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Biss in die Ewigkeit

von

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In Denali

Zurück im Haus wurde den beiden kalt, also besorgten wir Decken, in die wir sie auch gleich einwickelten. „Gleich wird euch warm.“, versprach ich ihnen. „Dad!“, Renesmee’s Aufschrei hallte durch das gesamte Haus, als sie den völlig fertigen Edward sah, „Was ist passiert?!“ „Sie wurden mitten im Baseballspiel überfallen.“, sagte Jasper duster. „Florence hat Rose und deinem Dad das Gift der Angreifer aussaugen können.“, stolz lächelte Esme mich an. „Aha. Florence also.“, sie konnte mich garantiert nicht leiden. Und wennschon, ein kleines Dankeschln wäre ja wohl angebracht gewesen, schließlich hatte ich gerade ihren Vater gerettet... Missbilligend musterte ich sie. Was bitte hatte ich ihr getan? Okay, ich legte mich gerne mit ihrem Freund an. Aber das war nicht ihr, sondern Jacob’s Problem. Wenn man hier überhaupt von einem Problem reden konnte... Sie wandte sich ab und wollte gerade aus der Tür rauschen, als ich sie nochmal rief: „Nessie, ich wollte dir noch etwas sagen.“ „Ach ja? Was denn?“ „Morgen gibt’s bei Fressnapf fünfzig Prozent Rabatt für Hundebesitzer.“ „Wie schön. Ach ja, Flo: Morgen öffnet ein neues Barbiegeschäft.“ „Armselig, meine Liebe! Da musst du dir schon etwas Besseres ausdenken!“ Wusch! Renesmee hatte die Tür zugeknallt. Aus dem Wohnzimmer hörte ich lautes Gelächter. „Fressnapf!“, japste Dad zwischen zwei Lachsalven. Als sich alle beruhigt hatten, schauten sich Bella und Edward ernst an. „Ich weiß nicht, was sie gegen dich hat.“ „Hat sie etwas gegen Mom oder Daddy?“, fragte ich. „Nein. Nicht das ich wüsste. Sie war als Kind häufig mit Rose zusammen. Rosalie hatte sich immer ein Kind gewünscht und hatte in ihr so etwas, wie einen Ersatz gefunden. Natürlich weiß ich, dass es für das eigene Kind keinen Ersatz geben kann, aber Renesmee war halt so-etwas-wie. Auf jeden Fall kümmerte sich Rose rührend um sie, ebenso wie um mich während der Schwangerschaft. Und gegen Emmett hat Renesmee eigentlich auch nichts...“ „Vielleicht habe ich etwas falsch gemacht...“ Niedergeschlagen setzte ich mich einfach in den Flur. Esme kam und half mir auf. „Nimm’s nicht schwer, Liebes. Komm zu uns. Freu dich, du bist die Heldin des Tages.“ „Ach Blödsinn...“, murmelte ich, aber innerlich freute ich mich. „Was genau ist denn heute eigentlich passiert?“, wollte Carlisle wissen. „Wir machten ein Rennen draum, wer den Ball fangen würde. Wir sprangen gleichzeitig ab und prallten in einander. Eine Zeit lang lagen wir lachend auf dem Waldboden und bemerkten die drei Fremden erst, als sie direkt vor uns standen. Ich drängte Rose zurück und hielt meine Hände vor uns, als Abwehr. Doch einer von ihnen biss sofort hinein und ich fiel benommen zu Boden. Ich sah noch, wie Rose wie eine Kampfmaschine kämpfte. Letztendlich hatte sie allein keine Chance.“, erzählte Edward schlapp. Mum nickte zustimmend. „Wer sollte so etwas tun?“, fragte Bella. „Vielleicht die Volturi.“, schlug Jasper vor. „Ich glaube nicht, dass es die Volturi sind. Ich überprüfe regelmäßig ihre Entscheidungen. Sicherhaltshalber.“, winkte Alice ruhig ab. Carlisle’s Handy klingelte. „Die Denalis.“, sagte er zu uns und nahm ab, „Hallo Kate. Was?! Okay, hör mir zu: Schnürt das gebissene Körperteil ab, damit sich das Gift nicht so schnell im Körper verteilt. Wir sind sofort bei euch.“ „Was ist passiert?“, fragte Alice. „Tanya wurde ebenfalls angegriffen. Wir müssen sofort nach Denali. Florence muss ihr das Gift aussaugen. Bella, Esme und Emmett ihr bleibt hier und passt auf Edward und Rosalie auf. Jasper und Alice kommen mit Florence und mir.“, diese Anweisungen gab Carlisle, während er geschäftig hin und her lief, um den nötigen Kram zusammenzusuchen. Alice, Jasper und ich rannten zum Auto. Emmett kam mit, um uns zu verabschieden. Da kam Carlisle auch schon. Er warf seine Arzttasche in den Kofferraum und setzte sich auf den Fahrersitz. Er startete den Motor. „Pass gut auf Mam auf!“, rief ich Dad noch zu. Dann zog ich meinen Kopf durchs Fenster zurück. „Wer sind die Denalis?“, fragte ich. „Ein befreundeter Clan, der in Alaska lebt. Sie sind genau wie wir Vegetarier. Das was bei uns Carlisle ist, ist bei ihnen Tanya.“, erklärte Alice. „Und der soll ich helfen?“ „Ja, genau.“ Ich überlegte: „Wären wir nicht zu Fuß viel schneller?“ „Nein, denn man schafft den Weg nicht ohne mindestens zweimal zu jagen, was einen erheblich viel Zeit kostet und einen außerdem von der Route abbringt.“, erwiderte Jasper. Soso... Wir fuhren eine Weile so dahin. Die Landschaft wurde grauer und kälter, bis wir schließlich in tiefes Schneegestöber getaucht wurden. „Willkommen in Alaska!“, murmelte Alice. Carlisle’s Handy bimmelte: „Ja? Hmm... Bringt sie nach draußen und sie sollen ein wenig... zusammenrücken, aber das wird ihnen ja nicht schwer fallen. Sehr schön. Ja, wir sind fast da. Alles okay. Bis später!“ Er legte auf und seufzte. „Was ist passiert?“, fragte Jasper besorgt. „Jetzt schwitzen beide, obwohl sich ihre Körpertemperatur nicht verändert hat.“, berichtet Carlisle. „Seltsam.“, murmelte ich. „Du sagst es!“ „Aber... wenn Menschen Fieber haben und Schüttelfrost bekommen, ist das dann nicht so ähnlich?“, überlegte ich. „Interessante Theorie. Ich werde darüber nachdenken. Aber jetzt sind wir da. Sieh nur, in dem Holzhaus wohnen sie. Wir müssen uns beeilen, los!“, rief Carlisle. Er schnappte sich seine Arzttasche und wir rasten zur Tür, in der eine blonde Frau bereits auf uns wartete. „Carlisle. Endlich. Kommt rein!“, sie führte uns in einen großen Raum. Alles sehr idyllisch. „Wir sind so schnell gekommen, wie wir konnten, Kate.“, sagte Carlisle und sah auf den Boden, auf dem die gebissene Vampirfrau lag. Tanya. Sie hatte dieselbe Haarfarbe, wie Kate, doch im gegensatz zu Kate’s Spaghettihaaren, waren ihre wild gelockt. Ich sah den Riss auf Tanya’s Stirn. Genau in der Mitte prangte er unübersehbar. Ich kniete mich neben Carlisle. „Fang an!“, sagte er und balancierte auf seinen Oberschenkeln eine Schüssel, in die ich das Gift spucken sollte. Interessiert und auch ängstlich beobachteten zwei Frauen und ein Mann die Szene. Ich atmete noch einmal tief durch und dann begann ich das Gift aus Tanya herauszusaugen. Abscheulich, aber ich musste es durchziehen. Wie froh ich doch war, als Carlisle mir bedeutete auszuhören. Er gab mir Desinfektionsmittel zum durchspülen. Das schmeckte fast noch ekliger, als das Gift, aber es reinigte meinen Mund. Carlisle füllte das Gift derweil in eine Flasche ab. Wahrscheinlich wollte er es daheim noch untersuchen... Tanya schlug die Augen auf. „Oh, Tanya!“, rief Kate und schlang ihre Arme um Tanya. Der Mann aber starrte mich durchdringend an. „Was hat er?“, fragte ich Carlisle. „Eleazar weiß von jedem die Gabe, sofern er eine hat. Offenbar ist er sehr angetan von deiner Fähigkeit.“, flüsterte er zurück. „Verblüffend!“, meinte Eleazar. „Wer bist du?“, fragte mich Kate. Ich öffnete den Mund und wollte gerade antworten, doch Carlisle kam mir zuvor: „Das ist Florence, Rosalie’s und Emmett’s leibliche Tochter. Sie ist vor kurzem erst zu uns gestoßen. Sie wurde geboren und nicht gebissen und wie du sehen kannst, trinkt sie kein Menschenblut.“ So beseitigte er die Angst vor mir. Vorerst. „Du hast eine beeindruckende Gabe, mein Kind. So etwas ist mir bisher noch nie untergekommen.“, Eleazar blickte mir tief in die Augen, „Alles was du sagst ist oder wird also wahr...“ „Ja.“, bestätigte ich. Schweigen. Warum war ich auf einmal nur so nervös? Das war ja kaum auszuhalten. Es kribbelte überall. Alle sahen mich mit aufgerissenen Augen an. Ganz ruhig, Florence, sie werden dir schon nicht den Kopf abreißen..., versuchte ich mich selber zu beruhigen. Was schauen die mich nur so an? Ich blickte an mir herab. Ich trug immer noch, genau wie Jasper, Alice und Carlisle, meine Baseballklamotten. Ansonsten sah ich tadellos aus. Ein bisschen dreckig und nass vielleicht. Und meine Haare waren leicht wirr. Aber sonst... „Wie gut, dass du deine Gabe hast. Ansonsten wäre es sehr gefährlich für dich. Um nicht zu sagen tödlich.“, meinte Eleazar. „Ja, Glück gehabt.“, lächelte ich matt. „Du darfst die Volturi nicht unterschätzen, Mädchen!“, sagte er bedrohlich. „Und du darfst Florence nicht unterschätzen...“, warf Carlisle ein und zwinkerte mir zu. Ich nickte. Mein Blick fiel wieder auf Tanya. Carlisle packte neben ihr sein Arztasche zusammen. „Wir müssen zurück. Ich sollte nach Rosalie und Edward sehen.“ Eine weitere Frau nickte verständlich: „ Natürlich, Carlisle. Entrichtet allen bitte die besten Grüße.“ „Selbstverständlich, Carmen.“ Carmen schenkte mir freundlich zu. Ich erwiederte es. Alice und Jasper gingen bereits in Richtung Tür. „Auf Wiedersehen!“, verabschiedete sich Carlisle. Doch keiner der Denalis beachtete uns. Alle hatten ihre Aufmerksamkeit auf Tanya gerichtet. Also entfernten wir uns leise. „Vielen Dank, Florence.“, flüsterte Tanya mir zu. Ich neigte meinen Kopf ein Stück und lächelte: „Gute Besserung!“ Dann gingen wir allesamt zum Auto, mit dem wir dann nach Hause fahren.



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