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Grimm-Time with Werewolves - Grimmige Zeiten für Werwölfe

TeenWolf X GRIMM
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Also nach reiflicher Überlegung ist das Chap doch nicht so adult, wie ich erst dachte. Das kommt später. Dennoch sicherheitshalber eine kleine Warnung an empfindliche Gemüter.

Achtung: Es geht hier um einen Krimi, und zu einem Krimi gehört wenigstens eine Leiche, ein Täter und ein Tatort. Es gibt hier keine detaillierte Beschreibung, aber wer z.B. einen 'Tatort' nicht verträgt, der sollte die nächsten Kapitel vermutlich besser nicht lesen ;-)

Persönlich würde ich das Chap auf PG16 einordnen, so wie beide TV-Serien auch.

Ansonsten - Have Fun mit der 'Grimm'igen Seite des Lebens ^^ Komplett anzeigen

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Auf der anderen Seite des Zaunes

Det. Nick Burkhardt trat zu seinem Partner Hank Griffin, der sich über die Leiche beugte. Wu stand hinter ihm und machte sich Notizen, während die Kriminaltechniker um sie herum schwirrten. „Also was haben wir hier?“
 

„Ein Weißer, Ende Vierzig, multiple Verletzungen im Brustbereich. Sieht nach Raubtier-Klauen aus“, antwortete Wu und deutete mit seinem Stift auf den Torso. „Zudem ist er ein wunderbares Beispiel für die Lieblingsbeschäftigung der Herzkönigin.“
 

Nick zog die Stirn in Falten. „Wie bitte?“
 

Hank seufzte. „Ich dachte gerade du kennst dich mit Märchen aus“, merkte er leise an. Laut sagte er, „Sogar ich weiß, was er meint. Schon mal was von ‚Kopf ab‘ gehört?“ Er malte mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft.
 

Nick ging neben seinen Partner in die Hocke und zog sich die blauen Tatorthandschuhe über. „Nicht jeder hier hat so viel Zeit übrig, um sie mit Comics zu verbringen.“ Er warf Wu einen verschmitzten Seitenblick zu. Der rollte einmal genervt mit den Augen und ging ein paar Meter weiter, um die Detectives mit der Leiche alleine zu lassen.
 

„Touché“, kommentierte Hank grinsend.
 

In dem Moment drang das geflüsterte Gespräch der drei Zeugen an Nicks Ohr. Hank wollte etwas sagen, aber Nick legte den Finger an die Lippen und bedeutete ihm einen Moment damit zu warten. Hank hob zwar fragend eine Braue, aber der ‚lauschende‘ Gesichtsausdruck seines Partners machte ihm deutlich, dass der Detective gerade etwas Interessantes zu hören bekam.
 

Einen Moment später grinste Nick und schnaubte belustigt. ‚Hätten sie wohl gerne…‘ murmelte er zu sich selber. Er lauschte noch ein bis zwei Herzschläge länger, aber es wurde deutlich, dass das Gespräch vorerst beendet war.
 

Hank schüttelte mit gespielter Missbilligung den Kopf.
 

„Was?“, fragte Nick.
 

„Tsetsetse, Det. Burkhardt, einfach so die Leute zu belauschen. Du weißt schon, dass du diese Informationen eh nicht bei Gericht verwenden darfst, richtig?“ Er kassierte dafür einen Knuff auf den Oberarm. „War es wenigstens etwas Wichtiges für den Fall?“
 

Nick winkte ab. Den Blick, den er Hank dabei zuwarf sagte deutlich ‚erzähle ich dir später und zwar bei Monroe, wenn nicht so viele Uneingeweihte dabei sind‘. Hank zuckte nur mit den Schultern und wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Leiche vor ihnen zu. Er hatte schon vor einer ganzen Weile akzeptiert, dass es um Nick Burkhardt herum immer wieder zu seltsamen Begebenheiten kam, die besser in keinem Bericht erwähnt wurden. Wie das ‚Ich habe es gerochen‘. Oh Mann, der Junge sollte sich bis morgen wohl besser eine ordentliche Erklärung ausdenken, bevor noch der Wesenrat davon Wind bekam und er Ärger kriegte. Bloß gut, dass er und sein Partner die Fälle auf den Tisch bekamen, die eine hohe Wahrscheinlichkeit von Wesenbeteiligug aufwiesen. Jeder andere Cop der Stadt wäre damit schlichtweg überfordert gewesen.
 

 

Nick hatte unterdessen angefangen die Kleidung des Toten zu durchsuchen und förderte eine Brieftasche zum Vorschein. Eine kurze Überprüfung ergab einen Führerschein und Namen des Toten. Ein gewisser Frank Porterfield aus Denver, Colorado.
 

„Wow, Mr. Porterfield, weit weg von zu Hause“, kommentierte Hank, als Nick ihm das Dokument hinhielt.
 

„Und zwar beide Teile“, ergänzte sein Partner. Er warf einen Blick zum Coroner. „Todesursache und –Zeitpunkt?“
 

„Ihnen ebenfalls einen schönen Abend, Det. Burkhardt“, bekam er dann auch prompt zur Antwort. „Warme Nacht heute, was?“
 

Nick hatte sich unterdessen wieder aufgerichtet und betrachtete den Fundort im Ganzen. „Verdammt wenig Blut hier“, stellte er fest und deutete auf den gesamten Bereich um die Leiche herum. „Bei den Verletzungen sollte doch eigentlich eine große Lache zu sehen sein, oder?“
 

„Das stimmt“, bekam er zur Antwort. „Alleine schon wegen der Enthauptung.“
 

„Die, wie ich vermute, nicht hier stattgefunden hat und Postmortal war.“
 

„Da vermuten Sie richtig“, bestätigte der Mann. „Was den Todeszeitpunkt angeht, der Lebertemperatur nach zu urteilen lag dieser zwischen 3 und 5 Uhr morgens.“
 

„So lange kann die Leiche aber noch nicht hier liegen, ansonsten wären schon früher am Tag Spaziergänger mit Hund darüber gestolpert.“
 

„Kann man von ausgehen“, bestätigte der Coroner. „Mehr kann ich Ihnen sagen, wenn wir mit der Obduktion durch sind.“
 

„Natürlich, Danke.“
 

Hank hatte die Brieftasche inzwischen in einen Beweismittelbeutel gesteckt und ihn Wu übergeben. „Da war wohl einer kopflos vor Glück“, witzelte Wu auf seine unnachahmliche Art und erntete dafür einen Seufzer von Hank.

 
 

***
 

 

Eine halbe Stunde später standen die beiden Detectives bei Monroe auf der Veranda und klopften an die Haustür. Nur Sekunden später öffnete ihnen der Uhrmacher und lies sie in sein Haus.
 

„Hey Jungs, ich nehme nicht an, dass ihr hier seid, um mit Bud und mir das Spiel zu gucken, oder?“ Ein kurzer Blick in das ernste Gesicht von Nick sagte dem Mann offenbar alles was er wissen musste. Er seufzte. Das wurde also wieder einer dieser Besuche.
 

„Ich fürchte nein, Monroe“, bestätigte der Detective seine Vermutung und blieb gleich im Eingangsbereich stehen. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass ihm etwas dringend auf den Nägeln brannte und er so schnell wie möglich in Aktion treten wollte. „Hi Bud!“, rief er trotzdem in den Raum hinein.
 

„Hallo Nick“, kam von dem Untersetzten Eisbiber zurück. Er hatte zwei verschlossene Flaschen in den Händen, die er den Detectives einladend entgegen hielt, als er zu ihnen trat. „Wollt ihr auch ein Bier?“
 

„Nein Danke“, antwortete Hank mit einem echten Bedauern in der Stimme. „Wir sind dienstlich unterwegs.“
 

„Oh“, ein ängstlicher Ausdruck breitete sich in seinem Gesicht aus. „Ist was passiert? Natürlich ist was passiert, sonst hätte man euch ja nicht gerufen. Ich meine, wenn nichts passiert wäre, hätte ja auch keiner die Polizei… und wenn ihr, ich meine wenn Nick… dann… ja dann muss natürlich… dann muss was passiert sein, nicht wahr?“
 

Wie immer, wenn er Angst hatte, wurde er nervös und begann wirres Zeug zu reden. Nick schenkte ihm ein kleines Lächeln. „Ganz ruhig Bud, mach dir keine Sorge. Schau dir in Ruhe das Spiel an. Ich muss nur Monroe kurz was fragen, ok? Wird nicht lange dauern.“ Er tätschelte Bud jovial die Schulter und drückte ihn sanft, aber bestimmt zurück in Richtung Fernseher.
 

„Oh… ok, Nick. Du weißt, du kannst auf mich zählen, wenn du Hilfe brauchst ja? Ich meine, also wenn ich… du weißt schon, ich könnte…“
 

„Aber sicher weiß ich das Bud“, versicherte er dem verängstigten Mann mit sanfter Stimme. „Im Augenblick kommen wir erst mal klar, aber wenn ich Hilfe brauche melde ich mich, ok?“ Danach ließ Bud es zu, dass Hank ihn ins Wohnzimmer begleitete und Monroe zog Nick in sein Arbeitszimmer.
 

„Ok, also was ist los. Ganz so einfach kann es nicht sein, sonst wärt ihr nicht hergekommen. Was ist passiert?“
 

Nick kratzte sich am Kopf. Er war sich bewusst, dass er seinen Freund immer tiefer in seine Welt hinunter zog. Eine Welt die sehr gefährlich für sie alle werden konnte, aber er konnte auch nicht auf die Hilfe des Blutbaders verzichten. Er seufzte. „Vor etwa einer Stunde wurde im Wald nahe des alten YMCA eine Leiche gefunden. Sie war mit Krallenspuren übersäht. Was aber noch schlimmer war, sie wurde enthauptet.“
 

Monroes Augen flackerten einmal kurz rot auf. „Reaper?“
 

„Ich weiß es nicht“, antwortete Nick wahrheitsgemäß. „Zumindest noch nicht. Ich werde mal ein ernstes Wörtchen mit dem Captain reden müssen, falls die Autopsie nichts Besseres ergibt. Vielleicht wissen seine Quellen da mehr. Zu dir komme ich aber aus einem anderen Grund.“
 

„Und zwar?“
 

„Ähh… ich weiß das klingt jetzt vielleicht etwas merkwürdig…“
 

„Aus deinem Mund? Ach was, nur immer raus damit.“
 

„Ja merkwürdig, aber… ich bin mir vor allem nicht ganz sicher, wie ich das einordnen soll.“
 

Hank betrat gerade den Raum und sah beide erwartungsvoll an. „Wie wäre es, wenn du damit anfängst uns zu erzählen, was du eigentlich vorhin für ein Gespräch belauscht hast“, meinte er und blieb bei den Männern stehen.
 

Monroe legte den Kopf schief. „Gespräch belauscht?“
 

Nick schaute etwas peinlich berührt zur Seite. „Naja ihr wisst doch, dass ich nach der Sache mit dem Jinnamaru Xunte sehr viel besser hören konnte.“ Hank und Monroe nickten. An den Vorfall erinnerten sie sich verdammt gut. Diesem Typ das Auge rauszu… brr… alleine bei dem Gedanken daran lief es Monroe eiskalt den Rücken runter.
 

„Nun, seit der Zombie-Geschichte ist es noch besser geworden. Wenn ich möchte, kann ich inzwischen sehr viel weiter entfernte Gespräche hören.“ Seine Freunde sahen sich kurz an. Das war ihnen neu, aber bei Nick war ohnehin alles möglich. „Um zum Punkt zu kommen“, fuhr Nick fort und machte ein paar Schritte durch den Raum. „Die drei Zeugen, die die Leiche gefunden haben. Ich bin mir nicht sicher ob sie Wesen sind oder nicht und wenn ja, was für welche.“
 

„Ich dachte bei dem Geruchssinn wäre klar, dass die Blutbader sein müssen“, meinte Hank irritiert und folgte Nick mit den Augen durchs Zimmer. „Ich meine, ich habe noch kein anderes Wesen erlebt, dass einen dermaßen feinen Geruchssinn hat, wie ein Blutbader. Zur Erklärung“, sagte Hank und drehte sich zu Monroe um, „einer der Zeugen hat laut eigener Aussage die Leiche ‚gerochen‘. Ich meine, ab einem gewissen Stadium kann jeder normale Mensch eine Leiche riechen, aber die war noch relativ frisch. Und fast blutleer. Und bei den Außentemperaturen gab es auch keine große Insektenaktivität.“
 

Monroe schwirrte der Kopf. „Ok, ihr habt eine Leiche, die für euch noch nicht riecht, die ich aber vermutlich hätte riechen können. Soweit ist klar. Aber was hat das jetzt mit diesem ominösen Zeugen und dem belauschten Gespräch zu tun?“
 

„Nun, einer der Jungs, ich glaube das war der, der angerufen hatte…“
 

„Du meinst den übereifrigen Sheriff-Sohn?“
 

„Ja, genau den. Also der hat im Gehen den anderen Jungen gefragt, ob sie nicht doch besser der ‚Duft-Spur‘ des Mörders hätten folgen sollen, und der andere antwortete darauf, dass Portland nicht ihr Territorium sei und es sollten sich besser die örtlichen Behörden oder Grimms darum kümmern.“
 

„Klingt doch vernünftig wenn du mich fragst“, meinte Monroe und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wo ist das Problem?“
 

„Der interessante Teil kommt ja noch. Der Trainer, dieser Hale, er meinte daraufhin ‚bloß gut, dass uns keiner hören kann…‘. Und da wurde mir klar, dass die drei in einer weit unter der normal hörbaren Lautstärke miteinander redeten.“ Er hielt inne in seiner Lauferei und sah Monroe eindringlich an. „Und das ist mir noch bei keinem Blutbader untergekommen.“

Die Stille, die dieser Eröffnung folgte zeigte Nick, wie unerwartet das für seine Mitstreiter kam.
 

„Ernsthaft? So leise?“ Monroe machte große Augen.
 

„Oh ja“, bestätigte Nick. „Und was noch seltsam war…“
 

„Da kommt noch mehr?“, meinte Hank. „Langsam mache ich mir echt Sorgen.“
 

„Zum einen hat der Sheriff-Sohn rumgewitzelt, dass ‚man sie tatsächlich für Grimms halten würde‘, wenn die Leute wüssten, worüber sie sprachen und er nannte seinen Kumpel einen ‚Alpha‘„. Nick machte eine hilflose Geste und sah Monroe fragend an. „Kannst du damit was anfangen?“
 

Monroe schüttelte nachdenklich den Kopf. „Also vom Geruchssinn her traue ich den Jungs zu Blutbader zu sein, aber so ein Gehör... Nein. Ich meine ich habe ich super Gehör, ich bin schließlich Uhrmacher. Ich muss ja das leiseste Ticken hören können. Aber so leise flüstern, dass sonst kein anderer es hört... nein, so gut bin ich dann doch nicht.“ Er sah den Polizisten mit einem merkwürdigen Blick an. „Das kannst nur du soweit ich weiß, Nick.“
 

„Aber was ist das mit dem ‚Alpha‘?“, fragte Nick.
 

Monroe kratzte sich am Kinn. „Alphas sind normalerweise die führenden Tiere eines Rudels. Ich wüsste aber nicht, dass der Begriff auch bei Wesen verwendet wird.“
 

„Und wenn die wirklich Grimms sind?“, fragte Hank.
 

„Alle drei?“, Monroe war entsetzt.
 

„Vielleicht ist das auch einfach nur ein Spitzname vom Lacrosse“, gab Nick zu bedenken.
 

„Und da ist noch was“, ergänzte Hank. „Ist dir nicht aufgefallen, wie wenig beeindruckt die drei vom Anblick einer Leiche, zumal einer geköpften Leiche, waren? Sie haben nicht gezuckt und höchstens vor Kälte gezittert. Im Grunde wirkten sie fast gelangweilt. Normalerweise sehen die Leute nach so einem Anblick aus, als müssten sie sich jeden Moment übergeben.“
 

„Doch“, gab Nick zu, „hat mich schon gewundert. Aber andererseits, beim Sohn eines Sheriffs und seines vermutlich besten Freundes würde es mich auch nicht überraschen, wenn die öfters mit Tatort-Fotos und so zu tun hatten. Oder schlicht und einfach zu viele blutige Ego-Shooter gespielt hätten.“
 

„Auch der Coach? Dann müssten die aber enger miteinander zu tun haben, als bloß ‚persönlich bekannt‘ zu sein.“
 

„Oder es hat mit dem Mordfall an seiner Schwester zu tun, von dem er erzählt hat.“
 

„Also langsam komme ich nicht mehr mit“, seufzte Hank und schüttelte den Kopf. „Welcher Mord an wem?“
 

Nick machte eine wage Geste mit der Hand. „Er meinte da wir ohnehin nachforschen würden erzählt er lieber gleich, dass er eine Weile wegen des Mordes an seiner Schwester gesucht wurde. Aber er konnte seine Unschuld beweisen.“
 

Monroe zog die Brauen hoch. „Und das glaubst du so einfach?“
 

„Natürlich nicht, wir werden die Geschichte noch überprüfen.“
 

„Also, nichts gegen dich Nick, du bist Polizist und hast oft genug bewiesen, dass du nicht so ein Grimm bist. Aber ich meine, vielleicht drei weitere in der Stadt... Wow, Nick, wenn das stimmt, dann kann das zu einer Panik führen… Wir müssen den Wesenrat einschalten, die Gemeinde informieren, die…“
 

„Vielen Dank auch für das Vertrauen“, murrte Nick. „Zum einen, wir wissen ja noch gar nicht, ob sie wirklich Grimms sind. Und zum anderen, wenn wir es nicht erzählen, wie sollte es dann zu einer Panik kommen?“
 

„Du willst die Wesen in Portland im Unklaren lassen? Nick, das kannst du nicht…“
 

„Im Unklaren über was, Monroe?“, warf Hank ein. „Ich stimme Nick zu, wir sollten nicht die Pferde scheu machen, so lange wir nicht sicher wissen, was los ist. Und zum anderen, wenn sie hinter der Leiche stecken würden, dann hätten sie sicher nicht die Polizei gerufen, meinst du nicht?“
 

Nick hob besänftigend die Hände. „Leute, beruhigt euch wieder. Vielleicht sind sie ja gar keine Grimms. Und falls doch, vielleicht sind sie wie ich und… und machen nicht gleich mit jedem Wesen das, was Grimms… halt normalerweise so tun. Zwei davon waren verdammt noch mal noch Teenager und der ältere machte auch nicht den Eindruck, als wäre er ein eiskalter Killer. Wenn ich da an meine Mom denke, die strahlt schon was ganz anderes aus.“
 

Monroe zögerte einen Moment, bis er seinem Freund in die Augen sah. „Nick, du hast dich noch nie selber gesehen, wenn du auf Jagd bist. Junge, du bist der netteste Grimm, den ich kenne, aber selbst dir möchte ich im Dunkeln im Wald nicht freiwillig in die Quere kommen. Du bist gefährlicher, als du es dir selber eingestehen willst. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede.“ Unbewusst rieb er sich das Kinn, wo der Grimm ihn damals unter dem Einfluss des Cracher-Mortel-Giftes erwischt hatte.
 

Er hätte es gerne geleugnet, aber insgeheim wusste Nick, dass Monroe Recht hatte. Seit dieser Zombie-Geschichte hatte er schon ein paar Mal die volle Wucht seiner Grimm-Wut zu spüren bekommen. Dieser Killerinstinkt, der ihn überrollte und ihn gleichzeitig schneller und stärker als jeden normalen Menschen werden ließ. Ihm war durchaus bewusst, dass er auf einem sehr schmalen Grat wandelte. Wie leicht konnte er diesen Abhang hinunter zu stürzen, wenn er nicht aufpasste. Aber hier ging es um etwas anderes. Wieder einmal standen sich seine Pflichten als Polizist und seine Aufgaben als Grimm gegenseitig im Weg. Sollte sich herausstellen, dass ein Grimm hinter der kopflosen Leiche steckte, konnte das seine ganze bisherige Arbeit gefährden. Das mühevoll aufgebaute Vertrauen der gesetzestreuen Wesen in seine Integrität als Polizist stand auf dem Spiel.
 

„Wisst ihr was, mir reicht das jetzt. Der Coroner sagte doch das Opfer sei zwischen 3 und 5 Uhr morgens getötet worden, oder?“ Hank nickte. „Gut, dann frage ich jetzt einfach diesen Hale, seit wann sie eigentlich in Portland sind, damit das ein für alle Mal geklärt ist, ok?“ Er kramte sein Notizbuch heraus und schlug die Seite mit den Kontaktdaten auf, die Wu ihm vorhin gegeben hatte. Er zückte sein Handy und wählte die Rufnummer.
 

Erst nach dem vierten Klingeln wurde am anderen Ende abgehoben. „Hallo, spreche ich mit Derek Hale? Hier ist noch mal Det. Burkhardt vom Portland Police Department, wir hatte vorhin miteinander gesprochen. Ich wollte nur noch kurz wissen, seit wann Sie eigentlich in der Stadt sind. Seit heute Morgen erst? Ja, natürlich, ist eine weite Strecke von Kalifornien hierher. Ich nehme an, Sie sind die ganze Nacht durchgefahren, oder? Aha… ok. Nein, danke, das war’s schon. Tut mir Leid wegen der späten Störung. Ja, Ihnen auch einen schönen Abend noch. Auf Wiederhören.“ Nick beendete die Verbindung und sah seine Begleiter an. „Streicht die drei als Täter. Zur Tatzeit waren sie mit einem Bus voller Schüler auf dem Highway unterwegs. Wir werden das zwar natürlich noch überprüfen, aber ich denke die Geschichte ist plausibel.“ Er verstaute sein Telefon wieder in der Jackentasche. „Und, fühlt ihr euch jetzt besser? Seid ihr zufrieden?“
 

Hank hob abwehrend die Hände. „Hey, ich hab doch gar nichts gesagt.“
 

„Du kannst mir doch nicht vorwerfen, dass ich misstrauisch bin, Nick. Ihr habt immerhin eine geköpfte Leiche gefunden. Da macht man sich halt Sorgen.“
 

„Was uns wieder zurück zu Feld Eins führt“, seufzte Hank.
 

„Na dann“, meinte Monroe und klopfte beiden Detectives auf die Schultern. „Wollt ihr nicht vielleicht doch noch ein Bier? Hab auch Alkoholfreies im Kühlschrank.“
 

„Höchstens zum Mitnehmen, ich fürchte es wird wieder Zeit für Recherche.“
 

„Der Trailer?“, seufzte Hank.
 

„Der Trailer“, bestätigte Nick.



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