Zum Inhalt der Seite

Das Leben geht weiter

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Herzklopfen

Der Doktorand beendete die Matheübung und Lea packte hastig ihre Sachen zusammen. Sie wollte so schnell wie möglich zur Mensa, sie wollte Matthias wiedersehen. Mein Herz schlägt verdammt schnell. Warum bin ich so aufgeregt? Wie soll ich mich nur verhalten? Ich kann nicht so sein wie immer. Mein Herz schlägt so schnell, das merkt er garantiert.

Sie betrat die Cafeteria und sah sich um, doch Matthias war nicht zu sehen, weshalb sie sich an einen freien Vierertisch setzte. Es vergingen einige Minuten, die sie ungeduldig auf ihrem Stuhl herumrutschte, doch er tauchte nicht auf. Lea atmete einmal tief durch, um die Anspannung los zu werden und lehnte sich dann zu ihrem Rucksack hinunter, um die Wasserflasche herauszuholen. Als sie sich wieder aufsetzte, saß Matthias ihr plötzlich gegenüber. Sie zuckte zusammen.

„Du kannst mich doch nicht so erschrecken!“

„Wie du siehst, kann ich es doch“, erwiderte Matthias und begann zu grinsen. „Geht es dir gut?“

„Ja... ja, mir geht es gut. Warum fragst du?“, wollte Lea wissen und ihre Wangen röteten sich.

„Ich hatte ein bisschen Angst, dass du dich am Samstag erkältet haben könntest. Leo und Max sind nämlich auch in den Regen gekommen und beide haben sich dadurch erkältet.“

„Oh nein. Bestell ihnen gute Besserung von mir.“

„Mach ich“, sagte er und schmunzelte. „Wollen wir uns etwas zu essen holen?“

„Okay.“

Sie sah ihn an, senkte dann aber verlegen den Kopf und lächelte. Beide standen auf und liefen zu den Essensausgaben einen Raum weiter.

„Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Matthias.

„Ähm ja, warum?“

 „Du lächelst die ganze Zeit, schaust mich aber nicht direkt an. Was ist los?“

„Ich...“, sie seufzte, „danke für deine SMS.“

Matthias blieb stehen und griff nach ihrem Handgelenk. „Warte mal.“ Überrascht sah Lea ihn an, ein Glitzern lag in seinen Augen. „Ich habe das alles ernst gemeint. Glaubst du mir das?“

„Ja. Ja, ich glaube dir. Und es tut mir leid, dass ich so schwierig bin.“

„Dir braucht überhaupt nichts leid zu tun. Okay?“

„Okay.“

„Gut, dann lass uns jetzt essen gehen.“

 

 

Lea bereitete das Praktikum für die nächste Woche vor, als ihr Handy klingelte. Sie griff nach dem Telefon und lächelte, als sie Matthias‘ Nummer auf dem Display sah.

„Hallo.“

„Hey Lea.“

„Na, was gibt’s?“

„Max schmeißt heute Abend eine Gartenparty und ich wollte fragen, ob du Lust hast, mit mir hinzugehen.“

„Gern.“

Lea sagte sofort zu, hatte sie es doch satt sich von Oliver anhören zu müssen, Matthias wäre nicht gut für sie, er wäre ein schlechter Mensch. Jedes Mal, wenn sie sich sahen, fing er damit an und für diesen Abend war bei Anne DVD gucken mit den Jungs geplant.

„Das freut mich. Soll ich dich abholen?“

„Du kannst mir auch den Weg beschreiben“, meinte sie.

„Okay, ich hole dich einfach ab. Um sieben bin ich bei dir.“

„Wie du meinst.“

„Gut, ich freue mich auf heute Abend.“

„Ich mich auch. Bis dann.“

„Tschüss.“

 

 

Matthias hatte das Auto vor dem Haus an der Straße geparkt und ging zur Gartenpforte, als er auf Oliver traf.

„Was machst du denn hier?“, fragte er, die Aggressivität in seiner Stimme war nicht zu überhören.

„Ich hole Lea zu einem Date ab“, erwiderte Matthias lässig und klingelte.

Fast im selben Moment wurde die Tür geöffnet.

„Ich hab dich schon erwartet“, sagte Lea mit freudiger Stimme, sie bemerkte Oliver zu spät.

„Hey Lea.“

„Hallo Oliver“, sagte sie. „Anne ist in der Küche.“

„Okay.“

Er trat in den Flur, während sie mit Matthias zum Auto lief. Er sah ihnen hinterher, bevor er die Tür schloss und zu Anne in die Küche ging.

„Hey Anne.“

„Oli, ich dachte, Lea wird abgeholt, deshalb bin ich nicht zur Tür.“

„Sie wurde auch abgeholt, ich war nur zufällig zur gleichen Zeit da.“

„Du klingst nicht sonderlich begeistert“, meinte Anne.

„Ich bin ja auch auf Matze getroffen.“

„Falls es dich beruhigt, ich habe noch einmal mit Lea über die Sache gesprochen und sie meinte, sie ist vorsichtig. Ich meine, sie gehen ja bloß aus. Was soll da schon groß passieren?“

„Sie wird sich in ihn verlieben. Er hat irgendwas an sich, das die Mädchen in seinen Bann zieht. Sie kann ihm nicht entkommen.“

„Jetzt werde hier bloß nicht dramatisch.“

 

 

„Das ist ja ein schönes Haus“, sagte Lea bewundernd.

Matthias hatte den Wagen in der Auffahrt geparkt und lief nun mit Lea an der Querseite des Hauses entlang zum hinteren Teil des Grundstückes. Auf der Terrasse stand ein langer Tisch, an den mehrere Stühle gereiht waren. Zum Garten hin war die Terrasse durch ein Holzgitter abgegrenzt, an dem Wein rankte und eine Lichterkette für die späteren Stunden angebracht worden war.

„Hey Leo! Schön, dich zu sehen.“

Matthias umarmte seine beste Freundin und begrüßte die anderen Gäste. Lea tat es ihm nach und stellte sich dabei vor. Die Namen der vielen Fremden würde sie sich jedoch nicht so schnell merken können. Max stand am Grill und kümmerte sich um das Fleisch und die Bratwürste. Auch Grillkäse, Gemüsesticks und Folienkartoffeln waren im Angebot.

„Wenn ich dich ablösen soll, sag bescheid“, bot Matthias an.

„Passt schon, aber danke. … Wo die Getränke stehen, weißt du ja. Bedien dich ruhig und bring mir ein Bier mit.“

„Was möchtest du trinken, Lea?“

„Erst einmal nichts, danke.“

„Okay.“

 Matthias lief zum anderen Ende der Terrasse, wo in einer großen Metallwanne jede Menge Getränkeflaschen in Eiswasser lagen.

„Ihr habt hier wirklich ein kleines Paradies hinter eurem Haus.“

„Ich sitze auch gern auf der Terrasse, aber es ist doch etliches an Arbeit, die man hineinstecken muss.“

„Kümmerst du dich denn um den Garten?“

Max musste lachen. „Eigentlich nur, wenn ich zum Rasen mähen verdonnert werde, aber meine Eltern jammern immer über die viele Arbeit.“

„Hier, dein Bier“, Matthias reichte seinem Freund die Flasche und legte seinen Arm um Lea.

„Danke.“

Max sah seinen Freund mit einem Schmunzeln an – der Plan wurde langsam Realität.

„Woher kennst du eigentlich so viele Leute? Ich hätte Probleme, zehn für eine Party zusammen zu bekommen.“

„Na ja, einige kenne ich noch aus der Schule, andere aus der Uni und den dritten Teil vom Sport“, antwortete Max.

„Aha. Welchen Sport machst du denn?“

„Ich spiele Fußball. Matze hat früher auch gespielt, aber dann wollte er sich auf die Uni konzentrieren“, den letzten Teil des Satzes setzte Max mit den Fingern angedeutet in Anführungsstriche.

„Das ist nicht fair! Ich mache wirklich was für die Uni!“, empörte Matthias sich sofort.

„Ja, genau. Deshalb bist du auch immer mit uns in der Stadt unterwegs.“

„Aber sieh es mal so: Hätte ich Fußball nicht aufgegeben, könnte ich dafür keine Zeit erübrigen.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2014-08-10T08:28:50+00:00 10.08.2014 10:28
Waaas schon das letzte Kapitel? Neeein!

Also ich hab jetzt keine Ahnung mehr, wie viel ich gelesen habe, aber ich hatte riesenspaß dabei und ja.

Es wäre irgendwie schön, wenn Max sie auch irgendwann so sehr mögen könnte, dass er vom Plan ablässt. Ja, Oliver ist auch toll, aber Matze auch und ... lea mag ihn eben mehr.

Ach ich weiß gar nicht mehr, was ich denken soll. Irgendwie will man doch nur das beste ...

Hoffentlich geht's bald weiter!
Liebe Grüße
abgemeldet


Zurück