingen, es mir zu sagen, kann ich und will ich ihn auch nicht.
 

„NARUTO!“, hallt ein Schrei durch, wahrscheinlich, das gesamte Gebäude und sorgt dafür das sich mir auf der Stelle der Magen umdreht. Es gibt nur einen Menschen auf der ganzen weiten Welt, der über ein solches Organ verfügt, und genau diese Person drängt sich grad an den Polizisten vorbei. Mir rutscht das Herz in die Hose, wie ich die roten Haare meiner Mutter erkenne, die ihr so ziemlich in alle Richtungen abstehen. Anscheinend ist sie sehr überstürzt aufgebrochen. Keine wirklich guten Überlebenschancen für mich! Obwohl ich eigentlich bis vor wenigen Minuten noch die Hoffnung hatte, dass es schon nicht so schlimm werden wird. Nun… So kann man sich täuschen.
 

Aus den Augenwinkeln heraus sehe ich wie auch Neji zusammenzuckt, wie er die Stimme meiner Mutter vernimmt. Tja… Damit hat er anscheinend nicht gerechnet. Der einzige, von uns dreien, der sich kein Stück davon stören lässt, ist Sasuke. Aber das war auch irgendwie nicht anders zu erwarten. Immerhin hat er, seitdem wir hier sind, nicht einmal den Ausdruck in seinem Gesicht geändert, geschweige denn auch nur ein Wort mit uns gewechselt.

Doch kann ich mich nicht weiter ihm widmen. Vielmehr heißt es jetzt den roten Tornado beruhigen, der sich bedrohlich vor uns aufgebaut hat. „Was glaubst du eigentlich wie spät es ist und was wir uns für Sorgen gemacht haben, wie wir nach Hause kamen, du warst nicht da und auf dem Anrufbeantworter war eine Nachricht von der Polizei! Dein Vater und ich wir waren krank vor Sor-“
 

„Itachi?“ Die verwirrte Stimme meines Vaters lässt sie inne halten und sowohl die wütende Rothaarige und mich ihn verwundert anblicken. Ich habe bis eben nicht einmal bemerkt das er hier ist. Und jetzt, wo ich seinen entsetzten Blick sehe, kann ich meinen Augen kaum glauben. Doch es bin nicht ich, dem dieser Blick gilt, sondern dem Schwarzhaarigen neben mir, der fragend meinen Vater entgegen blickt.

„Sie verwechseln mich“, sagt er lediglich und richtet seinen Blick genauso schnell wieder ab. Für ihn ist die Sache damit anscheinend gegessen.

„Ja… Das stimmt. Itachi müsste viel älter sein. Entschuldige. Du bist-“

„Ich kenne sie nicht. Also lassen sie mich bitte in Ruhe.“ Entsetzt betrachtet mein Vater den jungendlichen vor sich. Anscheinend will er nicht glauben was er da hört. Und ich kann nicht anders als mich darüber wundern und zu fragen, wer dieser Itachi sein soll. Echt jetzt… Ich habe diesen Namen noch nie gehört. Doch im Moment traue ich mich auch nicht wirklich nachzufragen. Nicht wo Sasuke wieder so abweisend ist. Vielleicht… Aber auch wirklich nur vielleicht, können sie es mir erklären.
 

Stumm steht der schwarzhaarige auf und geht an ihm vorbei, auf den Beamten zu. Ich kann leider nicht verstehen was sie sagen. Doch kurz darauf wird er nach draußen begleitet.
 


 


 

Mittlerweile ist eine Woche vergangen, seit unserem kleinen Abenteuer.

Meine Eltern haben sich Urlaub genommen und mir Hausarrest aufgebrummt. Damit sie ein Augen auf mich haben können. Ich werde zur Schule gebracht und auch geholt, was ich echt nervig finde.
 

Aber was noch viel nerviger ist, ist die Tatsache das Sasuke und auch die beiden Hyuugas mir aus dem Weg gehen und es vermeiden mit mir zu sprechen. Sie verweigern mir die Antworten auf meine Fragen…
 

Ich habe lange mit dieser Entscheidung gerungen. Doch im Endeffekt bleibt mir einfach nichts anderes mehr übrig. Ich muss zu Kiba… Er hat gesehen was in dem Buch war. Und genau das ist der Grund, warum ich nun hier stehe und darauf warte, dass er auftaucht. So unauffällig wie möglich habe ich versucht ihm mitzuteilen sich hier mit mir zu treffen. Auf dem Dach der Schule. Dass das riesen Ärger gibt, wenn herauskommt das wir dafür den Unterricht schwänzen, muss ich nicht erwähnen.
 

„Warum?“, fragt eine Stimme wie aus dem nichts, die ich als Kibas wiedererkenne, ohne mich ihm zuwenden zu müssen.

„Ich will Antworten…“, sage ich leise. „Und du hast gesehen was in dem Buch war. Ich will es wissen…“

Schritte ertönen und ich merke wie sich ein warmer Körper neben mir niederlässt. Ein seufzen ertönt und ich muss auch nicht nachfragen warum. Wahrscheinlich hat er mittlerweile selber begriffen dass ich ihn nicht angelogen habe. Das ich wirklich keine Ahnung hatte, wovon er gesprochen hatte.
 

„Darf ich dir zuerst eine Frage stellen?“ Seine Augen scheinen meine zu durchbohren. Ich nicke. Wie könnte ich ihm das verwehren, wenn ich doch so viel mehr von ihm verlange, mir zu sagen. „Kennst du den Usami wirklich nicht irgendwie von früher?“ Irgendwie habe ich damit gerechnet, weswegen ich auch nicht zögere diese zu verneinen. Lange mustert er mich, bevor er erneut aufseufzt und meint: „Irgendwie habe ich mit dieser Antwort gerechnet.“
 

Ich komme nicht dazu irgendwas darauf zu erwidern. Sein Blick lässt es nicht zu. „Erst mal sollte ich mich wohl bei dir entschuldigen…“, meint er leise aber ehrlich. Das sehe ich in seinen Augen. „Hinata meinte, dass du wirklich nichts dafür kannst und wirklich keine Ahnung hast. Aber ich wollte es noch einmal von dir hören.“ Verwundert ziehe ich eine Braue nach oben. Hinata hat ihn also dazu gebracht mir zu glauben? „Es ist so… Nachdem ich über dich geschimpft habe hat sie dich in Schutz genommen. Ich habe sie gefragt was das alles zu bedeuten hat, aber dazu hat sie mir leider keine Erklärung gegeben. Es ginge mich nichts an und als ich mit dem Argument kam das wir doch eigentlich befreundet sind, meinte sie nur es würde alles komplizierter machen, wenn ich auch noch davon wüsste.“
 

Ist das der Grund warum mich nun Hinata und Neji meiden? Weil sie nicht wollen das sich eine Situation verschlimmert? Und wenn ja, warum sollte sie sich deswegen eigentlich verschlimmern?

„Du wolltest wissen was das für ein Buch war… Es war eine Art Bildertagebuch. Die Schrift zu den Fotos war leider zu sehr verwischt und verblichen, sodass man nichts lesen konnte. Aber viele Bilder sahen noch gut aus und waren fast unbeschädigt. Nun… Auf einem Bild, welches ich gesehen habe, waren drei Kinder abgebildet. Einer davon hatte schwarze Haare und sah dem Usami verdammt ähnlich. Deswegen bin ich natürlich auch sofort davon ausgegangen das er es sein könnte. Die anderen beiden waren blond, hatten jeweils beide Narben im Gesicht und sahen sich auch sonst zum verwechseln ähnlich. Das einzige was unterschiedlich war… Waren die Augen. Der eine hatte blaue und der andere rote…“
 

Ich spüre das mein Mund offen steht, bereit dazu ist etwas zu sagen. Sich zu rechtfertigen. Doch kein Ton kommt über meine Lippen. Kann ich den Worten doch einfach keinen Glauben schenken. „Das muss ein Irrtum sein…“ Meine Stimme ist nicht lauter wie ein Hauch, wie ich es endlich schaffe mich dazu zu äußern. Doch Kiba zerstreut meine Hoffnung sofort wieder, indem er den Kopf schüttelt.

„Ich weiß was ich gesehen habe. Und ich war sauer in dem Moment, da ich einfach nur dachte das du mich belogen hättest. Doch gleichzeitig hab ich mich gefragt, warum du das hättest tun sollen… Es ergab irgendwie alles auf einmal keinen Sinn und ich hatte auch nicht mehr die Chance eventuell eins und eins zusammen zu zählen, da ihr dann mit einmal auch schon in der Tür standet.“
 

Es erklärt so einiges. Sasuke verheimlicht etwas. Und die Hyuugas wissen es. Doch wie Kiba schon sagte, können wir von ihnen wohl keine Antworten erwarten.

„Mein Vater war entsetzt wie er Sasuke auf gesehen hat. An dem Abend wo wir bei der Polizei waren. Aber er hatte ihn Itachi genannt“, sage ich nun. „Ich weiß nicht was das zu bedeuten hat… Sasuke hatte sofort alles abgestritten. Ihm gesagt das sie sich nicht kennen würden.“

„Du meinst deine Eltern könnten vielleicht mehr wissen, wie sie zugeben wollen?“ Ich nicke nur, auf seine Frage hin. „Dann sollten wir vielleicht damit anfangen sie zu konfrontieren.“

„Sie werden nichts sagen. Nicht wenn ich sie nicht mit der Nase direkt darauf stoße“, wiederlege ich sofort. Immerhin sind sie meine Eltern. Und ich sollte schließlich am besten wissen, wie sie ticken.

„Dann lass uns dafür sorgen, dass sie einfach keine andere Wahl haben!“
 


 


 

Kiba und ich hatten bisher mehr wie Glück, dass die Schule unsere Familien noch nicht informiert hat, wegen unser fehlen im Unterricht. Gut… Es war auch bisher nur eine Stunde gewesen, aber das kann sich bekanntlich schnell ändern. Wie ich erfahren habe, hat auch seine Mutter ihm Hausarrest aufgebrummt. Doch im Gegensatz zu mir hat er noch die Freiheit der nicht ständigen Kontrolle. Denn genau deswegen sitzen wir nun in der öffentlichen Bibliothek und quälen uns durch die ganzen alten Zeitungsartikel durch. Die Frau am Empfang hat zwar sehr skeptisch geschaut, wie wir auf einmal vor ihr standen und danach gefragt haben. Als wir aber meinten es ginge dabei um ein Geschichtsprojekt über unsere Stadt war sie einverstanden. Vielleicht denkt sie wir haben eine Freistunde die wir dafür nutzen wollen… Im Grunde ist das auch unwichtig, solange sie nicht die Schule informiert. Ich denke aber nicht das sie das tun wird, war sie doch viel zu sehr damit beschäftigt in ihrem Klatschblatt zu lesen.
 

„Der Brand war vor ungefähr elf Jahren…“, meint Kiba nun und zieht einen der vielen Hefter aus dem Regal hervor. Um ehrlich zu sein bin ich sehr fasziniert davon, wie gut hier alles geordnet ist. Das erspart uns einiges an Arbeit und vor allem auch an Zeit. Immerhin haben wir diese nicht unbegrenzt zur Verfügung. Denn wenn ich heute Nachmittag nach dem Unterricht nicht pünktlich vor der Schule warte, habe ich ein sehr großes Problem.

„Weißt du ungefähr den Monat?“, frage ich, doch erhalte nur ein Kopfschütteln zur Antwort. Das heißt für uns also blind drauf los suchen.
 

Mittlerweile haben wir gefühlte Tausend Artikel durch. Und wenn ich ehrlich bin war nicht einer davon wirklich aufschlussreich. Es wird viel über die Familie berichtet, die dort gewohnt hatte. Ihr Name war Uchiha. Sie waren sehr einflussreiche Leute hier in Konoha und haben eng mit der Hyuuga Familie zusammen gearbeitet. Offenbar hatten sie sehr viel in der Wirtschaft und auch in der Börse am Laufen, sodass sie nicht grade arm waren. Es waren auch sehr viele Bilder dabei, über das Oberhaupt Fugaku und seine Frau Mikoto. Auch haben wir herausgefunden das es wohl zwei potenzielle Erben des Unternehmens geben solle. Doch leider gab es von den beiden Kindern des Ehepaares bisher kein einziges Bild. Ich nehme an die Familie hatte dafür gesorgt, dass es so bleibt um die beiden vor der Presse zu schützen.
 

„Hier steht etwas zum Brand!“, ruft der Inuzuka auf einmal aus, weswegen wir sofort einen warnenden Blick zugeworfen bekommen. Entschuldigend schaue ich die Frau an die grade dabei ist ein paar Bücher einzuräumen, bevor ich mich Kiba zuwende, der schon eifrig am lesen ist.

„Was genau steht drin?“, frage ich neugierig.

„Nicht viel… Nur das die Eltern sofort tot waren, da die Gasleitung, die für den Brand verantwortlich war, sich im Zimmer unter ihrem Schlafzimmer befunden hat. Was mit den Kindern passiert ist wird mit keinem Wort erwähnt…“ Enttäuscht seufze ich auf. Irgendwie hatte ich das schon fast vermutet. Wenn sie die beiden die ganze Zeit über schon aus den Angelegenheiten der Presse heraus gehalten haben, dann wird mit Sicherheit auch danach für gesorgt wurden sein. Wer weiß… Vielleicht haben dort auch die Hyuugas ihre Hand mit im Spiel gehabt. Zuzutrauen wäre es ihnen, immerhin schweigen sich Neji und Hinata ja auch tot darüber.
 

Die Arme verschränkend lehnt sich der braunhaarige in seinem Stuhl zurück. Ich kann deutlich erkennen wie in seinem Kopf die Zahnräder am arbeiten sind. „Es ist nur eine Vermutung… Aber anhand des Fotoalbums, welches wir gefunden haben, würde ich vermuten das Sasuke der Sohn der beiden Uchihas ist.“ Ich nicke, bestätigend auf seine These hin. Genau das selbe habe ich mir auch schon gedacht. Wenn er wirklich recht hat und es Sasuke auf dem Bild war, welches er gesehen hat, würde das vieles erklären. Wahrscheinlich sind die beiden untergetaucht, einfach um dem ganzen Trubel zu entkommen. Es würde auch erklären warum Sasuke einfach so viel weiß, über das was im Haus geschehen ist.
 

„Er meinte zu mir, dass er es mit eigenen Augen sehen wollte“, entkommt es mir. Kibas Blick richtet sich darauf fragend auf mich. „Als wir im Haus waren. Jetzt sei nicht sauer, okay? Aber mir kam es grad recht, dass ich mit ihm in einer Gruppe war. Ich wollte ihn warnen, dass ihr einen Streich plant. Aber er meinte es sei ihm egal, denn er wollte selber das Haus sehen.“

Nachdenklich nickt der Inuzuka. „Es wiederlegt zumindest meine Vermutung nicht.“
 


 


 

Unsicher stehe ich in meinem Zimmer, mit den nun mittlerweile ausgedruckten Fotografien in der Hand, die wir von den einzelnen Artikeln gemacht haben. Meine einzigen Beweise, die ich habe und mit denen ich meine Eltern nun konfrontieren muss. Tief atme ich durch, bevor ich meine Tür öffne und mir der Geruch des Spezial Currys meiner Mutter in die Nase strömt. Das Wasser läuft mir im Munde zusammen, bei der Vorstellung es nachher genießen zu dürfen. Zwar ist es trotz allem nicht so gut wie Ramen, aber es kommt nahe heran und lässt mich nur wohlig aufseufzen.
 

Schnell schüttele ich den Kopf, um mit den Gedanke wieder auf mein Vorhaben zurück zu kommen. Ich darf mich jetzt nicht ablenken lassen. Eilig renne ich dadurch die Stufen hinunter, direkt hinein in die Küche, wo sich der Blick meines Vaters nur fragend auf mich richtet.

„Das Essen dauert noch eine Weile“, meint er nur und ich nicke. Dennoch scheinen ihm die Zettel, die ich in der Hand habe, nicht zu entgehen. „Gab es Ärger in der Schule?“, kommt deswegen sofort die Frage, die ich natürlich verneine. Wenn sie jetzt noch nichts davon erfahren haben, dass ich geschwänzt habe, dann ist es umso besser.
 

„Ich muss mit euch sprechen…“, sage ich leise, aber deutlich genug, dass nun auch meine Mutter sich von ihrem Herd abwendet und mich anschaut.

„Was gibt es denn Schatz?“, fragt sie und ihr Blick wirkt sofort besorgt.

„Es geht um etwas was ich vergessen habe…“, meine ich ruhig. Sofort schauen sich meine Eltern an, bevor meine Mutter schließt vom Essen abzulassen und sich zu meinen Vater zu setzen. Ich tue es ihnen gleich und setze mich ihnen Gegenüber an unseren Esstisch.
 

„Seit nicht sauer… Aber ich war heute nicht in der Schule, sondern mit Kiba in der Bibliothek. Und wir haben da einiges herausgefunden, über das Haus und auch die Familie die da drin gewohnt hatte“, erzähle ich und vermeide es die beiden anzuschauen. Die Blätter, die ich immer noch in den Händen halte, sind mittlerweile schon etwas zerknüllt. Dadurch das sie unter meiner Nervosität leiden müssen. Daher lege ich sie auf den Tisch und schiebe sie meinem Vater hin.

Zögernd nimmt er sie entgegen. Dennoch kann ich in seinen Augen keine Regung entdecken, wie er sie durchschaut.
 

„Wie viel weißt du?“, fragt er ruhig, nachdem er jedes einzelne Blatt durchgesehen hat.

„Alles was dort steht und… Es ist etwas passiert wie wir in dem Haus waren“, antworte ich ruhig und beginne ihnen alles Stück für Stück zu schildern. Alles was ich ihnen vorher verschwiegen habe. Sasukes Verhalten, seine Antworten, seine Erklärungen, die er mir im Haus gegeben hat. Und dann schließlich auch von dem Ereignis mit dem Album. Denn nur wenn sie jetzt alles wissen, kann ich auch davon ausgehen, dass sie mir mit der gleichen Ehrlichkeit entgegen kommen.
 

„Ich hatte befürchtet, dass du eines Tages Fragen stellen würdest“, meint mein Vater nun. Er wirkt ruhig… Genauso wie meine Mutter. Doch mir entgeht nicht, dass sie die ganze Zeit mit ihrem Fuß auf und ab wippt. Das macht sie nur wenn sie nervös ist. Und anscheinend ist sie das in diesem Moment sehr. Ansonsten hätte man nicht das Gefühl, das sich der ganze Tisch unter ihr bewegen würde. „Es bringt wohl nichts mehr, noch länger ein Geheimnis draus zu machen.“

„Schatz…“, erklingt nun ihre Stimme. „Du musst uns glauben, wenn wir dir sagen, dass wir selber Überrascht waren Sasuke zu sehen. Wir hatten keine Ahnung das er und Itachi wieder in Konoha sind. Die beiden sind damals, nach dem Feuer, untergetaucht.“

„In der Öffentlichkeit wurde immer von einem Unfall berichtet. Doch die Hyuugas sind davon ausgegangen, dass es sich um einen Anschlag gehandelt hatte. Daher haben sie dafür gesorgt das die beiden ein neues Leben und eine neue Identität bekamen.“
 

Wow… Das… Haut mich um. Ich habe zwar damit gerechnet, dass die beiden Kinder der Uchiha ihren Namen geändert haben, da man über sie einfach nichts weiter herausgefunden hat. Aber das es sogar soweit ging das die beiden untertauchen mussten…

„Also sind die beiden immer noch in Gefahr?“, frage ich ruhig, doch innerlich zieht sich grade alles bei mir zusammen.

„Wir vermuten es. Schon allein wegen Sasukes Reaktion, von neulich Abend“, erklärt mein Vater, worauf ich nur nicke.
 

Ich habe noch so viele Fragen. Aber ich weiß nicht ob mein Kopf dazu in der Lage ist diese noch aufzunehmen. Einerseits möchte ich so gerne mehr über die beiden wissen, wie unser Verhältnis zueinander war, was mit dem anderen Jungen ist… Doch ich habe ja jetzt schon das Gefühl das mein Schädel kurz vor dem Explodieren ist.
 


 


 

Das Essen verlief sehr ruhig… Um ehrlich zu sein habe ich, nach diesem Gespräch, auch nicht wirklich etwas herunter bekommen. Es kommt mir grade alles etwas unwirklich vor. Denn egal wie sehr ich auch versuche mich an etwas zu erinnern… Es passiert nichts. Meine Eltern meinten es läge einfach nur daran das ich alles verdrängt habe. Aber kann es wirklich nur allein davon kommen? Von Verdrängung? Müssten dann nicht zumindest noch irgendwelche Bilder in meinem Kopf existieren und nicht nur diese gähnende Leere?
 

Während ich darüber nachdenke merke ich nur am Rande, wie das Kalte Wasser über meinen Rücken hinab läuft. Alles in mir rotiert und selbst wenn ich mich mit den Händen an den Fließen abstütze finde ich keinen Halt. Wie gern würde ich einfach die Zeit zurück drehen und alles betrachten, was ich gerne wissen möchte. Nur weiß ich auch, dass das leider nicht möglich ist und ich wohl nur noch Antworten bekommen werde, wenn ich die Beteiligten danach Frage.
 

Ein stechender Schmerz sorgt dafür das ich meine halb geschlossenen Augen panisch aufreiße. Mein Magen zieht sich zusammen und ich habe das Gefühl das mir jemand ein Messer in den Bauch rammt. Ein Schrei entkommt mir und keuchend falle ich auf die Knie. In meinem Kopf beginnt es sich noch mehr zu drehen und meine Sicht verschwimmt vollkommen.
 

Der Schmerz, der sich durch meine Haut bohrt erreicht nun auch meinen Kopf. Ein Druck breitet sich aus, sodass ich das Gefühl bekomme mich gleich übergeben zu müssen. Schnell nehme ich eine Hand von den Fließen und halte sie mir vor den Mund. Ein Glück bin ich immer noch in der Dusche. Dort kann die Schweinerei schneller beseitigt werden, wie wenn ich in meinem Bett liegen würde. Ein hoch auf die Fließen, denke ich Sarkastisch.
 

Langsam ebbt der Schmerz ab und wie durch einen Schleier nehme ich das laute Klopfen an der Badezimmertür wahr. Die Stimme meiner Mutter dringt zu mir durch. Sie klingt panisch. Die Wörter nehme ich dabei gar nicht wirklich wahr. Nur das sie es ist.

„Es ist alles in Ordnung…“, meine ich ruhig. Und trotz des Lärmes, den sie verursacht hatte, scheint sie sie wahrgenommen zu haben.

„Bist du sicher?“, kommt es von ihr gedämpft zurück. In Ihrer Stimme schwingt noch immer Sorge mit.

„Ja… Ich hab nur Magenkrämpfe… Machst du mir bitte Wasser warm für die Wärmflasche?“, frage ich und versuche dabei so ruhig wie möglich zu bleiben.

„Ist gut mein Schatz…“ Ihre Schritte entfernen sich und ich atme erleichtert auf.
 

Mein Blick ist immer noch verschwommen, aber schon wesentlich klarer. Auch das Gefühl der Übelkeit verschwindet langsam. Vorsichtig nehme ich die Hand, die ich auf meinen Mund gepresst hatte, nun wieder herunter und fahre damit langsam über meinen Bauch. Kurz stutze ich, wie ich eine mir unbekannte leichte Erhebung spüre und lasse meinen Blick nach unten wandern.
 

Ich habe keine Ahnung wie das möglich ist…

Oder ob ich es mir einbilde…

Ich weiß lediglich… Das dieses Symbol bis vor wenigen Minuten noch nicht meinen Bauch geziert hat. Eine Spirale die sich fast über den gesamten Bereich zieht. Ich schlucke und fahre vorsichtig weiter mit den Fingerspitzen darüber. Es brennt nicht… Es juckt nicht… Aber es ist da… Es ist da obwohl es nicht da sein dürfte! Und ich habe keine Ahnung… Warum…
 

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Hallo alle zusammen :D Dieses Mal habe ich dran gedacht! Die Updates werden jetzt, wie eigentlich sonst normalerweise auch, immer Wöchentlich erfolgen. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen des Kapitels.

Wenn ja würde ich mich freuen, wenn ihr es mich wissen lasst ^^

Ansonsten habe ich dieses mal nicht mehr wirklich was zu sagen und entlasse euch daher ohne viel BlaBla meinerseits XD

Habt eine schöne Woche und macht euch nicht mehr so viel Stress bezüglich vielleicht noch nicht gekaufter Weihnachtsgeschenke!

Yuki~
 



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