Zum Inhalt der Seite

Der Urknall, der alles veränderte

Ab Kapitel 2 mit lustigen Outtakes
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Schuldgefühle

Auch nach dem wunderschönen Feuerwerk hatte sich die Stimmung der jungen Frau mit den dunkelroten Augen nicht gehoben, wirkte nachdenklich auf den älteren Uchiha, welcher sich bis auf die Shorts entkleidete und das Haarband öffnete, um es auf den Nachttisch zu legen.

"Soll ich deinen Verband wechseln?" erhob Shizu ihre Stimme und deutete mit ihren rechten Zeigefinger auf jenen Verband unterhalb der rechten Brusthälfte, den sie unbedingt noch wechseln mussten.

"Du solltest dich zuerst ausziehen und den Kimono gefaltet auf den Stuhl legen" merkte er an, denn die Kimono hatten sie lediglich für das Fest geliehen bekommen und würde er morgen Früh der älteren Dame zurück geben.

"Bei nächster Gelegenheit werde ich mir ein Nachthemd und neue Unterwäsche kaufen oder stehlen, keine Ahnung. Es ist nicht sonderlich...". "Shizu, wenn du Geld benötigst, solltest du mich einfach fragen. Du benimmst dich im Moment sehr merkwürdig" fiel er ihr ins Wort, ging vor dem Bett in die Hocke und sah ihr in die Augen, während er seine Hände erhob, um ihr aus den vielen Stofflagen zu helfen.

"Findest du? Mag an meiner Laune liegen" ließ Shizu ihn wissen und es schien sie überhaupt nicht zu stören, dass er ihr einfach beim Ausziehen half und er nur in einer Shorts bekleidet vor ihren Füßen, saß sie doch auf dem Bett, hockte.
 

Die dunkelroten Augen wanderten über seinen Oberkörper, begutachteten die Muskeln, die sich unter seinen Bewegungen bewegten und sahen ihm schließlich wieder in die Augen, als sie spürte, wie die Kälte von ihrem Körper Besitz ergriff, als er ihr die letzte Stofflage von ihren Schultern schob.

Neugierig erhob sie ihre rechte Hand, nahm eine seiner schwarzen Haarsträhnen zwischen ihre Finger und zwirbelte sie schließlich zaghaft lächelnd um ihren Zeigefinger.

Verleugnen, dass er sexy in ihren Augen war, konnte sie nicht, ebenso besaß er ein gutes Herz, auch wenn er schreckliche Dinge getan hatte, die ihm möglicherweise nicht vergeben werden konnten.

Vermutlich würde Itachi sogar zum Tode verurteilt werden, weil er Akatsuki beigetreten war, obwohl er nur seine Rolle als Bösewicht spielte, um Sasuke und dem Clan zu Ruhm und Ehre mit seinem Tod zu verhelfen.

"Ich möchte euch beschützen, Itachi. Wir werden die Ältesten zur Verantwortung ziehen und für Gerechtigkeit sorgen. Das wollte auch der dritte Hokage, eine friedliche Einigung und... Wir haben Minato auf unserer Seite. Er wird wissen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wie wir vorgehen müssen. Sollten allerdings unsere friedlichen Absichten scheitern, dann... Dann werde ich Sasuke helfen, die Ältesten zu töten. Im diesen einen Punkt verstehe ich ihn voll und ganz und wünsche Vergeltung für das, was dir und ihm angetan worden wurde" erklärte Shizu mit einer ungewöhnlichen Kälte in ihrer Stimme und ihre dunkelroten Augen wanderten zur Hand, die ihre Finger umschlossen hatten.
 

"Du bist naiv, Shizu. Eine friedliche Einigung mit meinen Clan wäre nicht möglich gewesen, weil die Uchiha an die Macht wollten. Der Krieg wäre unweigerlich ausgebrochen, wenn ich nicht...". "Die Uchiha wurden über Jahre unterdrückt, nur weil Tobi mit dem Kyuubi das Dorf angreifen musste. Die Ältesten und auch der dritte Hokage waren nach diesem Vorfall der Meinung, dass alle Uchiha so sind. Ist das fair? Nein, ist es nicht und das dein Clan im Laufe der Jahre wütend wurde, ist in meinen Augen mehr als nur verständlich. Ihr wurdet einfach in die kleinste, abgelegenste Ecke des Dorfes verbannt und ihr wurdet wie Schwerverbrecher überwacht. Das ist einfach nur... Richtig beschissen" unterbrach sie ihn lautstark, denn sie wüde ihre Meinung sicherlich nicht ändern.

Yoshi hatte oft genug versucht, ihr die Sachlage zu erklären, aus welcher Perspektive sie diese Angelegenheit betrachten musste, aber in ihren Augen waren diese Maßnahmen einfach nicht gerecht gewesen.

Konoha hatte nicht darüber nachgedacht, was für einen Hass sie eigentlich geschürt hatten, also hatten sie sich für den einfachen Weg entschieden, als sie bemerkt hatten, was für eine Bedrohung sie herauf beschworen hatten und Itachi für ihre Zwecke missbraucht, um immer wieder Informationen über die Machenschaften der Uchiha zu bekommen.
 

"Shizu... Hey, du solltest dich beruhigen und dir nicht so viele Gedanken machen. Es ist nicht deine Aufgabe, für Gerechtigkeit zu sorgen. Wir können die Vergangenheit nicht ungeschehen machen und ich verstehe deine Meinung, aber du solltest niemals vergessen, dass wir in einer anderen Welt leben, die du mit deinen Augen für sehr ungerecht hältst. Deine Vorstellung von Gerechtigkeit musst du überdenken, wenn du in unserer Welt etwas erreichen willst" riet er ihr und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen, um sie zu sich heran zu ziehen.

"Ich kann nachvollziehen, dass dir viele Entscheidungen in der Vergangenheit nicht sonderlich gefallen haben, aber manchmal müssen wir Entscheidungen treffen, die wir unter normalen Umständen niemals treffen würden. Das zeichnet uns Shinobi aus. Wir tragen Sünden mit uns herum und müssen mit ihnen zu leben lernen" fügte er leise hinzu und strich ihr eine schwarze Haarsträhne aus der Stirn.

"Auch ich werde mit meiner Sünde leben müssen, obwohl ich mir meinen Tod wünsche" murmelte Itachi, zog seine Hände zurück und schenkte ihr ein müdes Lächeln.

"Mit deiner Hilfe werde ich die Kraft besitzen, um Sasuke die Wahrheit zu erzählen und hoffen, dass er meine Sicht versteht" lächelte er, erhob sich aus der hockenden Haltung und sah zu ihr hinab.

Ja, ihre Worte gaben ihm die nötige Kraft, um diese Sünde, die er hatte begehen müssen, noch länger auf seinen Schultern zu tragen.
 

"Itachi?" erhob Shizu schließlich ihre Stimme und schloss ihre Augen, als er ihr ein Hemd über den Kopf stülpte, welches er offenbar aus dem Kleiderschrank geholt hatte, während sie sich kurz erhob, damit er den Kimono an sich nehmen konnte, um ihn zu falten.

"Es ist schon spät, Shizu. Leg dich hin und ruh dich aus" wies er sie an, breitete den Futon vor dem Bett aus, denn er würde nicht mit ihr in einem Bett schlafen.

Nickend legte sie sich hin, deckte sich bis zum Hals zu und starrte an die Zimmerdecke, während sie noch einmal über das eben erfolgte Gespräch nachdachte.

Seufzend drehte sie sich auf die Seite, nachdem er das Licht gelöscht hatte und sah zu ihm hinab.

"Wir können uns auch das Bett teilen. Also... Weißt du... Saori und ich haben uns auch immer an Yoshi gekuschelt, obwohl wir ihm zu warm waren, aber wir fühlten uns sicherer in seiner Nähe. Na ja... Ich habe mich zumindest sicherer in seiner Nähe gefühlt" erzählte sie und erinnerte sich, wie sie ihren Kopf auf seine Brust gebettet, ihren rechten Arm um ihn gelegt und sein rechtes Bein mit ihren Beinen umklammert hatte.

Am Morgen hatte er sich immer beschwert, weil er sich zu eingeengt gefühlt hatte und war anschließend duschen gegangen, weil er durch die Wärme von Saori und ihr ins Schwitzen gekommen war.
 

Vorsichtig rutschte Shizu an die Wand, als er sich seufzend aufsetzte, Kissen und Bettdecke neben ihr auf dem Bett ausbreitete und anschließend zu ihr ins Bett stieg, denn auf eine weitere Diskussion verspürte er nun keine sonderlich große Lust.

Eine Weile sah er ihr forschend in die Augen, ehe er seine Bettdecke etwas hob, um ihr zu verstehen zu geben, dass sie zu ihm heran rutschten durfte und sog scharf die Luft ein, als er ihre kalten Füße an seinen Knien spürte.

"Frierst du?" erkundigte er sich und spürte, wie sie ihren Kopf auf seinen ausgestreckten Arm legte und spürte nun ebenso ihre kühlen Finger auf seine Brust.

"In meiner Welt habe ich auch ständig gefroren, also... Dieser Körper unterscheidet sich nicht wirklich von meinen ursprünglichen Körper" erwiderte sie leise und schlüpfte mit ihren Füßen zwischen seine Beine, die ihr eine angenehme Wärme spendeten.

Schließlich rutschte sie noch ein Stück zu Itachi heran, befühlte den Verband, den er sich vorhin selbst gewechselt hatte und lehnte ihre Stirn an seine Brust, während ihr ein leiser Seufzer über die Lippen huschte.

"Gute Nacht, Itachi" murmelte sie und seufzte abermals, als er seinen freien Arm um sie legte, um sie noch zusätzlich zu wärmen und schlang automatisch auch ihren Arm um ihn.

"Gute Nacht, Shizu" wünschte Itachi ihr ebenfalls und belächelte die jetzige Situation.

Natürlich war es ein ungewohntes Gefühl, nach all den Jahren, mit einer Frau das Bett zu teilen, welche sogar ein klein wenig anhänglich auf ihn wirkte, sich aber sicher und geborgen in seiner Gegenwart zu fühlen schien.

Mit jenem Gedanken schloss auch er seine Augenlider und lauschte ihrer leisen Atmung, die im steten Rhythmus erfolgte und ging schon einmal den morgigen Tag durch, um einen Trainingsplan für sie zu erstellen.

In den nächsten Tagen würde sich zeigen, ob sie ihre bekommene Stärke nutzen konnte und wie weit Sasuke sie trainiert hatte.
 

Im selben Moment setzte sich Yoshi auf, kämpfte sich auf die Beine, nicht ohne prüfend zum Bett zu schauen, nur um zu erkennen, dass Minato schon längst tief und fest schlief und schleppte sich zum angrenzenden Badezimmer.

Zitternd, seine Glieder zitterten von selbst, schaltete er das Licht ein, um einen Blick in den Spiegel zu werfen.

"Ich sehe grausam aus und..." hauchte er, wurde allerdings durch einen Hustenanfall unterbrochen und stützte sich mit der linken Hand beim Waschbecken ab, um sich überhaupt noch auf den Beinen halten zu können.

Hatte er sich etwa eine Erkältung eingefangen?

Yoshi wusste es nicht, aber nach ihrem Gespräch hatte er sich unglaublich schlapp und ausgelaugt gefühlt, weshalb er sich hingelegt hatte.

Tief atmete er ein und aus, legte anschließend seine rechte Hand an seine Stirn und spürte, wie glühend heiß er eigentlich war.

Ja, offenbar hatte er sich erkältet und fühlte sich deswegen schlapp, während seine Glieder unaufhörlich zitterten und er das Gefühl verspürte, am gesamten Leibe zu frieren.
 

Müde schaltete er das Licht im Badezimmer wieder aus, lief ins Zimmer zurück und krabbelte unter seine Bettdecke auf dem Futon.

Hart biss er eine Zähne aufeinander, um das Klappern seiner Zähne zu verhindern und hauchte seine Handflächen immer wieder an, um Wärme zu erzeugen, um welche sein Körper verlangte.

"Was ist los, Yoshi?" hörte er die müde Stimme des Blonden leise fragend, den er offensichtlich aufgeweckt hatte, obwohl er sich doch solche Mühe gegeben hatte, um leise zu sein.

"Alles... Alles in bester Ordnung, Mina..." wollte Yoshi erwidern, wurde aber mitten im Satz unterbrochen und bedeckte seinen Mund mit der Bettdecke, um seinen nächsten Hustenanfall zu dämmen, denn er wollte Naruto nicht auch noch aufwecken.

Deutlich zuckte er zusammen, als er plötzlich eine kühl wirkende Hand auf seiner Stirn spürte und hustete abermals in die Bettdecke hinein, während er am Rande registrierte, wie Minato vom Bett stieg und dessen Hand zu seiner rechten Wange glitt.

"Du hast hohes Fieber" stellte Minato für sich selbst fest und drehte Yoshi auf den Rücken, nachdem er die Lampe auf dem Nachttisch eingeschaltet hatte.

"Schüttelfrost scheinst du auch zu haben. Warte, ich werde beim Empfang fragen, ob sie etwas gegen das Fieber im Haus haben" fuhr der Blonde fort und schlüpfte lediglich in seine Hose, ehe er das Zimmer verließ, um zum Empfang zu gehen.
 

Nach nur fünf Minuten kehrte Minato mit einem Glas Wasser und einer Tablette zurück, die er Yoshi reichte und ihm anschließend beim Trinken half.

"Vielleicht sollte ich zu Sasuke ins Zimmer gehen, sonst stecke ich noch Naruto an" wisperte Yoshi und beobachtete aus müden Augen, wie Minato aus der Hose schlüpfte und sich neben ihm auf den Futon setzte.

"Das wirst du schon nicht, Yoshi. Ich werde unserer Chefin sagen, dass wir die morgigen Schichten nicht übernehmen können. Du musst dich ausruhen und schonen" erwiderte Minato und bedachte den Schwarzhaarigen mit besorgter Miene, dessen Körper unaufhörlich zitterte.

"Kann ich sonst nichts für dich tun? Eigentlich würde Wadenwickel das Fieber bekämpfen, aber..." erläuterte der Hokage, doch als Yoshi den Kopf schüttelte, brach er seinen Satz ab und überlegte, wie er ihm sonst helfen könnte.

"Keine Sorge. Ich werde schon nicht sterben, auch wenn ich mich so fühle" scherzte Yoshi, hielt sich die Hand vor seinen Mund, weil er erneut husten musste und öffnete seine Augen wieder, als seine Bettdecke angehoben wurde und blickte prüfend in die blauen Augen, die ihn um Erlaubnis zu bitten schienen.
 

"Als ob du mich je um Erlaubnis bitten müsstest" sprach er seinen Gedanken laut aus, doch als ihm bewusst wurde, was ihm eben über die Lippen gehuscht war, drehte er seinen Kopf zur Seite und murmelte eine leise Entschuldigung.

"Das... Das ist schon in Ordnung für mich. Es irritiert mich nur, weil ich so etwas noch nie von einen Mann zu hören bekommen habe" erwiderte Minato und schlüpfte zum Schwarzhaarigen unter die Bettdecke, weil dessen Körper nach Wärme verlangte, obwohl er überall glühend heiß war.

"Und mich irritiert es, wie locker du noch mit mir umgehen kannst. Die meisten Männer halten lieber Abstand, nachdem ich mich geoutet habe" ließ Yoshi den Hokage wissen und hauchte abermals seine Handflächen an, nachdem er sich zu Minato gedreht hatte, der ihn einfach nur in die Augen sah und keinerlei Bedenken zu hegen schien.

"Wie ich schon sagte. Du bist immer noch du, obgleich du auf Frauen oder auf Männer stehst. Hast du wirklich geglaubt, ich würde mich von dir abwenden?" wollte Minato in Erfahrung bringen und umfasste die Hände des Schwarzhaarigen, um sie mit seinen Atem anhauchen zu können.

Die Antwort, die er Minato hatte geben wollen, blieb Yoshi im Halse stecken, schluckte unwillkürlich und ignorierte die wachsende Tatsache in seiner Shorts, zumindest versuchte er es weitgehend zu ignorieren.

Wie peinlich, musste er sich eingestehen.
 

"Ist dir das unangenehm?" wollte Minato wissen und beobachtete die peinlich berührte Miene des Schwarzhaarigen, der ihm auf einmal nicht mehr in die Augen sehen konnte und unruhig wurde.

"Unangenehm? Nein, also... Sieh mich doch nicht so unschuldig an, Minato" murmelte Yoshi verlegen und biss sich auf die Unterlippe, als ihn eine Welle der Lust übermannte.

Wie konnte er nur der aufkommenden Lust erliegen, obwohl er sich schlapp und eigentlich total beschissen fühlte?

"Entschuldige... Mir liegt nur seit einigen Stunden eine Frage auf der Zunge, die ich mir aber nicht beantworten kann" erwiderte Minato, ließ die Hände von Yoshi los und rutschte ein minimales Stück zu ihm heran, um ihm mehr seiner Körperwärme zu spenden.

Angst verspürte Minato keineswegs, denn er vertraute den Worten des Schwarzhaarigen, der ihm versichert hatte, ihn nicht zu bedrängen.

Ebenso war ihm die Härte in der Shorts nicht zuwider, die er an seiner Körpermitte spüren konnte.

Es war eher ungewohnt, von einen Mann begehrt zu werden.
 

"Dann... Frag doch einfach und..." wisperte Yoshi und bemühte sich, um seine Fassung aufrecht zu erhalten, als sich ihre Leiber berührten.

Haut an Haut, stellte er für sich selbst fest und atmete einmal tief durch, ehe er in die blauen, neugierig wirkenden Augen sah, die nur wenige Zentimeter von ihm entfernt waren.

"Na ja... Ich habe mich gefragt, was du an mir findest. Für mich ist es eben unbegreiflich, einen Mann anziehend zu finden. Ich habe aber auch noch nie über dieses Thema nachgedacht, daher versuche ich irgendwie zu verstehen, wieso... Es ist seltsam. Nicht im negativen Sinne seltsam, sondern... Du verstehst doch bestimmt, was ich eigentlich sagen will, oder, Yoshi?" erklärte Minato und legte ein scheues Lächeln auf.

Es lag nicht in seiner Absicht, Yoshi zu beleidigen oder zu verletzen, seine Homosexualität in Frage zu stellen oder sonst etwas in dieser Art.

Nein, er wollte nur verstehen können, wieso Yoshi erregt neben ihm lag, obwohl er ihm in keinster Weise angerührt hatte, um dessen Lust zu entfachen.

Vielleicht reichte aber schon seine bloße Anwesenheit, um dessen Lust zu entfachen.
 

"Du bist nicht der erste Mann, der das nicht versteht. Ich habe mir meine Homosexualität auch nicht ausgesucht. Es ist eben eine Veranlagung, die nicht jeder Mensch besitzt und bei mir selbst hat es auch eine Weile gedauert, um es zu begreifen. Als ich es begriffen und mich geoutet habe, habe ich die Männer aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, somit natürlich auch dich. Es liegt nicht nur an deinem Aussehen, du bist attraktiv, besitzt schöne blaue Augen und du besitzt ein unbeschreibliches Lächeln. Diese Merkmale genügen schon, um mein Blut zum Kochen zu bringen, aber ebenso stehe ich auf deinen Charakter, der mir persönlich noch wichtiger ist. Du bist eine starke, selbstbewusste und liebenswürdige Person, die ihr Leben riskieren würde, um die Menschen zu beschützen, die ihr wichtig sind" erläuterte Yoshi, wobei er nun einige Male durchatmen musste, um wieder zu Atem zu kommen und bereute vereinzelte Sätze, die er ausgesprochen hatte.

Er hatte sich doch insgeheim geschworen, Minato noch nicht zu sagen, was er an ihn mochte.

Scheinbar schlug das Fieber auf sein Denkvermögen.

"Ich meine... Ich wollte das eigentlich nicht so direkt sagen, weil... Ich könnte mir gerade selbst in den Arsch treten, weil ich ungeachtet diesen Mist gesagt habe, ohne Rücksicht auf Kushina zu nehmen" zischte er wütend auf sich selbst und vergrub sein Gesicht im Kissen.

Ja, in jenem Moment verspürte er wahrlich das Bedürfnis, sich selbst zu ohrfeigen.
 

"Yoshi..." murmelte Minato, erhob seine rechte Hand und fuhr mit seinen Fingerkuppen durch das schwarze, weiche Haar.

"Hey..." wisperte er und rutschte nun gänzlich zu Yoshi heran, legte seinen Arm um ihn und stieß einen leisen Seufzer aus.

"Du musst nicht wütend auf dich selbst sein. Ich habe dir diese Frage gestellt und bin froh, dass du mir eine mehr als ausführliche Antwort gegeben hast" teilte er dem Schwarzhaarigen seine Meinung mit und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.

"Du nimmst die ganze Zeit Rücksicht auf mich und meine Gefühle. Ich mache mir Vorwürfe, weil ich Kushina nicht beschützen konnte und ungewollt mein Heimatdorf im Stich gelassen habe. Shizu hat gesagt, dass ich die Vergangenheit möglicherweise nicht mehr ändern kann und ich stattdessen bei euch bleiben sollte. Vermutlich stimmt es sogar und ich klammere mich zu sehr an eine Hoffnung, die schon längst gestorben ist" erklärte er Yoshi, welcher ihm nun wieder in die Augen sah und Yoshi unweigerlich schluckte, als dem Hokage vereinzelte Tränen in die Augen stiegen, die ihm nach nur wenigen Sekunden über die Wangen liefen.
 

Abermals schluckte Yoshi, während seine Lust in Vergessenheit geriet und er den Blonden, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wie Minato reagieren könnte, in die Arme schloss und er seine Hand durch dessen Haar gleiten ließ.

Vergessen war seine vorherig empfundene Lust und ebenso vergaß er das vorherige Gespräch.

In jenem Moment wollte er, Yoshi, einfach nur für Minato da sein, ihn trösten und ihm das Gefühl geben, nicht vollkommen allein zu sein.

"Yoshi, ich danke dir. Du kannst dir nicht vorstellen, wie ich mich in den ersten zwei Wochen in dieser fremden Zeitspanne gefühlt habe und... Ohne deinen seelischen Beistand und deine Fürsorge wäre ich schon längst verrückt geworden" gestand Minato unter Tränen, vergrub sein Gesicht in der Halsbeuge des Schwarzhaarigen, welcher seine goldenen Augen geschlossen hatte und seine Hände immer wieder behutsam über den Rücken wandern ließ.

"Und ich bin froh, dass wir uns begegnet sind" fügte Minato leise hinzu und schlüpfte mit seinen Füßen zwischen die Beine des Schwarzhaarigen, der die tröstende Umarmung noch ein wenig intensivierte.
 

"Ich..." begann Yoshi leise und überlegte, was er sagen könnte, um Minato zu beruhigen.

Rasch legte er seine rechte Hand auf seinen Mund, als er husten musste, ehe ihm wieder bewusst wurde, wie schlecht er sich eigentlich fühlte und befühlte vorsichtig seine Stirn, die immer noch glühend heiß war.

Minato löste sich etwas von ihm, wischte sich die Tränen aus den Augen und legte prüfend seine Hand auf die linke Wange des Schwarzhaarigen, dessen Augen sich wieder schlossen.

"Du solltest dich jetzt ausruhen, Yoshi" riet Minato und ließ seine Finger immer über die Wange des Jungen neben ihm gleiten und blieb neben ihm liegen.

"Du auch, Minato" wisperte Yoshi und zog den Blonden wieder zu sich heran, um ihn erneut in eine tröstende Umarmung zu schließen.

"Wann immer du dich schlecht fühlen solltest, kannst du mit mir reden. Auch ein Hokage kann nicht immer stark sein und das erwarte ich auch nicht von dir. Du bist schließlich auch nur ein Mensch, der Gefühle besitzt" ließ Yoshi ihn wissen und spürte den rechten Arm des Blonden, den er nun um seiner Taille bemerkte.
 

Nach nur wenigen Minuten, in denen absolute Stille herrschte, war der Hokage in seinen Armen eingeschlafen.

"Ich danke dir für dein Vertrauen" wisperte Yoshi in die Stille hinein, öffnete seine Augen einen Spalt breit und betrachtete die entspannten Gesichtszüge des Blonden.

Diese Nähe zu ihm war wahrlich ein Vertrauensbeweis, den Yoshi sehr zu schätzen wusste und strich Minato eine blonde Haarsträhne aus der Stirn, die er hinter dessen rechtes Ohr klemmte.

"Gute Nacht, Minato" wisperte der Schwarzhaarige, beugte sich ein Stück vor und legte seinen Mund auf die Stirn des Hokage, auf dessen Lippen ein kaum merkliches Lächeln erschien.

Auch Yoshi begann zu lächeln, schloss seine Augenlider wieder und stieß einen leisen Seufzer aus, während seine linke Hand immer wieder über den rechten Arm des Blonden glitt, bis auch er in den erholsamen Schlaf fiel, Arm in Arm mit Minato, dem er immer wieder zur Seite stehen würde.

Ja, er würde ihm helfen, dessen Trauer zu verarbeiten und ihn immer wieder zu einem Lächeln bewegen, sofern er dazu in der Lage war.
 

~Outtakes~
 

"Gute Nacht, Itachi" murmelte sie und seufzte abermals, als er seinen freien Arm um sie legte, um sie noch zusätzlich zu wärmen und schlang automatisch auch ihren Arm um ihn.

"Gute Nacht, Shiz..." wollte er erwidern, wurde jedoch durch ein unangenehmes Hicksen unterbrochen und hielt sich seine seine freie Hand vor den Mund.

"Schluckauf lässt grüßen" kommentierte Shizu und lachte leise, als er abermals hickste und verzweifelt versuchte, seinen Schluckauf zu bekämpfen.

"Kurze... Kurze Pause" brachte er abgehackt hervor, hielt für die nächsten Sekunden seine Luft an und wartete geduldig, während Shizu neben ihm lag und ihn bei seinen weiteren Versuchen amüsiert grinsend beobachtete.
 

"Ist dir das unangenehm?" wollte Minato wissen und beobachtete die peinlich berührte Miene des Schwarzhaarigen, der ihm auf einmal nicht mehr in die Augen sehen konnte und unruhig wurde.

"Sag, ist die Latte in deiner Shorts, also...". "Ja, verdammt, ich bin wirklich hart" maulte Yoshi unterbrechend und drehte seinen Kopf verlegen zur Seite, weil er seine Triebe nicht kontrollieren konnte.

"So kommt es wenigstens authentisch rüber, oder nicht?" fügte Yoshi leise hinzu und hörte Minato leise lachen, ehe er seinen Kopf wieder zum Blonden drehte.

"Stimmt" musste Minato dieser Aussage zustimmen, obwohl er ein wenig Mitleid mit Yoshi verspürte, der erregt unter ihm lag und versuchte sich noch einmal auf ihre Szene zu konzentrieren.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2014-04-20T18:26:30+00:00 20.04.2014 20:26
Hey ٩(^ᴗ^)۶

ich mag kuschelkapitel total :D

bei Shizu und Itachi musste ich schmunzeln, weil ich das auch
so mache und auch kalte Füße habe. *seuftz* ein schönes Bild
so kuscheln zu können^^ und das Itachi sogar noch die Umarmung
erwiedert. Momentan würde ich sagen sieht er dich eher als kleine
Schwester, als jemand den man begeehrt?

In den Outtakes die Idee mit dem Schluckauf war gut, darauf wäre
ich nicht gekommen.


und bei Yoshi hab ich mich auch gefreut, das er ein klein bisschen
was von Minato ab bekommt. Schade das er krank ist, aber sonst
hätte er wohl noch lange warten müssen, bis auch er mal kuscheln
darf. Minato ist recht lieberal und offen, ich glaub nicht jeder könnte
das so einfach, wegen den berührungsängsten und wenn er dann
noch dazu wissen würde, das der jenige auf ihn steht.

CuCu, Jyorie

Antwort von:  jyorie
20.04.2014 20:26
XD ... deine Antwort hat mich auf eine weitere Frage gebracht...
wenn Minato nicht tod ist, wurde der Kyuubi dann versiegelt?
So wie ich das verstanden hatte, musste er sich doch dafür opfern.
Trägt Naruto den jetzt, oder gibt es gar einen zweiten Naruto der
16 ist mit Kyuubi und den kleinen ohne Kyuubi.
Antwort von:  xXSasukeUchihaXx
21.04.2014 01:20
Nun ja, dieses Versiegelungsjutsu nimmt das Leben des Anwenders, war schon immer so, schätze ich, zumindest wurde es so im Anime erklärt ^.^
Ne, der kleine Naruto trägt den Kyuubi nicht in sich, Minato konnte dieses Jutsu gar nicht erst anwenden, um den Kyuubi zu versiegeln, der in seiner Vergangenheit vielleicht (man geht davon einfach mal aus) anders aufgehalten oder gar in einen anderen Menschen versiegelt wurde, zum Beispiel vom dritten Hokage... Das bleibt dann dem Leser überlassen :)
Und ja, den großen, also unseren Naruto gibt es, man könnte sagen, er bekommt ein kleines Brüderchen :D
Ist zwar irgendwie komisch, aber man kann den kleinen Naruto ja schlecht abschieben :( Wäre voll traurig, ich mag kleine Babys *.* Na gut, so lange sie mich nicht bespucken oder dergleichen xDDD


Zurück