Goodbye, Good Old Germany
Fussball-Liebe (14)
Oh mein Gott war das ne Geburt! xD Ihr wisst gar nicht wie schwer mir dieses letzte Kapitel gefallen ist. Deswegen finde ich es persönlich nicht so gut, aber ihr seid meine Leser und müsst das entscheiden.
Genug geredet ich wünsche euch viel Spaß bei meinen letzten Kapitel und lest euch bitte meine Schlussrede ;)
Als sie die Haustür klingeln hörte, schrie auch zu gleich ihre Mutter: „JO! Komm runter Genzo ist da!“ „Jaha ich komme!“ Sie stellte den Bilderrahmen wieder auf den Nachtisch und lief mit einem lächeln runter. Hätte sie gewusste das der Riss im Bilderrahmen eine Art schlechtes Omen war, hätte sie wahrscheinlich nicht so gelächelt und sich nicht so auf den Abend gefreut.
Goodbye, Good Old Germany
Als Jo die Treppe runter kam stand Genzo im Flur und redete mit ihrer Mutter. Als Genzo sie bemerkte hörte er mitten im Satz auf und sah starrte Jo an. Sie stemmte ihre Hände gegen ihre Hüfte und legte den Kopf etwas schief und fragte: „Ist irgendwas? Hab ich was im Gesicht?“ Der Angesprochene reagierte erst einige Sekunden später und antwortete: „Ähm…nein!“ /Sie siehst irgendwie aus wie immer, aber auch irgendwie anderes…so hübsch!/ Bei dieses Gedanken bemerkte er nicht das Jo schon neben ihn stand und darauf wartete los zu gehen. „Genzo! Können wir jetzt?“, fragte sie schon leicht genervt. Der Angesprochene nickte nur zögerlich und folgte Jo. Jo´s Mutter rief den beiden noch hinterher: „Viel Spaß ihr beiden! Und Genzo pass mir bitte auf meine Tochter auf!“ Genzo drehte sich noch mal um und antwortete mit einen „Ja mach ich, danke!“ und Jo verdrehte nur die Augen.
Auf den Weg ins „Jolie“ redeten sie nicht viel. Das Geschehende hatten beiden noch nicht richtig verarbeiten, sodass sie nicht so tun konnten als wer nichts gewesen. Nach knapp 10 Minuten Fussmarsch hatten sie das „Jolie“ erreicht. Als Genzo die Tür öffnete kam ihn einen heftige Lautstärke entgegen. Das Lokal war proppe voll. Genzo hielt Jo die Tür. Diese lächelte ihn dankend zu.
Jo und Genzo sahen sich um. Anscheinend waren schon alle da und sie die letzten. Als Lina ihre beiden Freunde entdeckte, unterhielt sie sich gerade mit einem japanischen Spieler angeregt. Lina kam sofort auf die beiden zu und umarmte Jo stürmig. Jo war etwas überrascht übers Lina´s Reaktion und erwiderte ihre Umarmung zögernd. „ Ähm Lina?! Ist irgendwas? Oder warum verhältst du dich so komisch?“ Immer noch in der Umarmung flüsterte Lina Jo leise ins Ohr: „Ich werde dich vermissen!“ Lina löste sich auf der Umarmung und sah Jo etwas traurig an. Sie wusste was sie meinte. Das ist die letzte Party mit ihren Freundinnen. In 3 Tagen reist sie nämlich ab. Auch Jo sah sie etwas traurig an, aber sofort lachte Lina wieder und meinte: „Lass uns heute so richtig feiern.“ Lina nahm ihre Freundin an die Hand und beide gingen zur Theke. Genzo sah die beiden verwundert nach. /Was ist denn mit denen los?/ Weiter dachte er darüber aber nicht nach, sondern ging zu seinen Kumpels an einen nahe gelegenen Tisch.
Die Stunden vergingen und alle hatte eine Menge Spaß. Es wurde gelacht, geredet, getanzt und laut mitgesungen. Genzo saß mit Karl-Heinz, Tsubasa, Ryo und noch einige andere an einen Tisch und beobachteten einige Mädchen, die wie auf einen Konzert mitsangen und tanzten. Darunter auch Jo. „Ich kenne meine Cousine gar nicht so.“, meinte Karl nachdenklich. Genzo nickte zustimmt zu: „Ja das stimmt! Eigentlich muss man sie immer zum tanzen zwingen.“ Und musste bei den Gedanken lächeln, wie sich Jo bei so was sonst immer weigerte.
Total außer Atem kam Jo zu den Jungs. „Na habt ihr Spaß?“, fragte sie schnaufend. Tsubasa antwortete mit einen Lächeln: „Ja haben wir danken!“ Nun mischte sich auch Genzo ein: „Aber du scheinst auch Spaß zu haben, was?“ Und bezog das mit einen breiten Grinsen auf Jo´s Tanz- und Gesangseinlage. Jo war natürlich klar was er meinte und streckte in nur die Zunge raus. Sie setzte sich zu den Spielern und unterhielt sich eine Weile mit ihnen.
Jo war so in einer Unterhaltung mit Tsubasa vertieft, dass sie gar nicht mitbekam wie man ihren Namen rief. Erst als Genzo sie anstupste, bemerkte sie das Kate auf einen Tisch stand und sicher schon zum fünften Mal ihren Namen rief. „Na endlich!“, seufzte Kate. Entzwischen war die Musik leiser geworden und alle waren still und fragten sich wohl das gleiche wie Jo. Die sah erstaunt zu der Keeperin auf und fragte: „Was ist? Und was machst du da oben auf den Tisch?“ „Sagen wir es so…mich hat jemand dazu gezwungen.“, sagte Katrin zähneknirschend und schielte dabei zu Lina. Die wie ein Engel nur lächelte. Jo dagegen verstand zu diesem Zeitpunkt gar nichts mehr. „Würde mich jetzt bitte mal einer aufklären?“ „Ja, ja, ja dann komm aber mal nach vorne zu mir.“ Mit einem Seufzer stand Jo auf und stellte sich an den Tisch auf den Kate immer noch stand. Lina kam auf Jo zu und drückte sie auf einen Stuhl, Kate setzte sich in der Zwischenzeit auf die Tischkante. Etwas skeptisch sah sie die beiden an. „Und nun? Jetzt sitz ich hier.“ Lina grinste nur. „Genau und nun wartest du ab!“ „Wir haben da nämlich was für dich.“, fügte Lina noch zu. Neugierig schauten alle in die Richtung in die nun auch Kate und Lina sahen. Auf einmal guckte Miriam um die Ecke und fragte: „Darf ich kommen?“ „Jaha! Wir warten nur auf dich!“, sagte Lina schon leicht genervt. Mimi kam mit einem rießen Korb um die Ecke, den sie gerade noch so tragen konnte. Mit einem rießen Krach hievte Miriam den Korb auf den Tisch, den Jo gegenüber saß. Etwas irritiert sah sie erst den Korb und dann Mimi, Lina und Kate an. „Und was soll ich bin diesen Ungetüm?“ Kate seufzte nur und Lina unterdrückt irgendwie ihre Wut. „Kannst DU dich nicht EINMAL so verhalten wie ein NORMALER Mensch und dich freuen?“ Jo verstand immer noch nicht was das ganze sollte, bis Mimi zaghaft sagte: „Das ist unser Abschiedsgeschenk! Die ganze Mannschaft hat etwas in den Korb gelegt damit du in Amerika deine Heimat und uns nicht vergisst.“ Immer noch erstaunt beugte sich die Fussballerin über den Korb und entdeckte auf den ersten Blick ein Fotoalbum und typische deutsche Lebensmittel, wie eine Dose Sauerkraut und eine Packung Leberkäse. Jo musste lächeln. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. „Woher wusstet ihr das ich weggehen ich hab es euch doch nicht erzä…“Als sie sich gerade umgedrehte hatte, sah sie in einige entsetzte Gesichte. Darunter auch Genzos. Von einer Sekunde auf die andere verflog Jos Lächeln und ihr fiel ein was sie bei dem ganzen Trubel in der letzten Zeit vergessen hatte. Auf einmal hörte man Hermann Klatz fassungslos schreien: „DU GEHST NACH AMERIKA???“ Eigentlich brachte Klatz so schnell nichts aus der Fassung. Plötzlich stand Genzo auf und verließ ohne ein Wort zu sagen und die Bar. Immer noch erstarrt, sah Jo Genzo hinterher. Als sich die Tür schloss, aus der Genzo gegangen war lief sie ihm hinterher.
Nun blieben nur geschockte Hamburger Spieler, einige verwirrte Fussballerinnen und noch mehr verwirrte Japaner zurück. „Was war denn das?“, fragte Kate, die zur Tür sah aus dem gerade Genzo und Jo rausgestürmt waren. Lina ließ sich mit einem lauten Seufzer auf einen Stuhl fallen. „Sie hat‘s ihn also nicht gesagt...“ Es war immer noch still in der ganzen Bar. Tsubasa und der Rest seiner Mannschaft haben sich das ganze Theater mit angesehen und verstanden nur Bahnhof. Also räusperte sich Tsubasa und fragte in seiner höflichen Art Lina: „Entschuldigt die Frage, obwohl es uns auch nichts angeht…aber könnte uns jemand aufklären?“ „Ja das kann ich.“, antwortete Lina wieder mit einem Seufzer und fuhr dann fort, „Also…“ Als Lina fertig war, sah Klatz immer noch total fassungslos zu seinen besten Freund. „Du wusstest davon, Karl?“ „Ja aber ich hab mein Versprechen gegenüber Josephine gehalten und es keinen erzählt.“ Karl-Heinz sah dabei genau in Linas Augen. Lina die sowieso eine miese Laune hatte wollte schon zurück keiften, aber Kate meinte auf einmal: „Ist doch jetzt auch egal. Passiert ist passiert. Genzo und Jo müssen das nun unter sich ausmachen.“
Als Jo aus der Tür gestürmt war, sah sie sich sofort nach Genzo um. Den fand sie auch schnell. Er lief einige Meter vor ihr. „Genzo warte bitte!“, rief sie ihn hinterher aber er machte keinen anstand stehen zu beleiben. Also schrie sie noch lauter: „GENZO BITTE!!“ Er blieb stehe drehte sich aber nicht um. Schnell eilte Josephine zu ihm. „Lass mich das bitte alles erklären.“ Genzo hatte immer noch Jo den Rücken zugewandet. Ihr war es ziemlich egal ob er sie nun ansah, sie wollte nur die Chance haben ihn alles zu erklären. Ohne auf eine Reaktion zu warten fing sie an zu erzählen: „Vor einigen Monaten bekam ich Post von einem Fussballinternat aus der Nähe von Bosten. In dem Brief stand, dass vor knapp einem Jahr ein Talentsucher aus den USA hier in Deutschland war, ohne dass jemand davon wusste. Er suchte in ganz Deutschland nach weiblichen Fussballtalenten, um ihnen in den USA mehr Chancen zugeben. Unter anderem beobachtete er auch ein Spiel von meiner Mannschaft. In den Brief stand auch das sie großes Interesse an mir haben und sich wünschen das ich auf ihr Internat gehe damit sie dort mein Talent besser fördern können.“ Sie wartete auf einer Reaktion, aber es passierte nichts also fuhr sie fort: „Ich sah meine große Chance. Du weißt wie das ist, wenn man so ein Angebot bekommt. Ich hab natürlich zu gesagt.“ Wieder machte sie eine Pause aber wieder kam nichts von Genzo. „Ich hab nicht viel nachgedacht als ich zugestimmt habe. Doch dann merkte ich das ich hier auch meiner Familie und Freunde zurück lassen würden und bekam Angst. Ich erzählte nur Karl und Lina davon. Und Lina muss es dann den Mädchen erzählt haben. Und bei dir…bei dir hatte ich die meiste Angst. Ich wusste nicht wie ich es dir sagen sollte und dann kam unser Streit und…“ Weiter konnte sie nicht reden weil Genzo ihr ins Wort viel: „Und was? Du hast doch vor unseren Streit, der ganzen Sache zugestimmt oder? Ich kann dir nur sagen, hättest du es mir selbst gesagt hätte es diese ganze Aktion nicht gegeben. Jedenfalls wünsch ich dir viel Glück in den USA. Mach was aus deiner ‚großen Chance’. Leb wohl.“ Ohne ihr überhaupt ins Gesicht zu sehen warf er ihr diese Worte gegen den Kopf und ging einfach. Josephine stand unter Schock. Sie hatte das Gefühl sie würde noch nicht mal mehr atmen können. Jo setzte sich an eine Mauer und starrte in die Nacht hinein.
Ein heller Sonnenstrahl weckte Josephine. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen, machte sie aber gleich wieder zu. Nach einigen Minuten versuchte sie es noch mal. Als Jo sich an die Helligkeit gewöhnt hatte setzte sie sich auf und sah sich um. Etwas verwundert bemerkte die Fussballerin das sie sich in ihrem Zimmer befand. In ihrem Bett. Auf ihrem Schreibtisch sah sie den Korb von ihrer Mannschaft. /Wie kommt der denn da hin?/, fragte sie sich insgeheim. Ihre Frage hielt sie für beantwortet als Jo in die Richtung ihrer Couch sah. Dort lag nämlich Lina in einer Decke eingekuschelt und schlief. Jo wollte gerade aufstehen, als Lina plötzlich durch das Quietschen ihres Bettes wach wurde. Verschlafen sah Lina ihre Freundin an. Auf einmal war Lina hell wach und rannte besorgt zu Jo: „JO!!! Wie geht’s dir??“ Die Angesprochene fühlte sich leicht überrumpelt und stotterte nur: „Ähm…ja…Ähh mir geht’s gut. Was machst du hier?“ Irritiert löste sich Lina aus der Umarmung. „Kannst du dich denn an nichts mehr erinnern?“ Mit einen traurigen Blick antwortete sie: „So halb….ich weiß…ich weiß nur noch das ich versucht habe Genzo meine Lage zu erklären…“ Jo machte eine kleine Pause und sprach dann leise weiter, „Er hat es nicht verstanden. Und ist dann einfach gegangen. Mehr weiß ich nicht.“ Das Mädchen packte sich verzweifelt an den Kopf. Lina strich ihr vorsichtig über den Kopf. „Wir haben dich knapp eine Stunde später schlafend an einer Mauer gelehnt gefunden. Karl hat dich nach Hause gebracht und ich wollte dich nicht alleine lassen.“, erklärte Lina ihr das was sie nicht mehr wusste. Dann meinte sie nur noch: „Genzo ist ein Arschloch, wenn er das nicht versteht. Er ist doch selbst vor 3 Jahren von Japan nach Deutschland gegangen, um sich zu verbessern.“ Die Braunhaarige seufzte laut. „Jo, wie kannst du nur so einen Typen toll finden?“ Erschrocken über Linas Worte erhob Josephine ihren Kopf. Lina dagegen lächelte nur und meinte dann mit sanfter Stimme: „Meinst du wirklich das hat keiner bemerkt? Besonders die letzten Wochen ist einen aufgefallen wie sehr du ihn magst.“ Jo sagte dazu nichts sondern machte nur ein trauriges Gesicht. Seit Monaten hatte sie immer so ein komisches Gefühl gehabt wenn sie in Genzo Nähe war. Aber sie wusste nicht was sie für ihn fühlte, ob es nur freundschaftlich war oder doch mehr. Durch Linas Worte fühlte sie sich innerlich bestätigt, aber diese Gefühle wollte sie nicht für Genzo haben. Nicht jetzt wo alles zusammenbrechen drohte. Lina betrachtete Jos Gesicht. Sie sah schrecklich aus mit ihren traurigen Gesicht und ihren dunklen Augenringen. Lina sprang vom Bett auf und meinte freudig: „Weißt du was? Ich geh jetzt nach Hause und dusch mich und du solltest das auch tun, dann geht’s dir bestimmt besser. Und in einer Stunde hol ich dich ab. Aber vorher ruf ich noch die Mädchen an. Wir gehen nämlich heute shoppen damit du auf andere Gedanken kommst.“ (Es ist Verkaufsoffener Sonntag xD) Und zwinkerte Jo dabei zu. Diese wollte schon widersprechen, aber Lina gab ihr gar keine Chance dazu. „Keine Widerrede! Bis nachher!“ Sie umarmte ihre Freundin noch schnell und war dann auch schon weg. Jo fiel wieder zurück ins Bett und seufzte nur. „Hab ich denn eine Wahl? Nein! Also Augen zu und durch.“ Und stand dann endlich auf um sich zu duschen.
Punkt genau eine Stunde später stand Lina auch schon im Flur der Familie Schneider. Wie Lina es nicht anderes erwartet hatte war Jo noch nicht fertig. Frau Schneider leistet Lina in der Zwischenzeit etwas Gesellschaft. Sie unterhielten sich über Gott und die Welt bis Frau Schneider auf einmal fragte: „Lina, was ist mit meiner Josephine los?“ Das Mädchen war etwas erschrocken über die Frage, aber im gleichen Moment musste an Jo denken. Sie redete nämlich auch nie um den heißen Brei. Aber zugleich wurde Linas Mine wieder etwas niedergeschlagener. „Sie hat Genzo nicht erzählt das sie nach Amerika geht.“ Die Aussage hatte schon gereicht damit Jos Mutter alles verstanden hatte. In diesen Moment kam auch ihre Tochter mit einem gezwungenen Lächeln die Treppe runter. „Na endlich…“, gab Lina nur von sich. „Beschwer dich nicht. Sei froh das ich überhaupt mit komme.“, erwiderte Jo auf die Aussage ihrer Freundin. Die beiden Mädchen verabschiedeten sich noch von Jos Mutter und gingen dann Richtung Stadt.
Auf den Weg zur Einkaufsstraße, wo sie die anderen Mädchen treffen wollten, redet die beiden Mädchen über vieles. Über Fussball, Amerika und ihr letztes Spiel, aber keiner von ihnen verlor auch nur ein Wort über Genzo oder dem was am gestrigen Abend passiert war. Was Lina besonders auffiel war, das ihre Freundin so tat als wer nie was gewesen. Sie kannte Jo schon seit dem Kindergarten, daher wusste sie dass es Josephines Art war Probleme zu verdrängen damit sich niemand um sie sorgte. Deswegen war Lina auch etwas überrascht über den „Gefühlsausbruch“ ihres Captains am Morgen.
Vor der Einkaufstraße trafen sie dann auf ihre Teamkolleg. Sie begrüßten sich und gingen dann auf große Shopping-Tour. Sie verbrachten den ganzen Tag in der Stadt. Gegen Abend saßen sie dann alle im „Jolie“ um sich von ihren Einkaufmarathon zu erholen. Jede von ihnen hatte mindestens 2 Tüten bei sich. „Geschafft! Wisst ihr das ganz schön anstrengend seit?“, jammerte Kate. Jo stimmte ihr mit einen deutlichen Nicken zu. Die anderen mussten alle lachen und sahen dabei besonders Lina an. Sie hatte heute nämlich besonders große Probleme damit gehabt sich für ein Kleidungsstück zu entscheiden. Lina gab nur ein „Tz“ von sich musste dann aber auch lachen.
Nachdem alle ihre Getränke bekommen hatten unterhielt sie sich. Auch kam das japanische Team zu Sprache. „Sind sie denn noch hier?“, fragte Jo in die Runde. Miriam nippte kurz an ihren Tee und meinte: „Nein sie sind weiter nach München gefahren.“ Etwas überrascht sahen sie Mimi an. „Woher weißt du das?“, fragte Kate mit einen etwas hinterhältigen Grinsen und anscheinend mit einem Hintergrund. Miriam wurde auch zugleich tomatenrot. Lina die sonst immer über alles bescheid wusste, wusste zu diesen Zeitpunkt aber auch nicht was los war und das passte ihr natürlich nicht, also hackte sie nach. „Was ist hier los? Was verheimlicht ihr beiden?“ und fixiert ihren Blick auf Kate und Mimi. Kate grinste und meinte erst an Lina und dann an Miriam gewandt: „Mimi hat sich gestern Abend fast den ganzen Abend mit Ken Wakashimazu unterhalten. Und daher weißt du auch das die japanischen Spieler schon weg sind oder Mimi?“ Die Angesprochene sagte dazu nichts sie wurde nur noch roter im Gesicht. Dann meinte Kate noch zu Lina: „Aber das dir, die allwissende Tratschtante das nicht aufgefallen ist, schockt mich jetzt.“ Dabei hatte sie ein breites Grinsen im Gesicht. Lina sprang auf und fing an los zuwettern. Die anderen mussten alle lachen, weil sie das zwischen den beiden schon kannten. Sie mussten sich immer gegenseitig Ärgern. Die einzige die nicht lachte war Jo. Sie hatte den Kopf gesengt und sah traurig aus. Jedenfalls fand das Mimi, die entzwischen nicht mehr lachte und besorgt zu Jo sah. „Jo ist alles ok?“ Alle hörten sofort auf zu lachen und Lina und Kate hörten auf sich zu streiten und sahen nun verwundert zu Jo. Die sah in die Runde und sagte dann mit einem Lächeln: „Ja mir geht’s gut! Ich dachte nur darüber nach wie sehr ich die Streitereien von Lina und Katrin vermissen werde.“ Alle sahen ihren Captain besorgt. Jede von ihnen wusste was gestern Abend passiert war (Dank der Tratschtante Lina xD) und glauben Jo nicht wirklich das sie die Streitereien vermissen würde. Und so ganz Unrecht hatten sie mit ihrer Vermutung nicht. Jo musste wirklich wieder an Genzo denken. Lina die die bedrückte Stimmung nicht mehr aushielt wechselte einfach das Thema und schon war die Stimmung wieder etwas lockerer. Aber Josephine dachte trotzdem noch den restlichen Tag an Genzo.
Am nächsten Tag viel es Jo schwer aufzustehen. Sie hatte nicht viel geschlafen. Dabei hat sie heute ihr letzten Trainingstag bevor sie morgen früh in die USA fliegen würde. Das schwerste an diesen Tag war aber wohl das sie Genzo sehen würde. Denn vor ihr hatte die Mannschaft ihres Cousins Training.
Bevor sie das Stadion betrat holte Jo noch mal tief Luft. Sie hatte sich vorgenommen Genzo keines Blickes zu würdigen. Mit eisernem Blick betritt sie das Stadion. Am Außenrand traf sie auf ihre Teamkolleginnen die sich schon warm machten. Jo begrüßte sie und zog dann ihren Trainingsanzug aus um sich auch aufzuwärmen. Bis zu diesen Zeitpunkt hatte sie noch nicht zum Rasen geguckt. Aber irgendwann musste sie zu den Jungs gehen, weil es schon fast eine Art Tradition war, das sich die beiden Captaine einen Handschlag gaben wenn die eine Mannschaft den Platz verließen um den anderen den Platz zu überlassen. Noch einmal holte sie tief Luft und drehte sich dann zum Spielfeld hin und ging auf die Fussballer zu, die schon dabei waren aufzuräumen. Was ihr aber sofort auffiel war, das Genzo gar nicht da war. Mit einem irritierten Blick ging sie auf Karl-Heinz zu und reichte ihn die Hand. Sie begrüßte ihn noch nicht mal, sondern fragte gleich: „Wo ist Genzo?“ Karl der nun gar nicht mit der Frage gerechnet hat, sah sie fragend an. „Weißt du es etwa nicht?“ „Nein was?“ Ohne groß darüber nach zu denken erzählte Karl es ihr. „Es ist gestern Morgen mit der japanischen Mannschaft nach München gefahren. Er wurde für das Nationalteam numminiert und soll jetzt die Testspiele und das anschließende Trainingslager mitmachen.“ Als Jo das hörte wusste sie nicht wie sie nun reagieren soll. Entweder freuen das sie ihn nicht mehr sehen muss und wütend sein das er ihr das nicht erzählt hat. Sie entschied sich für das letztere. Als Karl das wütende Gesicht seiner Cousine sah, bereute er es sofort dass er ihr das ohne Bedenken erzählt hat. Aber plötzlich entspannten sich Jos Gesichtzüge und sie meinte freundlich: „Danke das du es mir gesagt hast.“ Und drehte sich wieder um, um zu ihrer Mannschaft zu gehen.
Jo tat den ganzen Tag mal wieder so als wer nichts gewesen. Das letzte Training lief wie immer ab. Am späten Nachmittag war Jo nur noch alleine in der Umkleide. Ihre Freundinnen haben sich schon verabschiedet, weil sie wussten dass Jo etwas allein sein wollte. Dafür war Jo auch sehr dankbar, denn sie wollte sich von ihren zweiten Zuhausen, dem Stadion verabschieden. Im Gedanken versunken ging sie alle Gänge entlang. Sie konnte jeden Gang eine Geschichte zuordnen. Als Jo dann bei den Tribünen ankam, lehnte sie sich ans Geländer. Josephine musste lächeln. Unter ihr, auf dem Spielfeld trainierten gerade eine der Mädchen Mannschaft aus Hamburg. Jo schätzte sie so um die 12-13 Jahre. Genau so alt war sie auch als sie mit viel Hilfe die erste Mädchenmannschaft Hamburgs gründete. Sie sah den Mädchen noch fast einer halben Stunde zu bis sie die Tribüne verließ. Jo überlegte erst ob sie noch mal auf den Platz gehen soll. /Nein diesen Rasen betrete ich erst wieder wenn ich meinen Traum erfühlt habe. Wenn ich eine der besten Fussballerinnen der Welt bin./ Mit diesen Gedanken verließ sie das Stadion ohne sich noch mal umzudrehen.
Josephine wachte mit Magenschmerzen und schon wieder mit zu wenig Schlaf auf. Im Hause Schneider war auch eine seltsame Stimmung. Jo hatte das Gefühl die Zeit würde im Flug vergehen. Denn zwei Stunden nachdem sie aufgestanden war stand sie nun mit gepackten Koffern in ihrem Zimmer. Nachdenklich sah sie sich in ihren vier Wänden um. Ihr Blick blieb auf dem Bild haften, welches auf ihren Nachttisch stand. Es war das Bild von Genzo und ihr. Jo nahm das Bild in die Hand und strich über den Riss in der Scheibe. Sie wollte das Bild nicht mitnehmen. Vorsichtig stellte sie den Rahmen wieder an seine Stelle und ging dann aus dem Zimmer. Unten standen schon ihre Eltern und ihr Bruder Kai mit seiner Frau Lilien und Jos Nichte Julia. Alle sahen betrübten aus. Ohne ein Wort zu sagen stiegen sie in das Auto. Als sie Richtung Flughafen führen dachte Jo über Genzo nach. /Ich werde Genzo keine Träne hinterher weinen. Der wird sich noch wundern wozu eine Schneider fähig ist. Genzo ich verspreche dir wenn ich wieder komme wirst du mich nicht wieder erkennen und werde meine Chance genutzt haben./ Zielstrebig sah sie nach draußen. Die Landschaft zog nur so an ihr vorbei. „Goodbye, Good Old Germany!“
ENDE
Vorbei, Aus, Ende, Schluss! Das wars. Nach wie viel Jahren? xD Jedenfalls bedanke ich mich bei allen die meine Geschichte gelesen haben und sie auch kommentiert haben und noch werden!;) Auch an denen einen Herzlichen Dank die trotz meiner großen Pause weiterhin meine Geschichte verfolgt haben.
Nun bin ich auch an der Stelle angelangt an der ich EUCH frage…Soll es eine Fortsetzung geben? Wenn ja dann könnt ihr mir helfen eine Titel zu finden. Da bin ich nämlich nicht sehr erfinderisch xD Aber es liegt ganz bei euch!
